Fukushima - Betrachtung aus esoterischer und pragmatischer Sichtweise.





Das Video wurde von You Tube von der Seite der Künstlerin Natalia Guleghina her eingebettet. Der Sternenhimmelstuermer konnte keine Rechtsverstöße erkennen.

Nachtrag 19.12.2011 :  Nach langem Stöbern im Internet fand der Sternenhimmelstuermer den Bericht der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg "10 Jahre nach Tschernobyl" als PDF, der sehr umfassend ist und alle Aspekte der radioaktiven Strahlung in einfachen Worten beschreibt.


Dieses öffentliche Tagebuch fing als Ausdruck meiner Verzweiflung über das Drama in Japan an. Inzwischen sind auf dieser Seite viele Aspekte und Variationen über den nuklearen Wahnsinn gesammelt worden, die am Beginn dieses Tagebuches zu einer Abhandlung zusammengetragen werden sollten. Ich entschied mich nach reiflicher Überlegung gegen eine ausgewogene wissenschaftliche Erörterung, da es aus ethischen, moralischen und emotionalen Gründen nur eine Antwort auf die Nutzung der Kernenergie geben kann:

Ausstieg weltweit ohne Kompromisse. Bis auf diesen Einleitungssatz wurde nichts an dieser Abhandlung geändert, obwohl vieles verbesserungswürdig wäre, aber es wird keine Manipulation zu Gunsten der authentischen Berichterstattung, wie ein Bürger eine Katastrophe erlebte, geben.

Es schien, als ob das Böse sich nun mit einem Mal manifestierte, herbeigerufen durch den Zauberlehrling, der sich anmaßte Herrscher über das Atom zu sein und nun in Demut jenen Satz: "Herr und Meister - die Not ist groß, die ich rief, die Geister, werde ich nun nicht mehr los!" (Goethe- der Zauberlehrling) als Hilferuf an eine höhere Macht ausrief.

Ethisch gesehen wird die Menschheit vor eine Herausforderung gestellt, die sich in der Utilitarismus- und kantschen "Metaphysik der Sitten" widerspiegelt. "Ist das Opfern von einigen Tausend Menschen, die für den Reaktor eine neue Hülle bauen, im Tausch gegen das Leben von Millionen rechtlich vertretbar?"

Nach dem Utilitarismus eine zwingende Notwendigkeit, um das "kleinere Übel" Realität werden zu lassen.

Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob eine Demokratie in der Lage ist, ohne Zwang genügend opferbereite Menschen für diese Aufgabe zu finden.

In einer Diktatur (Tschernobyl) schien es eher kein Problem zu sein, Tausende von Liquidatoren in den Tod zu schicken.

Nach Berichten der Medien der freien Welt überlässt die japanische Regierung scheinbar TEPCO die Drecksarbeit über Drittfirmen (auch die Damen und Herren von TEPCO scheinen ihren guten Namen nicht ruinieren zu wollen) von Gastarbeitern ausführen zu lassen.

Kant und Christlichkeit - "Was Du nicht willst, dass man Dir tu, dass füg auch keinen anderen zu", also der gesamte kategorische Imperativ bleiben dabei auf der Strecke - eben Gott und Christentum...

Gerade dieses abstruse Welttheater drückte Satre in seinem Roman "Der Teufel und der liebe Gott" aus und kam zum Schluss, dass nur ein Ekel übrig bleibt... Jede Entscheidung kann per se nur falsch sein...

Es ist wahrhaft fast schon zynisch, dass die Kraft eines einzigen Elementes, scheinbar nicht mehr beherrschbar ist.

Das Beben entfesselte die Elemente. Dabei verschob sich die Erdachse und ein Tag wird nun durch die veränderte Rotation der Erde spürbar kürzer (irgendwas im Millisekundenbereich)...

"und ich sah: als es das sechste Siegel auftat, da ward ein großes Erdbeben, und die Sonne ward finster wie ein schwarzer Sack, und der Mond ward wie Blut, und die Sterne fielen auf die Erde...Und der Himmel entwich, wie ein Buch zusammengerollt wird und alle Berge und Inseln wurden bewegt von Ihrer Stätte" (Die Offenbarung des Johannes)

Japan wurde um zwei Meter verschoben und der Sternenhimmelstuermer bestreitet vehement,dass das sechste Siegel gebrochen wurde - er sieht dieses Intermezzo eher als Probe für die Apokalypse - auf die wir vielleicht zusteuern.

Der Kampf der Elemente - des Feuers, Wassers, der Luft und Erde - ist seit jeher der Mittelpunkt einer jeden esoterischen Betrachtung.

Die Kernspaltung (Feuer) ist dabei Luzifers - übersetzt: Bringer des Lichts - Spielwiese. Die Versuchung das Energieproblem auf eine einfache Art zu lösen, war zu groß, als das der Mensch durch Verzicht und eine umweltgerechte Politik eine glaubwürdige (eben gottgefällige) Alternative schaffte.

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Nachtrag: 30.03.2011

Die Abstimmdiskussion in Deutschland in Deutschland ist wahrhaft kein Ruhmesblatt. Die Atomkraft ist sicher und so etwas wie in Japan könnte niemals passieren! Weit gefehlt! Paul Celan sagte in anderen Bezug in der Todesfuge, dass der Tod ein Meister aus Deutschland sei. Der Sternenhimmelstuermer verweist auf die Wismuth - AG, deren Uranabbau  der ehemaligen Sowjetunion ihre nukleare Vorherrschaft sicherte.

Nebenbei wurden tausende Arbeiter verstrahlt. Von 7500 an Lungenkrebs erkrankten. 5200 wurden beruflich anerkannt. "Bis 1970 wurde Lungenkrebs bei Uranbergarbeitern dann als beruflich bedingt angesehen, wenn der Erkrankte mindestens zehn Jahre unter Tage gearbeitet hatte. " Die Schätzungen der betroffenen Arbeiter variieren und Lungenkrebs war nur ein Problem.

Die ersten Jahre nach dem Weltkrieg gab es keine sauberen Unterlagen, da Messwerte nicht erfasst wurden oder der Geheimhaltung unterlagen. Bis zur Auflösung 1991 arbeiteten bis zu 100000 Arbeiter? im Uranabbau. Das Umwelterbe sieht auch nicht gut aus - informieren Sie sich, vergessen Sie nichts. Wie die Zustände heute im Uranabbau sind? Immer noch sterben Menschen jeden Tag im Uranabbau oder an dessen folgen weltweit und zahlen den Preis für ein wenig Bequemlichkeit weitab dem medialen Interesse.

Vielleicht ist dann auch Fukushima eine makabere Mahnung einen anderen Weg zu gehen und nicht das sechste Siegel...

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05.04.2011

Diese Abhandlung scheint erstmal kein Ende zu nehmen, wie die Suche nach Endlagerungsstätten von Atommüll kein Ende findet.

Lesen Sie sich im Zweifelsfall diesen Artikel von Wikipedia durch, eine Mischung aus Verzweifelung und Fantasie, wie man sich vorstellt/praktiziert radioaktiven Abfall zu entsorgen einige Zitate die die Abstrusität der Lösungsansätze aufzeigt (alle folgenden Zitate sind aus dem eben genannten Link) :

"Legale Entsorgung in den Weltmeeren [Bearbeiten]
"Radioaktive Abfälle konnten legal im Meer verklappt werden, bis diese Vorgehensweise zumindest für Feststoffe 1994 von der International Maritime Organisation (IMO) verboten wurde. Sämtliche Atommüll produzierenden Länder haben bis dahin in weniger als 50 Jahren mehr als 100.000 Tonnen radioaktiven Abfall im Meer versenkt.... Aus Deutschland wurden einige hundert Tonnen Atommüll im Meer entsorgt."

"...Die direkte Einleitung von radioaktiven Abwässern in das Meer ist jedoch nach wie vor legal und wird auch noch praktiziert: Die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague spült über ein viereinhalb Kilometer langes Rohr täglich 400 Kubikmeter radioaktives Abwasser in den Ärmelkanal.[16] Auch in Sellafield werden ganz legal radioaktive Abwässer in die Irische See eingeleitet. Diese Einleitungen übersteigen die Einleitungen aus La Hague für fast alle Nuklide."

"...Die kirgisische Stadt Mailuussuu ist umgeben von 36 nicht gesicherten Lagern von Uranabfällen und zählt zu den zehn am schlimmsten verseuchten Gegenden der Erde. Seit mindestens 2009 droht der Abrutsch von 180.000 Kubikmetern Uranschlamm in einen Fluss, wodurch das Trinkwasser in Kirgisistan und Usbekistan radioaktiv verseucht würde..."

"...Illegale Entsorgung [Bearbeiten]
 
Im September 2009 wurde 28 Kilometer vor der Küste Süditaliens das Wrack eines 110 Meter langen Frachters mit 120 Behältern Atommüll an Bord entdeckt. Damit wurde der seit Jahrzehnten bestehende Verdacht bestätigt, dass die italienische Mafia Giftmüll im Mittelmeer entsorgt.[20] Mindestens 32 Schiffe mit Gift- und Atommüll sollen auf diese Weise in der Adria, dem Tyrrhenischen Meer und vor den Küsten Afrikas versenkt worden sein. Die Herkunft des radioaktiven Materials ist bislang nicht geklärt..."

"...Im Oktober 2009 wurde durch die Berichterstattung um den Film Albtraum Atommüll öffentlich bekannt, dass Frankreich seit den 90er-Jahren heimlich einen nicht unerheblichen Teil seines Atommülls nach Sibirien transportiert. In der Stadt Sewersk, in der mehr als 100.000 Menschen leben, lagern knapp 13 Prozent des französischen radioaktiven Abfalls in Containern unter freiem Himmel auf einem Parkplatz.[17] Zudem wurde öffentlich, dass Deutschland sogar in noch größerem Maße radioaktiven Abfall nach Russland exportiert."

..."Als weitere Entsorgungsmöglichkeit wurde die Endlagerung unter dem Eisschild der Antarktis besprochen. Dadurch wäre es prinzipiell möglich, den Abfall sehr sicher von der Biosphäre zu trennen. Nachteilig wäre die Wärmeentwicklung mancher Abfälle, die sich auf die Stabilität der Lagerkammern oder Ähnliches negativ auswirken könnte. Auch kann eine radioaktive Verseuchung des fragilen Ökosystems Antarktis, zum Beispiel durch Unfälle, nicht ausgeschlossen werden. Der Antarktisvertrag schreibt zudem hohe Umweltschutznormen für den sechsten Kontinent vor; eine Verwendung als Endlager für radioaktive Stoffe ist damit nach internationalem Recht nicht möglich...."


