01.03.2018 Das Ende ist da...
..ist ein Spruch, den die alten Auguren gerne verwendeten, der aber keinen Urheber zu haben scheint:
Shakespeares Anfang vom Ende ist dann noch so ein
pessimistischer Spruch, aber da wir alle ja in einer kraftvoll
strotzend optimistischen Gesellschaft leben, hört man doch lieber
Sprüche wie Ende gut, alles gut oder als Krönung: In jedem Ende steckt
ein guter Anfang -
Gegen diese pseudo chinesisch dualistische Auffassung meint ein
Christ natürlich den Weltuntergang und das Ende ist dann
natürlich im guten Glaube der Anfang der Apokalypse und das
Gericht Gottes über die sündige Menschheit, obwohl die 666 dann
ja noch einmal 1000 Jahre regieren darf - ein quasi
humanistischer Akt entsprechend für eine humanistische Gesellschaft,
die ihren Glauben an Gott verlor.
Während der Anfang in Metaphern umfassend in der Bibel beschrieben
wurde, war die Fantasie und der Glauben in der Bibel über die
Apokalypse hinaus eher beschränkt und es kam dann keiner dieser Sätze
wie "Und wenn sie nicht gestorben nicht, so leben Sie glücklich
bis....wohin eigentlich?"
Der Autor behauptet, dass in einer individuellen Betrachtung der Mensch
im Idealfall seine eigene Existenz in der Demenz vergisst und dann bei
einem typischen Leben Teil seiner persönlichen Apokalypse im
weltlichen Sinn wird.
Geht der Mensch unter und seine Seele wird frei, so ging aus der Sicht
der Seele des Menschen die Welt unter, während die anderen Leben
glauben weiter zu existieren und denken aus ihrer Sicht, dass der
Mensch gestorben sei.
Dabei wird ihre Existenz vom Verstorbenen in Frage gestellt, der nicht
mehr die Umwelt bestätigen kann. Stellen sie sich das Leben in unserer
Aura als ein Fernsehprogramm vor, manche schauen lieber RTL und andere
Arte.
Irgendwann wird der Fernseher abrupt ausgeschaltet und der Monitor ist
schwarz (ein RTL-Zuschauer würde vielleicht erst einmal denken, dass
das eine verunglückte Werbungspause sei, aber auch wenn er von der
Toilette wiederkommt, bleibt die Röhre schwarz).
Als Nichttechniker wissen Sie dann nicht, ob die Fernsehstation ausfiel oder der betagte Fernseher einfach nur den Geist aufgab.
Aber das ist ja auch uninteressant: Vielleicht macht sich jemand in
einer Sendeanstalt nun sorgen, dass die Quote der Zuschauer bergab
ging, aber es gibt genug andere Haushalte, wo der Fernseher noch
funktioniert.
Der eine Kunde ist also relativ unwichtig, da es genug andere Kunden gibt.
Aber irgendwo muss es auch immer Kunden, Schauspieler und
Sendeanstalten geben, damit das Programm in dieser medialen Welt weiter
gibt.
Gibt es keine Kunden mehr, so werden Sendeanstalten und
Filmschauspieler auch irgendwo sinnlos. Gibt es keine Schauspieler
mehr, so gibt es auch keine Filme mehr und der Kunde bleibt vor dem
schwarzen Monitor sitzen. Dasselbe gilt auch für die Sendeanstalten,
ohne die es keine Fernsehübertragung gibt.
Es gibt also eine individualistische und eine kollektive Auffassung des
Todes - für den einzelnen Mensch erlischt die Welt, aber die Welt sieht
nur einen Fernsehkunden weniger.
Irgendwann bricht dann das mediale System aus den o. a. Beispielen
zusammen und das ist dann die Apokalypse. Dabei erleben alle Beteiligten irgendwann, dass die Röhre schwarz wird.
Wir
Menschen umschreiben gerne den Tod als ein Verlust des Lebens (er oder
sie verliert das Leben) und im Humanismus sieht man das dann
pessimistisch, während wir Christen dann optimistisch sagen können,
dass unsere Seele die Freiheit gewinnt, womit wir dann eher dem Spruch
gerecht werden, dass in jedem Ende ein neuer Anfang in einer
dualistischen Auffassung entspricht.
Ich freue mich jedenfalls auf einen neuen Anfang, auch wenn ich nicht weiß, was für ein Programm mir kredenzt wird.
Schaue ich mir so Sodom und Gomorra an, dann glaube ich, dass die Apokalypse eher ein Segen als ein Fluch ist.
Meine Aufgabe als Autor ist jedenfalls erfüllt. Ich schrieb nicht das
Drehbuch, sondern schreibe als interessierter Mensch das
Fernsehprogramm mit und das tue ich bis zum Tag der Apokalypse.
Damit verändere ich den Film nicht, aber der eine oder andere kann meine Rezension lesen.
Ach ja, ein neuer Monat beginnt und ein alter strirbt und das jedes
Jahr. Weil wir Menschen die Wiederholung lieben und kein Mensch
wirklich will, dass mit dem Dezember ein Jahr endet.
So kommen wir in die Iden des Märzes, wo einst Julius Cäsar seine
persönliche Apokalypse erfuhr. Wenn die Politik so weitermacht, dann
schaffen wir vielleicht wirklich die Apokalypse, aber zur Zeit scheint
der Diesel weitaus wichtiger zu sein: Statistiken über Tote,
sinnentleerte Klimaabkommen bzw. Ziele und eine BVG-Karte umsonst, um
uns symbolisch vor einer EU-Strafe zu richten. Dann eine
prognostizierte Zukunft mit Elektro-Autos, die zur Zeit zu teuer sind,
wo sämtliche seltene Erden drauf gehen und woher der Strom für
die Autos dann kommt, weiß auch niemand richtig.
Das Ende des Diesels sehe ich erst mit dem Ende der Menschheit
eingeläutet. Das Ende der Demokratie und Emanzipation wahrscheinlich
eher.
Tut etwas gegen die Endzeitstimmung, ich würde gern ein wenig
Optimismus in meine Beschreibung mit einbringen, glaube daran aber
nicht mehr und so ist das Fernsehprogramm eher geeignet, dass man den
Fernseher von allein abschaltet, weil das Programm nicht sehenswert ist
- das ist aber einem Christen verboten und deshalb heißt es: Ich
begleite Euch bis zum Programmschluss, aber zuweilen macht das keinen
Spaß.
Amen
---
01.03.2018 Flucht ins 23 Jahrhundert - Wie alles begann oder die Patientenverfügung
"Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 1901a Patientenverfügung
(1) Hat ein
einwilligungsfähiger Volljähriger für den Fall seiner
Einwilligungsunfähigkeit schriftlich festgelegt, ob er in bestimmte,
zum Zeitpunkt der Festlegung noch nicht
unmittelbar bevorstehende Untersuchungen seines Gesundheitszustands,
Heilbehandlungen oder ärztliche Eingriffe einwilligt oder sie untersagt (Patientenverfügung),
prüft der Betreuer, ob diese Festlegungen auf die aktuelle Lebens- und
Behandlungssituation zutreffen. Ist dies der Fall, hat der Betreuer dem
Willen des Betreuten Ausdruck und Geltung zu verschaffen. Eine
Patientenverfügung kann jederzeit formlos widerrufen werden." , (Quelle: Juris GmbH, Teilzitat, Absatz 1, Definition)
Alle Menschen reden über eine Patientenverfügung, übersehen dabei auch
allzu gern, dass man durchaus verfügen kann, dass man dem vollen
Programm ärztlicher Kunst zustimmen kann und das ist doch toll und
Ausdruck einer humanen Kultur.
Der Teufel liegt wieder einmal im Detail, denn mit humanen Werten sind
auch immense Kosten verbunden und die zahlt nicht unbedingt der Staat,
sondern überwiegend je nach Verdienst die Verwandten in gerader Linie
und wer seine Verwandten richtig hasst, der sollte eine
Patientenverfügung verfassen, die eine Herz-Lungenmaschine und Wachkoma
so lang wie eben möglich vorsieht.
Dann werden erst die eigenen Geldmittel eingesetzt und dann die
Verwandten in gerader Linie nach Einkommen und zu guter letzt beteiligt
sich der Staat:
Und jetzt kommt der Hammer: Während man ein Testament ablehnen kann, darf keiner der Verwandten seine Beteiligung ablehnen:
Das spornt nicht gerade eigene Verwandte an, für die Wachkoma-Oma und
ihre Verfügung zu kämpfen und kann bis in die Pleite führen.
Wer möchte andererseits aber auch gegen den Willen des lieben Gatten
oder seiner Kinder die Maschine abstellen, weil man es sich schlichtweg
nicht mehr leisten kann und als Unmensch dazustehen.
Ein guter Christ oder pragmatischer armer Familienvater muss also zum
Schluss kommen, dass es sinnvoller ist (in christlicher Agape?) eine
Patientenverfügung zu verfassen, wo so schnell wie möglich alle Geräte
abgestellt werden, damit er noch seinen lieben ein paar Cent vermachen
kann und im Gegenteil diese nicht noch finanziell ausbluten, damit er
in einem vermeintlichen Ego-Trip sein Leben nicht künstlich verlängert.
Ein reicher Mensch kann dann wenigstens noch einige Jahre an Maschinen
hängen, aber ob das dem Ideal eines menschenwürdiges Lebens entspricht,
steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Wir sind Täter und Opfer einer Hightech-Medizin und frei nach der
Matrix könnten wirklich irgendwann einige tausend Reiche fast ewig an
Maschinen angeschlossen leben, nur das sie im Gegenteil zum Film Matrix
keinen Strom abgeben, sondern dann eher Strom verbrauchen - welcher
dringend für E-Autos in der Zukunft gebraucht wird oder eben zur
Herstellung von Bitcoins -:)
Gomorra, Du zerbrichst eines Tages an der sozialen Frage und die Flucht ins 23. Jahrhundert ist nur eine Frage der Zeit:
Ach ja, da ich Teil 1 dieser Reihe im Februar schrieb, zitiere ich im
folgenden den ersten Teil noch einmal, damit man das nicht unnötig
suchen muss:
---
Zitat aus Februar 2018 Newsarchiv:
Themenwechsel: Flucht ins 23. Jahrhundert oder Logan`s Run mit Michael
York war ein spannender Film über eine düstere Vision aus den siebziger
Jahren.
Menschen bekamen in dieser Vision des Filmes Lebensuhren, kamen Ende
der zwanziger Jahre von einer grünen Phase in eine rote Phase und
wurden einer Erneuerung unterzogen - in einem Karussell mit Laserwaffen
eliminiert.
Wer sich weigerte, wurde zum Läufer, der von Sandmännern geortet und
dann ebenso eliminiert wurde - eben ohne Erneuerungs-Zeremonie.
Auf diese Art waren alte Menschen nicht mehr bekannt und weil es
angeblich eine Zuflucht gab, wurde einem Sandmann etwas Lebenszeit
abgeknapst und er auf suche nach der Zuflucht geschickt.
Nun, ich will die Spannung auf den Film zwar nicht verderben, aber grob
gesagt gab es keine Zuflucht, Logan floh mit Jessica in eine
Außenwelt und traf den ersten alten Menschen, es kommt zu einem Duell
mit seinem einstigen Freund, Logan kehrt zurück, zerstört den
dominierenden Computer und die alte Welt geht unter - dann sehen alle
den ersten alten Menschen, Logan und Jessika finden sich wieder und
alles ist in Butter -:)
Warum erzähle ich das? Unsere Gesellschaft überaltert gerade und die
soziale Frage über alte Menschen kann unsere Gesellschaft sprengen.
Das wissen alle Menschen und es wurde jahrelang Zwietracht zwischen den
Generationen gesät, der Generationsvertrag aufgelöst und die Jugend
wird darauf konditioniert immer weniger den Spruch "Du sollst Deinen
Vater und Deine Mutter ehren" hochzuhalten, womit meiner Auffassung
nach alte Menschen gemeint sind.
Nicht alles, was Arbeit bringt, ist sozial, ist meine Antwort auf den
Spruch im Wahlprogramm der CDU: Alle, was Arbeit bringt, ist sozial.
Betreuung der alten Menschen wird propagiert, aber auf die Dauer wird das unbezahlbar.
"In
den letzten 20 Jahren wurden 20.000 Stellen für Pflegekräfte
gestrichen. Krankenschwestern und Pfleger sind überlastet, die
Patienten leiden.", Tagesspiegel: Personalmangel in Krankenhäusern, Bundesweit fehlen 70 000 Pflegestellen, 06.05.2013
Ja, noch werden humanistische Versuche gemacht, die bundesweit 70.000
Stellen zu schaffen, aber die Altenfrage wird ohne Zweifel zu einer
Prüfung vor Gott für Deutschland.
Dann wird man auf Ideen für eine "Endlösung der Altenfrage" kommen, wobei reiche Menschen wie üblich die besseren Karten haben.
Vielleicht wird man erst riesige Altenzentren errichten, dann auf das
unwürdige Leben von demenzkranken hinweisen und dann, dass das
friedliche einschlafen vielleicht dem unwürdigen Leben im
Pflegegrad 5 vorzuziehen sei und das man dass doch bitteschön in
einer Patientenverfügung festlegen sollte, ob man nicht lieber bei so
einem unwürdigen Zustand lieber einen Verwandten entscheiden
lässt, ob er dass nicht lieber beendet oder besser sein Einverständnis
gleich selbst gibt.
Dem Verwandten wird man dezenter Weise eine geldliche Verpflichtung in
Form einer finanziellen Beteiligung anbieten und er hat dann die freie
Wahl, ob er einen kostenlosen Freitod oder eine kostensive Erhaltung
des "menschenunwürdigen Lebens" vorsieht:
Wie wird sich da wohl der "freie arme Mensch" entscheiden?
Wer sich nicht sicher ist, kann dann wahrscheinlich zu einer
evangelischen Beratungsstelle gehen, die jahrelang Erfahrung bei der
Ausstellung von Beratungsscheinen bei der Abtreibung darauf
konditioniert wurde, 6-8 Millionen Embryonen seit den 70 er
Jahren des letzten Jahrhunderts abzutreiben.
Alte demenzkranke Menschen fallen ja bekanntlich in
Embryonalhaltung , können nicht mehr richtig sprechen und entwickeln
sich so zynisch gesehen in ein frühembryonales Stadium zurück.
Flucht ins 23 Jahrhundert - Logan`s run, in einer menschenverachtenden
Variante und so oder so ähnlich wird es kommen, wenn die
Gesellschaft nicht einen evolutionären Schritt nach vorn macht -
meine Hoffnung ist da eher schwach und auch wenn heute Menschen über
meine düsteren Visionen lachen, so ist meine Vision im worst Case
rational richtig und dann trifft es sich gut, dass die CDU das
Wirtschaftsministerium unter sich hat:
Die Neokapitalisten Deutschlands werden bestimmt eine
wirtschaftlich-ökonomische Lösung des Problems der Altenfrage finden.
Und nicht nur Deutschland, sondern auch fast alle bekannten
europäischen Länder haben dasselbe Problem - und seien wir ehrlich,
mancher gönnt Herrn Trump auch so ein Schicksal in den USA.
Das stimmt mich nicht sehr optimistisch... rechnet nach, beachtet, dass
wir in einer neoliberalistischen Gesellschaft leben und die Jugend im
Survival of the fittest bestimmt "nicht alle alten Säcke"
durchschleppen wird: das ist nicht ökonomisch.
Ich finde solche Visionen absolut menschenverachtend und das wäre nicht
ansatzweise durch das Grundgesetz gedeckt, aber man kann alles neu
definieren, Politik außerhalb des Parlaments betreiben und die
Verfassung wird zunehmend gedehnt.
Der Begriff der Menschenwürde ist eine Variable und man kann ohne
christliche Grundwerte im atheistischen Humanismus zu durchaus
anderen Schlüssen kommen, was ein menschenwürdiges Leben ist. Die Würde
des Menschen ist unantastbar heißt es.
Das sind aber Abwehrrechte gegen den Staat, nicht gesichert durch eine
Gesellschaft, die die Würde des Menschen anders definiert und
freiwillig über das würdige Leben entscheiden lässt.
