31.05.2017 Verteilung der Welt, Teil 1, Afrika

Der erste Teil über die Verteilung der Welt beginnt mit Afrika, dessen Verteilung und heutige Grenzen auf Fremdmächte beruht.

Dieser Artikel ist erst ein loses Brainstorming, welches dann zu einem tiefgreifenden Essay führt mit der Überschrift Verteilung der Welt. Das ist hier so auf meiner Webseite: Ich führe Artikel aus, die im Newsarchiv oder in einer Abhandlung landen: Ich führe also ein transparentes Online-Tagebuch und das ist für mich zumindest spannend, weil ich dann später die Entwicklungsstufen und Recherchen nachverfolgen kann.

Hier erst einmal eine Grafik zur Ansicht, in der sie Afrika in den Grenzen von 1914 und heute sehen können.
Nebenbei dann die Bevölkerung, Fläche und das Bruttossozialprodukt je nach Angabe von den Jahren 2011 - 2016.


Grafik von Afrika, Quelle: Wikipedia mit Eigenbearbeitung auf Grafik dokumentiert
Quelle: siehe Grafik und angegebene Links, Afrika mit Bundesländern, Hauptstadt, Fläche, Einwohner, Bruttosozialprodukt mimimal. Eigenbearbeitung zur schnellen Information.

Dann eine Tabelle über die Entwicklung der einzelnen Staaten, wo geschichtlich ein wenig durch Zitate die Entwicklung skizziert wird: Die wird erstmal sehr umfangreich erstellt, aber dann gekürzt

Sinn dieser Materialsammlung und Darstellung ist daraus eine weiere Karte Afrikas zu zeichnen - vor der Kolonialzeit:

Land nach
 Wiki
Entwicklung vor Kolonialisierung ohne Antike und Vorgeschichte
in Auszügen
Übernahme der Macht durch andere Staaten nach Wikipedia und Beginn von imperialistischen Mächten wie Islam in Auszügen
Folgen des Kolonialismus: Weg bis heute in Auszügen
Analyse nach Kriterien

Ägypten
  • Nach dem Tod Kleopatras VII., der letzten Herrscherin des Ptolemäerhauses, wurde Ägypten 30 v. Chr. zur römischen Provinz. Mit der Teilung des Römischen Reiches 395 n. Chr. kam das Land unter oströmisch-byzantinische Herrschaft und verlor durch die Verlagerung der Fernhandelswege nach Konstantinopel einen Teil seiner bisherigen wirtschaftlichen Bedeutung, blieb aber als Getreidelieferant für die oströmische Hauptstadt wichtig und wohlhabend.
  • Frühislamische Zeit 640–968
  • Fatimidenzeit 969–1171
  • Ayyubidenzeit 1171–1250
  • Mamlukenzeit 1250–1517
  • Osmanenherrschaft in Ägypten 1517–1801
Erst die Landung des französischen Expeditionskorps unter Napoleon Bonaparte 1798 beendete die Herrschaft der Osmanen. Als nach dem Seesieg des britischen Admirals Nelson bei Abukir im selben Jahr die Franzosen ihren Orientfeldzug abbrechen mussten, nutzte der albanische Offizier Muhammad Ali Pascha die Situation zur Ergreifung der Macht (1805–1849). Er und seine Nachfolger konnten unter osmanischer Oberherrschaft eine gewisse Selbständigkeit erringen, betrieben eine expansive Politik und leiteten die Geschichte des modernen Ägyptens ein. Der Bau des Sueskanals (1859–1869) machte das Land derart von ausländischen Anleihen abhängig, dass die von Großbritannien und Frankreich eingerichtete Staatsschuldenverwaltung zur eigentlichen Regierung des Landes wurde. Zur Sicherung des Verbindungsweges nach Indien erwarb Großbritannien die ägyptischen Kanalaktien, besetzte 1882 das Land und machte es 1914 formell zu einem Protektorat. 1922 wurde Ägypten unter Fu’ad I. ein schon weitgehend selbständiges Königreich und erhielt nach dessen Tod 1936 die Souveränität. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Nordwesten Ägyptens zum Schlachtfeld der deutschen und italienischen Armeen unter Erwin Rommel und den Briten unter Bernard Montgomery. Britische Truppen blieben bis 1946 im Land. 1945 war Ägypten eines der 51 Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen.

Zitat Wikipedia
1948 beteiligten sich ägyptische Armeen am arabischen Angriff auf den eben ausgerufenen Staat Israel, wurden aber, wie die anderen arabischen Armeen auch, zurückgeschlagen. Am 23. Juli 1952 (Nationalfeiertag) stürzte die Bewegung der „Freien Offiziere“ den 1936 inthronisierten König Faruk. Die Geschichte der jungen Republik Ägypten wurde zunächst von General Muhammad Nagib, anschließend von dem führenden Kopf der Revolution, Oberst Gamal Abdel Nasser (1954–1970) bestimmt. Nassers sozialistisches Regime unterhielt enge Beziehungen zur Sowjetunion. Die Verstaatlichung der Sueskanal-Gesellschaft 1956 führte zum militärischen Eingreifen Israels, Großbritanniens und Frankreichs. Die Sueskrise wurde durch Intervention der UN beigelegt. 1958 schloss sich Ägypten mit Syrien und Nordjemen zur Vereinigten Arabischen Republik (VAR) zusammen, die faktisch nur bis 1961 bestand. Im Sechstagekrieg mit Israel im Juni 1967, in dem israelische Truppen bis zum Sueskanal vordrangen, erlitt das Land eine schwere militärische Niederlage. Nach dem Tod Nassers 1970 wurde Vizepräsident Anwar as-Sadat Staatspräsident. Durch den – teilweise erfolgreichen – Jom-Kippur-Krieg 1973 versuchte Sadat, die Niederlage von 1967 wettzumachen. Wiki

Am 15. Juni 2012 wurde das Parlament vom Obersten Militärrat formal aufgelöst und in der Folge den Mitgliedern der Zugang zum Parlament verwehrt, nachdem am Vortag der oberste Gerichtshof das Zustandekommen des Parlaments für verfassungswidrig erklärt hatte, da eine Besetzung eines Drittels der Plätze durch sogenannte „Unabhängige“ nicht erfolgt war.[31]

Ab Juni 2012 erstellte die Verfassunggebende Versammlung, in der Muslimbrüder und Salafisten eine Mehrheit der 100 Sitze hatten, eine neue Verfassung. Über 60 Prozent stimmten beim Referendum für die neue Verfassung. Im November 2012 entzog der neu gewählte Präsident Mohammed Mursi seine Entscheidungen und Dekrete der Kontrolle durch die Justiz und erklärte sie für unantastbar. Die Gewaltenteilung setzte er damit faktisch außer Kraft.[32]

Am 3. Juli 2013 gegen 21 Uhr MESZ verkündete Generaloberst Abd al-Fattah as-Sisi, dass Mursi nach den massiven Protesten in der Bevölkerung durch das Militär abgesetzt worden sei. Der Verfassungsrichter Adli Mansur wurde am 4. Juli 2013 nach diesem Militärputsch als Interimspräsident des Landes vereidigt.[33][34] Am 8. Juni 2014 trat der parteilose Militär as-Sisi sein Amt als Präsident an. Die unter jahrzehntelanger Misswirtschaft, Korruption und Unruhen leidende Wirtschaft litt durch das Ausbleiben der Touristen zunehmend auch unter Devisenknappheit. Auch Meinungsverschiedenheiten mit Saudi-Arabien (auch aufgrund der neuen Anlehnung an Russland[35]) halfen nicht angesichts der sich ohnehin schließenden Geldhähne der Saudis, während die USA Hilfsgelder an andere Länder wie Tunesien umleiteten. Dass Ägypten weiterhin Geld bekam, lag an der Angst vor einem Kollaps des Landes Wiki
Islamische Vorgeschichte:
ja (1)
Islam heute: ja
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: ja(1)
Sozialismus nach Kolionialzeit: nein (0)
Demokratiedefizit: ja (1)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit: nein (0)


640 -1517 islamisch
1517 - 1801 Osmanen
1805 -1869 weitgehend unabhängig

1882 - 1914 zum englischen Protektorat
1922 weitgehend selbständig
1936 Souveränität
Englische Kolonie
Algerien Um 202 v. Chr. schlossen sich die Berber-Stämme (Mauren) unter Massinissa zum Königreich Numidien zusammen und verbündeten sich mit Rom gegen Karthago. Die Erhebung Karthagos gegen Massinissa 149 v. Chr. lieferte Rom den erwünschten Vorwand für den Dritten Punischen Krieg, in dessen Verlauf Karthago zerstört wurde. 46 v. Chr. unterwarf Rom Numidien und vereinigte es mit Karthago zur römischen Provinz Numidia-Mauretania. Bis zum Einfall der Vandalen im Jahre 429 n. Chr. war diese die Kornkammer Roms. Die Vandalenherrschaft endete 534 mit der Eroberung durch Truppen des oströmischen Kaisers Justinian I., wodurch Nordafrika byzantinische Provinz wurde.

Schon seit dem 3. Jahrhundert hatte das Christentum in Nordafrika an Einfluss gewonnen. In den großen Städten waren mehrere Bistümer entstanden: So war der hl. Augustinus, der bedeutendste Kirchenlehrer des frühen Christentums, Ende des 4. Jahrhunderts Bischof von Hippo Regius, dem heutigen Annaba.
Wikipedia
Um die Mitte des 7. Jahrhunderts stießen die Araber in den Maghreb vor. 697 eroberten sie einen Großteil des heutigen Algerien. Die Bevölkerung wurde größtenteils islamisiert. Im Laufe des 8. Jahrhunderts kam es wiederholt zu Aufständen der Berber gegen die arabischen Eroberer: 757 wurden die Berber-Reiche im Atlasgebirge vom Kalifat unabhängig, während die drei sich herausbildenden Fürstentümer der Idrisiden, Aghlabiden und Ziriden unter dessen Herrschaft gerieten. Wikipedia

Anfang des 16. Jahrhunderts versuchten die Spanier, an der algerischen Küste Fuß zu fassen. Daraufhin unterstellte sich das Land 1519 der Oberhoheit des Osmanischen Reiches und wurde dessen Vasall; seit 1711 war das Gebiet aber wieder faktisch unabhängig. Bis ins 19. Jahrhundert hinein konnte sich Algerien gegen die Versuche der Spanier, Niederländer, Briten und Franzosen zur Eindämmung der Seeräuberei erfolgreich zur Wehr setzen.

Algerien wurde somit das Eyâlet Cezayir innerhalb des Osmanischen Reiches, wurde später dann jedoch in ein Vilâyet umgewandelt und blieb bis 1830 unter Osmanischer Oberhoheit. Es war aber zugleich auch ein halbautonomer Vasallenstaat, der sich gegen den zu großen Einfluss anderer Mächte behaupten konnte.

Wiki

1830 begannen die Franzosen mit der Invasion. Hintergrund waren die großen innenpolitischen Probleme Karls X.; genannt wurden als Rechtfertigung das respektlose Verhalten des algerischen Dey (Fliegenwedel-Vorfall), der Kampf gegen die Piraterie und die Verbreitung des Christentums. Die vom Sufismus geprägten Algerier empfanden den französischen Vorstoß als Angriff des Christentums auf die Welt des Islams...
... Nach massiven Rückschlägen wurde Thomas Robert Bugeaud Befehlshaber der französischen Truppen. Er war militärisch sehr fähig und kannte keine moralischen Skrupel. Durch äußerst grausame Kriegsführung, auch gegen Zivilisten, siegte er bis 1847 über Abd el-Kader. Die große Kabylei wurde bis 1855 erobert, in den folgenden Jahren wurden Aufstände der Algerier niedergeschlagen, so dass die Franzosen 1881 die Kontrolle über den Norden Algeriens erreichten.
Um die Jahrhundertwende eroberten die Franzosen auch die Saharagebiete Algeriens. In der Folge wurden drei Départements gebildet. Die Bevölkerung war durch den Code de l’indigénat von 1875 in Bürger erster und zweiter Klasse unterteilt, in französische Staatsbürger – zuerst nur die Franzosen, seit 1889 auch die Italiener, Malteser und Spanier – und französische Untertanen („Sujets“) ohne Staatsbürgerschaft. Am 26. August 1881 wurden die drei Départements zum Bestandteil Frankreichs erklärt. Sie waren also keine Kolonie, sondern französisches Staatsgebiet wie die Auvergne oder die Champagne. Die Sahara-Gebiete blieben unter Militärverwaltung.

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Algerien war nun eine grausame Diktatur der FLN. Erster Staatspräsident wurde Ferhat Abbas. Nach dessen Absetzung folgte 1963 Muhammad Ahmed Ben Bella, bis Verteidigungsminister Oberst Houari Boumedienne durch einen Militärputsch im Juni 1965 an die Macht gelangte. Seine Regierung versuchte zunächst durch eine verstärkte Sozialisierungspolitik und durch eine Öffnung gegenüber dem Ostblock Algeriens wirtschaftliche Abhängigkeit von Frankreich zu überwinden. Ab 1972 verfolgte sie einen Kurs der Blockfreiheit und knüpfte Kontakte zum Westen. Nach dem Tod Boumediennes übernahm 1978 zunächst Rabah Bitat kommissarisch das Präsidentenamt, bis im Februar 1979 Oberst Chadli Bendjedid zum Präsidenten gewählt wurde. Mitte 1988 brachen schwere Unruhen aus, die zur Aufgabe des Machtmonopols der FLN führten. Ursache waren unter anderem die hohe Arbeitslosigkeit und die Wohnungsnot. Eine Demokratisierung wurde eingeleitet und eine neue demokratische Verfassung, die die Trennung von Partei und Staat, parlamentarische Verantwortung, Pluralismus, politische Freiheiten und Garantien der Menschenrechte vorsah, geschaffen (Verfassung vom 19. November, drei Tage später in Kraft getreten;
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Der wirtschaftliche Niedergang führte im Oktober 1988 zu spontanen Ausschreitungen in der Hauptstadt Algier, die bald auf andere Städte übergriffen und Hunderte von Todesopfern forderten. Bei den Parlamentswahlen 1991/1992 befürchtete die Regierung einen Sieg der islamistischen Bewegung. Nach dem sich abzeichnenden Sieg der Islamischen Heilsfront (Front islamique du salut, FIS) wurden die Wahlen abgebrochen; Präsident Chadli Bendjedid trat unter dem Druck des Militärs zurück. Als Übergangspräsidenten setzte dieses zunächst Muhammad Boudiaf, nach dessen Ermordung Ali Kafi und schließlich 1994 General Liamine Zéroual ein. Im März 1992 wurde die Auflösung der FIS angeordnet, die daraufhin zum bewaffneten Kampf aufrief. Der Bürgerkrieg, der zwischen Islamisten und dem algerischen Militär geführt wurde, forderte über 120.000 Todesopfer. Im Februar 1995 starben beim Massaker im Serkadji-Gefängnis 95 Gefangene und vier Wärter. Die algerische Regierung wandte Vorgehensweisen eines „Schmutzigen Krieges“ an.

