Der Autor dieser Webseite legte sich eigentlich ein Gedankenverbot über
Nordkorea auf, weil man ja bekanntlich keine positiven Gedanken für
Nordkorea empfinden kann, weil man sonst als Nordkorea-Versteher
eingeordnet wird.
Da fängt aber ein Stück Selbstbetrug an, weil es natürlich einfach ist
zu sagen, der andere ist an allem Schuld und Millionen geschiedener
Menschen werden aus eigenen Erfahrungswerten zustimmen - grundsätzlich
ist immer der andere Schuld.
Kein Mensch würde auf die Idee kommen, Nordkorea mit einem kleinen
gallischen Dörfchen in Verbindung zu bringen, welches bis zum letzten
Widerstand gegen die römischen Legionen erfolgreich durchführte und
dieses mit Hilfe eine Zaubertranks, der unbesiegbar macht...
Ja, richtig, ich spreche über Asterix und Obelix. Stellen sie sich vor
(eine alternative Fiktion), sie wären römischer Soldat der Legion, dann
würden sie ein Asterix und Obelix-Heft als übelste subversive
Propaganda empfinden.
Wir zivilisierten Menschen lachen hingegen, denn es geht ja um die
Unabhängigkeit eines Volkes gegen das römische Imperium, wobei
ehrlicher Weise der Stammesfürst Majestix nicht wirklich ein
Vertreter der Demokratie ist.
Es geht um eine laufende Belagerung des gallischen Dorfes durch
römische Garnisonen, die aber irgendwo dank des Zaubertrankes sinnlos
ist.
Sogar die Spaltung eines anderen Dorfes wurde in einem Comic Namens der
große Graben aufgegriffen und die Lösung war dort eine Liebesgeschichte
zwischen Tochter und Sohn der beiden Stammesfürsten, die sich
heirateten und damit die Spaltung überwanden und man dann nur noch
einen Feind hatte - die Römer, die selbstverständlich auch wieder
Prügel kassierten.
Vielleicht einmal ein wenig über die Geschichte Nordkorea und Südkorea,
die im aktuellen Streit immer erst mit den Atomtests anfängt, aber z.
B. 2016 dann im Spiegel exemplarisch berichtet wurde : "USA und Südkorea proben Sturm auf Nordkorea".
Demnach wurde in Südkorea ein gewaltiges Manöver von Südkorea mit der
USA abgehalten, an dem auch über 300000 südkoreanische Soldaten und
17.000 Soldaten aus der USA beteiligt waren - natürlich auf Reaktion
von Atomtests.
Der freie Westen arbeitet mit Truppenübungen und begleitender
Propaganda unzweifelbar wie die Nordkoreaner und es gab wirtschaftliche
Sanktionen...Doch gehen wir einmal zurück zur geschichtlichen
Verantwortung der glorreichen westlichen Allianz:
"Nachdem im Jahre 1866 erste Versuche
der Franzosen, US-Amerikaner und Russen abgewehrt worden und misslungen
waren, hatte
Japan seinerseits schon 1876 die Öffnung dreier koreanischer Häfen im
Süden (Busan, Wŏnsan, Jemulpo (heutiges Incheon)) erzwungen.
China wurde in zwei Kriegen 1885 und 1895 aus Korea verdrängt.
Allerdings bekam Japan zunächst Konkurrenz von Russland, welches 1896
im Norden ebenfalls die Öffnung von Häfen erzwang (Sinŭiju). 1882–1884
schlossen auch die USA (weiterer Versuch 1871 gescheitert),
Großbritannien, Deutschland, Österreich und Frankreich ähnliche
„Ungleiche Verträge“ mit Korea ab. Zwischen 1905 und 1910 fiel Korea in
drei Stufen völlig an Japan (bis 1945), wodurch diese Verträge ungültig
wurden." Wikipedia Vertragshafen
"Im Jahre 1875 erkannte die
chinesische Qing-Dynastie Korea formal als unabhängigen Staat an. Am
27. Februar 1876 zwang Japan Korea nach mehreren Zwischenfällen und
Konflikten zwischen koreanischen Isolationisten und Japanern zum
Japanisch-Koreanischen Freundschaftsvertrag, wonach sich Korea für den
Handel mit Japan öffnen musste. Ähnliche Verträge schloss Korea
daraufhin auch mit anderen Ländern ab".
