newsarchiv_05_2017


30.04.2017 Ein paar Gedanken über Nordkorea...

Der Autor dieser Webseite legte sich eigentlich ein Gedankenverbot über Nordkorea auf, weil man ja bekanntlich keine positiven Gedanken für Nordkorea empfinden kann, weil man sonst als Nordkorea-Versteher eingeordnet wird.

Da fängt aber ein Stück Selbstbetrug an, weil es natürlich einfach ist zu sagen, der andere ist an allem Schuld und Millionen geschiedener Menschen werden aus eigenen Erfahrungswerten zustimmen - grundsätzlich ist immer der andere Schuld.

Kein Mensch würde auf die Idee kommen, Nordkorea mit einem kleinen gallischen Dörfchen in Verbindung zu bringen, welches bis zum letzten Widerstand gegen die römischen Legionen erfolgreich durchführte und dieses mit Hilfe eine Zaubertranks, der unbesiegbar macht...

Ja, richtig, ich spreche über Asterix und Obelix. Stellen sie sich vor (eine alternative Fiktion), sie wären römischer Soldat der Legion, dann würden sie ein Asterix und Obelix-Heft als übelste subversive Propaganda empfinden.

Wir zivilisierten Menschen lachen hingegen, denn es geht ja um die Unabhängigkeit eines Volkes gegen das römische Imperium, wobei ehrlicher Weise der Stammesfürst Majestix nicht wirklich ein Vertreter der Demokratie ist.

Es geht um eine laufende Belagerung des gallischen Dorfes durch römische Garnisonen, die aber irgendwo dank des Zaubertrankes sinnlos ist.

Sogar die Spaltung eines anderen Dorfes wurde in einem Comic Namens der große Graben aufgegriffen und die Lösung war dort eine Liebesgeschichte zwischen Tochter und Sohn der beiden Stammesfürsten, die sich heirateten und damit die Spaltung überwanden und man dann nur noch einen Feind hatte - die Römer, die selbstverständlich auch wieder Prügel kassierten.

Vielleicht einmal ein wenig über die Geschichte Nordkorea und Südkorea, die im aktuellen Streit immer erst mit den Atomtests anfängt, aber z. B. 2016 dann  im Spiegel exemplarisch berichtet wurde : "USA und Südkorea proben Sturm auf Nordkorea".
Demnach wurde in Südkorea ein gewaltiges Manöver von Südkorea mit der USA abgehalten, an dem auch über 300000 südkoreanische Soldaten und 17.000 Soldaten aus der USA beteiligt waren - natürlich auf Reaktion von Atomtests.

Der freie Westen arbeitet mit Truppenübungen und begleitender Propaganda unzweifelbar wie die Nordkoreaner und es gab wirtschaftliche Sanktionen...Doch gehen wir einmal zurück zur geschichtlichen Verantwortung der glorreichen westlichen Allianz:

"Nachdem im Jahre 1866 erste Versuche der Franzosen, US-Amerikaner und Russen abgewehrt worden und misslungen waren, hatte Japan seinerseits schon 1876 die Öffnung dreier koreanischer Häfen im Süden (Busan, Wŏnsan, Jemulpo (heutiges Incheon)) erzwungen. China wurde in zwei Kriegen 1885 und 1895 aus Korea verdrängt. Allerdings bekam Japan zunächst Konkurrenz von Russland, welches 1896 im Norden ebenfalls die Öffnung von Häfen erzwang (Sinŭiju). 1882–1884 schlossen auch die USA (weiterer Versuch 1871 gescheitert), Großbritannien, Deutschland, Österreich und Frankreich ähnliche „Ungleiche Verträge“ mit Korea ab. Zwischen 1905 und 1910 fiel Korea in drei Stufen völlig an Japan (bis 1945), wodurch diese Verträge ungültig wurden." Wikipedia Vertragshafen

"Im Jahre 1875 erkannte die chinesische Qing-Dynastie Korea formal als unabhängigen Staat an. Am 27. Februar 1876 zwang Japan Korea nach mehreren Zwischenfällen und Konflikten zwischen koreanischen Isolationisten und Japanern zum Japanisch-Koreanischen Freundschaftsvertrag, wonach sich Korea für den Handel mit Japan öffnen musste. Ähnliche Verträge schloss Korea daraufhin auch mit anderen Ländern ab".

"Die koreanische Bevölkerung selbst war gespalten in Konservative, welche die traditionelle Beziehung zu China beibehalten wollten, und Reformisten, welche sich enger an Japan und westliche Länder binden wollten. Nachdem China im Ersten Opiumkrieg, im Zweiten Opiumkrieg, sowie im Chinesisch-Französischen Krieg unterlegen war, musste es politische Einfluss- und Landnahme der westlichen Länder zulassen (siehe Ungleiche Verträge). Japan wollte verhindern, dass dies auch mit Korea geschah, und war darum entschlossen, den chinesischen Einfluss in Korea durch seinen eigenen Einfluss zu ersetzen."
Wikipedia

"Am Anfang des 20. Jahrhunderts geriet Korea unter japanische Herrschaft. 1905 wurde Korea japanisches Protektorat und 1910 vollständig als Kolonie mit dem Namen Chōsen in das Japanische Kaiserreich durch Annexion eingegliedert. Die Kolonialherrschaft über die Koreanische Halbinsel endete offiziell mit der Kapitulation Japans am 15. August 1945, de facto aber erst vollständig mit der Übergabe der Provinz an die US-amerikanische Siegermacht am 9. September 1945 bzw. de jure mit der Gründung der Republik Korea am 15. August 1948." Korea unter japanischer Herrschaft, Wikipedia


" Im Süden bildet die Militärische Demarkationslinie in der Mitte der demilitarisierten Zone die faktische Grenze zu Südkorea (Republik Korea). Bis zur Annexion Koreas durch Japan 1910 hatte es Staaten gegeben, die sich über die gesamte Halbinsel erstreckten. Die Teilung des Landes begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Aufteilung Koreas in eine US-amerikanische und eine sowjetische Besatzungszone, aus denen 1948 infolge der Teilung Koreas zwei unabhängige Staaten hervorgingen. Der Koreakrieg (1950 bis 1953) besiegelte die Spaltung der koreanischen Halbinsel (siehe dazu Korea-Konflikt)." Quelle Wikipedia, Nordkorea

"Als am 25. Juni 1950 nordkoreanische Truppen Südkorea angriffen, leisteten zunächst amerikanische Streitkräfte unter General MacArthur den südkoreanischen Truppen die erbetene Hilfe. Nachdem außerdem noch UN-Truppen unter seinen Befehl gestellt wurden, erweiterte sich der nationale Konflikt zum Krieg mit internationaler Beteiligung. Mit dem Eingreifen der USA und später Chinas wurde er ein Stellvertreterkrieg. Insbesondere in Deutschland löste der Konflikt Befürchtungen aus, er könne zu einem Dritten Weltkrieg führen.

Die UN-Truppen wurden von den nordkoreanischen Truppen zunächst bis auf einen kleinen Brückenkopf um Busan im Süden der Koreanischen Halbinsel zurückgedrängt. Sie stießen dann aber in einer Gegenoffensive über die Demarkationslinie hinaus bis zur chinesischen Grenze im Norden vor. Dieser weite Vorstoß war nicht durch die Resolution 85 des UN-Sicherheitsrates gedeckt. Ende Oktober 1950 griffen starke chinesische „Freiwilligenverbände“ auf Seiten Nordkoreas in das Kampfgeschehen ein und warfen die UN-Truppen zurück, bis sich die Front ungefähr in der Mitte der Halbinsel stabilisierte. Dort – etwa am 38. Breitengrad – führten die Kriegsparteien einen verlustreichen Stellungskrieg.

Nach zweijährigen Verhandlungen wurde am 27. Juli 1953 ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, das den Status quo ante weitgehend wiederherstellte. Bis dahin waren 940.000 Soldaten und etwa drei Millionen Zivilisten getötet worden. Beinahe die gesamte Industrie des Landes wurde zerstört.

Nach dem Krieg scheiterten Bemühungen um die Wiedervereinigung Koreas; vermutlich trug die militärische Auseinandersetzung dazu bei, die Teilung des Landes zu verfestigen (→ Korea-Konflikt). Chinesische Truppen blieben bis 1958 in Nordkorea, US-Truppen sind bis heute in Südkorea stationiert. Bis heute wurde kein Friedensvertrag abgeschlossen" Wikipedia: Nordkoreakrieg

Alle Akteure von Japan, USA, Russland, China und UNO waren und sind im Konflikt involviert.

Brisanz hat dann auch die geografische Lage:

"Im Norden grenzt Nordkorea an die Volksrepublik China, im äußersten Nordosten an Russland; die gesamte Grenze zu Russland liegt in der Stadt Rasŏn. Nordkoreas Westgrenze bildet das Gelbe Meer, im Osten umgibt das Japanische Meer das Land. Im Süden bildet die Militärische Demarkationslinie in der Mitte der demilitarisierten Zone die faktische Grenze zu Südkorea (Republik Korea). Bis zur Annexion Koreas durch Japan 1910 hatte es Staaten gegeben, die sich über die gesamte Halbinsel erstreckten. Die Teilung des Landes begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Aufteilung Koreas in eine US-amerikanische und eine sowjetische Besatzungszone, aus denen 1948 infolge der Teilung Koreas zwei unabhängige Staaten hervorgingen" Wikipedia Nordkorea

Vielleicht einmal als Karte von Google Maps, deren Einbettungscode ausdrücklich erlaubt ist:

Quelle: https://www.google.de/maps/place/Korea/@37.9223567,123.1741105,6z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x356263108b3d1c3b:0x86416151fc4a3997!8m2!3d37.6639976!4d127.9784585

Der Autor, der unter einen Belegungszwang inzwischen leidet, sieht sich das an und sagt einmal, dass wie in Syrien irgendwo irgendwo die Geschichte durch die Großmächte bestimmt wurden.

Erst durch Frankreich, China, Japan, dann USA und China.  Nordkorea wie Südkorea waren Resultate einer Kolonialisierungspolitik und aggressiven Wirtschaftspolitik. Russland und China  waren allein wegen der geografischen Lage Koreas im kalten Krieg interessiert und wenn dann 3 Millionen Menschen  in einem Stellvertreterkrieg verheizt wurden, dann kann man nicht eindeutig von einer überlegenen Moral oder weißen Weste sprechen.

 Hiroshima liegt einen Katzensprung weit weg von Südkorea und das war nun einmal auch keine russische, sondern eine amerikanische Atombombe, die überwiegend Zivilbevölkerung traf.

Der freie Westen tat wie China und Russland den Koreanern unrecht. Ja, auch Japan griff die USA an, aber die haben wohl eindeutig die amerikanische Flotte angegriffen - keine Zivilbevölkerung.

Doch zurück zu Nordkorea: Was mich stört, ist, dass von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis heute das Schicksal der Menschen im heutigen Süd- und Nord-Korea  von ausländischen Mächten bestimmt wurde.

Das Kind fiel in den Brunnen und jetzt schafft es ein Diktator in Nordkorea den Zaubertrank - die Atombombe - in die Hand zu bekommen und ist gegen all die Staaten, die im letzten Jahrhundert an Kriegen, ungerechtfertigte Landverteilung und unbestrittener Verletzung der Souveränität beteiligt waren und die Weltgemeinschaft ist brüskiert.

Ja, deshalb bleibt Nordkorea eine Gefahr. Ich gehöre auch nicht zu der Liga, die begeistert ist, wenn dann Japan oder vielleicht sogar die USA Opfer eines atomaren Anschlags werden.

Aber kann ich dann in Zukunft noch ein Asterix und Obelix mit gutem Gewissen lesen? So ein Zaubertrank ist halt gefährlich. Aber selbst die Atombombe wurde bekanntlich nicht in Nordkorea erfunden - auch nicht die Interkontinental-Rakete.

Und kommt es dann zu einem Konflikt, der meiner Meinung nicht unbedingt zum dritten Weltkrieg führen muss, was kommt danach?

Ein Korea ohne großen Graben? Viele kleine Staaten? Werden dann die Koreaner überhaupt gefragt, was sie wollen?

Dann vielleicht ein demokratisches Korea mit Atomwaffen oder NATO-Beitritt?

Und am Ende sterben dann wieder Koreaner, die einen für einen Stalinismus und die anderen für die Demokratie?

Es wurden definitiv Fehler bzw. Kolonialsierungspolitik betrieben mit wirtschaftlichen ungleichen Verträgen bis hin zu Menschenrechtsverletzungen.

Wir sind in einem neuen Jahrtausend und natürlich wünsche ich mir Demokratie für Südkorea und Nordkorea und das der letzte große Graben überwunden wird. Mich kotzt aber an, dass die Geschichte scheinbar erst mit der atomaren Aufrüstung Nordkoreas beginnt.

China, Frankreich, England, Russland und USA haben aber alle zuvor ein Jahrhundert ein Süppchen gekocht. Japan natürlich auch. Jetzt setzt ein Diktator eine rote Linie gegen die ganze Welt.

Sagt, dass es genug sei, dass fremde Mächte das Schicksal eines Landes bestimmen. Die Weltgemeinschaft ist schockiert, aber ist dieses im Angesicht der Geschichte nicht auch ein wenig berechtigt, wenn jemand dann sagt, die können mir Mal alle gestohlen bleiben, denn mein Dorfdruide hat jetzt einen Zaubertrank gebraut?

Ich weiß, dass dieses provokativ klingt, aber sollte die westliche Gemeinschaft einschließlich Russland und China nicht noch einmal in sich gehen, bevor man beschließt, welches moralisch einwandfrei ist?

Die Uhr kann man bekanntlich nicht zurückdrehen, aber die Zukunft kann man gestalten. Ich bin für eine atomfreie Zukunft, dass ist leider unrealistisch, weil wir uns sonst in konventionellen Kriegen verlieren würden. So leben wir weiterhin im atomaren Angst-Frieden und ein Staat nach dem anderen wird vermutlich nuklear dazukommen - der Fortschritt geht weiter.

Bis dann irgendein atomarer staat wie Indien...irgendwann vielleicht einmal die Nerven verliert und dann?

Dieses Jahrhundert erleben wir vielleicht den ersten Abwurf einer Atombombe als Zeitzeugen (oder eben Raketenbeschuss mit atomaren Sprengkopf) und wir tragen alle aus der Geschichte ein wenig Mitverantwortung.

Alles verlangt nach Ausgleich und der freie Westen hat viele Karteileichen, sei es im Umgang mit Afrika, ehemalige osmanische Reich, arabische Staaten oder Asien. Der Witz dabei ist, dass diese Schuld immer geringer wird und es die Politik unserer Ahnen ist, die sich nun grausam rächt. Die Bibel spricht von der Erbsünde und das römische Reich zerfiel bekanntlich.

Dann die Kolonialisierung, die in großen Teilen erst Mitte des letzten Jahrhunderts beendet wurde... und nun?

Werden die letzten drei Machtblöcke eine bessere Zukunft bringen? Demokratie statt Waffen liefern? Gleiche Verträge statt ungleiche Verträge? Souveränität und Selbstbestimmungsrecht statt Friedensmissionen?

Manchmal hege ich daran Zweifel. Gott vergib uns denn wir sind schlecht...


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03.05.2017 Asiawoche

Der Autor verbannte den letzten Artikel nicht ins Newsarchiv, da er diese Woche noch ein wenig über eine spezielle Schande der Europäer und USA in seiner Asia-Woche schreiben will: Deshalb arbeitete er in Nordkorea aktuell zum schwelenden Konflikt ein wenig die Geschichte auf, weil im 18 Jahrhundert bekanntlich mit der Industrialisierung auch Asien im Kolonialismus versank und auch Japan war kein Unschuldslamm.

Die Europäer und USA bedienten sich dabei zeitgleich eines neuen Kapitels: den Freihandel, womit eher ungleiche Verträge gemeint waren und die asiatischen Länder ausbluten ließen:

Der typische Geschichtsunterricht beginnt dann ein wenig verkürzt mit Mao in China, Nordkorea-Krieg, Domino-Theorie und Vietnam.  Zu deutsch:  Wir Europäer  sind die edlen  Ritter, die den verblendeten Asiaten den goldenen Weg zeigen müssen.

Wenn wir es dann noch schaffen ein Mac Donald mit einer Frühlingsrolle in der China-Woche in Nordkorea zu eröffnen, dann ist die Welt wieder in Ordnung!

Das unsere Ahnen ein Stück selbst Schuld sind an der heutigen Misere, wir die asiatischen "Kolonien" ausbeuteten und England  zur Liberalisierung der Drogen (Opiumkriege) in China beitrugen, ist wohl eher eine einmalige Schande in der Weltgeschichte...

Ich habe vollstes Verständnis für  die kommunistische Revolution in mehreren asiatischen Ländern oder wie es sprichwörtlich auch heißt: Wie es in den Wald ruf, so schallt es hinaus:

Morgen geht es dann mit China weiter, welches bekanntlich letzter Freund von Nordkorea ist.

Klar, es hat sich viel verändert und ich prangere heute nur Teile  des Neokapitalismus an - aber wenn wir über Nordkorea und China sprechen, dann sollten wir auch ein wenig demütig auf die Geschichte blicken und ein  wenig um Verzeihung bitten und vielleicht dann sehen, wie man gemeinsam die Zukunft gestalten kann:  Ich meine, dass ist möglich und auch Lenin war letztlich kommunistischer Vorbereiter wie Marx und Engels.

Daran sieht man doch, dass es durchaus viele Gemeinsamkeiten geben kann und vielleicht kann dann eine soziale Marktwirtschaft von der Philosophie Anklang finden .

Anknüpfungspunkte sind da und als gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe gibt es mit Sicherheit zumindest eine friedliche und freundschaftliche Zukunft. Wir Europäer, Amerikaner und Japaner haben Vertrauen verloren und das gilt es zurückzuholen und nicht weiter Krieg und Menschenopfer für wirtschaftliche und politische Interessen zu opfern.

Das wäre nur ein weiterer Grund eine weitere chinesische Mauer zu errichten. Das wäre falsch...

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04.05.2017 China in your hand...

...war ein Lied von T`Pau in den 80 er Jahren (wobei eigentlich damit das Pseudonym Porzellan gemeint war), dass ich aus nostalgischen Gründen im eben genannten Link anhöre.
Wie angekündigt beschränke ich mich bei meinem geschichtlichen Rückblick auf die Elefanten im Porzellanladen, womit ich natürlich die USA, Europäer und Japaner meine.
Wer mehr sich für die Geschichte dieses "großartigen Landes" (trumpdeutsch) interessiert, den verweise ich auf Wikipedia.

Ich greife dabei im folgenden ein wenig den Faden auf, den der südkoreanische Ökonom Ha-Joon Chang in seiner Publikation über Entwicklungshilfe im Aufsatz : Kicking away the ladder:
How the Economic and Intellectual Histories of Capitalism Have Been Re-Written to Justify Neo-Liberal Capitalism (frei übersetzt: Die Leiter wegstoßen - nachdem man sie selbst zum Aufstieg benutzte: Wie die Ökonomie und intellektuelle Geschichte des Kapitalismus umgeschrieben wurde, um den Neoliberalismus zu rechtfertigen).

Ich empfehle diesen Artikel, nicht weil er brillant ist, aber ich interessant finde, wie ein Mensch aus dem südkoreanischen kapitalistischen Kulturkreis die geschichtliche Entwicklung sieht.
Zentral geht es in seiner Abhandlung über Entwicklungspolitik darum, dass der Aufstieg der westlichen Industrienationen mit Mitteln des Protektionismus, eines eher einseitigen Freihandels und mit einem rigiden Patentrecht passierte.

Nachdem die westlichen Staaten den Aufstieg auf jene o. a. Leiter des Erfolges schafften, wird nun diese Leiter weggeworfen und durch eine Politik des globalen Freihandels ersetzt. Von daher findet es der Autor nicht ganz lauter, wenn der freie Westen nun sich auf Freihandel als Garant zum wirtschaftlichen Erfolg beruft, aber wir unseren Aufstieg eben durch ungleiche Verträge und Protektionismus erlangten.

Doch was hat das nun alles mit mit China zu tun?

Ich versetze den Anfang der Geschichte an einen anderen Punkt - mache also das, was unsere heutigen Geschichtsrevisionisten tuen, die am liebsten die chinesische Geschichte in der aktuellen Diskussion dann zu Mao hin verschieben und sich empören, wie unmenschlich doch der Kommunismus ist und dann verschiebt sich vielleicht bei dem einen oder anderen das Verständnis.

Meine Geschichte beginnt dann  in der Quing Dynastie, die von 1644 bis 1911 dauerte.

"Unter den Qing wurden einige herausragende kulturelle Leistungen vollbracht. Unter Kaiser Kangxi wurde das größte Wörterbuch zusammengestellt und unter Kaiser Qianlong wurde ein Lexikon aller wichtigen kulturellen Arbeiten geschrieben. Das berühmte Buch „Der Traum der roten Kammer“ stammt ebenfalls aus dieser Periode. Die Fortschritte in der Landwirtschaft und ein enormer Höhepunkt in der Wirtschaft ermöglichten zwischen 1700 und 1800 eine Verdoppelung der Bevölkerung von 160 Millionen auf 300 Millionen. China stellte als wichtigste politische und ökonomische Macht Asiens etwa 50 % der Weltproduktion. 1759 erreichte das Chinesische Reich mit 11,5 Millionen km² die maximale Ausdehnung in seiner gesamten Geschichte und war somit deutlich größer als heute." Wikipedia

Die größte Ausdehnung und der Zerfall Chinas: Erfolg und Misserfolg liegen dicht beieinander. Denn Satan in Persona (USA, Europa, Japan) sorgte dafür, dass nicht China, sondern wir Europäer die dominante Weltmacht wurden.

"Im 19. Jahrhundert erlebte China massive soziale Spannungen. Eine Folge von Naturkatastrophen in Verbindung mit vermehrtem Druck der Europäer (vor allem Englands), die Wirtschaft in den entstehenden Weltmarkt zu integrieren. Bis ca. 1820 erzielte China einen Außenhandelsüberschuss. Insbesondere Großbritannien hatte ein massives Handelsdefizit mit China, aufgrund zu hohen Teeimports, mit 20 Millionen Pfund Verlust jährlich. Doch der Versuch, sich gegen das (durch die westliche Industrialisierung) zunehmend übermächtige Ausland und seine Freihandelspolitik zu wehren, schlug fehl. Großbritannien setzte im Ersten Opiumkrieg (1839 bis 1842) und im Zweiten Opiumkrieg (1856–1860) das Recht durch, mit Opium zu handeln und konnte so sein Defizit ausgleichen. China musste seinen Wirtschaftsprotektionismus aufgeben."
Wikipedia

Freihandelspolitik und Protektionismus waren seit jeher ein Problem - insbesondere wenn Ressourcen und ein Handelsbilanzdefizit bei den westlichen Nationen vorlag, aber das erstaunliche ist dann, dass die befreiten Länder in den Status eines Entwicklungslandes zurückfielen, während die "armen westlichen Nationen" einen grandiosen Aufstieg machten.

Wohlgemerkt: Zu dieser Zeit gab es keinen Sozialismus:

"Bereits nach dem ersten Opiumkrieg musste China im Vertrag von Nanking 1842 Hongkong an Großbritannien abtreten sowie weitere Vertragshäfen öffnen. Nach dem zweiten Opiumkrieg musste China nochmals weitere Häfen öffnen und weitgehende Zugeständnisse nicht nur an Großbritannien, sondern auch an Frankreich, Russland und die USA machen. In der Folge kam es zu einer Politik der offenen Tür in China. Der Schaden an der chinesischen Wirtschaft war irreversibel. Große Teile der Ökonomie brachen zusammen, Massenarmut war die unmittelbare Folge."
Wikipedia

 Es wurde also eine Politik der offenen Tür in China betrieben - wir Christen sprechen bei einer großen Tür auch zuweilen von einer Pforte. Beim Öffnen der Tür kam es zu einer Massenarmut (damit meinten die jetzt bestimmt China)....und nebenbei zur Christianisierung in China und Japan - irgendwie muss ja Gott bei solchen Schweinereien seinen Segen geben.

Dann möchte ich eine weitere Textpassage zitieren, die ein wenig näher auf die ungleichen Verträge eingeht und eine meiner Lieblingspassagen enthält, denn das Unrecht des Freihandels wurde vertraglich fixiert und immer wenn ich TTIP höre muss ich ein wenig grinsen - hatten wir alles doch schon einmal gehabt und die Begründungen sind immer die gleichen aus den letztem Jahrhundert:

"Die sogenannten Ungleichen Verträge (chinesisch 不平等條約 / 不平等条约, Pinyin bùpíngděng tiáoyuē) wurden zwischen Mitte des 19. Jahrhunderts und dem Ersten Weltkrieg zwischen den „westlichen“ Fremdmächten (Großbritannien, Frankreich, USA, Russland, aber auch Japan) einerseits sowie China, Korea, Japan, Persien und Siam andererseits geschlossen. Sie sahen vielfältige Souveränitätsbeschränkungen auf den Gebieten der Politik, der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit vor" Wikipedia

Vom Vertrag von Nanking 1842 bis zu den 21 Forderungen 1915 sind in Wikipedia hierzu Links unter dem Stichwort ungleiche Verträge aufgeführt, die sich jeder gerne im Selbststudium durchlesen kann und die Ausbeutung und Niedergang Chinas hinreichend dokumentieren - natürlich fehlten wir deutschen auch nicht und im Boxeraufstand:

"Pardon wird nicht gegeben, Gefangene nicht gemacht. Wer euch in die Hände fällt, sei in eurer Hand. Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in der Überlieferung gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutschlands in China in einer solchen Weise bekannt werden, daß niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen!", Wikipedia, Kaiser Wilhelm der II, Hunnenrede

Die 21 Forderungen begründeten nebenbei die faktische Vormachtstellung Japans. Da die Europäer im ersten und zweiten Weltkrieg damit beschäftigt waren sich nun selbst zu zerlegen, kann man von einer Ablösung des europäischen Kolonialismus vom japanischen Kolonialismus sprechen.

China unterstützte im ersten Weltkrieg Frankreich mit 140.000 Kontraktarbeitern. Ich überspringe jetzt einmal ein wenig diese Zeit, weise auf die Verluste nach dem zweiten Weltkrieg in China hin:

"Der Krieg endete 1945 mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Zweiten Weltkrieg hatte China nach der Sowjetunion die zweitgrößte Opferzahl von allen beteiligten Nationen (siehe auch: Massaker von Nanking, Einheit 731). Mindestens zehn Millionen chinesische Zivilisten und dreieinhalb Millionen Soldaten verloren ihr Leben.[18] Jüngere Forschungen gehen sogar von über zwanzig Millionen Todesopfern und einer zerstörten Landwirtschaft als schlimmste Kriegsfolge aus.[19] Der im Kampf gegen Japan ruhende Konflikt zwischen Kommunisten und Nationalisten flammte danach erneut auf. 1949 besiegten die Mannschaften Mao Zedongs endgültig die Kuomintang unter Chiang Kai-shek. Die Nationalisten flohen auf das erst kürzlich von Japan zurückgewonnene Taiwan, wo die Republik China bis heute fortbesteht. Auf dem Festland wurde die Volksrepublik China gegründet.", Wikipedia

Ich schließe damit die Betrachtung, welches einmal wieder dem Gebot der Einseitigkeit entspricht, aber über die Menschenrechtsverletzungen des kommunistischen Regimes, deren Menschenopfer und Fehlentscheidungen gibt es dann unzweifelhaft genug Ausführungen im Internet.

Hier geht es darum, wie es dazu kam und vielleicht eine geschichtliche Lücke zu füllen, die bei verkürzter Betrachtung immer so aussieht: Die Weltgemeinschaft brachte den Freihandel und weil es nicht genug Reformen gab und China zerstritten war, fiel China an den Kommunismus, der die Barberei brachte (die freilich nur eine andere Barberei ablöste...)

Angesichts der Geschichte dieses Landes kann es geradezu zynisch erscheinen, wenn dann die westliche Presse sich wagt nach der atomaren Aufrüstung von China zu schreiben:
 
" Der Atompilz über der Provinz Sinkiang verbreitete erneut eine Vision des Schreckens über den Erdkreis: die Vision von den gelben Ameisen, die im Jahre 2000 vielleicht zwei Milliarden zählen und der Welt ihren Willen aufzwingen könnten - weil sie grausam, intransigent und zahlreich genug sind, selbst einen Atomkrieg in Kauf zu nehmen.
Am 16. Oktober 1964 um 15 Uhr Ortszeit - zwei Tage zuvor war Chruschtschow gestürzt worden - hatten die Chinesen ihre erste Atombombe gezündet.", Spiegel,
16.05.1964, China/Atombombe gelber Tiger.

Sorry, die Chinesen waren Jahrtausende lang ein überwiegend "friedliches Volk", welches eine Mauer errichtete, mit den Römern und später Marco Polo Handel trieb und dem ansonsten der kulturlose Westen weitgehend egal war. Ja, es war dabei nicht alles Clean, aber die Chinesen versuchten nicht die Weltherrschaft an sich zu reißen...

Wir zerstörten deren Philosophie - wobei das Christentum einen Anteil hatte, zerstörten den "Protektionismus" und führten den imperialistischen Freihandel ein, der in ungleichen Verträgen  nur Russland, Europa und USA begünstigte. Zwischenzeitlich dezimierten die Engländer die Bevölkerung durch Drogenhandel. Dann überließen wir China mehr oder weniger Japan, da wir es vorzogen, uns in zwei Weltkriegen abzuschlachten und die USA beendete dann den japanischen Kolonialismus mit zwei Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki  - wobei dieses eigentlich nur die Fortsetzung einer Kolonialisierung war...was hatten die USA bitte denn in  Japan, China....verloren - ach ja, der Kampf gegen den Kommunismus..., obwohl zumindest Japan doch bis heute ein Kaiserreich ist...und den Krieg ja begann  -  aber eben auch ein Stück wegen der Schmach der ungleichen Verträge...

Warum wurde der Kommunismus in China ein Erfolg?

So  paradox es sich anhört, der Leninismus mit seiner Führerstruktur entsprach wahrscheinlich eine Rückbesinnung auf die Kaiserdynastien vor dem europäischen Kolonialismus, als das Land geeint und  vom Kaiserhof regiert wurde.  Dazu das Versprechen, dass Korruption entfiel.

Dann ein Gegenmodell zu den Kolonialisten, welches keinen Freihandel mit ungleichen Verträgen versprach. Der freie Westen konnte auch mangels eigener Demokratie in vielen europäischen Ländern dienen.

Dieses gilt nicht unbedingt für die USA und England:  Dort  überließ man der Wirtschaft die Politik mit kathastrophalen Auswirkungen. Wenn ich mir heute die Wirtschaftsverträge wie Ceta und TTIP so ansehe, dann sind die Themen genau dieselben:  Abschaffung des Protektionismus,  am besten eine eigene Schiedsgerichtsbarkeit gegen die Staaten, ein Patentwesen, welches den Entwicklungsländern und zunehmend auch den Industrieländern jede Chance zur Partizipierung am Wolstand nimmt:

Beispiel Smartphone: Einige wenige Global Player teilen sich den Smartphonemarkt und die dazugehörigen Patente: Neueinsteiger wie z. B. deutsche Unternehmen haben keine Chance.
Beispiel: Agrarpolitik: durch Freihandel kommt es zur Massentierhaltung, unsinnigen Exporten in Entwicklungsländer...

Die EU ist in erster Linie eine Handelsgemeinschaft, die das Bankwesen und die freie Wirtschaft unterstützt. Abbau von Handelshemmnissen steht dabei an erster Stelle. Das bedeutet auch immer weniger Umverteilung durch Zölle und Steuern, also eine Schwächung des Staates...

Deutschland blutet inzwischen wie andere Nationen aus und die globalen Player wie Autokonzerne verließen Deutschland...

Und China?

Ist trotz Kommunismus ein Teil dieses Systems geworden, nur das es jetzt auf eigene Rechnung arbeitet, Atombomben besitzt und Ressourcen.

Und welche Methoden verwendete China? Protektionismus, Zölle,  Patente, Freihandel..., die Chinesen kopierten nur den wirtschaftlichen Imperalismus und sind zum führenden Global Player aufgestiegen: Die deutsche Bank hat gerade die HNA-Group als größten Aktionär hinzubekommen:

9,92 % HNA (China)
6 % Katar
6 % Blackrock (USA einer der richtig großen Global Player)

In allen oben drei aufgeführten Ländern gibt es die Todesstrafe, aber Moral ist ja nicht wichtig - Hauptsache es gibt Freihandel.

Am Sonntag gibt es bekanntlich Wahlen in Frankreich.

Der Focus schrieb: "Emmanuel Macron steht für ein weltoffenes, pro-europäisches Frankreich, Marine Le Pen möchte ein protektionistisches, anti-europäisches Programm"

Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob die Unabhängigkeit von Nationalstaaten mit einem Protektionismus nicht einem europäischen protektionistischen Gebilde vorzuziehen ist.
Europa steht für Freihandel und wenn ich mir so die Geschichte betrachte, dann sieht man, was Patente, Protektionismus und Freihandel so bewirken können: Irgendwo gibt es dabei auch immer Verlierer.

Wie dem auch sei: Wollen wir hoffen, dass China uns Europäern verzeiht, denn ansonsten wird der Spieß in diesem Jahrhundert umgedreht.

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05.05.2017 Auf dem Weg der Samurai...
 
... ist der letzte Artikel meiner kleinen Asienreise und weltlichen To Do-Liste von Orten in der Welt, wo ich noch einmal gern sein würde. Musikalisch fällt mir sofort Alphawill mit "Big in Japan" ein, filmisch dann ein wenig präziser Tom Cruise in der letzte Samurai (unter den letzten Samurai war natürlich ein echter US-Amerikaner, wobei aus dem Film doch eindeutig vorgeht, wer den letzten Dolchstoß mit welchen Waffen gab...) und natürlich kulinarisch toter Fisch (Sushi).

Außer Sushi und Origami ist alles aus Japan eher kriegerisch und mit Katastrophen besetzt, vielleicht einmal Stichwörter: Hiroshima, Nagasaki, Fukushima, o. a. Samurai und damit verbunden Harakiri und Kamikaze (Vorläufer des Terrorismus mit Selbstmord...). Dann die Serie Shogun und Casio als Firma.

Dann Geisha als Frauenbild.

Das Abbinden der Füße hingegen bis zur Deformation, um einen trippelnden Gang zu erzeuge, scheint eher chinesische Kultur zu sein. Man verzeihe mir meine Unwissenheit, aber es gibt zumindest Indizien, dass ein Abbinden ohne Knochenbrechern in Japan erlaubt gewesen sei.

Natürlich machten das dann die Frauen freiwillig, um einen Schönheitsideal zu entsprechen, genau wie vor dem Mittelalter Frauen aus Schicklichkeit züchtig die Haare mit einem Halbschleier oder Tuch verdeckten bedeckten, wie islamische Frauen heute eine Burkha tragen und islamische Männer oder jüdische sich beschneiden lassen (naja, im Kindesalter freiwillig...).

Um es kurz zu machen: Solche Diskussionen sind Zwecklos: Kein Gott, Mensch oder Religion sollte die Verstümmelung bei Frau oder Mann und Kleidungsvorschriften aufoktroyieren: Helfen tut da nur ein Verbot und siehe da: Auch das Schönheitsideal in China verschwand und die letzten verstümmelten Frauen sind heute um die 90 Jahre.