Bereits im September 1998 war vom früheren GIA-Führer Hassan Hattab die „Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf“ (französisch: „Groupe Salafiste pour la Prédication et le Combat“, GSPC) gegründet worden. Sie wurde auf Rat von Osama bin Laden gebildet, des vormaligen Führers der international tätigen islamistischen Terrororganisation Al-Qaida, mit dem Ziel, den „heiligen Krieg“, Dschihad, gegen die algerische Staatsmacht in seiner ursprünglichen Form wieder aufzunehmen.

Wirtschaftspolitisch wurden die Versuche, auf dem Weg von einer sozialistischen Planwirtschaft zu einer stärker marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftsordnung zu kommen, fortgesetzt. Die als wirtschaftspolitische Reformer geltenden Mourad Medelci und Abdelhamid Temmar, die 2003 zurücktreten mussten, übernahmen das Finanz- bzw. Investitionsförderungsministerium. Sie setzen sich für die Privatisierung öffentlicher Betriebe und die Öffnung des Erdöl- und Erdgassektor für private Investitionen ein.

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Anfang April 2009 gewann Bouteflika zum dritten Mal die Präsidentenwahl in Algerien nach offiziellen Angaben mit 90,24 % der Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 74,5 %. Die Wahl war von mehreren gewaltsamen Zwischenfällen überschattet, außerdem war Bouteflikas fünf Gegenkandidaten kaum Gelegenheit gegeben worden, sich im 19-tägigen Wahlkampf zu profilieren.

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islamische Vorgeschichte:
ja (2)
Islam heute: ja
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: nein(1)
Sozialismus nach Kolionialzeit: nein (0)
Demokratiedefizit: ja (2)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit: nein (0)

Mitte 7 Jahrhundert Araber
bis 757
1519 osmanisches Reich
1711 unabhängig
1830 osmanische Reich
1847-1881 Eroberung
franz. Kolonie
Angola Die ersten Bewohner des heutigen Angola waren Khoisan, die später weitgehend von Bantu-Volksgruppen verdrängt wurden. 1483 begann die Errichtung von portugiesischen Handelsposten an der Küste, vor allem in Luanda und Hinterland,[48] ein Jahrhundert später auch in Benguela.

Wiki
Erst Anfang des 19. Jahrhunderts begann die systematische Eroberung und Besetzung des heutigen Territoriums, die erst Mitte der 1920er Jahre abgeschlossen war.

Von der Mitte der 1920er Jahre bis Anfang der 1960er Jahre war Angola einem „klassischen“ Kolonialsystem unterworfen. Die Kolonialmacht Portugal wurde von 1926 bis zur Nelkenrevolution 1974 von einer Militärdiktatur regiert (bis 1932 Carmona, bis 1968 Salazar, bis 1974 Caetano).

n den 1950er Jahren wurden auf dem Festland Erdölvorkommen geortet, in den 1960er Jahren auch im Meer vor Cabinda, doch kam es erst ganz am Ende der Kolonialzeit zu einer Förderung größeren Ausmaßes.[51]

Wiki

In den 1950er Jahren begann sich ein nationalistischer Widerstand zu formieren, der 1961 in einen bewaffneten Befreiungskampf mündete (1960 – im „Afrika-Jahr“ – hatten 18 Kolonien in Afrika (14 französische, zwei britische, je eine belgische und italienische) die Unabhängigkeit von ihren Kolonialmächten erlangt; siehe auch Dekolonisation Afrikas).

Ab 1962 führte Portugal deswegen einschneidende Reformen durch und leitete eine spätkoloniale Phase ein, die in Angola eine qualitativ neue Situation schuf,[52] die jedoch den Unabhängigkeitskrieg nicht zum Einhalten brachte. Der Unabhängigkeitskrieg kam abrupt zu einem Ende, als am 25. April 1974 ein Militärputsch in Portugal die Nelkenrevolution auslöste und die dortige Diktatur zum Einsturz brachte und das neue demokratische Regime sofort mit der Entkolonisierung begann.


Die „Gegenregierung“ von FNLA und UNITA löste sich zwar rasch auf, aber sofort nach der Unabhängigkeitserklärung setzte ein Bürgerkrieg zwischen den drei Bewegungen ein, aus dem die FNLA nach kurzer Zeit ausschied, während ihn die UNITA bis zum Tode ihres Anführers Jonas Savimbi im Jahre 2002 weiterführte. Gleichzeitig errichtete die MPLA ein politisch-ökonomisches Regime, das dem der damals sozialistischen Länder nachempfunden war.[55] Bemerkenswert war die zivile Entwicklungshilfe Kubas während dieser Zeit.[56]

Dieses Regime wurde 1990/91 während einer Unterbrechung des Bürgerkriegs zugunsten eines Mehrparteiensystems aufgegeben.[57] 1992 fanden Wahlen statt, an denen auch die UNITA teilnahm. Die MPLA erreichte dabei im Parlament die absolute Mehrheit, während ihr Präsidentschaftskandidat, José Eduardo dos Santos, nur die relative Mehrheit erhielt und nach der Verfassung ein zweiter Wahlgang (gegen Jonas Savimbi) notwendig gewesen wäre.

Es ergab sich daraus eine bizarre Situation, die bis 2002 anhielt. Einerseits nahmen Vertreter der UNITA und der FNLA am Parlament und sogar der Regierung teil,[58] andererseits nahm der militärische Arm der UNITA den bewaffneten Kampf sofort nach der Wahl wieder auf. Das politische System entwickelte sich zu einer autoritären Präsidialdemokratie, während im Lande Zerstörungen z. T. erheblichen Ausmaßes vor sich gingen...
...2008 kam es zu erneuten Parlamentswahlen, bei denen die MPLA knapp über 80 % der Stimmen erhielt und UNITA sowie FNLA kaum noch zahlenmäßiges Gewicht erhielten. Unterdessen ist der Wiederaufbau der zerstörten Städte, Dörfer und Infrastrukturen im Gange; es kommt vielerorts zu einem Aufbau, der deutlich über den Zustand am Ende der Kolonialzeit hinausgeht. Dank der Erdölförderung und des hohen Ölpreises gibt es dafür genug Devisen.
islamische Vorgeschichte:
ja (2)
Islam heute: nein
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: nein(1)
Sozialismus nach Kolionialzeit: ja (1)
Demokratiedefizit: ja (2)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit: nein (0)

19 Jahrhundert , Eroberung
Portugal
Äquatorialguinea Um 1500 nahm Portugal das heutige Äquatorialguinea unter dem Namen Fernando Póo in Besitz. 1778 trat Portugal die Kolonie an Spanien ab, wodurch sie zu Spaniens einziger Kolonie im Subsaharischen Afrika wurde. Im 19. Jahrhundert errichtete Spanien eine Plantagenwirtschaft auf der Insel Bioko, begann aber erst ab 1926 mit der Kolonisierung der Region Rio Muni. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts bildeten Mbini mit den Inseln Bioko und Annobón die spanische Kolonie Territorios Españoles del Golfo de Guinea („Spanische Gebiete am Golf von Guinea“).

Wiki

Im Ersten Weltkrieg ließ sich die deutsche Schutztruppe aus Kamerun in der neutralen (spanischen) Kolonie internieren. 1929 besuchte eine Kommission des Völkerbundes die Insel Bioko, um vor Ort den Fernando-Po-Skandal zu untersuchen.

Die Kolonie erlangte 1963 unter dem Namen Äquatorialguinea (spanisch Guinea Ecuatorial) innere Autonomie. Unabhängig wurde das Land am 12. Oktober 1968. Drei Wochen vor der Unabhängigkeit wurde Francisco Macías Nguema zum Präsidenten gewählt.


Am 3. August 1979 wurde Macías Nguema von seinem Neffen Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, dem Kommandanten der Nationalgarde, gestürzt und hingerichtet. Anschließend übernahm ein von Obiang geleiteter Oberster Militärrat die Macht. Als Oppositionsführer ist seit Anfang der 1980er Jahre insbesondere Michel Grosé bekannt. Unter Obiang verbesserten sich die Beziehungen zum Ausland, er regierte und regiert jedoch weiterhin diktatorisch. islamische Vorgeschichte:
nein (2)
Islam heute: nein
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: nein(1)
Sozialismus nach Kolionialzeit: nein (1)
Demokratiedefizit: ja (2)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit: ja (1)

15 Jahrhundert Portugal
1778 Spanien
Äthiopien Das östliche Afrika wird von der überwiegenden Mehrheit aller Paläoanthropologen als die Wiege der Menschheit bezeichnet.

Seit dem 14. Jahrhundert bemühten sich die äthiopischen Herrscher um Kontakte und Bündnisse mit den christlichen Reichen im spätmittelalterlichen Europa. Europäische Glücksritter gelangten wiederholt an den Hof des Negus, und europäische Kunst war in Äthiopien en vogue.

1493 erreichte dann der Portugiese Pêro da Covilhã den Hof des Negus. Er sollte für ein portugiesisch-äthiopisches Bündnis werben, da Portugal zu dieser Zeit begann, seine Herrschaft im Indischen Ozean aufzubauen. 1543 unterstützten portugiesische Hilfstruppen unter dem Sohn von Vasco da Gama, Cristóvão da Gama, die Äthiopier auf Hilferuf des Negus gegen die Truppen des Ahmed Graññ vom Sultanat Adal, denen sie eine vernichtende Niederlage beibrachten. Ihr Vorhaben, das Land zum Katholizismus zu bekehren, scheiterte jedoch.




Im Zuge des Kolonialismus hatte sich Äthiopien immer wieder der Einflussnahme europäischer Mächte zu erwehren, zunächst unter Kaiser Tewodros der britischen Äthiopienexpedition von 1868, dann am Ende des 19. Jahrhunderts des Einflusses der Italiener und ihrer Kolonie Eritrea. Trotz der technisch überlegenen, modernen Waffen der italienischen Armee schlugen die Äthiopier 1896 unter Kaiser Menelik II. die italienischen Invasoren zurück (Schlacht von Adua). Dieses Ergebnis gilt bis in die Gegenwart als wichtiger Sieg einer afrikanischen gegen eine europäische Armee und wurde in der Folgezeit fester Bestandteil des äthiopischen Nationalbewusstseins. Im Jahre 1931 erließ Kaiser Haile Selassie die erste Verfassung des Landes. In der Zwischenkriegszeit trat Äthiopien dem Völkerbund bei. Am 2. Oktober 1935 erklärte Mussolini, der Duce des faschistischen Königreichs Italien, Äthiopien den Krieg und begann den Abessinienkrieg. Dabei kam es von Seiten Italiens zu einem massiven und systematischen Einsatz von Giftgas. Obwohl die italienische Armee die Oberschicht des Landes mit Massenerschießungen zu vernichten versuchte, gelang es ihr zu keinem Zeitpunkt, das ganze Land zu kontrollieren. Kaiser Haile Selassie wurde vorübergehend vertrieben. Von 1935 bis 1941 fielen zwischen 350.000 und 760.000 Äthiopier dem italienischen Expansionsdrang zum Opfer, das waren zwischen fünf und zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Während ihrer kurzen Herrschaft in Äthiopien führten die Italiener ein System der Rassentrennung ein, das gewisse Ähnlichkeiten mit der Apartheid in Südafrika aufwies. Die italienische Herrschaft über die Kolonie Italienisch-Ostafrika, welche aus dem besetzten Äthiopien, Italienisch-Eritrea, Italienisch-Somaliland und Oltre Giuba bestand, endete im Zweiten Weltkrieg. Äthiopien wurde von britischen und einheimischen Truppen befreit, und der äthiopische Kaiser Haile Selassie zog im Mai 1941 wieder in Addis Abeba ein. Anfang der 1970er Jahre geriet das Kaiserreich in eine schwere Krise. Die verarmten Bauern litten unter den Abgaben an die Großgrundbesitzer, das aufstrebende Bürgertum Addis Abebas sah sich in seinen politischen Entfaltungsmöglichkeiten eingeengt. Die Inflation infolge der Dürrekatastrophe von 1973 und der Ölkrise löste Massendemonstrationen von Studenten und Streikwellen aus....

Sozialistische Militärdiktatur 1974–1991

Das Militär bemächtigte sich schnell der Revolution, ein Militärverwaltungsrat übernahm unter Führung von Major Mengistu Haile Mariam die Macht. Am 21. März 1975 wurde die Monarchie abgeschafft, womit das gemäß der Überlieferung auf die Gründung durch Menelik I. im 10. Jahrhundert v. Chr. zurückgehende Kaiserreich endete, und das Land zu einer sozialistischen Volksrepublik wurde...

1991 kollabierte das Regime schließlich. Eine politische Koalition aus verschiedenen Befreiungsbewegungen, die Revolutionäre Demokratische Front der Äthiopischen Völker, übernahm die Macht und führte ein föderatives System mit autonomen Regionen für die größten Völker ein. Diese Koalition unter Führung der Volksbefreiungsfront von Tigray demokratisierte das Land und hat seither die Macht...

islamische Vorgeschichte:
nein (2)
Islam heute: nein
Sozialismus: ja (2)
Demokratiedefizit: ja (2)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit: ja (1)

Diverse Kolonialisierungsversucher von 1493 bis 19 Jahrhundert abgewehrt

Einziges Land, an dem die Europäer sich die Zähne abbissen...
...scheiterte dann aber am Kapitalismus...
Benin
Das Gebiet des heutigen Staates Benin bildete seit dem 17. Jahrhundert den größten Teil des Königreichs Dahomey, bis es 1805 von den Franzosen im Auftrag Napoleon Bonapartes besetzt wurde und als Kolonie dem französischen Kaiserreich einverleibt wurde. Die Kolonie wurde aber 1814 mit der Niederlage gegen Großbritannien im Britisch-Französischen Kolonialkonflikt aufgegeben. Um 1830 wurde das Gebiet zu einem Protektorat Frankreichs und war später als Kolonie Dahomey Bestandteil der Föderation Französisch-Westafrika. Am 1. August 1960 wurde es als Republik Dahomey in die Unabhängigkeit entlassen. 1961 besetzte und annektierte Dahomey die kleine portugiesische Kolonie São João Baptista d’Ajudá. Die Annexion wurde von Portugal erst 1975 nach der portugiesischen Nelkenrevolution anerkannt. 1974 wurde der Marxismus-Leninismus zur Staatsideologie, wodurch es auch zur Einführung eines Einparteiensystems und zu Verstaatlichungen der Betriebe kam. Zugleich wurde die Republik Dahomey 1975 in die Volksrepublik Benin umbenannt. Der Name bezieht sich auf die Bucht von Benin, die sich wiederum auf das vom 13. Jahrhundert bis 1897 existierende schwarzafrikanische Königreich Benin bezieht, das allerdings zum größten Teil auf dem Gebiet des heutigen Nigeria lag.