"Die koreanische Bevölkerung selbst
war gespalten in Konservative, welche die traditionelle Beziehung zu
China beibehalten wollten, und Reformisten, welche sich enger an Japan
und westliche Länder binden wollten. Nachdem China im Ersten
Opiumkrieg, im Zweiten Opiumkrieg, sowie im Chinesisch-Französischen
Krieg unterlegen war, musste es politische Einfluss- und Landnahme der
westlichen Länder zulassen (siehe Ungleiche Verträge). Japan wollte
verhindern, dass dies auch mit Korea geschah, und war darum
entschlossen, den chinesischen Einfluss in Korea durch seinen eigenen
Einfluss zu ersetzen."Wikipedia
"Am Anfang des 20. Jahrhunderts
geriet Korea unter japanische Herrschaft. 1905 wurde Korea japanisches
Protektorat und 1910 vollständig als Kolonie
mit dem Namen Chōsen in
das Japanische Kaiserreich durch Annexion eingegliedert. Die
Kolonialherrschaft über die Koreanische Halbinsel endete offiziell mit
der Kapitulation Japans am 15. August 1945, de facto aber erst
vollständig mit der Übergabe der Provinz an die US-amerikanische
Siegermacht am 9. September 1945 bzw. de jure mit der Gründung der
Republik Korea am 15. August 1948." Korea unter japanischer
Herrschaft, Wikipedia
" Im Süden bildet die Militärische
Demarkationslinie in der Mitte der demilitarisierten Zone die faktische
Grenze zu Südkorea (Republik Korea). Bis zur Annexion Koreas durch
Japan 1910 hatte es Staaten gegeben, die sich über die gesamte
Halbinsel erstreckten. Die Teilung des
Landes begann nach dem Zweiten
Weltkrieg mit der Aufteilung Koreas in eine US-amerikanische und eine
sowjetische Besatzungszone, aus denen 1948 infolge der Teilung Koreas
zwei unabhängige Staaten hervorgingen. Der Koreakrieg
(1950 bis 1953) besiegelte die Spaltung der koreanischen Halbinsel
(siehe dazu Korea-Konflikt)." Quelle Wikipedia,
Nordkorea
"Als am 25. Juni 1950 nordkoreanische
Truppen Südkorea angriffen, leisteten zunächst amerikanische
Streitkräfte unter General MacArthur den südkoreanischen Truppen die
erbetene Hilfe. Nachdem außerdem noch UN-Truppen unter seinen Befehl
gestellt wurden, erweiterte sich der nationale Konflikt zum Krieg mit
internationaler Beteiligung. Mit dem Eingreifen der USA und später
Chinas wurde er ein Stellvertreterkrieg. Insbesondere in
Deutschland
löste der Konflikt Befürchtungen aus, er könne zu einem Dritten
Weltkrieg führen.
Die
UN-Truppen wurden von den
nordkoreanischen Truppen zunächst bis auf einen kleinen Brückenkopf um
Busan im Süden der Koreanischen Halbinsel zurückgedrängt. Sie stießen
dann aber in einer Gegenoffensive über die Demarkationslinie hinaus bis
zur chinesischen Grenze im Norden vor. Dieser weite Vorstoß war
nicht
durch die Resolution 85 des UN-Sicherheitsrates gedeckt. Ende Oktober
1950 griffen starke chinesische „Freiwilligenverbände“ auf Seiten
Nordkoreas in das Kampfgeschehen ein und warfen die UN-Truppen zurück,
bis sich die Front ungefähr in der Mitte der Halbinsel stabilisierte.
Dort – etwa am 38. Breitengrad – führten die Kriegsparteien einen
verlustreichen Stellungskrieg.
Nach
zweijährigen Verhandlungen
wurde am 27. Juli 1953 ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen, das
den Status quo ante weitgehend wiederherstellte. Bis dahin waren
940.000 Soldaten und etwa drei Millionen Zivilisten getötet worden.
Beinahe die gesamte Industrie des Landes wurde zerstört.
Nach dem Krieg scheiterten
Bemühungen um die Wiedervereinigung Koreas; vermutlich trug die
militärische Auseinandersetzung dazu bei, die Teilung des Landes zu
verfestigen (→ Korea-Konflikt). Chinesische Truppen blieben bis 1958 in
Nordkorea, US-Truppen sind bis heute in Südkorea stationiert. Bis heute
wurde kein Friedensvertrag abgeschlossen" Wikipedia: Nordkoreakrieg
Alle Akteure von Japan, USA, Russland, China und UNO waren und sind im
Konflikt involviert.
Brisanz hat dann auch die geografische Lage:
"Im Norden grenzt Nordkorea an die
Volksrepublik China, im äußersten Nordosten an Russland; die gesamte
Grenze zu Russland liegt in der Stadt Rasŏn. Nordkoreas Westgrenze
bildet das Gelbe Meer, im Osten umgibt das Japanische Meer das Land. Im
Süden bildet die Militärische Demarkationslinie in der Mitte der
demilitarisierten Zone die faktische Grenze zu Südkorea (Republik
Korea). Bis zur Annexion Koreas durch Japan 1910 hatte es Staaten
gegeben, die sich über die gesamte Halbinsel erstreckten. Die Teilung
des Landes begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Aufteilung Koreas
in eine US-amerikanische und eine sowjetische Besatzungszone, aus denen
1948 infolge der Teilung Koreas zwei unabhängige Staaten hervorgingen"
Wikipedia Nordkorea
Vielleicht einmal als Karte von Google Maps, deren Einbettungscode
ausdrücklich erlaubt ist:
Der
Autor, der unter einen Belegungszwang inzwischen leidet, sieht sich das
an und sagt einmal, dass wie in Syrien irgendwo irgendwo die Geschichte
durch die Großmächte bestimmt wurden.
Erst durch Frankreich, China, Japan, dann USA und China.
Nordkorea wie Südkorea waren Resultate einer Kolonialisierungspolitik
und aggressiven Wirtschaftspolitik. Russland und China waren
allein wegen der geografischen Lage Koreas im kalten Krieg interessiert
und wenn dann 3 Millionen Menschen in einem Stellvertreterkrieg
verheizt wurden, dann kann man nicht eindeutig von einer überlegenen
Moral oder weißen Weste sprechen.
Hiroshima liegt einen Katzensprung weit weg von Südkorea und das
war nun einmal auch keine russische, sondern eine amerikanische
Atombombe, die überwiegend Zivilbevölkerung traf.
Der freie Westen tat wie China und Russland den Koreanern unrecht. Ja,
auch Japan griff die USA an, aber die haben wohl eindeutig die
amerikanische Flotte angegriffen - keine Zivilbevölkerung.