Das ist saugefährlich. Glauben sie nicht? Sie werden es vielleicht
sehen - alles ist möglich, was vorstellbar ist. Ich als Christenmensch
hoffe jedenfalls nicht, dass für unsere Kinder Logan`s Run zur
Realität wird.
Amen
---
Es wird noch ein paar Teile mehr geben, aber für heute dürfte das reichen...
---
02.03.2018 Flucht ins 23. Jahrhundert - Teil 3 - Wie die Vögel in den Süden?
Wie es heute in den Abendnachrichten berichtet wurde, waren 2015 knapp 3 Millionen pflegebedürftig (2,86 Millionen um genau zu sein...))
"Unter der Annahme, dass die
alters- und geschlechtsspezifischen Pflegequoten unverändert bleiben
und sich die Bevölkerung entsprechend der 13. koordinierten
Bevölkerungsvorausberechnung entwickelt, könnte die Zahl der
Pflegebedürftigen bis 2060 auf 4,8 Millionen steigen. Damit wären rund sieben Prozent der Gesamtbevölkerung pflegebedürftig, ein doppelt so hoher Anteil wie heute.", Demografieportal, Artikel : Zahlen und Fakten -Anzahl der Pflegebedürftigen steigt vor allem bei den Hochbetagten.
Als es einmal ähnlich viel arbeitslose Menschen gab, sprach man unter
Gerhard Schröder von einer Krise: Vollbeschäftigung ist eine schöne
Sache, aber es gibt nachgewiesener Weise Zyklen mit Hoch- und
Niedrigphasen - ähnlich einer Sinuskurve.
Ein Hartz IV-Empfänger ist gegenüber einen pflegebedürftigen Menschen
billig und einen pflegebedürftigen Menschen wieder in Arbeit zu bringen
eher eine Mission impossible.
Angesichts dieser Zahlen und einen prognostizierten Bedarf von 70.000
Pflegehelfern Defizit steht die humanistische Gesellschaft vor den zwei
großen Fragen:
1) Wo bekomme ich pflegende Menschen her?
2) Wie finanziere ich ein humanes Dahinvegetieren der Menschen und wie
lange und wieviel Maschinen ist unsere Gesellschaft bereit zu
bezahlen:
Jeder Mensch vielleicht 200,- € weniger Gehalt und kein Erbe mehr zum
Vererben, da das Geld für den Erhalt des Menschen eingesetzt wird, wäre
eine realistische Alternative, welches zumindest das althergebrachte
Erbsystem in Frage stellen würde:
Ja, Humanität und Christentum sind keine günstige Angelegenheit.
Da ist es doch zynisch gesehen schön, wenn man alte Menschen wie die
Vögel in den Süden oder andere Gefilde ausfliegen lassen kann:
"Bei einem vorliegenden Pflegegrad 2
werden monatlich etwa 2.600 € für die stationäre Pflege fällig. In
Thailand dagegen fallen lediglich etwa 1.800€ und in Polen nur noch
1.400€ an.", Quelle: Wohnen im Alter, Pflege im Ausland- eine Alternative?
Einen alten Baum soll man zwar sprichwörtlich nicht verwurzeln und
pflegebedürftige Menschen sind bis dato nicht als besonderes
reiselustig bekannt, aber wenn dieses vielleicht ein viel schlimmeres
Schicksal erspart, dann hat diese Art der globalen Altenverschiebung
Zukunft:
Der Autor erinnert nur einmal an die wirtschaftlichen Erfolgsmodelle
von UPS und der Autofirma Herz, die ihre Call-Center in Dublin
errichteten und deutsche Mitarbeiter importierten, um von der
Steuerbegünstigung zu profitieren: Das Rad wird mit der Verschleppung
von alten menschen nicht gerade neu erfunden...
Nun, wenn das zur Maxime werden sollte, dann wird es auf Lager alter
Menschen im Ausland hinauslaufen oder umgekehrt Menschen aus
anderen Kulturen zur Altenpflege importiert: Wer da mehr Geld für
Pflegekräfte glaubt, dürfte enttäuscht werden - wir leben immer noch
ein wenig im Neoliberalismus.
Wenn Menschen jedenfalls in Lagern im Ausland staatlich organisiert ins
Ausland geschickt werden sollten, dann müsste eigentlich bei einigen
Menschen eine Alarmglocke klingel, weil Deutschland einmal eine Zeit
kannte, in dem lebensunwertes Leben einfach verschwand: Dann ein
verlogener Brief, dass der Verwandte in einem lager friedlich
entschlafen ist und niemand fragt wirklich nach, weil man ja selbst
auch nicht mehr für den alten Sack zahlen muss, der zunehmend Ballast
wurde...
Das eben war natürlich sehr unsachlich und nur eine Beschreibung des
Worst Case Scenario und dann gehen wir einmal wieder zur aktuellen
Politik zurück: In vielen europäischen Ländern kapitulieren gerade alte
Regierungen und die rechten sind im Vormarsch.
In Deutschland ist die AFD im Vorsitz in den wichtigsten Ausschüssen
und ein Teil der Politik überlässt denen allzu bereitwillig die Macht.
Rechte Menschen sind nicht unbedingt für soziale und humane Lösungen
bekannt und ich wiederhole es gerne noch einmal: Die AFD ist
neokapitalistisch und eher für einen schlanken Staat.
Vielleicht überlassen die humanen Parteien den potentiellen Schlächtern
das Spielfeld mit dem Hintergedanken: "Lasst die inhumane Lösungen
machen und wir waschen unsere Hände in Unschuld".
Gerade die AFD ist nicht dafür bekannt, dass sie Ausländer, Arbeitslose oder behindertenfreundlich ist.
Selbst unsere Medien sagen freimütig, dass man mit sozialen Themen
keinen Wahlkampf gewinnen kann. Pflegebedürftigkeit ist nun einmal
soziale Politik pur, aber die Mentalität in Gomorra erinnert mich eher
einer hedonistischen Gesellschaft ohne Werte wie Familie.
Ich mahne Euch nur noch einmal: Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter
ehren, heißt es in den Zehn Geboten, auf das Du lange und wohlbehalten
auf dieser Erde lebst.
Solltet ihr Eure Eltern nicht mehr ehren, wie ich es in den Worsest
Case Szenarien hier andeutete, dann werdet ihr in der Hölle schmoren.
Noch habt ihr es in der macht das Ruder herumzureißen und ich kann
einen humanen Ansatz noch schemenhaft erkennen, aber manchmal denke
ich, dass der Brexit auch ein Akt ist, nicht mehr zu diesem Europa zu
gehören, weil man sich auch vor einer europäischen Lösung unbewusst
frühzeitig verabschieden will.
Nun, ich lieferte jetzt ein in drei Teilen ein Prequel von der Flucht
ins 23. Jahrhundert. Ich bin im Gegensatz zum Film nicht der
Auffassung, dass dann ein bestimmtes Lebensalter auf ewig festgesetzt
wird, sondern die Gefahr einer einmaligen inhumanen Aktion dann steigt,
bei der vielleicht im Jahr 2060 7 % der Bevölkerung ihr Leben lassen
könnten.
Davor warne ich, weil Gomorra dann restlich sich Luzifer
verschreiben würde. Übrigens wäre dieses auch nur ein temporärer
Zustand, obwohl kein Mensch weiß, wie sich Roboter und medizinischer
Stand weiterentwickeln und eine Pandemie könnte schlagartig zahlen
verändern.
Ist bloß eine Vision, weil die Zukunft noch nicht geschrieben steht.
Eine Vision schrieb ich damals nieder, aber über die neue Vision
schrieb ich nur drei Artikel und dabei wird es auch bleiben:
Ich bete heute Abend für alle Demenzkranken und alten Menschen für
heute und die Zukunft - möge nie die Flucht ins 23. Jahrhundert
Wahrheit werden, möge das Herz über den neokapitalistischen Verstand
siegen.
Irren ist menschlich, wer aber
im Irrtum lebt wird unmenschlich. Vielleicht irre ich mich, vielleicht
lebe ich aber auch in einer Gesellschaft die zusehends den Irrsinn zur
Methode erklärt. Das weiß nur Gott.
Amen
---
03.03.2018 Gedanken sind frei...
..aber viele gute Ideen gehen leider im Alltag verloren-:) Deshalb
belasse ich es in diesem Artikel bei ein paar unausgegorenen Ideen, die
die Gesundheit betreffen und einer weiteren Eruierung bedürfen, wozu
ich leider keine Zeit habe.
Alle Ideen betreffen die Gesundheit - also ohne weitere Worte gleich ein harter Einstieg:
Magengeschwür: Beliebte Volkskrankheit bei Managern und vielleicht auch
ein wenig einer falschen Ernährungsstrategie geschuldet - gerade bekam
ich in einem Seminar einen Rüffel, dass man natürlich trinken, aber
nicht essen darf.
In der Arbeitswelt kennen wir die Mittagspause, wo dann zu einem
festgelegten Zeitpunkt Essen aufgenommen werden soll und ich sage Euch,
kann der Mensch sich einer Uhr angleichen, ohne seinen natürlichen
Lebensrhythmus zu verlieren?
Um Punkt 12.00 Uhr soll also der Magen genug Insulin und Magensäure zur
Verfügung gestellt haben und dann wird gnadenlos Mittag gegessen.
Aus dem Diabetekerbereich wissen wir, dass es zwei extreme Zustände bei einem Menschen gibt:
1. Überzuckerung - jetzt braucht der Diabetiker Insulin (bei einem
normalen Menschen ist der passende Satz: "Mir liegt ein Stein im
Magen").
2. Unterzuckerung: Jetzt ist zu viel Insulin im Blut und kein
vernünftiger Mensch würde jetzt etwas dagegen sagen, wenn der
Diabetiker anfängt Traubenzucker zu verschlucken. Der Satz dazu auch
für einen nicht kranken Menschen heißt: "Mir ist schlecht vor Hunger"
Dennoch sehen wir es als respektlos an, wenn ein Mensch isst, während das Dogma des nicht Trinkens weitgehend verschwunden ist.
Nun, was hindert eigentlich einen Aufsichtsrat daran, mal einfach neben
Getränken ein paar gesunde Schnitten auf den Tisch zu stellen?
Wenn bei jemand der Blutzuckerspiegel ins bodenlose fällt und Insulin
wie Magensäure ihr zerstörerisches Werk beginnen, dann ist eine kleine
Schnitte die Erlösung. Stattdessen wird nach dem Motto, erst die Arbeit
und dann das Vergnügen oder nach dem Grundsatz, dass es respektlos ist,
während der Arbeit zu essen, gehungert.
Vielleicht fällt es den Menschen nicht auf, aber es ist Bestandteil
einer gesunden Esskultur zu kommunizieren. Bloß das Essen verdammen,
dabei weiß man, dass das Kauen die Denkfähigkeit erhöht, wobei ein
Kaugummi oder eine Zigarette dann den Magen bereits in Standby
versetzen, wobei das Essen ausbleibt und die ganze Magensäure und
Insulin haben dann nichts besseres zu tun als in einem Reflux
ausgeschüttet zu werden (Magensäure) oder eben so lange gelagert
werden, bis es zu einem schönen ausgewachsenen Magengeschwür kommt.
Schlaue Chefs sollten - so weit möglich - ein Zeitfenster für die
Mittagspause anbieten oder ein Auge zudrücken, wenn der Mitarbeiter
sein Pausenbrot verzehrt.
Am besten vor der Mittagspause, denn wenn in einer gesetzlichen halben
Stunden das Essen schlecht zerkleinert in dem Magen landet, dann ist
die Verdauung erst ein paar Stunden später beendet.
Beim Magengeschwür reicht ein relativ kurzer Zeitraum, um die Verdauung
im Magen zu durchlaufen und da es hier primär um ein Magengeschwür
geht, ist eine Schnitte im Vorfeld der Mittagspause dann weitaus
magenfreundlicher-:)
Kurze Zusammenfassung und Fazit
Wir Menschen haben einen unterschiedlichen Zeitrhythms. Wir kennen wie
Diabetiker, welches nur eine extreme krankhafte Ausprägung darstellt,
Zustände von Unterzuckerung und Überzuckerung.
Wir sind gefangen in gesellschaftlichen Normen, die Essensaufnahme
während der Schul- und Arbeitszeit als unhöflich, faul und respektlos,
also vorwerfbar einstufen.
Entgegen dieser Auffassung kommunizieren wir während des Essens in der
Pause, aber Arbeit ist dann als Thema ein Tabu. So weit ich es sehe,
brachten die althergebrachten Traditionen der deutschen Esskultur nur
noch mehr Magengeschwüre und da ist es einmal an der Zeit zu prüfen, ob
man nicht alte Auffassungen über Bord wirft und eine neue Strategie
entwickelt.
Bis sich diese Einsichten des Autors gesellschaftlich durchsetzen
(vielleicht nie?), wünscht der Autor dieser Webseite den Managern noch
eine schöne Zeit mit Magengeschwüren -:)
---
Demenz: Alzheimer ein unlösbares Problem?
Immer mehr Menschen leiden an Demenz und Alzheimer und der Autor dieser
Abhandlung ist kein Arzt, aber ein Mensch, der sich Dinge über Logik
und Verstand erschließt: Ich schreibe jetzt einmal ein Brainstorming,
ohne mich näher über die Sache zu informieren, da das Nachkauen von
festen wissenschaftlichen Erkenntnissen nichts bringt. Ich spekuliere
ins Blaue und die folgenden Gedanken sind eher für mich als für andere:
Hm, bei Korsakow weiß man, dass es durch Alkohol ausgelöst wird, bei
BSE, dass es in Kreuzfeld-Jacob-Syndrom ausufern kann. Beide letzt
genannten Krankheiten haben erst einmal keinen viralen Background.
Es gibt bei beiden Krankheiten also Ursachen, die eine Reaktion auf die Umwelt beinhalten können.
Bei Alzheimer gibt es bei jüngeren Menschen eine gewisse Chance, dass
es vererbt wird und das ist auch genetisch feststellbar. Weiterhin
entstehen Plaques bei Alzheimer und wir wissen, dass diese
zerstörerisch wirken, also Verknüpfungen der Synapsen zerstören.
Woher die Plaques kommen, weiß man nicht wirklich und ich weiß zur Zeit
nicht die Konsistenz, nehme jetzt aber einmal fiktiv an, dass das
körpereigene Stoffen sind.
Woher kommen die Plaques - ich glaube, dass kann man eingrenzen, vielleicht einmal ein paar Möglichkeiten:
a) Ablagerung eines Fremdstoffes
b) allergische Reaktion auf einen Stoff
c) einfache Ablagerungen - vielleicht auch ähnlich wie Cholesterin und ein injury and repair Mechanismus?
d) eine virale Infektion, bei der genetisches Material verändert wird
und es zur Plaque-Bildung kommt - die Infektion kann dabei schon viele
Jahre vorher stattgefunden werden: Vielleicht sogar ganz simpel durch
Herpes-Viren, die statt Gürtelrose oder Lippenherpis , die
sowieso schon sich im Nervensystem befinden und bei Stress
vielleicht nicht nur über das Rückenmark ins Gesicht oder Becken
wandern, sondern sich in das Hirnwasser verirren. Dort könnten
sie zerstört werden und übrig bleiben Plaques - also quasi
eine Immunreaktion des Körpers.
Die Plaques sind eigentlich der einzig wirklich verwertbare
Ansatz und ich meine, dass es einen unbekannten Faktor gibt, der
unseren Körper zur Abwehrreaktion reizt.
Dadurch entstehen dann Plaques, die bei aller gesunden Reaktion auf ein
ungewöhnliches Ereignis einen nicht gewünschten Nebeneffekt haben und
das ist doch ein valider Ansatz:
Das heißt, dass wir wie beim Cholesterin eigentlich nur zwei unbekannte
haben: Bei Arterienverkalkung ist das eine Verletzung und
Cholesterin.
Die Plaques werden unbestritten mehr und damit verschlimmert sich die
Krankheit eindeutig. Das ganze wird genetisch wahrscheinlich
begünstigt, aber es bekommen unbestritten auch Menschen
Alzheimer, wo keine sichtbare genetische Disposition vorliegt.
Ich habe da zwei bis drei Vermutungen, aber bevor ich Teile der deutschen Industrie verunglimpfe, übe ich mich in Zurückhaltung.