Und an die linken guten Menschen: Das ihr immer die ausländische Kultur über die Menschenwürde stellt ist unwürdig, menschenverachtend und diskriminierend im Sinne der Emanzipation.
Ja, große Worte für jemand, der sich für die Emanzipation einsetzt, aber für die Homo-Ehe Null Verständnis hat.

Zurück zu Japan: Im Gegenteil zu China, welches immer als große Kulturnation zu recht gepriesen wird, ist das japanische Bild recht schwammig, vielleicht auch weil Japan letztlich eine Insel ist, es Pearl Harbour gab und deshalb aus Solidarität mit den USA dann ein eher negatives Bild des feigen und heimtückischen Angriffes gab, welcher den Abwurf einer Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki "rechtfertigte"?

Für mich gibt es keine Rechtfertigung reine Zivilbevölkerung dermaßen auszulöschen. Geschichtlich hatte dieses auch nicht wirklich eine Abschreckungswirkung: In Korea herrschte trotzdem Krieg und zu dieser Zeit intervenierten die Chinesen, obwohl sie noch keine Atombombe besaßen.

Der Koreakrieg ging von 1950 - 1953. Die Chinesen hatten erst 1964 die Atombombe. Man darf sich schon Fragen, woher die Chinesen dann das wissenschaftliche Know-how bekamen.

Alles selbst gebaut hört sich nach Mac Gywer an, aber ohne ein qualifiziertes Team ist das nicht möglich: Ich unterhielt mich mit jemand, der  einäugig unter den Blinden ist und der meinte, dass das schon ein wenig mehr ist, als eine kritische Masse zu überschreiten...

 Was hat das mit Japan zu tun?

"Beide koreanischen Regime, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus der sowjetischen und der amerikanischen Besatzungszone hervorgegangen waren, verstanden sich als einzig rechtmäßiger Nachfolger des 1910 von Japan annektierten Kaiserreichs Korea. Nordkorea wollte die Wiedervereinigung Koreas unter eigener Führung erzwingen.", Wikipedia: Nordkoreakrieg

Womit wir wieder einen sanften Einstieg in Japan und wiederum in die Verquickung mit der USA, wobei so gesehen aus amerikanischer Perspektive die kürzeste Verbindung nach Asien eben Japan darstellt, während für uns Europäer Japan am Ende des asiatischen Kontinentes liegt und eigentlich nur für begeisterte Seefahrernationen wie die Niederländer interessant war, die ein Stückchen des imperialen Kuchens zu beanspruchen.

Fangen wir einmal bei der Besiedlung Japans an und es ist schon erstaunlich, dass trotz Entschlüsselung des genetischen Codes die erste Besiedlung eher im Dunklen liegt.

Erstaunlich ist dabei, dass die ältesten Menschenfunde in Form des Minatogawa 1 auf der Insel Okinawa gefunden wurden.

Nun, die ersten Siedler könnten aus Sibierien, von der koreanischen Halbinsel und der Sundaland-Kultur.

Dann überspringe ich ein paar Jahrtausende und schneide kurz die Kofun-Zeit an:

"Dieses mischte sich im 4. Jahrhundert auch in Konflikte auf der Koreanischen Halbinsel ein, wo nach dem Abzug der Chinesen während der Wei-Zeit drei Reiche (Koguryo, Paekche, Silla) um die Herrschaft kämpften. In der Kofun-Zeit entstanden rege Beziehungen nach China und Korea, Kulturtechniken wurden importiert." Wikpedia: Kofun-Zeit

Wer die vorherigen Artikel gelesen hat versteht: Der Autor arbeitet den Zusammenhang zwischen China, Japan und Korea heraus. Dieses Gefüge wurde bekanntlich dann durch die Europäer, Russland und USA erheblich durcheinander gebracht.

Doch lasse ich wieder ein paar Jahrhunderte aus und fahre mit der Edo-Zeit fort, deren Gesellschaft in einer Art Kastensystem in Stände lebte und regen kapitalistischen Handel betrieb.

Jene o. a. Samurai arbeiteten eher als Wachschutz für reiche Kaufleute. Handel getrieben wurde mit den Chinesen, Niederländern und Russen von verschiedenen Stammesfürsten:

"Die Endphase der Edo-Zeit wird auch als Bakumatsu-Zeit bezeichnet. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts verlangten westliche Mächte immer stärker Zugang zu Japan und seinen Märkten, allen voran Russland, England und die USA. Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu Bauernaufständen, viele Samurai waren hoch verschuldet. Dem Shōgunat entglitt zunehmend die Kontrolle. 1853 landeten amerikanische Schiffe („Schwarze Schiffe“) unter Commodore Matthew Perry in der Bucht von Edo, um beim Shogunat Konzessionen und die Öffnung von Vertragshäfen zu erreichen. Nach vier Jahren zähen Ringens gab Shōgun Tokugawa Iesada schließlich nach, und es kamen erstmals Handelsbeziehungen zwischen den USA und Japan im Vertrag von Kanagawa zustande." Wikipedia

Der Vertrag von Kanagawa wurde unter militärischen Druck der schwarzen Flotte (acht Schiffe) am 31. März 1854 geschlossen und beinhaltete eine Öffnung der Häfen Shimoda und Hakedate und beendete die "Isolationspolitik Japans". England klinkte sich dabei ein, so das es nun auch einen englisch-japanischen Freundschaftsvertrag gab.

Weiterhin gab es nun einen amerikanischen Generalkonsul.

Bereits vier Jahre später wurde dieser Vertrag bereits im Jahre 1858 durch die ungleichen amerikanischen-japanischen Verträge abgelöst (Schon der Vertrag von 1854 kann als ungleicher Vertrag bezeichnet werden). Das Shogunat (o. a. Tom Cuise Film) verfiel bis 1878 und wurde durch ein Kaisersystem (Tenno) ersetzt. Die alte ständische Gesellschaft wurde abgesetzt, welches aus westlicher humaner Sicht als Segen bezeichnet werden kann.

Jedoch passte sich Japan im Gegensatz zu den anderen asiatischen Staaten Europa an - in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht.

"Im Jahre 1875 erkannte die chinesische Qing-Dynastie Korea formal als unabhängigen Staat an. Am 27. Februar 1876 zwang Japan Korea nach mehreren Zwischenfällen und Konflikten zwischen koreanischen Isolationisten und Japanern zum Japanisch-Koreanischen Freundschaftsvertrag, wonach sich Korea für den Handel mit Japan öffnen musste. Ähnliche Verträge schloss Korea daraufhin auch mit anderen Ländern ab." Wikipedia

"Der Japanisch-Koreanische Freundschaftsvertrag war ein Ungleicher Vertrag, der zwischen dem Japanischen Kaiserreich und dem Korea der Joseon-Dynastie am 26. Februar 1876 unterzeichnet wurde. Das Abkommen, dem der Ganghwa-Zwischenfall vorausgegangen war und der sich an dem Modell der Ungleichen Verträge Japans mit den USA von 1853 orientierte, erkannte die Unabhängigkeit Koreas an und garantierte Japan das Recht der Extraterritorialität für seine Bürger und die Öffnung von drei Vertragshäfen in Korea.[1] Diese waren die Häfen der Städte Busan, Chemulpo und Wŏnsan.", Wikipedia

Japan kopierte neben der deutschen Verfassung das bürgerliche Gesetzbuch fast im Wortlaut und die damalige Verfassung von Deutschland und den wirtschaftlichen Imperialismus. Das Ganze wurde an Korea durchexerziert: Öffnung von Häfen und Extraterritoritalität: Vermutlich ist der Wortlaut der Verträge fast derselbe, wie ihn die USA an Japan diktierte.

"Die interne Diskussion um ein modernes Rechtssystem und eine Verfassung begann bereits in den siebziger Jahren, wurde dann in den achtziger Jahren konkreter. Deutschland wurde auf diesen beiden Gebieten zum Vorbild. Im Vorgriff auf die Verfassung wurde 1885 das erste Kabinett nach europäischem Muster gebildet.", Wikipedia

"Der Vertrag von Shimonoseki (chinesisch 馬關條約 / 马关条约, Pinyin Mǎguān Tiáoyuē; jap. 下関条約 Shimonoseki Jōyaku bzw. 馬関条約 Bakan Jōyaku) vom 17. April 1895 beendete den Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg. China musste nach seiner Niederlage mehrere Gebiete (u. a. Taiwan) an Japan abtreten und die Unabhängigkeit Koreas anerkennen. Wegen seiner einseitigen Belastungen wird der Friedensvertrag zu den sogenannten Ungleichen Verträgen gerechnet." wikipedia

Der Vertrag sah insbesondere die Abtretung Taiwans, der Pescadores-Inseln sowie der Halbinsel Liaodong in der Mandschurei an Japan vor. Außerdem sollte China die „volle und umfassende Souveränität und Autonomie Koreas“ anerkennen, was praktisch die Entbindung vom Vasallenstatus, den Verlust der koreanischen Tribute und den offiziellen Verlust des Protektorats über die Koreanische Halbinsel bedeutete. Außerdem verpflichtete sich China zur Öffnung von vier weiteren Vertragshäfen (u. a. Chongqing am oberen Yangzi) für den bilateralen Handel mit Japan; in deren Umgebung sollte Japan überdies das Recht zur Errichtung von Fabriken und Industrieunternehmen haben. Wikipedia

Im Jahre 1915 gipfelte der Imperialismus von Japan in den 21 Forderungen, die wie üblich ein ungleicher Vertrag waren und weitgehend unbemerkt von den Westmächten in 13 Forderungen durchgesetzt wurden. China :

Ich beschränke mich beim zitieren auf die letzten zwei Gruppen von fünf, die in Wikipedia vollständig zu lesen sind:

"Die vierte Gruppe sicherte formal Chinas staatliche Souveränität und Integrität. Die Forderung Japans, China dürfe keine (weiteren) Häfen und Inseln mehr an ausländische Mächte verpachten, richtete sich dabei jedoch weniger gegen die Mächte, welche bereits chinesische Gebiete an sich gerissen hatten (Großbritannien, Frankreich, Russland, Portugal und Japan selbst), sondern gegen jene, denen dies bisher nicht gelungen war (z. B. die Vereinigten Staaten).
Die fünfte Gruppe der Forderungen war die entscheidende und drohte China in ein japanisches Protektorat zu verwandeln: Japaner sollten die chinesische Regierung in politischen, finanziellen und militärischen Angelegenheiten „beraten“, die Polizeibehörden gemeinsam verwaltet werden und China mindestens die Hälfte seiner militärischen Ausrüstung von Japan erwerben oder als gemeinsames japanisch-chinesisches Waffenarsenal anlegen. Die Provinz Fukien (Fujian) sollte japanische Einflusssphäre werden, Japaner sollten das Recht auf Bodenerwerb und Missionierung erhalten." Wikipedia

"Im Ersten Weltkrieg kämpfte Japan auf Seiten der Alliierten und profitierte wirtschaftlich (siehe Kriegsziele Japans). Gemäß dem Versailler Vertrag übernahm bzw. annektierte es die deutschen Kolonien in China, was zu massiven Protesten in China führte (Bewegung des vierten Mai).", Wikipedia

Ich lasse jetzt einmal ein paar jahrzehnte aus und gehe gleich in den zweiten Weltkrieg:

"Am 27. März 1933 trat Japan nach dem für ihn negativen Bericht der Lytton-Kommission aus dem Völkerbund aus.[2] 1937 wurde der Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke zur Initialzündung des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges. Truppen der Kaiserlich Japanischen Armee begingen 1937/38 nach der Einnahme der chinesischen Hauptstadt Nanking drastische Kriegsverbrechen („Massaker von Nanking“). Mit den Achsenmächten Deutschland unter Hitler und Italien unter Mussolini verband Japan sein aggressives Expansionsstreben. Eingebettet in die Achse Berlin-Rom-Tokio und einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion (1941) begann das Militär unter dem Motto Asien den Asiaten einen Eroberungsfeldzug in Ostasien, der innerhalb weniger Monate die Kolonialreiche der Niederlande, des Vereinigten Königreiches und der USA zusammenbrechen ließ. Japan ersetzte diese durch die sogenannte „Großostasiatische Wohlstandssphäre“" Wikipedia

Japan beendete also den europäischen Kolonialismus in China und ersetzte dieses durch ein imperialistisches System, welches von Giftgas, Menschenversuchen alles kannte:

"Der Angriff auf Pearl Harbor Ende 1941 implizierte den formellen Eintritt in den Zweiten Weltkrieg. Japan errang bei der Besetzung Chinas Erfolge und konnte sein Einflussgebiet in ganz Südostasien ausdehnen; sogar Australien galt als bedroht. Im Zuge dieser militärischen sErfolge begingen japanische Truppen in den besetzten Gebieten Gräueltaten; sie setzten biologische und chemische Kampfstoffe ein und machten Menschenversuche an Kriegsgefangenen (siehe auch Japanische Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg).
Japan beherrschte die Philippinen, Neuguinea und Birma sowie zahllose Inselgruppen; mit Indonesien war ein erdölreiches Land Kolonie des Kaiserreichs geworden.", Wikipedia

Ich beende Japans Geschichte an dieser Stelle.

Von allen asiatischen Staaten unterscheidete sich die Geschichte gravierend. Japan benutzte den wirtschaftlichen Imperialismus und machte zuletzt einen Fehler, als es begann Adolf Hitler und Mussolini zu kopieren.

Vom Opfer zum Täter nur in wenigen Jahrzehnten. Wenn Europäer Angst haben müssen, dann doch eher vor Japan als China...

So ist dann die traurige Bilanz, dass China vom "friedfertigen Handel" her das eigentliche Opfer war und von Korea in seiner wechselvollen Geschichte wollen wir einmal lieber gar nicht mehr reden, weil die in der Hackordnung ganz unten standen.

Wir haben ein neues Jahrtausend, aber die Geschichte des Imperialismus wurde im zweiten Weltkrieg erst in Asien begradigt.

Man muss leider feststellen, dass das letzte Jahrhundert ein tiefes Mittelalter für die Zivilisation weltweit war. Hitler, Mussolino und in Japan der Tenno waren auch Produkte  des noch nicht überwundenen Kolonialismus,  der im ersten Weltkrieg mündete, wo es eben  immer ein Stück um die Weltherrschaft ging.

Ich glaube, dass man dann die damaligen Menschen besser versteht. Der Kolonialismus und dessen Spätfolgen werden im ersten Weltkrieg total unberechtigt nicht im Geschichtsunterricht erwähnt und im zweiten Weltkrieg die Geisteshaltung der Menschen ignoriert, die mit dem Verlust der Kolonien ein Stück Weltherrschaft verloren.

Japan und Deutschland gingen diesen Weg unbewusst gemeinsam, wobei das in Deutschland nur durch die Erklärung des Krieges an die USA wahrgenommen wurde. Nicht auszudenken, wenn Japan in Russland eingefallen wäre - wir Deutschen hätten dann vermutlich auch die Atombombe abbekommen.

Der Kommunismus in China und Nordkorea ist auch eine Reaktion auf Japan wie auf die westliche damalige Welt. Wir, die die Gnade der späten Geburt haben, sollten auch immer auf die Geschichte zurückblicken und dann stellt sich die Frage, ob Korea nicht schon immer gegen den Rest der Welt war.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden: Natürlich muss der Diktator von Nordkorea gehen, aber bitte kein Stellvertreterkrieg mit weiteren Opfern.

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06.05.2017 Nachtrag: Cassandra

Ist ein Desktopsuchmaschinenprojekt, welches ich unter Win 7 begann und noch einmal aufgriff: Ist eine Batch, die html und Textdokumente sucht und die Ergebnisse als HTML-Seite mit aktiven Hyperlinks ausgibt.

Die Verbesserungen sind gut gelungen und es wurde nötig, weil die Microsoft Corporation ein wenig ihre Sicherheitspolitik änderte....

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Ach ja, das S8 von Samsung rollte mit vielen Lobeshymnen vom Stapel: Der Autor rennt nicht jedem teuren Trend nach: Vieles ist da zukunftsweisend wie Bluetooth 5, welches wegen mangelnder Verbreitung eher kaum jemand interessiert, aber noch dem Akku-Desaster vom Galaxy Note 7 ist ein Erfolg zu wünschen. Ist wohl das einzige Smartphone gewesen, bei dem die zur aktiven Abgabe im Flugzeug per Lautsprecheransage aufgefordert wurde - ein trauriger einmaliger Rekord-:)

Ansonsten brauchen wir Normalbürger einen ausdauernden Akku und keinen Sechs- oder Achtkernprozessoren und 4 oder 6 GB großen Arbeitsspeicher.
oder der einen PC hat weiß, dass die größten Sprünge bei einem alten XP-Betreibssystem von 256 auf 512 waren.

Später dann von 512 auf 1024 im dritten Update. Was will ich sagen?

Mit steigenden Speicher minimiert sich der Nutzeffekt und es wird mehr Strom verbraucht...

Für die Hälfte des Geldes bekommt man einen guten chinesischen Androiden, der für einen Normalnutzer ausreicht. Dann ist das S8 mehr ein Phablet als ein Smartphone. Wie soll man das bitte beim Joggen mitnehmen und manch Hosentasche ist glattweg überfordert.

Ich bin zwar altersbedingt halbblind, aber ab 5,5 ist eine Größe erreicht, die nicht mehr "tragbar" ist.

Ich bin halt Vertreter eines experimentierfreudigen pragmatischen Smartphones im Mittelfeld, obwohl mein ältestes Omnia mit Windows von Samsung das beste Gerät war...mein erstes mit Touchscreen und das Windows Phone-System ist klasse und einfach...

Von der Update-Politik her ist Samsung führend, also kann ich auch nicht wirklich abraten. Ist ein Spitzenhandy mit einer Spitzenkamera.

Vielleicht sollte man sich noch das G6 von LG oder HTC anschauen, aber vom Prestige her macht man mit dem S8 keinen Fehler und es bleibt abzuwarten, wie sich der Wiederkaufswert entwickelt - das ist im Vergleich zu einem Apple ein Schwachpunkt.

Ich warte erstmal bis zum Erscheinen des neuen Nokia, aber das ist ja eine ganz andere Liga: Trotzdem habe ich damit mehr Spaß!

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07.05.2017 Von Asien nach Frankreich..

..ist ein großer Schritt - hätten die sich  zu  Zeiten des Kolonialismus mehr in China engagiert,  dann gäbe es wahrscheinlich  ein Chinatown, keinen Terrorismus  und ?
 
Aber Spaß bei Seite, im nächsten halben Jahr entscheidet sich das Schicksal von Europa. Ohne die Staaten Deutschland und Frankreich im Kern von Europa ist eine Union schwer vorstellbar.

Aber selbst in der Krise zeigt die EU eine gewisse Arroganz: Statt öffentlich ein paar Signale zu setzen, sei es durch einen neuen europäischen Lohn, der im Prozentsatz vom Bruttolohn zu dem Verdienst der europäischen Länder festgeschrieben wird, sei es durch eine Reichensteuer in der EU oder der Aufbau von Arbeitsplätzen durch ein europäisches Projekt:

Europa bemüht sich nicht einmal Ansatzweise um die sogenannten Abgehängten dieser oder der französischen Gesellschaft.

Europa steht eben für Freihandelsverträge und zarte Pflanzen wie das Brechen der Kosten des Telefonmonopols sind eine erwähnenswerte Sache, aber wie wäre es z. B. mit eindeutigen Regeln zum Brechen der Null-Zinsen-Politik?

Ich zahle also als Normalbürger Gebühren an eine Bank und umgekehrt  zahle ich  um die 7 % - 12 %.

Auch europaweit könnte man einen Mindestzins von 0,5 - 1 % festlegen. Das tut zwar weh, aber schafft Vertrauen.

Auch das rigide Patentrecht sollte einmal unter die Lupe genommen werden: Durch Konkurrenz sollen schließlich Produkte schließlich billiger werden und Patente gehören zu den Maßnahmen eines Protektionismus, wie ihr eben auch Entwicklungsländer und reichere Nationen ausgrenzt.

Die Kapitalisten sollen verdienen, aber Börse und Patente schaffen keine Arbeitsplätze, sondern vernichten sie und schaffen Oligopole und träge Firmen, die durch Stellenabbau dann gegenüber den Aktionären glänzen wollen.

Reichtum für alle bedeuten eben Arbeitsplätze in  Firmen oder in der Agrarpolitik.  Geld ist auch ein Tauschmittel,  seine Verwendung in einem geschlossenen Geldkreislauf  ohne Gegenwert  ist gefährlich...

Die Zahl der Privatschulden steigt ebenfalls rapide an: von 3,4 auf 3,95 Millionen sind in Deutschland hoch verschuldet und von 1,64 auf 1,97 Millionen Menschen konnten Schulden nicht adäquat bedienen.

Die Bankenkrise ist schon ein wenig her, die Leitzinsen sind so niedrig wie nie zuvor und da widerstrebt der gesunde Menschenverstand, warum die Gewinnmargen immer höher werden.

Ob beim Kauf von Wertpapieren, zweifelhaften Derivaten oder Aktien an der Börse - die Bank gewinnt eigentlich immer, es sei denn, man ist raffgierig und verjubelt das Geld der Sparer in dubiosen Immobiliengeschäften.
 
"Nach Berechnungen von Volkswirten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich liegt das Niveau der Immobilienpreise in Deutschland mehr als 10 Prozent über dem Langfristigen Durchschnitt - ein Warnsignal, das regelmäßig vor Finanzkrisen zu beobachten sei.", NTV, Experten warnen vor Immobilienblase

Aber ich wollte ja über Frankreich sprechen.

Sollte Frau Le Pen gewinnen, so spricht der spiegel über eine Kernschmelze "Die Märkte könnten den Euro in 48 Stunden zerstören" Quelle: Spiegel

Im Artikel wird über ein gespaltenes Frankreich gesprochen. Dasselbe wie in Deutschland. Es gibt eine Gewinnerschicht und Verlierer, nur dass diese Verlierer prozentual drastischer ins Gewicht fallen.

40 % waren in der Vorwahl für die extreme Linke und Rechte. Das ist ein Indikator, dass alles eben nicht so gut läuft.

Letztlich sind die Ideen von Macron nicht neu: Flexibilisierung der Arbeitszeiten, zurückschrauben der 35-Stundenwoche in Frankreich, Sparpolitik und keine Neuverschuldung, natürlich Senkung der Steuern.

In der USA meldete gerade Puerto Rico Insolvenz an und weitere Bundesstaaten stehen vor dem aus. Jahrelang wurden in den USA Steuern gesenkt und Trump will daran festhalten und die Steuern auf 15 % senken: Wie sollen da Staatsschulden abgebaut werden?

Eine Reihe von Artikeln über die Finanzmisere von Städten und Bundesstaaten in den USA macht die Runde.

Obama-Care wird gerade zurückgefahren: Das ist also der goldene Kapitalismus ohne funktionierende Krankenversicherung?

Zu viel Geld im Umlauf, zu ungerecht verteilt und Staatsschulden: Das schreit geradezu nach einem Neuanfang!

Und Macron mit einer neoliberalen Politik soll die Lösung sein?

Dann der übliche Verweis auf Wohlstand durch Bildung. Die prozentuale Verteilung von Intelligenz  bewegt sich in liberalen Staaten immer gleich, welches ich gerne in der Statistik von Deutschland

Hauptschule 32,9, Realschulabschluss: 22,7
Fachhochschule:29,5,
ohne Abschluss 3,9 %

In Frankreich hingegen tummeln sich 2,4 Millionen an den französischen Hochschulen - "so viel, wie nie zuvor" , Quelle und dann darf man doch einmal die Frage stellen, warum Macron mehr Bildung propagiert? Andererseits ist Frankreich gemessen an der Zahl von 3611 auf 100.000 Menschen mit Studium Mittelfeld in Europa.
Auf der anderen Seite stehen 120.000 junge Menschen ohne Schulabschluss in Frankreich jährlich mehr da. Sitzenbleiben wurde abgeschafft.

Aus wirtschaftlicher Sicht eine prima Sache, denn der junge Mensch steht ein Jahr länger für die freie Wirtschaft zur Verfügung:

Für das Kind/Jugendlichen eher eine Folter: Ich schreibe mal spaßeshalber an das französische und deutsche Bildungsministerium:

Selektives Sitzenbleiben wäre meiner Meinung eine vernünftige Lösung: Wenn jemand wegen Mathe und Physik nicht nachkommt, warum soll er dann insgesamt in schuldnerische Haftung genommen werden?

Es reicht doch aus, wenn sie oder er versetzt wird und gerne auch einmal zwei Klassen in den absolut miserablen Fächern hinterherhinkt?

Gerne auch eine selektive Anschlussprüfung: Also Mathe dann aus der achten Klasse eine Note im Zeugnis von der 10 Klasse.

Ja, das hilft nicht allen Schülern, aber Menschen mit selektiven Ausfallerscheinungen bleibt ein Leidensweg erspart. Sie wiederholen nicht alles und seien wir einmal ehrlich: Kurvendiskussion, Algebra und die Zahl Pi braucht der Durchschnittsbürger überhaupt nicht.

Lieber ein "minder qualifizierter" Abiturient, der dann wenigstens den Dreisatz, Prozentrechnung und Grundrechenarten beherrscht (lebensfähig ist), als ein Generalist, der in allem gerade etwas kann und leidlich durchkommt...

Ansonsten bin ich nach wie vor der Meinung: Es herrscht eine gaußche Normalverteilung im Idealfall vor. Sehr gute und schlechte Schüler sind eher Randgruppen.

Ja, in armen Familien herrscht mehr Bildungsarmut, weil der Druck auf die Kinder größer ist und leider auch Lehrer teilweise psychologischen Effekten erliegen und Kinder reicher Eltern unbewusst bevorzugt werden.

Aber trotz all jener Effekte sieht man doch in der Tendenz, dass die Anforderungen an Bildung wachsen, aber der Mensch an sich immer irgendwo einpendelt.

Der Glaube an einer Revolution im Bildungssektor dürfte von Frankreich bis Japan nach den Erfahrungswerten völlig unterschiedlicher Bildungssysteme doch eher übertrieben sein:

Die Welt kommt zum selben Schluss:

 "McKinsey räumt auch mit Illusionen auf: Es spielt zum Beispiel keine Rolle, ob viel oder wenig Geld ins Bildungssystem gepumpt wird.", Welt
Gleichzeitig gehört Finnland mit dem "besten Schulsystem" nicht zu den reichsten Ländern..., aber in Frankreich spricht man von mehr Bildung.

Homosexualität, Reisefreiheit und bessere Bildung sind wahrlich keine Problemlöser, aber das sind immer die propagierten Errungenschaften, wobei Bildungspolitik ein Steckenpferd der linken Neoliberalisten ist.

Wir brauchen zynisch gesehen mehr Arbeitsplätze für die dummen und halbgebildeten Menschen. Die werden aber zunehmend durch Computer und Roboter ersetzt. Ja, das schafft dann neue Arbeitsplätze, aber die Pflege eines Roboters oder dessen Programmierung sind dann wieder Arbeitsplätze, die eine hohe Bildung bzw. Ausbildung erfordern.

Zehn Menschen am Fließband werden dann durch einen Roboter ersetzt, den zwei Menschen bedienen bzw. leichte Programmierarbeiten machen.

Gleichzeitig sinkt die Bezahlung der zwei Menschen, weil dieses ja inzwischen "Standard" ist. Die kriegen also nicht die fünffache Bezahlung (ein Manager wird wahrscheinlich im nächsten Boni) die zehn eingesparten Arbeitsplätze für  sich beanspruchen oder das Geld an der Börse als Dividende ausgeschüttet).

Wäre es nicht sinnvoller, wenn Banken mehr Kredite an Firmen geben und damit das Geld vermehren und dieses Geld dann als Zinsen an uns Verbraucher ausschütten?

Die Börse ist eine Fehlentwicklung. Firmeninhaber werden zu Leibeigenen der Aktionäre. Dann wird dort spekuliert. Mit essen spielt man nicht, aber wenn es um Arbeit und Existenzen geht, dann ist jedes Hütchenspiel erlaubt...

In Frankreich packte gerade die Firma Whirlpool ihre sieben Sachen: "In Polen arbeiten statt in Frankreich stempeln"
1/3 weniger Lohn. Wieder ein Beispiel für die "Nullsummenspiele" der Wirtschaft.

Ein Werk wird geschlossen und dasselbe in einem anderen Lande mit denselben Menschen und vielleicht moderneren Maschinen errichtet.

Das sind aber genau die Arbeitsplätze, die ein Land für die "halbgebildeten Menschen" braucht.

Die werden in Frankreich nicht mehr eine Stelle finden. Wieder ein paar abgehängte Menschen mehr, die mit Freuden Frau Le Pen wählen.

Wir brauchen Arbeitsplätze für das mittlere und untere Segment, denn wenn das ausstirbt, dann gibt es eine Revolution. Bildung mag ein guter Ansatz sein, aber dabei muss eingerechnet werden, dass ein Teil unserer Gesellschaft nie das Abitur, das Studium oder geschweige den Doktortitel besitzen wird.

Unsere europäische Nation blutet ansonsten aus. Es kann auch nicht das ernsthafte Bestreben sein, dass immer mehr Firmen abwandern und damit auch Patente, Maschinen, Know-how verloren geht.

Ich schrieb diesen Artikel am Sonntag morgen und bin gespannt, wie die Wahl in Frankreich ausgeht: 20 % Führung wurden Macron prognostiziert:

Mein Wunschdenken: Ein knapper Sieg, damit die Message wirklich ankommt, dass die Menschen nicht begeistert sind, aber Europa eine Chance bekommt. Frankreich kann hier ein Zeichen setzen.

Auch ein Sieg Le Pens würde letztlich nur den Untergang eines maroden Systems bewirken.

Das ist doch die traurige Wahrheit und ich werde dann heute asiatisch essen, um den letzten Artikel über Japan zu Ende zu bringen.

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07.05.2017 Abends: Ergebnis von Wahlen in Schleswig Holstein und Frankreich

In Schleswig Holstein durften Jugendliche ab 16 Jahren Wählen: 57.000 von 2,3 Millionen.

Partei
CDU SPD
GRÜ
FDP
SSW
LIN
AfD
Prozent
32,9 %
26,7 %
12,9 %
11,0 %
3,5 %
3,6 %
5,8 %
Sitze
24
20
10
8
3
-
4
Quelle: Ergebnisse um 22.00 Uhr vom ZDF der Forschungsgruppe Wahlen.

Das sind 69 Sitze, also 35 für die Mehrheit? CDU, FDP und vielleicht SSW? Auf jeden Fall eine drei-Parteien-Herrschaft oder
eine große Koalition, die niemand will.

Wie auch immer, der Schulz-Effekt ist scheinbar verpufft.

Die nächste Wahl ist in Nordrhein-Westfalen nächste Woche. Diese Wahl ist dann von Bedeutung, aber die SPD wurde nun in den letzten zwei Wahlen angezählt.

Ich sehe Herrn Schulz noch nicht als Bundeskanzler.

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In Frankreich haben sich von 74 % Wähler dann ca. 65 % für Macron entschieden, ca. 34 % für Le Pen.

Damit ist fast eine Zweidrittelmehrheit entstanden, was  66,67 % entsprechen würde.

Im Juni kommt dann die Parlamentswahl und das ist dann die eigentliche Herausforderung: Stellt sich Frankreich nicht hinter Macron?

Russische Beeinflussung wurde wieder vermutet, Macron wurde ein Konto in einer Steueroase unterstellt.

Nun, damit ist der Euro gerettet. Macron hat hier erstmal eine Schonfrist.

Macron steht aber nicht generell hinter Schäuble - das könnte Probleme geben. Ich werde mal ein wenig recherchieren.

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08.05.2017 Macron ein Pyrrhussieg für die Demokratie?

Frankreich und die USA gelten als ursprüngliche Länder der Demokratie in der Neuzeit ( England als Kernland der Demokratie in Europa).  Beide haben etwas gemeinsam: Ein Präsidialsystem und Mehrheitswahlrecht.

Das klappte bisher ganz gut und England scheidete durch den Brexit bekanntlich nur aus, weil eine Volksabstimmung über die Regierung gesetzt wurde. Die Mehrheiten hingegen im Parlament waren stabil. Nur allzu gern griffen scheinbar die Konservativen das Referendum auf, obwohl das eine knappe Sache war...

In den USA wurden dann die Schattenseiten eines Präsidialsystems in den letzten Jahren und bei der Wahl in Frankreich jetzt deutlich.

Weder Trump noch Macron haben wirklich eine eigene Mehrheit im Parteiensystem, wurden aber vom Volk gewählt.

Während Trump immerhin sich auf eine "faktische Mehrheit" der Republikaner berufen kann, hat Macron  lediglich die Bewegung "En Marche"  als Unterstützer.

Was bedeutet das?

Im Juni muss Macron um die 570 Wahlkreise mit Menschen dieser Bewegung als Wahlalternative besetzen, weil er eine Mehrheit braucht. Er bekommt genug "Macht geile Menschen" ohne Zweifel zusammen, die sich dann gegen die seit Jahrzehnten etablierten Sozialisten, Konservativen und Le Pen -Anhänger durchsetzen müssen.

Macron ist ein Präsident ohne Hausmacht und wie sich das in einem Monat ändern soll, entspricht der Quadratur des Kreises.

Regiert er gegen eine Opposition, dann nennt man das Kohabitation. Der Präsident in Frankreich regiert dann "gegen den Premier" und  im Gegenteil zur USA gibt es dann keine Exekutive Orders oder vielleicht gibt es ja  ähnliche Kniffe.

So wurde Frau Le Pen zwar verhindert, aber der gestrige Jubel war begrenzt und es wollte keine richtige Jubelstimmung in Frankreich wie Europa aufkommen. Klar, der Front National wird in der Nationalversammlung wie zuvor weiterhin verhindert, da durch geschickte Absprachen kleinere Parteien in einem Mehrheitswahlrecht eben untergehen.

Aber ohne eine Hausmacht wird Macron weder tiefgreifende Reformen, noch eine Veränderung der europäischen Union bewirken können.

Wenn es Macron dann in der Nationalversammlung schafft, dann wird ein linksliberaler Kurs gefahren und niemand weiß so zu 100 %, ob dass ein europäischer akzeptierter Kurs ist.

Vielleicht hört sich das folgende arrogant an, aber das deutsche System mit einer Entmachtung des Präsidenten und einem Mischwahlsystem ist vielleicht demokratisch gesehen das beste System.

Eine Regierung (Bundeskanzler/-in) hat immer eine Mehrheit im Parlament. Rechte Parteien finden hingegen immer ein Präsidialsystem gut.
Der Wille der Bevölkerung ist dafür im Verhältniswahlrecht berücksichtigt.

Kritiker werden jetzt wieder die Parteienzersplitterung als gravierenden Fehler kritisieren, dem ich entgegensetze:

Wir sind eine Konsens- und Kompromissgesellschaft. Dann muss eben eine Mehrheit gesucht werden. Minderheiten werden dann auch berücksichtigt und das ist gut.

Am Ende steht dann eine Koalition und wenn alle Stricke reißen sollten, dann kommt die Stunde des Bundespräsidenten und Neuwahlen werden ausgeschrieben. Das ist auch in der Verfassung so vorgesehen und wäre zur Not kein Beinbruch.

Davon sind wir aber meilenweit entfernt, weil sich das deutsche Volk in unruhigen Zeiten auch nach den letzten Umfragen in Schleswig-Holstein um Frau Bundeskanzlerin Merkel schart.

Die CDU könnte mit Spitzenwerten im Wahlkampf abschneiden und wenn die FDP weiterhin über 5 % bleibt, dann ist das egal. Deutschland wird stabil bleiben und das ist in Ordnung.