Doch zurück zu Nordkorea: Was mich stört, ist, dass von der Mitte des
19 Jahrhunderts bis heute das Schicksal der Menschen im heutigen Süd-
und Nord-Korea von ausländischen Mächten bestimmt wurde.
Das Kind fiel in den Brunnen und jetzt schafft es ein Diktator in
Nordkorea den Zaubertrank - die Atombombe - in die Hand zu bekommen und
ist gegen all die Staaten, die im letzten Jahrhundert an Kriegen,
ungerechtfertigte Landverteilung und unbestrittener Verletzung der
Souveränität beteiligt waren und die Weltgemeinschaft ist brüskiert.
Ja, deshalb bleibt Nordkorea eine Gefahr. Ich gehöre auch nicht zu der
Liga, die begeistert ist, wenn dann Japan oder vielleicht sogar die USA
Opfer eines atomaren Anschlags werden.
Aber kann ich dann in Zukunft noch ein Asterix und Obelix mit gutem
Gewissen lesen? So ein Zaubertrank ist halt gefährlich. Aber selbst die
Atombombe wurde bekanntlich nicht in Nordkorea erfunden - auch nicht
die Interkontinental-Rakete.
Und kommt es dann zu einem Konflikt, der meiner Meinung nicht unbedingt
zum dritten Weltkrieg führen muss, was kommt danach?
Ein Korea ohne großen Graben? Viele kleine Staaten? Werden dann die
Koreaner überhaupt gefragt, was sie wollen?
Dann vielleicht ein demokratisches Korea mit Atomwaffen oder
NATO-Beitritt?
Und am Ende sterben dann wieder Koreaner, die einen für einen
Stalinismus und die anderen für die Demokratie?
Es wurden definitiv Fehler bzw. Kolonialsierungspolitik betrieben mit
wirtschaftlichen ungleichen Verträgen bis hin zu
Menschenrechtsverletzungen.
Wir sind in einem neuen Jahrtausend und natürlich wünsche ich mir
Demokratie für Südkorea und Nordkorea und das der letzte große Graben
überwunden wird. Mich kotzt aber an, dass die Geschichte scheinbar erst
mit der atomaren Aufrüstung Nordkoreas beginnt.
China, Frankreich, England, Russland und USA haben aber alle zuvor ein
Jahrhundert ein Süppchen gekocht. Japan natürlich auch. Jetzt setzt ein
Diktator eine rote Linie gegen die ganze Welt.
Sagt, dass es genug sei, dass fremde Mächte das Schicksal eines Landes
bestimmen. Die Weltgemeinschaft ist schockiert, aber ist dieses im
Angesicht der Geschichte nicht auch ein wenig berechtigt, wenn jemand
dann sagt, die können mir Mal alle gestohlen bleiben, denn mein
Dorfdruide hat jetzt einen Zaubertrank gebraut?
Ich weiß, dass dieses provokativ klingt, aber sollte die westliche
Gemeinschaft einschließlich Russland und China nicht noch einmal in
sich gehen, bevor man beschließt, welches moralisch einwandfrei ist?
Die Uhr kann man bekanntlich nicht zurückdrehen, aber die Zukunft kann
man gestalten. Ich bin für eine atomfreie Zukunft, dass ist leider
unrealistisch, weil wir uns sonst in konventionellen Kriegen verlieren
würden. So leben wir weiterhin im atomaren Angst-Frieden und ein Staat
nach dem anderen wird vermutlich nuklear dazukommen - der Fortschritt
geht weiter.
Bis dann irgendein atomarer staat wie Indien...irgendwann vielleicht
einmal die Nerven verliert und dann?
Dieses Jahrhundert erleben wir vielleicht den ersten Abwurf einer
Atombombe als Zeitzeugen (oder eben Raketenbeschuss mit atomaren
Sprengkopf) und wir
tragen alle aus der Geschichte ein wenig Mitverantwortung.
Alles verlangt nach Ausgleich und der freie Westen hat viele
Karteileichen, sei es im Umgang mit Afrika, ehemalige osmanische Reich,
arabische Staaten oder Asien. Der Witz dabei ist, dass diese Schuld
immer geringer wird und es die Politik unserer Ahnen ist, die sich nun
grausam rächt. Die Bibel spricht von der Erbsünde und das römische
Reich zerfiel bekanntlich.
Dann die Kolonialisierung, die in großen Teilen erst Mitte des letzten
Jahrhunderts beendet wurde... und nun?
Werden die letzten drei Machtblöcke eine bessere Zukunft bringen?
Demokratie statt Waffen liefern? Gleiche Verträge statt ungleiche
Verträge? Souveränität und Selbstbestimmungsrecht statt
Friedensmissionen?
Manchmal hege ich daran Zweifel. Gott vergib uns denn wir sind
schlecht...
---
03.05.2017 Asiawoche
Der Autor verbannte den letzten Artikel nicht ins Newsarchiv, da er
diese Woche noch ein wenig über eine spezielle Schande der Europäer und
USA in seiner Asia-Woche schreiben will: Deshalb arbeitete er in
Nordkorea aktuell zum schwelenden Konflikt ein wenig die Geschichte
auf, weil im 18 Jahrhundert bekanntlich mit der Industrialisierung auch
Asien im Kolonialismus versank und auch Japan war kein Unschuldslamm.