..."Weiter gibt es Vorschläge, die atomaren Abfälle im Weltraum zu entsorgen. Neben der Lagerung in Asteroiden und auf anderen Planeten gibt es auch Überlegungen, den Müll direkt in die Sonne zu schießen. Gelänge dies, wäre der Atommüll tatsächlich wirksam von der Biosphäre isoliert.
 Dem stehen allerdings die beim gegenwärtigen Stand der Technik immensen Kosten der Raumfahrt entgegen, die schon allein für das Erreichen der Erdumlaufbahn anfallen würden. Beispielsweise mit einer Proton-Rakete betragen die Kosten etwa 4000 Euro für ein Kilogramm Nutzlast.[9] Weiterhin bestünde ein enormes Risiko, da viele Starts jährlich erfolgen müssten und bei einem Fehlstart, der bei allen existierenden Trägersystemen mit einer Wahrscheinlichkeit > 1 % auftritt, mit einer Freisetzung der radioaktiven Fracht auf der Erde oder durch Verglühen in der Atmosphäre zu rechnen wäre. Folge wäre eine großflächige Kontamination...."

Dieses ist nur ein kleiner Auszug aus der Horrorliste und zumindest über die letzten zwei Punkte kann man sich doch nur an den Kopf fassen.

Da gibt es immer noch ca. 20 Prozent der deutschen Bevölkerung, die bei Diskussionen den Atomgegnern Realitätsverlust vorwerfen, um derartig geistig kranke Alternativen als rationales Denken zu verkaufen. Dann will der Sternenhimmelstuermer doch lieber jenen Traum einer atomfreien Welt ausleben.

Haben die Atombefürworter eigentlich verschlafen, dass der Atomausstieg von Deutschland im Atomkonsens festgeschrieben wurde un der Atomausstieg bereits eine Realität ist? Warum müssen wir darüber noch Diskutieren, obwohl es auch kleine unschöne Verlängerung durch die Regierung Merkel kam:

"Mit Bezug auf die ursprüngliche Vereinbarung und im Prinzip als deren Fortschreibung, wenn auch unter anderen Vorzeichen („Ausstieg aus dem Ausstieg“[4]), wurde als „Atomkonsens“ auch der neue Vertrag zwischen der seit 2009 amtierenden schwarz-gelben Koalition und den vier großen Energieunternehmen um die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke vom 5. September 2010 bezeichnet.[5] Erneut kam es zur rechtlichen Absicherung zu einer Novellierung des Atomgesetzes, die schon am 14. Dezember 2010 in Kraft trat." (Zitat aus Wikipedia zum Atomkonsens)."

Dieses bedeutete letztendlich eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke von 1980 aufwärts um 14 Jahre - Ironie der Geschichte nur ein halbes Jahr später entpuppte sich der Vertrag als - sagen wir mal - peinliche Erblast...

Esoteriker betrachten die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Als Atomkraft eingeführt wurde, machte sich niemand sorgen um die Zukunft. In der Gegenwart bezahlen wir die Fehler der Vergangenheit. Werden wir vernünftig oder verharren wir bis zum Ende der Menschheit in dieser Schleife?

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22.04.2011 - Karfreitag

In ein paar Tagen jährt sich Tschernobyl . Gerade mal 25 Jahre ist die letzte Atomkatastrophe her, Der neue Sarkophag wird also 550 Millionen + X Kosten, Deutschland ist mit rund 40 Millionen beteiligt und Japan scheidet mit 72 Millionen wegen der eigenen Katastrophe aus (Quelle). Dann ist ja alles hübsch und die "Rationalisten" können sich wieder zu Worte melden: "Wir brauchen Atomstrom"..."Atomausstieg ist doch zu teuer"..."wenn nur Deutschland aussteigt bringt das nichts..." Es melden wieder sich viele "besonnende" Stimmen, dass Atomkraft doch gar nicht so schlecht sei und soooo sauber! Die Regierung der Ukraine setzt weiter auf Atom - die Dummen sterben halt nicht aus.

Dieser Karfreitag widmet der christliche Esoteriker den Opfern vom Atom in dieser Welt.

Jesus nahm sämtliche Sünden an diesem Tage auf sich, vergaß aber leider dabei die Arbeit und Periode der Frau als Strafe Gottes für die Erbsünde aufzuheben. Vielleicht auch deshalb, weil wir uns immer daran erinnern sollten, dass wir mit der Erbsünde den Weg der freien Entscheidung gewählt haben. Dieses Privileg wurde uns biblisch gesehen auch nicht wieder genommen und im Gegensatz zu Adam und Eva vor dem Sündenfall, können wir uns nicht mehr herausreden, dass wir nicht wissen, was eine Sünde überhaupt ist.

"Denn Sie wissen nicht was Sie tun" und "Jenseits von Eden" waren die erfolgreichsten Filme von James Dean. Leider können wir uns auf den ersten Bibelspruch nicht mehr in Sachen Atompolitik berufen - eher der zweite beschreibt den Weg, den wir in der Atompolitik eingeschlagen haben und dem der Sternenhimmelstuermer auch jahrelang folgte - mea culpa.

Politiker sagen gerne:" wir wollen  unseren Kindern keine Schulden hinterlassen". Damit meinen Sie dann Geld. Die Aussage ist natürlich per se falsch, da eine Inflation sämtliche Schulden des Staates von einem Tag zum anderen löschen wurde. Was bleibt, sind die Menschen ohne Riesterrente, ihre Bildung und - wenn wir den Weg so weiter beschreiten - eine verstrahlte Umwelt.

Es wird kein Jesus uns erscheinen und uns die Jahrtausendaufgabe abnehmen, die alten Brennstäbe sachgerecht zu entsorgen. Ja, wir werden in Zukunft Einschränkungen hinnehmen müssen, denn das Energieproblem ist in der Tat nicht gelöst und die natürlichen Ressourcen schwinden von Tag zu Tag. Ehrlichkeit gehört auch zur Diskussion.

Es kann nicht die Lösung sein, dass bei gleichzeitigen Hungersnöten Biodiesel in Form von E10 in den Motoren verbrannt wird. Hätten wenigstens die Mehrheit der Autofahrer Ihre Verweigerung mit der Moral und nicht mit der Angst davor, dass ihr Motor Schaden nimmt, argumentiert, so wäre der Sternenhimmelstuermer wahrlich beeindruckt.

Ein Tag der Besinnung tut vielen Menschen gut, abgesehen von jenen jungen FDP-Mitgliedern, die scheinbar lieber ein heidnisches Untergangsfest zelebrieren wollen - wo kein Verstand, da wird auch keine Zeit zur Besinnung gebraucht.

Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen? - Dieses war nur einer der sieben Kreuzesworte Jesu, aber wohl der treffenste. Adam und Eva wählten den Weg der freien Entscheidung. Jesu Christu verzieh es uns. Gott ist weiter bei uns, er erwartet aber von uns mündigen Bürgern, dass wir uns für den richtigen Weg entscheiden. Zeigen wir uns in unseren Taten und Handeln würdig, so wird er uns gewogen bleiben.

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Ostermontag

Die Tiere im Sperrgürtel von Fukushima werden nun abgeschlachtet. Im Gegensatz zu den Menschen, die in den nächsten Jahren folgen werden, haben Sie die Gnade nicht zu wissen, dass Sie den Tod in sich tragen. Die Arbeiter von Tepco bekommen dann 25 % weniger Geld, da Tepco für Reparationszahlungen sparen.  Die Händler des Todes werden nun auch Opfer...

Neulich hatte der Sternenhimmelstuermer eine Diskussion mit einem Freund, der zynisch meinte, dass wir keine Atomwaffen mehr brauchen. Ein paar Raketen auf die Atomkraftwerke und der Krieg ist vorbei - recht hat er.
Die Antwort des Sternenhimmelstuermers war, dass Zeitarbeit in Fukushima eine Renaissance erfahren wird, frei nach dem Motto: 3 Minuten arbeiten, ein Heidengeld verdienen, um dann ein paar Jahre später zu verrecken. Der Job heißt dann Liquidator. Es werden dann natürlich Gastarbeiter aus armen Ländern sein, die aus anderen Ländern buchstäblich verheizt werden oder das heimische Militär - Soldat sein heißt ja bekanntlich, für das Vaterland zu sterben. Wann werden wir dem atomaren Wahnsinn abschwören?
 
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27.04.2011

Gestern Nacht sah der Sternenhimmelstuermer einen Film über Tschernobyl: 500 000 Menschen, zum größten Teil Armeeangehörige, wurden also verbraten. In verstrahlten Gebieten kam es erst verspätet zu einer Evakuierung. In der Ukraine sind immer noch größere Flächen zerstrahlt. In Bayern liegt die Verstrahlung von Pilzen mit Caesium noch 2009 bei 600 Beq/ kg, was das auch immer heißen mag, Sievert Bequerell,  der Tod durch radioaktive Strahlung hat viele Namen....

Schauen Sie sich Wikipedia an - es muss nicht alles zwei Mal im Netz stehen...

Der Sternenhimmelstuermer machte mal ein Referat über Licht und musste dabei die Einheit Lux erklären. Die einfache Erklärung: 1 Lux ist eine Kerze in einem Meter Abstand in einem dunklen Raum. Das Spiel mit unbekannten Einheiten erlaubt den Politikern die Bevölkerung zu verdummen. Auf derselben vorbildlichen Seite im o. a. Link sind dann auch die Spiele der japanischen Politiker mit Grenzwerten in sachlicher Form dokumentiert.

Also, wie geht es dann weiter in Fukushima. Roboter waren für die Erstellung eines Sarkophags in Tschernobyl nicht geeignet, da die Elektronik streikte. Es wurde ein Tunnel gegraben, um Messwerte zu bekommen und der Schutt teilweise per Handarbeit weggetragen. Um die radioaktive Belastung gleichmäßig zu verteilen, wurden die Arbeiter in Tschernobyl ca. 48 Sekunden Arbeitszeit ausgesetzt. Nach spätestens 5 Arbeitsdurchgängen war Ende mit dem Mensch - eine Urkunde und Krankheiten waren die Folge.