Die AFD hingegen verliert in unruhigen Zeiten an Boden, nicht weil eine übermäßige Hetze betrieben wird, sondern weil die Bevölkerung spürt, dass wir unter dem Strich in Europa gut aufgehoben sind und eine Regierung volle Rückendeckung braucht, um das Projekt Europa voranzutreiben.

Opfer dieser Konstellation ist nicht nur die AFD, sondern auch die SPD. Die kann sich auf den Kopf stellen und 100 neue Schulzes aufstellen - Merkel bleibt Garantin für Frieden und Wohlstand.

Ein Hype, dem ich mich gerne anschließe und meine Stimme geht bekanntlich aus Glaubensgründen diesmal an die CDU.

Und Frankreich?

Le Pen zu verhindern ist richtig, aber das weder Sozialisten noch Konservative einen validen Kandidaten hatten, ist eine Schmach. Vielleicht sollte man das Präsidialsystem auf den Prüfstand stellen, denn vom dritten Reich über Trump bis Macron mehren sich Beispiele, wo das Präsidialsystem nicht ganz glücklich ist.

In den USA klappte weder unter Clinton, noch Obama dieses System richtig und führte zu einer politischen Lähmung der Gesellschaft und einem Regieren von Notverordnungen. Im Falle einer Kohabitation lähmt das präsidiale System die Politik scheinbar und nicht einmal der Regierungshaushalt konnte in den USA beschlossen werden.

Die Idee eines Präsidenten, der vom Volk gewählt wird, ist nicht schlecht, aber dass eine Person ein parlamentarisches System aushebeln bzw. erheblich behindern kann, mag in einer aggressiven Kriegswirtschaft gut sein, aber wenn uns die Geschichte etwas lehrt, dann ist doch das Parlament (Legislative) die eigentliche Errungenschaft der Gewaltenteilung. Der Präsident hingegen als starke Exekutive ist im schlimmsten Fall ein Diktator/Führer, der nebenbei in Frankreich und den USA oberster Kriegsherr ist.

Nein, Herr Macron ist natürlich kein Diktator, aber das Resultat könnte ein Patt sein, dass niemand wirklich will.

Le Pen verhindert, Euro gerettet und nach der Wahl ist vor der Wahl.

Dann vielleicht fünf jahre Stillstand in der Politik in Frankreich?

Das ist eher ein Pyrrhussieg...


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10.05.2017 Schulz Hype oder die ungerechtfertigte Verteilung des Bärenfells

Es war einmal...., so fangen alle Märchen an und scheinbar gilt dann nicht immer der eingängige Song "all good things come to an end" von Nelly Furtado...

Stutzig hätte den Normalbürger machen sollen, dass die Meinungsforschungsinstitute (das sind jene Institute, die uns wie die Wettervorhersagen so präzise Vorhersagen wie über den Brexit und Trumps Wahl lieferten), bei einem "wildfremden Menschen in der deutschen Politik" einen "grandiosen Aufstieg" der SPD prognostizierten.

Alle Medien schlossen sich unisono an und verteilten die Haut des Bären, ohne das auch nur eine Wahl außerhalb der SPD positiv ausgegangen wäre.

Die Wahl innerhalb der SPD und Gabriels Rücktritt wurden dann als Signal zum Aufstieg Phönix aus der Asche gewertet. Auch die offensichtliche Zerstrittenheit der CDU und ihr desulater Zustand wurden als Indiz für einen Erfolg von Schulz gewertet.

Gleichzeitig wurde eine Anti-Kampagnie aus Wirtschaftskreisen gestartet, in der Schulz vorgeworfen wurde, dass er "Deutschland schlechtrede" in dem er die soziale Frage aufwarf.

Die Angst der Neokapitalisten, die sowieso das "zarte Pflänzchen des Wirtschaftswachstums" durch den Mindestlohn gefährdet sahen, war immens...

Auch die teilweise kaputte Lebensgeschichte des Kandidaten wurde umgedeutet, nach dem Motto: Schulabbrüche und  Alkoholismus kein Problem, ist halt einer von uns und eine typische Jugend in Deutschland?

Nun erleidet  Schulz  das Schicksal eines  falschen Propheten,  der versprach über das Wasser ans andere Ufer zu gehen,  aber bereits  bei den ersten Schritten  im Wasser wie jeder Normalsterbliche Unterging.

Denn bei der Bevölkerung scheint der  propagierte  Scheinhype so überhaupt nicht angekommen  zu sein  und der Kaiser stand nackt vor der Bevölkerung - nur das jetzt die Medien beim besten Fall nicht mehr die schönen neuen Kleider des Kaisers beschreiben können, ohne sich der Gefahr auszusetzen, sich als Blind zu entlarven.

Nicht eine Wahl kann der neue Kandidat für sich mit überragendem Erfolg verbuchen und in Schleswig-Holstein stieg  trotz Rückenwind von Herrn Schulz  ein Newcomer von der  CDU auf.

Der Autor will nicht zu hart richten: Die Weltpolitik ist eher unruhig und davon profitiert CDU und scheinbar auch die FDP, wobei die weltweite Bankenkrise, fehlende Zinsen ein Werk der Neokapitalisten war - das Erinnerungsvermögen der Bürger dieses Staates ist sehr kurzweilig - die Krise schwelt bis heute in den südlichen Ländern von Europa.

Nun ja, der Autor ist zufrieden, auch wenn der durchschnittliche Arbeiter nun auf die Homo-Ehe verzichten muss, welches ja ein Herzensthema des abtrünnigen römisch katholischen Herrn Schulzes ist - nun ja, der Verführer ist nicht immer ein zuverlässiger Wahlkampfhelfer.

Aber zurück zu Herrn Schulze und den Medien: Trotz Gegenwind waren die Medien geneigt Herrn Schulz eine übermäßig faire Chance und Vorschusslorbeeren zu geben, aber an der Wahl-Urne brachte dieses keinen Erfolg.

Inzwischen ändern die Meinungsforschungsinstitute ihre Veröffentlichungspolitik und nun erfährt das Hype verwirrte SPD-Mitglied, dass über 70 % eigentlich lieber Frau Bundeskanzlerin Merkel wählen wollen. Das beantwortet aber nicht die Frage: Wieso waren einst alle Menschen von Herrn Schulz begeistert und warum lies dann diese Begeisterung nach?

Erst durch zwei Wahlen war faktisch bewiesen, dass dieser Hype faktisch nie bestand...

Die Niederlage von Schulz ist auch ein wenig eine weitere Niederlage für die Meinungsforschungsinstitute. Es traten auffällig viel Menschen in die SPD ein, aber war das nicht erstens eine Reaktion auf eine damalig scheinbar übermächtig werdende AFD und dann kamen bestimmt ein paar reumütige AFD-Flüchtlinge wieder zurück von der AFD zur SPD - eine Art der Buße und vielleicht versprach sich der eine oder andere dann eine art Absolution vom Messias Schulz?

Ja, der Autor dieser Webseite schüttet ein wenig Häme aus, aber es gilt auch nach dem Volksmund: Wer hoch aufsteigt, fällt nur um so tiefer!

Nordrhein-Westfalen wird der ultimative Test und dann wird kein Meinungsforschungsinstitut mehr von einem Hype sprechen: Im Gegenteil, um dann glaubwürdig zu klingen, wird Herr Schulz wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen. Vorsichtshalber fängt das schon in den Medien an:

Ich googelte gerade nach Schulz und news: Der Spiegel, N-TV, Zeit, es gibt eigentlich keine Medien mehr, die Herrn Schulz eine Kehrtwende prognostizieren.

Und Herr Schulz tingelt durch NRW und hält vor den Menschen dann Reden, die sowieso die SPD wählen.  Wer nur im eigenen Pool fischt,  der zerstört den Restbestand, man muss in anderen Gewässern fischen.  In den Medien :  Das Volk schaut auf NRW.

Herr Schulz muss dem Volk erklären, warum wir ihn wählen und kein Motivationsseminar für die eigene Wählerschaft abhalten. Geht NRW als  bevölkerungsreiches Land verloren, dann  wird aus dem Messias Pumuckl und fairer Weise werde ich dann vielleicht auch einmal einen  Artikel für die Minderheit SPD schreiben. Tue ich auch für die AFD, ist für mich kein Beinbruch-:) Alles aus christlicher Nächstenliebe - naja, bei Christen hört dann das Verständnis bei Kernthemen auch auf...

Dieser Sonntag wird lustig und ich wünsche mir dann ein Report im Fernsehen mit dem Titel: Was nun, Herr Schulz...? 


Es heißt zwar auch, dass Totgeglaubte länger leben, aber wenn Schulz hier eine weitere Niederlage einfährt (eigentlich Frau Kraft), dann dürfte bei der SPD zu Recht Heulen und Zähneklappern herrschen.

Da wird dann kein Gebet mehr helfen, insbesondere wenn man als ehemaliger katholischer Christ dermaßen vom Glauben abfällt...

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11.05.2017 Über die "Krise" des Wahlrechtes weltweit...

...schrieb der Autor kurz nach der Frankreichwahl. Dabei gerieten die "Urnationen" der Demokratie aus der Neuzeit ins Visier: England, Frankreich und USA.

Zur Erinnerung: Der Brexit wurde aus einer "Laune des englischen Volkes" und ein wenig Ausländerfeindlichkeit gegen Polen in einer Volksabstimmung zuerst gegen eine Parlamentsmehrheit beschlossen, welches durch ein Mehrheitswahlsystem  ein stabiles Parlament hatte, welches sich nur allzu gern  einer knappen Mehrheit in der Entscheidung beugte (faktisch ermöglichten insbesondere junge Nichtwähler den Verlust, die eigentlich für einen Verbleib waren...).

In den USA und Frankreich herrscht ein Präsidialsystem.  Dieses ermöglicht den Aufstieg von Populisten, die gegen den Wunsch einer Partei kandidieren  (Donald Trump) oder in Überhaupt keiner etablierten Partei sind (Macron in Frankreich mit seiner Bewegung En Marche). Beide eben genannten Staaten haben ebenfalls Mehrheitswahlrecht.

Frankreich kam  um Frau Le Pen herum, aber der französische Präsident  ist nun darauf angewiesen, dass im Juni die Menschen Kandidaten einer neuen Partei wählen  - das heißt, dass die etablierten Parteien  (Sozialisten und Konservative) im Endeffekt Macron irgendwo stützen müssen, um den Front National  klein zuhalten.

In Frankreich wie der USA ist unter dem Strich kein Kandidat gleichzeitig Wunschkandidat der Parteien. Trump regiert als Rechtspopulist gegen die Check of Balances mit Dekreten, wie es die Präsidenten wie Obama eigentlich auch taten, welches zu einer teilweisen Handlungsunfähigkeit führt - die entwürdigenden Haushaltsdebatten mit der Konsequenz vorübergehender Zahlungsunfähigkeit für Staatsbedienstete deuten darauf hin, dass da etwas im argen liegt - bereits vor Trump.

In Deutschland hingegen ein Verhältniswahlrecht und kein Mehrheitswahlrecht.

Wir hatten uns aus den Erfahrungen des dritten Reiches und den schwächen der Weimarer Republik gegen ein Präsidialsystem entschieden, in dem mit Notverordnungen vom Präsidenten regiert wird (dessen Pendant sind in den USA jene unseligen Dekrete in den USA, die ausgiebig in fast allen Regierungen verwendet wurden).

Ich finde angesichts Brexit, Macron und Trum war diese Entscheidung richtig. Eine Kanzlerin hat eben immer eine Mehrheit hinter sich, weil sie aus dem Parlament heraus gewählt wird - von der Mehrheit der Parlamentarier, die eine Koalition bilden.

Diese Koalition kann auch jederzeit die Kanzlerin oder den Kanzler abwählen oder sich eine neue Koalition bilden (Vertrauensfrage/konstruktiver Misstrauensantrag).

Zur Not kann der Bundestag unter bestimmten Umständen bei der Nichterreichung einer Kanzlermehrheit in einem festgelegten Prozedere das Parlament auflösen, welches Neuwahlen  auslösen kann.

Das ist doch alles prima und funktionierte bisher toll.

Mein Vorschlag und konstruktive Kritik bezieht sich deshalb nicht auf das sehr gut funktionierende Kanzlerwahlsystem, sondern meine Bedenken gehen hinsichtlich der Parteienzersplitterung in  einer sich verändernden Zeit, wo viele kleinere Parteien keine  Mehrheiten zustande bringen, welches in Zukunft brandgefährlich für die Demokratie werden könnte.

Das Verhältniswahlrecht in Deutschland mit seiner Zweitstimme als Kanzlerstimme begünstigt diese Entwicklung.

Aber in Deutschland herrscht doch ein Mix-System aus Mehrheitssystem und Verhältniswahlrecht werden unwissende Menschen sagen:  Das stimmt leider so nicht.  Die erste Hälfte der Abgeordneten beruht vereinfacht gesagt auf eine Auswahl zwischen  den Wahlkreiskandidaten, die Zweitstimme  geht  an  die Parteilisten und unter Berücksichtigung  von Bevölkerung in Bundesländern wird das dann so (kompliziert) verrechnet, dass durch  Überhangmandate und  Ausgleichsmandate  am Ende ein reines Verhältniswahlrecht in Bezug der erreichten Zweitstimmen herauskommt.

Das Bundesverfassungsgericht hat im Jahre 2012 Ungerechtigkeiten "kleine Ungerechtfertigkeiten" korrigiert - BVerfG, Urteil des Zweiten Senats vom 25. Juli 2012  - dieses ist auch nicht ein Gegenstand meiner Kritik, obwohl genau jene Überhangmandate und Ausgleichsmandate den Bundestag aufblähen, weil in der Konsequenz des Trimmens auf eine gerechte Verhältniswahl berücksichtigt werden muss, dass keine 1. Stimmenkandidaten ihr Mandat verlieren.

Im alten Athen war das noch ein wenig einfacher mit weißen und schwarzen Steinen, heute müsste sich der gewissenhafte Wähler durch Parteilisten und Direktbewerber durchkämpfen - das macht eher eine Minderheit der Wähler, im Gegenteil, man ist froh, wenn überhaupt die Bürger an einem sonnigen Sonntag zur Wahlurne schreiten.

Eine taktische Wahl ist in diesem Sinne nach den letzten Reformen hingegen kaum noch möglich:

Beispiel: Wollte jemand eine CDU-Regierung mit Wunschpartner FDP, dann gab man die erste Stimme der CDU, die ein Überhangmandat produzierte und die zweite Stimme der FDP. Dieses führte in der Vergangenheit zu Zweitstimmenkampagnen in beiden Lagern: Auf der anderen Seite SPD und Grüne.

Dieses ist wie gesagt so nicht mehr möglich. Die neue Variante heißt dann: Ich gebe die Zweitstimme der kleineren Partei, damit diese über die 5 % Hürde kommt. Also dasselbe in grün, nur dass durch Ausgleichsmandate die erste Stimme im Prinzip für den Durchschnittswähler nicht wirklich interessant ist, es sei denn, man will ein paar Parlamentarier mehr in das eh schon überfüllte Parlament bringen.

Nur, um es einmal zu sagen: Ein taktisches Wählen ist ein erlaubtes Mittel und Ausdruck des Wählerwillens, dass man sich eine bestimmte Konstellation vorstellt. Es ist eine Bereicherung der Demokratie.

Doch auch darauf wollte ich nicht hinaus, sondern gehe nun zu einer Alternative, die sogar vom Urteil des o. a. Bundesverfassungsgerichtes erlaubt und möglich ist, dem sogenannten Grabensystem:
 
"
56

Der Gesetzgeber kann den ihm von der Verfassung erteilten Auftrag zur Schaffung eines Wahlsystems, das diesen teils gegenläufigen Zielen genügt, nur erfüllen, wenn ihm ein weiter Gestaltungsspielraum zukommt. Dementsprechend steht es ihm grundsätzlich offen, ob er in Ausführung des Regelungsauftrags nach Art. 38 Abs. 3 GG das Verfahren der Wahl zum Deutschen Bundestag als Mehrheits- oder als Verhältniswahl ausgestaltet; unter dem Gesichtspunkt der repräsentativen Demokratie (Art. 20 Abs. 2 Satz 2, Art. 38 Abs. 1 Satz 2 GG) kommt keinem der beiden Wahlsysteme ein Vorrang zu (vgl. BVerfGE 95, 335 <352 f.>). Er kann auch beide Gestaltungen miteinander verbinden (vgl. BVerfGE 6, 84 <90>; 6, 104 <111>; 95, 335 <349 f.>; 120, 82 <103>; 121, 266 <296>), indem er einen Teil der Mitglieder des Deutschen Bundestages nach dem Mehrheits- und den anderen nach dem Verhältniswahlprinzip wählen lässt (Grabensystem), eine Erstreckung des Verhältniswahlprinzips auf die gesamte Sitzverteilung unter Vorbehalt angemessener Gewichtung der Direktmandate gestattet oder sich für eine andere Kombination entscheidet.

57

4. Die gesetzgeberische Gestaltungsmacht findet ihre Grenzen aber dort, wo das jedem Bürger zustehende Recht auf freie und gleiche Teilhabe an der demokratischen Selbstbestimmung (vgl. BVerfGE 123, 267 <341>) beeinträchtigt wird. Aus der Gewährleistung allgemeiner, unmittelbarer, freier und gleicher Wahl in Art. 38 Abs. 1 GG folgt die verfassungsrechtliche Verpflichtung des Gesetzgebers, ein Wahlverfahren zu schaffen, in dem der Wähler vor dem Wahlakt erkennen kann, welche Personen sich um ein Abgeordnetenmandat bewerben und wie sich die eigene Stimmabgabe auf Erfolg oder Misserfolg der Wahlbewerber auswirken kann (BVerfGE 47, 253 <279 f.>; 95, 335 <350>; 121, 266 <307>). Das Verfahren der Mandatszuteilung muss deshalb grundsätzlich frei von willkürlichen oder widersinnigen Effekten sein (vgl. BVerfGE 121, 266 <300>). Zudem verbietet der Grundsatz der Wahlfreiheit eine Gestaltung des Wahlverfahrens, die die Entschließungsfreiheit des Wählers in einer innerhalb des gewählten Wahlsystems vermeidbaren Weise verengt (vgl. BVerfGE 47, 253 <283>; 95, 335 <350>)."

Quelle:
BVerfG, Urteil des Zweiten Senats vom 25. Juli 2012 Absatz 56 /57

Bei aller Begeisterung für Jamaika ist der Autor der Meinung, dass eine fortführende Zersplitterung der Parteienlandschaft uns in eine Situation führen könnte, an der die Weimarer Demokratie zerbrach.

Wie bereits ausgeführt, wurde das Problem eines Präsidialsystems elegant gelöst, aber die zweite Komponente, eine Parteienzersplitterung, die unzweifelhaft die Weimarer Republik als zweiter wichtiger Faktor destabilisierte, wirkt fort.

Das Bundesverfassungsgericht konnte auch  das Mehrheitswahlrecht  nicht als "undemokratisch" qualifizieren, weil Frankreich, England und die USA gute Erfahrungen mit diesem System machten.

Der Autor dieser Webseite findet es Schade, dass die Möglichkeit eines echten Mischwahlsystems aus Mehrheitswahlrecht und Verhältniswahlrecht per se verworfen wird.

Das Hauptargument gegen ein Mehrheitswahlsystem ist die faktische Benachteiligung von kleinen Parteien. In den USA, England und Frankreich spielen zwei Flügel eine Rolle und in Deutschland wäre dieses dasselbe.

Aber deshalb spricht man ja auch von einem Grabensystem, also würde die Hälfte der Parlamentarier bei so einem System in der Bundesrepublik Deutschland mit der ersten Stimme und die zweite Stimme auf ein Verhältniswahlsystem beruhen:

Ja, der Nachteil liegt auf der Hand: Die Sitze der kleinen Parteien wie AFD, FDP, Grüne und  Linke würden  faktisch "halbiert" werden, weil sie eben nur anteilig in Bezug auf 50 % Stimmen erreichen würden.

Profitieren würden die Volksparteien CDU und SPD, wobei die CDU zur Zeit eindeutig stärkste Partei werden würde. Aber so etwas pendelt sich bekanntlich ein, weil so ein einfaches echte Mischwahlsystem einfach erklärbar ist und die Wähler das Wahlverhalten ändern würden. Zudem müssten sich die  Wahlkreiskandidaten dann ein wenig mehr anstrengen: Jeder Sieg beruht  dann auf das Wirken eines charismatischen Kandidaten.

Und die kleinen Parteien sind nach wie vor vertreten: Eben als Minderheit und weiterhin als Mehrheitsbringer, weil auf die Dauer keine Partei es schaffen würde, 100 % im Mehrheitswahlrecht zu gewinnen und 50 % der Sitze zu besetzen - plus die Stimmen aus dem Verhältniswahlrecht.

Wir sind so bemüht Minderheiten zu schützen, dass die Mehrheiten in den Minderheiten untergehen. Ja, die Wünsche der kleinen Parteien, der linken und rechten Parteien sollen gehört werden, aber reicht es nicht, wenn eine Partei mit 5 % dann Anspruch hat im Parlament zu sitzen und dann natürlich auch weiterhin als Koalitionspartner die Ideen von 5 % der Wähler dieses Landes einzubringen?

5 % sind ehrlich gesagt zur Zeit von vielleicht  73 % der Wähler 2013   , die zur Wahl gingen, eine Minderheit, die unverhältnismäßig viel Einfluss hat. Aus meiner Perspektive ärgere ich mich, wenn dann die FDP oder Grüne eine Klientelpolitik in kleineren oder größeren Maßstab betreibt.


Es wären also weiterhin taktische Wahlen möglich und beide Stimmen sind vollwertige Stimmen. Das ist ist nicht schlecht.

Ich sehe einfach die Gefahr, dass zur Verhinderung von Rechts wir weiterhin große Koalitionen oder "Jamaikakoalitionen" haben, bei denen ein klares Profil und die Stimmen einer relativ großen Gruppe von Wählern untergehen.

Vielleicht ein fiktives Beispiel:

Die Partei A erlangt stolze  36 % der Sitze im Parlament, also eine breite Unterstützung von denen, die trotz Regen und guten Fernsehprogramm sich an einem Sonntag zur Wahl ausmachten: Das kann jeder und wer nicht zur Wahl geht, der kann sich hinterher nicht beschweren, dass dieses nicht sein Wille war.

Diesen Anspruch stelle ich an alle Deutschen und auch an alle Doppelstaater: Wer schweigt macht sich im extremen Fall mitschuldig und muss sich nicht wundern, wenn er dann öffentlich an den Pranger gestellt wird.

Die Partei B ist eine Interessenpartei für die Wirtschaft und rutscht gerade so mit 6 % hinein. Die Partei C ist eine Umweltpartei, also auch eine Klientel-Partei und bekommt 9 % (Hm, ist zwar ein fiktives Beispiel, aber an die Realität angelehnt).

Die drei Parteien finden sich in einer Koalition, also haben mit 51 % eie knappe Mehrheit.

Die Parteien  B und C  hätten sogar vielleicht die Möglichkeit mit der Partei  D, die gerade einmal 31 % hat und mit der fragwürdigen Partei E zusammengehen die gerade einmal 5 % hat, aber eben nicht zu 100 % im demokratischen Spektrum liegt (setzen sie gerne Linke oder AFD) dafür ein.

So, nun hat die Partei A das Problem der Entscheidungsfindung.  A und D ist eine große Koalition: Toll, hatten wir in den letzten Legislaturperioden mit Folge einer weiteren Parteienzersplitterung.

Die Gesellschaft will doch eine Grundrichtung, die ich mal als sozialdemokratisch (SPD) oder Konservativ (CDU) tituliere: Die Pendants sind weltweit die gleichen.

Dann gibt es die Möglichkeit der A,B und C-Konstellation: Die 36 % der Wähler der Partei A stehen relativ zu B und C um fast das dreifache beziehungsweise sechsfache der Stimmen hat, aber ihr Parteiprogramm mit den Parteiprogrammen der beiden kleinen Parteien jeweils synchronisieren (Koalitionsvertrag).

Da bleibt eben unter dem Strich nur ein Bruchteil übrig und B und C untereinander haben auch noch verschiedene Vorstellungen. Am Ende bleibt der Kompromiss des Kompromisses übrig.
Das ist nicht viel mehr handlungsfähig als eine große Koalition als A und D, die dann übermächtig werden und sogar im schlimmsten Fall mit einer Zweidrittelmehrheit regiert.

Nicht falsch verstehen, eine große Koalition kann sogar sinnig in einer Krisensituation sein,  aber auf die Dauer ist so eine macht schädlich.

Sie werden jetzt sagen: So fiktiv ist dieses Beispiel gar nicht und der Autor kommentiert das so: Kann sich eine Gesellschaft, die keine klare Zielrichtung und erodierende Parteien hat, einer Parteienverdrossenheit und lähmende Entscheidungswege leisten?

Wäre es nicht vernünftiger, die Vorteile eine Mehrheitswahlrechts mit den Vorteilen eines Verhältniswahlrechts in einem echten Grabensystem zu vereinen, welches Stabilität auf der einen Seite und kleinere Parteien (Minderheiten) berücksichtigt, bevor das Kind in den Brunnen fällt?

Auch in Hinblick auf eine Vorbildfunktion für Europa, wie es die Abschaffung eines Präsidialsystems doch Angesicht der letzten Wahlen hinreichend belegt ist?

Europa muss sich auf die Dauer annähern und im Konkurrenzstreit der Länder Europas, wäre dieses doch eine Brücke zwischen Ländern mit Mehrheitswahlrecht wie in Frankreich und Verhältniswahlsystem in Deutschland.

Dieses würde auch nicht ausschließen, dass nur 40% oder 30 % mit Mehrheitswahlrecht gewählt wird, aber 50% wäre gerecht und nachvollziehbar.

Dann würden auch alle komplizierten Berechnungen in unserem Wahlsystem wegfallen. You get, what you see. Es muss nicht alles komplizierter gemacht werden und dann mit mathematischen Verfahren herausgerechnet werden, wenn eine offensichtlich einfachere Lösung eine 100 % Lösung ohne Überhangmandate und Ausgleichsmandate greifbar ist.

50 % der Kandidaten sich dann in einer Bestenauslese vom Volk gewählt und 50 % im Verhältniswahlrecht gewählt, womit dann kleinere Parteien (Minderheiten) berücksichtigt sind.

Leistung soll sich lohnen sagte die FDP einmal: Wenn eine Partei 36 % erreicht und dann diese Stimmen zusätzlich noch aus einer Direktwahl stammen, dann hat diese Partei auch verdient, dass sie ihr Programm gedeckt von Volkes Willen dann so weitgehend durchbringt, dass man ihr Parteiprogramm dann so auch umgesetzt sehen möchte.

Die rechten und linken extremen Parteien sind naturgemäß für ein Präsidialsystem, für Verhältniswahlrecht und Volksbefragungen, weil eine Zersplitterung einer klaren Machtstruktur deren Aufstieg begünstigt. Die freuen sich, wenn nichts mehr funktioniert und Verweisen dann auch zynischer Weise darauf, dass das System nicht funktioniert und es zum Stillstand kommt - um dann ihre funktionierenden Alternativen zu präsentieren...

Die anderen kleinen Parteien wehren sich natürlich auch gegen Machtverlust. Aber dem ist nicht wirklich so: Ein Mischwahlsystem schließt diese eben nicht aus, reduziert aber deren Einfluss auf ein erträgliches Maß.

Ich würde jetzt gerne sagen: Schauen sie nach Frankreich, USA und Großbritannien, aber bei genauer Betrachtung war nicht das Mehrheitswahlrecht, sondern in USA und Frankreich das Präsidialsystem (welches den Aufstieg eines Populisten begünstigt) oder der Volksentscheid der Grund für gravierende Fehlentwicklungen - es sei denn, man ist Brexit-Fan, dann ist das  der Triumph des Volkes über den Parlamentarismus, welches sich schon per se in einer parlamentarischen Demokratie etwas schief anhört.

Mit der französischen Revolution wollte man mehr Beteiligung und eine starke Nationalversammlung: Die Jakobiner und Napoleon sind abschreckende Beispiele, wenn einzelne Personen zu viel Macht erhalten.

Aber da scheinbar niemand aus der Geschichte lernt, sagt man dann lieber: "Weiter so!"

Wir sind ohne Zweifel dem Wortlaut nach eine parlamentarische Demokratie, dann sollten wir das Parlament auch stärken und damit die Kanzlerwahl aus deren Reihen.

Ich finde, dass das präsidiale System so wie ein reines Verhältniswahlsystem die beiden Hauptgründe für den Zerfall der Weimarer Republik und den Aufstieg Adolf Hitlers war: So brillant die Umsetzung durch das Kanzlersystem auch gewesen sein mag - ich finde, dass die Verhältniswahl ein wenig aus dem Fokus verloren ging.

Es ist nicht die Hauptaufgabe der Demokratie, sich gegen Gefahren von Links und Rechts zu verteidigen, sondern eine Regierungspolitik zu machen, die auch in unruhigen Zeiten das Schiff in den Hafen bringt.

Ich weiß, dass meine Einwände auf ein breites Unverständnis treffen. Auch das die CDU davon erst einmal profitiert, macht den bekannter Maßen christlichen Autor nicht unbedingt glaubwürdiger.
Meine zwei Leitbilder sind nach wie vor die Bibel und die Verfassung, aus der sich mein Weltbild speist.

Und ich denke, dass ich weltlich gesehen in dieser Frage  mich zu 100 % hinter die Verfassung stelle. Mehrheit heißt nicht  immer Unterdrückung  der Minderheit, sondern die Schaffung von  Eckpunkten zur Orientierung der Menschen in unserem Land.

Minderheiten sollen berücksichtigt werden, aber dann doch in einem gesunden Verhältnis und bei Jamaika und drei verschiedenen Parteiprogrammen, eine Nichtvorhersagbarkeit, die irgendwo zwischen großer Koalition oder Mehrparteiensystems in unbekannter Konstellation, oder auf eine Mehrparteienregierung, die gegen den Willen der eigentlichen Mehrheitspartei herrscht, empfinde ich das als eine Zumutung für mich als Wähler: Egal wen ich wähle, ich kann mich nicht mehr darauf Verlassen, dass meine Stimme auch nur ansatzweise meinem Wunsch und willen entspricht und das obwohl ich dann die CDU mit vielen anderen Menschen zur stärksten Partei machte. Ist das nicht irgendwo eine Missachtung einer zur anderen Parteien relativen Mehrheit von Wählern in einer Partei?

Dann bekomme ich gratis Ideen von der FDP und den Grünen dazu? Nichts gegen Gratis, wo alles teurer wird, das war aber dann nicht mein Wille, genauso wie eine große Koalition...

Eine Erodierung des Landes durch Parteienzersplitterung hilft nur den Kräften, die eine Chance zur Machtergreifung oder  zum überstülpen von eigenen Werten  entgegen der  Mehrheit nutzen.

Ja, dass mag eine eher konservative Einstellung sein, aber am Zerfall der Weimarer Republik und an der heutigen Situation in vielen Ländern kann man Rückschlüsse ziehen und daher bitte ich meine konstruktiven Ratschläge doch einmal vorurteilsfrei zu überdenken, bevor das Kind in den Brunnen fällt.

Im September kommt die Wahl, aber richtig glücklich wird kein Mensch über das Rgebnis sein. Das ist nach meiner Abschätzung abzusehen. Und dann vergehen wieder ein paar Jahre und es heißt dann wieder: Und ewig grüßt das Murmeltier.

Martin Schulz hätte noch die Chance aus Gründen der Staatsräson das Ruder herumzureißen und den Vorschlag für so eine Wahlreform zu machen. Spätestens nach einem Einbruch der SPD bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen würde er sowieso nicht mehr Kanzler, bei einer Reformierung des Wahlsystems zu seinen ungunsten, wäre dieses zumindest eine Wehr gegen Rechts, die er sich auf die Fahne schrieb: Er könnte den Verlust der Wahl dann auf das neue Grabenwahlsystem schieben und sein Gesicht wahren: Als Begründer eines neuen echten Mischwahlsystems, welches auch der SPD zu Gute kommt, wenn sich die Wähler auf das  neue System einpendeln.

Ich halte das nicht für realistisch, aber man darf  ja einen Plan B vorschlagen.

Die Chance der großen Koalition über ein Grabensystem nachzudenken und umzusetzen verstreicht und das war nach meiner Auffassung nicht für die Zukunft richtig:

Nach der Wahl bekommen sie dann das, was ich heute als fiktives Beispiel anführte und dann setzt eine Diskussion ein, die ich heute schon vorwegnahm...

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Nachtrag

...und an die "kleinen Parteien". Ich mache Euch damit nicht kaputt, sondern stellle im Rahmen einer kleinen Restauration dem Zeitgeist entsprechend nur wieder das Schema: Eine große Partei mit einer kleinen Partei wieder her, welches den Umstand Rechnung trägt, dass heute mindestens drei Parteien zur Regierungsbildung gebraucht werden:

Damit ist wieder ein einfaches rot-grün oder schwarz-gelb möglich und Ying und Yan sind wieder ausgeglichen. Entsprechend der Farbenlehrevempfinde ich drei Farben als zu viel, welches ich als Ausnahme eigentlich nur als unsere Flagge sehen möchte-:)

Ist also so gesehen keine "großartige Veränderung". Mir geht es nur um Demokratie und ich sehe weltweit zur Zeit schwächen im Wahlsystem und wir sollten unser Teil dazu beitragen, dass das Wahlsystem eine stabile Regierung generiert.

Das ist eine Kernfrage der Demokratie.

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Aug um Auge...

ist zwar ein Spruch aus dem alten Testament, da wir aber gerade Donald Trump in den US an der Macht haben, ist da ein wenig anderes Denken erforderlich.

Die USA hat gerade die europäischen Flüge im Visier und will Laptops in Flugzeugen für Europäer verbieten. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass von Laptops in Deutschland irgendeine Gefahr ausging.

Benachteiligt werden europäische Geschäftsleute, die auf den langwierigen Weg in die USA natürlich einen Laptop nutzen.

Das können wir natürlich auch, denn es besteht ja eine abstrakte Gefahr, dass Terroristen aus den USA ein Flugzeug nach Europa durch ihren  Laptop kapern -:)

 Ich bin gerade wie in nachweislich gefährdeten Gebieten wie der USA, wo Flugzeugkapern beizeiten passiert (die zynisch gesehen exzellente Ausbildung bekamen sie bei 9/11 dann ja zugegebener Maßen in Deutschland).

Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil für Geschäftsleute und irgendwo haben wir doch bei TTIP-Verhandlungen gelernt, dass man für Benachteiligungen dann sogar einen Staat in Haftung nehmen kann. aber im Ernst, seit dem o. a. Anschlag stehen die Zeichen für eine Neuauflage eher auf Null und man überlegt sich, ob die drakonischen Kontrollen nicht ein wenig zu hoch angesiedelt sind.

Jedenfalls finde ich das schon eine Zumutung. Überhaupt klappt mit der USA wenig, sei es in Sachen Visa, doppelter Staatsangehörigkeit oder Datenschutz der Fluggäste, der faktisch nicht besteht.

Wir Europäer müssen uns nicht unbedingt schämen: Wir hatten die letzte Flugzeugentführung durch Terroristen im letzten Jahrhundert. Wir sind kein Entwicklungsland und mit den neuen Nacktscannern sind wir dann vermutlich weltweit führend.

Also nichts gefallen lassen, wo bleibt sonst unser Stolz? 