Die Europäer und USA bedienten sich dabei zeitgleich eines neuen
Kapitels: den Freihandel, womit eher ungleiche Verträge gemeint waren
und die asiatischen Länder ausbluten ließen:
Der typische Geschichtsunterricht beginnt dann ein wenig verkürzt mit
Mao in China, Nordkorea-Krieg, Domino-Theorie und Vietnam. Zu
deutsch: Wir Europäer sind die edlen Ritter, die den
verblendeten Asiaten den goldenen Weg zeigen müssen.
Wenn wir es dann noch schaffen ein Mac Donald mit einer Frühlingsrolle
in der China-Woche in Nordkorea zu eröffnen, dann ist die Welt wieder
in Ordnung!
Das unsere Ahnen ein Stück selbst Schuld sind an der heutigen Misere,
wir die asiatischen "Kolonien" ausbeuteten und England zur
Liberalisierung der Drogen (Opiumkriege) in China beitrugen, ist wohl
eher eine einmalige Schande in der Weltgeschichte...
Ich habe vollstes Verständnis für die kommunistische Revolution
in mehreren asiatischen Ländern oder wie es sprichwörtlich auch heißt:
Wie es in den Wald ruf, so schallt es hinaus:
Morgen geht es dann mit China weiter, welches bekanntlich letzter
Freund von Nordkorea ist.
Klar, es hat sich viel verändert und ich prangere heute nur Teile
des Neokapitalismus an - aber wenn wir über Nordkorea und China
sprechen, dann sollten wir auch ein wenig demütig auf die Geschichte
blicken und ein wenig um Verzeihung bitten und vielleicht dann
sehen, wie man gemeinsam die Zukunft gestalten kann: Ich meine,
dass ist möglich und auch Lenin war letztlich kommunistischer
Vorbereiter wie Marx und Engels.
Daran sieht man doch, dass es durchaus viele Gemeinsamkeiten geben kann
und vielleicht kann dann eine soziale Marktwirtschaft von der
Philosophie Anklang finden .
Anknüpfungspunkte sind da und als gleichberechtigte Partner auf
Augenhöhe gibt es mit Sicherheit zumindest eine friedliche und
freundschaftliche Zukunft. Wir Europäer, Amerikaner und Japaner haben
Vertrauen verloren und das gilt es zurückzuholen und nicht weiter Krieg
und Menschenopfer für wirtschaftliche und politische Interessen zu
opfern.
Das wäre nur ein weiterer Grund eine weitere chinesische Mauer zu
errichten. Das wäre falsch...
---
04.05.2017 China
in your hand...
...war ein Lied von T`Pau
in den 80 er Jahren (wobei eigentlich damit das Pseudonym Porzellan
gemeint war), dass ich aus nostalgischen Gründen im eben genannten Link
anhöre.
Wie angekündigt beschränke ich mich bei meinem geschichtlichen
Rückblick auf die Elefanten im Porzellanladen, womit ich natürlich die
USA, Europäer und Japaner meine.
Wer mehr sich für die Geschichte dieses "großartigen Landes"
(trumpdeutsch) interessiert, den verweise ich auf Wikipedia.
Ich greife dabei im folgenden ein wenig den Faden auf, den der
südkoreanische Ökonom Ha-Joon
Chang in seiner Publikation über Entwicklungshilfe im Aufsatz :
Kicking away the ladder:
How the Economic and Intellectual Histories of Capitalism Have Been
Re-Written to Justify Neo-Liberal Capitalism (frei übersetzt: Die
Leiter wegstoßen - nachdem man sie selbst zum Aufstieg benutzte: Wie
die Ökonomie und intellektuelle Geschichte des Kapitalismus
umgeschrieben wurde, um den Neoliberalismus zu rechtfertigen).
Ich empfehle diesen Artikel, nicht weil er brillant ist, aber ich
interessant finde, wie ein Mensch aus dem südkoreanischen
kapitalistischen Kulturkreis die geschichtliche Entwicklung sieht.
Zentral geht es in seiner Abhandlung über Entwicklungspolitik darum,
dass der Aufstieg der westlichen Industrienationen mit Mitteln des
Protektionismus, eines eher einseitigen Freihandels und mit einem
rigiden Patentrecht passierte.
Nachdem die westlichen Staaten den Aufstieg auf jene o. a. Leiter des
Erfolges schafften, wird nun diese Leiter weggeworfen und durch eine
Politik des globalen Freihandels ersetzt. Von daher findet es der Autor
nicht ganz lauter, wenn der freie Westen nun sich auf Freihandel als
Garant zum wirtschaftlichen Erfolg beruft, aber wir unseren Aufstieg
eben durch ungleiche Verträge und Protektionismus erlangten.
Doch was hat das nun alles mit mit China zu tun?
Ich versetze den Anfang der Geschichte an einen anderen Punkt - mache
also das, was unsere heutigen Geschichtsrevisionisten tuen, die am
liebsten die chinesische Geschichte in der aktuellen Diskussion dann zu
Mao hin verschieben und sich empören, wie unmenschlich doch der
Kommunismus ist und dann verschiebt sich vielleicht bei dem einen oder
anderen das Verständnis.
Meine Geschichte beginnt dann in der Quing Dynastie, die von 1644 bis 1911 dauerte.