Der Tunnel war ca 180 Meter lang. So, nun Mal eine Frage nach Japan:

Wie will Tepco mit ein paar tausend Menschen dasselbe erreichen. Sorry, aber Chips bzw. Roboter werden wohl kaum die Aufgabe bewältigen können. Zudem ist der wahre Zustand nicht hinreichend geklärt. Geht die Kernschmelze ins Grundwasser, was in Tschernobyl durch Untertunnelung und Auffüllung mit Beton verhindert wurde, dann wird das eine riesiges Unglück . In Tschernobyl hätte es noch zu einer Explosion riesigen Ausmaßes gleich mehrerer Atombomben mit einem vielfachen Kontaminierungsgrad kommen können. Wie sieht das in Fukushima aus ?

Tepco spielt mit Japans leben als Nation. Verstaatlichung, Offenlegung, Einsatz von Militär und Reserve. Halbherzigkeiten können Japan per se auslöschen.

Dann die Gerüchte über unzureichende Verpflegung der Liquidatoren. Menschen ohne vernünftige Nahrung und Entfernung zur Radioaktivität gehen schneller kaputt. Die Russen gaben den Liquidatoren anständige "Henkersmahlzeiten". Der Sternenhimmelstuermer sagte esoterisch gesehen für 2011 eine Katastrophe voraus. Diese Prophezeiung kann immer noch eintreten. Und dann wird nicht nur Japan betroffen sein.

Übriges danke schön an die Liquidatoren von Tschernobyl. Die haben die Welt gerettet und auch der Sternenhimmelstuermer wird zu Weihnachten eine entsprechend Spendenmöglichkeit suchen.

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30.04.2011

Die Mondlandung und Fukushima haben auf dem ersten Blick nichts miteinander gemeinsam. Dennoch sind die unausweichlich  fehlenden Auswirkungen der Strahlenbelastung für die Astronauten für uns Verschwörungstheoretiker ein Beweis: Bis zum heutigen Tag war niemand auf dem Mond!

Das Ganze wird natürlich auch in Wiki relativiert:" Auf dem Flug der Astronauten zum Mond musste unweigerlich der Van-Allen-Gürtel zwischen Erde und Mond durchquert werden. In diesem Strahlungsgürtel herrscht eine für irdische Verhältnisse recht hohe Dosisleistung[23] (Leistung der Strahlung) von ≈1 Sv/h. Verschwörungstheoretiker nahmen an, dass diese unausweichlich zum Tode hätte führen müssen. Diese Dosisleistung ist auf Dauer tödlich, die Astronauten waren jedoch einerseits in der Apollo-Kommandokapsel geschützt und benötigten andererseits nur circa 90 Minuten für die Durchquerung des Strahlengürtels. Dies bedeutete eine aufgenommene Strahlendosis von ≈4,3 Millisievert für die gesamte Durchquerung und entspricht etwa dem doppelten der jährlichen aufgenommenen natürlichen Strahlendosis eines Bürgers in Deutschland, Österreich oder der Schweiz."

Die Diskrepanz von 1 SV/h - also bei 90 Minuten 1,5 SV - und ca. 4,3 Millisievert muss man dem scheinbar unterbelichteten Sternenhimmelstuermer erklären.

Im sogenannten Van-Allen-Gürtel herrschen unterschiedliche Sievertwerte. Bei Wiki heißt es zur Apollomission 16: "Während der Apollo-16-Mission kam es, auf Grund heftiger magnetischer Sonnenstürme, kurzzeitig zu einer Dosisleistung von bis zu 10 Sv/Eruption. Da die Astronauten dieser jedoch nur kurzzeitig ausgesetzt waren und auch im Raumschiff einen gewissen Schutz genossen, blieben die gesamte inkorporierte Dosis sowie auch die Sofortdosis weit unter dem tödlichen Niveau. Sie kamen ohne nachweisbare Verletzungen zur Erde zurück. Ungeschützt wäre mit einer Sofortdosis von ≈10 Sv die letale Dosis unweigerlich erreicht gewesen, dies hätte den sicheren Tod der Astronauten bedeutet."

Die veröffentlichten Daten der NASA-Mission zur Strahlenbelastung sind eher mau. Keiner der Astronauten verreckte Gottseidank an Strahlenbelastung. Vielleicht wären die Daten, Forschungsergebnisse über Strahlung und Menschen - die es sicherlich gab -  nützlich für Fukushima.

Die beste Strahlungstabelle im Weltraum finden Sie hier. Objektiv - da nicht im Zusammenhang mit Verschwörungstheorien.

Viele unverständliche Zählen, aber während die Wahrheit über die Ausmaße der Verseuchungen nicht verheimlichen lässt - auch wenn allein 50000 Liquidatoren im Laufe der Jahre Ihr Leben lassen mussten und die anderen ca. 500000 - 800000 dank mangelnder offizieller Informationen und Aufzeichnungen nicht mal entsprechend entschädigt wurden.

Über die Mondlandung wächst allmählich Gras über 40 Jahre ist das her. Die Artikel über Hotels auf dem Mond usw., die uns halbwegs seriöse Zeitschriften noch vor Jahren als bare Münze verkauften, wo sind sie geblieben? Ist irgendwie dem leidigen Thema Kernfusion ähnlich. Die strahlende Zukunft wurde ohne Kernfusion bereits erreicht...

Am Ende noch etwas schönes zur Aufheiterung der schmerzenden Seele. Wenn der o. a. Van-Allen-Gürtel überladen ist, dann können Sie das Polarlicht am Himmel sehen. Eine Mahnung an uns Menschen - den Göttern es zu überlassen, mit den Kräften der Natur zur Freude des Menschen zu spielen. Der Turmbau zu Babel - Fukushima - war eine Herausforderung dieser Mächte; jedoch stürzte der Turm ein. Fast wäre man geneigt die Tarotkarte der Turm - als Symbol zu verwenden. Dann trug diese jahrhunderte alte Karte eine wahrhaft apokalyptische Divination für das Atomzeitalter in sich...

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31.04.2011

Fukushima und die Wahrscheinlichkeitstheorie

Esoteriker werden gerne verlacht, weil Sie sich auf die Synchronisation von Ereignissen z. B. von Gestirnen oder Tarotkarten berufen. Der kleine weltliche Bruder des Tarotkartenlegens ist die Wahrscheinlichkeitsrechnung -:) Hier wird der Versuch vorgenommen, das Chaos zu berechnen.

"Die Wahrscheinlichkeitstheorie oder Wahrscheinlichkeitsrechnung ist ein Teilgebiet der Mathematik. Gemeinsam mit der mathematischen Statistik bildet sie das mathematische Teilgebiet der Stochastik, die von der Beschreibung zufälliger Ereignisse und ihrer Modellierung handelt".sagt Wikipedia.

Winston Churchill sagte in Bezug auf Statistik angeblich, dass er nur einer Statistik trauen würde, die er selbst gefälscht habe. Wo uns die Grenzen der Wissenschaft verlassen ist viel Platz für Unwissenheit und Lüge.

In der Bibel war es der Turmbau zu Babel, im weltlichen Leben die unsinkbare Titanic und der Eisberg, und im Atomzeitalter Tschernobyl und Fukushima durch menschliches Versagen bzw. eine Naturkatastrophe - alles Beweise auf der religiösen und weltlichen Ebene, dass der statistisch nicht wahrscheinliche Fall doch Eintritt.

Beim Lottospielen liegt die Wahrscheinlichkeit bei ca. 1: 14 Millionen. Dennoch gibt es allein in Deutschland tausende Gewinner.

In der Politik oder PR-Abteilungen wird dann lieber mit unbestimmten Begriffen gearbeitet, da nur wenige etablierte Mathematiker für eine valide Vorhersage den Kopf hinhalten möchten (Für so etwas geht man zum Astrologen oder Tarotkartenleger -:) ).

Es ist halt unwahrscheinlich, dass ein Reaktor hochgeht. Genau so unwahrscheinlich, wie aus Millionen Eizellen und Spermazellen ein Leben entsteht, dass sich auf diese Seite verirrt und diesen Artikel liest -:). Nimmt man dazu die zeitliche Dimension - wie die Bibel es vortrefflich in der Zeugungsgeschichte der Menschheit macht ...sieht man. Zufälle (?) reihen sich aneinander und machen das aus, was wir Leben nennen.

In der Kybernetik wird in System gedacht. Bei großen Bauwerken steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der "worsest Case" eintritt. Sie bieten eine größere Angriffsfläche, sind instabiler (die Statiker unter den Lesern werden mich verstehen!) und die mathematischen Beziehungen zwischen den einzelnen Bauelementen komplexer. So ging die Titanic durch Überfluten der einzelnen Kammern unter, was ironischer Weise laut Filmen der Ingenieur nach der Katastrophe minutiös vorhersagen konnte.

 Ist der unvorhersehbare Fall erst eingetreten, kann die Wissenschaft (so hieß bei Crowley übrigens eine Tarotkarte der kleinen Arkana) ziemlich genau Szenarien berechnen.

Deshalb opferte man in Tschernobyl auch einige Wissenschaftler, die Ihre Messgeräte so dicht wie möglich an den Unglücksort heranbringen mussten - kleiner Tipp vom Sterenhimmelstuermer: An sämtlichen Kernkraftwerken sollten spezielle "Flugboxen" - aber bitte ohne Mikrochips - so angebracht werden, dass im Fall der Fälle keine Menschen geopfert werden müssten. Vielleicht auch ein paar vorgefertigte Tunnel in der näheren Umgebung, damit man schnell an den Unglücksort halbwegs sicher herankommt.

Das Unglücksereignis hätte übrigens von jedem Tarotkartenleger oder Astrologen vorhergesagt werden können! Spinnt der Sternenhimmelstuermer jetzt? Nein, ist bei uns Tarotkartenlegern nur eine Frage der Wahrscheinlichkeit! Bei 76 Karten mit bestimmten Symbolen für bestimmte Ereignisse, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Tod gezogen wird, wenn man jeden Tage eine Befragung durchführen würde! Ob es dann freilich eintreten würde, ist wieder eine Frage der Wahrscheinlichkeit...Intuition...Synchronisation...

Und das sollte auch den Nichtesoteriker nachdenklich machen: Auf der Metaebene haben schlaue Menschen ersonnen, dass es eine Reihe von Ereignissen von Geburt bis zum Tod gibt, die eintreten können, aber nicht zwangsläufig müssen. Deshalb darf man diese Ereignisse aber per se nicht ausschließen. Jeder Tarotkartenleger weiß daher, dass ein Reaktorunfall möglich ist, wie der Wahrscheinlichkeitstheoretiker auch. Der Wahrscheinlichkeittheoretiker drückt das in Zahlen aus, freilich ohne zu wissen, wann das Ereignis Eintritt. Der Tarotkartenleger zieht die Karten. Beides ist legitim. Das Nachdenken über die Szenarien ist dabei die spirituelle Stärke. Der Weg in sich selbst...