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13.05.2017 Self Fulfilling Prophecy

Nachdem der künstlich hergestellte Hype der Medien um Herrn Schulz in der Saarland gebrochen wurde und Fakten die Wunschvorstellungen ablösten, sieht man nun in einer breiten Front ein Rückzugsgefecht.

Frau Hannelore Kraft kommt zum Schluss: "Ich glaube einen Umfragen mehr" Quelle: Titel: Welt.

Beim RTL-Stern-Wahltrend fühlte man sich bei dem Bundestagswahltrend bemüssigt zu schreiben:

"Hinweis: Die Erhebung zu diesem Stern-RTL-Wahltrend wurde bereits vor der Schleswig-holsteinischen Landtagswahl abgeschlossen." Quelle: SPD legt leicht zu - aber Schulz verliert Rückhalt bei Genossen, Stern-RTL-Wahltrend.

Da sieht man also die SPD im Aufwind, obwohl die Saarlandwahl daneben ging und Schleswig-Holstein ebenfalls in die Hose ging, fühlt sich aber bemüssigt, veraltete Daten zu veröffentlichen und dann darauf hinzuweisen?

Der Autor wies letztes Mal vor den falsch ausgegangenen Umfragen über Trump und den Brexit bei der Flüchtlingskrise darauf hin, dass es berechtigte Zweifel geben kann, ob das Instrument der Meinungsforschungsinstitute nicht eher der Versuch ist, eine Self-Fulfilling-Prophecy (eine sich selbst erfüllende Prophezeiung) durch manipulative Fragetechniken und selektiver Auswahl der Befragergruppen zu etablieren.

Leider ist dieser Verdacht nicht eindeutig zu belegen und bei nicht durch eindeutigen belegbaren Umfragen durch ein Zahlen basiertes Ergebnis wie bei den damaligen Umfragen über Russland kann man faktisch manipulieren, wie man will - es ist nicht so eindeutig nachprüfbar wie ein Wahlergebnis wie bei Trump, Brexit und Schulz-Hype, der in der realen Welt außerhalb der SPD nicht existierte.

Ja, jetzt werden wieder die 10.000 Neumitglieder der SPD angeführt, die seit Schulz in die SPD eintraten:

"Allein 2015 ging die Zahl der Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 3 Prozent zurück... Seit 1990 haben die Parteien zusammen die Hälfte ihrer Basis verloren – ihr Mitgliederbestand schrumpfte von 2,4 Millionen im Jahr 1990 auf heute 1,2 Millionen." Parteien seit 1990 Hälfte der Mitglieder verloren, 12.07.2016

Allein durch die AFD verloren alle Parteien im demokratischen Spektrum Wähler:

Nach der Berlin-Wahl schrieb die Zeit: "Auch aus dem linken Lager strömten der AfD Wähler zu: Die SPD büßte satte 24.000 ein, die Grünen immerhin 4.000.", Quelle: Zeit : Woher die Berliner AFD ihre Stimmen bekam.

Der Autor dieser Webseite könnte genauso gut als Überschrift setzen: Schulz-Hype ist ein laues Lüftchen - gerade einmal so groß wie ein Drittel der Wähler von Berlin.

Die SPD verlor also 1,2 Millionen Wähler seit den 90 er Jahren, es liefen in Berlin ein dreifaches an Wählern 2016 allein in Berlin über
zur AFD, aber Herr Schulz löste einen Mega-Hype aus. Man kann sich eine Frau schön trinken, aber ob die altwürdige Dame SPD im neuen Glanz erschien, darf bezweifelt werden.

Ob die 10000 Neueinsteiger nicht zu einem Teil Ex-Mitglieder waren, die zwischenzeitlich bei der AFD abtrünnig waren oder früher einmal wegen des Kurses gegen die Gewerkschaften austraten und nun wirklich wegen einer unbestrittenen Kehrtwende zurückkehrten, wissen wir nicht: Das würde ja auch den Mythos des Hypes ankratzen, der real nur in der SPD und den Redaktionen der Medien regierte.

Diese distanzieren sich nun auch lieber von dem Hype und überbieten sich nun im Anzweifeln des heiligen Schulzes: Sprangen sie damals auf den Zug auf oder saßen sie in der Lokomotive?

Wo waren denn die Stimmen, die während der Hype-Phase sagten, dass Herr Schulz sich nun einmal beweisen muss und die nächsten Wahlen gewinnen muss: Außerhalb der SPD und nicht in deren Mikrokosmos, wo Herr Schulz unbestritten das höchste Wahlergebnis eines Parteivorsitzenden ever angekündigt hat.

Herr Schulz macht übrigens gerade Fehler: Statt Niederlagen einzugestehen (Müntefering und Herr Schröder hatten das Talent eine Niederlage als einen sieg zu verkaufen...), geht man in die Offensive und legt z. B. ein paar Kohlen nach:

Da muss man vor NRW eben ein wenig vorgreifen und Frau Kraft ein wenig Futter geben und ein paar Punkte aus dem künftigen Wahlprogramm zu einer Glaubensfrage hochstilisieren.

Statt in NRW herumzutingeln,  geht man vor die Medien  - die nun wirklich  Herrn Schulz gewogen sind, obwohl der nicht Regierungsmannschaft ist  -  und erreicht die Menschen mit Visionen.

25 % der Wähler in Deutschland bekommen nun den Eindruck, dass der Hype beendet ist und zwei Wahlen gingen in die Hose: Bleibt NRW als Niederlage stehen, dann wird jedes Meinungsforschungsinstitut sich nicht die Finger verbrennen wollen.

Der Kandidat schwächelt schon, wobei er noch nicht einmal mit Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel in den Ring steht. Die kann sich entspannt zurücklehnen und tut das, was sie am besten kann:

Nichts tun und schweigen. Warum sollte man/frau auch mit Herrn Schulz  sich auseinandersetzen, wenn er  allein im SPD-Kosmos  bejubelt wird, aber es wie gesagt keinen echten Hype außerhalb der SPD, Meinungsforschungsinstitute und Redaktionen gab?


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Nach den Asiawochen steht bekanntlich eine Auseinandersetzung mit den Demokratien und dem Wahlrecht auf der Agenda dieser Webseite.

Denn auch in Europa existiert ein Verhältniswahlrecht, welches jeder Bürger aus eigener Erfahrung wissen sollte?

Dieses stammt mehr oder weniger aus der Weimarer Republik und dem Autor dieser Webseite tut es auch irgendwo weh, wenn er die Feststellung trifft, dass die Parteienzersplitterung eben ein Produkt aus dem Verhältniswahlrecht ist:

In England, Frankreich und den USA ist das Mehrheitswahlrecht unbestritten ein Garant für stabilere Demokratien. Im letzten Artikel ging ich bereits darauf ein, dass das Relikt des Präsidialsystems, welches in Deutschland aus Erfahrungen mit dem dritten Reich und dem Endes der Weimarer Republik beseitigt wurde.

Beim Mehrheitswahlrecht hingegen bleiben trotz Parteienzersplitterung die Scheuklappen unten und es wird in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung als Unterdrückungsinstrument von Minderheiten (kleine Parteien) angesehen.

Unter dem Strich wird es aber in absehbarer Zukunft noch links- und rechts-extreme Parteien geben, die bekanntlich bemüht sind, eine Direktwahl des Präsidenten (vorwiegend von rechtsextremen Parteien gefordert wie z. B. der NPD) oder eben Volksbefragungen/Volksentscheide (vorwiegend von linken Parteien gefordert als Ausdruck der Partition und Gegenregierung gegen gewählte Mandatsträger oder Regierungen - eben eine "Räte-Republik").

In diesem Spannungsfeld sind gewählte Volksvertreter in Kommunen, Ländern, Bund, die in ihrem Auftrag als gewählte Volksvertreter angezweifelt werden, weil das Volk oder ein gewählter Präsident ein Gegengewicht sind, welches dann freilich in der Vorstellung der extreme die gewählten Vertreter entmachtet.

Trump wie Macron sind dafür gute Beispiele, wie Populisten an die Macht kommen, die nicht im Parteienspektrum verankert sind. Ich weiß, es fällt schwer, Herrn Macron als Populisten zu bezeichnen, aber das  nur, weil er kein Rechts- oder Links-Populist ist  - ist mehr als dünn. En Marche ist eine französische Bewegung, die mit dem Anspruch/Ziel ins Rennen gegangen ist, französische Interessen zu vertreten. Das ist kein Vorwurf. Aber wollen wir wirklich, dass Menschen auf Grund ihres Charismas gewählt werden oder auf Grund eines Teams, welches in einem Parlament  mit Fachkompetenz regiert?

Bei Trump scheiterte dieses offensichtlich und bei Herrn Macron wissen wir in der Öffentlichkeit noch nicht genug.

Doch zurück zu Europa: Ja, bei der USA ist vieles im argen (Präsidialsystem). Das war schon bei Obama (als Vertreter der Demokraten) und davor so, wann immer ein Präsident von den Demokraten war und das Parlament und Senat  von Republikanern besetzt war oder auch umgekehrt. Beide waren und sind vom Volk gewählt und statt Check und Balances gab es mehr Blockadepolitik und auf der anderen Seite Dekrete, die nichts anderes als "Notverordnungen" sind.

Würde der amerikanische Präsident vom Parlament statt vom Volk gewählt, dann hätte er immer eine Mehrheit hinter sich.

Es gibt nur ein Argument für die Beibehaltung dieses Systems, dass in der Vergangenheit bei kriegerischen Auseinandersetzungen bestimmt seine Vorteile hatte, nämlich die Tradition.

Diese wurde bekanntlich in Deutschland durch das dritte Reich gebrochen. In den USA wird hoffentlich nicht ein ähnliches gravierendes Ereignis zum Umdenken benötigt.

Im alten Rom löste man dieses Problem übrigens in der Theorie gut: Der Senat übergab einem "Heerführer" (Kriegstribun oder Diktator) die Macht und dann sollte er nach getaner Arbeit diesen Titel und seine Macht aufgeben: In der Praxis vergaßen dann die Kriegstribune leider die Macht wieder abzugeben und das römische Reich zerfiel...

Ich muss leider so eine lange Vorrede halten, weil dann klarer wird, welches mein anliegen ist: Aus der Geschichte lernen und Europa hat ein Wahlrecht übergestülpt bekommen, welches nicht wie in anderen erfolgreichen Ländern, die an anderen Ursachen scheitern (- wie z. B. Turmp, der im Rahmen zur Wahl des Präsidenten sich gegen den Willen vieler Menschen aus der eigenen Partei sich in den Vorwahlkämpfen durchsetzen konnte, weil bei einem Präsidialsystem eben sich der Mensch durchsetzt, der einem Populisten am ehesten entspricht, durchsetzt).

Deutschland wählte nach dem Verhältniswahlsystem  96 Sitze nach dem Sainte-Laguë-Verfahren. Dieses wurde in den USA und Frankreich im 19. Jahrhundert entwickelt:

"Wurde als automatische Methode auch bei den Reichstagswahlen in der Weimarer Republik benutzt. Für 60.000 Stimmen gab es einen Sitz, für mehr als 30.000 Reststimmen gab es noch einen Restsitz." Quelle: Das Divisionsverfahren mit Standardrundung, Sainte-Laguë , http://www.wahlrecht.de/verfahren/stlague.html

Nomen est Omen und der Autor zweifelt nicht einen Moment an der Gerechtigkeit und der Grundidee dieses Verfahrens oder am Verhältniswahlrecht.

Auch nicht daran, dass es eine gute Sache ist, wenn kleine Parteien an der Macht partizipiert werden.

Dann gibt es aber z. B. keine Sperrklausel und jede Spaßpartei kann einen Sitz erreichen welches eine Demokratie natürlich verkraften kann. Aber wir haben - gerade aus geschichtlicher Verantwortung gerade darauf zu achten, dass wir nicht mit links- und rechtsextreme Parteien die Demokratie in Europa verseuchen.

Und jetzt muss ich leider wieder einen Abstecher nach Frankreich machen: In Frankreich wurde durch ein paar Tricks die Front National erfolgreich aus der Nationalversammlung herausgehalten.
Gut, beim eher anfälligen Präsidialsystem musste Macron die Kohlen aus dem Feuer holen, um Frau Le Pen abzuwürgen und den Untergang von Europa und (noch viel wichtiger) des Euros zu verhindern.

Aber auf europäischer Ebene verseucht Frankreich mit dem Verhältniswahlrecht nach d'Hondt mit 22 oder mehr Abgeordneten Europa:
 
 "Nach Hochrechnungen wird Marine Le Pens Partei mit 22 oder mehr Abgeordneten in Brüssel und Straßburg vertreten sein." Quelle Frankfurter Allgemeine

Insgesamt entsendet Frankreich 74 Vertreter.

Machen wir uns nichts vor: Da sitzen 22 oder mehr Vertreter in Europa aus Frankreich, die unzweifelhaft Europa abschaffen wollen: Welches immerhin besser als eine Umwandlung der EU in eine Diktatur ist, aber das dürfte ein schwacher Trost sein.

Und wieder stelle ich die These auf: Mit einem Mehrheitswahlrecht hätte man das verhindern können. Wahlkandidaten mit relativer Mehrheit und vielleicht sogar der Möglichkeit, dass zwei Bewerber ihre Stimmen häufen können und einer im Zweifelsfall dem anderen mit mehr Stimmen seine Stimmen überträgt und eine kleine Staatsräson macht - demokratisch sauberer: Stichwahl zur Erreichung einer absoluten 50 % Mehrheit zwischen den beiden erstplatzierten gewählten Menschen.

Ich behaupte, dass Extremisten nie im einzelnen in einem Mehrheitswahlrecht auch nur annähernd an die Macht kommen: Bezogen auf Parteien und nicht auf eine Person im Präsidialsystem:

" Dabei kam der Regierung (Kabinett Hitler) auch der Reichstagsbrand vom 27. auf den 28. Februar 1933 zugute. Mit Hilfe der tags darauf erlassenen Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat („Reichstagsbrandverordnung“) wurden die Grundrechte außer Kraft gesetzt und die Strukturen der KPD praktisch zerschlagen. Bei der Wahl selbst konnte die NSDAP stark zulegen, erhielt aber nicht die erhoffte absolute Mehrheit.", Quelle: Wikipedia

Die NSDAP kam laut Wiki auf 43 %. Dieses trotz Notverordnung ( typisches Präsidialsystem).

Diese Zahlen sehe ich als Bestätigung meiner These. Präsidialsystem  und Verhältniswahlrecht sind gut gemeinte Bestandteile einer hohen demokratischen Kultur,  aber da  der  Mensch  bis heute  wenig dazugelernt hat ist er ebenso wenig fähig echten Kommunismus oder eben ein Wahlrecht  anzunehmen, wo man dann bis zur Todesstrafe alles "demokratisch" abstimmen kann.

Ich mache hier den Deutsch-Türken keinen alleinigen Vorwurf daraus, auch vielleicht 5 - 10 % Deutsche würden für eine Todesstrafe  ihre Stimme abgeben:

Wir sind aber hier in Deutschland. Wir sind in einer Mehrheitsgesellschaft und unsere Zugehörigkeit  dokumentieren wir hier mit einem Pass.  Das gilt für Polen, Russen und Türken und ein zweiter Pass mit Ländern, die demokratische Probleme haben, gehört meiner Ansicht nach abgeschafft:

Das sagte ich bereits früher und dabei bleibe ich auch: Ich hänge mich da in keinen Hype, sondern vertrete das bereits weit vor den Debatten, die heute geführt werden. Nicht in Bezug auf Deutsch-Türken, die als drittgrößte Mehrheit betroffen sind, sondern allgemein. Da ist der feine Unterschied...

Doch zurück zum Mehrheitswahlrecht.

Ich plädiere uneingeschränkt auch für eine 5 % Klausel für Europa und setze noch einen drauf: Ich hielte eine 50:50 Regelung in einem Grabensystem für Bedenkenswert, wie sie nach meiner Ansicht nach auch in Deutschland als echtes Mischwahlsystem existieren sollte:

Stabilität auf der einen Seite wie in Frankreich, England und USA, aber Berücksichtigung kleiner Parteien  (Minderheiten). Das beste aus beiden Welten ist für mich gerade genug und  vielleicht auch nur eine Übergangsphase, bis  der demokratische Geist der Bevölkerung mit den theoretischen Werten der Demokratie und Menschenwürde übereinstimmt. Bei Sozialpädagogen gibt es den schönen Spruch: Man muss den Menschen dort abholen, wo er gerade steht.

Der Autor dieser Webseite ist ein schönes Negativbeispiel in diesem Zusammenhang: Ohne Zweifel vertrete ich werte der Humanität, Menschenwürde und Demokratie, um dann im Rahmen einer gesunden Mehrheitsgesellschaft eben gegen homo-Ehe, Abtreibung und unbegrenzte Willkommenskultur zu sein.

Ich gebe gerne zu, dass ich zuweilen in einem Dilemma zwischen christlichen Werten, ausufernder Liberalität und globaler Politik stehe. Ich halte das auch nicht für schlimm, denn es wird immer einen Diskurs über verschiedene Vorstellungen geben, aber am Ende muss dann ein tragfähiger Kompromiss oder Konsens bestehen, dass die Mehrheit zu ihrem Recht kommt, ohne dass die Minderheit verfolgt oder ausgegegrenzt wird und im Zweifel toleriert wird.

Das heißt aber nicht, dass man seine Mehrheitsposition zurückstecken muss und sich von sexuellen, Ernährungsfeteschisten oder anderen religiösen Vorstellungen unterwirft und die eigene Identität aufgibt.

Kleine Parteien sind nun einmal im übertragenden Sinn keine Volksparteien und 5 - 10 % sind für mich nicht das "Volk" oder eben eine Volkspartei: Klar soll man ein Stück die Tür öffnen und von mir aus soll die FDP dann wieder in den Bundestag einziehen: Aber wegen vielleicht 5 - 8 % dann zu sagen, dass ganz Deutschland einen neoliberalistischen Kurs haben will: Da stimmen nicht die Relationen, denn es gibt dann immer noch 95 % anders denkende und darunter sind viele Arbeitnehmer, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger, die eine andere Vorstellung von Wirtschaft haben.

Dazu ein Heer von Nichtwählern, wo man nicht genau weiß, was die eigentlich wollen, weil die eben unter der Rubrik Wahlverdrossenheit zu einzelnen Themen schwer erfassbar sind.

Wie dem auch sei: Es gibt für mich drei Stichwörter, von denen zwei für mich unmittelbar zusammengehören und wo man Überlegungen anstellen sollte, ob unser Wahlsystem sich auch für Europa reicht:

Präsidialsystem, Verhältniswahlsystem und daraus resultierende Parteienzersplitterung.

Präsidialsystem halte ich erstmal für abgehakt, aber das alleinige Verhältniswahlsystem steht für mich auf dem Prüfstand. Traditionen überwinden und aus Fehlern lernen, rechtzeitig Schlüsse ziehen und die Demokratie stärken.

Ich halte das für ehrenhafte Ziele, aber wie üblich verhallen meine Kassandrarufe: Vielleicht muss das Kind wieder erst in den Brunnen fallen, bis dann die Erleuchtung kommt. Nein, es geht auch anders und damit will ich diesen Disput auf meiner Webseite schließen - nicht ohne eine Kopie unter der Rubrik Essay abzulegen.

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14.05.2017 ESC oder wie die Welt uns sieht

Gestern war es wieder so weit und bei allem Unmut über gerade einmal 3 Publikumspunkte  und drei Punkte aus Irland für Levina, Deutschlands Bilanz ist nach der Liste der Erfolge von Wikipedia nicht die schlechteste, nur da 2015 - 2017 immer der letzte Platz erreicht wurde,  ist in den Köpfen, dass Deutschland irgendwie benachteiligt wird.

Man kann das auch anders sehen: Während  andere Länder  teilweise im Halbfinale ausscheiden, startet Deutschland im Finale: Wahrscheinlich weil man auf Grund der hohen Zuschauerzahlen und Werbung Deutschland nicht verlieren will...

Stellen sie sich das mal bei einem olympischen Wettbewerb oder Fußballwettbewerb vor: Irgendein Zweitligist spielt im Halb- oder gar Endfinale mit oder irgendein Verein steigt nicht in die zweite Bundesliga ab, weil der Verein eben Zuschauerzahlen bringt.

So gilt wieder einmal der olympische Gedanke, den es in einem leistungsorientierten Olympia nie gab: mitmachen ist alles!

Und dann sind wir auch einmal ehrlich: Was wird da eigentlich beurteilt?

Einige Titel haben Anspruch auf Fun wie das rumänische Jodellied, andere haben einen hohen Anspruch an die Stimme, andere sind auf einen kommerziellen Anspruch auf Diskotheken angelegt und andere benutzen das als Promotion für einen neuen Shooting-Star.

War das portugiesische Lied so herausragend?

Für Spanien Null Punkte fand ich ein wenig unfair: Deshalb binde ich das nach den Regeln von You Tube mit den Einbettungscode von der Webseite: https://www.youtube.com/watch?v=SwS45HBhzTs


  Manel Navarro, do ist for your lover

  Ich mag nun einmal Gitarrensound, ein wenig  kam mir der Background bekannt vor. Egal, ich  finde das Lied eingängig und das sind dann keine Null Punkte-:)

Von der Stimme her war ein Highlight bei und den französischen oder belgischen Titel fand ich von der dünnen Stimme aus Belgien und eher nicht so brillanten Stimme aus Frankreich überbewertet: Vielleicht waren auch Dankbarkeitsstimmen dabei, dass Frau Le Pen nicht an die Regierung kam.

Hm, wenn es nach radikalen in der Bevölkerung gehen würde, dann wäre Frankreich wohl auf einem hinteren Platz und Deutschland dank der Flüchtlingspolitik mit Schweden auf Platz 1 aus deutscher Sicht.

Nun ist es aber so, dass viele Europäer nicht auf der Flüchtlingslinie der unbegrenzten Zuwanderung stehen..., wobei das schöne Wörtchen "celebrate diversity" im Vordergrund stand. Dieses leitet sich dann angeblich aus der ukrainischen Perlenkette Namysto.

Das ist jetzt ein wenig weit hergeholt, denn zufällig ist diversity auch das Stichwort bei Heidi Klums Top-Modell (Team diversity).

Das Wort diversity ist so ein Stichwort für dieses Jahr: religiöse Vielfalt, Homosexualität und Menschen verschieden Ursprungs in einem Land: alles ist irgendwie diversity.

Deutsch hat man dabei scheinbar vergessen und warum kann man nicht einfach Vielfalt sagen?

Ach ja, wenn es um die eigene Kultur geht, dann ist diversity nicht erwünscht.

Heute ist Muttertag und ich besuche ganz konventionell meine leibliche Mutter: Ob sich das mit dem diversity-Gedanken verträgt, dass weiß ich nicht, aber Mutter Natur setzt halt Schranken - keine Sorge, wenn man hier weiterhin einen kleinen "Abtreibungs-suizid" als Volkssport mit sozialer Indikation betreibt, dann wird die Gesellschaft durch Zuwanderung ganz automatisch diversity.

Vielleicht sollten wir in Zukunft mit türkischstämmigen Deutschen,  Arabern oder  schwarzen Menschen  in den Wettbewerb gehen:  Deren Musik ist zwar für  europäische Ohren  außerhalb  der Mainstream-Musik gewöhnungsbedürftig, aber ist doch diversity.

Israel soll nun laut eigenen Angaben nicht mehr mitmachen, weil irgendein Sender pleite gegangen ist, der den Wettbewerb organisierte: Das hört sich eher nach einer fadenscheinigen Begründung an.

Nun, Israel war ein Garant für Null-Punkte für Deutschland und deshalb wird das eher bei deutschen Wettbewerbern positiv aufgenommen werden.

Meine persönliche Meinung: Bei aller Liebe: Israel gehört grafisch gesehen nicht zu Europa und ich vermute, dass Israel das politisch wie England eben den Brexit (aus anderen Gründen) sieht: Israel wendet sich wahrscheinlich von diesem Europa ab, wo Frankreich gerade eine hohe Zahl Le Pen-Wähler hatte.

Das ist meiner Meinung nach aus dem Gesichtspunkt der diversity ein Fehler: Wer nicht zur Diversity Gesellschaft zählen will, ist Außenseiter. Der steht nicht im Mittelpunkt der Medien und verliert an Einfluss.

Demokraten verlassen ja auch nicht das Parlament, wenn eine rechts- oder links-extreme Partei ins Parlament einzieht.

Zum dritten Mal wird in NRW zum Muttertag gewählt und ich finde das absolut kulturlos. Diversity eben. Wie kann man eine Wahl auf den Muttertag legen:

Aber so ist eben das wahre Gesicht der dort regierenden SPD und unserer Gesellschaft:

Die hart arbeitende Frau ist eben in der Diversity- Gesellschaft nicht auf die Mutterrolle zu reduzieren und ist 365 Tage im Jahr nebenbei Mutter. "Das bisschen Haushalt" nach dem bekannten Lied aus den 80 er Jahren, macht sich bekanntlich von allein.

Herr Lafontaine wollte früher eine Entlohnung für Hausfrauen, aber wenn wir einmal ehrlich sind: Dann müsste der Ehepartner - sei es in der Homo-Lebensgemeinschaft oder Hetero-Ehe, genau dasselbe Geld bekommen.

In der Realität hat man also zwei Jobs: eben Arbeit und Haushaltsmensch. Leider ziehen sich dann viele Männer in der Ehe lieber zurück, weil der Löwe bekanntlich zwar der Herr im Haus ist, aber eher sonst ein fauler Kandidat ist.

Ist Nichtachtung anderer Gedenktage also auch ein Bestandteil von diversity?

Heute wird also der Mythos Schulz vielleicht begraben und ich bekomme erstmal davon nichts mit, weil ich zu meiner Mutter gehe. Dasselbe würde ich auch in Berlin bei einer Wahl machen und sagen: Dann verzichtet eben auf meine Stimme, ich kann auf ein weiteres Event gerne verzichten, dass meine Familiären Strukturen kaputtmacht.

Normalerweise müssten die großen Parteien zufrieden sein, aber die profitierten (SPD und CDU) immer von mir. Dann soll mir die SPD aber bitte nichts über Familienpolitik erzählen, gerne auf Diversity, Homo-Ehe und Abtreibung setzen, aber damit erreicht man mich nicht mehr.

Bei der Einführung des Mindestlohn, der übrigens Menschen mit ausländischen Wurzeln wie gebürtige Deutsche gleichermaßen betrifft, konnte man meine Stimme verbuchen.

Ich mache vielleicht irgend etwas falsch, aber ich habe außer dem Stichwort soziale Gerechtigkeit nicht eine valide angekündigte konkrete Maßnahme gehört, die mich über meinen Schatten springen ließe und ich sagen würde: Dafür lohnt es sich das über meine christlichen Glaubenssätze zu springen...   

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Frau von der Leyen

Da heute Muttertag ist, ein paar Notizen  zu Frau von der Leyen, auch wenn die "Affäre" in einer schnelllebigen Zeit  verklingt und der Autor normalerweise kein Wort darüber verlieren  würde, wenn Frau von der Leyen nicht scheinbar als Praktikantin  für einen Bundeskanzlerposten  nicht fast sämtliche Ministerposten durchlief.

Familie, Arbeitsministerium und Verteidigung durchlief Frau von der Leyen und es wird wohl niemand bestreiten, dass Frau Bundeskanzlerin Merkel, die sonst alle Konkurrenten "tot biss",  hier in jahrelanger Arbeit eine Nachfolgerin (Kronprinzessin) aufbaute.

Frau Bundeskanzlerin Merkel durchlief nicht alle Ministerien und man kann sagen, dass sie über ihre Regentschaft hinaus die Politik einer erfahrenden Nachfolgerin übergeben wird:

Die Bilanz der bestbezahlten Praktikanten auf das Bundeskanzleramt ist durchwachsen:

Im Bereich Familie hatte Frau von der Leyen ihre Sternstunde. Hier kann man ihr eine glatte eins geben.  Über die Zeit im Arbeitsministerium kann man bestenfalls behaupten, dass man nichts negatives hörte (aber auch nichts positives) und in der Schlangengrube  Verteidigungsministerin  wusste man auch nicht immer, ob sie am richtigen Platz war.

Naja, im Bereich Hartz IV war sie eher herzlos:

"Am 10. Januar 2010 erklärte von der Leyen in einem Interview gegenüber der Bild, sie werde im Rahmen der Reform der Jobcenter darauf hinwirken, dass die mit ALG II verbundenen Sanktionsmöglichkeiten zukünftig überall angewendet werden. Dies funktioniere bisher „in einigen Kommunen gut, in anderen nicht“" Wikipedia



Immerhin lernte sie laut eigener Aussage die Dienstgradabzeichen auswendig.  Den Gewehrskandal meisterte sie ganz gut, aber beim letzten Skandal kreidete man ihr zwei Sätze an:

 "Wie die Skandale der letzten Zeit zeigten, habe "die Bundeswehr ein Haltungsproblem" und "offensichtlich eine Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen", so Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im ZDF.", ZDF, Quelle mit Video

Freier Text: sexuelle Herabwürdigung, übelste Schikane und rechtsextremistische Gedankengänge..."Aber sie gehören für mich alle zusammen zu einem Muster, dass ich sage die Bundeswehr hat ein Haltungsproblem...".

Tja, wer seit 2013 der Bundeswehr vorsteht und dann an ein "Muster" von einzelnen Vorfällen zu erkennen glaubt, der muss sich auch ein wenig vorwerfen lassen, dass dieses vielleicht auch ein Stück der Profilierung  der eigenen Person geschuldet ist.

Das Ganze zu einer Krise der Bundeswehr hochzustilisieren und nun seine Arbeit als Lösung der Krise zu verkaufen auf Kosten des Rufes der Bundeswehr ist ein wenig obszön.

 Das Thema Schikane oder sexuelle Übergriffe ist nicht eindeutig dem Rechtsextremismus zuzuordnen, sondern als Mobbing, Ausdruck einer patriarchalischen Kultur in einer dominanten Männergesellschaft zu werten.

Eine von den rechtsextremen durchgeführte Vergewaltigungspolitik dürfte eher nicht existieren. Köln war kein organisierter Verwaltungsakt von verkleideten Rechtsextremisten.

Auch von der AFD ist dem Autor über ein Vergewaltigungsproblem nichts bekannt.

Schikane ist nicht schön, aber im Krieg herrschen andere Regeln. Da gibt es für den Autor dieser Webseite auch ein paar Punkte für die Ausbilder, obwohl laufendes Mobbing in jedem Beruf ein NoGo ist.

Dann ein Muster zu erkennen, welches ein systematisches Handeln erfordert, dass ist dann eher Populismus.

Die Vorfälle kamen heraus. Jeder muss aufgearbeitet werden und wenn es Strukturänderungen gibt, dann ist das immer positiv zu bewerten: Gerne auch ein Sechsaugenprinzip und die Namen der Kasernen und Überbleibsel alter Sprachideologie können dann auch verschwinden - alles lang bekannte Umstände und auch von der Leyen machte einen Dornröschenschlaf von annähernd vier Jahren.

Man sollte aber auch die eigene Mannschaft mit ins Boot nehmen und nicht pauschalisieren.

Tut mir leid, aber ich bin von Frau von der Leyen nicht ganz so begeistert und ich finde die Presseschelte sind dann auch ein wenig berechtigt.

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14.05.2017 Wahl in NRW

Die erste Hochrechnung der ARD entsprach dem Klima:

afd 7,7 %
linke 5,0 % 9
gruene 6,0 % 12
fdp 12,2 %
spd 30,6 % 58
cdu 34,3 % 65

66 % Wähler.

und Frau Kraft nahm bereits kraftlos die Verantwortung auf sich - sie trat zurück.

 Für Martin Schulz eine schwere Niederlage.

Und wieder bestätigt sich die These, dass ein Verhältniswahlrecht nicht zu eindeutigen Ergebnissen führt. Mehrheitswahlrecht  in einem Grabensystem ist die Antwort, aber diese Webseite scheint die einzige demokratische Kraft zu sein,  die eine adäquate Lösung im System  sucht und jetzt mal ehrlich: Wollen wir in der ganzen Bundesrepublik Jamaika oder große Koalition zum Maßstab der zukünftigen Republik machen ?

Ich meine: nein!!!


14.05.2017, 23.30 Uhr Die Linke scheinbar draußen..

afd 7,3 %
linke 4,9 %
gruene 6,3 %
fdp 12,6 %
spd 31,4 %
cdu 33,0 %

Quelle: ARD, Hochrechnung  14.05.2017, 23.19 Uhr

Die Ergebnisse schwanken noch im Nachkommabereich, deshalb alles mit Vorsicht zu genießen. Es kommt aber gerade auf die Nachkommastellen an, ob FDP und CDU letztlich dann eine knappe Mehrheit mit einem Mandat erhalten werden.

Meine schlimmste Befürchtung der Parteienzersplitterung wurde damit vielleicht nicht erfüllt.

Schade, dass hätte uns dann ein Beispiel für das unwürdige geschachere der kleinen Parteien geliefert. Die Linke wird vermutlich in den Bundestag einziehen.

Egal, nach Gewinnen in Schleswig-Holstein und NRW kommen wir in die kuriose Situation, dass ein Wahlgewinner (CDU)  durch die Konstellation von kleinen Parteien zum Opfer des Verhältniswahlsystems wird.

Bei Anne Will, die sich schon fast gar nicht mehr in einer aufgeheizten Diskussion durchsetzen konnte, wurde das Dilemma der Parteienzersplitterung mehr als deutlich.

Wie will die SPD in einem Wahlkampf  für den Bundestag  argumentieren, wenn der Wähler nun vielleicht eine große Koalition auf Landesebene als Vorbild durchführt?

FDP will mit CDU und Grüne mit SPD. Auch trotz anders lautender Bekundigungen und dem erklärten Ziel von eigenständigen Wahlkampf, weil Grüne und FDP sich eben nicht wirklich riechen können.

Große Koalition will niemand richtig.

Wir werden jetzt viele Diskussionen erleben, aber ich sage bereits jetzt: Eine Demokratie mit fünf Parteien (CDU, SPD, FDP, Grübe,  Linke und AFD), von denen ein Drittel nur bedingt dem demokratischen  Spektrum  zuzuordnen sind, ist bedenklich.

Wir brauchen klare Machtverhältnisse und keine dauerhafte demokratische Koalition gegen Extreme, bei der die politischen Inhalte und Gegensätze auf der Strecke bleiben.

Ich wiederhole mich nur ungern: Wir brauchen ein Wahlsystem, welches den demokratischen Ansprüchen und der Stabilität entspricht. Wir sollten dringendst uns Gedanken über ein Mehrheitswahlsystem machen, dessen Verankerung laut Bundesverfassungsgericht in einem Grabensystem aufgenommen werden könnte:

Die Bundestagswahl ist in vier Monate und ich bitte die Suchmaschinen diesen demokratischen Appell weiterzuleiten:

Wir sollten uns vor der Bundestagswahl in der großen Koalition für ein Mehrheitswahlsystem (Grabensystem) entscheiden: Wir haben zur Zeit eine große Koalition, also wäre dieses möglich:

Es geht hier um die Zukunft Deutschlands für die nächsten Jahre.


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15.02.2017 The winner takes it all?

Die amtlichen Endergebnisse sehen laut Wahlleiter im vorläufigen Endergebnis nun also ausschnittsweise bezogen auf die "wichtigsten Parteien" so aus:

Parteien
CDU
SPD
Gruene
FDP
die Linke
AFD
Zweitstimme %
33,0
31,2
6,4
12,6
4,9
7,4
Sitzverteilung
72
69
14
28
keine
16
Quelle: Landeswahlleiter: NRW, Ergebnis beruht auf 65,2 Prozent.