"Unter den Qing wurden einige
herausragende kulturelle Leistungen vollbracht. Unter Kaiser Kangxi
wurde das größte Wörterbuch zusammengestellt und unter Kaiser Qianlong
wurde ein Lexikon aller wichtigen kulturellen Arbeiten geschrieben. Das
berühmte Buch „Der Traum der roten Kammer“ stammt ebenfalls aus dieser
Periode. Die Fortschritte in der Landwirtschaft und ein enormer
Höhepunkt in der Wirtschaft ermöglichten zwischen 1700 und 1800 eine
Verdoppelung der Bevölkerung von 160 Millionen auf 300 Millionen. China
stellte als wichtigste politische und ökonomische Macht Asiens etwa
50 % der Weltproduktion. 1759 erreichte das Chinesische Reich mit
11,5 Millionen km² die maximale Ausdehnung in seiner gesamten
Geschichte und war somit deutlich größer als heute." Wikipedia
Die größte Ausdehnung und der Zerfall Chinas: Erfolg und Misserfolg
liegen dicht beieinander. Denn Satan in Persona (USA, Europa, Japan)
sorgte dafür, dass nicht China, sondern wir Europäer die dominante
Weltmacht wurden.
"Im 19. Jahrhundert erlebte China
massive soziale Spannungen. Eine Folge von Naturkatastrophen in
Verbindung mit vermehrtem Druck der Europäer (vor allem Englands), die
Wirtschaft in den entstehenden Weltmarkt zu integrieren. Bis ca. 1820
erzielte China einen Außenhandelsüberschuss. Insbesondere
Großbritannien hatte ein massives Handelsdefizit mit China, aufgrund zu
hohen Teeimports, mit 20 Millionen Pfund Verlust jährlich. Doch der
Versuch, sich gegen das (durch die westliche
Industrialisierung) zunehmend übermächtige Ausland und seine
Freihandelspolitik
zu wehren, schlug fehl. Großbritannien setzte im Ersten Opiumkrieg
(1839 bis 1842) und im Zweiten Opiumkrieg (1856–1860) das Recht durch,
mit Opium zu handeln und konnte so sein Defizit ausgleichen. China musste seinen Wirtschaftsprotektionismus
aufgeben." Wikipedia
Freihandelspolitik und Protektionismus waren seit jeher ein Problem -
insbesondere wenn Ressourcen und ein Handelsbilanzdefizit bei den
westlichen Nationen vorlag, aber das erstaunliche ist dann, dass die
befreiten Länder in den Status eines Entwicklungslandes zurückfielen,
während die "armen westlichen Nationen" einen grandiosen Aufstieg
machten.
Wohlgemerkt: Zu dieser Zeit gab es keinen Sozialismus:
"Bereits nach dem ersten Opiumkrieg
musste China im Vertrag von Nanking 1842 Hongkong an Großbritannien
abtreten sowie weitere Vertragshäfen öffnen. Nach dem zweiten
Opiumkrieg musste China nochmals weitere
Häfen öffnen und weitgehende Zugeständnisse nicht nur an
Großbritannien, sondern auch an Frankreich, Russland und die USA machen.
In der Folge kam es zu einer Politik der
offenen Tür in China. Der Schaden an der chinesischen Wirtschaft
war irreversibel. Große Teile der Ökonomie brachen zusammen, Massenarmut war die unmittelbare Folge."
Wikipedia
Es wurde also eine Politik der offenen Tür in China betrieben -
wir Christen sprechen bei einer großen Tür auch zuweilen von einer
Pforte. Beim Öffnen der Tür kam es zu einer Massenarmut (damit meinten
die jetzt bestimmt China)....und nebenbei zur Christianisierung in
China und Japan - irgendwie muss ja Gott bei solchen Schweinereien
seinen Segen geben.
Dann möchte ich eine weitere Textpassage zitieren, die ein wenig näher
auf die ungleichen Verträge eingeht und eine meiner Lieblingspassagen
enthält, denn das Unrecht des Freihandels wurde vertraglich fixiert und
immer wenn ich TTIP höre muss ich ein wenig grinsen - hatten wir alles
doch schon einmal gehabt und die Begründungen sind immer die gleichen
aus den letztem Jahrhundert:
"Die sogenannten Ungleichen Verträge
(chinesisch 不平等條約 / 不平等条约, Pinyin bùpíngděng tiáoyuē)
wurden zwischen Mitte des 19. Jahrhunderts und dem Ersten Weltkrieg
zwischen den „westlichen“ Fremdmächten (Großbritannien, Frankreich,
USA, Russland, aber auch Japan) einerseits sowie China, Korea, Japan,
Persien und Siam andererseits geschlossen. Sie sahen vielfältige
Souveränitätsbeschränkungen auf den Gebieten der Politik, der
Verwaltung und der Gerichtsbarkeit vor" Wikipedia
Vom
Vertrag von Nanking 1842 bis zu den 21 Forderungen 1915 sind in
Wikipedia hierzu Links unter dem Stichwort ungleiche Verträge
aufgeführt, die sich jeder gerne im Selbststudium durchlesen kann und
die Ausbeutung und Niedergang Chinas hinreichend dokumentieren -
natürlich fehlten wir deutschen auch nicht und im Boxeraufstand:
"Pardon
wird nicht gegeben, Gefangene nicht gemacht. Wer euch in die Hände
fällt, sei in eurer Hand. Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem
König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in der
Überlieferung gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutschlands
in China in einer solchen Weise bekannt werden, daß niemals wieder ein
Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen!",
Wikipedia, Kaiser Wilhelm der II, Hunnenrede
Die 21 Forderungen begründeten nebenbei die faktische Vormachtstellung
Japans. Da die Europäer im ersten und zweiten Weltkrieg damit
beschäftigt waren sich nun selbst zu zerlegen, kann man von einer
Ablösung des europäischen Kolonialismus vom japanischen Kolonialismus
sprechen.