In den Jahren 1989 und 1990 erzwang die Bevölkerung mit Unruhen aufgrund der katastrophalen Wirtschaftslage eine Nationalkonferenz unter Leitung des katholischen Erzbischofs von Cotonou, Isidore de Souza. Sie benannte den ehemaligen Exekutivdirektor der Weltbank, Nicéphore Dieudonné Soglo, zum Premierminister und legte die Richtlinien eines demokratischen Neuanfangs fest, darunter die Aufgabe der marxistisch-leninistischen Doktrin, die Begründung einer Präsidialdemokratie, die Zulassung politischer Parteien, die Achtung der Menschenrechte, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit sowie die Einführung der Marktwirtschaft. Die ersten Kommunalwahlen Benins im Dezember 2002 bedeuteten einen wichtigen Schritt für die Dezentralisierung des Landes. Nationalfeiertag ist der 1. August.

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islamische Vorgeschichte:
nein (2)
Islam heute: nein
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: nein(1)
Sozialismus nach Kolionialzeit: ja (3)
Demokratiedefizit: nein (2)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit:nein (1)

1805 Napoleon
1830 Protektorat
1961 besetzte und annektierte Dahomey die kleine portugiesische Kolonie São João Baptista d’Ajudá
1974 wurde der Marxismus-Leninismus zur Staatsideologie
Botswana In vorkolonialer Zeit war das Gebiet des heutigen Botswana von mehreren kleinen Königreichen der Batswana beherrscht, die unter dem Druck einwandernder Buren um britische Hilfe baten. Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland schloss mit den Tswana-Herrschern Schutzverträge und bald darauf war das Gebiet von 1885 bis 1966 unter dem Namen Betschuanaland das größte britische Protektorat im südlichen Afrika.

1961 gewährte man den Einwohnern eine eingeschränkte Autonomie und es bildeten sich die ersten politischen Parteien. Botswana erlangte schließlich am 30. September 1966 seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich und wurde Mitglied des Commonwealth und proklamierte auch seinen neuen Namen.

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islamische Vorgeschichte:
nein (2)
Islam heute: nein
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: nein(1)
Sozialismus nach Kolionialzeit: nein (3)
Demokratiedefizit: nein (2)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit:ja (2)
1885 -1966 britische Protektorat
30 Sept. 1966 Unabhängigkeit und Commonwealth
Burkina Faso 1809/1810 Fulbe aus Massina das Emirat Liptako. Es war ein religiöser und kriegerischer Staat, der im Zuge des von Usman dan Fodio inspirierten „Dschihad der Fulbe“ entstand.[37] 1827 wurde ein Teil des Emirats von Tuareg erobert, die dort das Reich Oudalan errichteten. Die westlich dieser Formationen siedelnden Ethnien waren unter anderem in segmentären Gesellschaften organisiert, das heißt ohne zentrale Institutionen in autonomen Dorfgemeinschaften. Im Einzelnen unterschieden sich die Organisationsformen bei den verschiedenen Ethnien. Weiter im Westen kamen die dort lebenden Gruppen im 18. Jahrhundert unter den Einfluss der Herrscherdynastien von Kong in der heutigen Elfenbeinküste. In der Historiografie der frühen Kolonialzeit angenommene Reiche namens Gwiriko und Kénédougou haben vermutlich nie existiert, vielmehr übten die Herrschergruppen zum Teil in Allianz, zum Teil in kriegerischem Konflikt mit den Dorfgemeinschaften zahlreicher Ethnien ihren Einfluss auf die wirtschaftliche Produktion der Region aus. Dies geschah ohne Bemühen um politische Machtausübung
Wiki
Der erste Europäer, der das heutige Burkina Faso bereiste, war Heinrich Barth. Er erreichte Liptako von Norden kommend und besuchte auf dem Weg nach Timbuktu die Stadt Dori. Nach der Kongokonferenz 1884/1885 in Berlin äußerte sich der „Wettlauf um Afrika“ im Westsudan im Versuch von Briten, Franzosen und Deutschen, durch Protektoratsverträge mit den Mossiherrschern das Hinterland der Küste unter Kontrolle zu bringen. Es waren schließlich die Franzosen, die 1896 mit militärischer Gewalt Ouagadougou einnehmen konnten und den Moogo naaba zur Flucht zwangen. In der Folge wurde durch zahlreiche Protektoratsverträge das gesamte Gebiet des heutigen Burkina Faso unter Kontrolle gebracht und unter Militärverwaltung gestellt. 1904 wurde es Teil der Kolonie Obersenegal und Niger, und 1919 wurde eine neue Kolonie Obervolta (französisch La Haute Volta, nach dem Fluss Rio Volta) begründet, die zu Französisch-Westafrika gehörte. Der Versuch der wirtschaftlichen Entwicklung unter Gouverneur Édouard Hesling war erfolglos, und wegen mangelnder Rentabilität wurde das Territorium 1932 unter den Nachbarkolonien Französisch-Sudan (heutiges Mali), Niger und Elfenbeinküste aufgeteilt. Damit sollte unter anderem der Einsatz von Zwangsarbeitern auf den Plantagen an der Küste erleichtert werden; Obervolta diente aufgrund seiner relativ hohen Bevölkerungszahl als Reservoir für Arbeitskräfte. Wie im Ersten nahmen auch im Zweiten Weltkrieg Obervoltaer als Soldaten bei den Einheiten der sogenannten Senegalschützen (tirailleurs sénégalais) für Frankreich teil.
WIKI
- Unabhängigkeit 1960
1966 Volksaufstand
1970 zweite Republik
1980 Militärputsch

1980 - 1983 Bürgerkrieg,

1983 linksgerichtete Militärdiktatur
1990-1991 Demokratisierung

16. September 2015 Militärputsch



islamische Vorgeschichte:
nein (2)
Islam heute: nein
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: nein(1)
Sozialismus nach Kolionialzeit: nein (3)
Demokratiedefizit: nein (2)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit:nein (2)

1896 Frankreich

1904 Teil der Kolonie Obersenegal und Niger

1919 Obervolta

1932 unter den Nachbarkolonien Französisch-Sudan (heutiges Mali), Niger und Elfenbeinküste aufgeteilt.

1983 linksgerichtete Militärdiktatur
Burundi Burundi hat eine jahrhundertealte Geschichte als eigenständige Monarchie, das Königreich Burundi.

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Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde es im Rahmen der Aufteilung Afrikas unter den europäischen Großmächten Deutschland zugeschlagen und zusammen mit „Ruanda“ als „Urundi“ der Kolonie Deutsch-Ostafrika unterstellt. Die Deutschen beschränkten sich auf die indirekte Herrschaft in Gestalt einer Residentur; der deutsche Resident stand ähnlich wie in britischen Protektoraten dem einheimischen Machthaber kontrollierend und beratend gegenüber. Parallel begann die Missionierung, bei der die Katholiken sich durchsetzten. [10] Im Ersten Weltkrieg wurde das Land von belgischen Streitkräften erobert und danach vom Völkerbund Belgien als Teil des Mandatsgebietes Ruanda-Urundi zugesprochen.
1959, während Ruanda-Urundi auf die Unabhängigkeit vorbereitet wurde, kam es zu einem Flüchtlingsstrom von vertriebenen Tutsi aus Ruanda, was in der Folge durch immer wiederkehrende Konflikte im Grenzgebiet auch innerhalb Burundis zu einem verstärkten Rassendenken (vor allem zwischen Tutsi und Hutu) führte. Die politische Geschichte Burundis ist aber auch von massiven Spannungen, Rivalitäten und Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Tutsi-Fraktionen geprägt. Im November 1959 kam es erstmals zu schweren Unruhen zwischen Hutu und Tutsi, die von den Belgiern unterdrückt wurden.
Der UPRONA-Gründer und Ganwa-Prinz Louis Rwagasore wurde 1961 Regierungschef und sollte das Land in die Unabhängigkeit führen. Seine Ermordung wenige Wochen nach der Wahl war der Auftakt für jahrzehntelange Machtkämpfe, die jedoch die Unabhängigkeit, die Burundi 1962 als konstitutionelle Monarchie unter König Mwambutsa IV. erhielt, nicht verhinderte. Rwagasores Nachfolger, darunter sowohl Hutu als auch Tutsi, wurden gestürzt oder ermordet. Im Oktober 1965 wurde ein Hutu-Aufstand blutig niedergeschlagen; es gab rund 5000 Tote.[11] 1966 stürzte Ministerpräsident Hauptmann Michel Micombero (Tutsi) den erst kurz zuvor selbst durch einen Staatsstreich an die Macht gelangten König Ntare V. Ndizeye und schaffte die Monarchie ab.[11] Micombero vereinigte die Posten von Staats- und Regierungschef in den nächsten zehn Jahren in seiner Person. In diese Zeit fallen viele Unruhen und Kämpfe zwischen Hutu und Tutsi, wovon die schwerwiegendsten sich 1972 bis 1973 ereignen; vermutlich zwischen 150.000 und 200.000 Hutu fielen ihnen zum Opfer.[11] Dabei verfolgte die Armee gezielt gut ausgebildete Hutu. Teilweise werden die Tötungsaktionen als „an Völkermord grenzend“ bezeichnet....

...2005 wurde Pierre Nkurunziza durch beide Parlamentskammern als Präsident gewählt. 2010 wurde er nach einer Wahlrechtsänderung direkt vom Volk gewählt. Laut Verfassung durfte er 2015 nicht erneut kandidieren, verwies aber darauf, dass seine erste Wahl durch das Parlament und nicht als Direktwahl erfolgt war. Ein Putschversuch am 13. Mai 2015 wurde durch die Armee zurückgeschlagen; erneut flohen rund 170.000 Menschen ins Ausland.[12] Bei den nachfolgenden Parlaments- und Präsidentenwahlen im Juli, die von der Opposition boykottiert wurden, siegten Nkurunziza und seine Partei. Die Wahlen wurden von Beobachtern als nicht frei und nicht glaubwürdig bewertet

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islamische Vorgeschichte:
nein (2)
Islam heute: nein
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: nein(1)
Sozialismus nach Kolionialzeit: nein (3)
Demokratiedefizit: ja (3)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit:nein (2)

Ende 19 Jahrhundert Deutsch-Ostafrika

Im Ersten Weltkrieg wurde das Land von belgischen Streitkräften erobert und danach vom Völkerbund Belgien als Teil des Mandatsgebietes Ruanda-Urundi zugesprochen.
Dschibuti Ebenso wie Somalia geriet das heutige Dschibuti zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert unter die Herrschaft arabischer Sultane, die die nomadische Hirtenbevölkerung islamisierten.

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Das strategische Interesse der Franzosen an dem Gebiet war durch den Bau des Sueskanals (1859–1869) erwacht. 1862 hatte Frankreich das Gebiet von Obock sowie das Küstenland erworben. Damit wollte es ein Gegengewicht zum britischen Militärhafen in Aden schaffen. 1892 nahm Frankreich Besitz von den bis dato autonomen Sultanaten der Stadt Dschibuti. 1896 wurde Dschibuti zur französischen Kolonie Französische Somaliküste mit Dschibuti als Hauptstadt erklärt. 1917 erfolgte die Fertigstellung einer 781 Kilometer langen Bahnlinie nach Addis Abeba (siehe Schienenverkehr in Äthiopien). Damit war das Gebiet für Frankreich auch von wirtschaftlichem Interesse, denn Dschibuti wurde zum wichtigsten Ausfuhrhafen des Nachbarlandes Äthiopien. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wurde das Landesinnere erschlossen. Im Jahre 1946 erfolgte die Umwandlung der Kolonie in ein französisches Überseeterritorium. 1956 bekam Dschibuti begrenzte Autonomie durch den loi-cadre Defferre, und 1957 wurde ein eigenes Kabinett und Territorialparlament gebildet.

Nach wiederholten Unruhen 1972 gewährte Frankreich eine weitgehende Selbstverwaltung. 1974 forderten die UNO und mehrere afrikanische Staaten die Unabhängigkeit. Nach einer erneuten Volksabstimmung kam es unter weitgehender Stimmenthaltung der Afar am 27. Juni 1977 (Nationalfeiertag) zur Unabhängigkeit von Frankreich. Erster Präsident des Landes wurde Hassan Gouled Aptidon. Der Issa-Politiker bildete zwar ein Kabinett mit allen ethnischen Gruppen – der Ministerpräsident und der Außenminister waren Afar –, dennoch äußerten Afar immer wieder Unmut über ihre zweitrangige politische Situation, was zu diversen Regierungskrisen und -umbildungen führte. Nach seinem deutlichen Wahlsieg 1981 entschloss sich Gouled zu einer entschiedenen Haltung, erklärte Dschibuti zum Einparteienstaat unter seiner Issa-geführten Partei Rassemblement Populaire pour le Progrès (RPP) und verbot alle anderen Parteien.

In den folgenden Jahren konsolidierte sich die innenpolitische Lage. Am 21. März 1981 unterzeichnete der Präsident einen Freundschaftsvertrag mit dem Nachbarland Äthiopien mit einer Laufzeit von 10 Jahren. Seit 1986 agierte Dschibuti als Friedensvermittler zwischen Äthiopien und Somalia. Ab 1988 wurde Dschibuti Aufnahmeland für somalische Flüchtlinge, woraufhin sich die Beziehungen zu Somalia verschlechterten. 1989 zerstörte eine Überschwemmungskatastrophe 70 % von Dschibuti-Stadt.

1991 setzten im Norden des Landes Kampfhandlungen zwischen Afar-Rebellen und Regierungstruppen ein. Die Erfolge der Rebellen bewogen die Regierung, 1992 wieder ein Mehrparteiensystem einzuführen. Der Bürgerkrieg wurde mit einem Friedensabkommen im Dezember 1994 weitgehend beendet, ein Teil der Rebellen war noch bis 2001 aktiv. Präsident Gouled trat 1999 aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sein Nachfolger wurde Ismail Omar Guelleh von der RPP, der 2005 wiedergewählt wurde.