Sagen wir es einmal so: Das Zeug muss die Blut-Hirnschranke
überwinden, wenn es von außen kommt. Industrieländer sind scheinbar
häufiger betroffen:
Ich werfe einmal einen Begriff in den Raum von einem Stoff, der das
Hirn stimuliert und fast von Kindesbeinen an in Form von Coca-Cola, Red
Bull usw. in Industrieländern konsumiert wird: Coffein?
Der jahrelange Missbrauch eines künstlichen Aufputschmittels kann schon einmal seinen Tribut zollen.
Das war jetzt nur eine Vermutung ins Blaue geschossen.
Vielleicht wollen wir also auch gar nicht wissen, woher Alzheimer kommt, weil die Antwort eine Industrie zerstören würde.
Nochmal: Ich bin mir nicht sicher und nur am vorbehaltlosen eruieren,
welche Stoffe oder Viren oder deren Kombinationen eine Plaque-Bildung
auslösen könnten.
Beginnt der Plaque-Prozess, dann gibt es jedenfalls kein zurück mehr:
Der Körper hat eine neue vermeintlich gute Abwehrstrategie gefunden und
wehrt dabei ein vielleicht größeres Übel vermeintlich ab.
Das diese Strategie mehr zerstört als rettet scheint eine Fehleinschätzung des Körpers zu sein.
Ich
werde ein wenig weiter recherchieren und weitere ungefährliche
Gedankenexperimente dazu durchführen. Vielleicht verwerfe ich dann auch
einige Hypothesen. Aber für heute Abend reicht das.
---
04.03.2018 Oppositionsfraktionsgemeinschaft
Was ist denn das wieder für eine Idee des Autors und warum wird er grüne bzw. Linke oder FDP anschreiben?
Ganz einfach: Die FDP hat 80 Sitze, die Linke 69 Sitze und Bündnis 90/ Die Grünen 67 Sitze im Bundestag.
Die AFD hat dagegen 92 Sitze und ist damit größte Oppositionspartei
Deutschlands. Geht jetzt eine Oppositionspartei analog zu einer
Regierungspartei eine "formelle Fraktionsgemeinschaft der Opposition"
ein, so ist dann dieses Oppsitionsbündnis stärkste Oppisition in
Deutschland.
Damit sind die Vorsitzenden der Ausschüsse von der AFD obsolet und ihre
Vertretung im Geheimdienstausschuss ist dann auch anzweifelbar.
Gesicht zeigen in der Opposition und die Oppositionsgemeinschaft löst
sich dann am Ende der Legislaturperiode auf. Ich habe in diesem
Wortlaut die drei kleinen Parteien angeschrieben und hoffe, dass das
rechtlich so möglich ist, aber wenn die Regierung eine
Koalitionsgemeinschaft bilden kann, warum dann auch nicht die
Opposition.
Der Brief war leider mit Fehlern durchsetzt, aber ich habe sämtliche
mir bekannte E-Mail-Adressen von der Politik genervt, weil ich diese
Idee gut finde:
Betr.: Oppositionsfraktionsgemeinschaft
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die FDP hat 80 Sitze, die Linke 69 Sitze und Bündnis 90/ Die Grünen 67 Sitze im Bundestag.
Die AFD hat dagegen 92 Sitze
und ist damit größte Oppositionspartei Deutschlands. Geht jetzt eine
Oppositionspartei analog zu einer Regierungspartei eine "formelle
Fraktionsgemeinschaft der Opposition" ein, so ist dann dieses
Oppositionsbündnis stärkste Opposition in Deutschland.
Damit sind die Vorsitzenden der
Ausschüsse von der AFD obsolet und ihre Vertretung im
Geheimdienstausschuss ist dann auch anzweifelbar.
Gesicht zeigen in der
Opposition und die Oppositionsgemeinschaft löst sich dann am Ende der
Legislaturperiode auf. Ich habe in diesem Wortlaut die drei kleinen
Parteien angeschrieben und hoffe, dass das rechtlich so möglich ist,
aber wenn die Regierung eine Koalitionsgemeinschaft bilden kann, warum
dann auch nicht die Opposition?
Ich bitte sie mein Anliegen auch rechtlich zu prüfen und diese Initiative zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Unterschrift des Autors
P. S. : Ich brauche keine
Rückantwort und hoffe bald eine Oppositionsfraktionsgemeinschaft im
Bundestag als größte Opposition zu sehen.
Ein Versuch ist es Wert. Gott schütze unser Vaterland.
04.03.2018 Positiver Mitgliederentscheid der SPD oder das Comeback der Demokratie in Deutschland
Die Basis der SPD entschied sich mit 66 % für eine große Koalition (363.000 Mitglieder), bei 78 % Wahlbeteiligung (Quelle).
Das ist eine deutliche Zweidrittelmehrheit und niemand freut sich mehr,
als der Autor dieser Webseite, denn trotz aller Kritik am
Prozedere der letzten Monate ist dieses eine Fortsetzung der Demokratie
per se, wo nach Artikel 63 GG, dort nun die demokratische Geschichte im
Parlament fortgeführt wird.
Die Befürworter dieser Lösung vom Bundespräsidenten über kommissarische
Kanzlerin fühlen sich nun sicherlich bestätigt und der Erfolg einer
Regierungsbildung statt stures Festhalten an dem Artikel 63 GG geben
Ihnen Recht.
Dennoch waren alle meine Ausführungen Pflicht eines Demokraten: So
lange, bis eine rechtmäßige Regierung aus dem Parlament gewählt
wurde.
Ich bin gerne bereit zuzugeben, dass meine Sichtweise näher an der
Verfassung war, aber das Handeln der Bundesregierung pragmatisch besser
war und unser Land nicht in eine Krise bzw. Diktatur führte. Ich
bin ein guter Verlierer und als Bürger dieses Landes Gewinner einer
großen Koalition.
Keine Rose ohne Dornen - die AFD wird nun stärkste oppositionelle Kraft in Deutschland.
Dann die Frage, ob CDU oder SPD die Regierungszeit durchhalten, da es
ja zumindest vorgeblich fast unüberbrückbare Schwierigkeiten gab, was
man auch ein wenig als Theater ansehen kann.
Nun gut, Herr Scholz (kommissarischer SPD-Partei-Chef, von Schulz nach
Scholz hört sich so typisch deutsch an) und Frau Nahles, so wie Frau
kommissarische Bundeskanzlerin Merkel äußerten sich erwartungsgemäß
positiv.
Ich selbst sage, dass dieses für Europa ein gutes Zeichen ist und jetzt
Deutschland mit einer gewichtigen Stimme hoffentlich zu Potte kommt und
eine europäische Fassung kommt, die sich gewaschen hat -
ein Europa allein der Handelsverträge wäre ein Fehler.
Es gibt nun die Mehrheit zweier Volksparteien und das ermöglicht gewichtige Entscheidungen:
Auch eine Änderung des Wahlrechts zu einem Grabensystem in Deutschland zur Bewahrung der Demokratie gehört für mich dazu:
Die kleinen Parteien haben bewiesen (gescheiterte
Jamaika-Verhandlungen), dass sie nicht fähig sind, staatstragend zu
agieren und eigene Interessen zum Wohl der Allgemeinheit in einer
positiven Staatsräson zurückzustellen und damit meine ich fast zu 100 %
die FDP.
Herr Lindner führte seine eigene Firma in den Abgrund und hätte das
auch mit Deutschland getan - das ist unverzeihlich und wird auch nicht
in einer Marihuana-Wolke verpuffen.
Ich sehe das jetzt unheimlich positiv und der Wähler wird das auf die
Dauer honorieren: Die nächste Wahl bekommen die Volksparteien meine
Stimme, die sich für die Demokratie positiv einsetzten - es wird von
mir aus keine Protestwahl geben, die Linke profitierte diese Wahl und
das war auch ein Dankeschön dafür, dass sie sich weitgehend nach der
Einheit als staatstragend und nicht destruktiv erwiesen hatte.
Wer meine Webseite länger kennt, weiß, dass der Autor diesem Umstand
geschuldet sowieso eine Stimme an die Linke geben wollte - meine
radikalste Wahl in meinem Leben: Jetzt können wieder SPD und CDU um
meine Stimme buhlen, obwohl ich als Christenmensch natürlich dabei eher
zur CDU tendiere, wenn sich die CDU nach Frau Bundeskanzlerin Merkel
auch wieder christlicher Werte zuwendet.
Gott schütze also weiterhin Gomorra und heute Nacht werde ich für das
Gelingen dieser Koalition beten. Ich gebe unvoreingenommen dieser
Koalition eine Chance und rein theoretisch hätten die weitere drei
Monate Zeit ohne Kritik (Schonfrist) verdient.
Amen
---
05.03.2018 Wenn die Uhren weiterticken...
Für die Demokratie ticken die Uhren weiter und eine neue
Bundesregierung formiert sich. Die nun feststehende Opposition formiert
sich ebenfalls und da heißt es: jeder kämpft für sich allein.
Dabei ist die Idee des Autors einer Fraktionsgemeinschaft in der
Opposition als "antifaschistisches Bündnis" scheinbar eine Totgeburt,
dabei gibt es Links- und Rechts-Bündnisse bereits im europäischen
Parlament.
Eine Fraktionsgemeinschaft im Bundestag mit Doppelspitze wäre kein
Beinbruch für zwei Parteien: Von Bürgern verlangt man Gesicht zeigen
und im Parlament werden die wichtigsten Ausschüsse an die AFD
verscherbelt.
Ehrlich, ob damals Bündnis 90 / Grüne oder eben FDP / Grüne/Bündnis 90.
Ist doch eine Suppe. SPD und CDU machten es sich nicht einfach und nun
ist es an der Zeit ein wenig Restanstand von der Opposition zu
verlangen. Eigene Interessen zurückstellen und eine positive
Staatsräson eingehen: Wer ist der größte Feind der Demokratie: Das sind
ohne Zweifel nicht SPD und CDU.
Übrigens bräuchte man nicht einmal einen schriftlichen Vertrag für eine
Fraktionsgemeinschaft. Die Abgeordneten tun sich einfach zusammen und
sagen: Wir sind jetzt eine Fraktion - übrigens die stärkste im
Bundestag von der Opposition und dann wird neu verhandelt, welche
Ausschüsse besetzt werden, denn der größten Fraktion in der Opposition
stehen dann auch mit 20 % oder mehr die wichtigsten Ausschüsse zu.
Ganz wird man die Vorsitzenden der Ausschüsse von der aFD nicht
zurückdrängen können, aber den Haushaltsausschuss und Rechtsausschuss
an die AFD?
Bei der Artikelreihe Flucht ins 23. Jahrhundert wies ich bereits
darauf hin, dass wir soziale Kompetenz brauchen und Menschen, die den
Sozialstaat aufbauen, weil sonst eine Endlösung der Altenfrage
unvermeidlich wird.
Die Verschiebung der Werte ist in unserer Gesellschaft weit
vorangeschritten, welches man gerade beim Familiennachzug von ein paar
mickrigen hunderttausend Ausländern vortrefflich beobachten konnte. Da
fordert man ja geradezu junge Männer in Saft und Kraft heraus, dass sie
sich Sex eben durch Vergewaltigungen holen und wenn dann die
Kriminalstatistik in diesem Bereich steigt, wer ist dann Schuld?
Egal, Augen zu und durch: Wenn ich alt und demenzkrank bin, dann
schlägt die Altenfrage voll durch. Keine Sorge, dann schreibe ich eben
freiwillig eine Patientenverfügung mit dem Wunsch mich vergasen zu
lassen - Verzeihung, meinte natürlich aus eigenem Willen auf eine teure
Apparate-Medizin zu verzichten.
Ist ja auch das dringenste Anliegen der Krankenkassen und Politik, dass
man doch bitte eine Patientenverfügung unterschreibt. Jeder Christ ist
zwar dabei in einem Dilemma, weil es Sünde ist sich
selbst aufzugeben und Jesus Christus war nebenberuflich das, was man
heute auch als Wunderheiler bezeichnen kann.
Aber was soll es? Die evangelische Kirche berät hier bestimmt
auch gern, wie sie es seit Jahrzehnten in der Abtreibungsfrage tat.
Nach der Homo-Ehe vielleicht dann auch eine Sterbeberatung und den
Segen wegen Agape, weil man ja schließlich die Gesellschaft entlastet
und wer aus Nächstenliebe stirbt, kann ja kein schlechter Mensch sein?
Meine schlaueste Entscheidung war es aus diesen Verein auszutreten,
weil ich ein christliches Weltbild habe und da passt natürlich auch
keine freiwillige Euthanasie rein, auch wenn ich vor der
Hospizbewegung mächtigen Respekt habe, weil kein Mensch
unerträgliche Schmerzen haben muss und dann unterstütze ich einen
Opium-Vollrausch bis zur letzten Sekunde, weil nirgends geschrieben
steht, dass ein Mensch nur in den Himmel gelangt, wenn er einen
ordentlichen Todeskampf hinter sich hatte.
Ja, die Gerätemedizin stellt uns vor neue Herausforderungen, aber
diesen sollten wir auch irgendwo humanistisch oder eben so weit wie
möglich christlich lösen. Klar, wir sind eine Konsensgesellschaft und
ich habe nichts dagegen, wenn ein Betroffener das nach seinen
Vorstellungen entscheidet.
Aber wenn dieses eine geldliche Frage ist, dann behaupte ich, dass da
ein gewisser Zwang herrscht. Ich richte nicht über andere, Frage mich
aber, ob wir uns immer weiter von der Humanität entfernen, je
zivilisierter wir werden. Ist doch irgendwo erschütternd, dass in
primitiven Gesellschaften teilweise ein humaneres Handeln in der
Familie herrscht. Wenn Fortschritt Entfremdung von der Familie heißt,
dann sind wir in der Tat ein fortschrittliches Land.
Die Humanität und Liberalität fordert immer mehr Opfer: Erst die
ungeborenen Kinder, dann die alten Menschen und am Ende alle Menschen,
deren Leben es nicht mehr wert ist (Arbeitslose)...
Dabei bricht sich der humane Staat irgendwann das Rückrat und Parteien
wie die AFD kommen dann an die Macht, in eine Gesellschaft, deren Werte
und Normen vergiftet sind.
Wir bräuchten eine viel tiefer gehende Diskussion, ein
Zukunftsministerium, wo Philosophen, Kirchenmenschen und
Wissenschaftler langfristig planen.
Was sind die Ziele dieses Jahrhunderts? Was ist realistisch, was
Sciencefiction-Fiction? Umweltziele, Familie, Mobilität: Und dann bitte
auch einmal forschungseigene Institute auf einen Elektromotor mit der
Autoindustrie ansetzen und dann vielleicht auch einmal Wasserstoff als
Alternative ausbauen: Zur Zeit setzten wir fast ausschließlich auf
E-Autos und das ist angesichts fehlender seltener Erde und der Frage,
woher der Strom kommt, doch ziemlich dämlich.
Die Ölreserven halten nicht ewig und ein Konzept sollte weltweit
durchsetzbar sein und E-Mobile weltweit ist zur Zeit eine Utopie.
Viele ungelöste Fragen und ob die AFD die Antworten hat, wage ich zu bezweifeln.
---
07.03.2018 Wann werden Pfarrerin eigentlich Kopftücher tragen?
Nun, der Autor dieser Webseite prophezeite, dass eines Tages Richter
darüber entscheiden müssen, ob eine Juristin einmal ein Kopftuch tragen
muss und in Bayern wurde das an einer Referendarin durchexerziert:
Diese klagte vor dem Augsburger Verwaltungsgerichtshof, dessen Urteil
nun vom bayrischen Verwaltungshof aufgehoben wurde - mit der
Begründung, dass Ihre Klage unzulässig sei:
"Mit der Auflage sei weder eine
Diskriminierung noch eine Herabsetzung der Klägerin verbunden gewesen,
erklärten die Richter. Zudem stelle das Verbot keinen tiefgreifenden
Grundrechtseingriff dar. Weil die Klage grundsätzlich unzulässig war,
haben die Richter aber keine Feststellung darüber getroffen, ob das
Verbot rechtmäßig war.", NTV, Keine Diskriminierung - Gericht weist Klage gegen Kopftuchverbot ab, Mitwwoch 07.03.2018
Das ist Mal wieder so eine juristisch trickreiche Nullansage für
die Gesellschaft und Drücken vor einer eindeutigen Stellungnahme.