Der Autor dieser Webseite gratuliert dem Wahlgewinner Arnim Laschet, der dank der 5 % Klausel als sinnige Einrichtung gegen die Parteienzersplitterung nun vermutlich eine Koalition mit einer Stimme Mehrheit mit der FDP eingehen könnte.

Dann darf es auch nicht einen Abweichler geben.  Da Bundestagswahlkampf ist, wäre es ein gefundenes Fressen für die SPD,  wenn sie nur einen Mandatsträger zum Umkippen verführt.

Wie gesagt, hätte die Linke nur 0.1 Prozent mehr,  dann würde  das ganze Kippen.

Die beiden Volksparteien schlossen mit 64,2 % der Stimmen ab. Das ist eine knapp verfehlte 2/3 Mehrheit der abgegebenen Stimmen!!!

Machen wir uns nichts vor: So oder ziemlich ähnlich wird die Bundestagswahl aussehen und dieses Ergebnis bietet dann einen Vorgeschmack auf eine große Koalition oder irgendein Ampel oder Jamaika-Modell.

Mag dieses auf Landesebene tolerierbar sein, so ist dieses auf Bundesebene ein Stillstand: Ein Blick über die Landesgrenzen lässt in Frankreich und Österreich eine starke Beteiligung von Rechtspopulisten in naher Zukunft erahnen, die eher aus Europa austreten möchten.

Es muss in einer Demokratie auch Schranken geben: Die 5 % Klausel ist ein notwendiges und starkes Instrument, aber reicht leider scheinbar immer weniger, um eine Parteienzersplitterung zu verhindern.

Also Erhöhung der 5 % Klausel?

Auch ich hätte da bedenken, da es abseits der Volksparteien 50 % im demokratischen Spektrum (Grüne, FDP) und 50 % im teilweise demokratischen Spektrum (Linke, AFD) gibt, obwohl es schwer fällt, die Linke mit der AFD gleichzusetzen, die in mehreren Landesregierungen bewies, dass sie demokratische Strukturen weder unterhöhlte noch Abseits der Verfassung agierte.

Bei der gestrigen  Wahlanalyse wurden von seiten der  Wahlforscher meiner Meinung nach richtige Analysen getroffen:

Die unruhige politische Wetterlage lässt die Wähler um die CDU scharen, dass sagte auch der Autor vor der Wahl und wurde nun durch 29 % Menschen laut Statistik bestätigt. Dann gab es ein Problem in der Schulpolitik, welches der Flüchtlingskrise teilweise geschuldet war. Dieser Aspekt wurde teilweise ausgeblendet.

Genauso wurde die Sicherheitspolitik angesprochen, welches mit 19 % die zweit wichtigste Sache war (ich habe die Umfragen nicht gemacht, aber die ARD hat mit einem neuen Frageschema scheinbar gut getroffen).

Auch dieses ist der Flüchtlingskrise geschuldet und einer zu liberalen Politik, die Wohnungseinbrüche und kriminelle begünstigte und zudem steht Köln für ein Massenvergewaltigungs-Phänomen, wo am Ende eher keine Schuldigen  bestraft wurden.

Vielleicht lockert das aber mit viel Zynismus gesehen das Bevölkerungsproblem auf:

"Verschiedenen Prognosen zufolge wird die Bevölkerung Nordrhein-Westfalens in den kommenden Jahrzehnten deutlich schrumpfen. Die Bevölkerungsvorausberechnung der Statistikbehörde des Landes sagt eine Gesamtbevölkerung von nur noch 16,16 Millionen für das Jahr 2050 voraus. Der Anteil der Über-65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird der Prognose nach bis 2050 auf fast 30 Prozent steigen.[27] Das Statistische Bundesamt Deutschland (DESTATIS) prognostiziert für NRW einen Bevölkerungsrückgang von etwa einer Million Menschen alle 20 Jahre.[28] Die Bertelsmann Stiftung hat im Jahr 2011 die Prognose „Wegweiser Kommune“ veröffentlicht. Bis 2030 wird ein Bevölkerungsrückgang um ca. eine Million Einwohner prognostiziert.", Wikipedia

Seit 1966 regierten Minister die SPD mit einer Ausnahme von 2005 - 2010 von Herrn Rüttgers NRW (Quelle)

Nordrhein-Westfalen liegt bei einer Armutsgefährdungsquote von 16,6 % auf achten Platz in Deutschland: Da kann man gerne über soziale Gerechtigkeit sprechen...

Ach ja, die CDU-Wähler sind laut Frau Bundesfamilienministerien Schwesig "Wutwähler":

"Mit „Rechtsruck“ meint Manuela Schwesig den Wahlsieg der CDU und den Erfolg der FDP. Eine solche Art von Wählerbeschimpfung muss man erst einmal sacken lassen, erst recht, ..."
Quelle FAZ: So stimmt also der „Wutbürger“ ab

Die SPD findet also Massenvergewaltigungen als Ausdruck der Diversity und Homo-Ehe scheinbar normal und wir anderen sind die Wutbürger?

Dann wurde in der Berliner Runde ein Vertreter der CSU eingeladen (tut mir leid, die standen in NRW nicht zur Wahl), aber die Vertreterin der AFD nicht eingeladen: Die stand definitiv zur Wahl.

Tut mir leid, aber das sieht nach Unterdrückung von Meinungen gegen eine teilweise entgleiste Willkommenskultur zu sein: Und das ist nun einmal kein alleiniges Landesthema, sondern ein bundespolitisches Thema.

Natürlich werden solche Aspekte dann auch ausgeklammert und der Autor dieser Webseite fragt sich dann doch, ob man den Wahlbürger nicht verarschen will, wenn dann alle betonen, dass dieses ein reiner Landeswahltag ist...

Wer Probleme ausklammert wird abgestraft und die zukünftige Integrationspolitik hängt eben von den Kapazitäten zur Integration ab. Es wird weitere Flüchtlingswellen geben, ein richtiges Einwanderungsgesetz existiert nicht, dafür aber ein ausgedehntes Asylgesetz, so dass wir auch weiterhin einen Bevölkerungswachstum höchstens durch Flüchtlingswellen bekommen, ohne eine Berücksichtigung von Geschlecht, Alter und Ausbildung - da hilft auch keine Homosexualität als Flüchtlingsgrund, die bekanntlich zu einem Scheinwachstum führt.

Eine glaubwürdige Familienpolitik scheitert an einer glaubwürdigen Familienpolitik, die eben nicht durch z. B. steuerliche Begünstigungen einer Homo-Ehe einen Nullwachstum an Kinderreichtum fördert.

NRW hat den miesesten Bevölkerungswachstum und war noch vor der Wahl das Herz der SPD. Nach den Wahlumfragen der letzten zwei Wahlen war ein Verlust absehbar und Frau Kraft machte dementsprechend sehr bewusst einen Wahlkampf auf eigene Rechnung.

Unter dem Strich bleibt: Martin Schulz gab keine Impulse für diesen Wahlkampf und damit ist die Eigenaussage, dass er in Wahlkämpfen erfahren sei, stark anzuzweifeln.Im Vorfeld der NRW-Wahl scheiterte er und das war ein anlastbarer Kardinalfehler, der nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Umgekehrt ist die Aussage, dass ein Wahlkampf, der auf soziale Gerechtigkeit beruht, zum Scheitern verurteilt ist, auch nicht haltbar. Nichts anderes machte die SPD mit der Einführung des Mindestlohns im letzten Wahlkampf. Die SPD wurde damit zweitstärkste Kraft im letzten Bundestagswahlkampf und präsentiert damit eben die zersplitterten abgehängten in der Gesellschaft, die ca. 40 % betragen, aber dank Parteienzersplitterung sich auf die Linke und zum Teil bei der AFD im Rahmen einer Sozialneiddebatte gegenüber Zuwanderern befinden.

Bei der Finanzierung setzt die SPD laut Frau Schwesig auf die Milliarden, die laut Versprechen der Bundesregierung (getragen von der SPD) auf ca. 30 Milliarden.

"Der deutsche Wehretat soll bis 2020 gegenüber früheren Planungen um insgesamt 10,6 Milliarden Euro auf dann 39,2 Milliarden Euro wachsen.", Spiegel, Deutschland steigert Rüstungsausgaben um mehr als zehn Prozent

Diese Steigerung in Richtung auf 2 %  des Bruttoinlandspolitik ist der Weltsituation und dm Versprechen an unsere amerikanischen Verbündeten geschuldet, in einer Welt mit Krisen Verantwortung zu übernehmen und die USA nicht allein durch Worte zu unterstützen.

Wie hirnverbrannt muss man sein, um an der Notwendigkeit dieser Ausgaben zu zweifeln und das sage ich als Christ und Pazifist,  der dann schon für eine gerechte Lastenverteilung ist, wenn man  sich als Pragmatiker bei allen Ungerechtigkeiten die Weltkarte als Pragmatiker ansieht.

Frau Manuela Schwesig will dieses Geld umverteilen: Ist das nicht ein wenig an der Realität vorbei?

Wir haben gerade 23,7 Milliarden Rekord-Überschuss und Frau Merkel wie Herr Schulz sprachen vom Ausbau der digitalen Infrastruktur, Bildung und natürlich Schuldentilgung.

Sorry Frau Schleswig, aber dann nicht zu sagen, dass man Steuergelder umverteilt oder im Rahmen der Reichenbesteuerung und sozialen Gerechtigkeit Gelder umverteilt und dann mit den versprochenen Geldern für den Wehretat hantiert, zeigt doch ein gewisses Maß an Inkompetenz und verfestigt nur den Eindruck, dass es keine seriösen Berechnungen für die soziale Gerechtigkeit gibt.

Das nehmen die Menschen der SPD nicht ab: Soziale Wohltaten versprechen, aber nicht einmal die Finanzierung im reichen Deutschland belegen.

Fazit

Es ist im reichen Deutschland viel möglich und mir tut es auch bei aller Häme und Kritik ein wenig leid, wie schnell sich die SPD den Wind aus den Segeln nehmen lässt.
Ehrlichkeit, ein Einwanderungsgesetz und eindeutige Stellungnahme und ehrliche Analyse der Flüchtlingskrise, dann bitte ein wenig mehr, als der Metabegriff soziale Gerechtigkeit.

In NRW verlor die SPD durch Inkompetenz von fast 35 Jahren zu recht die Herrschaft und die Flüchtlingskrise trug eben auch ihren Anteil dazu bei. Sie war das I-Tüpfelchen.

Umgekehrt bürgt auch die Flüchtlingskrise Chancen: Das muss man dem Bürger aber auch in einer Wahl vermitteln.

Nach der Wahl ist vor der Wahl kann als Spruch gelten, aber es ist ja noch Zeit und dann kann die SPD punkten, wenn sie einen ehrlichen Wahlkampf führt und z. B. auch die Flüchtlingskrise thematisiert und nicht in Muster wie Wutbürger zurückfällt: Nichts ist schlimmer, als ein unehrlicher Verlierer, der mit Totschlag-Phrasen spielt.

Wie dem auch sei: Mehrheitswahlrecht ist ein weiterer wichtiger Punkt. Ich bin froh, dass diese Wahl so ausging, betone aber nochmal: 0,1 % mehr bei der Linke und wir hätten keine klaren Verhältnisse und damit ist diese Wahl für mich Geschichte: mit einer Fortsetzung bei der Bundestagswahl:   

Alle Landtagswahlen vor der Bundestagswahl sind vorbei und so bleibt die letzte Wahl in einem der bevölkerungsreichsten Länder stehen:

Glaubt eigentlich noch irgendjemand, dass dieser Trend umkehrbar ist?

Eigentlich nur, wenn ein neuer Terroranschlag oder eine Flüchtlingswelle kommt, aber dann ist die SPD mit Martin Schulz die letzte Partei die davon profitieren würde...

Auf Wiedersehen Herr Schulz!!!


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Zeit für ein Backup

Während der Autor dieser Webseite diesen Artikel schrieb machte er gerade ein Backup - sollte man sowieso ab und zu machen und die letzte Cyber-Attacke, die eine Mischung von Wurm und Erpressungstrojaner darstellt ist ein weiterer beweis, dass dieses jedes Unternehmen sowieso fast täglich machen sollte.

"Mehr als 200.000 lahmgelegte Rechner weltweit: Nach der jüngsten Cyber-Attacke gibt der Software-Konzern Microsoft den Regierungen und ihren Geheimdiensten eine Mitschuld. " Quelle, ZDF, Cyber-Attacke: Microsoft gibt Regierungen Mitschuld

Ein junger Mann verhinderte durch ein Kill-Switch im Wurm ein größeres Desaster, indem er eine domain aufkaufte, die der Wurm vorher abfragte: Ein Killswitch auf eine Domain, die es im Internet noch zu kaufen gab?

Das ist irgendwie genauso irrational wie der Anschlag auf den BVB-Bus. Was da wirklich abging, werden wir wohl nie erfahren.

Ich empfehle die Freeware Paragon Backup and Recovery™ 14 Free, die einwandfrei und schnell unter Win 10 arbeitet. In zwei Stunden sicherte ich fast 189 Gigabyte. Am Ende waren das kompremiert 169 GB. Da waren viele Filme bei, ansonsten wäre die Sicherung kleiner -:).

Ach ja, die Sicherung auf ein externes Laufwerk: Es ist wenig sinnvoll, wenn man die daten auf dieselbe Festplatte speichert und diese von einem Verschlüsselungstrojaner mitverschlüsselt wird.

Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum lebenswichtige Software von Krankenhäusern, die von dieser Software befallen wurden, nicht ein Backup mit den notwendigsten Daten haben, welches bei wirklich billigen Festplatten im Terrabereich nicht nachvollziehbar ist.

Ach ja, mein Smartphone werde ich auch noch sichern, obwohl ich ein noch altes Windows-Phone habe und dadurch eine sichere Kopie.

Ach ja, in den nächsten Stunden bin ich dann nicht mehr erreichbar, weil nun noch das Betriebssystem dran ist und da verbietet sich arbeit mit dem System...egal, ist ja nur einmal...für längere Zeit..

Nachtrag: Jetzt habe ich eine komplette Sicherung: Die Partition C (Betriebssystem) kostete noch einmal 41 GB.

Danach kümmerte ich mich noch einmal um mein Android-Smartphone von Huawei: Viele Hersteller haben eine Datensicherung drauf. Meine war beim G8 unter Android 6 über Einstellungen und eintragen von Datensicherung ins Suchfeld der Einstellungen erstmal überhaupt auffindbar.

Stolze 8 GB, dafür ist dann aber alles von Telefonlisten, über SMS, Videos usw. gesichert. Man braucht also kein Fremdtool und auch keinen Hack  für Root-Rechte: Auf meinem alten ZTE  verschaffte ich mir durch ein Tool Rootrechte, aber das zog auch halb legalen Dreck auf das ZTE, welches ich später feststellte.

Seitdem roote ich kein Android mehr. Es lohnt sich definitiv nur bei vielleicht zwei Apps: Firewall und  Backup und  gerade beim Backup kann das auch durch die Herstellertools weitgehend befriedigt gemacht werden.

Ich muss mir mal nachher schauen, ob es auch möglich wäre die Sicherung bei brach liegenden System wieder einzuspielen: Glaube eher nicht, aber das wäre auch nicht so schlimm - zur Not ist eben ein Fachhändler gefragt oder bei den zu erwartenden Preisen vielleicht eher ein neues Smartphone?

Bei einem Mittelklassegerät ist das dann der größte Vorteil: Keine unsinnigen Gedanken, in ein High-End-Smartphone noch mehr Geld zu verballern, sondern dann einfach ein neues Smartphone testen.

Das ist meine Strategie und nebenbei bleibt man immer auf dem Laufenden...

Also jetzt gefühlte drei Stunden investiert, wobei die Sicherung sich von allein acht und man dann sinnvolle Sachen wie das Bügeln von Hemden machen kann. Dann vielleicht etwas über 300 GB Daten verschoben.

Dafür ein weiter angstfreies Leben. Da kann ein Trojaner einen nur noch bedingt schrecken. Für den Privatmann gibt es da keine Entschuldigung. Für Firmen oder Organisationen ist das komplizierter, weil bei laufender Datensicherung immer die Gefahr besteht, dass der Wurm auch das Backup befällt.

Wie gesagt: Es darf keine permanente Zugriffsmöglichkeit über USB, LAN oder  Internet bestehen. Aber ein Grundbackup, um den Laden am Laufen zu halten ist eher eine geringe Anforderung...und unverständlich, warum dann sicherheitsrelevante Bereiche zusammenbrechen: Dafür gibt es keine Entschuldigung, jede größere Firma hat einen Administrator. Der ist dazu da.

Das Kind muss nicht immer in den Brunnen fallen, wenn es Warnungen und Hinweise gibt, dass es passieren könnte.

Das gilt für den PC und die Demokratie: Bei jener muss man sich fragen, ob man gegen Bedrohungen ein Mehrheitswahlrecht setzt - denn für  eine Demokratie gibt es kein Backup! Da kann man nicht mehr alte Abgeordnete und Regierungen einspielen.

Die Viren spielen dann einfach in der Demokratie ein neues Betriebssystem ein. Das geschah in der Weimarer Republik und sollte nie mehr passieren...
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16.05.2017 über Laptops und Viren

Der Autor dieser Webseite schrieb gestern über den neuen Erpressungstrojaner und nun wird behauptet, dass dieser aus Nordkorea stammen könnte:

"Eine erste, nicht eindeutige Analyse der Spuren deutet auf Nordkorea als Urheber hin, berichtet nun die "New York Times". Doch die Hinweise sind noch äußerst bruchstückhaft. Im Wesentlichen geht es um die Rückverfolgung eines Schnipsels Code", Spiegel.

Wanna cry (so heißt der böse Virus), könnte also im Rahmen der Initiative digitales Verbrechen 3. 0 aus Nordkorea stammen?

Hm, dass Ding lies sich abschalten, man verlangte am Bildschirm einen 300,- Dollar-Betrag zur Entschlüsselung und Opfer neben Europa war das russische  Innenministerium war auch Opfer!

Könnte jemand dem Diktator aus Nordkorea dann vielleicht jemand erklären, dass er gerade von us-amerikanischen Schiffen belagert wird?

Dann kommen wir zum perfiden Verbrechen 2.0, welches  obwohl noch nicht begangen wurde, zum Verbot von Laptops in Flugzeuegen führen sollte:

Am 10.05.2017 griff der Autor dieser Webseite einen Zeitungsbericht von NTV dazu auf. Der Autor dieser Webseite sah zu diesem Zeitpunkt eine Schikane europäischer Geschäftsmänner als Leitmotiv, aber wie es im letzten Tag durch die Medien ging, hatte Trumpin einem Gespräch mit Herrn Lawrov.

 "Und schließlich die Enthüllung der "Washington Post", Trump habe bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister und dem russischen Botschafter mal eben Staatsgeheimnisse ausgeplaudert, die die US-Nachrichtendienste nicht einmal mit alliierten Staaten teilen." Trump gegen Trump, Spiegel Online.

Genauer gesagt brachte Peter Flynn den Stein ins Rollen, einer von denen, der sich verschrieben hat, Trump zu stürzen.

Da konnte man also seit einigen tagen in allen Zeitungen nachlesen, dass die Laptops auf Flügen verboten werden und dann haben wieder irgendwelche unbekannten Quellen streng Geheime Gespräche durch Indiskretionen verwertet und machen hinterher dann Trump an?

Quod licet Iovi, non licet bovi - also was Jupiter erlaubt ist, ist dem Esel nicht erlaubt. Ist die Presse, die das Ganue an die große Glocke hängt nicht genauso schuldig daran, wenn eine Quelle durch ihre unverantwortliche Berichterstattung deren Leben gefährdet?

Sieht da manch Reporter nicht, dass er ein Spiegelbild von Trump ist, der oder die durch unverantwortliche Berichterstattung nun auch den letzten Terroristen erreicht. Freud wäre begeistert: Ihr seht den eigenen Fehl bei Trump. Gratuliere, ihr habt die Moral für Euch gepachtet...


Begleitet wird das durch die Gründung einer Organisation gegen Trump von Hillary Clinton, die eine Anti-Trump-Truppe gegen Trump laut Spiegel und anderen Medien Namens "Onward Together".

In Frankreich macht man das über En March in den USA über Bewegungen wie Onward Together?

Organisationen, die außerhalb der etablierten Parteien dann einen neoliberalen Präsidenten an die Macht bringen?

Da wird mir als Demokrat schlecht, wenn man die Parteien in präsidialen Systemen durch Bewegungen ersetzt. Das ist ein Weg in die Diktatur!

In den Medien wird jetzt gerne die Redewendung benutzt, dass Trump unter Beobachtung stehe, ich finde er steht unter Beschuss und Hillary Clinton, die im Wahlsystem zwar mit einer Mehrheit verlor, stellt sich nun als Aktivistin gegen Trump?

Das wäre so, als ob Herr Schulz nach verlorener Wahl gegen Frau Bundeskanzlerin Merkel in seinem Bücherladen eine Anti-Merkel-Bewegung gründet: Sie kann gerne ein weiteres Mal für die Demokraten kandidieren, aber das Verlierer nur in den aktiven Widerstand gegen die Regierung gehen, ist ungewöhnlich.

Insbesondere da Trump sich über das Wahlergebnis mehrfach beschwerte, aber letztlich Beweise nicht liefern konnte. Nun wird ein fast komplettes Gespräch mit Herrn Lawrov scheinbar in entscheidenden Passagen geleakt.

Trump beschuldigte mehrfach Obama, dass Gespräche von ihm aufgezeichnet wurden. Das ganze absägen seiner Truppe beruht  scheinbar auf aktive Ermittlungen des Geheimdienstes:

Der Autor dieser Webseite bekannte sich eindeutig gegen Trump nach der Wahl, aber  hier läuft auch manches sehr dubios.

Wiki-Leaks, die amerikanischen Wahlen, alles erscheint auf einmal das Werk Russlands und wenn man Russland nicht beschuldigen kann, dann war es Nordkorea.

Das sieht ein wenig nach einem Muster aus und ich würde mich nicht wundern, wenn der Anschlag auf den BVB-Bus dann doch irgendwie mit Russland zusammenhängt.

Eine Verschwörungstheorie wäre z. B., wenn man erst Nachrichten verankert und dann später diese Nachrichten verankert.

Der folgende Abschnitt ist dann doch eher als zynische Satire zu betrachten:

Vermutlich ist der Hype um Schulz dann auch von Russland aus gesteuert worden, denn Frau Schwesig sagte doch noch nach der verlorenen Wahl, dass man das Geld für die Bewaffnung in soziale Leistungen umkanalisieren kann. Wer anders als Russland profitiert davon?
Dann das Thema soziale Gerechtigkeit: Das wurde bestimmt aus dem kommunistischen Manifest abgeschrieben und ist es nicht merkwürdig, dass Herr Schulz die deutsche Wirtschaft schlecht redet?
So ist dann alles Teil eines russisch perfiden Planes und wer was anderes sagt, der steht im Verdacht Fake-News zu verbreiten. Das sind dann alternative Fakten, wenn man gegen den Einheits-Neoliberalismus ist.

Mal alle Verschwörungstheorien beiseite und die nackte Wahrheit wäre auch nicht schlecht.  Ich war gegen Trump, aber wenn ich jetzt so sehe, wie Trumps Zerstörung auf den Rücken Russlands betrieben wird, dann finde ich das nicht sehr edel.

Das sind genau die Kräfte, die Hardliner gegen Russland sind. Wo waren denn nun bisher die russischen massiven Kampagne, die den Bestand der Bundesrepublik gefährden?

Ich sehe die Parteienzersplitterung, den Aufstieg (die Größe) der rechtsradikalen Kräfte in Frankreich und Österreich als Problem - eine Abwehrmaßnahme gegen ein Europa, welches den Menschen unheimlich zu sein scheint.

Daran sollte man arbeiten. Macht Europa mal ein wenig politisch und weniger wirtschaftspolitisch. Findest Ausgleichsregelungen und nehmt die Banken mit einem Mindestzins ruhig in die Verantwortung: Denn sparen muss sich wieder lohnen.

Trump stürzen halte ich auf Grund seiner Persönlichkeitsstruktur für richtig, aber von Amerika bis Deutschland haben wir ein Problem mit globalen Firmen, die ihre Arbeitsplätze im Rahmen des Lohndumping bis nach Mexiko, Südafrika und China verlagern,  wodurch die Jobs für die untere Mittelschicht und Arbeiterklasse verloren gehen.

Wir haben nicht nur Akademiker in den Industrienationen: Wir brauchen "einfache Jobs" für einfache Menschen. Es ist nicht verwerflich, wenn nach der Gaußchen Normalverteilung Menschen im hinteren Bereich stehen, dann sollten wir vielleicht einfach dafür sorgen, dass auch für dieses Segment  gut bezahlte  Jobs  (Mindestlohn) gibt.

Das Lohngefüge stimmt schon lange nicht mehr: Nur durch staatliche Leistungen wie Wohngeld, Kindergeld und HZL (Hilfe zum Lebensunterhalt) können Menschen überleben.

Diese Leistungen entstanden, weil eben die Industrie und Firmen zu wenig Geld bezahlen, um einen Arbeitnehmer und seine Nachkommen am Leben zu halten.

Da entgleiste vieles und die Frage nach sozialer Gerechtigkeit ist berechtigt... 

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17.05.2017 Panikreaktionen bei der SPD...

Angst ist kein guter Berater und die SPD kündigte spontan mit der abzusehenden Niederlage ja an, dass Frau Kraft einen Wahlkampf ohne Unterstützung von Herrn Schulz führen will.
Da ist also ein neuer Kandidat und Frau Kraft zweifelt im Vorfeld scheinbar bereits an, dass Herr Schulz ihr Rückenwind geben sollte:

Das ist wieder so eine Kuriosität, die sich jeder potentielle Wähler einmal durch den Kopf lassen gehen sollte und von einem gewissen Grad von Unehrlichkeit geprägt ist.

Also Herr Schulz durfte in NRW nicht helfen, hielt deshalb seine tollen programmatischen Ideen zurück, um Frau Kraft nicht zu schaden oder hatte einfach nichts zu sagen?

Normalerweise sollten tolle Ideen für den Bund doch nicht für eine Landtagswahl schädlich sein?

"Ab morgen ist dann alles anders" und tatsächlich veröffentlichten die Genossen einen ziemlich ausgefeilten Entwurf, der nun nach der Wahlniederlage Butter bei die Fische geben soll.

Das Programm  ist als Entwurf vom 170515 gekennzeichnet, dass ist lustig, weil vorwiegend Amerikaner die umgekehrte Schreibweise des Datums verwenden...

Natürlich lud sich der Autor eine Fassung herunter, aber 1,1 MB für 67 Seiten ist eine Menge Holz: datentechnisch gesagt: unerträglich aufgebläht.

Nicht nur, dass Smartphone Hersteller ihre unausgereifte Beta-Versionen auf den Markt bringen, in Zukunft bekommen wir dann Entwürfe mit Updates.

Dann noch eine nicht unbedeutende Frage: Wurde das innerhalb weniger Tage zusammengezimmert oder war das das Ergebnis langwieriger Programmarbeit?

Zweite Möglichkeit ist anzunehmen, aber dann wollte Herr Schulz in Punkto Sicherheit z. B. immer schon der AFD oder CDU Stimmen abgraben, in dem er deren Politik kopiert:

"1567 Ausländerinnen und Ausländer, die schwere Straftaten begehen, sollen nach Verbüßung ihrer
1568 Strafe unverzüglich abgeschoben werden. Die Möglichkeit zur Abschiebung straffälliger
1569 Ausländerinnen und Ausländer haben wir bereits erleichtert.
1570 Wir wollen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Hasspredigern und Islamistinnen und
1571 Islamisten durchsetzen. Ein Großteil fundamentaler Islamisten in Deutschland radikalisiert sich
1572 hier, in unserem Land. Wir werden extremistische islamistische Moscheen schließen und ihre
1573 Finanzierung unterbinden.
1574 Mit den vielen nicht-radikalen Moscheegemeinden und islamischen Verbänden werden wir
1575 zusammenarbeiten. Wir stärken die gute Beratungs- und Präventionsstruktur vor Ort und
1576 sorgen frühzeitig dafür, dass sich junge Menschen in unserem Land nicht radikalisieren.
1577 Hasspropaganda im Netz werden wir durch alternative Botschaften entgegentreten.
1578 Wer ein aufgeklärtes Wissen über die eigene Religion hat, ist oft weniger anfällig für
1579 Extremismus. Deshalb unterstützen wir den islamischen Religionsunterricht an staatlichen
1580 Schulen und in deutscher Sprache auch aus präventiven Gründen. Dabei verfolgen wir das Ziel,
1581 dass islamische Religionslehrerinnen und -lehrer sowie Imame an deutschen Lehrstühlen
1582 ausgebildet werden", Quelle: SPD-Parteiprogramm-Entwurf vom 17.05.2017, Seite 38, Terrorabwehr...

Da Frau Kraft vermutlich dieses Programm in Auszügen kannte, wollte sie wahrscheinlich wirklich eher nicht eine Unterstützung, denn die NRW-SPD sagt Sachen wie Abschiebung eher ungern...

"1523 Wir wollen 15.000 neuen Stellen bei der Polizei in Bund und Ländern schaffen" Quelle o. a. Wahlprogramm unter angegebener Nummer 1523, da kann ich nur sagen: Bereits im Jahr 2003 war die Entwicklung der Altersstruktur bekannt und in Berlin übernahm man unter den heutigen Sicherheitsfanatikern der SPD nur ein Drittel der Polizeivollzugsbeamten in Berlin.

Damals warnte Herr Henkel von der CDU: "Dass Berlin nur ein Drittel der Polizeischüler übernimmt, ist für den innenpolitischen Sprecher der CDU, Frank Henkel, ein Armutszeugnis. "Der Innensenator spielt mit der Sicherheit Berlins, wenn er nicht von den Stellenstreichungen Abstand nimmt", so Henkel" – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/16624234 ©2017

Elefanten haben bekanntlich ein langes Gedächtnis - so auch der Autor dieser Webseite: Es wurden jahrelang eine irrationale Politik im Sicherheitssektor betrieben und die SPD war nicht ganz unschuldig daran.

Die geschassten Polizeibeamten mussten indes nach Hamburg emigrieren, wo man sie als gut ausgebildete Vertriebene mit offenen Armen aufnahm...

Der Autor dieser Webseite tat sich das gesammelte Programm noch nicht an, aber hat zumindest jetzt ein paar Zahlen und Tendenzen mehr.

Über weite Teile hört sich das jetzt schon besser an, ich muss mir das in Ruhe durchlesen:

Also jetzt umdenken und auf den Schulz - Zug springen, wo  gerade viele Menschen absprangen?

Geht leider nicht, da ich als Christ mich schon eindeutig festlegte und der CDU die stimme versprach: Sollten die dann in der Homo-Ehe-Frage im Laufe des Wahlkampfes umkippen,  dann wird diese Wahl für mich schwierig.

Ansonsten gilt: Keine Schnellschüsse - erstmal lesen, dann überdenken und keine Schnellschüsse...Die CDU sollte jetzt reagieren und Stellung beziehen. Bei einem Entwurf sind naturgemäß einige Fehler vorhanden - einiges fand ich beim Überfliegen als Angriffsfläche, aber ich halte mich erstmal zurück.

Einen am  Boden liegenden Menschen  trete ich noch nicht nach, ist eine frage der Ethik...aber in eins zwei Wochen geht es dann weiter....

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18.05.2017 Frau Aydan Özoğuz als Integrationsbeauftragte nicht mehr haltbar

Alles, was nicht dem Gebot der Vielfalt (Diversity) entspricht, ist bekanntlich schlecht (beste Beispiel, wenn Herr Schulz mit 100 % der Stimmen von der SPD zum Parteivorsitzenden gewählt wurde, dann spricht man von einer politischen Einheitskultur im unerträglichen Maß...).

Aber nun fühlte sich die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung bemüßigt im Tagesspiegel im Gesellschaftftsteil, der gleich neben der Rubrik Kultur in der Onlinepräsenz steht, unter der Überschrift : "Gesellschaftsvertrag statt Leitkultur, Leitkultur  verkommt zum Klische des Deutschsein" vom  14.05.2017 unter dem Punkt mit fetter überschrift "Konkrete Leitkultur-Vorschläge verkommen zu lächerlichen Klischees übers Deutschsein" zu sagen:

 "Sobald diese Leitkultur aber inhaltlich gefüllt wird, gleitet die Debatte ins Lächerliche und Absurde, die Vorschläge verkommen zum Klischee des Deutschsein. Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar." Quelle, siehe oben im Fließtext.

Der Autor dieser Webseite glaubte zunächst an eine Fakenews, da rechte Seiten und der Bayernkurier dieses zuerst thematisierten und bei Maischberger nur diese Aussage in einem Halbsatz angeschnitten wurde.

Ich gehe nun angesichts der Seriosität des Tagesspiegels davon aus, dass dieses Interview echt ist und Frau
Özoğuz wie jeder anderer Politiker das Einverständnis  des veröffentlichten Textes gab und damit ist sie als Integrationsbeauftragte des Bundes schlichtweg nicht mehr haltbar:

Denn ihre Interpretation der 15 Thesen der Initiative kulturelle Integration ist mehr als eigenwillig, die als Zusammenschluss deutscher Interessenvertreter Frau Bundeskanzlerin Merkel die Thesen überreichten und von der Kulturstaatsministerin Monika Rüttgers mit den Worten:

"Von diesen fünfzehn Thesen geht ein starkes und ermutigendes Signal für den gesellschaftlichen Zusammenhalt aus", betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters bei der Podiumsdiskussion zur Vorstellung das Thesenpapiers in Berlin. "Staat, Religionsgemeinschaften, Medien, Sozialpartner und Migrantenverbände sprechen hier mit einer Stimme – so unterschiedlich ihre Haltung ansonsten auch sein mag.", kommentiert, Quelle https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/05/2017-05-16-bkm-initiative-kulturelle-integration.html;jsessionid=C3BE01F8182AAEE71ECBDAF0DF051FDE.s1t1?nn=391670 erwähnt.

Ich kann mich hinter die 15 Thesen stellen, ohne meine eigene Identität zu verleugnen. Ich bin ein mehrheitlicher Träger der Kultur useres Landes und wie in der politischen Kultur gilt: Die Mehrheit in einer unsichtbaren Fraktion bestimmt die Leitkultur und kann diese auch innerhalb der Regeln der Gesellschaft im BGB (Ehe) oder im Strafgesetzbuch festlegen: und wenn dann homosexuelle Verführer Jugendlicher aus falsch verstandener Humanität entschädigt werden, dann finde ich das nicht richtig:

Es gibt einen Zeitgeist und Regeln und wer sich nicht daran hält wird bestraft. Umgekehrt gibt es auch ein Rückwirkungsverbot von Gesetzen. Aber alles kulturlose Verhalten wird leider unterstützt.

Die ganze Flüchtlingskrise war ein katastrophales Missachten von bestehenden Gesetzen, die bei einer absoluten Mehrheit verändert hätten werden können: Aber nicht einmal diese Mühe machte man sich.