Mitte 2008 kam es im umstrittenen Grenzgebiet um Ras Doumeira mehrfach zu Zusammenstößen dschibutischer Truppen mit Truppen Eritreas. Die USA und der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschuldigten Eritrea der militärischen Aggression gegen Dschibuti
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islamische Vorgeschichte:
ja (3)
Islam heute: ja
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: nein(1)
Sozialismus nach Kolionialzeit: nein (3)
Demokratiedefizit: nein (3)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit:nein (2)
Elfenbeinküste Bis zur Kolonialisierung wies der Südteil der Elfenbeinküste keine Staatenbildung auf. Der Nordteil hingegen kam ab dem 11. Jahrhundert in den Einfluss der Sahelreiche, etwa des Malireiches ab dem 13. Jahrhundert. Gleichzeitig kam der Islam durch Handel und kriegerische Auseinandersetzungen in diese Region. Im 17. Jahrhundert war der Stadtstaat Kong der mächtigste Staat der Region und ein Zentrum islamischer Gelehrsamkeit.
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Die Portugiesen trieben seit dem 15. Jahrhundert Handel mit den Küstenstämmen, wurden aber seit dem 17. Jahrhundert von den Franzosen verdrängt, die 1843 den Marinestützpunkt Grand-Bassam errichteten und das Gebiet 1893 zur französischen Kolonie Côte d’Ivoire erklärten. Die Niederschlagung von Aufständen, besonders die des islamischen Führers Samory Touré, beschäftigte die französische Kolonialverwaltung mehrere Jahre. 1895 wurde Côte d’Ivoire ein Teil Französisch-Westafrikas in dem auch der Code de l’indigénat galt.

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1956 erhielt es innere Selbstverwaltung und wurde 1958 autonome Republik innerhalb der französischen Gemeinschaft.
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Im Gegensatz zu anderen Staaten, die unter anderem durch Namensänderung ihr koloniales Erbe in den Hintergrund rückten und mit Bezeichnungen aus der vorkolonialen Zeit eine unabhängige Identität schaffen wollten, hielt die Elfenbeinküste auch nach der Erlangung der Unabhängigkeit im Jahr 1960 an den engen Verbindungen zu Frankreich fest.
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islamische Vorgeschichte:
ja(4)
Islam heute: nein
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: ja(3)
Sozialismus nach Kolionialzeit: nein (3)
Demokratiedefizit: ja (4)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit:nein (2)

1843 -1893 franz Kolonialisierung

20 -22 Jahrhundert: diverse innerpolitische Auseinandersetzungen: zwei unversöhnliche Machtgruppen, Uno Weltbank, involviert
Eritrea Seit der historisch erforschten Frühzeit um 500 v. Chr. herrschten verschiedene Mächte über das Land. Auf dem heutigen Staatsgebiet befand sich das Aksumitische Reich. Während des Mittelalters unterstand das christliche Hochland den äthiopischen Kaisern, in den Küstengegenden herrschten lokale Fürsten. Mit der Eroberung durch die Türken wurde Eritrea 1554 für mehr als 300 Jahre eine Kolonie des Osmanischen Imperiums, während der insbesondere die der äthiopisch-orthodoxen Kirche angehörenden Ureinwohner der Küstengegenden zwangsislamisiert wurden. Das Gebiet war die osmanische Provinz Habesch mit der Hauptstadt Massaua.
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Erst 1890 wurde Eritrea eine italienische Kolonie unter dem neu geschaffenen Namen Colonia Eritrea. Nach dem Überfall Italiens auf Äthiopien wurde Eritrea 1936 in das neu gegründete Italienisch-Ostafrika eingegliedert. Es erhielt große Gebiete Nordäthiopiens dazu, so wurde der größte Teil Tigrays Teil von Eritrea. 1941 wurde die Zugehörigkeit zu Italien durch alliierte Streitkräfte beendet. Das Gebiet wurde unter die britische Militärverwaltung gestellt und 1947 – nach der formellen Aufgabe Eritreas durch Italien – britisches Mandatsgebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschieden sich die Vereinten Nationen für eine Föderation der Provinz Eritrea mit dem Kaiserreich Abessinien.

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Nachdem der äthiopische Kaiser Haile Selassie die politischen Rechte der eritreischen Bevölkerung von 1952 bis 1961 systematisch ausgehöhlt und anschließend 1961 durch die (Selbst-)Auflösung des eritreischen Parlaments Eritrea annektiert hatte, griffen eritreische Separatisten zu den Waffen. Die Unabhängigkeitsbewegungen erhielten in den 1960ern und den darauffolgenden Jahren großen Zulauf.

Der Unabhängigkeitskrieg endete nach dreißig Jahren 1991 mit dem Sieg der Eritreischen Volksbefreiungsfront (EPLF) und verschiedener weiterer äthiopischer Rebellengruppen (u. a. die EPRDF) und der Entmachtung des äthiopischen Derg-Regimes. Die EPRDF bildete eine neue Regierung und erlaubte die Unabhängigkeit Eritreas. Diese wurde nach einer durch die UN überwachten Volksabstimmung am 24. Mai 1993 erklärt, bei der 99,83 % der Teilnehmer für die Unabhängigkeit stimmten. Dieser Tag ist seither Nationalfeiertag Eritreas.

In den darauffolgenden Jahren verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Äthiopien und Eritrea. 1998 brach ein Grenzkrieg der beiden Staaten aus, der in einer Pattsituation endete.

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islamische Vorgeschichte:
ja(5)
"friedlicher" Übergang von Kolonialzeit zum Staat: nein(3)
Sozialismus nach Kolionialzeit: nein (3)
Demokratiedefizit: ja (5)
friedliche Entwicklung nach Kolonialzeit:nein (2)

1890 italienische Kolonie
1936 italienisch Ostafrika
1941 durch Allierte beendet
1947 britische Mandatsgebiet -

Förderation durch vereinte Nationen  als Provinz von Abessinien

1960 Separation und Unabhängigkeitskrieg


Bis zum heutigen Tage (2015) konnte daher die Umsetzung der Grenzdemarkierung nicht wie vereinbart vollzogen werden. Sämtliche UN-Truppen, die eigentlich zur Friedenssicherung abgestellt worden waren, wurden von eritreischer Seite aus Protest gegen die äthiopische Blockadehaltung massiv in ihren Arbeiten behindert

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Gabun Während des 15. Jahrhunderts wurde auf dem Gebiet des heutigen Gabun der Bantu-Staat Loango gegründet.

Der Begriff Gabun stammt von den portugiesischen Seefahrern, die Mitte des 15. Jahrhunderts begannen, einen Seeweg nach Indien zu suchen und dabei Jahr für Jahr an der afrikanischen Westküste weiter nach Süden vordrangen. Im Bereich des heutigen Gabun trafen sie auf dichten Seenebel, der sich wie ein Mantel (portugiesisch „gabão“) um alles legt.
Nach der Besiedlung des Gebietes erlangten die französischen Siedler 1839 eine erste Hoheit über das Gebiet. 1854 wurde Gabun mit Gorée und anderen französischen Siedlungen vereinigt, Gorée 1858 in den Senegal wiedereingegliedert. 1888 wurde Gabun Teil von Französisch-Kongo und 1910 als selbständiger Teil von Französisch-Äquatorialafrika wieder ausgegliedert. Als sich Französisch-Äquatorialafrika 1958 auflöste, erlangte Gabun als Gabunische Republik die Autonomie.




1839 Kolonie Frankreichs
1958 nach diversen Verschiebungen wieder autonom


1968 - 2009 Diktatur

2009 Wahlen, Präsidialsystem

Das Rechtssystem umfasst Recht französischen kolonialen Ursprungs sowie auch traditionelles Stammesrecht wiki
Gambia Die fruchtbaren Ufer des Gambia-Flusses sind seit Jahrtausenden besiedelt. Ein schriftliches Zeugnis gab der Karthager Hanno der Seefahrer um 470 v. Chr. im Bericht seiner Reise nach Westafrika. Die Verbindung zum Mittelmeerraum riss erst mit dem Fall des Römischen Reiches und der Ausbreitung des Islams ab.

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In den folgenden Jahren übernahmen portugiesische Händler die Route mit Schiffen als Transportmittel. Zu diesem Zeitpunkt war Gambia Teil des Reiches Mali.

1618 vergab König James I. einer britischen Gesellschaft das Privileg zum Handel mit Gambia und der Goldküste, dem heutigen Ghana. Auch die Niederlande und das Herzogtum Kurland hatten kurzzeitig Kolonien auf dem Gebiet des heutigen Gambia. Vom späten 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stritten sich England und Frankreich um die politische und wirtschaftliche Herrschaft über die Flüsse in Senegal und Gambia. Der Pariser Frieden von 1763 übertrug Großbritannien die Herrschaft über Gambia, die Franzosen bekamen lediglich eine kleine Enklave um Albreda nördlich des Flusses. Diese wurde 1857 an Großbritannien abgetreten.

n der Zeit des transatlantischen Sklavenhandels wurden mehr als drei Millionen Sklaven nach Amerika verschleppt. Erst 1807 beendete Großbritannien den Sklavenhandel offiziell, was dem Handel in Gambia vorerst keinen Abbruch tat. Im Jahr 1816 bauten die Engländer in Bathurst (heute Banjul) einen Militärstützpunkt. Die folgenden Jahre unterstand Banjul zeitweise dem britischen General-Gouverneur in Sierra Leone. Erst 1888 wurde Gambia eine eigenständige Kolonie. Dabei wurde die Grenze zwischen der französischen Kolonie Senegal und Gambia endgültig festgelegt

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Am 18. Februar 1965 wurde Gambia als konstitutionelle Monarchie ins Commonwealth aufgenommen. Bei einem Besuch von Senegals Präsident Léopold Sédar Senghor 1967 in Gambia wurde ein Abkommen über intensive Zusammenarbeit zwischen dem damals noch nicht so genannten Banjul und Dakar geschlossen.[15] Am 24. April 1970 wurde Gambia in eine Republik innerhalb des Commonwealth umgewandelt.

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Islam: nein
Sklavenhandel: ja
friedlich Ausstieg
Sozialismus: nein


Bei der Präsidentschaftswahl am 1. Dezember 2016 siegte überraschend der Herausforderer Adama Barrow gegen den langjährigen Amtsinhaber Yahya Jammeh. Nachdem Jammeh zunächst seine Niederlage eingestanden hatte, widerrief er eine Woche später diese Aussage und kündigte an, wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei der Wahl Neuwahlen abhalten zu wollen. Solange wolle er im Amt bleiben. Die internationale Staatengemeinschaft (Afrikanische Union, Vereinte Nationen, Vereinigte Staaten) verurteilten dieses Verhalten und forderten Jammeh zum Rücktritt auf. Ab Mitte Dezember 2016 versuchten das Nachbarland Senegal sowie Nigeria und weitere Länder der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS in Verhandlungen, Yahya Jammeh von einer geordneten Machtübergabe an Adam Barrow zu überzeugen. Diese Verhandlungen verliefen erfolglos und Ecowas drohte daraufhin mit einem militärischen Eingreifen. Jammeh bezeichnete dies als „Kriegserklärung“.[17] Nach Ablauf seiner regulären Präsidentschaft marschierten am 19. Januar 2017 senegalesische Truppen in Gambia ein, um die Machtübergabe zu erzwingen.


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Ghana Die ersten dieser Staatswesen, die Reiche der Dagomba, Mamprusi oder der Gonja entstanden in der Savannenregion von Nordghana und waren kulturell vom weiter nördlich gelegenen Reich der Mossi und dem Islam geprägt. Die Macht ihrer Reiterheere endete am Regenwaldgürtel. In der Regenwaldzone siedelten sich aus dem Norden kommend ab etwa 1300 n. Chr. Akanvölker an und gründeten verschiedene kleinere Reiche. Um 1600 begann dort in Zentralghana der Aufstieg des Aschantireichs zur beherrschenden Macht im gesamten heutigen Ghana. Die Aschantiföderation war eines der wenigen afrikanischen Reiche, das es bis Ende des 19. Jahrhunderts mit den britischen Kolonialtruppen aufnehmen konnte und diese in mehreren Kriegen schlug.

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Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es endgültig von den britischen Kolonialherren bezwungen. Mit dem Aschantireich konkurrierten im Süden des Landes die mit den Briten verbundenen Fantistaaten, die sich Ende des 19. Jahrhunderts zur Konföderation der Fanti zusammenschlossen.

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Um 1820 übernahm das Colonial Office die britischen Handelsposten an der Goldküste. Zwischen den Briten und dem Volk der Fanti wurde ein Abkommen geschlossen, um sich gegen die Aschanti aus dem Binnenland zu verteidigen. Im Jahr 1874 erklärten die Briten den Küstenstreifen zur Kronkolonie. Das Aschantigebiet im Innern des Landes und auch die so genannten „Nördlichen Territorien“ wurden 1901 endgültig annektiert und vom Gouverneur in Accra direkt verwaltet. Einigen Küstenstädten wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts indigene Gemeinderäte zugestanden. 1925 kam es unter Gouverneur Gordon Guggisberg zu einer Verfassungsreform. Im Aschantiland und in den Nordterritorien wurde die indirect rule eingeführt. Die dortigen traditionellen Oberhäupter waren dem Gouverneur in Accra direkt unterstellt. In der eigentlichen Colony an der Küste wurde ein Legislativrat mit 29 Mitgliedern eingeführt, in welchem erstmals neun Afrikaner vertreten waren.

Am Zweiten Weltkrieg nahmen über 40.000 Soldaten aus der Goldküste auf der Seite des Britischen Empires teil. Der Großteil davon wurde in Südostasien eingesetzt.

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Am 6. März 1957 wurden die britische Kronkolonie Goldküste und Britisch-Togoland unter dem Namen Ghana unabhängig. Im Mai 1956 hatte sich in Britisch-Togoland, also in dem seit dem Ende des Ersten Weltkriegs unter britischer Verwaltung stehenden Teil der ehemaligen deutschen Kolonie Togo, in einer Volksabstimmung eine Mehrheit für den Anschluss an den neuen Staat entschieden.

Der 6. März wurde bewusst als Tag der Unabhängigkeitserklärung gewählt, da am 6. März 1844 die Fanti-Föderation einem Vertrag mit den Briten zugestimmt hatte, durch den die Föderation zu einem britischen Protektorat wurde. Das Aschantiland und die Northern Territories wurden erst 1901 endgültig von Großbritannien annektiert.

Nach der wiedererlangten Unabhängigkeit wurden die Verbindungen mit Großbritannien jedoch nicht gekappt. Ghana wurde als erstes schwarzafrikanisches Land Vollmitglied im Commonwealth of Nations.


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Danach mehrere Militärputsche.

letzte Wahl 2016



Guinea

Um das Jahr 900 wanderten aus Nordosten die Mandingue nach Guinea ein. Der Stamm der Soussou ließ sich in Niederguinea nieder, die weniger zahlreichen Malinké siedelten in Oberguinea. Die aus Pygmäenvölkern bestehende Urbevölkerung wurde vertrieben.

1726 entstand im Fouta Djallon, im heutigen Mittelguinea, die Fulbe-Theokratie. Sie endete 1905 mit der Deportation des letzten Königs von Labé, Alpha Yaya, nach Dahomey.



