04.08.2017
Warum es sinnvoll sein kann, Socken und Unterwäsche zu bügeln...
Einleitung
Der Autor gewöhnte sich auf seine alten Tage regelmäßiges Bügeln an:
alte Menschen werden bekanntlich wunderlich, aber Bügeln fördert
nicht nur philosophische Gedanken, sondern ist gleichzeitig
in einem nie erwähnten Nebeneffekt eine der stärksten und ältesten
Waffen im Kampf gegen Sporen, Viren, Bakterien, Pilze, Insekteneier...
Ich fange gleich etwas ungewohnt mit einem genialen Tipp an, der in den
späteren Ausführungen erläutert wird und hinreichend in Nebensätzen
belegt ist:
In vielen Foren wird gefragt, ob das bügeln von Socken und Hemden
sinnvoll sei und die einfache Antwort ist ja. Insbesondere, wenn sie
sich einen aggressiven Pilz am Fuß oder in ihrer
Geschlechtsumgebung zugezogen haben.
Sie sollten dann sogar vor dem Waschen in der Waschmaschine die Socken
oder Unterhose bügeln, vorzugsweise mit einem Dampfbügeleisen und das
sehr gründlich.
Haben sie kein Dampfbügeleisen zur Hand, die Socken in einem gefüllten
Wassereimer links drehen (machen sie das an der freien Luft fliegen
Schuppen und Keime in der Umgebung umher) und dann mit dem Bügeleisen
bügeln.
Das bitte langsam und gründlich - es geht nicht um die Glättung, sondern darum,
die Keime zu töten. Ohne Dampf sollte die Socke auf jeden Fall feucht
sein - verdampfen sie das Wasser in der Socke beim Bügeln, es ist ein
prima Wärmeleiter.
Kurze Begründung: Ein Bügeleisen entwickelt selbst in der niedrigsten
Stufe 120 Grad: Das tötet jedes organische Lebewesen.. Mit Wasserdampf
ist ein Durchdringen des Stoffes eigentlich garantiert.
Hardcore-Menschen machen das vielleicht in einer Mikrowelle-:)
Nein, dass habe ich nicht getestet und ist eher ein Scherz, aber nach
zwei Minuten in der Mikrowelle sind Keime tot... Ich weiß nicht, ob das
mit Socken oder Unterwäsche klappt, aber das ist eher was für
experimentierfreudige Menschen und ob das Wäsche so mitmacht (Wäsche
mit Metall-Anteilen würde dann sowieso ausscheiden)...
Aber zurück zum seriösen Tipp: Sinn der Maßnahme ist das Verhindern von
Weiterverbreitung der Sporen. Bei einer 30 Grad Wäsche und resistenten
Keimen kann es sonst zu unerwünschter Weiterverbreitung kommen.
Bei 120 Grad gibt es hingegen keine Resistenz.
Wenn sie weitere Erklärungen wollen, dann lesen sie sich die folgende
kurze Abhandlung durch, in der der Autor die sozialmedizinischen
Aspekte beleuchtet, ohne Arzt zu sein, also alles ruhig kritisch
hinterfragen.
Vielleicht eine kleine provokante These: Bügeln war eine der mit am
meisten effektiven Maßnahmen gegen Viren, Bakterien..., die
unwissentlich weltweit angewendet wurde, ohne sich überhaupt darüber
bewusst zu sein.
Das will der Autor mit dieser kleinen Abhandlung ins rechte Licht rücken.
Inhaltsangabe
Geschichte des Bügelns
Temperatur, Wirksamkeit und Kosten
Rückschlüsse und Verwendungsmöglichkeiten.
Geschichte des Bügelns
"Bereits
zur Zeit der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) glättete man im
alten China mit so genannten Pfanneneisen seidene Gewänder. Dabei
wurden glühende Kohlen mit Sand vermischt und in eine Metallpfanne
gefüllt.[6] Die ersten Bügeleisen sind aus dem 15. Jahrhundert bekannt.
Sie bestanden aus einer massiven Metallplatte mit Griff, die auf einer
heißen Ofenplatte erhitzt werden musste. Aus dem späten 17. und dem 18.
Jahrhundert sind hohle Plätteisen (auch Kasteneisen, in Österreich
Stagleisen) erhalten, die meist aus Messing bestanden", Wikipedia
In den Endjahren des 19 Jahrhunderts kam dann nach einem großen Zeitsprung der Übergang von Spiritus und Gasbügeleisen zum Elektro-Bügeleisen.