Bis zu diesem Punkt können wir Esoteriker also in Anspruch nehmen, dass wir wie die Wahrscheinlichkeitstheoretiker eine Katastrophe voraussehen.Danach trennen sich bezüglich der Vorgehensweise die Wege. Dann bleibt noch die Frage: Solange die Möglichkeit 1: egal wie viel besteht, warum halten wir an der Atomenergie dann noch fest?

Die Wissenschaft kann nach zwei atomaren Gaus inzwischen ziemlich gut Szenarien entwickeln. Wann der nächste Gau vor der Tür steht, freilich nicht. Inzwischen ist die Erde mit einem Netz von Kernkraftwerken übersät.

Die Wahrscheinlichkeit eines Krieges wurde in die offiziellen Szenarien überhaupt noch nicht eingerechnet - Atommacht Indien und der Pakistankonflikt - aber das ist ja soooo unwahrscheinlich.

Gaddafi bräuchte nur auf die Idee kommen, eines seiner Flugzeuge in einen Atomreaktor zu lenken - die Atommeiler stehen quasi um die Ecke!!! Ganz Europa wäre betroffen und nicht nur die Koalition der Willigen...

Aus Erfahrungswerten wissen selbst wir dummen Bürger, dass Kontinente verstrahlt werden könnten. Teile Deutschlands sind immer noch seit Tschernobyl erhöht belastet. Was muss noch passieren, damit die Weltgemeinschaft insgesamt aus dem atomaren Wahnsinn aussteigt, was jetzt noch unwahrscheinlich ist...?

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02.05.2011

Obwohl der Sternenhimmelstuermer keine Zeit hat: Ein kleiner Artikel mehr. Im letzten Eintrag wurde über Stochastik geschrieben.

Nochmal die präzise Definition aus Wikipedia: "Die Stochastik (von altgr. stochastikē technē στοχαστικὴ τέχνη, lat. ars coniectandi, also ‚Kunst des Vermutens‘, ‚Ratekunst‘) ist ein Teilgebiet der Mathematik und fasst als Oberbegriff die Gebiete Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik zusammen.Die historischen Aspekte werden im Artikel Geschichte der Wahrscheinlichkeitsrechnung dargestellt"

Der Sternenhimmelstuermer handelt vornehmlich aus Intuition: Beim Googlen nach Becquerel und Sievert - Er hatte sich wirklich nicht zuvor damit beschäftigt, ist aber Autodidakt und wollte nicht mehr im Tal der Ahnungslosen weiterleben, stieß aber in einem prima Artikel über die Strahlenauswirkung genau über jene Stochastik - esoterisch gesehen ist der Sternenhimmelstuermer auf der esoterischen Ebene gleichermaßen fasziniert und abgestoßen zugleich:

Zitat  (Der Sternenhimmelstuermer legt jedem interessierten an Sievert & Co. diesen wissenschaftlichen verständlichen Artikel ans Herz -Das beste mit was Google zu bieten hat):

In der dritten Zeile heißt es: "Die bessere Bezeichnung hierfür wäre eigentlich GFU - "größter festgestellter Unfall" gewesen, denn aus der "Annahme" war Wirklichkeit geworden"......

....Die Zellen sterben nicht ab, sie werden nur verändert. Dies tritt im Bereich niedriger Strahlendosen auf, und es ist wichtig, festzuhalten, dass in diesem Fall mit steigender Dosis nicht die Schwere des Schadens zunimmt, sondern nur seine Eintrittswahrscheinlichkeit. Bei diesen zufälligen (stochastischen) Strahlenschäden kann es zu Krebserkrankungen und Erbschäden kommen."

Dieses ist also unser Schicksal: Darauf zu vertrauen, dass der GFU nie Eintritt und wenn doch, dann darauf zu hoffen, dass die Verstrahlung nicht uns nach der Eintrittswahrscheinlichkeit entleibt. Diese Hoffnung dürfte sich als trügerisch feststellen, wie es die am besten dokumentierten Toten der ersten Stunde der Entdeckung am eigenen Leib erfahren mussten - Marie Curie bezahlte bekanntlich ihre Forschung mit dem Tod an Leukämie (durch Strahlung).

Nicht der ehe unwahre Fluch der ägyptischen Pharaonen, sondern der Fluch der Radioaktivität wurde ihr zum Verhängnis - der Beginn eines Todesreigen, dem sich Millionen Menschen seither anschließen (Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl: Liquidatoren, Menschen in verstrahlten Gebieten, Arbeiter der Wismuth AG - O. K., waren nur ca. 7000 Menschen die allein durch Lungenkrebs betroffen waren - Peanuts im atomaren Todesreigen?, Fukushima und seine Auswirkungen, Atomtests von Frankreich, USA (mit Soldaten, die exklusiv an den Atombombentests teilnehmen konnten)...., der Sternenhimmelstuermer bricht dieses kurze geschmacklose Brainstorming ab und entschuldigt sich bei jedem Menschen, den er in dieser spontanen Aufzählung vergessen hatte.

Zurück zur Stochastik: Diese ist die Kunst des Vermutens und Ratekunst. Sie wollen unabhängig sein und sich gerade nicht in die Hand von falschen Propheten begeben? Warum bauen Sie dann ihr Leben auf Vermutungen in Form von Atomkraft und dessen (Risiko-)Wahrscheinlichkeiten auf? Nur die Abkehr von der Atomkraft kann ihnen den Ausstieg aus einer Todessekte bescheren, die den Weltuntergang zelebriert.

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07.05.2011

Warum schrieb der Sternenhimmelstuermer den letzten Artikel?

Viele Menschen denken, dass Tschernobyl das schlimmste an zusätzlicher Belastung war - weit gefehlt. Partiell war die Belastung in Lebensmitteln nach den atomaren offenen Versuchen der 60 er Jahre höher:

Belastung von Radioaktivität in Frischmilch von 1961 - 2003 mit Strontium 90 und Gesamtcaesium

Quelle (http://www.hamburg.de/contentblob/111114/data/jahresbericht-2000-b.pdf): Die Grafik wurde aus diesem PDF extrahiert , dass die Nahrungsmitteluntersuchung im Jahr 2003 auf belastende Stoffe in Hamburg darstellt und sich in einem Kapitel vorbildlich mit Belastung von radioaktiven Stoffen auseinandersetzt.

Leider ist keine Legende zu dieser Grafik vorhanden, aber wenn Sie sich das PDF im Original anschauen, dann werden Sie verstehen, dass trotz martialischer Darstellung die Grenzen der erlaubten Belastung eingehalten sind. Wobei kritisch anzumerken ist, dass die Bequerelwerte nur beschränkt aussagekräftig sind. Alles eines Frage der Wahrscheinlichkeit...

Warum wurde die Tabelle hier noch einmal aufgeführt. Offensichtlich war Tschernobyl bei der Kontamination bei einigen radioaktive Stoffen wie "Gesamtcaesium" eben nicht das schlimmste, was uns passierte. Auffällig sind auch die zeitversetzten Messwerte, will sagen, die Messungen von Fukushima im Augenblick sagen noch nichts über die Belastung in den nächsten Jahren aus, obwohl Fukushima weit entfernt ist. Klar, die Werte sagen wenig aus, deshalb mal zum Vergleich ziemlich aktuelle Werte von den letzten zwei Jahren:

In Bayern ist es möglich die Belastung der Lebensmittel bequem über ein Suchformular herauszubekommen. hier mal spaßeshalber die höchsten gemessenen Maximalwerte bei Einzelproben:  Fisch: Barsch 16,8 BQ/kg(fm) - die folgenden Werte sind alle in Bequerel pro Kilo!
Haarwild Hirsch: 278,
Haarwild Reh: 397,
Haarwild Wildschwein 13.800, Mittelwert: 998,02,
Schweinefleisch: 19,50,
Beerenobst Heidelbeere11,40,
Wildblätterpilze: 8.470,00, Mittelwert: 1082,24,
Maronenpilz: 1.380,00,
Steinpilz: 285,00.

Mal so im Vergleich: Trinkwasser in Bayern hat von 61 Proben im Vergleich 0,02 Nq/l, Getreide im Durchschnitt ca. 0,17 Bq/k...

Im Ackerboden in Bayern liegt der Minimalwert bei 4,62, der Maximalwert bei 183 und der Mittelwert bei 27,17 Bq/kg.

Gehen Sie doch am besten die Tabelle im o. a. Link selbst durch. Vieles fehlt leider - so fand der Sternenhimmelstuermer nichts über Hülsenfrüchte....

In Deutschland gibt es ca. 1.800 Messstationen für Gammastrahlung. Ganz schön viel, wenn man bedenkt, wie unwahrscheinlich doch so ein atomarer Unfall ist...Fairerweise muss gesagt werden, dass diese Stationen die normalen Backgroundstrahlen mitmessen - doch hilft uns eine Messung das Elend aufzuhalten? Der Sternenhimmelstuermer bleibt dran und spätestens in den Sommerferien gibt es dann wieder eine Abhandlung. Dieses ist nur ein öffentliches Brainstorming...

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16.05.2011

Fukushima ist immer für neue Überraschungen gut. Jetzt wird also ein Floß im Geiste Mark Twains (eben ein Abenteuer mit ungewissen Ausgang) bis zu 11 Millionen Liter radioaktives Wasser aufnehmen. Wohin das Wasser geht und wie es gereinigt wird ist bis Dato unbekannt....Vielleicht über weite Strecken in dem Ozean verteilen, wie es schon jahrzehntelang teilweise praktiziert wird? Hoffentlich bleiben da die Umweltorganisationen dran. Der Reaktor 1 ist also zum Großteil geschmolzen, wie es Tepco nun zugab.

Es soll also 43 Milliarden Entschädigung an die Opfer der Radioaktivität geben. Da fragt sich der Sternenhimmelstuermer - wie viele Opfer gibt es denn nun wirklich ? Die Summe ist ganz schön heavy. So viel zum Thema billiger Strom!