Ist das Tragen von einem Kopftuch nun nicht eher untragbar und Ausdruck
einer Scharia-Mentalität oder ist die arme Frau auf das Gröbste vom
neutralen Rechtsstaat von der Judikative diskriminiert worden?
Auch Rechtsprechung sollte Klarheit und Transparenz beinhalten. Wegen
nicht Zuständigkeit und Unzulässigkeit darf man dann also innerhalb
eines Gerichtes diskriminieren? Schauen wir da nicht ein wenig zu
niedrig über den Tellerrand?
Waren die Richter nicht ein wenig befangen, weil es um die eigene Zunft geht?
Wer macht denn die Anordnungen zum Tragen einer Richterrobe oder Tragen
eines Kopftuchs? Der liebe Gott oder vielleicht nicht doch die
unabhängige Justiz in ihrer Verwaltung?
Nun, wie dem auch sei. Warum führt die evangelische Kirche nicht auch
das Kopftuch für Pfarrerinnen ein, um den Vorwurf einer Diskriminierung
nicht präventiv vorzubeugen?
Das klappte doch schon bei der Homo-Ehe und ob die gläubigen Christen sich dann gegen Mekka ausrichten oder nicht ist doch egal.
Bekanntlich trat der Autor aus der evangelischen Kirche wegen des
Abfall von Gott aus und damit meint der Autor selbstverständlich die
evangelische Kirche - ich ziehe es vor weiterhin an Gott zu glauben und
ihm so zu dienen, wie Jesus Christus es positiv ausdrückte:
"19,4 Er aber antwortete und
sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der
im Anfang den Menschen
geschaffen hat, (a) schuf sie als Mann und
Frau
19,5 und sprach (1. Mose 2,24):
«Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein
Fleisch
sein»?
19,6 So sind sie nun nicht mehr
zwei, sondern ein Fleisch*. Was nun Gott
zusammengefügt
hat, das (a) soll
der Mensch nicht scheiden!" (Mk
10,1−12)
Ich finde, dass man privat seinen Glauben ausleben kann, aber wo der
Staat anfängt, da hört der Glaube auf - muslimisch oder Christentum:
Der Staat hat neutral zu sein.
Bekennen und sich entscheiden; Das muss die Justiz auch: Sie darf sich
da nicht blind stellen - das bleibt Justitia vorbehalten...
---
O8.03.2018 Hungeraufstand im reichen Deutschland eine Utopie?
Ausgangspunkt des Zankapfels war die Verweigerung der Essener Tafel,
Neukunden nur noch mit deutschen Pass annimmt. Darauf folgte die
harsche Kritik, dass dieses eine "ethnische Diskriminierung"
darstelle und diese Kritik zog bis ins Kanzleramt zur immer noch
kommissarischen Bndeskanzlerin Frau Merkel...
Dabei sprechen doch eigentlich die Zahlen für sich:
"Insgesamt 934 Tafeln versorgen etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland.
Wer geht zur Tafel?", Alexandra Endres, 2. März 2018"
Der Spiegel bügelt dieses in einem Gastbeitrag von einem Ökonomen ab:
"Für die Diskussion zentraler -auch
sozialpolitischer - Fragen benötigen wir detaillierteres empirisches
Wissen, das sich eben nicht nur auf rein ökonomische Daten wie etwa das
Einkommen stützt, sondern die auch die Motivlagen, Gründe und Präferenzen der Bürgerinnen und Bürger umfassen.", Spiegel, Gastbeitrag, Spiegel, Stefan Liebig, SOEP, 06.03.2018.
Einmal die Vita des Herrn Liebig vom Spiegel: "Stefan Liebig (Jahrgang 1962) ist Direktor der Längsschnittstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und Professor für Soziologie an der Universität Bielefeld."
Nun, wenn Herr Liebig nicht die genauen Daten kennt, wer denn dann?
"Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung, die bereits seit 30 Jahren läuft. Im Auftrag des DIW Berlin werden zurzeit jedes Jahr in Deutschland
etwa 30.000 Befragte in fast 11.000 Haushalten von Kantar Public
Deutschland befragt. Die Daten geben Auskunft zu Fragen über Einkommen,
Erwerbstätigkeit, Bildung oder Gesundheit. Weil jedes Jahr die gleichen
Personen befragt werden, können langfristige soziale und
gesellschaftliche Trends besonders gut verfolgt werden.", Eigenbeschreibung
des DIW SOEP
Dem Direktor dieses Instituts scheinen also die eigenen empirischen
Daten der letzten 30 Jahre mit einer repräsentativen Umfrage von 11.000
Haushalten nicht zugänglich zu sein und keine Auswertungen vorzuliegen.
Für was kassiert dieses Institut dann eigentlich Geld und von wem -
"Das IW hat für die Untersuchung
Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP)* und Zahlen der
Bundesagentur für Arbeit verwendet und daraus eine interaktive Grafik
erstellt. Sie verdeutlicht den Zusammenhang zwischen der
Lebenszufriedenheit auf der einen und der Arbeitslosenzahl auf der
anderen Seite und schlüsselt sie für einzelne Bevölkerungsgruppen auf.", Froh zu sein bedarf es einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, Yasmin El-Sharif, Spiegel, 17.06.2015
Wikipedia schreibt unter Forschungsschwerpunkte: "Die
forschungsbasierte Infrastruktureinheit Längsschnittstudie
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) ist eine seit 1984 laufende jährliche
Wiederholungsbefragung von Deutschen, Ausländern und Zuwanderern in den
alten und neuen Bundesländern. Im Erhebungsjahr 2008 umfasste die
Stichprobe knapp 11.000 Haushalte mit rund 20.000 Personen. Inhaltliche
Themenschwerpunkte des SOEP sind die Haushaltszusammensetzung, Erwerbs- und Familienbiographien, Einkommensverläufe, Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
"
Und dann gibt es keine validen Zahlen und ein Fazit, welches dann doch
die Frage aufkommen lässt, was der Panel SOEP in den letzten 30 Jahren
dann so machte.
Vielleicht sind zynisch gesehen die Menschen ohne sozialpflichtigen Arbeitsplatz nicht so zufrieden, weil sie hungern?
Man kann gerne bei der Biografie-Arbeit von Menschen kleine Fehler
machen, aber ob Menschen vielleicht unzufrieden sind, weil sie hungern,
sollte man als mögliche Ursache in Betracht ziehen.
Sich dann hinzustellen und die eigene Arbeit zu verleugnen ist schon
ein wenig dreist. Dann noch darauf hinzuweisen, dass es keine
empirischen Daten gibt unverschämt - gerade wenn der eigene Panel sich
doch dieser Aufgabe verschrieb.
Ein schönes Land in dem wir leben, wenn man nicht gerde hungert... und
ist vielleicht nicht auch "ethnische Diskriminierung der Ausdruck eines
survival of the fittest?
Dann müsste sich die Bundesregierung auch en wenig vorwerfen lassen, im
reichen Deutschland die Ursache für Diskriminierung zu setzen und es
geht hier nicht um Sozialneid, sondern scheinbar um das blanke
überleben?
Vielleicht liegen in in den nächsten 30 Jahren dann die Daten vom Panel SOEP vor - man darf gespannt sein.
---
11.03.2018 Trump...
...ist nach wie vor im Kreuzfeuer der Medien (Trump-Bashing
genannt, welches teilweise seine Berechtigung hat) und nun geht es ans
eingemachte, weil Trump Strafzölle auf Stahlprodukte einführen will,
wobei man in deutschen Medien fast zwanghaft darauf hinweist, dass
dieses keine großen Auswirkungen habe. Das mag direkt stimmen, aber
indirekt ist da eigentlich irgendwo alles bis zum PKW betroffen - die
sind schließlich nicht aus Pappe.
Die deutschen Unternehmen sind in der Stimmung, dass sie nach den
Steuererleichterungen von Trump sowieso das sinkende Schiff Deutschland
verlassen wollen und man muss leider Trump neidlos zugestehen, dass
sein aggressives Verhalten nachhaltig die Weltgemeinschaft beeinflussen
wird.
Die US-Amerikaner sind dabei teilweise arme Schweine und ich kann es
nachvollziehen, dass sie eben neidvoll nach Deutschland schauen, wo es
einen Sozialstaat und Handelsüberschuss gibt.
Nach Obama wird nun die USA restsozial kaschiert und wenn Medien
in Deutschland darauf hinweisen, dass die USA schließlich eine
Atommacht sei und Deutschland bzw. Europa lieber auf einen Handelskrieg
verzichten sollten, dann grenzt dieses fast an Erpressung: Wurde die
Atombombe erfunden, um die Welt friedlicher zu machen oder sich eine
Vormachtstellung in allen Lebensbereichen zu sichern?
Die ganz intelligenten Menschen schlugen eine Wiederauflage von TTIP vor, also
sich freiwillig der USA und ihren Vorstellungen von "Amerika First"
ausliefern?
Ich behaupte einmal, dass die Administration von Trump gerne diesen Akt
der Kapitulation ohne vorherigen Handelskrieg annehmen würde, weil es
natürlich bequemer ist, einen ganzen Kontinent außer England in einen
ungleichen Vertrag über den Tisch zu ziehen, als mühsam mit einzelnen
Verträgen nur die Punkte abzuhaken, die temporär wichtig sind.
Die United States pokern dabei ziemlich hoch, denn die Welt besteht
nicht nur aus Europa und United States, sondern auch aus Asien, Indien,
afrikanischen ....arabischen Ländern.
Die Bevölkerungsentwicklung und Verteilung der Ressourcen lassen weder
die USA noch Europa in den nächsten 50 Jahren als Gewinner dastehen.
Das Durchschnittsalter in der USA beträgt 2020 voraussichtlich 38,3 Jahre.Die Fertilitätsrate betrug 1,84 Kinder 2015.
Hinzu kommt es zu einer Verschiebung hin zu ethnischen Minderheiten und
die Legende vom Smelting Pot wird eigentlich laufend widerlegt.
Die Stammfirmen in den USA sind durch andere geschickte Abkommen wie mit Mexiko ausgedünnt und liegen am Boden.
Selbst das viel gerühmte I-Phone kommt aus chinesischen Fabriken und
dank geschickter Steuermodelle gehen die Steuern auch nicht an den
Staat und das gilt auch für Google.
Profitieren tuen hauptsächlich immer weniger Vorstände in
globalisierten Konzernen - die repräsentieren aber nicht die
Bevölkerung.
Die wird immer mehr abgehängt und es ist schon erbärmlich, dass sich
ausländische Konzerne beschweren, dass Deutschland durch Lohndumping
keine ausreichende Nachfrage mehr produziert.
Im alten Rom gab es bereits ähnliche Probleme und dann die großen Landreformen (Reichtum war damals Land und Sklaven...).
Der Mensch hat sich nicht besonders verändert und die großen
Völkerwanderungen in der europäischen Geschichte sind eher ein
Tröpfchen auf dem heißen Stein:
2017: 65,6 Millionen Menschen auf der Flucht
"Wie
groß die einzelnen Stämme/Völker waren, wie viele Menschen jeweils auf
den "Wanderungen" zogen, das ist nicht genau bekannt. Ein Anhalt kann
der Zug der Wandalen geben, bei dem im Jahr 429 etwa 80.000 Menschen
von Spanien nach Nordafrika übergesetzt sein sollen (darunter 15.000 -
20.000 Panzerreiter). - Ost- und Westgoten schätzt man je auf 100.000 -
150.000 Personen (Zahlen nach Hilsch, Das Mittelalter, S. 26)", Quelle
Die
Problematik bei der Feststellung von Zahlen dürfte die demografische
Erfassung der Bevölkerung sein, ebenso, dass die "verdrängten Völker"
sich keineswegs geschlossen auf Wanderschaft begaben und es keine
Nachweise über Integration und Vermischung bzw. Beherrschung,
Versklavung, Eliminierung gab.
Bei den Wandalen waren es ein fünftel männliche Soldaten und die waren
eher zum Plündern und töten als für eine nachhaltige Landwirtschaft
ausgebildet.
Ich glaube, dass die Völkerwanderung überwiegend im 19 und 20
Jahrhundert aus ideologischen Gründen teilweise falsch interpretiert
wurde.
Auch Attila und seine Hunnen waren letztlich Krieger und der
Bevölkerung konnte es eigentlich recht egal sein, ob sie Frondienste
für die Hunnen oder die Stammesfürsten entrichteten.
Die betrieben keine Besiedlungspolitik - das waren Nomaden, die den
Besitz verteilten und keine Landansprüche im eigentlichen Sinn
stellten.
England hatte übrigens hier seine eigene blutrünstige Geschichte mit
einer echten genozidalen Politik Die englische Urbevölkerung wurde
ausgelöscht. Vielleicht ist das aber nur ehrlich und besser
dokumentiert.
Wie dem auch sei: Kommt ein Krieg, Katastrophen oder Pandemie, dann
sprechen wir in der globalisierten Welt von Millionen - allein die
spanische Grippe brachte vermutlich mehr Todesopfer, als es die Pest in
Jahrzehnten schaffte.
Die Probleme werden größer und die Lösungen komplexer, aber letztlich
läuft es auf einen Showdown hinaus, der im optimistischen Szenario die
Menschheit nicht ausrottet.
Hin zur Weltgemeinschaft zur Lösung der Probleme ist unzweifelhaft der
richtige Weg, aber dann sind politische Lösungen gefragt und nicht
wirtschaftliche Freihandelsverträge, weil sonst BSE
programmiert ist: Nichts anderes ist unkontrollierte
Freihandelswirtschaft: Die Wirtschaft basiert auf dem Egoismus des
Menschen und hat keine Moral und Ethik im Grundsatzprogramm, weil
man sonst von globaler Missionierung sprechen müsste und nicht über
Freihandelsverträge.
Dabei verstehen unsere Wirtschaftler leider nicht, dass die
Wirtschaft ursprünglich zum Wohlstand der Nationen geschaffen wurde und
nicht zur Etablierung von Konzernen und Verdrängung ethischer
Werte.
Die ganze Spirale ist zur Zeit für die Mehrheit der Bevölkerung
nach unten ausgerichtet. Menschen, die hungern sind anfällig für
revolutionäre Ideen, wobei gerade die Deutschen den Fehler machen die
zu wählen, die nun das ausgedünnteste Sozialprogramm haben, aber um zu
beruhigen: Eine Protestwahl soll Aufmerksamkeit erregen und eine Stimme
für die AFD hat eben mehr Signalwirkung, als eine Stimme für die Linke,
wie es der Autor dieser Webseite tat: aus moralischen Bedenken der
AFD eine Basis für menschenverachtenden Populismus zu geben, wie
es in Teilen dieser Partei hart an den verfassungsrechtlichen Grenzen
getan wird.
Diese moralischen Bedenken haben unsere Politiker nicht, die eine
stärkste Opposition zulassen, welches meiner Meinung nach verhinderbar
wäre: Stichwort Oppositionsfraktionsgemeinschaft.
Egal, zurück zu Trump: Da eine Änderung der politischen Lage
nicht absehbar ist, muss eine Form des Umgangs gefunden werden und ein
erster Schritt wäre eine Reduzierung des Trump-Blashing und die
Aufnahme von ernsten Verhandlungen.
Wenn Trump sich weigert, dann kann man ihm vorwerfen, dass wir alles
erdenkliche getan haben: So wie es jetzt läuft, können wir außer
teilweise Schlägen unter die Gürtel-Linie nichts vorweisen.
Gute Ideen bringen, dann freut sich auch Trump und damit meine ich
politische Ideen. Wir sind zur Zeit in der defensive und es wäre einmal
eine Überlegung wert, ob wir nicht einmal Trump Ideen vorlegen:
Vielleicht ist es nicht so aufgefallen, aber Trump arbeitet sein
Parteiprogramm ab und ist damit zu 100 % transparent. Lest doch einmal
sein Parteiprogramm durch und sucht Punkte, die man erfüllen, abmindern
oder Streichen kann-:)
Um es ein wenig plakativ zu sagen: Trump gewinnt eine Wahl, setzt Stück
für Stück sein Parteiprogramm um und in Deutschland ist man dann
überrascht, dass Stahl-Zölle nun angeschafft werden - welch eine
Überraschung für Politiker, die sich einmal sein Parteiprogramm hätten
durchlesen sollen und nun wie die Medienlandschaft total erstaunt sind,
dass er Kernpunkte seines Programmes durchsetzt.
