Verbrauchertipp: die alltägliche Abzocke im PC_Bereich

Ein Freund von mir bekam nach drei Monaten Mitgliedschaft bei 1 & 1 die Abrechnung eines Vertrages über die Bestellung von Norton Antivirus samt Updates. Traurige Wahrheit: Beim Abschluss eines Vertrages über das Internet ist dieser Kauf voreingestellt (Häkchen aktiviert). 

Leider sind , na sagen wir mal halbseidene Geschäftspraktiken, an der Tagesordnung und die Zeit, wo man einem Händler und seinen Versprechungen fast bedenkenlos Vertrauen kann, vorbei.

Nichts nutzt besser als Information. Daher hier ein paar Tricks der Anbieter, die leider so alltäglich sind, dass keine Zeitschrift sich die Mühe macht sie aufzuzählen:


1. Telefon: Schon ein wenig abgekühlt: die Kaltaquise.

- Ein unbekannter ruft bei ihnen an und erklärt ihnen, was sie nun unbedingt brauchen. Üblich: Sie/er fragt am Anfang des Gespräches nach ihren konkreten Namen. Verleugnen sie ihren Namen! Sie sind schon fast auf den Weg in einen Vertrag.
- Dann geht es weiter mit der Abfrage von Daten, um ihnen Informatonsmaterial, einen Gewinn oder ähnlich gutes anzutun. Geben sie ihre Daten befinden sie sich in einem (meistens Telefon/Ratenvertrag). Wer sein Geburtsdatum oder Kontonummer angibt, ist einfach nur dämlich....
- Komisch - der Sternenhimmelstuermer erlebte nie in seinem Umfeld, dass es zu einem weiterführenden Beratungsgespräch kam....

Aus dieser Nummer kommen sie an dieser Stelle schon fast nicht mehr heraus. Ihre Adresse kursiert mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nun in Spam im besten Fall nur in Spamkreisen...Mangels Rückrufnummer ist eine Kündigung eines so zustande gekommenen "Vertrages" kaum möglich. Die gesetzliche Widerrusfrist vergeht und es steht Wort gegen Wort...

Gott sei Dank wurde diesen Untrieben gesetzlich Einhalt geboten. Die Rückrufnummer sollte in ihrem Display erscheinen. Kaltaquise ist einfach illegal.

Tipp: Legen sie einfach bei Unbekannten auf! Leider arbeiten auch viele unseriöse Callcenter mit anständigen Firmen zusammen und berufen sich bei der Aquise auf ihrere Unterschrift beim Vertragsabschluss mit einer seriösen Firma, in denen sie der Überlassung der Daten an Dritte zustimmen.
Weiterer Tipp: streichen sie bei Vertragsabschluss Passagen über die Weitervergabe von Daten.

2. Legal, aber ärgerlich: Der Preis eines Ratenvertrages wird in großer Schrift mit dem des Einstiegsangebotes von 3 Monaten angegeben. Im Kleingedruckten - ohne Brille nicht lesbar - stehen dann die wahren Konditionen und die Vertragslänge. Dieses Spiel wird leider von fast allen Betreibern gespielt und ist nach Auffassung des Sternenhimmelstuermers unseriös. Selbst beim Autoverkauf wird eine derartige unseriöse Praktik nicht eingesetzt. Analog zu der Flugpreisverordnung sollte der wahre Preis genannt werden. Würden sie immer noch bedenkenlos einen DSL-Vertrag unterschreiben, wenn da stehen würde: "Klasse DSL-Vertrag 24 Monate für nur 1200,- €"?

3. Bei DSL- und Computerverkauf sehr beliebt: Es wird im Falle des Computerkaufs sogenannte Crapware vorinstalliert: Ärgerlich: Bei neuen Laptops ist immer Norton Antivir oder Mcaffy vorinstalliert. Statt CD`s bekommen sie z. B. bei Acer gleich alles auf dem PC installiert. Keine Chance die unerwünschte Software zu 100 % zu deinstallieren - d. h. mit Tools wie dem Decrapifier  können sie schon ein wenig Mist wie die Open Office Version, Norton oder MCaffy deinstallieren - dennoch bleiben viele Schundeiträge in der Registry zurück. Es bleibt dabei: Sie haben noch  'ne Menge Schrott in der Registry und ihr System ist schon am Anfang des Computerlebens ein wenig ausgebremst... Auch die bei DSL-Verträgen voreingestellten Häkchen z. B. Online bei 1 & 1 sind eine Sauerei!

Lesen sie sich daher gerade bei Onlineangeboten Seite für Seite genau durch! Insbesondere die AGB's. Rechnen sie auch damit, dass sie auch Vertragsbestandteile abwählen bzw. deaktivieren müssen. Der Sternenhimmelstuermer hofft, dass diese Geschäftspraktiken fallen werden - hoffentlich bald...

4. Da auch Surfen über Handys an Beliebtheit zunimmmt: Schließen sie in der Regel keine festen Verträge ab, sondern kaufen sich das Handy und eine Prepaidkarte. In Computerbild können sie nachlesen, wieviel so ein Handy mit Vertrag im Vergleich mit der o. a. Alternative kostet.
In der Regel werden sie durch Grundgebühr und anfallende Gebühren Verlust machen, das Handy funktioniert  nur mit Karten einer Firma und die tollen Funktionen sind dann noch teilweise nicht in der Firmware des Anbieters enthalten.

Tipp: Gehen sie in eine Bücherei und schauen in mehreren Computerbild-Zeitschriften. Rechnen sie anhand der Tabellen den Preis durch. Für Vieltelefonierer gibt es in der Tat maßgeschneiderte Angebote. Wenn sie über nur wenig Geld verfügen, kann so ein Vertrag durchaus der Königsweg sein. Deshalb gibt es auch hier keinen konkreten Tip - zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse: Vom Prestige (i-Pod) bis zum Telefonverhalten sind die Bedürfnisse leider zu unterschiedlich.

Der Sternenhimmelstuermer bittet in diesem Fall mal wieder um ein wenig Interaktivität. Senden sie ihm ihre negativen Erfahrungen zu, damit diese noch unvollständige Liste ergänzt wird! Bitte benutzen Sie dazu die E-Mailadresse im Impressum. Veröffentlichen auch sie ihre negativen Erfahrungen auf ihrer Homepage und verlinken ihre Beiträg mit anderen. Die Missstände werden nur schnell behoben, wenn eine starke Lobby mit negativen Schlagzeilen bei Google und Co gut plaziert ist...




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