Passend dazu die Ankündigung der Kanzlerin, dass eine Milliarde nun in Deutschland in Elektroautos gehen soll. Auch ohne Fachmann zu sein, kann man wie üblich bei Wikipedia nachlesen, dass die Technologie eben nicht aus der Steckdose, sondern letztendlich durch neue Kraftwerke (wahrscheinlich Atomkraftwerke) den Energiebedarf decken wird: "...2006 verbrauchte der gesamte Personenverkehr auf der Straße 488 TWh Primärenergie.[78] Wegen den Wirkungsverlusten beim Verbrennungsmotor entspricht dies etwa einer Energiemenge von rund 163 TWh, die durch Batterien eines Elektroantriebs bereit gestellt werden müsste. Im Vergleich zur Bruttostromerzeugung 2009 in Deutschland von 597 TWh[79] müsste also durch die vollständige Elektrifizierung des PKW-Parks die Stromerzeugung um etwa 27% gesteigert werden...." sagt Wikipedia.

Da die Zahlen nicht sonderlich aktuell sind...

Konstruktive Kritik ist leider kaum möglich. Der Sternenhimmelstuermer präferiert Erdwärme. Davon hört man überhaupt nichts.

Wo sind die Milliarden für einen Kreativwettbewerb, Entwicklung neuer Ideen und Technologien? Windkraft und Solarenergie scheinen für den Sternenhimmelstuermer nicht die Lösung! Es geht um unsere Zukunft. Bitte nicht noch mehr beknackte Ideen wie E10, dass eben teilweise von Feldern kommt, auf denen andere Pflanzen stehen sollten. Monokulturen, ein wenig Anheizen der Welthungerproblematik....Der Christ Sternenhimmelstuermer sieht das als Versündigung an der Menschheit an:" Mit Lebensmitteln spielt man nicht", sagt ein Sprichwort. Wenn ihr Kind also nächstes mal lustlos vor dem Teller sitzt, seien Sie nicht zu streng mit ihm...andere verfahren potentielle Lebensmittel.

Zurück zu Tepco. Vielleicht kennen Sie den Film Resident Evil. Die Umbrella Cooperation im Film schafft dort durch ein Virus abartige Kreaturen und versucht dieses zumindest im ersten Teil mit allen Mitteln zu verbergen. Zynischer Weise wird das Problem durch eine nukleare Sprengung eines abgesperrten Bezirkes gelöst...oder wie es in der Begründung im Film der Umbrella Kooperation durch einen Unfall - oder war die Begründung anders? - geschah.

Der Film hat viele unheimliche Parallelen. Tepco schafft im Augenblick bedauernswerte Kreaturen - die wenigstens niemand anders beißen... - Tepco verschleiert scheinbar viel - und das Ganze ist eine mehrteilige Fortsetzungsserie...

Die Roboteraufnahmen in letzter Zeit sind wohl eher ein Witz. Ein leerer Abstellraum - die Roboter funktionieren - die Filmaufnahmen sind gut - da wurde die wirklich gefährliche Zone mal eben ausgelassen - Danke für diese sensationellen Bilder.

Was den Sternenhimmelstuermer mehr beunruhigt: Von den tapferen Dreihundert (ach ja, dass war ja der Spartagemetzelfilm, ein beabsichtigtes Versehen) hört man gar nichts mehr. In Tschernobyl wurden um die 500 000 Liquidatoren eingesetzt, um die Strahlung auf ein vertretbares Maß unter den Menschen zu verteilen.

Von den Menschen hört bzw. sieht man nichts mehr - und das ist kein gutes Zeichen!

Die Kernschmelze frisst sich jetzt also munter in den Boden?  In Tschernobyl wurde aus diesem Grund eine Untertunnelung gewählt, um im schlimmsten Fall, einen Eintritt ins Erdreich der Kernschmelze durch ein Betonbecken zu verhindern und eine Kontaminierung des Trinkwassers zu vermeiden.

Den Bildern nach steht Fukushima unweit des Meeres. Wie sieht der Boden aus? Kann die Kernschmelze in den Grundwasserbereich absinken ? Alles interessante Fragen... Tepco schafft seine Kreaturen und die Weltöffentlichkeit traut der Firma weiterhin. Wem sonst?

Japan würde gut daran tun, dass Ganze unter internationale Aufsicht zu stellen.


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21.05.2011

Dem Sternenhimmelstuermer wird es ganz schlecht, nicht weil der Betreiber zurückgetreten ist - ein Todeshändler geht, ein neuer kommt -, sondern weil er einen ziemlich seriösen und ehrlichen Artikel von NTV in deutsch las, der ein Szenario beschreibt, wie es schlimmer nicht sein könnte. Das der Reaktorkern im Block 1 sich seinen Weg munter ins Erdreich frisst, ist bekannt, aber das 2 und 3 Aspiranten für eine wesentlich schlimmere Katastrophe sind, zeichnet sich ab. Die Büchse der Pandora wurde geöffnet und es bleibt die Hoffnung. Weidegras in 60 km Entfernung verseucht (außerhalb der Sperrzone). Algen, die als Nahrungsgrundlage dienen , durch radioaktives Wasser verseucht, überall in Japan sind nun folgen des Unfalls langsam messbar.

So, wie es aussieht beginnt die Katastrophe erst richtig. Das schlimmste an der Geschichte - Ab wann wird man eine Evakuierung Tokios durchführen?  Es wird auch keine Verbeugung als Entschuldigung akzeptiert werden, wenn vielleicht 16.000.000 verstrahlt werden. Jetzt könnte noch evakuiert werden, sind die Menschen erst verstrahlt, dann wird sich kein Land dieser Erde der Opfer annehmen. Vielleicht baut man dann eine Mauer um die verstrahlten Städte, wie es uns in Horror-Kinofilmen eindrücklich gezeigt wurde...

Nun, Fassung bewahren, wenn die Japaner vielleicht mit stoischer Ruhe dem Ende entgegengehen, dann werden wir wohl weiterleben können. Der Sternenhimmelstuermer sagte für 2011 eine Katastrophe voraus - und wie es aussieht steht diese erst bevor...

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23.05.2011

In den Abendnachrichten des ZDF wurde gerade angesagt, dass zulässige Strahlenwerte von der japanischen Regierung so erhöht wurde, dass Kinder, die acht Sunden täglich auswärts sind, insgesamt 20 MS pro Jahr ausgeliefert sind, was einer jährlichen Höchstgrenze für Beschäftigte in Atomkraftwerken in Deutschland entspricht.

Neu ist die Nachricht freilich nicht, da Sie im Nachrichtenmagazin Spiegel und Internet seit ca. einen Monat bekannt war.
So wird dann häppchenweise die Wahrheit in Nachrichten eingebaut - in diesem Fall über den Umweg der entsetzten Eltern, die in Japan gegen diese Maßnahme demonstrierten.

Am 07.04.2011 stellte die Sternenhimmelstuermerseite  eine Tabelle von Strontium 90 und Gesamtcaesium vor. Nach Tschernobyl und den radioaktiven Tests schnellten die Werte messbar in die Höhe.

Die aktuellen Karten des Bundesamtes für Strahlenschutz weisen hingegen  Messungen von CS 137, I 131 Pb 212 Pb 214 aus - letztere werden im PDF dann auch mit - na, sagen wir ungefähren Werten grafisch für Deutschland hervorragend dargestellt.

Ist doch beruhigend zu wissen, welche Werte gleich geblieben sind. Wir statistischen Skeptiker und Esoteriker interessieren uns natürlich für die Werte, die sich verändern. Bereits Sokrates leitete Menschen an, die richtigen Fragen zu stellen, um Antworten zu finden.

Der Sternenhimmelstuermer fand mit Googles Hilfe ein Dokument vom BMU, dass sich ausgiebig mit Becquerel in Luft, nasse Deposition und im Regen u. anderen nach den offenen Kernwaffenversuchen und Tschernobyl beschäftigt:

JahrLuft [µBq/m3]Nasse Deposition [Bq/m2]Regenmenge [l/m2]
1964*438523
1965*260948
1966*107824
1967*34 536
* = nicht verfügbar
Tabelle 20: Deposition während des Kernwaffenfallouts,
Physik. Inst. der Universität Heidelberg

Quelle: Schriftenreihe Reaktorsicherheit und Strahlenschutz (PDF, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Untertitel Erfassung ökologischer Halbwertzeiten von 90 SR und 137 CS in terrestrischen und aquatischen Ökosystemen, BMU - 2004 - 640

Schauen sie sich dieses Dokument an - im Gegensatz zu dem ersten Link sind hier Zahlen, die den Sternenhimmelstuermer interessieren...

Was so in der Luft war, wurde nicht gemessen, Veröffentlicht, warum?

Ist das Verschweigen der Wahrheit eine Lüge? Die Zahlenspiele, die mit unterschiedlichen radioaktiven Elementen, den Messwerten in Bequerell, Sievert, Rem... getrieben werden, sind eine Wissenschaft für sich.

Dieses Spiel wird in Fukushima gerade betrieben. Was nützt mir der Sievertwert der bedauernswerten Kinder in Fukushima, wenn ich nicht weiß, welche radioaktive Isotope dort lange Auswirkungen auf die Kinder haben? 

Die grausame Wahrheit ist, dass wieder in niedrigen Strahlenwerten die Wahrscheinlichkeit eine Rolle spielt. Wie lange darf ein Kind im Freien in Fukushima spielen? Wie lange darf es im Regen spazieren gehen? Was darf es aus dem Wasser oder Boden zu sich nehmen?

Und in Deutschland - wann wird Fukushima uns erreichen? Über die Nahrungskette? Über die Luft?

Bei You Tube gibt es mehrere englischsprachige Videos, die die Wetterverhältnisse zur Zeit der Katastrophe festhielten.

Der Sternenhimmelstuermer hielt mal ein Video ohne Sprache fest. Schauen Sie es sich an und seien einfach nur nachdenklich:

http://www.suite101.de/content/fukushima-aktuell-taifun-bedroht-havariertes-akw-a113547

Der Film wurde von You Tube eingebettet. Der Sternenhimmelstuermer konnte keine Rechtsmängel feststellen -:) Ist für einen Amateur leider auch nicht möglich, der Sternenhimmelstuermer vertraut auf You Tube.... 

Derselbe Film nochmal mit Erklärung in englischer Sprache detailliert mit Quellen und Erklärung. Der Inhalt ist mittelschwer und dürfte zu begreifen sein. Der Sternenhimmelstuermer wird noch einiges Übersetzen. Sie werden verstehen. Über die USA und deren verstrahlte Lebensmittel werden wir auch in Deutschland in einer globalisierten Welt an der Strahlung von Fukushima partizipiert sein. Außerdem schauen Sie mal um die 6 Minuten, da sehen Sie dann , was wir in Europa so direkt abbekommen...