Lustig: Es ging den Menschen dabei immer um geglättete Wäsche, nicht
aber um die Bekämpfung von Keime, weil vor Pasteur im Jahre 1864 es nun
einmal keine Pasteurisierung gab:
"Pasteurisierung
[ˌpʰa.stø.ʁiˈziː.ʁʊŋ] oder Pasteurisation bezeichnet die kurzzeitige
Erwärmung von flüssigen oder pastösen Lebensmitteln auf Temperaturen
von mindestens 60 °C (klassisches Verfahren von Pasteur) bis maximal 100 °C
(Hochpasteurisieren) zur Abtötung von Mikroorganismen. Sie dient z.B.
dazu, Lebensmittel, unter anderem Milch, Frucht- und Gemüsesäfte und
Flüssigei, haltbar zu machen", Wikipedia
Das Zitat passt prima zu unserem Thema, denn wir lesen über zwei
Temperaturen-Angaben: 60 Grad - Wäsche gibt es schließlich in jeder
Waschmaschine und 100 Grad für eine Hochpasteurisierung sind
niedriger als jene 120 Grad vom Bügeleisen...
Richtig, Wäsche ist kein Lebensmittel, aber es gibt analog auch keine
bekannten Plagegeister im organischen Bereich, die eine Hitzeprozedur
überleben - Deshalb sind auf vielen Planeten oder im Weltraum in
unserem Sonnensystem Viren und Sporen keine Gefahr - es ist sehr
unwahrscheinlich das außerirdische Viren uns Menschen auslöschen, es
sei denn, dass irgendein Eismetorit einschlägt, nicht beim Erdeintritt
verglüht und nach Hunderttausen Jahren Reise Viren überlebt
haben: Wahrscheinlichkeit eher unter 0,1 % im organischen Bereich.
Temperatur, Wirksamkeit und Kosten
Beim ersten Punkt beträgt die Temperatur beim Bügeleisen "ca.
110 °C, auf zwei Punkte ca. 150 °C und auf drei Punkte ca. 220 °C. Zur
Vermeidung einer Überhitzung und zur Temperaturregelung dient ein
Thermostat mit Bimetallstreifen. " Wikipedia
Sie sollten das auf jeden Fall gerade bei teurerer Wäsche sich an dem Herstellerhinweis orientieren-:)
Das Bügeln kostet zur Zeit um die 20 Cent pro Stunde (1 kw/h). Das ist nur ein Richtwert!!! Schauen Sie im angegebenen Hyperlink nach.
Hört sich nach viel Geld an und umweltpolitisch mies, aber ob die
chemische Keule wie z. B. Sakrotan als Zusatz mit immer mehr resistent werdenden Keimen rechnet?
Wer seine Wäsche bügelt, braucht keine Zusätze.
Alles, was Zusätze verringert, bedeutet auch weniger Entwicklungen von
Resistenzen: Wenn dann ein Zusatz wirklich in Zukunft wichtig werden
sollten, ist dieser dank Masseneinsatz nicht mehr so effektiv und
darunter leiden dann Krankenhäuser oder andere Plätze, wo strikte
Keimbefreiung von Nöten ist: Gegen Hitze wird im Gegenteil keine Spore
resistent.
Bei gebügelter Wäsche gibt es keine Resistenzen. Dem Bügeleisen ist keine Spore, Vire...gewachsen.
Das ist keine Fantasterei des
Autors, denn in vielen Nebensätzen wird Sonneneinstrahlung, 60
Grad-Wäsche und Bügeln als Keimkiller in vielen Artikeln erwähnt:
"Dürfen Kleidungsstücke nur bei
niedrigen Temperaturen gewaschen werden, kann man den Keimen unter
Umständen auf anderem Wege mit Hitze zu Leibe rücken: mit der Sonne
beim Trocknen im Freien und dem Bügeleisen." Süddeutsche Zeitung, Wann Reinlichkeit schadet, 13. Februar 2012
Rückschlüsse und Verwendungsmöglichkeiten
Eins steht fest: Egal, ob Hemden, Hosen, Socken, Unterwäsche: Bei Stufe
2 mit einem Dampfbügeleisen machen sie sämtlichen Plagegeistern den Gar
aus und erreichen mit Bügeln erst einmal keimfreie Wäsche.
Aus der Geschichte können sie schnell erkennen, dass das Bügeln weitaus
früher als eine regelmäßige Hygiene bekannt war und während Ärzte sich
im Mittelalter nicht wuschen, weil es als richtiger Arzt eher vornehm
war, mit blutverschmierten Händen Patienten zu behandeln (kein Vorwurf,
die wissenschaftlichen Erkenntnisse waren nicht vorhanden) und Frauen
im Kindbett an übertragenden Keimen starben, wendeten andere Menschen bereits Bügeln als
Keimkiller an: Ironie des Schicksals - sauber geglättete Wäsche war
erstmal keimfrei...