Das war alles absehbar und jetzt laufen wir wie aufgeschreckte Hühner
im Hühnerstall umher, wobei der Fuchs so gnädig war, seinen Besuch
vorher schriftlich in anderen und unseren Hühnerstall anzukünden. Nur
stand der Besuch unseres Hühnerstalls weiter hinten auf der Liste und
die Hühner dachten wohl, dass der Fuchs vorher abgeschossen wird oder
seine Liste vergisst.
Und der Fuchs kann sagen, dass die schriftliche Ankündigung nicht so
schlimm ist, denn die Hühner auf der Stange leiden eher an einer
Leseschwäche und diskutierten über die Dummheit des Fuchses, seine
Überfälle in anderen Ställen anzukündigen und vergaßen darüber, dass
sein Besuch in ihrem Stall ja auch angekündigt wurde.
Ja, Hühner sind schon dämliche Tiere...
Statt im blindwütigen Trump-Blashing zu verfallen, einfach mal eine
Bildungsoffensive. Manchmal frage ich mich, warum Trump das nicht
gemacht hat, während Deutschland noch im Dornröschenschlaf verzweifelt
auf eine Regierungsbildung wartete:
Macht ihm wahrscheinlich mehr Spaß eine Bundesregierung zu
deklassieren, als einen Staat "anzugreifen", der politisch am Boden lag.
---
14.03.2018 Notprogramm, da nicht so viel Zeit
1. Stephen Hawkins ist tot und man ist voll Lob seines Lebenswerkes:
Seine Geburt 300 Jahre nach Galilei und seinen Tode am 139 Geburtstag
von albert Einstein zu verorten, wie es NTV tat, halte ich für
übertrieben - beide letzt genannten Personen gaben den
Pragmatikern von der schiefen Ebene bis zur Atombombe unserer
Welt neue valide wissenschaftliche Kenntnisse, während der Autor
zur Zeit nicht eine Erkenntnis von Stephen Hawkins erkennen kann, die
uns im Alltag weiterbringt. Zynisch gesagt: Ich weiß nicht, wer der
Erfinder des Schnürsenkels war, aber der Nutzen seines Lebenswerkes
treibt bis zum heutigen Tage kleine Kinder vor eine schwierige
Lernaufgabe, wie man den Schnürsenkel zubindet und wenn das Kind es
gelernt hat, dann schätzt jeder diese nützliche Erfindung.
Stephen Hawkins präsentierte uns das Buch "Eine kurze Geschichte
der Zeit", beschäftigte sich mit schwarzen Löchern und war durch die
Krankheit ALS an einen Rollstuhl gefesselt und ist sonst nur durch
seine Computerstimme und Big-Bang-Theory der breiten Öffentlichkeit in
Deutschland bekannt.
Das er von 26 bis 76 Lebensjahr mit dieser Krankheit überlebte, ist das
eigentliche Wunder, welches das Herz eines jeden Arbeitgebers erfreuen
dürfte.
Stephen Hawkins beschäftigte sich mit dem Universum und wo es her kam,
hinterlässt viele unbewiesene Theorien, die auf den Kenntnisstand
unseres Zeitgeistes standen.
Ich konnte nicht viel mit ihm anfangen, verbeuge mich aber vor seiner
Intelligenz, seinem ungebrochenen Lebenswillen und frage mich, ob
nicht jedes Leben lebenswert ist und ob Patientenverfügungen nicht des
Teufels sind - viele Menschen in seiner Situation hätten Suizid
begangen oder ihre Behandlung einfach abgebrochen und bei einem
normalen Sterblichen hätten viele Menschen Verständnis gehabt.
----
2. Eine Staatsaffäre zum Krieg ausbauen?
Der russische Doppelagent Sergey Scripal wurde am 04.03.2018 in
Salisbury mit seiner Tochter vergiftet. Er war zuvor ausgetauscht worden:
".....Der UN-Sicherheitsrat befasst
sich mit dem Giftanschlag auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal
in Großbritannien....EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte Großbritannien
volle Solidarität zu und prangerte gleichzeitig Russland an. Die
"brutale Attacke" sei "sehr wahrscheinlich von Moskau angeregt"
gewesen, sagte er in Helsinki. Er sei bereit, den Fall auf die
Tagesordnung des EU-Gipfels kommende Woche zu setzen.", Nato verlangt Erklärung: UN-Sicherheitsrat berät Skripal-Affäre, Mittwoch, 14. März 2018, NTV
Die letzten Jahre des Sergej Scripal sind in Wikipedia wie folgend zitiert dokumentiert:
"Im Dezember 2004 wurde Skripal in
Russland verhaftet. Ihm wurde vorgeworfen, ab den 1990er Jahren die
Identitäten russischer Agenten in Europa dem Auslandsgeheimdienst des
Vereinigten Königreichs (MI6) verraten zu haben. Von russischer Seite
wurde behauptet, der MI6 habe ihm dafür 100.000 Dollar gezahlt. 2006
wurde er von einem Moskauer Militärgericht in einem für die Medien
weitgehend geschlossenen Prozess wegen „Hochverrats in Form von
Spionage“ zu 13 Jahren in einem Arbeitslager verurteilt. Das Gericht
entzog ihm sämtliche Titel und Auszeichnungen. Die Familie Skripals
bestritt alle Vorwürfe des Geheimnisverrats gegen Sergei Skripal und
bezeichnete diese als „fabriziert“.[2] Einen Großteil seiner Strafe
verbrachte Skripal in einem Arbeitslager in Mordwinien.[1]
Im Juli 2010 begnadigte ihn der
damalige russische Präsident Dmitri Medwedew, und er wurde zusammen mit
drei weiteren westlichen Spionen (darunter der Atomphysiker Igor
Sutjagin) gegen 10 vom FBI verhaftete russische Spione (darunter Anna
Wassiljewna Chapman) ausgetauscht.[1][3][4][5] Nach seiner Freilassung
und Wiedervereinigung mit seiner Frau beschloss Skripal, sich in
Salisbury niederzulassen.", Quelle: Wikipedia,
Nun, 2010 ist fast ein Jahrzehnt her und politischer Mord aus
Rache ohne Mehrwert oder Nutzen von Russland organisiert?
Gut, es handelt sich um ein seltenes "Gift" und es war ein ziemlich
medienwirksamer Anschlag, also genau das Gegenteil davon, wie ein
Geheimdienst arbeitet: Ein einfacher Autounfall hätte es doch auch
getan und kein Hahn hätte danach gekräht?
Mal nur so als Frage: Hatte Sergej Scripal im Rahen seiner
Agententätigkeit nicht vielleicht genug ehemalige Kollegen ans Messer
geliefert und vielleicht haben ein paar ehemalige Mitarbeiter das dann
aus Rache organisiert und nicht unbedingt einen politischen Auftrag
bekommen?
Dann wäre es in der Tat einsehbar, warum die das als Rachemord auch es auf Öffentlichkeit abgesehen haben?
Aber es gibt ja nun einen Grund gegen Russland in den Krieg zu ziehen
und sich nach dem politischen Selbstmord des Brexit sich ins Gespräch
zu bringen.
England beschloss Sanktionen und die EU und der UNO-Sicherheitsrat hängten sich begeistert mit rein.
Ist schon merkwürdig: Trump wird nicht kritisiert, weil es die USA die
größte Atommacht ist, Nordkorea wird nicht angegriffen, weil es um die 25 Atomraketen besitzt und Russland:
"Laut der Federation of American
Scientists (FAS) enthielt das russische Arsenal Anfang 2017 rund 7.000
Atomwaffen, von denen ca. 4.300 strategische Atomwaffen darstellen. Von
diesen sind geschätzte 1.950 aktive und einsatzfähige Atomsprengköpfe.
Weiterhin sind ca. 2.350 taktische Atomwaffen in Lagern vorhanden und
bis zu 2.700 sind außer Dienst gestellte Atomwaffen.", Quelle: http://www.atomwaffena-z.info/heute/atomwaffenstaaten/russland.html
Ich weiß nicht, ob es da ratsam ist, den durch Brexit abtrünnigen
Briten, in eine Konfrontation zu folgen. Nach dem Brexit also nun ein
Weltkrieg made by Great Briten, der vorzugsweise dann auf europäischen
Boden ausgetragen wird?
England hat genug Atomraketen und gerne dürfen die einen Krieg mit Russland austragen - aber England ruft und wir folgen Dir?
Ja, ich weiß, ich bin wieder zu russlandfreundlich, aber Politik sollte
nun einmal dem Verstand unterliegen und nicht den Emotionen, welches
Frau Bundeskanzlerin bis her beherrschte, aber ich mache mir sorgen,
denn deren Nachfolger könnten allzu hitzköpfig agieren und wenn dann
Politiker a la WELT-Zeitung-Menthalität dieses Land übernehmen, dann
stehen wir in der Tat vor einem Atomkrieg.
Da sehnt man sich ja fast nach einem demütigen Kniefall von Willy
Brandt - mit Menschen reden, keine Vorurteile und Entspannungspolitik
betreiben - Wollen wir wirklich wieder in einen kalten Krieg
zurückfallen...
---
3. Nicht nur Elefanten haben ein langes Gedächtnis...
Der Autor will mit etwas Positiven abschließen und wenn man dann wieder
auf Demenz und Alzheimer am Anfang verweist, dann ist es für viele
Menschen schwer vorstellbar, wie am Ende da etwas Positives
herauskommen kann - lassen sie sich überraschen:
Bei beiden oben genannten Krankheiten besteht bei alten Menschen oder
jüngeren Ausnahmen eine Regel - die in der krankhaften Ausprägung
besonders hervorsticht: Das Langzeitgedächtnis bleibt erhalten und das
Kurzzeitgedächtnis geht relativ schneller verloren.
Mit dieser Feststellung will ich dann auch schon zu uns gesunden
Menschen übergehen, vielleicht aber auch noch einmal kurz an Stephen
Hawkins erinnern, der sein erworbenes Wissen kanalisierte und sich in
einer fiktiven Welt verlor: also in Lernstoff, den er bis zum 26 Jahr
erarbeitete, erhielt und verfremdete.
Im Gegensatz zum Alzheimer konnte er lange Zeit das Wissen erhalten und jetzt einmal wirklich weg von Krankheiten.
Junge Menschen saugen wissen auf und erst mit dem 16 - 18 Lebensjahr
bildet sich im Normalfall die Fähigkeit zum abstrakten Denken heraus
und dann gibt es schöne Krankheiten wie Psychosen, zu denen man
eine gewisse Abstraktionsfähigkeit besitzen muss - aber ich wollte doch
nicht mehr über Krankheiten sprechen-:)
In der Jugendzeit arbeitet also das Kurzzeitgedächtnis auf Hochtouren
und fast ohne Schranken geht das sofort in das Langzeitgedächtnis über.
Der Jugendliche wird älter und fängt an immer mehr zu selektieren:
Sprachbildung in der Heimatsprache ist schon fast abgeschlossen und
damit wohl die größte gemeinsame Aufgabe des Kurzzeit- und
Langzeitgedächtnisses.
Spätestens nach dem Studium geht es dann in den Beruf und dann ist
spätestens die höchste Lernphase überschritten. Ab jetzt wird abgebaut
und das Kurzzeitgedächtnis plus abgespeicherte Erinnerungen aus
dem Langzeitgedächtnis tragen einen Menschen durch den
Berufs- und Familienalltag.
Das Kurzzeitgedächtnis plus die abgespeicherten Erinnerungen sind nun
dominant. Es kommt also zu einer Verschiebung der Wichtigkeit und
Relationen von Langzeitgedächtnis und Kurzzeitgedächtnis.
Der Mensch wird weiter älter und nun passiert etwas, welches in einer
neoliberalistischen Gesellschaft einem Todesurteil gleichkommt:
Das Langzeitgedächtnis gibt immer mehr Erinnerungen frei und das
Kurzzeitgedächtnis wird biologisch gesehen immer
eingeschränkter:
Und jetzt kommt das Wunderbare: Alte Menschen erinnern sich immer mehr
über das Langzeitgedächtnis und plötzlich kommen aus dem
Unterbewusstsein alle Erinnerungen hoch, die uns von Bedeutung waren.
Selbst Demenzkranke erinnern sich dann auf einmal an die Schulzeit und
man denkt am Anfang dieser Krankheit dann, dass der alte Mensch doch
eigentlich super drauf ist, wenn man mit ihr oder ihm über seine
Biografie spricht, um dann festzustellen, dass der laufende Tag oder
die Uhrzeit nicht mehr präsent ist.
Was ist daran denn wunderbar?
Der alte Mensch bekommt noch einmal die Chance Bilanz zu ziehen und
eine Beichte kann dann schon einmal dauern - die Religon wusste und
weiß über diese wunderbare Fähigkeit des Menschen, über alles noch
einmal nachzudenken und eine Bilanz zu ziehen.
Als Christ sage ich, dass es eine Gnade Gottes ist, dass das
Langzeitgedächtnis im Regelfall noch einmal die Chance gibt, dass
eigene Leben aufzuarbeiten.
Jede gesunde alte Mensch besitzt über die Altersweisheit und damit
meine ich nicht unbedingt, dass der Mensch weise ist, sondern dass
jeder alte Mensch ein geborener Chronist zumindest seiner
Lebensbiografie wird.
Das Langzeitgedächtnis ist nun absolut dominant und das
Kurzzeitgedächtnis schwindet immer mehr, bis der Mensch schließlich
auch das Langzeitgedächtnis und damit seine eigene Existenz vergisst.
Auch das ist keine Bestrafung, sondern eher ein Segen: Welcher alter
Mensch möchte wirklich jeden Tag am Alltag beteiligt sein, über
Familienerziehung, neueste Politik diskutieren und im Angesicht des
Todes noch regelmäßig sein Gehirn mit Kreuzworträtseln aktivieren?
Das stößt natürlich auf ein gewisses Unverständnis bei den jüngeren
Menschen, welche nicht verstehen können, warum all die wichtigen
aktuellen Geschehnisse auf zunehmendes Desinteresse stoßen: Hey, der
alte Mensch möchte vom Langzeitgedächtnis her in Erinnerungen
schwelgen, an eine Zeit, wo es keine Gebrechen gab und dank einer
gesunden Selektierung sind das eben beim gesunden Menschen überwiegend
positive Erlebnisse.
In Altenheimen ist das als Zehn-Minuten-Aktivierung bekannt, wo man
dann zwei bis vier alte Gegenstände mit Erinnerungswert den alten
Menschen entgegenkommt und das Langzeitgedächtnis unbewusst bis bewusst
bedient.
Dann ein paar Lieder aus der Jugendzeit und der alte Mensch fühlt sich wohl, weil er sich in seiner Welt verlieren kann.
Ich skizziere hier das sehr grob wegen Zeitmangels, aber die letzte
Phase des Lebens ist zumeist die des Langzeitgedächtnisses, welches
zumeist bis zum endgültigen Vergessen noch einmal von der Festplatte
aufgerufen wird, um dann nach und nach auch gelöscht zu werden.
Verlängerung des Lebens heißt dann quasi, dass man diesen eigentlich
irreversiblen Prozess umdrehen müsste: Das Kurzzeitgedächtnis müsste
reaktiviert werden und das Langzeitgedächtnis wieder in den Modus
Aufnahme statt Abgabe von Informationen des Kurzzeitgedächtnisses
umgeswitcht werden.
Mission impossible.
Lustig ist, dass man bis zum hohen Alter das
Kurzzeitgedächtnis reaktivieren soll (Rätsel, Denksport). Das hört sich
erst einmal logisch an, aber spätestens beim Demenzkranken heißt es
genau gegensätzlich: Langzeitgedächtnis trainieren und Fähigkeiten wie
Sprache oder einfach nur das Schlucken als Basisfunktion zu erhalten.