China unterstützte im ersten Weltkrieg Frankreich mit 140.000
Kontraktarbeitern. Ich überspringe jetzt einmal ein wenig diese Zeit,
weise auf die Verluste nach dem zweiten Weltkrieg in China hin:
"Der Krieg endete 1945 mit dem Ende
des Zweiten Weltkriegs. Im Zweiten Weltkrieg hatte China nach der
Sowjetunion die zweitgrößte Opferzahl von allen beteiligten Nationen
(siehe auch: Massaker von Nanking, Einheit 731). Mindestens zehn
Millionen chinesische Zivilisten und dreieinhalb Millionen Soldaten
verloren ihr Leben.[18] Jüngere Forschungen gehen sogar von über
zwanzig Millionen Todesopfern und einer zerstörten Landwirtschaft als
schlimmste Kriegsfolge aus.[19] Der im Kampf gegen Japan ruhende
Konflikt zwischen Kommunisten und Nationalisten flammte danach erneut
auf. 1949 besiegten die Mannschaften Mao Zedongs endgültig die
Kuomintang unter Chiang Kai-shek. Die Nationalisten flohen auf das erst
kürzlich von Japan zurückgewonnene Taiwan, wo die Republik China bis
heute fortbesteht. Auf dem Festland wurde die Volksrepublik China
gegründet.", Wikipedia
Ich schließe damit die Betrachtung, welches einmal wieder dem Gebot der
Einseitigkeit entspricht, aber über die Menschenrechtsverletzungen des
kommunistischen Regimes, deren Menschenopfer und Fehlentscheidungen
gibt es dann unzweifelhaft genug Ausführungen im Internet.
Hier
geht es darum, wie es dazu kam und vielleicht eine geschichtliche
Lücke zu füllen, die bei verkürzter Betrachtung immer so aussieht: Die
Weltgemeinschaft brachte den Freihandel und weil es nicht genug
Reformen gab und China zerstritten war, fiel China an den Kommunismus,
der die Barberei brachte (die freilich nur eine andere Barberei
ablöste...)
Angesichts der Geschichte dieses Landes kann es geradezu zynisch
erscheinen, wenn dann die westliche Presse sich wagt nach der atomaren
Aufrüstung von China zu schreiben:
" Der Atompilz über der Provinz
Sinkiang verbreitete erneut eine Vision des Schreckens über den
Erdkreis: die Vision von den gelben Ameisen,
die im Jahre 2000 vielleicht zwei Milliarden
zählen und der Welt ihren Willen aufzwingen könnten - weil sie grausam, intransigent und zahlreich genug
sind, selbst einen Atomkrieg in Kauf zu nehmen. Am 16. Oktober 1964 um 15 Uhr
Ortszeit - zwei Tage zuvor war Chruschtschow gestürzt worden - hatten
die Chinesen ihre erste Atombombe gezündet.", Spiegel, 16.05.1964, China/Atombombe gelber Tiger.
Sorry, die Chinesen waren Jahrtausende lang ein überwiegend
"friedliches Volk", welches eine Mauer errichtete, mit den Römern und
später Marco Polo Handel trieb und dem ansonsten der kulturlose Westen
weitgehend egal war. Ja, es war dabei nicht alles Clean, aber die
Chinesen versuchten nicht die Weltherrschaft an sich zu reißen...
Wir zerstörten deren Philosophie - wobei das Christentum einen Anteil
hatte, zerstörten den "Protektionismus" und führten den
imperialistischen Freihandel ein, der in ungleichen Verträgen nur
Russland, Europa und USA begünstigte. Zwischenzeitlich dezimierten die
Engländer die Bevölkerung durch Drogenhandel. Dann überließen wir China
mehr oder weniger Japan, da wir es vorzogen, uns in zwei Weltkriegen
abzuschlachten und die USA beendete dann den japanischen Kolonialismus
mit zwei Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki - wobei dieses
eigentlich nur die Fortsetzung einer Kolonialisierung war...was hatten
die USA bitte denn in Japan, China....verloren - ach ja, der
Kampf gegen den Kommunismus..., obwohl zumindest Japan doch bis heute
ein Kaiserreich ist...und den Krieg ja begann - aber eben
auch ein Stück wegen der Schmach der ungleichen Verträge...
Warum wurde der Kommunismus in China ein Erfolg?
So paradox es sich anhört, der Leninismus mit seiner
Führerstruktur entsprach wahrscheinlich eine Rückbesinnung auf die
Kaiserdynastien vor dem europäischen Kolonialismus, als das Land geeint
und vom Kaiserhof regiert wurde. Dazu das Versprechen, dass
Korruption entfiel.
Dann ein Gegenmodell zu den Kolonialisten, welches keinen Freihandel
mit ungleichen Verträgen versprach. Der freie Westen konnte auch
mangels eigener Demokratie in vielen europäischen Ländern dienen.
Dieses gilt nicht unbedingt für die USA und England: Dort
überließ man der Wirtschaft die Politik mit kathastrophalen
Auswirkungen. Wenn ich mir heute die Wirtschaftsverträge wie Ceta und
TTIP so ansehe, dann sind die Themen genau dieselben: Abschaffung
des Protektionismus, am besten eine eigene Schiedsgerichtsbarkeit
gegen die Staaten, ein Patentwesen, welches den Entwicklungsländern und
zunehmend auch den Industrieländern jede Chance zur Partizipierung am
Wolstand nimmt:
Beispiel Smartphone: Einige wenige Global Player teilen sich den
Smartphonemarkt und die dazugehörigen Patente: Neueinsteiger wie z. B.
deutsche Unternehmen haben keine Chance.