Im folgenden werden die Initiatoren dieser Initiative hir aus dem 15-Thesenpapier aufgeführt:

Mitglieder der Initiative kulturelle Integration sind: ARD, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände, Bundesministerium des Innern, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Deutsche Bischofskonferenz, Deutscher Beamtenbund und Tarifunion, Deutscher Gewerkschaftsbund, Deutscher Journalisten-Verband, Deutscher Kulturrat, Deutscher Landkreistag, Deutscher Naturschutzring, Deutscher Olympischer Sportbund, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher Städtetag, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Evangelische Kirche in Deutschland, Forum der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen, Koordinationsrat der Muslime, Kultusministerkonferenz, Neue Deutsche Organisationen, Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, Verband Privater Rundfunk und Telemedien, ZDF, Zentralrat der Juden in Deutschland.

Dieses Thesenpapier verneint jedoch definitiv nicht eine deutsche Leitkultur, sondern spricht im ersten Satz bereits den Sinn der Thesen an:

"Wir, die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration, wollen angesichts aktueller Debatten mit den nachfolgenden 15 Thesen einen Beitrag zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und zur kulturellen Integration leisten." Quelle 15 Thesen, Präambel

Wenn wir also keine Kultur deutsche Kultur hätten, dann wäre es ziemlich sinnlos zu einer Integration in diese Unkultur aufzurufen. Überhaupt sind die Auffassungen von Frau
Aydan Özoğu fragwürdig, wenn sie im Interview beispielsweise darauf verweist, dass eine Aufrechterhaltung der 50 er Jahre Kultur ohne einen Wechsel konservieren eines scheinbar aus ihrer Sicht  schlimme Sache wäre.

Konsens dürfte sein, dass ich die heutige Lage besser finde, aber wenn man bestimmte Werte nicht zugrunde legt, dann wäre auch eine Entwicklung hin zu einer Nazikultur möglich - ist eben alles möglich, verbietet sich aber aus dem Grundgesetz.

Deshalb haben wir unbestritten im Grundgesetz auch mehrere Passagen über Kultur im Grundgesetz, welches für mich die politische Leitkultur von Deutschland bestimmt. In dem weit gesteckten Rahmen ist vieles möglich: Menschenwürde, Karikaturfreiheit, Religionsfreiheit und Pressefreiheit sind dabei unveränderbare auch kulturelle Werte.

Dann gibt es ein paar festgeschriebene Grundgesetzartikel, die nur von einer Zweidrittelmehrheit geändert werden können:

Artikel 23
[Europäische Union – Grundrechtsschutz – Subsidiaritätsprinzip]

(6) Wenn im Schwerpunkt ausschließliche Gesetzgebungsbefugnisse der Länder auf den Gebieten der schulischen Bildung, der Kultur oder des Rundfunks betroffen sind, wird
die Wahrnehmung der Rechte, die der Bundesrepublik Deutschland als Mitgliedstaat der Europäischen Union zustehen, vom Bund auf einen vom Bundesrat benannten Vertreter der Länder übertragen. Die Wahrnehmung der Rechte erfolgt unter Beteiligung und in Abstimmung mit der Bundesregierung; dabei ist die gesamtstaatliche Verantwortung
des Bundes zu wahren.

Artikel 29
[Neugliederung des Bundesgebietes]
(1) Das Bundesgebiet kann neu gegliedert werden, um zu gewährleisten, daß die Länder nach Größe und LeistungsfähigII. Der Bund und die Länder 32keit die ihnen obliegenden Aufgaben wirksam erfüllen können. Dabei sind die landsmannschaftliche Verbundenheit,die geschichtlichen und kulturellen Zusammenhänge, die wirtschaftliche Zweckmäßigkeit sowie die Erfordernisse der Raumordnung und der Landesplanung zu berücksichtigen.

Artikel 73
[Gebiete der ausschließlichen Gesetzgebung des Bundes]

5 a. den Schutz deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung
ins Ausland;

 Quelle Grundgesetz, Auszüge

Wir haben als Ausdruck der politischen Leitkultur eine Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters in der Bundesregierung. Kommunen und Länder haben ihre Pendants und fördern gleichberechtigt ausländische und inländische Kultur, wobei Projekte, die in Diskriminierung ausarten - also gegen die Leitkultur allzusehr verstoßen, nicht gefördert werden.

Ebenso existiert eine Neutralitätspflicht der Schule, sei es meiner Ansicht nach das christliche Kreuz oder eine Burka oder Niquab als Ausdruck eines politischen Islams zu verbieten (Mindermeinung des Autors).

Gesicht zeigen darf nicht nur politischer Wahlspruch, sondern sollte auch gesellschaftlicher Konsens sein (Wunschvorstellung eines echten Demokraten). Vermummte Autonome auf Demonstrationen, Niqab-Trägerinnen in Schule, Gericht oder Polizeibeamter sind unvorstellbar?

Eine Integrationsbeauftragte, die ernsthaft die deutsche Kultur nicht erkennen kann (Goethe, Schiller, Stephan Heim, Karl Marx, Kurt Tucholsky, Berthold Brecht...) und sagt:

"Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar." (Quelle siehe oben) ist schlichtweg nicht haltbar und nicht geeignet Werte deutscher Kultur zu vermitteln.

Frau
Aydan Özoğuz scheint selbst noch nicht in der deutschen Kultur angekommen zu sein, aber wer die eigene Kultur nicht versteht, ist absolut ungeeignet diese an andere zu vermitteln.

Da reicht es nicht, wenn sie der deutschen Sprache mächtig ist, sie scheint eher das Produkt einer fehlgegangenen Integration nach Auffassung des Autors dieser Webseite zu sein.

Aber vielleicht ist sie ja nur eine Vertreterin einer Mehrheitsposition in der SPD, die nicht nur stimmenlos, sondern scheinbar auch kulturlos zu sein scheint und in ihrer Einheitskultur zum Kandidaten Schulz, der in keiner Wahl von mehreren Vertretern entgegen der propagierten Vielfalt zum Parteivorsitzenden ohne Befragung der Basis als einziger Kandidat aufgestellt wurde, eine europäische Leitkultur verbreiten will - die es scheinbar im Gegensatz zur deutschen Kultur nicht gibt, oder ist England dann auch kein Teil Europas?

Meine ernsthafte Frage: Wird die Homo-Ehe dann auch propagiert, um die letzten Relikte einer kulturellen Tradition zu zerstören?

Steht die SPD für eine Abschaffung jeglicher kultureller Tradition?

Ich beginne langsam an Begriffen wie Diversity (Vielfalt) zu zweifeln, wenn dadurch die Identität eines Volkes per se in Zweifel gestellt wird.

Ich will keine arabische, chinesische oder russische Kultur haben, also stehe ich zu einer deutschen Leitkultur, wie ein Amerikaner seine Kultur behalten will oder ein Franzose. Klar, Kultur ist im Wandel. In den Industrieländern entwickelte sich aber wirtschaftlich wie politisch (beides sind Träger der Kultur), die man in der Bundesrepublik als humanistische demokatrische Gesellschaft  mit wissenschaftlichen (Genetik, Digitalisierung) und religiösen Elementen bezeichnen kann.

Übrigens gehört die Digitalisierung, die die SPD unbestritten auch propagiert, sowohl  zur Politik als auch zur Kultur einer freien Informationsgesellschaft.

Natürlich können sich kulturelle Errungenschaften überschneiden, aber es gibt auch Uterschiede, wie Trump z. B. eine Twitterkultur abseits der Medien einführte: Kultur muss nicht immer gut sein, dass liegt im Auge des Betrachters, so finden die Homo-Ehe zur Zeit alle gut (evangelische Kirche, SPD, CDU zeigt inkonsequenze Aussagen: Herr Tauber legte sich gestern bei Frau Maischberger mit der salomonischen Aussage fest, dass diese Legislaturperiode die nicht eingeführt wird: welches nichts anderes heißt, dass es im Falle einer großen Koalition nach der Bundestagswahl wahrscheinlich ein Zugeständnis an die SPD wird - so interpretiere ich das und bin angewidert).

Aber wenn man tolerant sein will, heißt es auch, die eigene Identität nicht zu verleugnen, aufzugeben und altruistisch zu sein - oder würde Frau 
Özoğuz  eine Unterstützung des Terrorismus-Kultur als gleichwertigen Ersatz begrüßen, weil man ansonsten keine Vielfalt mehr in diesem Land hat?

Natürlich nicht, aber Selbstmordkommandos der arabischen Welt gehören eben einer Kampfkultur an, die ich nicht in Deutschland haben möchte, die zeigt wie Werte der Menschenwürde auf das inhumanste unter dem Deckmantel eines politischen Islams transportiert werden und im Dschihad dann mit einem Leben im Paradies belohnt werden.

So eine Leitkultur ist verwerflich, aber sie existiert bei einer absoluten Minderheit und in der Weltpresse stehen wir nun mit Zweifeln am Deutschsein wieder in den Medien, womit alte Vorurteile aus der NS-Zeit bedient werden. Frau
Özoğuz  schadet unserem Land.

Sie ist untragbar und ich fordere einen Rücktritt! 


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18.05.2016 Kein Mitleid mit Trump?

Trump war bekanntlich weder von Parteien, noch Medien der Liebling und setzte sich dennoch gegen den Rest der Welt durch. Der Autor dieser Webseite kippte erst später um und machte nach Trumps ersten Regierungswochen eine Wende um 180 Grad.

Ich stehe zu meinen Fehlern und dokumentiere diese öffentlich.

Ich fand Trumps unverkrampftes Verhältnis zu Russland eher gut und genau in diese Punkt wird er jetzt ans Kreuz genagelt.

Heute waren fast alle Artikel einer NTV-App auf Trump ausgerichtet: Er hat also Informationen der Flugzeugsicherheit an Lawrow scheinbar weitergegeben und ausgerechnet Herr Putin wollte notfalls das Gesprächsprotokoll zur Entlastung evtl. veröffentlichen.

Dann der Vorwurf der Beeinflussung des FBI`s:

"Trump habe den damaligen FBI-Chef James Comey im Februar gebeten, die Ermittlungen gegen seinen damaligen Sicherheitsberater Michael Flynn zu stoppen, berichtet die "New York Times". "Ich hoffe, Sie können das sein lassen", soll Trump zu Comey gesagt haben. Flynn sei ein "anständiger Kerl" und habe nichts Falsches getan" ntv, Gesprächs-Notiz von Comey belastet Trump, Mittwoch, 17.05.2017

Um Gottes willen, Michael Flynn trat zurück und nun will man ihn nach amerikanischen Recht mit einer mehrjährigen Strafe belegen: Ich glaube nicht, dass er die USA an Russland verraten wollte.
Trump stellt sich also vor jemand seiner Mannschaft, wie es der Autor dieser Webseite es sich mehr gewünscht hätte, dass Frau von der Leyen ein wenig vor die Bundeswehr stellt und sich nicht in selbst prognostizierten Mustern verfängt.

Das Wort Watergate und Amtsenthebungsverfahren stehen im Raum und nach neuesten Berichten hat Trump nun Wutanfälle im weißen Haus.

Die Demokratie an sich nimmt bei diesem Spiel Schaden, denn das Land ist gespalten und immer wenn die Amis einen Präsidenten in anderen Ländern stürzten, folgte Chaos.

Trump ist noch nicht am Ende und der gefährlichste Mensch überhaupt.

Wenn die Eliten dieser Welt sich nun einig sind, Trump abzusägen, dann muss das jetzt schnell geschehen, denn nun gibt es kein zurück mehr.

Das ist richtig, aber wenn jetzt nicht ein "Königsmörder"  sich findet, dann ist nun Trump am Zug.

Das der rational antwortet, ist nicht zu erwarten: Wir waren gerade bei Raketen in Syrien und einem Nordkorea-Konflikt.

Ein Impeachment-Verfahren ist eine diffizile Angelegenheit und weder Bill Clinton (1998 wegen Meineid und Behinderung der Justiz ) noch Nixon mussten zurücktreten (Nixon trat freiwillig zurück).

Bei allem Verständnis für die Euphorie: Ein Gespräch mit dem Wunsch über die Einstellung von Ermittlungen halte ich eher für eine Ordnungswidrigkeit, als ein Verbrechen.

Vielen ist es vielleicht nicht bewusst, aber man sticht nicht in ein Hornissen-Nest, wenn man nicht sicher ist, ob man dabei die Königin tötet und einen Weg kennt, vor den angestachelten Hornissen sich zu schützen. 

Nicht falsch verstehen, aber wir befinden uns in einer brandgefährlichen Situation und ich hoffe, dass auch ein Plan B existiert, wenn dieser Angriff nicht zum Erfolg führt.

Alea iacta est würde Cäsar sagen, aber heute Nacht bete ich (wie ein amerikanisches  Model es als Kernaussage im Wettbewerb gern verwendet) für den Weltfrieden und für die USA.

Das sich das nicht zu einem Bürgerkrieg ausdehnt oder etwas anderes passiert, welches außerhalb  meiner Vorstellungskraft liegt.

Ich habe keine Angst vor dem Tod, weil ich weiß, dass eine Seele in den Himmel kommt, aber für viele andere ist dann der Weg versperrt: Ja, die blöden Christen mit ihreren Untergangsstimmungen.

Der kam bekanntlich nie (ist irgendwo auch ein ziemlich einmaliges Ereignis, worüber niemand sprechen kann, mit wem, wenn die Welt untergeht?).

Vielleicht ist es dann auch "nur" Trumps Welt, die untergeht. Da kann ich als Christ aber auch nicht ganz zufrieden sein, weil sich sehr viele Menschen auf Trumps Niveau begeben haben und sehr viel Schwächen und Einstellungen herauskristalisierten, die auch nicht zu 100 % ehrenhaft sind.

Zur seelischen Hygiene werde ich jetzt einen politischen Break machen und mich auf Deutschland konzentrieren, weil Treibjagden ehrlich gesagt nicht mein Ding sind...

Ich wende mein Antlitz ab, weil ich undichte Stellen im weißen Haus gegen Trump genau so verwerflich finde, wie Beschimpfungen der Presse von Trump.

Runder Tisch? Aussprache? Friedensanagement statt Medienkrieg?

Wenn sich die Demokraten im eigenen Land nicht mehr einigen können, dann ist das bedenklich. Ja, mit Trump kann man nicht sprechen, aber wenigstens ein Versuch starten? Dazu ist es jetzt zu spät.

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19.05.2017 Frau Aydan Özoğuz unter Dauerbeschuss

Der Autor dieser Webseite berichtete über die Entgleisung von Frau
Özoğuz in Bezug auf eine fehlende deutsche Kultur:  "Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar" Zitat,  Tagesspiegel , "Gesellschaftsvertrag statt Leitkultur, Leitkultur  verkommt zum Klische des Deutschsein" vom  14.05.2017

Bei einer weiteren Recherche fand der Autor dann das Zitat: ""Da hat man den Eindruck von Willkür, da werden natürlich schnell auch Verschwörungstheorien wach, was man eigentlich als Staat mit diesen Menschen macht", sagte die Integrationsbeauftragte. Bei der Verfolgung von Islamisten müsse man mit "sehr großem Augenmaß" vorgehen.", Zeit ,
  , 16.11.2016, Titel: Union attackiert Aydan Özoğuz

Es ging damals um das Verbot eines islamistischen Vereins.

Natürlich wurde hier ein öffentlich wirksames Exempel durchgezogen, denn ein Vereinsverbot ist nach dem Parteienverbot eine der schwersten Keulen der Demokratie in Deutschland. Die Polizei wog dieses bestimmt samt Innenminister ab, da erwartungsgemäß dieses eine judikative Prüfung zur Folge hat.

Da das Verbot nicht gerichtlich aufgehoben wurde, ist davon auszugehen, dass genug "Augenmaß" bewiesen wurde.

Wie gesagt wünscht sich der Autor, dass natürlich auch ein Mensch im rechtlichen Rahmen hinter die Menschen stellt, für die er oder sie verantwortlich ist, so dass ich in diesem Fall dann auch Abzüge zu Gunsten  einer Vertretung einer Klientel mache.

Wenn aber Frau 
Özoğuz dann wie im Zitat vom Tagesspiegel die Kultur aller Deutschen verleugnet, dann ist das eindeutig ein Skandal: Das hat nichts mit Schutz der eigenen Klientel zu tun, sondern ist ein äußerst gehässiger Angriff auf Menschen unseres Kulturkreises: Sie spricht hier nicht über Leitkultur, sondern über Kultur per se:

Und dann kann man die damaligen Aussagen so interpretieren, dass Frau 
Özoğuz insgesamt ein Problem mit der Kultur unseres Landes einschließlich der Rechtskultur besitzt.

Menschen mit solchen Bildern, die für die Integration anderer verantwortlich sind, haben eine Vorbildfunktion und mangelnder Respekt gegenüber den eigenen Institutionen ist da nicht angebracht.

Das führt zum Anschimpfen der Polizei und in letzter Konsequenz zu der Einstellung: Du kannst mir gar nichts und wenn Du unberechtigt etwas von mir willst, dann kann ich bis zur physischen Gewalt alles legitimieren.

Die geistigen Mütter und Väter einer solchen Geisteshaltung haben dann nichts in staatlichen Institutionen zu suchen. Wer nicht fähig ist, eine eigene deutsche Kultur zu identifizieren, ist in Deutschland nicht angekommen. Der hat keinen Respekt vor der deutschen Kultur.

Das ist meine Überzeugung.

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19.05.2017 Kettenbriefe

Gerade bekam ich wieder eine Warnung über ein Computervirus, weswegen man eine Telfonnnummer eines Menschen nicht anrufen sollte und diese Gefahr durch Sat1 und Europ1 bestätigt worden sei.

Laut Giga und anderer Webseiten ein Fake.

Wer profitiert aber von so einem Fake?

Nun, verunsicherte Menschen recherchieren dann wahrscheinlich im Internet und starten Suchanfragen wie Sat1 und Computervirus

Bei Google und der Eingabe Sat1 und Computervirus wird dann an erster Stelle angezeigt: Was ist ein Computervirus? Sat 1 Ratgeber.

Bei europ1 und Computervirus kommt dann auf Platz 1 kommt man dann auf den Fake-Hinweis an erster Stelle.

Dann machte ich das mit Bing und während natürlich der Ratgeber von sat1 gefunden wurde, war europ1 wieder ein hinweis auf den Fake.

Fazit: Europ1 existiert erstmal nicht und "europe1" ist ein französischer Sender.  Warum sollte also  ein durchschnittlicher User europ1 aufrufen?

SAT1 ist hingegen bekannt und man bekommt dann einen Hinweis auf den Ratgeber von SAT1 über Viren, den kein Mensch aus der etablierten  Computerszene als wirklich führend ansieht.

Gibt man hingegen den Namen, den man nicht anrufen soll, ein, kommt man sofort zum richtigen Ergebnis:

Manchmal Frage ich mich, wo der Gewinn von Kettenbriefen liegt, denn umsonst macht niemand etwas auf dieser Welt:  Ein prozentualer Anteil  wird also SAT 1 aufrufen  und da sehe ich dann auch den einzigen sehr indirekten "Gewinn".

Jeder Klick auf den Ratgeber von Sat1 ist natürlich mit einer Aufwertung des Suchergebnisses verbunden und das in  einem Markt, wo jeder Klick mit Werbung und Aufwertung zu tun hat.

 Genausogut könnten Kettenbriefe mit Computerbild, Chip, Giga...verbunden sein - sind sie aber nicht. Aus dem o. a. Artikel geht hervor, dass dieses der zweite Kettenbrief ist, bei dem auf europ1 und Sat1 hingewiesen wurde. Beide zeitlich versetzt, nur mit unterschiedlichen Namen.

Dann schaute ich mir die Webseite von Sat1 innerhalb dieser Recherche natürlich an: Leichte Kost, verständlich geschrieben, mit kurzen Videofilmen - schlichte Kost und nicht wirklich Konkurrenz zu den etablierten Webseiten.

Erwartungsgemäß sucht man dann vergeblich nach einem Hinweis über den What Up- Kettenbrief:  Hey, dass soll doch eine aktuelle Seite über Gefahren aus dem Internet sein und wenn der  eigene Sendername missbraucht wird, dann ist das keine Zeile wert.

Kein gutes Aushängeschild, scheinbar hinken die dann dem Zeitgeist nach...

Wie dem auch sei: Vielleicht ist Sat1 auch wirklich nur ein Opfer, aber ein Opfer, dass durch einen höheren Klick-Anteil dafür angemessen entschädigt worden sein dürfte -:)

Vielleicht sollte What up und Facebook mal die History von Kettenbriefen überprüfen: Das ist auch ohne Kenntnis des Inhalts möglich.

Ich sehe Kettenbriefe als Belästigung an. Da gibt es Handlungsbedarf. Im eigenen Interesse sollte sich da "Sat1 und deren Computerexperten" reinhängen, damit keine Zweifel aufkommen, dass halbseidenen Methoden im Spiel sind.

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20.05.2017 Testosteron

Vor ein paar Tagen las der Autor dieser Webseite einen Artikel über eine neue Studie vom nicht existierenden Zusammenhang zwischen  Testesteron und Haarausfall :
"Hartnäckiger Mythos widerlegt :Testosteron doch nicht schuld am Haarausfall" NTV, 13 Abril 2016
 
Nun, eine Kontrollgruppe von 373 Männern erscheint dem Autor eher zu gering, um eine generelle Aussage zu erreichen, also dürfte Es weitere Studien geben.

Die letzte Welle, wo viele angesehene Zeitungen über Testosteron berichteten war 2008/2009, wo festgestellt wurde, dass jeder fünfte Mann in ärztlicher Behandlung einen zu niedrigen Testesteronspiegel hatte.

Der Autor dieser Webseite würde gern mehr Studien über Testosteron sehen, da dessen Spiegel als Auswirkung für viele geklärte und ungeklärte Fragen eine Rolle spielen könnte:

-Beim stagnierenden Bevölkerungswachstum: Bei dem NRW-Wahlen kam auch ein gravierende4 Bevölkerungsschwund hinzu, der in einer frühren Abhandlung thematisiert wurde.
- Bei der Feststellung von Depressionen, deren Symptomatik in teilbereichen gleich ist (Lustlosigkeit, Erschöpfungszustände), wo eine Behandlung mit Antidepressiva gerade im sexuellen Bereich mit einer geringen Quote um die 1 - 5 % erwiesen ist. Medikamente sind je nach Hersteller, Medikamentgruppe verschieden.

-Bei Neuroleptikern ist Impotenz eine anerkannte Beiwirkung: Ich bin kein Arzt, sondern finde das Sex auch von Schizophrenen Menschen ein Bestandteil ihre Lebens ist.
 
- Bei der Herausbildung von Homosexualität, denn trotz teilweise umstrittener Einschätzung, dass es sich um ein genetisches Merkmal handeln könnte, ist im wissenschaftlichen Diskurs nicht eindeutig geklärt, wie das Wechselspiel von Hormonen und Genetik den Weg in die Homosexualität beeinflusst.

Da es sich nach einheitlicher Auffassung bei Homosexualität um keine Krankheit handelt und als alternative Lebensform voll akzeptiert ist, bliebe aber dennoch die Frage, ob ein unglücklich lebender homosexueller Mensch nicht auf eigenen Wunsch eine Chance zu einer medikamentösen Unterstützung bekommt.

Dem Autor dieser Webseite fällt es leicht die Entscheidung zu akzeptieren, so oder so. Das nimmt man zwar einem Christen, der  sich demonstrativ gegen die Homo-Ehe stellt nicht ab, ich stelle mich aber nicht gegen das Lebensglück der Menschen und ihre Entscheidung - sei es gegen Gott, denn in unserem Glauben ist sämtlicher Atheismus ein gleichberechtigter Abfall von Gott - und kein Atheist in Deutschland ist wohl entrüstet, wenn ich ihm sage, dass er nicht in den Himmel kommt, sondern in einem vereinfachten Bild in der Hölle schmort!

Wir Christen hingegen sollten keine Richter  sein und haben die Menschen nach unseren Weltbild zu ermahnen, was darüber hinaus geht,  ist Mittelalter und ich gebe gerne zu, dass Menschen im christlichen Mantel sich versündigten, weil nach dem Liebesgebot (Agape)  jeder Mensch erst einmal zu akzeptieren ist und das ist doch gesellschaftlicher Konsens?

Wie dem auch sei - zurück zum Stichwort Testesteron und hier interessieren mich hauptsächlich Bevölkerungswachstum und Depression mit dem o. a. Querverweis zur Schizophrenie, wobei ich es bei der Homosexualität und Schizophrenie bei den Ausführungen belassen will und im Falle der Schizophrenie dann ergänzend sagen muss:

Die Menschen mit Neuroleptikern haben ein Recht auf eine uneingeschränkte Sexualität, weil es Teil des menschlichen Lebens ist. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Nebenwirkungen oder Beiwirkungen in diesem Bereich vielleicht teilweise erwünscht sein könnten, damit "sich der Wahnsinn" nicht ausbreitet.

Die sogenannte Doppelbindungstheorie entbehrt jeglicher empirischer Grundlage:

"Es konnte nicht empirisch nachgewiesen werden, dass Doppelbindung tatsächlich häufiger in Familien mit an Schizophrenie erkrankten Menschen auftritt.[3][4] Selbst wenn dem so wäre, wäre unklar ob die psychotischen Symptome Folge oder Auslöser der Kommunikationsprobleme wären.[5] Die allgemeine Lehrmeinung der Psychiatrie geht von einer multifaktoriellen Genese der Schizophrenie aus. Dabei wirken genetische Faktoren und Umwelteinwirkungen zusammen, zu letzteren zählen auch familiäre Einflüsse. Ein Nachweis, dass dabei allerdings Doppelbindungen eine größere Rolle spielen, steht bis jetzt aus. Die Doppelbindungstheorie spielt daher in der akademischen Ausbildung von Psychologen und Medizinern eine geringe Rolle.", Wikipedia

Von daher sage ich einmal, dass man, solange Ursachen und Wirkungen nicht eindeutig geklärt sind,im Zweifel für den Angeklagten gelten sollte und den Menschen geholfen werden könnte. Das ist aber ein ziemlich dünnes Eis - wie gesagt, ich bin für eine offene Haltung in dieser Frage - die wie bei Homosexualität bei den weiteren Ausführungen keine Rolle mehr spielt.

Doch zurück zum Bevölkerungswachstum, wo man mit Abtreibung und Pille definitiv einen Zusammenhang sehen kann, aber den angelnden Bevölkerungswachstum auf diese zwei Faktoren zu begrenzen, halte ich für fragwürdig.

Auch nicht einfacher wird diese Frage, weil bekanntlich Männer wie Frauen ein Beitrag zur Vermehrung  liefern und das Phänomen der vergreisten Bevölkerung  in sämtlichen Industrie-Staaten  mit hohe Wohlstand passiert, während in Entwicklungsländern ein Bevölkerungsboom grassiert, welches singulär betrachtet, dann  zu der These führen würde, dass dekadente Menschen in Industriestaaten den Drang zur Vermehrung verlieren - unterstützt durch Pille und Abtreibung, aber vielleicht auch unterstützt durch hormonelle Belastung z. B. aus der Tierhaltung.

Hingegen  können globale Faktoren wie z. B. radioaktive Belastung negiert werden, da dann auch ärmere Länder betroffen wären.

Interessant wäre z. B- ein globaler repräsentativer internationaler Vergleich, ob die Testosteron-Werte bei der Vermehrung der Bevölkerung eine Rolle spielen oder ob dass ein Schuss ins blaue ist.

Die oben angeführten Studien von 2008/2009 basieren auf eine DETECT-Studie, aber eine Abfrage zum Stichwort Testosteron verlief auf deren Homepage leider negativ.

Wie dem auch sei:

Ich hielte internationale Studien über weibliche oder männliche Hormonspiegel eruierenswert.

Über die Ursachen, Folgen und Konsequenzen kann man dann immer noch sprechen.  Insbesondere, da man den männlichen Anteil im Gegensatz zum weiblichen Teil sehr viel schneller eruieren kann:

Testosteron, Beweglichkeit und Menge des Spermas und dann sind Vergleichsmöglichkeiten weltweit schon vereinfacht gesagt im Rahmen einer Untersuchung der Fruchtbarkeit von Männern weltweit erledigt.

Dann gibt es nur noch Fakten, die man vergleichen und erörtern kann.

Dieses ist dann auch alles, was mir zu diesem  Thema einfällt  und ich plädiere für weltweite Untersuchung und einem Vergleich von der Fruchtbarkeit  in erfolgreichen Gesellschaften (Überbevölkerung) und  Gesellschaften mit Bevölkerungsschwund.

Beides ist ein Problem, während in den Medien und letzten Veröffentlichungen des Clubs of Rom einseitig auf die Gefahren einer Überbevölkerung hingewiesen wurde.
Globales Denken scheint dabei die Vielfalt (Diversity) in unseren Völkern der Welt zu vergessen.

Jede Region hat unterschiedliche Problemstellungen, so dass über ein Globales Denken manchmal  unterschiedliche Voraussetzungen verlorengehen. Die Menschen wie im Club of Rom verlieren dann auf der Meta-Ebene leider scheinbar die Details im einzelnen aus dem Auge.

Dasselbe Problem sehe ich auch in Europa: Unterschiedlichste Bedürfnisse in einzelnen Ländern, welche mit einheitlichen Regeln versucht werden zu lösen. Dieses sollte man in einer modernen Verfassung auch berücksichtigen und dann entscheiden, welche Probleme des Umweltschutzes, Steuern, Verteidigung  usw. global sind und welche  besser in niedrigen Organisationseinheiten wie Bundesländern, Ländern oder Kommunen verbleiben.

Fruchtbarkeit und Testosteron sind vielleicht eine dieser scheinbar globalen Probleme in Industrieländer und sollten dementsprechend auf höchster Ebene angesiedelt sein - zunächst in einer Untersuchung und dann in einem globalen Vergleich, weil unsere Bevölkerung schwindet und jeder Faktor hierzu untersucht werden sollte.

In eigener Sache:

Bei der Tastatur am Laptop klemmen  einige Tasten: Es kommt dann vermehrt zu Rechtschreibfehlern. Ich lasse  die Artikel zwar durch ein Rechtschreibprogramm laufen, aber  das ist bei der Freeware zur Erstellung der Webseite und deren Rechtschreibprüfung auch nicht immer eine Hilfe, da sie keinen professionellen Standard wie Word hat und manchmal haue ich noch zusätzlich versehentlich falsche Begriffe nachträglich hinein.

Da meine Online-Seiten im politischen Tagebuchstil keinen professionellen Anspruch haben, ist dieses auf einer absoluten Minderheitenseite auch kein Problem.

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Testosteron Teil II

Nachdem der Autor dieser Webseite am Sonntag aussetzte, handelt der zweite Teil über Depressionen und Testosteron, deren Mangel bekanntlich in der Symptomatik Symptomatik  übereinstimmt,  aber  deren  Behandlung in der medikamentösen Medizin total unterschiedlich  ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass eine in unterschiedlichen Ausprägungen vorkommende Impotenz Auswirkung von Antidepressiva sein kann, welche nicht zu einem allgemeinen Stimmungshoch führen kann.

Der Autor wird in verkürzter Form die folgenden Gedanken in seine populärwissenschaftliche Abhandlung über Depression aufnehmen.

Doch fangen wir einmal bei den Symptomen von einer Depression und Testosteronmangel beim Mann an:

Ich stelle einmal die ersten zwei Seiten, die ich bei Google fand, vor und Vergleiche die dort aufgeführte Symptomatik

Depression versus Testosteronmangel

Schnell sieht auch der Laie, dass es gravierend Übereinstimmungen in der Symptomatik gibt. Deshalb hielt der Autor einen obligatorischen Test auf Testosteronmangel vor der Verschreibung von Antidepressiva für geboten, insbesondere im Zeitraum Ende bis über 30-jährige, da dort der Testosteronmangel als Folge eines normalen Abflauen der Produktion zum "normalen" Bestandteil der Alterung gehört, welches mit unterschiedlichen Auswirkungen je nach Mensch verbunden ist.

Es gibt Menschen, die jahrelang mit niedrigen Testestoronspiegel leben und keine Symptomatik verspüren - vieles ist über die Zusammenhänge des Hormonhaushalts noch offen und Studienergebnisse fallen leider teilweise unterschiedlich aus:

"Eine Metaanalyse von insgesamt 45 Studien zum Verhältnis zwischen Testosteron und Aggressivität bei Menschen ergab hingegen einen schwachen, aber signifikanten positiven Zusammenhang zwischen Aggressivität und Testosteron.[9] Zwei systematische Übersichtsarbeiten kamen zu dem Schluss, dass es nicht allein Testosteron ist, das aggressives Verhalten steigert, sondern das Verhältnis von Testosteron zu Cortisol. Ein hoher Testosteronspiegel gepaart mit einem niedrigen Cortisolspiegel sei besonders stark mit Aggressivität assoziiert.[10][11] Eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigte, dass subjektiv empfundene Wut mit erhöhtem Testosteron, nicht jedoch mit Cortisol, zusammenhing.[12]

Einzelne Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass Testosteron dissoziales Verhalten wie egozentrische Entscheidungen fördert[13] und kognitive Empathie verringert.[14] Andere Einzelstudien kamen zu umgekehrten Ergebnissen, so zum Beispiel dass die Gabe von Testosteron die Tendenz zum Lügen bei Männern reduziert.[15][16] Eine weitere Studie an Männern kam zu dem Resultat, dass exogenes Testosteron aggressives, anti-soziales Verhalten bei Verhandlungen signifikant erhöhen kann. Männer, denen Testosteron verabreicht wurde, behielten im Vergleich zur Placebo-Gruppe 27 % mehr Geld für sich in Verhandlungssituationen.[17]" Wikipedia


Da die Lebenserwartung der Menschen steigt, muss man sich darüber Gedanken machen, ob der Testosteronspiegel adäquat von der Evolution ausgerichtet ist und sich angepasst hat.

Dabei besteht die Gefahr, dass Testosteron zu einer Life-Style Droge verkommt, dessen laufende Einnahme aber immer einen Arzt und die Messung des Spiegels voraussetzt.

Aus dem Bodybuilding ist bekannt, dass eine unkontrollierte Einnahme zwar zum übermäßigen Aufbau von Muskelmasse führt, aber auf der Kehrseite Schädigungen von Darm, Leber und Nieren auftreten kann und zudem es zu einer Verkümmerung der Hoden kommt, die durch Einstellung der Eigenproduktion bei vorhandensein des künstlich zugeführten Testesteron kommt.

Eine Diagnose von Testeronmangel beim erwachsenen Menschen ist hingegen leicht feststellbar und unbestritten:

"Sinkt der Wert des Testosteronspiegels eines geschlechtsreifen Mannes unter 12 nmol/l (12 nmol/l = 3,5 ng/ml = 346 ng/dl), so gilt er als behandlungsbedürftig. Bei Serumspiegeln unter 12 nmol/l kann eine Substitutionstherapie erwogen werden und bei Werten kleiner 8 nmol/l wird sie in der Regel empfohlen und angewendet. Bei Vorliegen eines Hypogonadismus kann auch bei höheren Spiegeln eine Substitutionstherapie angezeigt sein.[25]", Wikipedia
 
 Fragen sie hierzu ihren Arzt.

Das heißt bei richtiger Vergabe und Herabsetzung der Dosierung auch eine Chance, dass der Patient nicht lebenslänglich abhängig wird.

Beide Behandlungsformen dienen dem Ziel, dem Patienten in vielfältigen Benachteiligungen zu helfen.

Dabei geht es primär nicht unbedingt bei Testosteron um die Sexualität, sondern Folgen wie Erschöpfungszustände durch künstliche Leistungssteigerung auszugleichen. Ich spare mir weitere Wirkungen, da dieses aus den beiden o. a. Links hervorgeht und belasse es bei daneben genannten Begriffen.