Wer gegen den Strom schwimmt, merkt schnell, dass dieses Unterfangen
zum scheitern verurteilt ist und es gibt doch dieses schöne chinesische
Sprichwort: Lernen ist wie Schwimmen gegen den Strom, hört man auf zu
schwimmen, so treibt man zurück -:)
Beim alten Menschen sind nun die Arme nicht mehr so kräftig und dennoch
versuchen nicht so schlaue Menschen sie gegen den Strom schwimmen zu
lassen:
Das führt schnell zur Erschöpfung und auch Resignation: Arme und
Beine sind biologisch alt und irgendwann kommen selbst die Hardliner der
Lernfraktion zum Schluss, dass es besser ist, den alten Menschen
zurücktreiben zu lassen - und am besten mit den Strom schwimmen zu
lassen, wobei dieser Strom dann zu einem Wasserfall führt und der alte
Mensch dann irgendwann diesen herabstürzt.
Alt sein, heißt zuweilen, das Schwimmen einzustellen und sich treiben
zu lassen, sich in Erinnerung zu verlieren und gehen diese Erinnerungen
verloren, dann verliert man sich selbst und vergisst sich selbst
und ich betone jetzt einmal, dass das nicht schlimm ist (schlimm ist
das für das Umfeld und Familie, weil man nicht gern zusieht, wenn ein
Mensch sich selbst vergisst).
Das Ego löst sich auf (also auch der Egoismus), aber im Idealfall tritt
der umgekehrte "Benjamin Button-Effekt" ein und man verabschiedet sich
mit einem alten Körper im Gegensatz zu diesem Film, damit der Abschied
uns anderen Menschen leichter fällt - wer verabschiedet sich schon gern
von einem Kind?
Wir entdecken den Tod in unserer Gesellschaft gerade neu: In einer
medizinischen Apparatewelt mit schwindender Religion in einem
neoliberalistischen System.
Sorry, aber wir Christen haben jetzt schon 2000 Jahre eine Antwort und
wenn Atheisten den Himmel als Utopia ansehen und seit Stephen Hawkins
vielleicht etwas mehr über das Universum bekannt ist, so sind sämtliche
Religionen dieser Welt pragmatisch gesehen einen Schritt voraus:
Wir sagen, da gibt es etwas am Anfang (ich nenne das mal als Christ
Gott), akzeptiere das einfach, akzeptiere den Tod und meine, es geht
irgendwo weiter und das hier ist nicht alles und dann ist es gut und
baue eben darauf ein moralisches Weltbild auf.
Doch zurück zum Alter: Egal ob Atheist oder Christ: Freuen sie sich auf
das Alter, denn ich garantiere ihnen, dass sie eine wunderbare
Erfahrung und Transformation durchmachen werden: Ihr Langzeitgedächtnis
wird die Regentschaft übernehmen und wenn sie davor Angst haben
sollten, dann nur über ihre eigenen Erinnerungen, die das Alter zu
einem Horrortrip werden lassen:
Ja, es ist teilweise Schicksal, ob sie Kriegserfahrungen, Hunger oder
sonstige Schicksalsschläge erlebten, aber einen guten Teil ihrer
Erinnerungen bzw. ihrer Vergangenheit gestalten sie heute:
Frei nach Goethe: halb zog sie ihn, halb sank er hin.
Auch wenn es nervt: Wir Christen nennen das ein sündenfreies Leben
führen, vielleicht würde es ein Atheist nennen: ein moralisches und
ausgeglichenes Leben führen: Weil, wenn sie gerade noch jünger sind:
Die Erfahrungen von heute sind abspeicherbar und im Alter holen sie die
Rachefurien ein oder der Teufel oder das Langzeitgedächtnis.
Denken sie daran: Irgendwann macht es langsam Klick in ihrem Kopf und
das Kurzzeitgedächtnis wird sie verlassen und dann wird das
Langzeitgedächtnis ihr bester Freund oder schlimmster Fluch.
Es gilt der schöne Spruch im Volksmund: Die Sünden der Vergangenheit
holen jemand ein. Daran dürfen sie auch als eingefleischter Atheist
glauben.
Nachdem die Erinnerungen abgespult sind, versagt dann auch das
Langzeitgedächtnis in seiner Wiedergabefunktion: Kurzzeitgedächtnis -
Langzeitgedächtnis und dann vergessen sie sich selbst und das ist
angesichts von Schmerzen und Zerfall dann auch eine Gnade und keine
Bestrafung.
Ach, um das ein wenig positiver zum Ende hin zu gestalten: Erinnerungen
sind wie Morphium: Traumwelten sind etwas schönes und können einen
Menschen lange Zeit am Leben erhalten und andere Menschen unterhalten,
wenn man wie Stephen Hawkins den Grad zwischen Fantasie und
Wissenschaft beibehält.
Auch Religionen können behilflich sein in dieser Traumwelt oder einfach
schöne Erinnerungen an die erste Liebe, Familie, Kinder und...
Leider sind
durch Krankheiten und Verlust von Fähigkeiten zur Kommunikation zumeist
die Träume, Fantasien oder Gedanken oft nicht mehr nachvollziehbar für
die Umwelt.
Aber, um sie zu beruhigen: Stellen sie sich vor, dass sie aufwachen und
sich auf einer einsamen Insel befinden. Sie würden gerne ihren Traum
jemand erzählen, aber weil niemand da ist, der sie versteht oder eben
auf einer einsamen Insel kein anderer Mensch per se ist, stehen sie mit
ihrem Traum allein da.
Irgendwann verlieren sie die Fähigkeit, Traum und Realität zu
unterscheiden: Träumte ich gestern von der Frau an meiner Seite oder
strandeten wir wirklich vor 30 Jahren gemeinsam auf der Insel und
verlebten ein Leben in Lust und Leidenschaft wie Adam und Eva.
Dann sehen sie plötzlich einen Grabstein mit einer Inschrift und können
sich eigentlich sicher sein, dass zumindest eine Frau X auf ihrer Insel
scheinbar lebte, aber begraben wurde.
Auf
dem Grabstein stehen sogar Zahlen, aber sie haben schon lange keine
Zeitmessung auf ihrer Insel gemacht, was auf einer Insel irgendwo auch
keinen Sinn ergibt. Es gibt nur noch Sonne und Nacht, Tag und Schatten,
Hunger und satt sein: Gab es den zwei Meter großen Fisch, den sie einst
angelten oder war der nach Abzug des sogenannten Anglerlateins nur 90
cm lang?
Man lebt hier zeitlos in den Tag hinein.
Erinnerten sie sich nun an diese Zeit, weil sie in Wirklichkeit nicht
auf einer einsamen Insel, sondern in einem Demenzheim sind und Sie im
Rahmen einer 10-Minuten Aktivierung einfach ein Foto von einem Grab
ihrer Frau gezeigt wurde?
Keine Ahnung. Schwer feststellbar, weiß ich doch nicht, ob die ganze
Insel überhaupt ein Traum ist und ich einfach das Sprechen verlernte,
weil ich immer wieder auf dieses Insel zurückkehrte, aber mit jeden
Besuch ich darüber die Realität vergaß?
Wird mir nicht auch ein wenig die Unwichtigkeit dieses Lebens genommen?
Heute ist zum Beispiel ein bestimmtes Datum mit einer bestimmten
Uhrzeit: Willkürliche Erdenzeit, die einfach auf Grund unserer
Zeitreichnung vor 2018 Jahren begann (warum ist heute nicht
soundsoviele Jahre Milliarden nach dem Urknall?). Obwohl ein
Marsianer uns dann nicht folgen könnte, weil eine Umdrehung um die
Sonne dann zwei Tage dauert -:)
Ehrlich und wir halten uns für schlau?
Das mit der Insel
ist jetzt nur eine Metapher - kein Demenzkranker wird ihnen das so
erzählen, die Traumwelten der Menschen sind verschieden, sie sind aber
nicht von dieser Welt....wie das Reich Gottes...
Heute Abend bete ich für die Menschen, die auf einer Insel leben -
nennen wir es Paradies - die vielleicht der Wahrheit näher sind als wir
und vielleicht diese Wahrheit auch nicht aussprechen dürfen, um diesen
paradiesischen Ort nicht zu verraten.
So stelle ich mir das jedenfalls vor: Ich bin nicht hier, sondern
irgendwo anders: Auf der Reise.
Seine sieben Sachen oder Erinnerungen zu
packen und sich zu verabschieden: Nicht mehr ganz hier auf dieser Welt
zu sein, aber noch nicht in der anderen Welt angekomen zu sein.
Ist das
Selbst hier weg, dann heißt es nicht, dass es verloren ist, sondern man
ein Wanderer zwischen zwei Welten ist. Das kann verwirrend und
beängstigend sein - für die Angehörigen, das Umfeld und den Menschen
selbst. Es kann aber zumindest positiv begleitet werden - bis zur
letzten irdischen Sekunde.
Ich erzähle dann noch einmal der Welt aus meinem Langzeitgedächtnis
heraus , wer ich war, um mich dann auch selbst zu vergessen. Es lebe
die Regentschaft des Langzeitgedächtnis, welches bei Geburt gefüllt
wird (über das Kurzzeitgedächtnis) und das letzte ist, welches ich bei
einem normalen Ablauf verliere!
Amen
Nachtrag: Bei Todeserfahrungen gibt es weltweit ähnliche Bilder vom
Verlassen des Körpers und eines Tunnels (biologisch wahrscheinlich
Lichtblitze des Wahrnehmungsapparates - Augen).
Danach durchlebt man eine Erinnerungsreise des Langzeitgedächtnisses:
Das Leben zieht an einem vorbei: In der Computersprache würde man
sagen, dass die Festplatte gebootet wird.
Amnesie ist Verlust des
Langzeitgedächtnisses in weiten Teilen. Ob Träume im Langzeitgedächtnis
oder Kurzzeitgedächtnis entstehen, ist mir nicht bekannt, aber einige
Träume werden zumindest im Langzeitgedächtnis abgespeichert.
Will sagen: Das Langzeitgedächtnis macht einen Menschen irgendwo
aus - ohne Langzeitgedächtnis werden wir zu einer Hülle und
jeder Chronist wird mir zustimmen: Wir hätten ohne
Langzeitgedächtnis es schwer, eine bleibende Sprache, Schrift,
Kultur oder Religion zu entwickeln.
Das Langzeitgedächtnis macht uns erst zum Menschen...
---
16.03.2018 Ist der Döner ein Bestandteil Deutschlands?
Die neue Bundesregierung konstituierte sich am Mittwoch und
Demenzkranke können aufatmen: Frau Bundeskanzlerin Merkel bleibt
Bundeskanzlerin. Kein neues Gesicht.
Ich habe einmal die neuen Mitglieder bei Wikipedia nachgeschlagen:
Zusammensetzung der Bundesregierung seit 14. März 2018
Bundeskanzler/in Berlin Angela Merkel CDU
Finanzen (BMF)
Stellvertreter der Bundeskanzlerin
Berlin Olaf Scholz SPD
Ressort/Amt
Sitz
Amtsinhaber
Partei
Auswärtiges
Amt (AA)
Berlin
Heiko Maas SPD
Wirtschaft und Energie (BMWi)
Berlin
Peter Altmaier CDU
Inneres (BMI)
Berlin
Horst Seehofer CSU
Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) Berlin
Katarina Barley SPD
Arbeit und Soziales (BMAS)
Berlin
Hubertus Heil SPD
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Berlin Franziska Giffey SPD
Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Berlin Andreas Scheuer
CSU
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
Bonn Julia Klöckner CDU
Verteidigung (BMVg)
Bonn
Ursula von der Leyen CDU
Gesundheit (BMG)
Bonn
Jens Spahn
CDU
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Bonn Svenja Schulze
SPD
Bildung und Forschung (BMBF)
Bonn
Anja Karliczek
CDU
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Bonn Gerd
Müller CSU
Bundesminister für besondere Aufgaben
Chef des Bundeskanzleramtes
Berlin
Helge Braun
CDU
Nach o. a. Quelle zusammengestellt.
Wie dem auch sei, Herr Seehofer führte sich mit einem Paukenschlag ein,
nachdem er in Bayern seinen Vorsitz und Ministerposten an Herrn Söder
abgab, ließ er die unselige Debatte wieder aufleben, ob der Islam ein
Teil Deutschlands sei.
"Derzeit scheint in Teilen der Union
das Provokations-Gen extreme Wirkung entfaltet zu haben. Erst Jens
Spahn mit seiner Äußerung zu Hartz IV und Armut, jetzt Horst Seehofer
mit dem Satz "Der Islam gehört nicht zu Deutschland". Warum tun die
das? Der Streit um die Feststellung, ob der Islam zu Deutschland gehört
oder nicht, ist alt. Erst Wolfgang Schäuble, als er bei der Eröffnung
der ersten Islamkonferenz 2006 sagte: "Der Islam ist Teil Deutschlands
und Europas." Und dann - vier Jahre später - der ehemalige
Bundespräsident Christian Wulff, der feststellt: "Der Islam gehört zu
Deutschland."", ZDF, Matthias Feldhoff, Kommentar, 16.03.2018 15:30 Uhr
"Deutschland ist durch das
Christentum geprägt. Dazu gehören der freie Sonntag, kirchliche
Feiertage und Rituale wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten", sagte der
CSU-Chef, dessen Ministerium auch für die Themen Migration und Heimat
zuständig ist, der "Bild"-Zeitung. "Die bei uns lebenden Muslime
gehören aber selbstverständlich zu Deutschland. Das bedeutet natürlich
nicht, dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere
landestypischen Traditionen und Gebräuche aufgeben."", ZDF, Seehofer: "Islam gehört nicht zu Deutschland",16.03.2018 06:14 Uhr
Letztlich geht es um Ankerzentren und den Dialog zwischen Muslimen und Deutschen. Es soll neue Islamkonferenzen entstehen.
Jetzt versteht der interessierte Leser vielleicht, weil der Autor als Überschrift: Gehört der Döner zu Deutschland wählte:
Der Döner ist auch bei deutschen zur Fastfood-Leitkultur geworden, aber
nur, weil Currywurst mit Pommes langweilig und nicht ganz so gesund
sind.
Jeder der Döner essen will, darf das, aber ein Vegetarier braucht das
nicht und würde bei einem vorgeschriebenen Döner-Day auf die Barrikaden
gehen, obwohl natürlich die Integration von Muslimen in der Tat
wichtiger wäre, als die Ernährungsgewohnheiten einiger Menschen in
einer übersättigten Gesellschaft.
Die Diskussion geht doch irgendwo am Thema vorbei und es wird kein
Klartext geredet, sondern schiefe Bilder verwendet: Mord und Totschlag
passieren auch in Deutschland, aber das sind Straftaten und niemand
diskutiert deshalb ernsthaft, ob Mord und Totschlag ein Teil
Deutschlands sind.
Sagt doch mal ehrlich: Wir leben in einer humanistischen Demokratie mit
einem neutralen Staat, mit Richterinnen mit Roben und keinen Kopftuch,
weil die Scharia in einer validen Aussage kein Bestandteil von
Deutschland ist.
Ihr könnt Eure Religion im privaten Bereich und jeder nach seiner Facon
hier ausleben, so lange ihr nicht staatlichen Interessen entgegenlauft,
andere Menschen nicht diskriminiert, Frauen nicht unterdrückt und ihr
Selbstbestimmungsrecht nicht untergrabt. Beschneidungen halte ich per
se für eine Körperverletzung, die jeder ab 18 gerne machen kann: aus
eigener Entscheidung.
Gerne dürft ihr im Glauben auch eine Mehrheit darstellen,
Religionen lösen einander ab und andere sind Atheisten. Es
ist aber nicht absehbar, dass auch Muslime in Deutschland von
fundamentalistischen Positionen abrücken und Deutschland auf die
Dauer als Bestandteil einer Umma integriert wird.
Alle islamischen Rechtsschulen liegen auf afrikanisch-arabischen Boden
und es gibt nicht wirklich einen weltweit existierenden muslimischen
Staat, der annähernd die Menschenrechte vorbildlich vorlebt: Selbst in
Inselstaaten herrscht die Todesstrafe und kein Liberalismus und hier
habe ich sogar die Wirtschaft auf meiner Seite: Die Bedingungen in
islamischen Staaten sind suboptimal.
Es bedarf Reformen, welche dank Mohammeds Stellung als Siegel der Propheten aus meiner Sicht schwer durchsetzbar sind.