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Ab 1850 begannen systematische Kolonisierungsversuche durch Frankreich, die auf zum Teil heftigen Widerstand stießen, vor allem im heutigen Oberguinea unter der Führung von Samory Touré.

Nachdem Deutschland 1885 seine Ansprüche auf Kapitaï und Koba aufgegeben hatte, wurde das heutige Guinea 1892/93 als Teil Französisch-Westafrikas französische Kolonie.



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Am 28. September 1958 entschied Guinea sich in einer Volksabstimmung als einzige französische Kolonie in Afrika für die vollständige Unabhängigkeit. Es folgte die Ausrufung am 2. Oktober 1958 der Ersten Republik mit Ahmed Sékou Touré als Staatspräsidenten; es kam zum Bruch mit Frankreich.

Im November 1958 nahm Guinea diplomatische Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland auf.

Im November 1970 erfolgten die portugiesische Landung in Guinea und ein Umsturzversuch von Exilguineern. Die Operação Mar Verde (‚Operation Grünes Meer‘) scheiterte jedoch. Nach dem Tod Sekou Tourés am 26. März 1984 übernahm am 3. April 1984 der Oberst Lansana Conté die Macht, gestützt auf ein Militärkomitee. Es kam zur Proklamation der 2. Republik.

Nach Ausbruch des Bürgerkriegs 1990 in den Nachbarländern Liberia und Sierra Leone kamen Tausende von Flüchtlingen nach Guinea; zeitweise bis zu 700.000.

Am 19. Dezember 1993 wurde in der ersten demokratischen Präsidentschaftswahl General Lansana Conté als Präsident bestätigt.

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Bis heute unfriedlich durch interne afrikanische Konflikte und Rebellen
Guinea-Bissau Seit dem 13. Jahrhundert gehörte der östliche Teil des heutigen Guinea-Bissaus zum Königreich Kaabu. 1446 erreichten erste portugiesische Seefahrer und Händler die obere Guineaküste.

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1879 wurde die Provinz Portugiesisch-Guinea gegründet. Zuvor war der Distrikt Guinea von den Kapverdischen Inseln aus verwaltet worden.

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Amilcar Lopes Cabral gründete am 19. September 1956 die PAIGC und führte von 1963 bis zu seiner Ermordung im Januar 1973 den Unabhängigkeitskrieg gegen die Portugiesen. Als die PAIGC 1972 den Großteil des Landes unter Kontrolle hatte, ließ sie Landeswahlen abhalten. Die Unabhängigkeit Guinea-Bissaus wurde am 24. September 1973 proklamiert und am 10. September des folgenden Jahres von Portugal anerkannt. Bis heute ist der 24. September der Nationalfeiertag Guinea-Bissaus.

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Am 12. April 2012 wurde Carlos Domingos Gomes Junior, der Favorit bei den anstehenden Präsidentenwahlen am 29. April, von Soldaten in seinem Haus festgenommen. Der bisherige Staatschef Malam Bacai Sanha starb im Januar. Das Militär übernahm die Kontrolle. Die Präsidentenwahlen vom 18. Mai 2014 entschied der ehemalige Finanzminister José Mário Vaz mit 61 % der Stimmen für sich.
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Kamerun Bis 1884 wurde das Gebiet des heutigen Staates Kamerun von einer Vielzahl unterschiedlich organisierter Gesellschaften besiedelt.
Der europäische Einfluss begann im Jahr 1472, als portugiesische Seeleute an der Küste Kameruns landeten. Kamerun erhielt seinen Namen aufgrund der vielen Krabben im Fluss Wouri (damals Rio de Camarões, Krabbenfluss). Um 1520 begann ein Handel mit den Portugiesen insbesondere mit Elfenbein und Zuckerrohr. Der Sklavenhandel erlangte an der Kameruner Küste nie eine besondere Bedeutung; schon 1820 wurde der Sklavenhandel aufgehoben und die Sklavenhändler wurden verfolgt. Schließlich unterzeichneten am 10. Juli 1840 die Douala-Könige mit Großbritannien die völkerrechtlichen Verträge für das weltweite Verbot des Menschenhandels bzw. der Sklaverei. (Zum Vergleich: In den USA wurde die Sklaverei 1865, in Brasilien 1888 und in Saudi-Arabien 1963 abgeschafft.) Der Sklavenhandel wurde im 19. Jahrhundert durch den Handel mit Palmöl und Palmkernen abgelöst. Die starke Nachfrage war ein Ergebnis der industriellen Revolutionen in Teilen Europas.

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1868 wurde durch die Errichtung von Handelsniederlassungen des Hamburger Handelshauses Woermann an der Mündung des Wouri der deutsche Einfluss auf Kamerun immer stärker. Am 14. Juli 1884 schloss der deutsche Generalkonsul Gustav Nachtigal als Kaiserlicher Kommissar mit mehreren Headmen der Duala und anderen regionalen Herrschern Schutzverträge ab und proklamierte damit das Schutzgebiet Kamerun als Deutsche Kolonie. Dabei bezog sich die Namensgebung zunächst auf den Schutz deutscher Wirtschaftsinteressen.[20] Die faktische Inbesitznahme des Hinterlandes und die gewaltsame oder kooperative Integration der dortigen Gesellschaften vollzog sich allerdings erst in den folgenden 30 Jahren und war bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges noch nicht endgültig abgeschlossen.

Im Jahr 1911 erfolgte im Marokko-Kongo-Abkommen auf Kosten der französischen Kolonien in Zentralafrika eine bedeutende Vergrößerung der Kolonie (Neukamerun). Die hierdurch angeschlossenen Territorien gingen allerdings auf der Grundlage des Artikel 125 des Versailler Vertrags wieder an Frankreich.

Im Ersten Weltkrieg konnte sich die zahlenmäßig und materiell unterlegene Schutztruppe zwei Jahre in Kamerun halten. 1916 ergab sich die letzte Garnison in Mora (Nordkamerun) der britischen Kolonialarmee.


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Durch den Versailler Vertrag von 1919 ging Kamerun offiziell in den Besitz des Völkerbundes über, der wiederum ein Mandat zur Verwaltung an Großbritannien und Frankreich gab. Es kam zur Aufteilung des Landes, bei der Frankreich vier Fünftel erhielt.

Frankreich betrieb eine massive Assimilationspolitik. Der Gebrauch lokaler Sprachen in Schulen wurde verboten. Auch wurden nach der Weltwirtschaftskrise die Mobilität eingeschränkt und ein Zwangsarbeitsstatut verhängt, das an das deutsche Zwangsarbeitssystem vor dem Krieg erinnerte.

Die Bananen- und Kakaoplantagen am Kamerunberg lagen nach 1919 im britischen Mandatsgebiet. Sie wurden enteignet, aber 1924 konnten die deutschen Unternehmen die Pflanzungen auf einer Londoner Auktion zurückkaufen. Nach 1933 wurden die Kameruner Plantagen zum Versuchsfeld einer zukünftigen nationalsozialistischen Kolonialwirtschaft („Deutsche Kamerun-Bananen“)

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1956 wurde durch das Rahmengesetz Deferre („loi-cadre Deferre“) den französischen Kolonien und Mandatsgebieten (Togo und Kamerun) eine interne und begrenzte Autonomie zugestanden.

1957 wurde durch allgemeine Wahlen die Assemblée législative du Cameroun (deutsch etwa „Kamerunische verfassungsgebende Versammlung“) bestimmt. Am 10. Mai 1957 wurde durch den französischen Hochkommissar (Pierre Messmer) André Marie Mbida als Ministerpräsident der ersten kamerunischen Regierung ernannt, die begrenzte Kompetenzen hatte (insbesondere die Bereiche Sicherheit, Außenpolitik und Währungspolitik verblieben bei Frankreich). Nach dem Sturz der Regierung Mbida 1958 wurde er von Pierre Messmer durch Ahmadou Ahidjo ersetzt. Im Oktober 1959 wurde der Notstand („état d’urgence“) ausgerufen, der ihm weitreichende Vollmachten verschaffte. Am 13. März 1959 entschied, auch nach Pressionen der Mandatsmacht Frankreich, die Vollversammlung der Vereinigten Nationen in der Resolution 1349, dass vor der Unabhängigkeit keine Volksbefragung zur Wahl des ersten Präsidenten nach der Unabhängigkeit durchgeführt werden müsste.

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Ab 1945 kam es wiederholt zu Aufständen gegen die französischen Sicherheitskräfte und zum Kampf um die Unabhängigkeit des französischen Treuhandgebietes. 1948 entstand aus dem Umfeld der gewerkschaftlichen Bewegung die Union des Populations du Cameroun (UPC), welches bis zu ihrem Verbot durch den Hochkommissar Roland Pré am 13. Juli 1955 sich mit politischen Mitteln für die Unabhängigkeit des Mandatsgebiets einsetzte. Der bewaffnete Kampf der UPC respektive genauer ihres militärischen Armes der ANLK (Armée nationale de Liberation du Kamerun, man beachte die deutsche Schreibweise) zunächst gegen die Mandatsmacht Frankreich und später gegen die Regierung Ahidjo begann Mitte 1955 und Ende 1971 mit der Hinrichtung von Ernest Ouandié im Januar 1971 in Bafoussam[25]

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1972 wurden Reformen durchgeführt. Die Bundesrepublik Kamerun wurde in einen Einheitsstaat umgewandelt, die Vereinigte Republik Kamerun. Nach dem Rücktritt des Staatspräsidenten Ahidjo am 6. November 1982 wurde sein Premierminister Paul Biya zum Staatsoberhaupt und Vorsitzenden der Einheitspartei UNC. Er gewann 1984 die Wahlen und konnte einen Putschversuch vereiteln. Mit der neugegründeten Einheitspartei RDPC versprach Biya die Demokratisierung des Landes und mehr soziale Gerechtigkeit. Die Wahlen im Jahr 1988 gewann Biya, weil es keinen Gegenkandidaten gegeben hatte. Die wirtschaftliche und soziale Krise des Landes während der 1980er Jahre wurde ihm und seinem korrupten Kabinett angelastet, sie belastete die Regierung. Die Forderungen nach Pressefreiheit und Beendigung des Einparteiensystems wurden immer lauter. Mit der Zulassung der Pressefreiheit erschienen viele kritische Zeitungen, und die Opposition im Land wurde immer stärker. Anfang der 1990er Jahre kam es vermehrt zu Unruhen und Generalstreiks mit der Forderung nach dem Ende der Monopolstellung der RDPC. Biya gab dem Druck der Straße zögerlich nach und ließ die Bildung von Oppositionsparteien zu, so dass 1992 die ersten freien Wahlen stattfanden, bei denen Biya erneut gewann.

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Kap Verde Die unbewohnten Inseln wurden 1445 von António Fernandes umrundet und 1456 von dem in portugiesischen Diensten fahrenden Venezianer Alvise Cadamosto entdeckt und erstmals betreten (Boa Vista). Antonio da Noli, ein ebenfalls im Auftrag des portugiesischen Prinzen Heinrich des Seefahrers fahrender genuesischer Kapitän, setzte ab 1458 im Zusammenwirken mit Diogo Gomes die Erkundung der Inseln fort, entdeckte den größten Teil der übrigen östlichen Kapverden, taufte den Archipel auf den Namen Ilhas de Cabo Verde und begann ab 1461 als Gouverneur der portugiesischen Krone mit der Besiedlung der Inseln. Tatsächlich behauptete Diogo Gomes später, als erster der beiden die Insel Santiago von weitem gesichtet und auch als erster betreten zu haben. Antonio da Noli gelang es jedoch früher, die Rückreise nach Portugal anzutreten, und er wurde daraufhin verständlicherweise von Heinrich dem Seefahrer mit dem Zuspruch der Entdeckung belohnt, die nach den Worten von Diogo Gomes „ich, Gomes, entdeckt habe“. Aufgrund der Rivalität der beiden gilt deshalb Diogo Gomes in der portugiesischen Geschichtsschreibung als der wahre Entdecker der Hauptinsel Santiago

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Die Inseln wurden von den Portugiesen nach dem Cabo Verde (Grünes Kap) an der Westküste Afrikas benannt. Der Name gibt die Entdeckungsgeschichte und die spätmittelalterliche Technik der Navigation wieder. Auch folgten, bis zur sicheren Bestimmung der geografischen Länge im 18. Jahrhundert, die Navigatoren der westafrikanischen Küste bis zum Kap, um die Inselgruppe in der Weite des Atlantiks nicht zu verfehlen. Schon Christoph Kolumbus, der 1498 auf seiner dritten Reise nach Amerika die Kapverden streifte, merkte an, dass die Bezeichnung wenig zum zumeist wüstenhaft trockenen Charakter der Inselgruppe passe.

Die Besiedlung der Inselgruppe begann mit einer kleinen portugiesischen Militärstation 1461 auf der Hauptinsel Santiago sowie auf der Insel Fogo.

Im Jahre 1532 errichtete man ein eigenständiges Bistum. Mit der Entsendung eines Generalgouverneurs erhielt die Insel einen offiziellen Status als portugiesische Kolonie. Wirtschaftshistorisch spielte Kap Verde ab 1461 eine Rolle als portugiesische Militärstation und Vorposten für weitere Entdeckungsfahrten sowie zur Gewinnung von Roccella tinctoria, einer Färberflechte.

Von 1500 bis etwa 1620 spielte die Insel Santiago eine bedeutende Rolle im transatlantischen Sklavenhandel als Umschlags- und Versorgungsstation. Im Anschluss belebte lediglich der Salzhandel unter englischer Kontrolle, der bis 1850 den großen natürlichen Hafen von Mindelo auf São Vicente aufblühen ließ, die ansonsten dahinsiechende Wirtschaft. Englische Kohlehandelsgesellschaften machten aus ihm den viertgrößten Kohlehafen zur Versorgung der rasant wachsenden Dampfschifffahrt. Als der Kohlehandel ab den 1880ern nachließ, ersetzten neun auf São Vicente zusammenlaufende transatlantische Unterseekabel einen Teil der Bedeutung der Inselgruppe.

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Während des Estado Novo unter António de Oliveira Salazar erlangte Kap Verde eine traurige Berühmtheit durch das Konzentrationslager Tarrafal (Campo do Tarrafal) auf der Insel Santiago. Auch innerhalb Portugals prägten linke Intellektuelle aus der damaligen portugiesischen Überseeprovinz der Kapverden, allen voran Amílcar Cabral und dessen Halbbruder Luís Cabral, die gemeinsame Bewegung gegen das autoritäre Regime des sogenannten Estado Novo und dessen Kolonialkrieg mit. Am 25. April 1974 brachte die Nelkenrevolution die Diktatur unter Staatspräsident Marcelo Caetano schließlich zu Fall.