Beide Behandlungstherapien greifen in den Botenstoffhaushalt ein, nur  dass die  Nebenwirkungen nach Einschätzung des Autors bei Testosteron  geringer sein könnten, als die von  sogenannten Anti-Depressiva, deren Wirkung und Nebenwirkungen in Tests und Plazebostudien zuweilen angezweifelt bzw. kritisiert werden.

Meine Empfehlung: Sollte jemand in die Lage einer leichten bis mittelschweren Depression kommen, dann ist nach ICD-10 Nr.  E29.1 Testosteronmangel eine anerkannte Diagnose.

Erörtern sie das mit ihrem Arzt, da eine jahrelange Fehleinschätzung weitaus gravierende Folgen hätte.

Da ich kein Mediziner bin und keinen Ratschlag geben darf. Soll es bei dieser Empfehlung bleiben.

Fazit

Testosteronmangel beim Mann (Frauen wurden hier nicht eruiert) kann eine ähnliche Symptomatik wie eine Depression hervorrufen. Auch kann sexuelle Unlust Teil der Symptomatik einer Depression sein oder anerkannte Nebenwirkung eines Antidepressiva.

Das Zusammenspiel von Hormonen und Neurologie  ist noch nicht gänzlich erforscht, aber es ist schon ein Unterschied, ob man in den Dopaminhaushalt  z. B. bei der Schizophrenie eingreift oder  in den Testosteronhaushalt.

Antidepressiva erfordern einschleichen und Ausschleichen, überwinden der Bluthirnschranke und greifen damit massiv in den "Körperhaushalt" ein.

Wer garantiert eigentlich, dass es nicht analog zum Testesteron andere Hirnanhangdrüsen ebenfalls ihre Arbeit reduzieren bzw. einstellen, weil es genug "Glücksstoffe" durch die Antidepressiva gibt?

Nicht immer muss der härteste medikamentösest Eingriff auch die beste Lösung sein und in einer Leistungsgesellschaft sind eher aggressive Menschen als erschöpfte im Arbeitsprozess erwünscht.

Bodybuilder nutzen zweifellos einen Nebeneffekt (Muskelaufbau) von Testosteron und man kann in so weit daraus lernen, dass man vielleicht auch durch den leistungssteigernden Nebeneffekt vielleicht sogar die Leistung von Menschen - gerade im Zusammenhang mit schwerer körperlicher Arbeit - steigert.

Nebenbei tut man vielleicht etwas für das Bevölkerungswachstum und Zufriedenheit in der Beziehung, obwohl das auch umgekehrt zu einer neuen Partnersuche motivieren könnte.

Unsere Gesellschaft geht lieber - vielleicht auch unbewusst - den Weg über Antidepressiva. Zwischen Sexualforscher und Psychiatrie dürfte hier sich evtl. sogar ein Graben auftun.

Erschwert dürfte das ganze sein, weil Depressionen auch Folge und Beiwerk von Krankheiten sein kann, genau wie Impotenz. Deshalb lehne ich auch eine Generalisierung ab.

Jeder Patient und Arzt ist in der Verpflichtung Symptome zu eruieren, schwere Krankheiten oder leichte wie z. B. Diabetes auszuschließen und dann zu einem Ergebnis zu kommen.

So ist Testosteron kein Zauberwort mit 100 % Erfolg, aber eine Option: Ein Testosteronmangel kann auch vermutlich Auslöser eines Zustandes sein, der als Depression interpretiert wird.

Auf diese Gefahr weise ich hin.

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23.05.2016 Nachlese zu Martin Schulz

Der Parteitag der SPD war laut einheiligter Einschätzung der Medien eher "chaotisch" oder vornehmer ausgedrückt nicht souverän.
Was war passiert?

Eine Ankündigung an die Medien, dass das Programm vorgestellt werden sollte - angekündigte Rücknahme des Termins wegen einer dreistelligen Zahl von Änderungsanträgen - dann doch die Vorstellung und zum Schluss der Vorwurf an die Medien von der Generalsekretärin, dass die Medien dem ganzen einen medialen Spin gaben.

Dann wurde nur ein Rumpfpapier ohne Steuern und Rente halbfertig veröffentlicht.

Das einzige, was eine Bombenstimmung verbreitete, war eine Spendenbüchse, die versehentlich für einen Sprengkörper gehalten wurde und eine kurzzeitige Räumung führte...

Und wo war Herr Schulz -

Zu deutsch: Die Medien fühlten sich bei der Abarbeitung des Terminkalenders gestört, aber die müssen sich nach den News ausrichten und nicht die News nach der Presse...

Inzwischen gehört es zum Volkssport Martin Schulz gut gemeinte Ratschläge zu geben und jeder weiß natürlich besser, was falsch lief. Im Presseclub wurde beispielsweise die mangelnde politische Erfahrung angesprochen, die aus einem Bürgermeisteramt in Deutschland besteht:

Aus den USA wissen wir, dass es weitaus schlimmer geht: Trump hat null Erfahrungen. Hinzu kommen die Erfahrungen von Martin Schulz aus dem Europa-Parlament.

Eine andere Einschätzung teile ich, die ich hier im Vergleich zu Herrn Trump mit anderen Worten wiedergebe: Herr Schulz hat keine Unterstützung von den "Apparatschiks" der Partei.

Dieses ist meiner Meinung nach auch eine Schwäche der Demokratien per se. Da sitzt also eine Machtelite der SPD und arbeitet seit mindestens einem Jahr an neuen Konzepten, lässt aber die Galionsfigur ohne Fakten verhungern, die uneingeschränkt  populistische Aussagen verwenden durfte.

Dann eine andere Frage, die sich dem Bürger in diesem Zusammenhang aufdrängt:

Die SPD will ihr Steuerprogramm also mit den konkreten Zahlen irgendwann vor der Wahl veröffentlichen, weil ja eine Finanzierung ohne Gegenrechnung unseriös ist. Das ist nachvollziehbar
Herr Weil preschte vor sechs Tagen scheinbar unkoordiniert (?) mit einem Modell vor.
 
Also wie soll ich das nun verstehen? Es wird uns ein literarischer Prosatext als Programm vorgestellt, aber nachträglich erst einmal ausgerechnet, ob den schönen Worten überhaupt Taten folgen:

Da scheint man doch vom Berliner Flughafengesellschaft das Konzept gestohlen zu haben welches ein Milliardengrab wurde.

Bei Anne Will wurde das Thema  Steuern gerade eruiert und Herr Lindner (FDP) masste sich wiederholt an, dem Staat "kleptokratische"  Züge und Gier vorzuwerfen.

Ist das weniger kleptokratische amerikanische System von der Krankenversicherung bis Infrastruktur etwa ein Vorbild? Nein, eher etwas zum abgewöhnen.

Was mich an dieser ganzen Verteilungsdiskussion des Reichtums stört ist, dass vieles auf die Schätzungen der Einnahmen in der Zukunft beruht.

Da wird wieder einmal die Haut des Bären verteilt, ohne dass dieser erlegt ist.

Es gab bei uns in Deutschland und Europa eine Immoblien- und Bankkrise und daher wissen wir, dass in wenigen Monaten eine Wirtschaftskrise kommen kann. Wir haben schon seit geraumer Zeit eine Hochzinspolitiken in Deutschland, die auch Teil einer europäischen Gesamtpolitik ist und ohne Zweifel Verluste im dreistelligen Milliardenbereich fabrizierte.

Nutznießer sind nach wie vor die banken: Kein beliebtes Thema, wo es doch eigentlich um soziale Gerechtigkeit gehen sollte?

Es ist ein wenig unbegründbar, warum Verbraucher ihr Geld der Bank zur Verfügung stellen, diese das Geld z. B.  für Dispositionskredite von 10 % erheben.

Das ist nicht mehr nach der akuten Bankenkrise haltbar und ich werfe da gerne den Begriff negativen Zinswucher in die Diskussion.

Die Verbraucher reagieren entsprechend und investieren Geld und das hört sich doch erstmal prima an: Ist es aber nur kurzzeitig: Denn die Sparmittel sind beschränkt. Es kommt mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf, aber dieses Geld löst auch auf der anderen Seite inflationäre Tendenzen aus: Zu viel Geld (zu hohes Angebot) ist nicht unbedingt erwünscht und die Einnahmen bei den Firmen können nicht wieder adäquat investiert werden.

Die meisten Gewinne des Staates sind also noch nicht realisiert, sondern beruhen auf die Schätzungen der Steuer in der Zukunft.

Und das will man am liebsten jetzt schon einmal verteilen?

Inflation und Wirtschaftswachstum werden jahresweise u. a. von den Wirtschaftsweisen vorgestellt.  Wir hatten jahrelang ein staatliches Defizit  bei wichtigen Infrastrukturmaßnahmen und dann kommt ein  Herr Lindner und erzählt uns etwas  von kleptokratischen Grundzügen des Staates, der in den letzten Jahren eine  schwarze Null vorgelebt hat.

Die Schulden des Staates sind auch unsere Schulden. Die Auswirkungen der Sparhaushalte in Bund, Länder und Kommunen betreffen uns alle.

Von Büchereien über Schwimmbäder, Kitas und Schulen, Straßen .....profitieren wir alle im täglichen Leben - sogar Herr Lindner, der sich vielleicht auch täglich mobil fortbewegt.

Da kann man schlecht von einer kleptokrafischen Gesellschaft sprechen.

Das dürfte übrigens auch ein Problem von Herrn Schulz sein: Wir haben scheinbar gerade wieder so einen testosteronbedingten Jugendwahn und die Menschen denken, dass die jungen Spunte wie Herr Lindner oder Herr Macron die neuen Heilsbringer sind.

Was mich weiterhin stört, ist wie gesagt die Besserwisserei, denn die konnte umgekehrt mit den althergebrachten Mitteln auch nicht erklärt werden.

Nun tendiert also die Bewegungsfreiheit von Herrn Schulz gegen null und die Apparatschiks werden Herrn Schulz an die Leine nehmen und er wird wieder die Redewendungen verwenden, die nach Einschätzung der Experten Stimmen bringen.

Aber Moment, waren es eher nicht Populisten wie Brandt, Schmidt und Schröder, die die Partei nach vorne brachten?

Wenn sich Herr Schulz nun verbiegen lässt, dann ist das der wahre Grund für sein Scheitern, denn Parteistrategen haben wir genug, aber Visionäre zu wenig.

Herr Schulz sollte sich nicht in über 30 Auftritten in NRW verheizen lassen, wo er offiziell keine Unterstützung für NRW gab, sondern die Medien suchen. Er muss Leit-Themen finden und im Rahmen der sozialen Gerechtigkeit gibt es  auch viele  Punkte, wo man Akzente setzen kann.

Die Medien sind grundsätzlich sozialen Anliegen  positiv gegenüber eingestellt, aber wer eversbodys Darling sein will und nicht auch bei Vorschlägen eines neuen Spitzensteuersatzes andere verprellt, geht profillos in der Masse unter.

Ich finde es sehr gut, dass die Medien darauf hinweisen, dass Herr Schulz endlich einmal Fakten liefern soll. Mit diesem Rumpfprogramm gab er sich eher der Lächerlichkeit Preis.

Er hatte lange Schonzeit gehabt. Drei Wahlen gingen ins Land. Dem Schulz-Hype folgte eine Katerstimmung. Keine gute Voraussetzung für die Bundestagswahl: Auch ein Sieg des Neoliberalismus und  mancher SPD-Politiker wünscht sich bestimmt nun nicht mehr, dass die soziale Gleichheit mit dem erfolglosen Kanzlerkandidaten Herrn Schulz verbunden wird.

Das schadet der Gesellschaft.

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23.05.2016 Die Kirche und die AFD

Der Autor trat bekanntlich wegen der Homo-Ehe in der evangelischen Kirche und deren Beratungspolitik in der Abtreibung aus der evangelischen Kirche aus.

" Dass die AfD vor allem für Christen aus dem evangelikalen Bereich attraktiv sei, liege sicher an deren Haltung gegen Abtreibung, für das traditionelle Familienbild und gegen Homosexualität. "Ich persönlich kann das nicht teilen", sagt Käßmann", ZDF

Vielleicht viel es Frau Käßman nicht auf, aber Frau Weidel, Spitzenkandidatin der AFD, lebt in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung: "Sie ist mit einer Schweizer Film- und Fernsehproduzentin liiert und hat zwei Kinder.[6][7][8][9]", Wikipedia

Als zweites wird die Flüchtlingspolitik gern gegen die AFD benutzt, frei nach dem Leitsatz, dass jeder Mensch irgendwo ein Ausländer ist....

Der Autor ergänzt diese Aussage dann aber um folgende entscheidende Zeile - ...und deshalb hat er nur einen Platz, wo er einer unter seinesgleichen ist: Seine Heimat!

Gott höchstselbst wollte keine Konzentration der Menschen unter dem Turm von Babel und zerstreute die Menschheit, nachdem die Sprache verwirrt wurde, über die Erde (alte Testament).

Die Bibel spricht oft über fremde Gäste, die man bewirten soll, aber nicht davon, dass man Sprachkurse gibt und die Menschen integriert, während ihre Stammländer in Blut und Asche versinken.

Eine gelungene Integration dauert Jahrzehnte, wenn nicht Generationen und ist letztlich jenseits aller frommen Sprüche dem übermäßigen Bevölkerungswachstum oder der Krisen anderer Länder und dem Bevölkerungsschwund der Industriestaaten aus ökonomischen Gründen geschuldet.

Ja, auch durch die  Waffen, die dann jetzt vornehmlich nicht aus Deutschland, sondern von Trump in einem Milliardendeal, an Staaten ohne Verpflichtung an Humanität ausgeliefert werden (Saudi-Arabien, Trump macht bekanntlich seine ersten Auslandsreisen als Präsident) tragen zu der Vertreibung bei...

Problematisch ist eine Einmischung der evangelischen und katholischen Kirche in die Politik allemal, denn letztlich gilt, dass Jesus Christus Reich nach der Zwei-Reiche Lehre zumindest im evangelischen Glauben mit dem Satz: Mein Reich ist nicht von dieser Welt umschrieben wird.

Die AFD ist im Gegensatz zur NPD eine "Schwellenpartei", bei der es natürlich bedenkliche Positionen gibt, aber die genug "demokratische Positionen" vertritt, dass sie nicht als rein verfassungswidrige Partei agiert.

Es gibt auch genug unchristliche Positionen bei den Regierungsparteien und wenn gerade die evangelische Kirche, die gegen fundamentale Glaubensgrundsätze die Homo-Ehe einführte, dann ist es zweifelhaft, dass man in diesem Themenkreis nun als Vorreiter  agieren will und Menschen bekämpf, die eine Hetero-Ehe präferieren.

Die neue Schwulenbewegung scheint nun sich aus dem evangelischen Christentum zu generieren: Tempo mutantur.

Ihr glaubt nicht mehr an die Geschichte von Babel, ihr beteiligt Euch am frühembryonalen Kindesmord durch eine Beratung bei der Abtreibung (welches eine Anerkennung des Systems beinhaltet) so wie die der homosexuellen Ehe in der Gemeinschaft. Wie weit wollt ihr Euch noch von Gott abwenden, wie viel Veränderungen verträgt das Christentum?

Ich schüttele meinen Kopf, gehe als ausgetretener Christ dann eben allein mein weg und exkommuniziere die evangelische Gemeinde von Gomorra.

Amen

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23.05.2017 One last time...

ist ein Song der Sängerin Ariana Grande und wurde zur Self-Fullfilling prophecy für ein paar junge Fans, die nach dem Konzert in Manchester von der eben genannten Sängerin in einem apokalyptischen Inferno untergingen. Beileid den 23 toten Menschen, die beim Verlassen des Konzertes durch einen wahrscheinlichen Anschlag des IS oder Umfelds durch einen Selbstmordattentäter mit Sprengstoff sterben.

Gute Besserung all jenen, die bei diesem Attentat verletzt wurden  - das waren halbe Kinder, das jüngste Kind 8 Jahre.

Der IS scheint wieder auf den klassischen Selbstmordanschlag mit Sprengstoff zu setzen.

Dann dürfte Deutschland oder Frankreich wieder turnusmäßig dran sein. Vor der Frankreichwahl gab es keinen Anschlag - aber es war ja auch eine Präsidentenwahl.

Nach der Trauer kommt dann die politische Aufarbeitung.  Heute nimmt der Autor das einfach nur erschüttert zur Kenntnis.

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24.05.2017 Nokia N6 oder China unter finnischer Flagge

Das neu Nokia N6 steht in den Startlöchern, welches von HMD-Global entwickelt wurde und letztlich in China produziert wurde. Bei dem Namen Nokia werden nostalgische Erinnerungen an das letzte Jahrhundert bzw. Jahrtausend  wach - nicht umsonst wird dass Nokia 3310 neu aufgelegt .

Ich glaube, dass ich mit der Mehrheitsgesellschaft einig bin, dass eine Abkehr vom Touch-Screen im aktuellen Zeitgeist unwahrscheinlich ist - es sei denn, dass im Rahmen der Diskriminierung von Tasten ein Gleichstellungsgesetz zustande kommt...

Jedoch sind zumindest auch beim Autor unangenehme Erinnerungen mit Nokia verbunden, als sie in Deutschland die Produktion einstellten und abwanderten.

Mal so gesagt: China ist politisch gesehen nicht sehr offen und kein Mensch weiß, ob irgendwelche Trojaner versteckt sind. Fast alle Handy-Produzenten sind  in China und dem asiatischen Bereich (Sony, Samsung)  und mir ist kein deutsches Smartphone bekannt: Neokapitalisten  weisen dann immer auf die günstigen Preise durch niedrige Produktionskosten (Löhne) hin.

Wenn Apple dann hier für annähernd 1000,- € ein I-Phone verkauft, welches vielleicht um die 260,- € kostete und dann die Steuern auf das unerträglichste drückt,  dann fragt sich  der Autor immer, ob man hier nicht von einer extremen gier ohne soziale Verantwortung sprechen kann. Apple verließ ja die USA, aber über die wollte ich auch nicht sprechen, aber die Arbeitsbedingungen  in den chinesischen "Nokia-Produktionsstätten " dürften ähnlich sein, weil 230,- € bzw. 290,- € für die Spezialedition ähnlich niedrig sind

Wie dem auch sei, im eben genannten Link von Computerbild und in einem sechs-Tage-Test wurde die bereits erchienende China-Version ansatzweise getestet.

Ich setze mindestens einen der beiden gelesenen Links oder zumindest das gelesene Datenblatt für die folgenden Ausführungen voraus, welches die Spezifikationen für die  Spezialedition für 259,- € enthält.

Vorsicht: Zur Zeit wird nur die Version für China angeboten: Die ist englisch oder chinesisch, deren Ladegerät ist nicht kompatibel und  der Google-Play-Store kann nicht  installiert werden - klar, wenn das auf den chinesischen Markt ausgerichtet ist...

Normalerweise kann man sich APK`s (Installationsdateien für Applikationen) bequem auf einem alten Smartphone sichern und installieren: Bei Huawei geht man unter Einstellungen durch Eingabe des Wortes Datensicherung auf jene Registerkarte (Huawei G8), aber bei anderen Herstellern gibt es vergleichsweise Tools: Ein Download von irgendwelchen Backup-Tools ist nicht unbedingt möglich - und erfordert meist höhere Rechte - vergessen sie es.

Im Zweifelsfall kann man sich wohl den Google-Playstore auch runterladen, aber ich habe da Bedenken - das geht massiv in die Sicherheitspolitik und so mein Rat: Ein wenig abwarten und Englisch nervt dann auch irgendwann...

Computerbild hielt sich beim Test zurück und in den o. a. Links gab es dann unterschiedliche Aussagen die von "Wegwerfkamera" (Sechstage-Test) bis "Farben machten auf ersten Blick einen guten Eindruck" (Computerbild).

Computerbild hat mit eine der besten Testlabors, da erwarte ich dann einen Folgeartikel: vor dem Erscheinen des Smartphones.

Nokia scheint bei der Sicherheits-Update-Politik  sein Versprechen zu halten und es gibt ein weitgehendes unverändertes  Android als Oberfläche. Das ist Geschmackssache.

Der Autor ist kein Spieler, sondern Pragmatiker, der außer Skat und Backgammon keine Spiel-Apps benötigt.

Für mich sind die wichtigsten Punkte:

- Akku: möglichst austauschbar (nicht möglich beim N6) und ein Langläufer: 3000 mA H halten nach Angaben über einen Tag - ist nicht umwerfend
-Größe des Smartphones 5,5 ist schon mehr Phablet, aber passt gerade so in die Tasche
- Klangqualität: Lautstärke und Nebengeräusche (Klangqualität): Fand ich keine zielführenden Aussagen
- Kamera: Bin kein Profi, aber hier kann man noch nichts sagen: Pixelzahl als Indiz kann man knicken - alles über 5 Megapixel kann ausreichen, wenn Blende, Belichtungszeit, Sensor... stimmen

Ich würde die "Luxusversion" nehmen, denn Speicher und Festplatte sind hier nach heutigem Standard ausreichend dimensioniert.

Gut finde ich auch ein UKW-Radio, die das N6 ja hat.

Als potentieller Käufer eines Mittelklasse-Smartphones,  bin ich nicht so begeistert, dass das jetzt ein muss für mich ist. Das N6 löste zwar einen Hype aus, aber wie beim Schulz-Hype muss erstmal das Smartphone beweisen, dass es sich in einem hart umkämpften Markt durchsetzen kann.

Auch die Update-Politik ist nachahmenswert - gerade in der Mittelklasse - die etablierten Modellbesitzer von Galaxy, Apple oder auch Windows-Phone kennen diese Problematik nur vom Hörensagen, aber mein damaliges ZTE wie mein aktuelles Huawei haben eine schlechte Update-Politik: Immerhin gab es bei dem G8 ein Update auf Android 6 - seitdem ist aber auch Schluss...

Wie gesagt, mein Credo ist es, erstmal bis zur regulären Erscheinung abzuwarten und dann die Probleme im Internet auszuwerten.

Mit Motorola, Sony und Samsung gibt es andere Mittelklassemodelle von etablierten Herstellern.

Das Datenblatt sieht erst einmal gut aus, von Updates her bestimmt Hoffnung, also  dürfte dann die Kamera und Ausdauer den Ausschlag geben. Über die Kamera wage ich mich nicht zu urteilen - da müssen ein paar mehr Tests vorliegen: Dann die Klangqualität: Das ist für mich ein wichtiger Punkt und darüber habe ich nichts gelesen.

Dann gibt es für uns Pragmatiker noch mehrere Gründe ein wenig mit einer Neuanschaffung zu warten:

1. Einführung von Bluetooth 5 - dieser Standard hat Potential
2. besser Mikrofone, da Google und Amazon immer mehr auf Sprachassistenten setzen - da braucht man dann auch bessere Mikrophone...
3. Bezahlung per Smartphone - das hingt noch und welcher NFC-Chip setzt sich durch, bzw. braucht man dann einen speziellen Chip?

Von daher warte ich noch ein wenig - in einem Jahr wird wahrscheinlich ein neues Smartphone spruchreif- das alte ist für meine Neffen und Nichten dann zum spielen immer noch gut genug -:)

Mich reißt das Nokia N6 erst einmal nicht so euphorisch vom Hocker, Menschen die eine Kamera präferieren sei vielleicht ein Warten auf das Nokia 9 empfohlen, welches eher auf dem Papier zur Zeit besteht, aber diesen Sommer auch erscheinen könnte...


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27.05.2017 unbekannte USA

Gerne wird den US-Amerikanern eine Unwissenheit über Europa attestiert: Umgekehrt ist es leider genauso, oder  kennen Sie den US-Bundesstaat,  dessen Hauptstadt z. B. Bismrack ist?

Jedenfalls machte ich mir die Mühe, auf Grundlage von Wikipedia die Bundesstaaten der USA mit den drei wichtigsten Angaben zu  zeichnen: Hauptstädte, Fläch, Einwohner und als Zugabe dann noch das amerikanische Bruttosozialprodukt (gsp).

Ohne Praktikant/-in, die einen wenigstens Kaffee holt, eine anstrengende Sache.

Die Karte ist nicht die schönste, da mit Informationen überfrachtet, aber die vollständigste um einen schnellen Überblick zu bekommen...mehr.


24.05.2017 Morgen Vatertag oder Christi-Himmelfahrt

Da geht bekanntlich noch ein Bruch durch die alten und neuen Länder der Bundesrepublik,  aber da es gerade einen Anschlag gab, vielleicht  auch einmal gut darauf hinzuweisen, dass dieses mit einer der höchsten Feiertage  der Christen ist  -  vielleicht wichtiger als der "Weihnachtsmann"  (im nicht christlichen Sinne).

Da es gerade einen Anschlag in Manchester gab, vielleicht auch Anlass einer Schweigeminute auf dem Kirchentag in Berlin.

Bis jetzt sah man bei den islamischen Terroristen keinen direkten Zusammenhang, zwischen christlichen Feiertagen und Anschlägen, obwohl der letzte Anschlag in Berlin sich auf einen Weihnachtsmarkt bezog.

Die Ideologie des IS ist scheinbar mehr auf Anschläge mit Breitenwirkung bezogen. Zudem sind Menschen des Buches (Christen und Juden) laut Koran nicht unbedingt wie Atheisten der Verfolgung preisgegeben - Atheisten sind wie im Christentum in der schriftlichen Hackordnung ganz unten.

Hingegen ist mir kein Vers im Koran bekannt, wonach man bei einem Dschihad die Erlaubnis hat, Frauen und Kinder als Primärziel zu töten.  Dennoch scheinen öffentliche Vergewaltigungen  wie in Köln,  Entführungen wie in Afrika und Ägypten  teilweise durch etwas verirrte  Hassprediger  legitimiert zu sein.

Irgendwie musste ja der Attentäter in Manchester ja eine "islamistische Legitimation" haben, Frauen und Kinder umzubringen und trotzdem in das islamische Paradies einzuziehen.

Der Autor fordert daher dringend auf, diese Legitimation zu veröffentlichen und dazu dann von den etablierten islamischen Imamen eine Stellungnahme zu diesen Zeilen, damit auch dem letzten verwirrten Terroristen es klar wird, dass er nicht mit 40 Jungfrauen in den Himmel kommt, sondern wie andere Verbrecher in der Hölle schmort.

Nimmt man den potentiellen Tätern ihre Motivation, dann opfern sie auch nicht mehr ihr Leben.

Schweigen und gar nicht Stellung zu nehmen und allgemein zu sagen, dass es keine Legitimation gibt, ist grundsätzlich falsch. Und da müssen unsere Islamkundler dann auch einmal Stellung nehmen und die etablierten Rechtsschulen auch einmalig in arabischen Ländern Stellung nehmen: Nur ein Machtwort von islamischen Rechtsgelehrten wird akzeptiert:

Wenn außerhalb der Umma jemand darauf hinweist, dass Terroristen nicht ins moslemische Walhalla kommen, dann lachen die Terroristen sich darüber tot - welches natürlich auch eine  gewisse Ironie hätte...

Ja, große Worte von einem ehemaligen Christen, dessen Brüder und Schwester vor einigen hundert Jahren mit muslimischen Frauen und Kindern ebenfalls  auch nicht immer korrekt umgingen, aber es kann ja nicht ewig so weitergehen  und wollen wir uns dann in eine Zeit zurückbomben lassen, wo diese Zustände herrschten?

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28.05.2017 Mehr Zeit für Gerechtigkeit...

...war ein Faux Pax bei der Vorstellung des neuen Programms der SPD, wo Herr Schulz bei der Veröffentlichung nicht dabei war - wahrscheinlich keine Zeit mehr:

"Statt dem eigentlichen Wahlslogan „Zeit für mehr Gerechtigkeit“ steht dort „Mehr Zeit für Gerechtigkeit“.", Focus, "Zeit für mehr Gerechtigkeit": Fauxpas auf dem Titelblatt des SPD-Wahlprogramms.

Abgesehen vom desolaten Zustand der SPD finde ich den Slogan in einer Zeit, wo allzu schnell  Menschen verurteilt werden, durchaus für überlegenswert.

Denn mit der SPD wird kein Jahrfünft der Gerechtigkeit eingeleitet, aber immerhin wäre es ein gesellschaftliches Anliegen, dass man sich mehr Zeit nimmt und ein halbfertiges Programm vorstellt.

Ich las gerade einen Artikel von der Zeit, den ich bemerkenswert fand, weil dort nicht die gängigen Stereotypen gegen Herrn Trump verbreitet werden:

 "Ein "Fiebertraum" auf beiden Seiten", Zeit,  ist entstanden und die konservativen und linken Zeitungen spalten weiter die amerikanische Nation.

Und unsere deutschen Medien greifen nur allzu gern die Artikel der Washington Post und New York Times auf und es gibt in Deutschland kein gesundes ausgeglichenes Verhältnis: Trump macht halt alles falsch und auf seiner ersten Amtsreise.

Das Trump nicht das israelisch-palästinensische Problem lösen kann, an dem sämtliche Präsidenten der USA scheiterten, war wohl jedem bewusst.
Das Trump jetzt auf Deals ohne Menschlichkeit setzt, ist herzlos, aber manchmal Frage ich mich, wohin Deutschland seine Waffen als viert größter Waffenexporteure hinliefert?

Zynisch gesagt: Scheinbar nur an Länder, die das Gütesiegel humane Kriegsführung haben...

Trump ging als erster Präsident an die Klagemauer und wieder war ein Grund gefunden, weil Jerusalem als Treffpunkt umstritten ist.

Nebenbei gesagt: Jerusalem ist ein kultureller Hochpunkt von sämtlichen christlichen Religionen und auch für den Islam nicht uninteressant.

Die amerikanische Politik im nahen Osten lag vor Trump brach und Trump konnte sich auf Baraks rote Linie berufen, die freilich nur auf dem Papier stand und in hehren Worten eher dahingesagt wurde.

Beim Besuch des Papstes fand der Autor  mit etwas lustlosen Googlen auch einen Kritikpunkt in der Huffington Post: "Zoff im Vatikan: Trump erlaubt seinem Sprecher nicht, den Papst zu treffen", Huffington Post, Überschrift.

Dann war Trump auf G7 in Italien zum Abschluss und diesmal ließen ein paar fehlende Kopfhörer bei der Rede des italienischen Staatspräsidenten auf ein mangelnden Interesse des US-Präsidenten schließen.

AFD, Russland und Trump - viel Feind, viel Ehr und vieles was gesagt bzw. geschrieben ist, geht in Richtung "mediale Ungerechtigkeit".

Es wird nur das negative und Sie suchen Vergebens die Schlagzeile zu einem Thema wie: Trump make (this time) a great Job (da spricht man dann lieber über die Unberechenbarkeit von Trump, wenn er die  rote Linie verteidigt),  Putins  Friedensplan gibt Hoffnung  auf Frieden (immerhin verhandelte er mit den Mächten in Syrien und der Türkei, stattdessen wird süffisant auf das Scheitern der Friedenspläne schon vor deren Beginn hingewiesen) oder AFD hatte mit einigen Standpunkten zum Islam zu einer neuen Diskussion beigetragen (erst nach dem massiven Hinweisen der Bevölkerung und der AFD - und deren Protestwahl - bewegte sich etwas).

Man sucht sprichwörtlich die Bananenschale auf der die eben genannten Gruppen, Menschen (einschließlich Erdogan) treten könnten und hofft, dass sie dann ausrutschen.

In den Köpfen der Trump-Gegner war der erste Gedanke nach der verlorenen Jubel-Wahl von Hillary Clinton, wie man Trump los werden könnte und seitdem spricht man mehr oder weniger hinter vorgehaltener Hand von Impeachment-Verfahren und jede Handlung von Trump wird dahingehend geprüft.

Das ist absolut ungewöhnlich und damals waren die Vorwürfe wegen Russland-Kontakte bei weitem nicht so aktuell wie heute...

Der Autor dieser Webseite gab hingegen Trump eine Chance - welches im Nachhinein betrachtet vermutlich falsch war, aber soll man nicht auch einen Mensch nach seinem Handeln beurteilen - auf realen Fakten basiert und nicht vorverurteilen?
 
Dann war gerade Kirchentag und das Leitmotto im Vorfeld von einem Teil der Christen war: "Unter dem Motto "Unser Kreuz hat keine Haken" hatten 1600 Menschen eine Petition gegen ihren Auftritt unterzeichnet.", Quelle: Spiegel-Online.

AFD mit Hakenkreuz zu vergleichen ist strafrechtlich gesehen eine Relativierung des Holocausts. Ein Totschlag-Argument und die Diskussion dazu war ein Witz, da sich die anwesenden Christen wie Flegel benahmen und die Diskussion einseitig massiv störten.

Mehr Zeit für Gerechtigkeit oder Zeit für mehr Gerechtigkeit?

Beides ist richtig - Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit in diesem Land auf allen Ebenen und wir sollten uns mehr Zeit für Gerechtigkeit nehmen...

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28.05.2017 Wie der Mensch die Welt verteilte...

...ist das Motto für die kommende Woche auf dieser Webseite. Das ging schneller als man denkt und ist an wenigen historischen Daten relativ schnell erklärt.
Natürlich ging das mit der Entwicklung der Kultur und Militärtechnik Hand in Hand.

Von den Horden und Nomadenvölkern zu Siedlern mit Bauwerken aus Stein, die neben der Schrift (und neuerdings Genetik) Aufschluss über die Hochkulturen und Geschichte geben, die auch unbestritten eine Geschichte der Sieger war, die die Besiegten (vae victis) nur erwähnten, um ihre eigene Überlegenheit und Mut zu dokumentieren.

Dazu kamen Handel und Entdeckung der Welt, die dann wie Afrika einfach ohne Nachfrage der Bevölkerung so benannt wurden. Uns Germanen ging es dann nicht unbedingt besser, denn das römische Weltreich der damals bekannten und erreichbaren Welt  legte letztlich alles jenseits des Limes erstmal als Germanen fest: Nordseegermanen, Nordgermanen, Rhein-Weser-Germanen, Elbgermanen, Oder-Weichselgermanen: alles Begriffe die eher einer Sprachforschung entsprechen, die die Römer eher nicht betrieben und eher von Barbaren sprachen.

Nebenbei brachten die Römer Steinbauten mit: jene Aquädukte die mangels eigener Bauwerke mit die ältesten Zeugen römischer Kultur sind...den Limes per se und Städte mit Häusern aus Stein.

Von den halben "Nomaden" in Holzhütten und kleinen Dörfern war es dann ein langer Weg und Europa begann die Kultur eher mit Burgen, die uns als Ruinen aus Stein mit Waffen aus geschichtlich/ archäologische neben den ersten Staatsverträgen  Rückschlüsse über die Kultur lieferten...

Wir fassen einmal zusammen: In Afrika und Europa gab es ein neuralgisches Jahrhundert, in dem Afrika, England und die heutigen europäischen Staaten in eine Weltkarte als römische Bündnisstaaten,  unterdrückte Völker und eher losen  Stämmen, die in Obergriffe wie Gote, Germanen, Vandalen eingeteilt wurden.

Das römische Reich teilte sich und die Völkerwanderung taten dann den Rest: Europa nahm eine Form an.

Dann  kommt wieder ein Zeitsprung und der Aufstieg des Islams,  der die  Landverteilung auf kriegerischer Basis (wie zuvor auch die römische) fortsetzte. 