Auffallend, dass in den Heute Nachrichten die Anzahl der Muslime
scheinbar ein wenig nach unten revidiert wurde. Ein europäischer Islam
hingegen mit einer europäischen Rechtsschule wäre allerdings gut
vorstellbar: Vieles ist wie im Judentum Auslegungssache, aber dann
müssen die humanen Muslimen auch einmal zu Worte kommen und es liberale
Rechtsschulen in Europa geben, die Islam und deutsche Kultur vereinen.
Am unsinnigen Festhalten am Kopftuch sieht man, dass selbst bei den
aufgeklärten Musliminnen etwas schiefläuft: Es wird nirgendwo ein
Kopftuch, geschweige denn ein Schador, im Koran wörtlich gefordert:
Übrigens sind Nonnen im Katholizismus ein Überbleibsel aus der
teilweisen strengen Kleiderordnung im Mittelalter: Das verbergen der
Haare galt damals als züchtig und von der Landarbeiterin bis zum
Burgfräulein verhüllten Frauen aus Züchtigkeit ihr Antlitz.
Damals waren alle Chauvinisten, wir Europäer befreiten uns in weiten
Teilen davon, aber es gibt dann immer noch aufgeklärte Musliminnen die
für ein Kopftuch oder Schador kämpfen - seit ein paar Jahrtausenden
konditionierte Unterdrückung und alte Regelungen haben ihre Spuren in
der Psyche von Frauen hinterlassen.
Redet doch endlich einmal Klartext. Menschen, die diese Regeln nicht
einhalten wollen oder können, dürfen gerne unser barbarisches Land
verlassen.
Aber hierher kommen und die Regeln aus ihren gescheiterten Ländern mitzunehmen und uns überstülpen zu wollen?
Wie wenig Stolz und Respekt vor unser eigenen Kultur haben wir denn eigentlich noch?
Ja, ich bin auch unzufrieden mit einer Gesellschaft, die
auseinanderdriftet und sich von traditionellen Werten entfernt. Ja, ich
verteidige dann Normen und Werte des Christentums innerhalb der
Gemeinde: Ich sage aber genauso, dass weder ein Gebetsteppich noch ein
Kreuz in der Schule etwas zu suchen haben.
Ja, ich bin mit der Homo-Ehe in der Kirche nicht zufrieden und
äußere meine Bedenken auch bei der staatlichen Einführung, bewege mich
aber dabei nach Urteilen des europäischen Gerichtshofes über das
Bestimmungsrecht von Staaten im Einklang mit Recht und Gesetz.
Ja, ich trat deshalb aus der evangelischen Kirche aus. Ja, ich gedenke
nach einer Umschulung daran Deutschland zu verlassen und vielleicht in
die Schweiz auszuwandern, weil ich mich immer weniger mit Deutschland
identifizieren kann und will.
Ja, ich möchte nicht einmal mehr in Deutschland begraben sein. Ich
ziehe halt Konsequenzen. Mir passt hier vieles nicht mehr und das
letzte Band sind noch Familienangehörige - es ist jedenfalls nicht mehr
Deutschland, dass mich bindet. Gott, ich hoffe, Du verstehst
mich. Ich bin Deutschlandmüde.
Amen
---
17.03.2018 Fußballboykott der WM in Russland absehbar?
"Die Endrunde der
Fußball-Weltmeisterschaft 2018 (russisch Чемпионат мира по футболу 2018
Tschempionat mira po futbolu 2018, englisch 2018 FIFA World Cup) wird
die 21. Austragung des bedeutendsten Turniers für
Fußball-Nationalmannschaften sein und soll vom 14. Juni bis zum 15.
Juli 2018[1] in Russland stattfinden.", Wikipedia
Die Fußball-Weltmeisterschaft rückt näher, aber basierend auf den
Erfahrungen von Großveranstaltungen im sportlichen Bereich (Verbot des
Auftritts russischer Sportler in Südkorea, ukrainische Revolution bei
letzten Winterspielen, Boykott der damaligen Olympiade wegen Einzug in
Afghanistan...) gilt die Regel, dass man wieder mit aktiven Mobbing
rechnen kann.
Ob die "Todesserie in England" ehemaliger Agenten dafür ausreicht, weiß
ich nicht, aber in den Medien wird erst einmal Verständnis dafür
propagiert, wenn England die olympischen Spiele boykottierten würde.
Im selben o. a. zitierten Artikel wird dann nebenbei hingewiesen auf in
Syrien benutzte chemische Vernichtungsmittel, völkerrechtswidrige
Annexion der Krim und der Ost-Ukraine Konflikt.
Das in einigen pro-westlichen arabischen Ländern Krieg herrscht und
Menschenrechte getreten werden, dass deutsche Waffen auf kurdischer und
türkischer Seite gerade eingesetzt werden, dass es in den USA in
einigen Staaten noch die Todesstrafe gibt und fremde Truppen nach wie
vor mit Waterboarding gefoltert werden, gehört halt zum humanen Alltag
des freien Westens...
Und ewig grüßt das Murmeltier: Natürlich wird die freie westliche Welt
entweder eine kleine Revolution inszenieren oder einen anderen Grund
finden, der es unmöglich macht, die Weltmeisterschaft in Russland
auszutragen:
Da die Zeit drängt, wird jetzt der Fokus auf den Tod von englischen
Doppelagenten gelegt. Hm, wenn Russland so unmenschlich wäre,
dann ist es doch auffallend komisch, dass man keine Wahlbeeinflussung
von Russland in der letzten Wahl in Deutschland nachweisen konnte?
Wäre Russland wirklich so dämlich, vor einer Weltmeisterschaft eine
Agentenjagd auszuschreiben und so auffällig wie möglich
Doppelagenten in einem fremden Land umzubringen?
Geheimdienste heißen Geheimdienste, weil ihr Wirken eher konspirativ
ist. Doppel-Agenten erst auszutauschen, um sie dann hinterher
umzubringen, halte ich für eher suspekt, dreist und perfide, wenn es
denn stimmt, dass Putin dahintersteckt.
In dubio pro reo, im Zweifel für den Angeklagten, aber es ist schon ein
erstaunlicher Zufall, dass die Morde genau im Zeitfenster liegen, wo
man in Russland eine Weltmeisterschaft für Milliarden ausrichtet und
genug Zeit vorhanden ist, um das als Absagegrund für die
Weltmeisterschaft aufzubauen.
Hm, das waren also Doppel-Agenten und was jetzt kommt ist nur so eine
abscheuliche Fantasie: Was wäre, wenn die Doppel-Agenten noch in
England aktiv gewesen sind - und zwar nicht für England, sondern
Russland?
Dann wäre England zurecht sauer und vielleicht kämen dann englische
Geheimdienste auf den Dreh, dass man sich der Spione entledigen kann
und als Sahnehäubchen eine Spur nach Russland existiert: Waren es noch
aktive Doppel-Agenten, dann verkaufen diese natürlich dann die
Informationen wieder nach Russland - ist doch irgendwo klar...!
Wie weit würde eigentlich ein westlicher Geheimdienst umgekehrt gehen?
Wegen der Panama-Enthüllungen starben gerade weltweit
Journalisten und das auch ziemlich öffentlich und mit Vorankündigung
(Drohanrufen). Wir leben gerade mit ziemlichen Entgleisungen und
Menschen sterben gerade für ihr Wirken und tun, sei es im Journalismus
und im Geheimdienstbereich.
Wir Normalbürger sind auf die Medien angewiesen, auf unabhängige
Gerichte, demokratische Regierungen und eine gut kontrollierte
Exekutive.
Nicht falsch verstehen, aber eine Untersuchung in England ist mir in
diesem sensiblen Bereich zu wenig. Wenn der Sicherheitsrat der UNO zu einem
Thema Stellung nimmt, dann sollte auch eine unabhängige Kommission
ermitteln.
Es wird gerade einseitig ermittelt, vorverurteilt und Sanktionen
gefordert: Wenn ich als Europäer mich solidarisch erklären soll, dann
möchte ich auch keinen Zweifel haben und irgendwo ist England als
Betroffener allein nicht das, was man als objektiv bezeichnen kann.
Das ist ein wenig so, als ob ein Betroffener seine eigenen Ermittlungen
durchführt, darüber richtet und hinterher "Sanktionen" verhängt. Aber
die Person, gegen die ermittelt wird, aus vielen Gründen bereits als
schuldig vorverurteilt wird.
Ich finde Doppel-Agenten eher abscheulich, weil sie zwei Länder
verraten. Das legitimiert selbstverständlich keinen Mord, sondern ein
Gefängnis.
Sei wie es sei: Weltmeisterschaft in Russland: Wahrscheinlichkeit eher
bei 40 % mit fallender Tendenz: Und wer ist Schuld? Natürlich Russland!
Dann ist in der humanen westlichen Welt ja alles gut...
---
24.03.2018 Ist die Psyche des Menschen mehr als seine Biografie?
Am Beginn dieser kurzen Abhandlung vielleicht eine kleine Reise in die
Philosophie und um diese Reise nicht zurück bis zur Antike zu gehen,
beginne ich mit dem Philosophen John Locke, der den frisch
geborenen Menschen als eine "tabula rasa" ansah, also eine
unbeschriebene Tafel.
Als Christ würde ich lieber bei der Schwangerschaft anfangen, wo das
keimende Leben seine ersten Einträge auf die Tafel macht: Das würde
dann zynisch so aussehen: gestern hatte ich meinen ersten Herzschlag -
Hurra ich lebe, auch wenn in meinem Umfeld ganz schön Stress zu
herrschen Zeit - was weiß ich - bin doch nur ein Embryo.
Einen Tag später: Heute wurde ich aus meinem Lebensumfeld
herausgerissen. Mein Herz versagte - Ende des kurzen Tagebuch
eines Embryos, der abgetrieben wurde.
Tja, Biografien können kurz oder lang sein, man kann sie als Lebenslauf
bei einer Bewerbung oder im Altenheim mit unterschiedlichen Prioritäten
auf ein leeres Blatt Papier schreiben und dementen Menschen kann
man dann ihre Biografie vorlesen und erntet dafür
einen verständnislosen Blick im fortgeschrittenen Stadium,
weil die demente Person selbst die eigene Biografie als "fremd"
empfindet.
Vereinfacht gesagt bestehen Menschen nur aus einem Kurzzeitgedächtnis
und einem Langzeitgedächtnis, welches dann letztlich entscheidet, ob
empirische Erfahrungen dauerhaft auf die Tafel geschrieben werden
oder wegen begrenzten Platz der Eintrag einfach wieder mit
einem Schwamm gelöscht wird.
Der Mensch ist also Produkt seiner empirischen Erlebnisse, die einer
Selektion unterliegen und ständig verglichen, erweitert oder
gelöscht werden.
Deshalb ist der Autor auch der Meinung, dass es nicht zielführend ist,
Ereignisse als einmalig zu titulieren, weil ein Holocaust oder
Weltkrieg frei nach Jung im kollektiven Gedächtnis verankert sind und
ohne Abgleich mit der kollektiven oder individuellen Psyche nicht in
einer Biografie verarbeitet werden können...
Alle Entscheidungen und Handlungen im Jetzt resultieren jedenfalls aus
einem Entscheidungsprozess, der letztlich aus einem Abgleich der
individuellen Biografie entspringt.
Dabei können die Ergebnisse recht unterschiedlich sein, weil jeder
Mensch andere Rückschlüsse im Ich schließt. Ein Beispiel: Mutti haut
mich, haue ich nun mein Kind, weil Mutti es auch tat oder schlage ich
mein Kind nicht, weil das weh tut und eine progressive Erziehung das
per se negiert?
Ich kann also eine rationale Entscheidung treffen, wobei natürlich
immer eine emotionale Komponente dabei ist - wir sind schließlich
Menschen und eben ein Produkt unserer Biografie, die natürlich auch
immer emotionale Aspekte beinhaltet.
Die Biografie macht dabei den Menschen per se aus. Wenn ein Kind
stirbt, so ist es eine kurze Biografie und das schlimmste Ereignis in
der Biografie seiner Eltern.
Um also die in der Überschrift provokante These zu entkräften: Die
Psyche ist mehr als die Biografie, wobei eine Psyche ohne
Biografie das Menschsein und alles was dazu gehört,
unmöglich machen würde.
Wir würden ohne den Tafelmechanismus wie Tiere in den Tag leben. Zuerst
mit der Sprache, dann mit der Schrift wurde es erst möglich
Biografien weiterzugeben und zu erhalten - genauso wie Erfindungen über
Generationen weiterzureichen...
Unsere ganze Kultur, die angeblich zivilisierte Gesellschaft basiert auf dieses Prinzip.
Ich mache Feuer, gebe das meinen Kindern weiter, die verfeinern das zum
Ofen und heute dreht jeder seine Heizung zuhause im Winter an.
Eigentlich komisch, während jeder Julius Cäsar kennt, weiß heute niemand wirklich, wer den Schnürsenkel erfand...
Bei einigen Themen, wie z. B. das Universum entstand, was vor
oder hinter dem Weltall ist oder was nach dem Tod passiert, sind wir so
ziemlich im Leerlauf, aber nur, weil es keine empirisch gesicherte
Erfahrung gab und dementsprechend keine Biografie geschrieben werden
kann.
Hütet Euch vor Menschen, die Euch Erkenntnisse ohne empirische
Erfahrung verkaufen wollen, denn jeder rationalen Erfahrung liegt auch
eine empirische zu Grunde, die dann ausgewertet wird:
Schwarze Löcher? Eine Fortsetzung der newtonschen Gesetze, wenn ein
Planet eine gewisse Masse überschreitet und die Anziehungskräfte so
groß werden, dass sich alles verdichtet und dann sogar Licht angezogen
werden.
Einsteins Relativitätstheorie: Der war Mitarbeiter im Patentamt und
Madame Curie entdeckte Radioaktivität in der Experimentalphysik.
Ohne die existierenden Erkenntnisse und neue Messmethoden hätte
Einstein seine Relativitätstheorie nicht entwickeln können. Was
übrigens seine Leistung nicht schmälert. Es hätte ohne die
Entdeckung der Radioaktivität niemals eine Atombombe geben können, weil
ich z. B. aus einem Stein keine Atombombe machen kann.
Die Ketten der empirischen Erfahrungen sind lang und gehen bis in die
Antike zurück. Manchmal kann man sie wie bei Galilei und seiner
schiefen Ebene zurückverfolgen.
Deshalb sind mir neumodische Theorien in der Wissenschaft teilweise
auch suspekt, weil einfach der empirische Beweis fehlt. Reisen
über Lichtgeschwindigkeit, Theorien zur Entstehung des
Universums, Zeitdilatation, Wurmlöcher....ohne neue
empirische Erkenntnisse ist das für mich eher Sciencefiction.
Doch zurück zu Biografien der Menschen, die nach dem Motto: halb zog
sie ihn, halb sank er hin, frei nach Goethe geschrieben werden.
Heute schreibe ich auch mit diesem Artikel meine Biografie ein Stück
weiter und mit diesen Gedanken beende ich diesen Eintrag in mein
öffentliches Tagebuch.
---
25.03.2018 Trump und der Protektionismus
Die Gefahr eines Handelskrieges für Europa schwelt latent weiter, auch
wenn die angekündigten Strafzölle von 10 % für Stahl und 25 % für
Aluminium vorläufig für Europa, Kanada, Brasilien, Südkorea und
Mexiko (größte Stahlexporteure nach der Welt) ausgenommen.
Wir halten einmal fest: Die Maßnahme richtet sich hauptsächlich gegen
China, nebenbei ein kleiner Seitenhieb auf Russland, welches bei weitem
nominell für die USA keine Rolle spielt, aber für ein Land mit
chronischen Devisenmangel und riesigen Ressourcen schon belastend ist.
Ach ja, Putin wurde gerade mit 76,69 Prozent wiedergewählt,
abzüglich kleinerer Unregelmäßigkeiten ein grandioses Wahlergebnis,
auch wenn westliche Medien zu Recht kritisieren, dass staatliche
Berichterstattung und Gelder auf Seiten des etablierten Machthabers
waren.