Wie in allen portugiesischen Überseegebieten wurde unter dem Vorsitz eines Hohen Kommissars der neuen linksgerichteten portugiesischen Militärregierung (Revolutionsrat) die Bildung einer gemischten Übergangsverwaltung vereinbart, die freie Wahlen zu einer verfassunggebenden Versammlung und die Entlassung der Kapverden in die Unabhängigkeit vorbereiten sollte.

Die Partido Africano da Independência da Guiné e Cabo Verde (PAIGC, portugiesisch für „Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit von Guinea und Kap Verde“) hatte sich im Widerstand gegen die Diktatur einen hohen Vertrauensvorschuss erworben und dominierte diese Wahlen. Sie errang alle Sitze in der verfassunggebenden Versammlung und strebte nun, wie ihr Name schon sagt, die Vereinigung der Kapverden mit Guinea-Bissau an, der vormaligen portugiesischen Überseeprovinz Guinea auf dem afrikanischen Festland.

Am 5. Juli 1975 wurde die Unabhängigkeit ausgerufen, und die links-nationale Befreiungsbewegung PAIGC wurde zur allein regierenden Partei. Erster Staatspräsident des gemeinsamen Staats wurde Aristides Pereira. Den Wahlsieg nutzte die marxistisch geprägte PAIGC umgehend zum Ausbau ihrer Machtpositionen und zur Errichtung einer neuerlichen, nunmehr eben linksgerichteten Einparteien-Diktatur. Eine der ersten Maßnahmen waren die Gründung einer marxistischen Einheitsgewerkschaft, der sofort das Verbot aller freien und unabhängigen Gewerkschaften folgte.


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unbewohnte Inseln
Sklavenhandel
später marxistische Diktatur
Kenia Das Gebiet des heutigen Staates Kenia war bereits vor mehr als vier Millionen Jahren von frühen Vormenschen wie Australopithecus anamensis und Kenyanthropus platyops besiedelt und gehört zu jenen Regionen Afrikas, in denen sich die Gattung Homo entwickelte.

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Am Ende des ersten Jahrtausends entstand an der Küste eine Kette von kleineren und größeren Handelsstädten, die eng mit der arabischen Welt verbunden waren. Auch der Islam breitete sich aus. Die Küstenbereiche wurden Teil der multikulturellen und multiethnischen Swahili-Gesellschaft. Mombasa und Lamu waren jeweils unabhängige Städte innerhalb der urbanen Küstengesellschaft, die um 1300 ihre volle Blüte erlebten. An vielen Orten wurden Moscheen und prächtige Häuser der örtlichen Eliten errichtet. Einige Städte hatten sogar eine eigene Münzprägung.

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Durch den Einfluss der Portugiesen von 1593 bis 1698 wurde die Unabhängigkeit der Küste stark eingeschränkt. Die Migration aus vielen Anrainergebieten des Indischen Ozeans, aus Indien, Arabien sowie aus dem Inland dauerte aber unvermindert an. 1698 eroberte das arabische Oman das Gebiet. Ab 1730 ernannte die omanische Yarubi-Dynastie dem einheimischen Mazrui-Clan zum Verwalter der Küste, was zu einer selbstständigeren Entwicklung führte. Als in Oman die Yarubi-Dynastie von der Busaidi-Dynastie gestürzt wurde, geriet auch die kenianische Küste wieder unter stärkere Kontrolle des Omans. Über die Gesellschaften und die Kultur im Inneren Kenias war weiterhin wenig bekannt. Die swahilischen Küstenhändler betrieben den Handel mit Elfenbein und Sklaven über Zwischenhändler, die den Landstreifen hinter der Küste bewohnten. Von ihnen hörten sie, dass die Bewohner des Inneren gefährliche und grausame Menschenfresser seien, vor denen sich Fremde in acht nehmen müssten. Schätzungen gehen von ca. 2,5 Millionen Menschen auf dem Gebiet Kenias um 1800 aus.[4]

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Die Geschichte Kenias als Kolonie beginnt 1885 mit einem deutschen Protektorat über die Besitzung Witu an der Küste des Sultanats von Sansibar. 1888 kam die Imperial British East Africa Company nach Kenia und verwaltete bis 1895 Britisch-Ostafrika. Deutschland übergab Witu gemäß dem sogenannten Helgoland-Sansibar-Vertrag von 1890 an die Briten.

1895 rief die britische Regierung Britisch-Ostafrika als Protektorat aus und gab 1902 das fruchtbare Bergland als Siedlungskolonie für Weiße frei. 1920 wurde Kenia offiziell zur Kronkolonie.

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1888 kam die Imperial British East Africa Company (IBEA) nach Kenia und verwaltete bis 1895 Britisch-Ostafrika. Die IBEA errichtete entlang der bestehenden Karawanenrouten einzelne Stationen mit sehr schwacher Besetzung. Solange die Eisenbahn zum Victoria-See im Bau war, war es in erster Linie Absicht, den Transportweg zum Protektorat Buganda zu sichern. Das führte dazu, dass jene Chefs im Inneren, die bereits durch den Handel mit Elfenbein und Sklaven mit den swahilischen Kaufleuten von der Küste an Einfluss gewonnen hatten, enge Kontakte zu den ersten Europäern in Kenia pflegten. Unterstützung erhielten die Stationen vor allem von den Massai, die sich in großer Zahl als Hilfs-Militär verpflichteten.

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Kenia durchlebte Kolonialgeschichte und war lange Zeit in der Hand der Briten. Von 1952 bis 1960 war Kenia auf Grund von Aufständen im Ausnahmezustand. 1957 fanden die ersten Wahlen statt. Die Kenya African National Union (KANU) bildete die erste Regierung. Am 12. Dezember 1963 wurde Kenia unabhängig. Ein Jahr später wurde Jomo Kenyatta der erste Präsident der Republik Kenia, in der ein Einparteiensystem galt.

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Komoren Archäologen haben auf Anjouan Spuren einer Siedlung aus dem 6. Jahrhundert gefunden. Es wird vermutet, dass austronesische Einwanderer, die im 1. Jahrtausend n. Chr. auf dem Seeweg aus Indonesien kamen und auf Madagaskar landeten, auch auf den Komoren siedelten. Daneben kamen Bantu aus Ostafrika (vor allem Mosambik).
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Araber und Perser besuchten die Inseln ebenfalls; ab dem 15. Jahrhundert ließen sie sich vermehrt auf den vier Hauptinseln nieder, führten den Islam ein, gründeten Sultanate vorwiegend in der Küstengegend und drängten die alte Bevölkerung in das Innere der Inseln ab. Im 16. Jahrhundert waren die Komoren ein regionales Handelszentrum, das Reis, Gewürze, Ambra und Sklaven in ostafrikanische und nahöstliche Hafenstädte exportierte.

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Die ersten europäischen Besucher waren Portugiesen, die 1505 auf Grande Comore landeten. 1527 erscheinen die Komoren erstmals auf einer portugiesischen Karte. Die Europäer vermochten jedoch lange keinen prägenden Einfluss auszuüben. Die von Portugiesen, Niederländern und Franzosen im 16. Jahrhundert gegründeten Niederlassungen wurden schon bald wieder aufgelöst. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts blieb der arabisch-islamische Einfluss dominierend. Die Shirazi-Sultane eigneten sich größere Ländereien an, die sie von einheimischen Arbeitskräften, häufig aber auch von aus Ostafrika importierten Sklaven bewirtschaften ließen. 1865 waren schätzungsweise 40 % der Bevölkerung Sklaven. Ab dem späten 18. Jahrhundert führten die Sakalava aus Madagaskar Sklavenjagden auf den Komoren durch und entvölkerten Mayotte nahezu; diese Überfälle endeten, nachdem die Merina die Königreiche der Sakalava erobert hatten. Danach ließen sich Gruppen von Sakalava und Betsimaraka auf Mayotte und Mohéli nieder.

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In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Rivalität zwischen Frankreich und Großbritannien um die Inseln im westlichen Indischen Ozean. Im Raum der Komoren setzte sich Frankreich durch, das 1841 Mayotte in seinen Besitz nahm; 1886 kamen auch die restlichen drei Inseln unter französisches Protektorat. 1912 dankte der letzte Sultan ab, und die Komoren kamen unter eine Kolonialverwaltung mit Hauptort Dzaoudzi auf Mayotte. Unter der Kolonialherrschaft wurde die Sklaverei abgeschafft;

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Am 6. Juli 1975 wurde einseitig die Unabhängigkeit der Komoren erklärt. Am darauffolgenden 3. August stürzte eine Koalition von sechs Parteien Abdallah; wer hinter dem Putsch stand und insbesondere inwiefern Frankreich eine Rolle spielte, ist bis heute unbekannt. Eine neue Regierung unter Ali Soilih übernahm die Macht.

1975 trat Paris an den Söldner Bob Denard heran um den Präsidenten der Komoren Ahmed Abdallah durch Ali Soilih zu ersetzen. Denard kam mit ungefähr zehn Söldnern auf die Komoren, wo sich Anhänger von Soilih anschlossen. Es gab nur eine kurze Schießerei, Abdallah wurde nach Paris ins Exil geschickt und die Komoren hatten einen neuen Präsidenten Ali Soilih.

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Kongo, Demokratische Republik Die Urbevölkerung des heutigen Staates bestand aus Pygmäen, welche heute nur noch eine kleine Minderheit darstellen. Über Jahrhunderte hinweg wanderten Bantuvölker ein, es entstanden verschiedene Gesellschaftsformen, von Jägern und Sammlern über Ackerbaubevölkerungen bis hin zu größeren Staatswesen.

Unter den dortigen Staaten trat insbesondere das im 14. Jahrhundert gegründete Königreich Kongo, eines der größten afrikanischen Staatswesen überhaupt, hervor.

Im 15. Jahrhundert erkundeten portugiesische Seefahrer das Gebiet der Kongomündung und nahmen 1491 diplomatische Beziehungen zum Kongoreich auf. Der König besuchte Portugal und trat zum Katholizismus über, und es begann eine kurze Phase annähernd gleichberechtigten Umgangs zwischen dem Kongo und Portugal. In der Neuzeit lieferte das Kongoreich Sklaven in die amerikanischen Kolonien, die Einnahmen aus dem Sklavenhandel ließen eine reiche Oberschicht in den afrikanischen Hafenstädten entstehen.
Vom 16. Jahrhundert an war das Kongoreich im Niedergang begriffen. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte die völlige Zerstörung des Königreiches sowie seine Ausbeutung und Plünderung durch Sklavenjäger, die nach dem Zerfall der portugiesischen Vorherrschaft durch Niederländer und Briten fortgeführt wurde. Am Anfang des 18. Jahrhunderts war das Kongoreich fast vollständig zerfallen. 1866 zogen die letzten Portugiesen ab.[J 1]

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Der belgische König Leopold II. jedoch, von dem Gedanken an ein Kolonialreich seit langem fasziniert, wollte die Gelegenheit nutzen. 1885 vereinnahmte Leopold den Kongo im Nachgefolge der Kongokonferenz als seinen „Privatbesitz“. Nominell war der neu geschaffene Staat vollständig selbstständig gegenüber der Kolonialmacht Belgien. Der Kongo-Freistaat besaß eine eigene Regierung in Boma, die nur Leopold Rechenschaft abzulegen hatte, eine eigene Armee (die „Force Publique“), sowie eigene diplomatische Vertretungen in anderen Staaten. Die einheimische Bevölkerung war von den politischen und militärischen Eliten des Staates ausgeschlossen. Dieser Status jenseits allen Völkerrechts war in der ganzen Kolonialgeschichte einzigartig. Da mit dem Kongo zugleich auch alle seine Bewohner als rechtloser Privatbesitz angesehen wurden, kam es bei der wirtschaftlichen Ausbeutung (Kautschukboom) zu solch grausamen Exzessen, dass sie als so genannte Kongogräuel 1908 international für Aufsehen und Empörung sorgten und Leopold zur Übergabe des Kongo als „normale“ Kolonie an den belgischen Staat zwangen.

Zwar verbesserten sich die Verhältnisse nun ein wenig, aber nach wie vor wurden der Kongo und seine Bevölkerung von der autoritären Kolonialmacht Belgien ausgebeutet. Mit den weltweit in den Kolonien zunehmenden Unabhängigkeitsbestrebungen wuchs auch im Kongo der Druck nach staatlicher Selbstbestimmung. Nach ersten Unruhen in der Hauptstadt Léopoldville und unter dem Druck der Weltöffentlichkeit zog sich Belgien Anfang 1959 schlagartig aus dem Kongo zurück und hinterließ ein Chaos.



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Am 30. Juni 1960 wurde die „Republik Kongo“ unabhängig. Joseph Kasavubu, Führer der Alliance des Bakongo (ABAKO), wurde Staatspräsident. Der bedeutende Panafrikanist und Führer der kongolesischen Unabhängigkeitsbewegung Patrice Lumumba wurde der erste Ministerpräsident des jungen Landes, das er allerdings aufgrund mangelnder Fachkräfte und angesichts sezessionistischer Bestrebungen, insbesondere in der Provinz Katanga, nicht zusammenzuhalten vermochte. Insbesondere die kontinuierlichen Interventionen Belgiens, der USA, aber auch der Sowjetunion führten zu einem allmählichen Zerreißen der jungen Nation.

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Mobutu begann eine Afrikanisierung des Landes und versuchte, die europäischen Einflüsse im Land zu eliminieren. Europäische Unternehmen wurden verstaatlicht, 1971 das Land in Zaire umbenannt. Mobutu errichtete einen Einparteienstaat mit einem bizarren Personenkult, der erhebliche Unterstützung aus westlichen Ländern erhielt, und bekämpfte dafür den Einfluss der Sowjetunion in Afrika.

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Unter dem Eindruck des Niedergangs der zairischen Wirtschaft und dem Ende des Ost-West-Konflikts stimmte Mobutu ab 1990 einer schrittweisen Demokratisierung des Landes zu, die aber zu keinem Erfolg führte. Das Ende der Diktatur Mobutus begann stattdessen mit dem Völkermord in Ruanda, in dessen Folge Hunderttausende der am Völkermord beteiligten Hutu nach Zaire flohen. Einer Allianz der neuen ruandischen Tutsi-Regierung und verschiedener Mobutu-Gegner gelang es schließlich innerhalb weniger Monate, ganz Zaire zu erobern und den schwer kranken und international mittlerweile isolierten Mobutu zu stürzen. Der Rebellenchef Laurent-Désiré Kabila wurde 1997 neuer Präsident und benannte Zaire wieder in Demokratische Republik Kongo um. Die einstigen Verbündeten hatten sich rasch zerstritten, und 1998 versuchten erneut von Ruanda gestützte Rebellenorganisationen von Osten aus das Land zu erobern. Eine Intervention von Angola und Simbabwe auf Seiten Kabilas konnte den Sturz der Regierung aber abwenden, und es entwickelte sich ein jahrelanger Stellungskrieg; das Land wurde schließlich in mehrere Machtbereiche aufgespalten. Langwierige Verhandlungen beendeten 2003 den Krieg, alle Kriegsparteien bildeten eine gemeinsame Übergangsregierung.

