Zone Indentifier

Windows 7 Nutzer kennen vielleicht dieses Problem: Sie luden sich die Datei Script56.chm (das ist eine Hilfsdatei mit einer Befehlszeilenreferenz von Javascript und VBS der Microsoft Corperation in englischer Sprache - aber dafür mit tollen Anwendungsbeispielen) herunter, aber die Datei will sich partout nicht öffnen lassen.

Beim Öffnen kommt das schöne Warnfenster, ob man die Datei wirklich öffnen möchte. Damit leider nicht genug, auch mit positiver Bestätigung nach dem Öffnen sind sämtliche Seiten des Indexes, der Inhaltsangabe nicht zu öffnen. Die Datei ist scheinbar unbrauchbar.

Lösung des Problems:

Nach vielen Experimenten (fast 30 Minuten) fand der Sternenhimmelstuermer eine adäquate Lösung mit Gottes und Wikis Hilfe in den NTFS-Data-Streams (ADS):

Ruft man mit dir /r den Datastream der Script 56.chm auf, dann findet man folgenden Eintrag:

CMD, Windows 7, Zone identifier

Quelle: CMD, Zone identifier


Aha, da ist also so ein komischer Zone.Identifier: $Data.

Den kann man natürlich auf zwei Arten eleminieren: Schonwaschgang auf Fat32 (Alternative Data Streams gehen dabei verloren),

oder einfach in die Kommandozeile:

 type script56.chm >scriptw756.chm

oder wie von Wikipedia beschrieben...

Hintergrund der Maßnahme: Durch den Type-Befehl wird ein Abschreiben jeder einzelnen Zeile der Downloaddatei aus dem Internet bewirkt - der alternative Datenstrom bleibt dabei auf der Strecke.

Irrweg mit genialen Ausgang

Der Sternenhimmelstuermer verfolgte leider zuvor einen Irrweg, da er dachte, dass die verwendeten Active x-Elemente eine Ausführung verhindern. Deshalb dekompilierte er das o. a. Skript und stieß dabei als Abfallprodukt auf einen validen Tipp:

Benennt man eine *.chm in *.rar um, dann kann man mit einer Freeware wie 7 ZIP das RAR-Archiv öffnen.

Aha, der HTML-Workshop der Microsoft Corporation (Freeware zur Erstellung von CHM-Dateien im Volksmund auch Hilfedateien genannt) arbeitet auf Basis eines RAR-Archives - Gähn, das tun viele kompilierte Exe-Dateien auch, die man durch Ändern der Dateiendung entpacken kann, was manchmal ein lustiges Spiel ist, wenn man sich ein wenig auskennt...

Wie dem auch sei - im ersten Anlauf dekompilierte der Sternenhimmelstuermer das Script56.chm, verpackte es wieder entmüllt mit dem HTML-Workshop und freute sich darüber, dass es auf seinem PC funktionierte.

Danach lud er die Datei hier hoch, nachdem er den Hash-Wert ermittelt und eine Überprüfung bei Virus total durchgeführt hatte.

Danach lud er sich die CHM zur Sicherheit nochmal herunter (Intuition und Bauchgefühl gehören eben zum Schreiben von Abhandlungen dazu), um dann wieder festzustellen, dass die Datei aus "Sicherheitsgründen" deaktiviert wurde und den typischen o. a. Eintrag im Datenstrom hatte.

Danach fragte sich der Sternenhimmelstuermer: Woher weiß Windows 7 eigentlich, dass es sich trotz umbenennen um eine Downloaddatei handelt?

Für den Sternenhimmelstuermer, der sich schon eine geraume Zeit mit Windows auseinandersetzt, gab es nur eine plausible Antwort: Die Datei wurde mit einem Kainszeichen belegt. Und was bietet sich da mehr an als der alternative Datenstrom?

Fazit: Also insgesamt vier Stunden Arbeit und zumindest zwei interessante Ergebnisse.

Ach übrigens. könnte es sein, dass dieses der Alternativtipp zum Beseitigen von Warnmeldungen von Downloaddateien per se ist?

Dieser Artikel ist  annähernd Wortgleich zum  Artikel in der Unterseite dieser Webseit, die inzwischen eingestellt wurde -e s handelt sich aber immer noch um denselben Autor...







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