Gerade in Deutschland, wo eine berechtigte Medienkampagne seit den
letzten Jahren gegen die AFD mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt
wurde, sollte man den Zeigefinger nicht zu sehr erheben. Ja, ist
teilweise nicht vergleichbar, denn die AFD war negativ in den Medien
omnipräsent wie in den USA bei Trump im Wahlkampf, mit dem Erfolg, dass
die Wähler gerade "jetzt erst recht" in den USA Trump wählten und in
Deutschland die AFD größte Oppositionspartei in Deutschland ist:
Über den Begriff "Medienversagen" muss hier ernsthaft gesprochen
werden: Blinder Aktionismus und tägliche negative Berichterstattung
lassen wichtige und unwichtige Nachrichten zu einem Einheitsbrei mit
negativer Konnotation werden, der buchstäblich an uns deutschen vorbeirauscht.
Wer nur mit Schlamm schmeißt begibt sich auf das Niveau eines
"Hetzers". In absolut jeder kultivierten Gesellschaft ist
der brüllende Prolet verpönt.
Dann kommt noch der David gegen Goliath Effekt hinzu: Die Menschen
lieben den scheinbar unterlegenen Hobbit, der beherzt eine
Steinschleuder in die Hand nimmt und den Riesen zu Fall bringt.
Ja, Trump ist nicht Edel, sondern eher das Enfant terrible, der
Elefant im Porzellanladen, aber hat inzwischen eine sozial ungerechte
Steuerreform hingelegt (also Unternehmer entlastet) und gibt einem Teil
der US-Nation "Größe" zurück, in dem er militärische symbolische
Aktionen startete und nun Strafzölle gegen China erhebt. Dann die
Europäer zu mehr Rüstungsausgaben auffordert.
Ja, Trump scheiterte in der Abschiebepolitik und der Mauer zu Mexiko
scheinbar, aber neutral beobachtet ist seine Regierungsbilanz nach
anfänglicher Hyperaktivität und hektischen Handeln aus amerikanischer
Sicht nicht so schlecht, wie es gefühlte zwei negative Nachrichten in
den Medien täglich darstellen, wobei das meiste unter der Gürtellinie
in der üblichen Schlammschlacht wie gesagt nicht zielführend ist:
Ja, Trump ist ein Chauvinist, der seine sexuellen frauenverachtende
Einstellung auslebte: Und? Seit den siebziger Jahren sind die USA wie
Deutschland im sexuellen Bereich in einem Dilemma zwischen unbegrenzter
Liberalität und einen Ellenbogen Abstand und sexueller Belästigung, so
das man sich heute vor, beim und nach dem Beischlaf eine schriftlichen
Vertrag aufsetzen sollte:
Shades of Grey ist ein Ausdruck dieser Pseudo-Moral. Die Sklavin
handelt mit dem Dominus einen detaillierten Vertrag aus, was denn
erlaubt ist und was nicht. Im Rahmen eines Vertrags darf man also auf
seine Grundrechte freiwillig verzichten: Früher nannte man das auch
Arbeitsvertrag oder für Hartz-IV-Empfänger
Eingliederungsvereinbarung, wo man einer Sanktionierung bis
hin zur Streichung weiten Teilen und des ganzen Hartz-IV freiwillig
zustimmt.
Das ist dann etwas überspitzt nicht besser als die Mafia-Mentalität,
wo man ein Angebot macht, das nicht abgeschlagen werden kann.
Wir Christen wissen, dass Verträge Werke des Teufels sind, um die Seele
des Menschen bekommen: Natürlich freiwillig, denn es zwang ja wohl
niemand Faust ein Leben in Lust und Leidenschaft zu führen und am Ende
bekommt der Teufel nach erheblichen Kollateralschaden (allein im ersten
Teil wurde die Familie von der 14. jährigen weiblichen Protagonisten
[Gretchen] inklusive ihres eigenen Lebens und das ihres Kindes
ausgelöscht, die Mutter vergiftet und ihr Bruder Valentin ermordet)
dann auch noch einen Fahrschein in den Himmel.
Regt mich immer tierisch auf: Alle reden über die blöde Gretchenfrage,
aber das eine ganze Familie ausgelöscht wurde, ist in keiner
Interpretation eine moralische Debatte wert. Faust war ein
rücksichtsloser Hedonist. Die kommen dann in den Himmel, auch
wenn sie Schuld am Untergang einer ganzen Familie sind - eine
wahrlich gerechte Vertrags-Welt...
Heute nennt man solche Verträge Freihandelsverträge, wo der Staat
zugunsten von Wirtschaftsunternehmen bis hin zur eigenen
Gerichtsbarkeit alles in die Hände der Neokapitalisten gibt - ich
aber sage Euch: Verträge sind des Teufels und dort meistens im Detail
(Der Teufel liegt im Detail).
Und damit sind wir wieder beim Protektionismus angelangt und
staatliche Zölle werden hier verteufelt. Das dadurch Staaten zur
Umverteilung von Reichtum beitragen und damit Einnahmen generieren,
fällt dabei unter den Tisch.
China betrieb jahrelang Dumping (was doch ebenso verwerflich wie Zölle
ist). Zudem öffnen sie nicht ihren Markt. Also, um zu Trump
zurückzukommen: Er hat bei seinen Maßnahmen nicht total unrecht. Chinas
Wirtschaft ist immer noch eine Staatswirtschaft, die rücksichtslos
Umwelt belastet, niedrige Löhne bezahlt und Ressourcen zu
Dumpingpreisen auf den Markt wirft.
Wir Europäer sind ja jetzt fein raus, aber wir werden uns auf die Dauer
positionieren müssen, spätestens, wenn chinesische Händler so clever
sind, den Stahl und Aluminium über die am Anfang aufgezählten Staaten
munter weiter zu verticken.
Dann das Problem, dass wir industriellen Staaten perfider Weise gerade
jene Politik gegenüber Drittweltländern und Schwellenländern fahren,
die wir als selbst betroffene Menschen anprangern: Freihandel für
Vertragsstaaten ist nichts weiter als Protektionismus gegenüber
Ländern, mit denen man kein Freihandelsabkommen schließt und die munter
weiter höhere steuerliche Zölle und Abgaben entrichten:
Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch heraus.
Protektionismus ist also etwas verwerfliches, aber für sämtliche Firmen im Rahmen des Patentrechtes gang und gäbe?!
Eine neue Smartphone-Firma zu gründen, ist praktisch unmöglich, weil
von dem Patent am Telefon bis zur aufpoppenden Message so ziemlich
alles patentrechtlich geschützt ist.
Das ist übrigens nicht neu, sondern seit den großen amerikanischen
Tycoons bekannt: Henry Ford musste jahrelang kämpfen, bevor er sein
Automobil auf den Markt bringen konnte, um dann im Patent-Monopol
teilhaben zu können.
Gleich und Wechselstrom ist ein weiteres Beispiel und damit will ich es belassen.
Wir leben bei den Schlüsselindustrien unserer Zeit teilweise in
Monopolen, gestützt durch ein Patentrecht und Freihandelsverträge.
Ob man Trump mal endlich wegen Manipulation dran kriegt, wage ich auch bei den neuesten Enthüllungen zu bezweifeln:
"Im
Moment konzentriert sich die Presse darauf, dass ein Hochschulforscher
in Großbritannien Daten genommen und sie an Cambridge Analytica
weitergeleitet hat, unter Verletzung von Facebooks
Geschäftsbedingungen. Das alleine ist schlimm genug, aber wir müssen
das im größeren Kontext der amerikanischen Wahlen, des Brexit, der
deutschen, französischen und italienischen Wahlen sehen. Und auf
die Verbindungen zwischen Facebook und anderen Spielern wie der
russischen Internet Research Agency in Sankt Petersburg schauen.", Zeit,
Hat Facebook Hochverrat begangen? 23. März 2018,Interview: Christoph
Drösser, San Francisco, Zitat vom Interview-Partner Hugh Dubberly
Sorry,
aber Wahlkampf zu führen, heißt Menschen zu manipulieren und man wird
Trump nicht nachweisen können, dass er wusste, woher Cambridge
Analytica die Daten hatte. Hillary Clinton wurde in einem Halbsatz im
o. a. Artikel erwähnt, dass sie wohl das Angebot hatte, aber ablehnte -
da tut sich natürlich die Frage auf, welche Institute Hillary Clinton
benutzte, die auch einen Wahlkampf unter der Gürtellinie führte...
CDU und SPD haben mehr Geld und konnten daher mehr Annoncen
schalten. Haben mehr Medienpräsenz, weil es nun einmal
Regierungsparteien sind.
In meinem Briefkasten landeten jede Menge Zettel von Parteien und im Vorwahlkampf wurden Hausbesuche in den Medien gezeigt.
Da schockiert einen doch, wenn ein Mensch behauptet, dass wegen
gestohlenen Daten die amerikanischen Wahlen, der Brexit...passierte.
Das erinnert mich an Diskussionen aus dem letzten Jahrtausend, wo der
willenlose Verbraucher im Buch "die geheimen Verführer" dargestellt
wurde, den man praktisch durch einfügen von einzelnen Bildern in einen
Film zu einem willenlosen Zombie machen kann.
Alles Quark: Ich kann einem Trump-Befürworter tausende E-Mails mit
Lobpreisungen von Trump zukommen lassen und ihm damit bieten, was er
früher am Stammtisch bereits kannte und er wird sich freuen, aber ein
überzeugter Gegner wird trotzdem nie Trump wählen und wird sich die
Medien aussuchen, die Trump am meisten blashen.
Ja, beim Brexit wurde scheinbar stark desinformiert, aber da war eben
Sozialneid auf polnische Gastarbeiter, Kosten der EU einseitig
dargestellt und ein marodes Gesundheitssystem, welches man mit dem
gesparten Geld an die EU retten wollte.
Dieses wurde gebrochen, während Trump akribisch seine Wahlversprechen
abarbeitet: Ist das nun der Grund für den Hass auf ihn, dass er zu
ehrlich ist?
Trotz jahrelangen Bashing von Putin verteidigt der Autor zuweilen
Russland. Kann das Cambridge Analytica mit einer geschickt
indoktrinierenden E-Mail verhindern?
Die ganze Reihe von o. a. Ereignissen auf Manipulation zurückzuführen
ist schlichtweg geistiger Dünnschiss und Geschichtsrevision. Nebenbei
erspart es eine aufrichtige Analyse, warum Trump gewann!
Sagte nicht dieselbe Zeit in einer kritischen Analyse, dass das Wahlergebnis für Republikaner nach ausgiebigen Gerrymandering (zuschneiden der Wahlbezirke) sich zugunsten der Republikaner und Trumps verschob?
Nicht falsch verstehen: Die Verwendung von personenbezogenen Daten ist
eine Sauerei, aber darauf alle entschiedenen Wahlen und deren Ausgang
zurückzuführen...mir fehlen die Worte.
Fazit
Auch wenn es uns Trump-Gegnern - und ich gehöre dazu - schwer fällt:
Aus US-Sicht wird schon lange nicht mehr so hart ermittelt, weil die
Bilanz von Trump nicht durchgehend katastrophal ist und Trump zunehmend
an "Format" gewinnt.
Weder dieser Skandal noch die Aufarbeitung von Trumps Biografie waren
zielführend und Trump zieht scheinbar uns Europäer über den Tisch und
nicht umgekehrt.
Viele Menschen bis hin zum Bundespräsidenten sagten Sätze, die nicht
unbedingt schlau waren. Wir müssen vielleicht sogar mit einer weiteren
Amtsperiode von Trump rechnen.
Wir Europäer haben mit Trump, Putin und vielleicht auch noch bald China
immer mehr Feinde um uns herum und leben das in einer medialen Welt aus
- frei nach dem Motto: "Viel Feind, viel ehr".
Wenn
jemand nur noch sich von Feinden umgeben sieht, dann ist es höchste
Zeit für eine Therapie. Bin mal gespannt, was dabei rauskommt.
31.03.2018 Wenn Ostern zum Aprilscherz wird...
...dann fallen der erste April und Ostern auf einen Tag. Seit
Weihnachten sind bereits Schokoladen-Ostereier auf dem Markt.
Weihnachten - das war doch der alte Mann, der in einem roten Mantel die
Kinder beschenkt - einige verwirrte; sie nennen sich Christen; kennen
zwar noch da so einen Stall, eine Krippe und Geburt des Heilands, aber
in unserer humanistischen Welt mit Toleranz ist es ziemlich egal, ob
man Hasen, Gott oder den schnöden Mammon anbetet.
Am Karfreitag war ich bei einer demenzkranken Verwandten, während
ich zweimal gefragt wurde, ob das Dong Xuang Center auch am Karfreitag
geöffnet ist.
Ein Christ in einer absoluten Notlage, denn die Aufforderung zur Agape
versus einer Gotteslästerung stand im Raum. Ich hätte nun schreiben
können, dass man am Karfreitag sinnvolleres tun kann, als sich dem
Konsumrausch hinzugeben, Gott, verzeihe mir, aber ich habe gesündigt.
In letzter Zeit wurde der Autor vielen Situationen gegenübergestellt,
wo er Entscheidungen zu treffen hatte und ich versagte im Handeln
und schwieg allzu oft, wo ich etwas sagen sollte.
Das Leben unter den Menschen ist die Sünde und ich scheitere allzu oft
an den eigenen Maßstäben. Nun, dann werde ich halt in der Hölle
schmoren und weiß, dass ich dort in guter Gesellschaft bin und das ist
kein Aprilscherz.
Gott, ich halte die Geschichte Sodoms und Gomorras fest, schreibe das
nieder und bleibe dabei Teil der sündigen Geschichte, weil ich mich
nicht über die anderen erheben will und dafür auch zu schwach bin.
Ich habe aufgegeben, andere zu verbessern und mich selbst. Ich bin ein
schwacher Mensch und das Schicksal der anderen schwachen Menschen sei
auch das meine.
Wie dem auch sei - gestern wurde ich als Google Guide dreimal dazu
aufgefordert, Stellung zum o. a. Markt zu nehmen: Nach zwei Mal
schaltete ich mein Smartphone ab, weil ich Jesus Christus zumindest
nicht drei Mal verleugnen wollte.
Nur so an Google: Es ist nicht schlau einen Christen zur Sünde am
Karfreitag aufzufordern, weil man dann schnell in meinen Augen zum
Versucher mutiert.
Ich bin dieser Gesellschaft für jede Chance, die man mir gab und gibt
wirklich dankbar und manchmal fühle ich mich undankbar, wenn ich diese
Gesellschaft aus christlicher Sicht kritisiere.
Aber auf die Dauer kann ich nicht in einer Gesellschaft leben, wo ich
mich auch zunehmend versündige. So werde ich jetzt einen neuen Weg
einschlagen, meine Restschuld in den folgenden fünf Jahren abarbeiten
und dann eine neue Gesellschaft wählen wie in der Schweiz oder
Österreich, um dann vielleicht meinen Frieden mit Gott zu schließen.
Als Christ kann ich nicht mehr in einer Gesellschaft leben, die sich
zunehmend von Gott abwendet, die vielleicht acht Millionen Embryos seit
den 70 er Jahren abtrieb, wo meine ehemaligen Glaubensbrüder die
Homo-Ehe in der Kirche einführten, das Familienbild zunehmend
schwindet...
Das ist mir einfach zu viel. Ich hatte mich für Gott und einige seiner
Grundregeln entschieden und bin nicht bereit den
Glauben immer weiter aufzugeben.
Ziemlich egoistisch, aber keine Sorge, ich werde den Menschen beruflich
in den nächsten Jahren helfen, die die Hilfe nötig haben und tue das
gern und das ohne an einem übertriebenen Helfersyndrom zu leiden.
Denn letztlich lasse ich mir die Hilfe bezahlen und hoffe, dass im sozialen Bereich die Löhne besser werden.
Ich war immer zumindest auf dieser Webseite sehr transparent und hoffe, dass ich wenigstens einiger meiner Ziele umsetzen kann.
Ich werde in der nächsten Zeit keine Artikel mehr schreiben, weil ich
vieles in meinem Leben in Ordnung bringen muss und ich weiß,
dass Gott dabei meinen Weg leitet:
Denn ob ich schon wanderte durch das finstere Tal, so fürchte ich kein
Unrecht, denn Du bist bei mir, Dein Stecken und Stab trösten mich.
Amen
---