Beispiel: Agrarpolitik: durch Freihandel kommt es zur
Massentierhaltung, unsinnigen Exporten in Entwicklungsländer...
Die EU ist in erster Linie eine Handelsgemeinschaft, die das Bankwesen
und die freie Wirtschaft unterstützt. Abbau von Handelshemmnissen steht
dabei an erster Stelle. Das bedeutet auch immer weniger Umverteilung
durch Zölle und Steuern, also eine Schwächung des Staates...
Deutschland blutet inzwischen wie andere Nationen aus und die globalen
Player wie Autokonzerne verließen Deutschland...
Und China?
Ist trotz Kommunismus ein Teil dieses Systems geworden, nur das es
jetzt auf eigene Rechnung arbeitet, Atombomben besitzt und Ressourcen.
Und welche Methoden verwendete China? Protektionismus, Zölle,
Patente, Freihandel..., die Chinesen kopierten nur den wirtschaftlichen
Imperalismus und sind zum führenden Global Player aufgestiegen: Die
deutsche Bank hat gerade die HNA-Group als größten Aktionär hinzubekommen:
9,92 % HNA (China)
6 % Katar
6 % Blackrock (USA einer der richtig großen Global Player)
In allen oben drei aufgeführten Ländern gibt es die Todesstrafe, aber
Moral ist ja nicht wichtig - Hauptsache es gibt Freihandel.
Am Sonntag gibt es bekanntlich Wahlen in Frankreich.
Der Focus schrieb: "Emmanuel
Macron steht für ein weltoffenes, pro-europäisches Frankreich, Marine
Le Pen möchte ein protektionistisches, anti-europäisches Programm"
Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob die Unabhängigkeit von
Nationalstaaten mit einem Protektionismus nicht einem europäischen
protektionistischen Gebilde vorzuziehen ist.
Europa steht für Freihandel und wenn ich mir so die Geschichte
betrachte, dann sieht man, was Patente, Protektionismus und Freihandel
so bewirken können: Irgendwo gibt es dabei auch immer Verlierer.
Wie dem auch sei: Wollen wir hoffen, dass China uns Europäern verzeiht,
denn ansonsten wird der Spieß in diesem Jahrhundert umgedreht.
---
05.05.2017 Auf dem Weg der Samurai...
... ist der letzte Artikel meiner kleinen Asienreise und weltlichen To
Do-Liste von Orten in der Welt, wo ich noch einmal gern sein würde.
Musikalisch fällt mir sofort Alphawill mit "Big in Japan" ein, filmisch
dann ein wenig präziser Tom Cruise in der letzte Samurai (unter den
letzten Samurai war natürlich ein echter US-Amerikaner, wobei aus dem
Film doch eindeutig vorgeht, wer den letzten Dolchstoß mit welchen
Waffen gab...) und natürlich kulinarisch toter Fisch (Sushi).
Außer Sushi und Origami ist alles aus Japan eher kriegerisch und mit
Katastrophen besetzt, vielleicht einmal Stichwörter: Hiroshima,
Nagasaki, Fukushima, o. a. Samurai und damit verbunden Harakiri und
Kamikaze (Vorläufer des Terrorismus mit Selbstmord...). Dann die Serie
Shogun und Casio als Firma.
Dann Geisha als Frauenbild.
Das Abbinden der Füße hingegen bis zur Deformation, um
einen trippelnden Gang zu erzeuge, scheint eher chinesische Kultur
zu sein. Man verzeihe mir meine Unwissenheit, aber es gibt zumindest
Indizien, dass ein Abbinden ohne Knochenbrechern in Japan erlaubt
gewesen sei.
Natürlich machten das dann die Frauen freiwillig, um einen
Schönheitsideal zu entsprechen, genau wie vor dem Mittelalter Frauen
aus Schicklichkeit züchtig die Haare mit einem Halbschleier oder Tuch
verdeckten bedeckten, wie islamische Frauen heute eine Burkha tragen
und islamische Männer oder jüdische sich beschneiden lassen (naja, im
Kindesalter freiwillig...).
Um es kurz zu machen: Solche Diskussionen sind Zwecklos: Kein Gott,
Mensch oder Religion sollte die Verstümmelung bei Frau oder Mann und
Kleidungsvorschriften aufoktroyieren: Helfen tut da nur ein Verbot und
siehe da: Auch das Schönheitsideal in China verschwand und die letzten
verstümmelten Frauen sind heute um die 90 Jahre.
Und an die linken guten Menschen: Das ihr immer die ausländische Kultur
über die Menschenwürde stellt ist unwürdig, menschenverachtend und
diskriminierend im Sinne der Emanzipation.
Ja, große Worte für jemand, der sich für die Emanzipation einsetzt,
aber für die Homo-Ehe Null Verständnis hat.
Zurück zu Japan: Im Gegenteil zu China, welches immer als große
Kulturnation zu recht gepriesen wird, ist das japanische Bild recht
schwammig, vielleicht auch weil Japan letztlich eine Insel ist, es
Pearl Harbour gab und deshalb aus Solidarität mit den USA dann ein eher
negatives Bild des feigen und heimtückischen Angriffes gab, welcher den
Abwurf einer Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki "rechtfertigte"?