Die Dimension der Prävention durch Bügeln ist schwer einschätzbar, weil
man mehrere Jahrhunderte mit verschiedenen hygienischen Standards
untersuchen müsste.
Da Bügeln nicht mehr unbedingt wie in den letzten Generationen die
Regel ist, aber andererseits die hygienischen Zustände sich
verbesserten, ist es schwer zu sagen, ob weniger Bügeln die
Volksgesundheit beeinträchtigen kann.
Dank neuen resistenten Keimen ist jedoch genau in diesem Punkt eine Eruierung sinnvoll.
Spontan fallen mir mehrere Verwendungsmöglichkeiten außer dem Waschen bei Pilzbefall von Unterwäsche und Socken ein:
- Bei Benötigung steriler Materialien aus Stoff, wenn einmal gerade keine Mikrowelle vorhanden ist:
Mit einem Bügeleisen haben sie schnell keimfreies Verbandsmaterial erstellt-
- Bei Reisen im Rahmen des Massentourismus in Länder mit niedrigen Standard im Hygienebereich oder tropischen Ländern:
Hier könnte man eine ganze Abhandlung schreiben. Z. B. klamme Wäsche in
subtropischen Ländern (Unterwäsche Socken) trocken bügeln.
Wer kennt das nicht? Die Wäsche wird knapp und es folgt eine Handwäsche mit fragwürdigen hygienischen Umständen...
Selbst
gewaschene/handwaschene Wäsche mit dem Reisebügeleisen sterilisieren
und sie sind gerade wieder bei Unterwäsche und Socken mit einem
Bügeleisen auf der richtigen Seite - und die Socken sind hinterher
trocken...
Vor der Rückfahrt Wäsche im Ausland waschen und bügeln lassen: Das ist
hygienischer und alte, nasse, verschwitzte Wäsche in den Koffern ist der
Alptraum eines jeden Sozialmediziners: Was teilweise in den Koffern aus
subtropischen Ländern mitgeführt wird, ist fast schon
verantwortungslos: Selbst oder gerade in der dritten Welt gehört Bügeln
übrigens in den Hotels meistens zum Standard...
- Ach ja, auch die Muff-Bakterien, die meistens aus niedrigen
Temperaturen bei Waschgängen, schlecht belüfteten Trommeln und
Rückständen in der Waschmaschine resultieren, haben nach dem Bügeln
keine Chance mehr sich in feuchter Wäsche weiter zu verbreiten.
Die Wäsche kann also durch Bügeln glatter, steriler und besser riechend werden.
Fazit
Selbstverständlich sollte man Bügeln nicht zu hoch ansiedeln, aber auch nicht zu niedrig.
Es gibt viele sozialmedizinische Gründe, die für 60 Grad beim Waschen
sprechen, welches aber bei einem Großteil moderner Wäsche nicht möglich
ist bzw. viel Energie frisst.
Bügeln ist nicht unbedingt billig und kostet Zeit.
In wie weit ein bügelndes Volk die Verbreitung von resistenten Keimen eindämmen kann, wurde nach Ansicht des
Autors noch nicht hinreichend eruiert.
Das ist auch schwer feststellbar. In wie weit Bügeln auch zur
Verringerung von Keimen in Krankenhäusern beitragen kann, weiß ich
nicht.
Ob immun schwache Menschen vom Bügeln profitieren können, sollte eruiert werden.
Jeder Keim weniger ist für einen immun schwachen Menschen ein Gewinn und heutzutage ist nicht alles bei 60 Grad waschbar.
So soll diese Abhandlung zum Nachdenken anregen, ob man außer glatter
Wäsche nicht vielleicht einen Beitrag im sozialmedizinischen Bereich
durch Bügeln bewirkt.
Vielleicht wird Bügeln auch bei neuen Keimen eine Rolle in der Zukunft spielen, denn um es noch einmal zu betonen:
Keine Spore, Pilz, Vire, Bakterie, Nisten, Eier.. organische Lebewesen überlebt eine Bügelprozedur.
Vielleicht ist Bügeln eine der mit mächtigsten Waffen gegen sämtliche
Plagegeister: beschränkt einsetzbar, aber zu 100 % effektiv.
Vielleicht hat jeder, der seine Unterwäsche und Socken bügelte und
dafür als zwanghaft verurteilt bzw. verlacht wurde, damit sich selbst
und der Gemeinschaft einen Dienst erwiesen.
Nein, man muss nicht nun zwanghaft seine Unterwäsche und Socken jedes
Mal bügeln, wenn kein besonderer Krankheitszustand oder Befall es
erfordert, aber einmal zwischendurch ist sinnvoll und schnell erledigt,
wenn sie sowieso bügeln.