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Joseph Kabila gewann schließlich die im Friedensvertrag vorgesehene Wahl im Jahre 2006 und ist damit erster frei gewählter Präsident der Demokratischen Republik Kongo seit 1965. Mit Kabila führt zum ersten Mal seit 1960 ein Mann den Staat, der zu Gesprächen zur Befriedung und Stabilisierung der Region bereit ist.[18] Ihm im Wege steht dabei allerdings der fast vollständige Zerfall der Infrastruktur, Verwaltung und Wirtschaft des Landes und insbesondere die Ausplünderung der äußerst rohstoffreichen Ostprovinzen des Kongo, in denen die Zentralregierung fast völlig machtlos ist, durch Uganda, Ruanda und verschiedene lokale Machthaber.

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Das Land ist bis heute chaotisch siehe Wiki
Kongo, Republik Seit dem 10. Jahrhundert siedelten Batéké und andere Bantustämme, die von Nigeria eingewandert waren, im unteren Kongobecken. Im 13. Jahrhundert entstanden dort verschiedene Königreiche, die jedoch meist durch den Sklavenhandel seit dem 17. und 18. Jahrhundert an der Kongomündung zerstört wurden. Im Jahr 1766 begann die französische Mission, ab 1875 begann die Erforschung des Landes durch Pierre Savorgnan de Brazza. Um 1880 wurde das Reich Teke der Batéké durch einen sog. Schutzvertrag ein französisches Protektorat. Schon bald wurde ein Militärposten am Kongo gegründet, aus dem die Stadt Brazzaville entstand. Im Jahre 1883 begann die Gründung von Pointe Noire. Um 1891 wurde das Reich die französische Kolonie Kongo (ab 1903 „Mittelkongo“ – „Moyen Congo“ genannt). 1910 wurde es gemeinsam mit Gabun zum Generalgouvernement von Französisch-Äquatorialafrika erklärt. Brazzaville zählte damals ca. 6000 Einwohner, wuchs jedoch rasch durch den Zuzug von Wanderarbeitern, die bis aus dem Tschad und aus Dahomey kamen. Dadurch entstand in Brazzaville ein buntes Völker- und Sprachgemisch. 1911 ging der Nordteil der Kolonie an Deutsch-Kamerun, nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet wieder rückgegliedert.

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1946 wurde der Kongo französisches Überseeterritorium, 1958 eine autonome Republik in der Union française und schließlich 1960 die unabhängige Kongolesische Republik (Kongo-Brazzaville) (im Unterschied zur damaligen Republik Kongo (Kongo-Leopoldville), der heutigen Demokratischen Republik Kongo am linken Ufer des Flusses). Die Hauptstadt zählte damals etwa 100.000, um 1980 etwa 400.000 Einwohner.

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1990, nach Wegfall der Unterstützung durch die sozialistischen Staaten, begann die Abkehr vom Sozialismus und 1991 wurde schließlich die „Republik Kongo“ ausgerufen. Erst ab 1992 gab es echte demokratische Wahlen, in denen Sassou-Nguesso Pascal Lissouba unterlag. Von 1997 bis 1999 tobte jedoch ein das Land lähmender Bürgerkrieg, der mit dem Sieg der sog. Cobra-Milizen des aus dem französischen Exil zurückgekehrten Denis Sassou-Nguesso über die Milizen des amtierenden Präsidenten Pascal Lissouba und des ehemaligen, 1992 unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Bernard Kolelas endete

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Lesotho

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts vergrößerte der Zulu-König Shaka sein Reich immer weiter. Das Gebiet, auf dem die Stämme der Basotho lebten, sollte als Nächstes folgen. Dies war die düstere Zeit der Lifaqane (deutsch etwa: die Notzeiten), in der räuberische Horden die Bevölkerung terrorisierten. Es herrschte eine Hungersnot, die so schwer war, dass in einigen Teilen Lesothos Kannibalismus betrieben wurde.[14]

In heftigen Auseinandersetzungen war es den Basotho, vereinigt und geführt vom 1820 zum morena ernannten Moshoeshoe I., möglich, sich gegen den Ansturm der Zulu zu wehren und ihr Land zu sichern. Moshoeshoe ließ Festungen in Butha-Buthe und Thaba Bosiu errichten, wo er vielen Flüchtlingen Schutz bot. Durch geschickte Verhandlungen gelang es ihm, sein Einflussgebiet zu erweitern, indem er sich die Gunst und das Vertrauen benachbarter Stämme sicherte. Er wird daher oft als Moshoeshoe der Große bezeichnet und gilt als Gründer der Basotho-Nation. In der Außenpolitik wurde er vom französischen Missionar Eugène Casalis unterstützt.



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Ab dem Jahr 1830 drangen die Buren auf der Suche nach Land für neue Siedlungen vor und überquerten erstmals den Vaal. Als immer mehr Voortrekker als Folge der Spannungen zwischen Buren und Briten am Kap im sogenannten Großen Treck zwischen 1836 und 1838 nach Nordosten zogen, kam es zu Auseinandersetzungen der Europäer mit den Truppen Moshoeshoes. Soldaten des neu gegründeten Oranje-Freistaats drangen immer weiter in das Siedlungsgebiet der Basotho, was Häuptling Moshoeshoe dazu veranlasste, die Briten um Schutz zu ersuchen. 1843 wurde zwischen den Basotho und der britischen Kapkolonie ein Schutzvertrag unterzeichnet, der aber im Jahr 1859 wieder aufgelöst wurde, um die angespannten britischen Beziehungen zu den Burenrepubliken zu entlasten. Einem erneuten Angriff der burischen Truppen 1865 konnte das Reich Moshoeshoes nicht standhalten und musste einen Großteil seiner fruchtbaren Gebiete auf dem Highveld an den Oranje-Freistaat abgeben. Kurz vor einer endgültigen Niederlage der Basotho griffen die Briten ein, da sie eine zu große Ausdehnung der Burenstaaten fürchteten, und machten das verbliebene Land im Jahr 1868 als Basutoland zur britischen Kolonie. Moshoeshoe gelang es jedoch, durch geschickte Diplomatie die Autonomie seines Reiches sicherzustellen. Ein Jahr nach seinem Tod 1870 ging die Autonomie verloren und Basutoland wurde an die Kapkolonie angeschlossen.

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Die Bekämpfung eines Aufstands des Häuptlings Moorosi 1879 und der darauf folgende so genannte Gun War zwischen 1880 und 1881 waren für die Kapkolonie derart kostspielig und wirkungsarm, dass Basutoland im Jahr 1884 wieder direkt unter britische Verwaltung gestellt wurde, diesmal als Kronkolonie.

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1959 wurde die erste Kolonialverfassung unterzeichnet und erlaubte im Jahr 1960, dem Krönungsjahr von Moshoeshoe II., die ersten freien Wahlen des Landes. Die folgenden Wahlen 1965 gewann die BNP knapp und führte Basutoland ein Jahr später mit dem neuen Namen Lesotho in die Unabhängigkeit. Als Staatsform wurde die konstitutionelle Monarchie gewählt, erster Premierminister Lesothos wurde der BNP-Vorsitzende Leabua Jonathan.

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Im Juni 2014 suspendierte Thabane die Nationalversammlung, um einem Misstrauensvotum seines Koalitionspartners LCD zuvorzukommen. Er setzte den Chef der Lesotho Defence Force (LDF) ab; dieser verließ sein Amt aber nicht.[16] Am 30. August 2014 versuchte die LDF, Thabane zu stürzen. Nur mit Hilfe ausländischer Staaten, vor allem Südafrikas, konnte ein Putsch abgewendet werden. Die für 2017 fälligen Parlamentswahlen wurden auf Februar 2015 vorgezogen.

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Liberia

Liberia war zunächst ein Projekt zur Ansiedlung ehemaliger Sklaven aus den Vereinigten Staaten und einer der ersten unabhängigen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Konflikte zwischen den Nachkommen ehemaliger Sklaven und länger ansässigen Ethnien prägen das Land bis heute.

Im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts erreichten Portugiesen die Küste des heutigen Liberia, erkundeten das Land jedoch nicht weiter. Der Landstrich wurde als Guinea-Küste – später auch als Pfefferküste bezeichnet.

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Im Jahr 1822 kaufte die American Colonization Society, eine Gesellschaft von weißen US-Amerikanern, den Küstenstreifen, um dort freigelassene ehemalige Sklaven anzusiedeln und gleichzeitig selbst Kolonialherren zu werden.

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Zu Beginn des Amerikanischen Bürgerkrieges lebten dort rund 12.000 Afroamerikaner. 1847 erklärte Liberia unter Präsident Joseph Jenkins Roberts seine Unabhängigkeit, die von vielen europäischen Staaten, aber erst 1862 von den USA anerkannt wurde.

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Die Hafenstadt Monrovia entwickelte sich seit dem 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Knotenpunkt im Seeverkehr. Nach der Berliner Kongokonferenz im Winter 1884–1885 mussten Teile des Landes an Frankreich abgetreten werden. Der Einfluss der USA verhinderte eine vollständige Annexion. Die afrikanische Bevölkerung erhielt 1904 Bürgerrechte und 1907 das Wahlrecht. 1926 wurde den US-Firmen Firestone und Goodrich Corporation ein Teil des Staatsgebietes für Gummiplantagen für 99 Jahre überlassen. Firestone begründete daraufhin in Liberia die größte Kautschukplantage der Welt. 1950 stellte Kautschuk einen Anteil von fast 90 Prozent am Gesamtexportvolumen Liberias, es bestand somit eine totale wirtschaftliche Abhängigkeit des Landes von den USA. Die Anhebung des Preises für Reis löste 1979 landesweite Demonstrationen und Unruhen aus. Am 12. April 1980 übernahm Samuel K. Doe nach einem Militärputsch die Macht. Damit begann eine 20-jährige Phase der politischen Instabilität. Doe wurde 1990 abgesetzt, gefoltert und getötet. Es folgte der 14 Jahre währende Bürgerkrieg. Nachdem der Waffenstillstand der Bürgerkriegsparteien 2003 besiegelt war, verließ Präsident Taylor das Land. Seit dem 16. Januar 2006 ist Ellen Johnson-Sirleaf gewählte Präsidentin Liberias.








2011 kam es zur letzten Sezession vom Südsudan, womit Folgen der willkürlichen Landverteilung des Kolonialismus aufgehoben wurden - ist das nicht traurig?

Dann möchte ich darauf hinweisen, dass nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Afrika als Wiege der Menschheit angezweifelt wird.

Auch die Neandertal-Theorie von Sven Pääbo kann eher als Versuch einer manipulativen Wissenschaft gewertet werden (siehe eher damalige politische Aussage im Spiegel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/neandertaler-forschung-stellt-rassistische-weltbilder-auf-den-kopf-a-950848.html).

So ehrenhaft der Versuch von Wissenschaftlern auch sein mag, begangenes Unrecht gegen Afrika durch Zuspruch der Wiege der Menschheit abzubauen und den Versuch Rassismus abzubauen, genau so falsch ist es potemkinsche Dörfer zu errichten und diese in den Medien ausgiebig zu zelebrieren: Es waren nicht die Rassisten, die die Wiege der Menschheit nach Germanien verlegten, sondern scheinbar die Befürworter einer grenzenlosen Multikulturellen Gesellschaft, die uns ein Bild vermitteln wollten, welches nicht haltbar zu sein scheint.

Dabei geht das wahre Unrecht unter und statt sich alle Menschen lieb haben, spricht die eindeutig bewiesene geschichtliche Entwicklung eine andere Sprache von kultureller Unterdrückung, festlegen von Grenzen durch Fremdmächte und einem Menschenraub, der in Form der Sklaverei einmalig war und den Raub der Sabinerinnen in den Schatten stellte: Europa wie die USA veränderten das Weltbild der Bevölkerung und darüber muss man reden, darf nicht vergessen und muss in der Zukunft dann auch finanzielle Verantwortung übernehmen...

Doch zuerst eine kleine Zeitreise, bei der ich nur selektiv ein paar neuralgische Punkte beschreibe, obwohl eine Betrachtung der einzelnen Hochkulturen selektiv aufrichtiger wäre.

"In der Antike bezeichnete der lateinische Name Africa nur das Gebiet der gleichnamigen römischen Provinz im heutigen Tunesien, der Kontinent (zunächst nur Nordafrika westlich des Nils) wurde in der Antike oft Libya genannt. Der Name Africa wurde vom römischen Senator und Feldherrn Scipio Africanus (Eroberer Karthagos) erstmals verwendet, ist vom lateinischen Wort Afer (Plural: Afri) abgeleitet, was so viel wie „Afrikaner, Punier“ bedeutet, und könnte von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein oder auf dem hebräischen ʿafar („Staub“), dem griechischen aphrike („unkalt“) oder dem lateinischen aprica („sonnig“) beruhen." Wikipedia

Dieses Ereignis beruhte um genau zu sein auf den zweiten punischen Krieg (gewonnen durch Publius Cornelius Scipio Africanus (* 235 v. Chr. in Rom; † 183 v. Chr.))

Ich steige bewusst in dieser Zeit in die Geschichte "Afrikas" ein, weil man dann das Dilemma am besten sieht und erklären kann:

Die europäische Geschichtsschreibung basiert auf die "Siegermächte", die eben als Ablösung der alten Hochkulturen von Ägypten bis weit zurück zu den Sumerern eines gemeinsam hatten: Durch Schrift konnten sie die Erlebnisse dokumentieren und Zeichnungen erste Landkarten erstellen.

Damit sind wir überwiegend von den Aufzeichnungen der Römer abhängig. Die einzige vielleicht verwertbare außereuropäischer  Quelle war vielleicht die Bibliothek von Alexandria, die vielleicht von Römern oder  Islamangehörigen vernichtet wurde -  es ist nicht genau herauszufinden, aber das die imperialistischen Mächte nicht gerne eine Geschichtsschreibung anderer Nationen haben wollten bzw. diese als Bedrohung auffassten, liegt auf der Hand.

Von "Schwarzafrika" hingegen liegt eher vieles im Dunkeln,  weil die Römer Handel und Kriege lieber  mit den geostrategisch wichtigen Staaten im Norden führten und Ägypten die Kornkammer Roms war,  welches uns zur wahren Liebe von Kleopatra zu Julius Cäsar und Marc Anton führt.