Warum muss ich mir aus dem Ausland Fakten über die interessanten radioaktiven Elemente holen, während ich in Deutschland in einem Dornröschenschlaf gehalten werde?

Hatten am Ende die Menschen recht, die sich mit Jod eindeckten, während der breiten Masse erzählt wurde, dass es nicht nötig sei?

Gab es Wissende im Tal der Ahnungslosen?

Das Vertrauen des Sternenhimmelstuermers ist nachhaltig gestört!


Dieses Tagebuch wird also weitergeführt.

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28.05. 2010 der folgende Text ist eine Kopie vom Deckblatt im Monat Mai der Sternenhimmelstuermerhomepage:

Die unfreiwillige Heldin

Der G8 Gipfel wurde durch eine deutsche Separatistin deutlich gestört. Es dürfte nur deshalb keinen Einsatz von Schlagstöcken gegeben haben, weil die "Störerin" Bundeskanzlerin Angela Merkel war und deshalb die neue vermeintliche Atomkraftgegnerin Merkel unter Immunität stand. Im Christentum sagt man, dass ein reuiger Sünder mehr wert ist, als zehn Fromme. Also sei die "unfreiwillige Heldin" Frau Merkel im Kreis der Atomkraftwerksgegner herzlich aufgenommen. Es sind zwei Sachen, eine Meinung zu propagieren oder dazu Stellung zu nehmen, um belächelt zu werden und die Antwort zu bekommen, dass der Wunsch einer atomfreien Welt unrealistisch sei. 

Zwar sagte Frau Bundeskanzlerin Merkel kein Wort über den Ausstieg, aber ähnlich wie die unbedachten Worte, die zum Mauerfall führten, war das, was Sie sagte, Grund genug die Industrienationen das Fürchten zu lehren...(siehe dazu auch den o. a. Link).
Atomenergie ist demnach laut Bundeskanzlerin Merkel eine Brückentechnologie (bridging technology). In der englischen Semantik ist damit - wie in der deutschen - eine Übergangslösung gemeint. Das bedeutet: Ausstieg aus der Atomenergie über kurz oder lang. Danke für die klaren Worte!

 
Frau Bundeskanzlerin Merkel isolierte sich mit diesen" klaren Worten" auf dem Treffen der G8? Keine Sorge, die deutschen Terroristen der RAF waren trotz angeblicher "Isolationsfolter" immer noch schlagkräftig genug. Die Sympathisanten der Atomkraftgegnerin Bundeskanzlerin Merkel im eigenen Land werden auch Sie nicht fallen lassen...

Wie wäre es jetzt eigentlich, wenn in Deutschland die Atomkraftbefürworter unter Beobachtung des Verfassungsschutzes gestellt werden?

Herr Naoto Kans Hände entgegen wurden geschüttelt und man kann nur hoffen, dass nicht der eine oder andere Befürworter nun weiter geistig verstrahlt wurde. Herr Kahn hält an Atomkraft noch auf lange Zeit fest und reiht sich als Sinnbild des kontrollierten Amoklaufs hinter dem ukrainischen Präsidenten in die Reihe der Opfer der Atomlobbyisten ein, die scheinbar nichts begriffen haben. 43 Milliarden zahlt Japan an Entschädigungen für die Opfer von Fukushima, eine Milliarde wird gerade für den neuen Sarkophag in der Ukraine veranschlagt (c. a. alle hundert Jahre).

Die Sternenhimmelstuermerseite ist auch fähig eine strahlende Heldin zu loben, auch wenn das vielleicht nicht so gewollt war:-) . Weiter so Frau Bundeskanzlerin Merkel, jeder noch so kleine Schritt in Richtung Abkehr von der Atomkraftwerk ist ein Gewinn für die Menschheit per se! Es ist dabei nicht mal wichtig was Frau Bundeskanzlerin Merkel sagt, sondern wie es der Rest der Welt auffasst. In der Kommunikationstheorie nennt man das, Sender-Empfänger-Prinzip.Und die Empfänger sind leider in mehrfacher Hinsicht gestört...

Ab jetzt ein wenig Mehr:

Zitat Taz vom 28.05.2011: "Sie befürchten, dass Deutschland mit einem Komplettausstieg so etwas wie eine Vorreiterrolle übernehmen könnte. "Wenn eine der stärksten Industrienationen zeigt, dass man industriell auch ohne Atom stark sein kann, wird das die Debatte in anderen Ländern beflügeln", glaubt etwa der Vizechef der Grünen im Europaparlament, Daniel Cohn-Bendit. Das allerdings widerstrebt vor allem den Atomnationen Frankreich und USA." Zitatende

Noch Fragen an der Sinnhaftigkeit eines singulären Atomausstiegs?

Doch richten wir mal ein Blick auf einer dieser Industrienationen, die mit am lautesten für die Atomenergie schreit - die USA. Während man uns heute bei "Friedenseinsätzen" (Krieg) gerne Bilder zeigt, wie wenig Schäden bei der Zivilbevölkerung durch moderne Vernichtungswaffen entstehen, wurden in Hiroshima und Nagasaki ca. 250.000 Menschenleben ausgelöscht. Zitat Wikipedia:" Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt etwa 92.000 Menschen sofort. Weitere 130.000 Menschen starben bis Jahresende an den Folgen des Angriffs, zahlreiche weitere an Folgeschäden in den Jahren danach."

Gehört das zum Thema Fukushima: Ja, auch diese Menschen waren Opfer der Strahlen des Atoms. Aber dieses mit Vorsatz! Das niedrige Motiv Rache für Pearl Harbour stand dahinter. Im deutschen Strafrecht heißt es, dass Rache ein niedriges Motiv sei, welches einer der Merkmale von Mord ist. Völkermord verjährt nicht - Wo sind also die Haftbefehle für die Täter?

Das gerade dieses Land nun hausgemacht eine unbestimmte Anzahl an Menschen zu den verstrahlten Ahnen schickt, ist Pervertierung pur!

Aber bleiben wir bei den USA. Die Folgekosten von Harrisburg - korrekter:  Three Miles Islands, kostete um die Milliarde - o. k. die Aufräumarbeiten nur 973 Millionen, aber die Wahrheit wurde bestimmt auch hier manipuliert und der Betrag dürfte eher höher sein. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer - scheinbar nicht, wenn es das Feuer selbst gelegt hatte.

Ein Wort zur Wahrscheinlichkeit: "Das, was Atomkraft-Gegnerinnen auf der ganzen Welt befürchtet hatten und was nach offiziellen Risiko-Studien nur einmal in 10 Millionen Jahren vorkommen dürfte, trat ein." Zitat Netzwerk Regenbogen.

Ist so ähnlich wie die Titanic, die bekanntlich auch unsinkbar war...

Ca. 19 % der Stromerzeugung der USA kommen von Atomkraftwerken. Eine Liste der Atomkraftwerke weltweit finden Sie hier Die meisten Atomkraftwerke wurden in den siebzigern bis 80 er Jahren gebaut. Das ist aus heutiger Sicht mehr als bedenklich. O. K., damals schaffte es die USA ja auch angeblich Menschen auf dem Mond zu bringen - war alles ein wenig progressiver, nur die Handys und vernünfige PC`s waren eher Wunschdenken...

Aber im Ernst: Die Technologie weltweit ist sprichwörtlich aus dem letzten Jahrhundert und ohne Kenntnis des Innenleben eines Reaktors behauptet der Sternenhimmelstuermer, dass die Wahrscheinlichkeit für Materialermüdung bzw. Verschleiß schon eine Rolle spielen dürfte.

Auch etwas anderes lernen Sie, soweit sie diese Artikel halbwegs überflogen haben: Eine Kernschmelze scheint nicht unabdingbar zum Weltuntergang zu führen. In den Korrelationsrechnungen der Atomkraftbetreiber - besser gesagt der Staaten, die das finanzielle Risiko eines Unfalls tragen, sind Havarien scheinbar durchaus eingerechnet. Versicherungen hingegen, die die Kosten eines Unfalls absichern könnten, lassen sich auf dieses Geschäft nicht ein.

Warum nicht? Es wird heutzutage fast alles versichert und den Risikoberechnungen der Versicherungskosten müssten dann doch die offiziellen Zahlen der Wahrscheinlichkeit eines Gaus zu Grunde gelegt werden?

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immer noch 28.05.2011

Am Montag wird das Ergebnis der Ethikdiskussion zur Atompolitik veröffentlicht. Nach sechs Wochen wird man dann wahrscheinlich zum Schluss kommen, dass man einen verantwortlichen Ausstieg im Rahmen des ursprünglichen Atomkonsenses vollzieht. Da sitzen auch drei Kirchenmitglieder drinnen. Die verlassen dann ein wenig den Weg von Jesu Christu - dieser sagte bekanntlich auch nicht: "sündigt mal noch eine Generation (20 Jahre nach alter Leseart) und besinnt euch dann auf die christlichen Werte! Das ist nicht die Bibel des Sternenhimmelstuermers! Die Freude über die Beteiligung an der Kommission darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Agape (die sogenannte Nächstenliebe) keine Kompromisse kennt.

Die Kirche hat die Menschen als moralische Instanz ins Boot zu nehmen. Nehmen wir an, es käme zum Gau, dann mit Gottes segen und Zustimmung der Kirche in der Ethikkommission?

" Das Ziel der Ethik ist die Erarbeitung von allgemeingültigen Normen und Werten. Sie ist abzugrenzen von einer deskriptiven Ethik, die keine moralischen Urteile fällt, sondern die tatsächliche, innerhalb einer Gesellschaft gelebte Moral mit empirischen Mitteln zu beschreiben versucht. ", sagt Wikipedia.

Der Sternenhimmelstuermer behauptet: Die Arbeit der sogenannten Ethikkommission wird überwiegend Teile der deskriptiven  Ethik beinhalten. Werden innovative und zukunftsweisende Gedanken dabei sein? Wird eine weltweite Ächtung des atomaren Wahnsinns dabei sein? Wird der Ausstieg aus der atomaren Energiegewinnung in die Verfassung - das Grundgesetz - gefordert werden? Wird das Einfuhrverbot für aus dem Ausland erzeugten Atomstrom gefordert werden?

