Der schönste Tag im Leben und da gab es doch dieses tolles Lied, dass
man in irgendeinen so romantischen Film hörte und vergaß...
Ich beschränke mich mal auf die drei Klassiker, die zwar jegliche
Individualität vermissen lassen, aber irgendwo wie ein Tannenbaum zu
Weihnachten gehören...
Die kommen alle aus Deutschland, natürlich auch mein absoluter Favorit,
obwohl Pachelbel sich erst einmal nicht sehr deutsch anhört, aber für
mich
das Hochzeitslied überhaupt ist, weil es die Seele berührt...
Merke: Bei Hochzeitsliedern geht nichts über deutsche Hochzeitslieder...
Fangen wir mal mit den klassischen Hochzeitsmarsch
an. Das Wort ist erstmal so definiert und weist nicht auf eine
Kriegshandlung, sondern auf den Einmarsch der Braut hin:
Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte im Rahmen der Bühnenmusik zu
einen Sommernachtstraum von Shakespeare (op 61) ein sehr bekanntes
Hochzeitsliedes 1842 in C-Dur:
Quelle: You Tube, https://www.youtube.com/watch?v=Fk6Qx9DKEX8
Die Orgelversion ist klassisch, da es sich wie gesagt um einen
Einmarsch handelt und in Kirchen eine gern gespielte instrumentale
Version ist.
Der zweite klassische unbestrittene Einmarsch ist von Richard Wagner
aus dem Brautchor von Lohengrin und hat die Überschrift "Hier kommt die
Braut" oder eben englisch übersetzt "here comes the bride".
Vielleicht das erste und gleichzeitig letzte Mal, wo die Braut
oder Ehemann mit Wagner bzw. Lohengrin in Berührung
kommen-:)
Ach ja, es gibt dazu wirklich einen Text zum Mitsingen, aber der dürfte die
Stimmung nicht unbedingt verbessern... Das Lied müsste eigentlich
B-Dur sein, so jedenfalls lassen sich die eingeblendeten Noten
interpretieren:
Quelle: you tube, https://www.youtube.com/watch?v=a4sNsGePgs8
Dann kommen wir zu meinem absoluten Lieblingslied für Hochzeiten, dass
ich in zwei Versionen vorstelle, weil es dort auch mehrere
A cappella-Versionen zu gibt.
Es ist von Johann Pachelbel Canon in D und man möchte am liebsten bei
diesem Lied sofort losheulen, weil es es einfach nur schön ist:
Quelle: You Tube: https://www.youtube.com/watch?v=wOofH73y32k
Ist wieder Instrumental und Johann Pachelbel
war Nürnberger. Das Hochzeitslied wirkt mit einem
Streichquartett am besten - mit Orgel kommt das einfach
nicht so rüber.
Der Kanon und Gigue in D-Dur ist für drei Violinen
und einen Bass komponiert worden. Die permanent wiederholte Bassfigur
wird auch Pachelbel-Schema genannt und wird bis in die heutige
Zeit bei anderen
Liedern verwendet, weil man in der sich wiederholenden
Notenfolge versinken kann...
Die hier ausgewählte Version ist wirklich die für Hochzeiten am besten
geeignete: Mit etwas über fünf Minuten im zeitlichen Rahmen, die
Originalversion ist ein wenig zu lang.
Das ganze ist wieder instrumental, aber es gab verschiedene
Menschen, die eine A cappella-Version vorstellten. Eine vom Gesang
her
gelungene stelle ich mal hier vor:
Quelle You Tube, https://www.youtube.com/watch?v=Dn-fpMSi6tM
Das finde ich als Variante echt mal schön und dürfte nicht nur für
einen Gesangsverein eine nette Herausforderung sein.
Der letzte Film, wo ich das angespielte Lied hörte, war in "Suddenly
thirty" oder "über Nacht dreißig". Es ist aber nicht auf dem Soundtrack
vom Film.
Wie dem auch sei - Es gibt schon viele tolle Lieder und die meisten der
sehr populären sind aus deutschen Landen.
Sie haben die Qual der Wahl und ich hoffe, dass Sie durch diese Auswahl
an Musikstücken die richtige Entscheidung treffen.
Ich gebe aus "psychologischer Sicht" zu bedenken, dass Ereignisse und
Gefühle mit Musik besser abgespeichert werden. Also sollten Sie sich
durchaus überlegen, ob sie nicht vielleicht auch Ihr Lied, wo Sie sich
kennenlernten, vielleicht einbinden und das muss weder kirchlich noch
ein Hochzeitsmarsch sein.
Dennoch würde ich mich z. B. bei einer kirchlichen Trauung dann
zumindest für einen Hochzeitsmarsch entscheiden. Der passt dann auch zu
100 % zur Umgebung.
Aber wie gesagt: Sie sollten das in Übereinstimmung entscheiden und was
andere Menschen sagen, ob Sie das unpassend finden oder nicht: Ich
finde letzten Endes sollte das Brautpaar das letzte Wort haben, obwohl
die Erwartung auf das Erklingen der o. a. Alternativen noch lange dem
Zeitgeist entsprechen wird.
Ich wünsche den Leserinnen und Lesern jedenfalls "einen schönsten Tag
im Leben" mit der "richtigen" Musik!