Nachdem Ägypten militärisch unterlag, viel es nach und nach aus dem Fokus, weil sich Militär, Landeroberung und Handel nun nach Europa verschoben.

Weiterhin erschwerend kommt dazu, dass die späte hinzukommende Sklaverei bei weitem nicht so gut dokumentiert ist, wie der beginnende atlantische Sklavenhandel im 16 Jahrhundert, nachdem ca. 15 Millionen Sklaven bis zur Abschaffung der Sklaverei dokumentiert wurden.

Doch auch von einer Einführung des Sklavenhandels kann keine Rede sein: Seit dem alten Testament sind Sklaven bekannt und erwähnt. Egal ob Ägypter, Griechen und Römer - Sklaven waren immer ein Teil der Gesellschaft und es waren meist die Besiegten, die versklavt wurden: Hierbei darf natürlich nicht der Sklavenaufstand unter  Spartakus unerwähnt bleiben, dessen Niedergang unter Beteiligung unter Julius Cäsar eben einer dieser neuralgischen Punkte für die Verteilung der Welt darstellt.

Wie dem auch sei, es ist in der folgenden Zeit schwer, neuralgische Punkte zu finden, so dass man im folgenden von Phasen und Tendenzen ausgehen muss, die sich im Laufe der Zeit dann nach Subsahara-Afrika verlegten (politisch korrekter Begriff zur Abgrenzung des Begriffes Schwarzafrika aus dem Kolonialismus).

Bei allen Vorbehalten gegen die griechischen und römischen Imperatoren muss ihnen auch zugute gehalten werden, dass sie sich nicht so exzessiv am reinen Sklavenhandel bedienten, sondern ihre Sklaven aus besiegten Völkern und eigenen Landsleuten rekrutierten.

Dennoch entwickelten einige Länder einige arabische Länder wie zuvor auch Ägypten einen blühenden Sklavenmarkt mit  Menschen aus der Subsahara, welches vom Islam leider auch übernommen wurde:

"In die Frühzeit der islamischen Expansion gehören auch die aus Afrika nach Mesopotamien deportierten Sklaven, die „Zandsch“ genannt wurden. Als „Schwarze“ gehörten sie auf die niedrigste soziale Stufe und hatten Schwerstarbeit bei der Trockenlegung der Salzsümpfe für die Einrichtung von Plantagen am Euphrat zu verrichten. Sie sorgten in der 1400 Jahre bis in die Gegenwart währenden Geschichte der Sklaverei im Islam für ein ähnlich bedeutsames Ereignis wie der von Spartacus angeführte Sklavenaufstand in Rom: Unter der Leitung von Ali ben Muhammad, einem Araber, der sich als Verwandter Mohammeds ausgab, Dichter und Lehrer war und der sich selbst zum Mahdi („Messias“) ausgerufen hatte, kam es 869 zum 14 Jahre bis 883 anhaltenden Aufstand der Zandsch, dem zweihundert Jahre zuvor schnell niedergeschlagene Revolten in den Jahren 689, 690 und 694 vorausgegangen waren....
....Insgesamt ist die Geschichte der Sklaverei im islamischen Orient aufgrund der Weiträumigkeit und der ethnischen, kulturellen und politischen Vielfalt des Gebiets sehr unterschiedlich ausgeprägt. Das ergiebigste Sklavenreservoir war über Jahrhunderte Subsahara-Afrika, insbesondere etwa der Sudan, wo ebenfalls regelrechte Sklavenjagden unternommen wurden, aber hier von den Muslimen selbst..." Wikipedia

 
Die Europäer und Juden waren in dem Sklavenhandel involviert:

"Im 10. Jahrhundert wurden die Sachsen selbst zu Sklavenjägern in den benachbarten Slawengebieten und belieferten vor allem über die Vermittlung jüdischer Fernhändler, nämlich der Radhaniten die moslemischen Kunden. Wichtigste Zentren des Handels und der Verteilung waren vor allem das zum Ostfrankenreich gehörende Verdun im Westen und das böhmische Prag im Osten, wo die jungen gefangenen männlichen Slawen über Kastration in die in der islamischen Welt besonders begehrten und entsprechend teuren Eunuchen verwandelt wurden. Die Erträge aus dem Sklavenhandel mit der islamischen Welt erreichten ein solches Volumen, dass sie vom 9. bis ins 11. Jahrhundert zu einem entscheidenden Faktor des Aufschwungs für das wirtschaftlich daniederliegende Abendland wurden."
Wikipedia

Ich fasse einmal zusammen: Der Sklavenhandel war über die damals bekannte Welt verbreitet, es gab viele Opfergruppen und Strukturen. Araber und Nordafrikaner waren abgekapselt von den Süd-Sahara Staaten, hatten aber durch räumliche Nähe am ehesten Zugriff auf die Menschenmassen in Südafrika.

Dann kam ein weiterer neuralgischer Punkt hinzu: Die Entdeckung der neuen Welt von Christoph Columbus:

"Die Sklaverei in den Vereinigten Staaten bildet die Fortsetzung und Fortentwicklung der Sklaverei, die bereits in den 13 Kolonien bestand, aus denen 1776 die Vereinigten Staaten hervorgegangen sind. Die Kolonisierung Amerikas vom 16. bis 19. Jahrhundert ging mit einer Massenversklavung von Afrikanern einher, die in allen Teilen des dünn besiedelten Doppelkontinents als billige Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Dies betrifft nicht nur die britischen, niederländischen, schwedischen, französischen und spanischen Kolonien, aus denen später die USA entstanden sind, sondern in noch größerem Umfang Brasilien und die europäischen Kolonien in der Karibik. Auf dem nordamerikanischen Festland erlangte die Sklaverei jedoch Ausprägungsformen, die auf dem Doppelkontinent einzigartig waren" Wikipedia

Ich will es bei diesem Punkt belassen, wer an mehr Input interessiert ist lese im Link von Wikipedia weiter. Ich denke, dass es aus ausführlichen Dokumentationen und Geschichten genug belege für diese Zeit gab. Erschreckend dabei ist die Rolle des Christentums, dass selbst nach einer Taufe schwarze Menschen nicht als gleichberechtigte Menschen ansah.

Erschreckend niedrig hingegen ist der Informationsfluss über die europäische Geschichte und deren Anteil an der Sklaverei und der Verteilung der Welt, denn die Form von Afrika wurde wie der Name selbst dann unzweifelhaft von den europäischen Kolonialisten festgelegt.

Dabei kam es dann auch zur Ausdifferenzierung und dem großen Unterschied zwischen der USA und Europa.

In der USA wurden die Sklaven zum Aufbau des eigenen Landes und vorwiegend für den Einsatz in der Landwirtschaft eingesetzt.

In Europa hingegen betrieb man jenen Kolonialismus, der aus einer Ausbeutung von Rohstoffen und Menschen in den Kolonien basierte. Der normal anständige Bürger in Europa bekam von den Zuständen in den Kolonien nicht so viel mit und spürte auch keine Konkurrenz im eigenen Land durch Fremdarbeiter: Es wäre genauso möglich gewesen, dass man schwarze Menschen als Sklaven für die industrielle Revolution einführte, aber das wurde in einer ungeschriebenen unheimlichen Absprache vermieden, bestimmt auch, weil es durch die Gedanken der Aufklärung und französischen Revolution  schwer gewesen wäre, Sklaverei zu etablieren.

Wir sprechen heute gerne über Globalisierung, aber erst im letzten Jahrhundert erreichten die afrikanischen Staaten ihre Unabhängigkeit und Weltkrieg 1 und Weltkrieg II wirbelten die alten "Globalisierungsbestrebungen" auf neokapitalistischer Grundlage durcheinander: Asien und Afrika streiften die Fesseln von ungleichen Verträgen, Kolonialismus ab...

Doch kommen wir nun zum Kern, nämlich der Aufteilung der Subsaharastaaten durch die europäischen Eroberer, die durch verbesserte Schiffs- und Waffentechnik nun auch den letzten Winkel von Afrika (Südafrika) einteilten:

"Eine der letzten Regionen der Welt, die noch nicht mit dem „informellen“ Imperialismus in Kontakt war, war Schwarzafrika. Daher war es für die europäischen Eliten attraktiv, dort neue Märkte zu erobern sowie der einheimischen Bevölkerung Errungenschaften ihrer Zivilisation zu bringen. Da sich Europa von 1873 bis 1896 in einer langen Depression („Gründerkrise“) befand und die europäischen Märkte schrumpften, gleichzeitig deren Abschottung aber zunahm, bot sich in Schwarzafrika für Großbritannien, Deutschland, Frankreich und andere (europäische) Staaten eine gute Möglichkeit, Waren abzusetzen und die chronisch negativen Handelsbilanzen zu verbessern.

Besonders für Großbritannien, das als erstes Land in das Postindustrielle Zeitalter vorstieß, waren ausländische Märkte von enormer Bedeutung. Durch Finanzexporte und deren Gewinne konnte man die höchst defizitäre Handelsbilanz entlasten. Weltweit wichtige Märkte für Großbritannien waren damals Afrika, Kolonien mit weißen Siedlern, der mittlere Osten, Südasien, Südostasien sowie Ozeanien.

Investitionen in Übersee waren oft profitabler als in der Heimat. Das lag an billigen Arbeitskräften, wenig Wettbewerb und sehr leicht verfügbaren Rohstoffen. Neben diesen Vorteilen bot Afrika auch Ressourcen, die die europäischen Staaten brauchten, in Europa aber nicht oder kaum existierten. Hier sind besonders Kupfer, Baumwolle, Kautschuk, Tee und Zinn zu nennen. Die europäischen Verbraucher hatten sich an die Kolonialprodukte gewöhnt. Beispielsweise war Kupfer für die Ende des 19. Jahrhunderts beginnende Elektrifizierung essentiel" Wikipedia

Zu dem Link sollten sie die Karte ansehen: Nicht ein Land in Afrika, weder im Süden, noch im Norden hatte keinen europäischen Kolonialherrn.

Wir kommen ja noch zu anderen Ländern wie Asien und dann kann man leicht ablesen: Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war die Erde bereits verteilt und die Globalisierung in einem menschen verachtenden System verwirklicht.

Erst der erste und zweite Weltkrieg stellten die "althergebrachte Globalisierung" in Frage - man wirft immer Adolf Hitler Größenwahnsinn und Weltmachtsfantasien vor, aber das Unrecht des Kolonialismus wird dadurch überdeckt und während in Schulen man Kinder mit Daten aus dem zweiten Weltkrieg überhäuft, wird das vorherige Unrecht überdeckt: Die vier deutschen Kolonien waren übrigens  Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Togoland, die nach dem ersten  Weltkrieg dann nicht etwa in die Unabhängikeit kaen, sondern übernommen wurden - erfolgreiche europäische Zusammenarbeit -:)

Der Weg insgesamt in die Unabhängigkeit beruhte dann auch aus finanziellen Gründen:

"Als in den 1950er-Jahren die europäische Wirtschaft wieder in Schwung kam, wurde in den Kolonialländern zum ersten Mal über die Entlassung der afrikanischen Kolonien in die Unabhängigkeit debattiert. Dabei ging es insbesondere um die Frage der Rentabilität der Kolonien für die Mutterländer. Der Entschluss zur Dekolonisation kam primär aus volkswirtschaftlichen Gründen, denn die Mutterländer konnten ihre Kolonien nicht mehr finanzieren. Also war man allgemein zu dem Schluss gekommen, dass es wirtschaftlich günstiger wäre, sich politisch aus Afrika zurückzuziehen." Wikipedia

So desillusionierend diese Worte auch sein mögen und bestimmt viele ehemalige Kolonialherrn dieses bereuten: Im 20 Jahrhundert ging der Kolonialismus unter und böse Zungen wie der Autor dieser Webseite behaupten, dass man durch Weltbank und Handelsabkommen nun die althergebrachte Kolonialisierung wieder durch freien Handel kontrollierte.

So lange diese Staaten korrupt und hoch verschuldet sind, sind sie keine Gefahr für die Machtelite und prima Steueroasen, Müllhalden, Rohstofflieferanten und Abnehmer amerikanischer und europäischer Agrarprodukte, während die eigenen Produkte durch Dumping aus dem Markt gedrängt wurden.


Fazit

Die neue demokratische Geschichte begann erst nach den zwei Weltkriegen und ging dann in die siebziger Jahre, wo  in einem fremd benannten Kontinent, fremde Menschen Grenzlinien zogen, egal welcher Stamm dort wohnte.

Die Probleme wirken bis heute fort: Eine afrikanische gemeinsame Sprache hatte keine Chance, ebenso wenig eine einheitliche Kultur.  Teilweise ist es also als fragwürdig zu betrachten, ob die Weltgemeinschaft mit Argusaugen auf  die Staaten schaut, deren Grenzen von Kolonialisten gezogen wurden.

Staatsschulden bei der Weltbank zementieren die Grenzen, da der Staat der Gesamtschuldner ist und auch eine Teilung aus finanzieller Sicht  schwierig ist.

Also Abzug aller Institutionen und Afrika selbst entscheiden lassen?

Wenn die Freiheit der Menschen und Völker auf Selbstbestimmung ist, dann wäre dieses der einzig richtige Weg.

Da wir uns nicht einmal über Europa einig werden, ist es mehr als fragwürdig, ob wir Europäer dann die afrikanischen Probleme wirklich lösen können, zu denen sich nebenbei noch religiöse Probleme wie Islam und Christentum hinzugesellen.

Vielleicht sehe ich das auch zu pessimistisch: Das 21 Jahrhundert steht auch vielleicht für einen Neuanfang humaner Politik in Afrika.  Dann müssen wir auch bereit sein, faire Freihandelsabkommen  zu schließen und die beliebte Kaffeebohne wird dann richtig teuer.

Da Europa gerade am Bevölkerungsschwund eingeht, wäre es übrigens auch an der Zeit einmal über ein Einwanderungsgesetz aus Süd-Sahara Staaten zu diskutieren.

Dann kann in 1000 Jahren wieder ein Herr Pääblo Theorien aufstellen, warum der Gencode von zwei Prozent Schwarzafrikanern in unserem Genom zu verorten sind und ich kann dann die Begründung liefern: Weil es ein Einwanderungsgesetz gab und man ein wenig umdachte, dass nicht nur Krieg, sondern auch Hunger ein Grund sein kann, ein Land zu verlassen:

Ich nehme lieber ein paar hungrige Menschen auf, als Menschen, die es für nötig halten, in einem fruchtbaren Land sich aus politischer Ideologie zu zerstören.

Ach ja, dass ist auch so ein Problem der Weltgemeinschaft, aber wer teilte die Welt in der Neuzeit hauptsächlich ein: Wir Europäer, nur das dort das Übel nie als Kolonialismus bezeichnet wurde.

Aber das ist dann Teil einer der nächsten Stories über die Verteilung der Welt...


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