Man/Frau darf gespannt sein, welche Normen und Werte aus dieser Diskussion entstehen - und hier wird die Sternenhimmelstuermerseite die Messlatte sehr hoch legen.

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29.05.2011

Die FDP in Gestalt von Herrn Dr. Herrn Roesler zelebriert mit unpassenden Bemerkungen weiterhin Ihren Untergang - Hey Herr Dr. Roesler, nur weil die FDP untergeht, muss sich die deutsche Bevölkerung nicht anschließen. Herr Dr. Roesler will also ein paar Atomkraftwerke im Standby-Modus. Das eine Ethikkommission gerade den Ausstieg fordert, ging scheinbar an der FDP vorbei... doch zurück zu den USA.

Über die menschlichen Opfer von the three misles lassen sich leider keine validen Aussagen machen! Sehen Sie sich den Wikipedialink an und Sie werden verstehen.
Tatsache ist, dass in den USA keine neuen Atomkraftwerke seit Ende der 80er Jahre gebaut wurden. Da ist noch eine Menge Sprengstoff in der Diskussion der nächsten Jahre.

In Angesicht der zu erwartenden Diskussion noch ein wenig mehr über USA und das Atom.

"Als 1954 in Nevada /USA bei Dreharbeiten in einem Gebiet gedreht wurde, wo l Jahr vorher 11 Atombombentests durchgeführt wurden, wurde John Wayne und 220 andere Schauspieler solch hohen Dosen radioaktiver Strahlung ausgesetzt, dass 91an Krebs erkrankten und 50, unter ihnen auch Wayne, daran starben. ", sagt nicht nur diese Seite im Internet. Dasselbe können Sie bei Wikipedia nachlesen:

"John Wayne starb nach fünfzehnjähriger Krankengeschichte 1979 an Magenkrebs[6]. Bereits 1964 war ihm sein linker Lungenflügel entfernt worden. Als Ursache seiner Krebserkrankung gelten die Umstände der Dreharbeiten zu Der Eroberer (1956), die in einem Atomwaffentestgelände in Utah stattfanden. Wayne selbst sah die Ursache in den drei bis vier Schachteln Zigaretten, die er jeden Tag geraucht hatte. Außer Wayne erkrankten jedoch auch überaus viele andere Crew-Mitglieder von Der Eroberer an Krebs.[7]"

Der Sternenhimmelstuermer findet es immer besser, an dem Schicksal eines Prominenten die Horrorgeschichte des Atoms festzumachen, dass wirkt mehr, als dass mickrige 91Schauspieler an Krebs erkrankten von denen 50 starben.

Ja, dass waren keine Atomkraftwerke, sondern Waffentests, aber da gerade eine Ethikkommission tagt, kann man ja ruhig mal die Sauereien von Frankreich und der USA mit humanen Experimenten anprangern:

"Bislang wurden weltweit etwa 2000 Kernwaffentests durchgeführt (davon 1030 durch die USA, 715 durch die Sowjetunion[4]), wobei eine Sprengkraft von etwa 34.000 Hiroshima-Bomben freigesetzt wurde."
"Nach Angaben des Verteidigungsministeriums waren an den 210 Atomtests in der algerischen Sahara und in Polynesien 150 000 Zivilisten und Soldaten beteiligt.“[7]" .
Aus Sicherheitsgründen (Gefahr durch die Druckwelle und insbesondere durch den radioaktiven Niederschlag) sollten Nuklearwaffentests nur in weiträumig abgesperrten Militärversuchsgeländen stattfinden, wie der NTS in Nevada (über 1000 Tests). Auch wurden verschiedene abgelegene Inseln oder Atolle für Testzwecke benutzt:

 "   die Aleuteninsel Amchitka,
    Mururoa, Fangataufa in Französisch-Polynesien,
    Kiritimati (Vereinigtes Königreich),
    das Bikini- sowie
    das Eniwetok-Atoll (USA) und
    Nowaja Semlja (Russland) im Arktischen Ozean.

Zudem gab es zahlreiche Tests in besiedeltem Gebiet:

    1960–1961 führte Frankreich in besiedeltem Gebiet, nämlich in der algerischen Sahara nahe Reggane, vier oberirdische Atomwaffentests durch. Bis zu 30.000 Menschen erlitten dadurch in der Folgezeit Schäden.[1][2][3]

    Großbritannien machte in den 1960er Jahren Nuklearwaffenversuche bei den Montebello-Inseln vor der australischen Westküste, nahe Maralinga in der australischen Wüste
    China führte noch bis 1996 im Kernwaffentestgelände Lop Nor (östlich des Bosten-Sees im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang Volksrepublik China), insgesamt 45 Tests durch, davon 23 oberirdische (zuletzt am 16. Oktober 1980)
    Die UdSSR auf dem Atomwaffentestgelände Semipalatinsk in der Nähe der Stadt Semipalatinsk in Kasachstan und auf Nowaja Semlja im nördlichen Eismeer (Sowjetunion).
    Auf Nowaja Semlja wurde zudem am 30. Oktober 1961 mit der Zar-Bombe der atomare Sprengsatz mit der höchsten bisherigen Sprengkraft (über 50 Megatonnen TNT-Äquivalent) gezündet."

Sämtliche Angaben sind aus dem Link von Wikipedia nachprüfbar und werden hier mit Dank verwendet. Den Rest können Sie unter Wikipedia weiter ermitteln - dazu brauchen Sie kein Wikileaks, die Sauereien sind bestens dokumentiert.

Die Sternenhimmelstuermerseite revidiert die Opferzahlen des nuklearen Wahnsinns dementsprechend in der eigenen Statistik nach oben...

Früher fand der Sternenhimmelstuermer intuitiv PC-Tipps, jetzt ist er durch Fukushima und Co. leider in diesem Bereich blockiert. Dennoch findet zumindest der Sternenhimmelstuermer das Thema Fukushima wichtiger und somit bekommt diese Dauerabhandlung weiterhin Priorität.

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29.05.2011

Der Sternenhimmelstuermer schaute sich gerade die Nachrichten an. Die FDP brilliert weiterhin mit Geistlosigkeit, ein Hurrikan geht scheinbar glimpflich aus, im Reaktor 5 viel kurzzeitig eine Pumpe aus, die Ethikkommission wird wohl 10 Jahre für den Ausstieg empfehlen (yippi!), Radioaktivität nimmt einen großen Teil der Berichterstattung ein - und das ist auch gut so!

Abbitte vom Sternenhimmelstuermer: In den letzten Tagen demonstrierten Hunderttausende Menschen auf den Straßen. Euer Kampf ist noch wichtiger als der meine, aber in meinem Rahmen investiere ich sehr, sehr viel Zeit in einer Sammlung von Argumenten gegen den nuklearen Wahnsinn - das ist mein Beitrag.

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30.05.2011

Also, die Atomkraftwerke sollen nun ja nach und nach in Deutschland vom Netz gehen. Da lohnt es sich doch mal einen Rückblick auf den ältesten Verwaltungsakt zum Rückbau eines Atomkraftwerks zu machen:

Das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen erteilte am 12. Juni 1986 die Erlaubnis zum Abriss der Industrieanlage, weltweit der erste Verwaltungsakt dieser Art.[1] 1987 bis 1995 erfolgten die Demontage und Beseitigung; dies war der europaweit erste vollständige Rückbau eines Kernkraftwerks bis hin zur „grünen Wiese“. Er kostete 280 Millionen Mark (ca. 143 Millionen Euro).[2], Zitat Wikipedia.

Wer noch ein wenig mehr darüber erfahren will der schaue sich diesen Link an. Gehört also heute zum Gelände Isar 1, warum denkt der Sternenhimmelstuermer eigentlich, dass da nicht alles ganz so koscher abgelaufen ist.

Also 143 Millionen für so einen Forschungsreaktor, dass ganze für einen etwas größeren wahrscheinlich das Doppelte...Das Ganze mal irgendwas in den Ende der 20er und diverse Forschungsreaktoren.

Dazu dann die lästige Frage der Endlagerung, die wie bei Isar 1 zur Zeit als Brückenlösung quasi auf "dem Dachboden" vorgenommen wurde, wie Sie es im vorherigen Link nachlesen können.

HM, der Sternenhimmelstuermer kommt jetzt schon auf 143 Millionen *17 Kernkraftwerke + 3 bis4 Milliarden für die Endlagerung - also mal so auf Minimalrechnung an die 6-7 Milliarden - das ist eher untere Grenze - hier soll nicht noch mehr Frust erzeugt werden....  

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31.05.2011

Der Ausstieg könnte laut diversen Internetquellen also 40 Milliarden € kosten, konsequenterweise muss aber auch gesagt werden - Wie teuer wäre denn der Ausstieg bei fortgesetztem nuklearen Wahnsinn.

Der Sternenhimmelstuermer besorgte sich im Internet zwei für die Öffentlichkeit bestimmte Dokumente und stellt diese im Rahmen seines missionarischen Auftrages zur Weiterverbreitung selbstverständlich ungeändert zur Verfügung.

Erstmal der Bericht vom Umwelt Bundesamt für Mensch und Umwelt mit dem schönen Titel Umstrukturierung der Stromversorgung in Deutschland: Tenor "ein Ausstieg aus der atomaren Versorgung sei ohne gravierende Folgen bis 2017.
möglich".

Dann der 48 seitige "Abschlussbericht-Ethikkommission,property=publicationFile.pdf" , der ein wenig vom Sternenhimmelstuermer dokumentiert wird:

"Der Grundkonflikt: kategorische Ablehnung vs. relativierende Abwägung....

Die Diskussion der ethischen Positionen  setzt voraus, dass es Alternativen gibt,  zwischen de‐
nen man wählen kann. Die Aussage, etwas sei „alternativlos“, wird inzwischen von der Öffent‐
lichkeit nicht mehr akzeptiert. Das gilt auch für die Nutzung der Kernenergie. Die Behauptung
der „Alternativlosigkeit“ unterhöhlt das Vertrauen in die offene, parlamentarische Demokratie.
Es  ist  vielmehr  so,  dass  Alternativen  Freiräume  für  Entscheidungen  schaffen.  Auch  werden
Alternativen in umso größerer Anzahl zur Verfügung stehen, je dezentraler und differenzierter
die Energieversorgung angelegt wird. Dies erhöht die Chance der Bürger auf Teilhabe an den
Entscheidungen und auf die Beteiligung etwa an Genossenschaften und anderen Modellen, mit
denen die eigene Verantwortung selbst organisiert werden kann. Die Bürgergesellschaft wird
dadurch gestärkt....