Das osmanische Reich stieg auf und nun sind wir mit einem größeren Zeitsprung schon im 16-19 Jahrhundert, in dem die USA als größter Meilenstein verteilt wurde: Das dort einheimische "Nomaden" bereits durch das Land zogen, störte die Eroberer bei der Verteilung wenig: Wie in der Geschichte zuvor ging man davon aus, dass Horden, Nomaden oder eben nun die "Indianerstämme" durch ihre Lebensweise kein Recht auf den Besitz von Land begründete: Die Menschen wurden als Indianer benannt und die Bundesstaaten von den Siedlern festgelegt.

Im Rahmen des Imperialismus und der technischen Entwicklung - in den USA durch die Bahn symbolisiert, wandte man sich dann wieder Indien und  Afrika zu: Kein Industrieland ohne Kolonie und in Afrika wurden ohne Rücksicht auf Stämme, Bevölkerung oder Rücksicht auf Kultur Grenzen gezogen.

Durch das Bedürfnis nach Mobilität spielte nun Erdöl eine entscheidende Rolle und das osmanische Reich dann letztendlich zerschlagen. Dabei wurden solche Kunstgebilde wie der Irak geschaffen.

Erst Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts trennten sich viele Staaten aus dem Kolonialismus. Die letzte große Landverschiebung  fand 1956 statt, wo sich Pakistan von  Indien abspaltete.

Seitdem wacht die Weltgemeinschaft mit Argusaugen über den Bestand der Grenzen. Nicht immer zum Vorteil, denn in Afrika sind so Staaten entstanden, die nur auf dem Papier einem Volk entsprechen.

Mauerbau, Konflikte wie Ukraine und Syrien klammere ich jetzt einmal aus, denn die "historisch gewachsenen Staaten" blieben in ihrer Form weitgehend erhalten.

Wäre der IS nicht eine terroristische Mörderbande, so wäre übrigens der Grundgedanke eines neuen islamischen Staates, der sich aus der Bevölkerung generiert nicht grundlegend verkehrt.

Warum kein Kurdistan? Warum muss der Irak erhalten bleiben? Warum keine Teilung Syriens?

Warum so viel kleine arabische Staaten wie Kuwait, wo ein größerer Staat die Partizipation von mehreren  Millionen Menschen am Reichtum bedeuten würde?

Ich denke, wir sind zu sehr in alten Denkmustern verhaftet und dabei entgeht uns die Chance einer freien Weltgemeinschaft, wo dann neben USA, Russland und Europa Platz für ein nahöstliches Bündnis als gleichberechtigter Partner wäre - scheinbar wirkt da dann doch so ein wenig Untermenschen-Denken mit, dass diese Staaten wegen internen Blutfehden und Korruption sowieso nichts auf die Reihe bringen.

Leider geben diese Staaten durch eigene Unfähigkeit den Kritikern dann doch in Teilen recht...

Wie dem auch sei: Die Welt ist verteilt und weder Russland noch die USA sind wirklich an Europa als Weltmacht interessiert: Bestes Beispiel sind hier Trumps Aussagen und praktizierte Amerika first Politik:

Vielleicht mal etwas geschichtliches: Deutsch wäre fast dort Amtssprache geworden, die Kolonialisten kamen zum größten Teil aus Europa - selbst die Freiheits Statue war ein Geschenk des französischen Volkes an die USA, wurde in Frankreich produziert und in die USA geliefert, die selbst Schwierigkeiten hatte den Sockel zu finanzieren.

Heute ist sie Weltkulturerbe - wohl eher eine Hommage an Frankreich als die USA.

Der Autor als Christ glaubt an die Geschichte des Turmbaus zu Babel: Jede große Kultur hinterließ Monumente, Paläste, Grabmäler...aus Stein, die noch nach Jahrtausenden Zeugen der Geschichte sind:

Und was haben wir Europäer: Sagen sie bitte nicht das Atomium in Belgien. Warum bauen wir nicht in jedem europäischen Land z. B. eine Europa-Pyramide, die noch in zweitausend Jahren dokumentiert, dass es in einem Gebiet das Bestreben gab, dass die Menschen sich versuchten zu einten?

Wenn dann in viertausend Jahren nach diversen Umweltkatastrophen, Kriegen oder Meteoriteneinschlägen dann die Menschen die Reste unserer Kultur bewundern, UFO-Forscher dann wieder Theorien über außerirdische Baumeister erdichten oder uns einmal UFO`s besuchen, dann gäbe es einen nachhaltigen Beweis unserer Existenz:

Aber neue Weltwunder scheinen wie eine Neuverteilung dieser Welt ausgeschlossen.

Eigentlich schade...

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30.05.2017 Jugendliche Menschen und Kinder durch digitale Welt gefährdet?

Es gibt in der Geschichte genug  Diskussionen, die sich als Schall und Rauch herausstellten und die Diskussion über die Gefahren von digitalen Medien dürfte dazu gehören.

Alles, was Lego, Holz entspricht ist wieder einmal "natürlich" und alles elektronische künstlich. Fast dieselben Diskussionen mit "psychischen Auswirkungen" hatten wir in den 80 er Jahren in den unzähligen Fernsehdebatten.

Dann stellt man zusätzlich einige Thesen auf, die an Absurdität kaum zu überbieten sind: Durch die Touchbedienung kommt es also eventuell zu Bewegungseinschränkungen?

Dieselbe Diskussion kann man gerne mit Schreibfedern, Kugelschreibern oder Füllern führen, deren verkrampfte Haltung  dann zum lebensgefährlichen Schreibfinger-Syndrom führt -:)

Also sollte man doch Kindern möglichst spät das Schreiben beibringen und lesen auch verbieten (schadet vermutlich den Augen und die Haltung beim Lesen führt zu Schulterbeschwerden und Bewegungsmangel).

Analphabeten, die frei sich in der digitalen Gesellschaft fortbewegen, haben physisch unbestritten Vorteile und sind psychisch leichter lenkbar: Hauptsache man kann das Kreuzchen bei der richtigen Partei setzen.

Gerne wird auch auf die digitalen Gefahren hingewiesen: Also weil böse Onkels sich am Internet Gelegenheit verschaffen, Kontakte zu Kindern anzubahnen, was sie früher auf Spielplätzen oder vor Schulen bei entsprechender Veranlagung machten, entstand hier scheinbar ein unlösbares Risiko: Bei heutigen Videochats geht diese Gefahr zwar gegen null, weshalb wir eher mehr Technik als weniger brauchen.

Dann der obligatorische Hinweis auf Cyber-Mobbing.

Seit Jahrhunderten wurden einige Kinder gehänselt - der Mensch ist schlecht. Nur das heute dank der Digitalisierung effektiver ist und zudem auch schriftlich dokumentiert wird. Es hat durchaus auch deine guten Seiten, weil man ein Mobbing eher herauskriegen kann. Ansonsten spielte sich das früher auf den Schulhöfen genauso ab, aber wenn ein Lehrer dann kam schauten alle mehr oder weniger schuldbewusst zu Boden und leugneten bzw. revidierten Aussagen: Das ist nun nicht mehr möglich, da die Chat-Protokolle klare Beweise sind, was gesagt war und das dem Urheber in einer kurzen Recherche zugeordnet werden kann.


Dann der obligatorische Hinweis auf die Suchtgefahr.

Der Mensch ist ein kommunikatives Wesen und nutzt dabei alle Formen der Kommunikation von SMS, Chat...und tauscht sich dabei aus. Kommunikation ist erstmal keine Sucht, sondern das natürliche Bestreben des Menschen, sich auszutauschen: Unterhalten sich zwei Kinder stundenlang "natürlich" in einem Gespräch, dann ist das also Kommunikation, aber wenn zwei Kinder sich "künstlich" zwei Stunden im Chat austauschen, dann ist das Sucht?

Dieselben Probleme dürften schon die Indianer gehabt haben, als Kinder Rauchzeichen für sich entdeckt hatten und wahrscheinlich gab es dann das eine oder andere kritische Wort der Erwachsenenen, dass dieses Ressourcenverschwendung (Brennholz) sei und vielleicht sogar die Steppen Resutat einer vermehrten Kommunikation der Indianer sei.

Das die Kinder Lichtschalter bedienen (Teil eines jeden zivilisierten Haushalts), Nachts sogar Taschenlampenversteck spielen (zynisch: vermutlich Grund für epileptische Anfälle), die Lebensmittel aus dem Kühlschrank holen oder hereinstellen, teilweise bereits mit elektronischen Geld in weiter entwickelten Ländern bezahlen, fällt unter den Tisch.

Was will ich damit sagen: Wir leben und arbeiten in einer zunehmenden digitalisierten Welt, aber es gibt Forschungen, die dann dahingehen, dass junge Menschen sich glücklicher, zufriedener und gesünder in einem natürlichen Parallel-Universum auf Nomadenvolkniveau entwickeln.

Ja, natürlich sollen Kinder sich auch weiterhin bewegen und handwerkliche Fähigkeiten entwickeln, aber das eine schließt das andere nicht aus: Es gibt Kita, Schule, Sportunterricht, Vereine und ein Schönheitsideal in der Gesellschaft, die das Kind neben der Erziehung beeinflussen.

Kinder von der digitalen Welt auszuschließen, heißt auch sie von der ortsüblichen Kommunikation auszuschließen. Um so eher sie den Umgang mit den Medien kennenlernen, dieses in pädagogische Konzepte einzubauen und für einen verantwortungsvollen Umgang vorzubereiten, will man Kinder heranziehen, die adäquat mit einem dritten Welt-Kind spielen können, aber in der eigenen industriellen und digitalen Welt abgehängt sind.

Schlaue Eltern bringen ihren Kindern jetzt schon Robot-Technik als Spielzeug näher, während Waldorf-Kinder immerhin ihren Namen als lustigen Tanz darstellen können: Ja, für ein paar Exoten ist Platz, aber wenn die Menschen so unzufrieden gegen Digitalisierung und industrielle  Revolution sind, dann ist in der Tat  die Rückkehr zu einem Nomadenvolk eine durchaus berechtigte politische Forderung.

Wer aber in dieser industrialisierten und digitalen Welt mit all seinen Nachteilen lebt, hat seine Kinder auch für diese Welt lebenstüchtig zu machen: Mobilität (Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug), digitales Geld (wenn es einmal eingeführt wird oder ist den Menschen der Umgang mit Scheinen oder Münzen schon zuviel?), Chats und SMS für das Berufsleben, Schreibmaschine statt Füller, Tablett statt Buch.

Der Darwinismus ist ebenso auf die digitale Revolution wie auf den Urmenschen bei der Jagd anwendbar: Survival of the fittest: Früher überlebten die Kinder, wenn sie schnell genug vor einer Gefahr wettrennen oder kämpfen konnten, heute überleben sie, wenn sie mit ihrem Smartphone sich digital orten lassen können oder  einfach in Zukunft mit ihrem digitalen Geld eine Milch auf dem Schulhof  kaufen können.

Wenn ein Kind von klein auf den Umgang mit einer digitalen Zahlungsweise lernt, dann lernt es auch schnell, wann die digitalen grenzen eines Kontos erreicht sind. Dieser vorgeschobene Schutzgedanke, dass man Geld nicht digital einschätzen kann ist falsch: Die größte Falle sind hierbei  Knebelverträge (zwei-Jahres-Verträge, die in 24 Monaten insgesamt einen großen Betrag ergeben wie z. B. Smartphoneverträge).

Hier kann der Gesetzgeber helfen, in dem er einmal zur Pflicht macht, dass die Gesamtsumme eines Vertrags einmal angegeben werden muss. Diese Verschuldungsfalle ist nachgewiesener Maßen kein Produkt der Digitalisierung, sondern dass waren reguläre Verträge auf Papier...

Fazit

Ich will die Gefahren der digitalisierten Welt nicht herunterspielen. Es gibt wie in der natürlichen Welt Gefahren und Fallstricke, die von verantwortungsvollen Menschen gelöst werden müssen. Aber leider sind viele Angriffe auf die digitale Welt auch Ängsten aus der Erwachsenenwelt geschuldet, die sich in einer digitalen Revolution schwertun.

Genau dasselbe wirft man übrigens auch AFD-Anhängern in der Flüchtlingsfrage vor.

Viele dieser Ängste sind jedoch übertrieben und wir müssen uns damit abfinden, dass die Welt der Kinder und Erwachsenen sich seit dem letzten Jahrtausend drastisch änderte. Eine Rückkehr in die Nomadenhütte halte ich für unrealistisch, also müssen wir uns im Rahmen der digitalen Evolution nun auf eine veränderte Umwelt zurechtfinden und unsere Kinder darauf vorbereiten, wenn sie nicht Opfer im Gedanken Survival of the fittest werden wollen.

Also das Tablett und den PC als Pflichtteil in Kita und Schule in angemessenen Verhältnis zu Lego, Fangen...

Zur Zeit wird die Diskussion einseitig und falsch geführt - wider der neuen digitalen Welt - das kann auf die Dauer nicht gut gehen, es sei denn, dass wir zurück in die Steinzeit wollen, wofür es natürlich auch Argument gäbe (keine Überbevölkerung und junge Menschen in einer Horde mit niedriger Lebenserwartung).

Die Welt wurde durch die digitale Welt nicht einfacher, sondern die Probleme globaler. Aber gerade weil alles komplizierter wird, brauchen wir auch eine neue Generation, die mit den neuen Medien, der Programmierung und der Genetik mithalten kann - mit traditionellen Erziehungsmethoden werden wir dieser Aufgabe nicht mehr gerecht...

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30.05.2017 Ist aus der Schulz-Lok der Dampf raus?

Mehrere Personalentscheidungen bei der SPD, ob dass den Schulz-Zug wieder in fahrt bringt? Das wird jetzt richtig kompliziert: Herr Sellering aus Mecklenburg Vorpommern muss krankheitsbedingt zurücktreten (an dieser Stelle gute Besserung, eine Krebserkrankung ist immer eine schlimme Sache...).

Dafür geht Frau Schlesswig (zur Zeit Bundesministerin für Gesundheit) an die Position des o. a. Herr Sellering, welches zugegebener Maßen schon vorher im Gespräch war.

Dafür wird die erfolglose Generalsekretärin Barley Frau Schleswig beerben - für die letzten Monate vor der Wahl.

Neuer Generalsekretär wird ersten vernehmen nach Hubertus Heil.

Der politisch interessierte Leser oder Leserin staunen: Da ist eine Lokomotive Namens Herr Schulz, die nicht mehr zieht und scheinbar weiterhin ohne Dampf fährt, da neue Kohlen wie Renten- und Steuerpolitik nicht nachgelegt werden.

Dafür werden neue Waggons angehängt, die ohne entsprechenden Triebwagen nicht schneller sind als die alten Wagen.

Und das soll mehr Vertrauen bringen?

Vielleicht sollte der Messias Schultz sich einmal ein Lied über einen echten Messias einmal anhören, dessen Schicksal er gerade auf einer sehr viel weltlicheren Ebene teilt:

Oh Haupt voll Blut und Wunden, voll Schmerz und voller Hohn. Oh Haupt zum Spott gebunden, mit einer Dornenkron. Oh Haupt sonst schön gezieret, mit höchster ehr und Zier, jetzt aber hoch schimpfieret, gegrüßest seist Du mir!

Die Medien kürten Herrn Schulz zum Messias aus Würselen - zumindest der Autor musste innerlich grinsen, denn es ist das Schicksal des Messias, sein (politisches) Leben für die Sache zu geben. Früher oder später - früher, wenn die Menschen am Messias zweifeln und dann Nageln dieselben Menschen den Messias ans Kreuz, weil sie ihre eigene Fehl nicht sehen und dem Messias die Schuld geben, das sie ihm ihre Folgschaft gaben. Das wird dem Messias unberechtigt angelastet, dabei ist es der verlorene Glaube der eigenen Anhänger.

Herr Schulz, sie waren zumindest katholischer Katholik, bevor sie als falscher Messias die Homo-Ehe in Deutschland ausriefen.

Sie haben daher nur beschränkt Mitleid des christlichen Autors dieser Webseite. Wer nicht zu Gott steht, zu dem steht auch nicht Gott.

Das sagte  und schrieb der Autor zuvor. Leider bin ich christlich zum Mitleid verpflichtet und ein Platz in der großen Koalition mit der satanische Partei Deutschland kann ich dann auch weiterhin leben.

Amen

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31.05.2017 Verteilung der Welt, Teil 1, Afrika

Der erste Teil über die Verteilung der Welt beginnt mit Afrika, dessen Verteilung und heutige Grenzen auf Fremdmächte beruht.

Dieser Artikel ist erst ein loses Brainstorming, welches dann zu einem tiefgreifenden Essay führt mit der Überschrift Verteilung der Welt. Das ist hier so auf meiner Webseite: Ich führe Artikel aus, die im Newsarchiv oder in einer Abhandlung landen: Ich führe also ein transparentes Online-Tagebuch und das ist für mich zumindest spannend, weil ich dann später die Entwicklungsstufen und Recherchen nachverfolgen kann.

Natürlich werde ich eine Karte mit den wichtigsten Angaben: Bevölkerungszahl, Fläche, Bruttosozialprodukt und Datum der Entkolonialisierung.

2011 kam es zur letzten Sezession vom Südsudan, womit Folgen der willkürlichen Landverteilung des Kolonialismus aufgehoben wurden - ist das nicht traurig?

Dann möchte ich darauf hinweisen, dass nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Afrika als Wiege der Menschheit angezweifelt wird.

Auch die Neandertal-Theorie von Sven Pääbo kann eher als Versuch einer manipulativen Wissenschaft gewertet werden (siehe eher damalige politische Aussage im Spiegel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/neandertaler-forschung-stellt-rassistische-weltbilder-auf-den-kopf-a-950848.html).

So ehrenhaft der Versuch von Wissenschaftlern auch sein mag, begangenes Unrecht gegen Afrika durch Zuspruch der Wiege der Menschheit abzubauen und den Versuch Rassismus abzubauen, genau so falsch ist es potemkinsche Dörfer zu errichten und diese in den Medien ausgiebig zu zelebrieren: Es waren nicht die Rassisten, die die Wiege der Menschheit nach Germanien verlegten, sondern scheinbar die Befürworter einer grenzenlosen Multikulturellen Gesellschaft, die uns ein Bild vermitteln wollten, welches nicht haltbar zu sein scheint.

Dabei geht das wahre Unrecht unter und statt sich alle Menschen lieb haben, spricht die eindeutig bewiesene geschichtliche Entwicklung eine andere Sprache von kultureller Unterdrückung, festlegen von Grenzen durch Fremdmächte und einem Menschenraub, der in Form der Sklaverei einmalig war und den Raub der Sabinerinnen in den Schatten stellte: Europa wie die USA veränderten das Weltbild der Bevölkerung und darüber muss man reden, darf nicht vergessen und muss in der Zukunft dann auch finanzielle Verantwortung übernehmen...

Doch zuerst eine kleine Zeitreise, bei der ich nur selektiv ein paar neuralgische Punkte beschreibe, obwohl eine Betrachtung der einzelnen Hochkulturen selektiv aufrichtiger wäre.

"In der Antike bezeichnete der lateinische Name Africa nur das Gebiet der gleichnamigen römischen Provinz im heutigen Tunesien, der Kontinent (zunächst nur Nordafrika westlich des Nils) wurde in der Antike oft Libya genannt. Der Name Africa wurde vom römischen Senator und Feldherrn Scipio Africanus (Eroberer Karthagos) erstmals verwendet, ist vom lateinischen Wort Afer (Plural: Afri) abgeleitet, was so viel wie „Afrikaner, Punier“ bedeutet, und könnte von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein oder auf dem hebräischen ʿafar („Staub“), dem griechischen aphrike („unkalt“) oder dem lateinischen aprica („sonnig“) beruhen." Wikipedia

Dieses Ereignis beruhte um genau zu sein auf den zweiten punischen Krieg (gewonnen durch Publius Cornelius Scipio Africanus (* 235 v. Chr. in Rom; † 183 v. Chr.))

Ich steige bewusst in dieser Zeit in die Geschichte "Afrikas" ein, weil man dann das Dilemma am besten sieht und erklären kann:

Die europäische Geschichtsschreibung basiert auf die "Siegermächte", die eben als Ablösung der alten Hochkulturen von Ägypten bis weit zurück zu den Sumerern eines gemeinsam hatten: Durch Schrift konnten sie die Erlebnisse dokumentieren und Zeichnungen erste Landkarten erstellen.

Damit sind wir überwiegend von den Aufzeichnungen der Römer abhängig. Die einzige vielleicht verwertbare außereuropäischer  Quelle war vielleicht die Bibliothek von Alexandria, die vielleicht von Römern oder  Islamangehörigen vernichtet wurde -  es ist nicht genau herauszufinden, aber das die imperialistischen Mächte nicht gerne eine Geschichtsschreibung anderer Nationen haben wollten bzw. diese als Bedrohung auffassten, liegt auf der Hand.

Von "Schwarzafrika" hingegen liegt eher vieles im Dunkeln,  weil die Römer Handel und Kriege lieber  mit den geostrategisch wichtigen Staaten im Norden führten und Ägypten die Kornkammer Roms war,  welches uns zur wahren Liebe von Kleopatra zu Julius Cäsar und Marc Anton führt.

Nachdem Ägypten militärisch unterlag, viel es nach und nach aus dem Fokus, weil sich Militär, Landeroberung und Handel nun nach Europa verschoben.

Weiterhin erschwerend kommt dazu, dass die späte hinzukommende Sklaverei bei weitem nicht so gut dokumentiert ist, wie der beginnende atlantische Sklavenhandel im 16 Jahrhundert, nachdem ca. 15 Millionen Sklaven bis zur Abschaffung der Sklaverei dokumentiert wurden.

Doch auch von einer Einführung des Sklavenhandels kann keine Rede sein: Seit dem alten Testament sind Sklaven bekannt und erwähnt. Egal ob Ägypter, Griechen und Römer - Sklaven waren immer ein Teil der Gesellschaft und es waren meist die Besiegten, die versklavt wurden: Hierbei darf natürlich nicht der Sklavenaufstand unter  Spartakus unerwähnt bleiben, dessen Niedergang unter Beteiligung unter Julius Cäsar eben einer dieser neuralgischen Punkte für die Verteilung der Welt darstellt.

Wie dem auch sei, es ist in der folgenden Zeit schwer, neuralgische Punkte zu finden, so dass man im folgenden von Phasen und Tendenzen ausgehen muss, die sich im Laufe der Zeit dann nach Subsahara-Afrika verlegten (politisch korrekter Begriff zur Abgrenzung des Begriffes Schwarzafrika aus dem Kolonialismus).

Bei allen Vorbehalten gegen die griechischen und römischen Imperatoren muss ihnen auch zugute gehalten werden, dass sie sich nicht so exzessiv am reinen Sklavenhandel bedienten, sondern ihre Sklaven aus besiegten Völkern und eigenen Landsleuten rekrutierten.

Dennoch entwickelten einige Länder einige arabische Länder wie zuvor auch Ägypten einen blühenden Sklavenmarkt mit  Menschen aus der Subsahara, welches vom Islam leider auch übernommen wurde:

"In die Frühzeit der islamischen Expansion gehören auch die aus Afrika nach Mesopotamien deportierten Sklaven, die „Zandsch“ genannt wurden. Als „Schwarze“ gehörten sie auf die niedrigste soziale Stufe und hatten Schwerstarbeit bei der Trockenlegung der Salzsümpfe für die Einrichtung von Plantagen am Euphrat zu verrichten. Sie sorgten in der 1400 Jahre bis in die Gegenwart währenden Geschichte der Sklaverei im Islam für ein ähnlich bedeutsames Ereignis wie der von Spartacus angeführte Sklavenaufstand in Rom: Unter der Leitung von Ali ben Muhammad, einem Araber, der sich als Verwandter Mohammeds ausgab, Dichter und Lehrer war und der sich selbst zum Mahdi („Messias“) ausgerufen hatte, kam es 869 zum 14 Jahre bis 883 anhaltenden Aufstand der Zandsch, dem zweihundert Jahre zuvor schnell niedergeschlagene Revolten in den Jahren 689, 690 und 694 vorausgegangen waren....
....Insgesamt ist die Geschichte der Sklaverei im islamischen Orient aufgrund der Weiträumigkeit und der ethnischen, kulturellen und politischen Vielfalt des Gebiets sehr unterschiedlich ausgeprägt. Das ergiebigste Sklavenreservoir war über Jahrhunderte Subsahara-Afrika, insbesondere etwa der Sudan, wo ebenfalls regelrechte Sklavenjagden unternommen wurden, aber hier von den Muslimen selbst..." Wikipedia

 
Die Europäer und Juden waren in dem Sklavenhandel involviert:

"Im 10. Jahrhundert wurden die Sachsen selbst zu Sklavenjägern in den benachbarten Slawengebieten und belieferten vor allem über die Vermittlung jüdischer Fernhändler, nämlich der Radhaniten die moslemischen Kunden. Wichtigste Zentren des Handels und der Verteilung waren vor allem das zum Ostfrankenreich gehörende Verdun im Westen und das böhmische Prag im Osten, wo die jungen gefangenen männlichen Slawen über Kastration in die in der islamischen Welt besonders begehrten und entsprechend teuren Eunuchen verwandelt wurden. Die Erträge aus dem Sklavenhandel mit der islamischen Welt erreichten ein solches Volumen, dass sie vom 9. bis ins 11. Jahrhundert zu einem entscheidenden Faktor des Aufschwungs für das wirtschaftlich daniederliegende Abendland wurden."
Wikipedia

Ich fasse einmal zusammen: Der Sklavenhandel war über die damals bekannte Welt verbreitet, es gab viele Opfergruppen und Strukturen. Araber und Nordafrikaner waren abgekapselt von den Süd-Sahara Staaten, hatten aber durch räumliche Nähe am ehesten Zugriff auf die Menschenmassen in Südafrika.

Dann kam ein weiterer neuralgischer Punkt hinzu: Die Entdeckung der neuen Welt von Christoph Columbus:

"Die Sklaverei in den Vereinigten Staaten bildet die Fortsetzung und Fortentwicklung der Sklaverei, die bereits in den 13 Kolonien bestand, aus denen 1776 die Vereinigten Staaten hervorgegangen sind. Die Kolonisierung Amerikas vom 16. bis 19. Jahrhundert ging mit einer Massenversklavung von Afrikanern einher, die in allen Teilen des dünn besiedelten Doppelkontinents als billige Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Dies betrifft nicht nur die britischen, niederländischen, schwedischen, französischen und spanischen Kolonien, aus denen später die USA entstanden sind, sondern in noch größerem Umfang Brasilien und die europäischen Kolonien in der Karibik. Auf dem nordamerikanischen Festland erlangte die Sklaverei jedoch Ausprägungsformen, die auf dem Doppelkontinent einzigartig waren" Wikipedia

Ich will es bei diesem Punkt belassen, wer an mehr Input interessiert ist lese im Link von Wikipedia weiter. Ich denke, dass es aus ausführlichen Dokumentationen und Geschichten genug belege für diese Zeit gab. Erschreckend dabei ist die Rolle des Christentums, dass selbst nach einer Taufe schwarze Menschen nicht als gleichberechtigte Menschen ansah.

Erschreckend niedrig hingegen ist der Informationsfluss über die europäische Geschichte und deren Anteil an der Sklaverei und der Verteilung der Welt, denn die Form von Afrika wurde wie der Name selbst dann unzweifelhaft von den europäischen Kolonialisten festgelegt.

Dabei kam es dann auch zur Ausdifferenzierung und dem großen Unterschied zwischen der USA und Europa.

In der USA wurden die Sklaven zum Aufbau des eigenen Landes und vorwiegend für den Einsatz in der Landwirtschaft eingesetzt.

In Europa hingegen betrieb man jenen Kolonialismus, der aus einer Ausbeutung von Rohstoffen und Menschen in den Kolonien basierte. Der normal anständige Bürger in Europa bekam von den Zuständen in den Kolonien nicht so viel mit und spürte auch keine Konkurrenz im eigenen Land durch Fremdarbeiter: Es wäre genauso möglich gewesen, dass man schwarze Menschen als Sklaven für die industrielle Revolution einführte, aber das wurde in einer ungeschriebenen unheimlichen Absprache vermieden, bestimmt auch, weil es durch die Gedanken der Aufklärung und französischen Revolution  schwer gewesen wäre, Sklaverei zu etablieren.

Wir sprechen heute gerne über Globalisierung, aber erst im letzten Jahrhundert erreichten die afrikanischen Staaten ihre Unabhängigkeit und Weltkrieg 1 und Weltkrieg II wirbelten die alten "Globalisierungsbestrebungen" auf neokapitalistischer Grundlage durcheinander: Asien und Afrika streiften die Fesseln von ungleichen Verträgen, Kolonialismus ab...

Doch kommen wir nun zum Kern, nämlich der Aufteilung der Subsaharastaaten durch die europäischen Eroberer, die durch verbesserte Schiffs- und Waffentechnik nun auch den letzten Winkel von Afrika (Südafrika) einteilten:

"Eine der letzten Regionen der Welt, die noch nicht mit dem „informellen“ Imperialismus in Kontakt war, war Schwarzafrika. Daher war es für die europäischen Eliten attraktiv, dort neue Märkte zu erobern sowie der einheimischen Bevölkerung Errungenschaften ihrer Zivilisation zu bringen. Da sich Europa von 1873 bis 1896 in einer langen Depression („Gründerkrise“) befand und die europäischen Märkte schrumpften, gleichzeitig deren Abschottung aber zunahm, bot sich in Schwarzafrika für Großbritannien, Deutschland, Frankreich und andere (europäische) Staaten eine gute Möglichkeit, Waren abzusetzen und die chronisch negativen Handelsbilanzen zu verbessern.

Besonders für Großbritannien, das als erstes Land in das Postindustrielle Zeitalter vorstieß, waren ausländische Märkte von enormer Bedeutung. Durch Finanzexporte und deren Gewinne konnte man die höchst defizitäre Handelsbilanz entlasten. Weltweit wichtige Märkte für Großbritannien waren damals Afrika, Kolonien mit weißen Siedlern, der mittlere Osten, Südasien, Südostasien sowie Ozeanien.

Investitionen in Übersee waren oft profitabler als in der Heimat. Das lag an billigen Arbeitskräften, wenig Wettbewerb und sehr leicht verfügbaren Rohstoffen. Neben diesen Vorteilen bot Afrika auch Ressourcen, die die europäischen Staaten brauchten, in Europa aber nicht oder kaum existierten. Hier sind besonders Kupfer, Baumwolle, Kautschuk, Tee und Zinn zu nennen. Die europäischen Verbraucher hatten sich an die Kolonialprodukte gewöhnt. Beispielsweise war Kupfer für die Ende des 19. Jahrhunderts beginnende Elektrifizierung essentiel" Wikipedia

Zu dem Link sollten sie die Karte ansehen: Nicht ein Land in Afrika, weder im Süden, noch im Norden hatte keinen europäischen Kolonialherrn.

Wir kommen ja noch zu anderen Ländern wie Asien und dann kann man leicht ablesen: Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war die Erde bereits verteilt und die Globalisierung in einem menschen verachtenden System verwirklicht.

Erst der erste und zweite Weltkrieg stellten die "althergebrachte Globalisierung" in Frage - man wirft immer Adolf Hitler Größenwahnsinn und Weltmachtsfantasien vor, aber das Unrecht des Kolonialismus wird dadurch überdeckt und während in Schulen man Kinder mit Daten aus dem zweiten Weltkrieg überhäuft, wird das vorherige Unrecht überdeckt: Die vier deutschen Kolonien waren übrigens  Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Togoland.

Der Weg in die Unabhängigkeit beruhte dann auch aus finanziellen Gründen:

"Als in den 1950er-Jahren die europäische Wirtschaft wieder in Schwung kam, wurde in den Kolonialländern zum ersten Mal über die Entlassung der afrikanischen Kolonien in die Unabhängigkeit debattiert. Dabei ging es insbesondere um die Frage der Rentabilität der Kolonien für die Mutterländer. Der Entschluss zur Dekolonisation kam primär aus volkswirtschaftlichen Gründen, denn die Mutterländer konnten ihre Kolonien nicht mehr finanzieren. Also war man allgemein zu dem Schluss gekommen, dass es wirtschaftlich günstiger wäre, sich politisch aus Afrika zurückzuziehen." Wikipedia

So desillusionierend diese Worte auch sein mögen und bestimmt viele ehemalige Kolonialherrn dieses bereuten: Im 20 Jahrhundert ging der Kolonialismus unter und böse Zungen wie der Autor dieser Webseite behaupten, dass man durch Weltbank und Handelsabkommen nun die althergebrachte Kolonialisierung wieder durch freien Handel kontrollierte.

So lange diese Staaten korrupt und hoch verschuldet sind, sind sie keine Gefahr für die Machtelite und prima Steueroasen, Müllhalden, Rohstofflieferanten und Abnehmer amerikanischer und europäischer Agrarprodukte, während die eigenen Produkte durch Dumping aus dem Markt gedrängt wurden.


Fazit

Die neue demokratische Geschichte begann erst nach den zwei Weltkriegen und ging dann in die siebziger Jahre, wo  in einem fremd benannten Kontinent, fremde Menschen Grenzlinien zogen, egal welcher Stamm dort wohnte.

Die Probleme wirken bis heute fort: Eine afrikanische gemeinsame Sprache hatte keine Chance, ebenso wenig eine einheitliche Kultur.  Teilweise ist es also als fragwürdig zu betrachten, ob die Weltgemeinschaft mit Argusaugen auf  die Staaten schaut, deren Grenzen von Kolonialisten gezogen wurden.

Staatsschulden bei der Weltbank zementieren die Grenzen, da der Staat der Gesamtschuldner ist und auch eine Teilung aus finanzieller Sicht  schwierig ist.

Also Abzug aller Institutionen und Afrika selbst entscheiden lassen?

Wenn die Freiheit der Menschen und Völker auf Selbstbestimmung ist, dann wäre dieses der einzig richtige Weg.

Da wir uns nicht einmal über Europa einig werden, ist es mehr als fragwürdig, ob wir Europäer dann die afrikanischen Probleme wirklich lösen können, zu denen sich nebenbei noch religiöse Probleme wie Islam und Christentum hinzugesellen.

Vielleicht sehe ich das auch zu pessimistisch: Das 21 Jahrhundert steht auch vielleicht für einen Neuanfang humaner Politik in Afrika.  Dann müssen wir auch bereit sein, faire Freihandelsabkommen  zu schließen und die beliebte Kaffeebohne wird dann richtig teuer.

Da Europa gerade am Bevölkerungsschwund eingeht, wäre es übrigens auch an der Zeit einmal über ein Einwanderungsgesetz aus Süd-Sahara Staaten zu diskutieren.

Dann kann in 1000 Jahren wieder ein Herr Pääblo Theorien aufstellen, warum der Gencode von zwei Prozent Schwarzafrikanern in unserem Genom zu verorten sind und ich kann dann die Begründung liefern: Weil es ein Einwanderungsgesetz gab und man ein wenig umdachte, dass nicht nur Krieg, sondern auch Hunger ein Grund sein kann, ein Land zu verlassen:

Ich nehme lieber ein paar hungrige Menschen auf, als Menschen, die es für nötig halten, in einem fruchtbaren Land sich aus politischer Ideologie zu zerstören.

Ach ja, dass ist auch so ein Problem der Weltgemeinschaft, aber wer teilte die Welt in der Neuzeit hauptsächlich ein: Wir Europäer, nur das dort das Übel nie als Kolonialismus bezeichnet wurde.

Aber das ist dann Teil einer der nächsten Stories über die Verteilung der Welt...


 




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