Das kategoriale Urteil ..

...Die kategoriale Ablehnung der Kernenergie bewertet das Katastrophenpotenzial, die Belastun‐
gen für folgende Generationen und die Möglichkeit erbschädigender Wirkung durch radioakti‐
ve  Strahlung  als  so  weitreichend,  dass man  sie  einer  relativierenden  Risikoabwägung  nicht
unterziehen dürfe. ....

Neben den relativen und dadurch abwägbaren Risiken  (respektive Chancen und Risiken)  steht das  absolute und nicht  abwägbare Risiko. Wenn das für unwahrscheinlich Gehaltene tatsächlich eintritt, dann geschieht etwas, das keiner will
und das anderen Menschen zuzumuten niemand  legitimiert  ist. Es auszuschließen,  ist die Es‐
senz einer präventiven Vorsorge. ...

Die relativierende Risikoabwägung

Ausgangspunkt  für die Risikoabwägung  ist die  Einsicht, dass es bei  großtechnischen Anlagen
ein Nullrisiko  nicht  geben  kann  und  dass  die  Risiken  bei  der Nutzung  von  Kohle,  Biomasse,
Wasserkraft, Wind und Sonne sowie Kernenergie zwar unterschiedlich, aber vergleichbar sind. ...

Dabei müssen  alle  Risiken  und  Chancen  so  gut wie wissenschaftlich möglich
abgeschätzt werden, wobei direkte und  indirekte Folgen über den gesamten  Lebenskreislauf
einbezogen werden müssen. Neben dem Ausmaß der Folgen  ist dabei auch die Wahrschein‐
lichkeit  ihres Eintreffens mit zu berücksichtigen....

...Ethische Überlegungen helfen dabei, eine möglichst rationale und faire Abwägung zu treffen. Letztlich kommt es aber auf den
politischen Willensbildungsprozess  an,  der  festlegt,  welche  Abwägungskriterien  höher  oder
niedriger gewichtet werden. ...

"Abwägungen sind immer abhängig von den Ausgangs‐ und Kontextbedingungen. Insofern kann
es auch gerechtfertigt sein, dass man  in einem Land oder zu einem anderen Zeitpunkt  zu ei‐
nem positiven Gesamturteil zur Kernenergie kommt und in einem anderen Land oder zu einem
anderen Zeitpunkt zu einem negativen. Daher  ist es notwendig, die Risiken und Chancen der
Kernenergie mit  den  Risiken  und  Chancen  alternativer  Energieerzeugungsarten  abzuwägen,
wie sie zum jeweils aktuellen Zeitpunkt vorliegen. "...

....Wenn man diese Abwägung im Kontext der heutigen Situation in Deutschland vornimmt, lässt
sich nachvollziehbar begründen, dass Atomkraftwerke durch risikoärmere Methoden der Ener‐
gieerzeugung ersetzt werden können und dann auch konsequenterweise sollten. Denn nahezu
alle wissenschaftlichen Studien kommen  zu dem Schluss, dass erneuerbare Energien und die
Verbesserung der Energieeffizienz geringere Gesundheits‐ und Umweltrisiken mit sich bringen
als  die  Kernenergie.  Zudem  scheinen  die  wirtschaftlichen  Risiken  dieser  Alternativenergien
nach heutiger  Sicht überschaubar und begrenzbar  zu  sein. Dies  gilt  in  abgeschwächter  Form
auch für die Nutzung der fossilen Energieträger, wenn die vereinbarten Ziele zum Klimaschutz
eingehalten werden. ....

Teillzitat aus dem Bericht der Ethikkommission Seite 12 - 15 , farblich blau und rot zur Abgrenzung von Kommentaren vom Sternenhimmelstuermer hinzugefügt.

Dem Sternenhimmelstuermer interessiert erstmal die Grundfragen auf der Metaebene zu erforschen, daher diese Zitate.

Nichts ist also alternativlos? Dieses ist eine schallende Ohrfeige für die Bundesregierung und  Frau Bundeskanzlerin Merkel: Erinnern Sie sich an Frau Merkels Spruch zur Eurokrise, dass die Rettung Griechenlands alternativlos sei?

Vielleicht wird dieses Wort ja zum Unwort des Jahres gewählt...


Nach  aktuellen Angaben  der  Internationalen Atomenergiebehörde  produzieren  derzeit welt‐
weit 435 Kernkraftwerke rund 15 Prozent der weltweiten Stromversorgung. Diese wird sich, so
wird prognostiziert, bis 2030  verdoppeln, und diese Verdoppelung  scheint eine  konservative
Abschätzung zu sein, weil die Elektrifizierung von Produktion, Konsum und Mobilität ansteigt.
Würde der relative Anteil der Kernenergie auch 2030 gleich hoch sein, so müssten 2030 dop‐
pelt so viele Reaktoren wie heute installiert sein.  S. 44

So sieht also unsere Zukunft laut Einschätzung der Ethikkommission aus.

Die Ethik‐Kommission empfiehlt deswegen, bei höchsten Sicherheitsanforderungen, den radi‐
oaktiven  Abfall  auf  rückholbare Weise  zu  lagern.  Dies  erweitert  über  Gorleben  hinaus  den
Suchraum für Endlagerstätten für radioaktiven Müll  in Deutschland. Unstrittig muss aber blei‐
ben, dass Atommüll, der in Deutschland entstanden ist, auch in Deutschland abgelagert wird.  S. 45

Warum eigentlich in Deutschland? Wurde das Uran nicht aus anderen Ländern wie Australien gekauft? Geschenke gibt man bekanntlich nicht zurück, Produkte, die Mangelhaft sind, schon eher.

Vielleicht sollte mal nach einer globalen Lösung gesucht werden, bevor Länder weitere Sauereien bei der Zwischenlagerung eingehen. Es gibt genug entvölkerte Gebiete. Ein zentraler Standpunkt wäre billiger, würde nicht vergessen werden. Hier teilt der Sternenhimmelstuermer definitiv nicht die Meinung der Ethikkommission - nichts ist alternativlos.

"Im Bereich der Europäischen Union gilt der EURATOM‐Vertrag von 1957 für alle Mitglieder. Er
hat im Gegensatz zum EG‐Vertrag nie große Änderungen erfahren und bezeichnet daher in der
Sprache der 50er‐Jahre die Kernenergie als unentbehrliche Hilfsquelle für die Entwicklung und
Belebung der Wirtschaft und  für den  friedlichen Fortschritt. Der Europäische Gerichtshof hat
bereits vor zehn Jahren darauf hingewiesen, dass die Europäische Union auch für die Sicherheit
von  kerntechnischen  Anlagen  zuständig  ist.  Die  Zwecksetzung  des  EURATOM‐Vertrages, 
die Bevölkerung  und  Arbeitskräfte  auch  vor  den  Gefahren  radioaktiver  Strahlung  zu  schützen,

wurde erst über die Richtlinie 2009/71/EURATOM als  sekundäres Gemeinschaftsrecht  in den
Blick genommen. Die Umsetzung in nationales Recht der EU‐Mitgliedstaaten mit Frist zum 22.
Juli 2011 sollte aufmerksam verfolgt werden. Die Ethik‐Kommission empfiehlt zudem der Bun‐
desregierung einen Vorstoß, um die Fortentwicklung und Justierung der Arbeit der Internatio‐
nalen Atomenergieagentur (IAEA) voranzutreiben.

Die Nuklearsicherheit und die verbindlichen Überprüfungen des Risikos von Atomkraftwerken
sollten  Teil der  Europapolitik werden. Denn die potenziellen  Folgen  einer nuklearen Havarie
machen es unumgänglich, die Risikovorsorge europäisch zu regeln und Mechanismen festzule‐
gen, um die mangelhafte Auslegung der Anlagen und mangelhafte Betriebsführung zu sanktio‐
nieren. Die  Europäische  Kommission  sollte  insoweit  rechtliche  Zuständigkeiten  erhalten.  Für
ein Europa, das im Binnenmarkt Details von Produkten regelt, ist dies überfällig. " S 47 und 48

Das wäre doch ein würdiger Abschluss gewesen, wenn dann nicht noch vier Sätze zum Thema Stresstest ein schönes Schlusswort zerstörten. Ethik sollte immer ein wenig über den Details liegen.
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Es wird auch zeitgleich einen anderen Ausstieg geben.

Der Sternenhimmelstuermer nutzt die Gunst der Stunde und beendet dieses Tagebuch. Erstmal um nicht selbst paranoid zu werden, dann, damit die Ladezeit dieser Abhandlung nicht zu groß wird:-)

Sollte es eine weitere Tragödie in Fukushima geben, so wird natürlich weiter darüber berichtet.

Esoterisch hat dieses natürlich auch einen Grund: 31.05.2011 ist die Quersumme numerologisch 13.

Das ist im Tarot die Karte der Tod. Etwas altes stirbt und etwas neues entsteht. Das ist durchaus positiv. Wir Esoteriker interessieren uns für Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft, um eine
ganzheitliche Betrachtungsweise zu erreichen.

Fukushima war für den Sternenhimmelstuermer ein Pseudonym für den nuklearen Wandel in Deutschland. Als Kulturseite begleitete die Sternenhimmelstuermerseite diesen Wandel. Je nach Betrachtungsweise brauchte
ein kleiner Teil der Weltgemeinschaft zwei - oder mit den three misles island - drei Katastrophen -, um hoffentlich endgültig den Ausstieg entgegen zusteuern.

Abgesehen von der FDP, die nicht fähig ist den Wandel nachzuvollziehen und deren Handeln sich nicht einmal auf eine positive Wirtschaftsethik berufen kann, ist die Gesellschaft auf dem richtigen Weg.

Mal sehen, wie Herr Rösler als Wirtschaftsminister die Werte vertritt, die er bei kritischer Betrachtung seiner Aussagen verachtet.

Damit ist zwar weltweit das Problem nicht gelöst, aber Psychologisch gesehen sollte man mit einem positiven Ereignis aus einer Sache sich verabschieden.
Und solche Lichten Momente im nuklearen Wahnsinn sind leider selten.

Aus mehrfacher Hinsicht ein würdiges Ende für dieses Tagebuch - Begonnen mit Ethik und Abschluss mit Ethik. Der Kreis schließt sich, was will man mehr?

Esoteriker werden nun nicht mehr gebraucht, aber wachsame Bürger, die darauf achten, dass nun den Worten Taten folgen!



 






 

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