Für mich gibt es keine Rechtfertigung reine Zivilbevölkerung dermaßen
auszulöschen. Geschichtlich hatte dieses auch nicht wirklich eine
Abschreckungswirkung: In Korea herrschte trotzdem Krieg und zu dieser
Zeit intervenierten die Chinesen, obwohl sie noch keine Atombombe
besaßen.
Der
Koreakrieg ging von 1950 - 1953. Die Chinesen hatten erst 1964
die Atombombe. Man darf sich schon Fragen, woher die Chinesen dann das
wissenschaftliche Know-how bekamen.
Alles selbst gebaut hört sich nach Mac Gywer an, aber ohne ein
qualifiziertes Team ist das nicht möglich: Ich unterhielt mich mit
jemand, der einäugig unter den Blinden ist und der meinte, dass
das schon ein wenig mehr ist, als eine kritische Masse zu
überschreiten...
Was hat das mit Japan zu tun?
"Beide koreanischen Regime, die nach
dem Zweiten Weltkrieg aus der sowjetischen und der amerikanischen
Besatzungszone hervorgegangen waren, verstanden sich als einzig
rechtmäßiger Nachfolger des 1910 von Japan annektierten Kaiserreichs
Korea. Nordkorea wollte die Wiedervereinigung Koreas unter eigener
Führung erzwingen.", Wikipedia: Nordkoreakrieg
Womit wir wieder einen sanften Einstieg in Japan und wiederum in die
Verquickung mit der USA, wobei so gesehen aus amerikanischer
Perspektive die kürzeste Verbindung nach Asien eben Japan darstellt,
während für uns Europäer Japan am Ende des asiatischen Kontinentes
liegt und eigentlich nur für begeisterte Seefahrernationen wie die
Niederländer interessant war, die ein Stückchen des imperialen Kuchens
zu beanspruchen.
Fangen wir einmal bei der Besiedlung Japans an und es ist schon
erstaunlich, dass trotz Entschlüsselung des genetischen Codes die erste
Besiedlung eher im Dunklen liegt.
Erstaunlich ist dabei, dass die ältesten Menschenfunde in Form des
Minatogawa 1 auf der Insel Okinawa gefunden wurden.
Nun, die ersten Siedler könnten aus Sibierien, von der koreanischen
Halbinsel und der Sundaland-Kultur.
Dann überspringe ich ein paar Jahrtausende und schneide kurz die
Kofun-Zeit an:
"Dieses mischte sich im 4.
Jahrhundert auch in Konflikte auf der Koreanischen Halbinsel ein, wo
nach dem Abzug der Chinesen während der Wei-Zeit drei Reiche (Koguryo,
Paekche, Silla) um die Herrschaft kämpften. In der Kofun-Zeit
entstanden rege Beziehungen nach China und Korea, Kulturtechniken
wurden importiert." Wikpedia: Kofun-Zeit
Wer die vorherigen Artikel gelesen hat versteht: Der Autor arbeitet den
Zusammenhang zwischen China, Japan und Korea heraus. Dieses Gefüge
wurde bekanntlich dann durch die Europäer, Russland und USA erheblich
durcheinander gebracht.
Doch lasse ich wieder ein paar Jahrhunderte aus und fahre mit der Edo-Zeit fort, deren Gesellschaft in einer Art
Kastensystem in Stände lebte und regen kapitalistischen Handel betrieb.
Jene
o. a. Samurai arbeiteten eher als Wachschutz für reiche Kaufleute.
Handel getrieben wurde mit den Chinesen, Niederländern und Russen von
verschiedenen Stammesfürsten:
"Die Endphase der Edo-Zeit wird auch
als Bakumatsu-Zeit bezeichnet. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts
verlangten westliche Mächte immer stärker Zugang zu Japan und seinen
Märkten, allen voran Russland, England und die USA. Mitte des 19.
Jahrhunderts kam es zu Bauernaufständen, viele Samurai waren hoch
verschuldet. Dem Shōgunat entglitt zunehmend die Kontrolle. 1853
landeten amerikanische Schiffe („Schwarze Schiffe“) unter Commodore
Matthew Perry in der Bucht von Edo, um beim Shogunat Konzessionen und
die Öffnung von Vertragshäfen zu erreichen. Nach vier Jahren zähen
Ringens gab Shōgun Tokugawa Iesada schließlich nach, und es kamen
erstmals Handelsbeziehungen zwischen den USA und Japan im Vertrag von
Kanagawa zustande." Wikipedia
Der Vertrag von Kanagawa
wurde unter militärischen Druck der schwarzen Flotte (acht Schiffe) am
31. März 1854 geschlossen und beinhaltete eine Öffnung der Häfen
Shimoda und Hakedate und beendete die "Isolationspolitik Japans".
England klinkte sich dabei ein, so das es nun auch einen englisch-japanischen Freundschaftsvertrag gab.
Weiterhin gab es nun einen amerikanischen Generalkonsul.
Bereits vier Jahre später wurde dieser Vertrag bereits im Jahre 1858
durch die ungleichen amerikanischen-japanischen Verträge abgelöst
(Schon der Vertrag von 1854 kann als ungleicher Vertrag
bezeichnet werden). Das Shogunat (o. a. Tom Cuise Film) verfiel bis
1878 und wurde durch ein Kaisersystem (Tenno) ersetzt. Die alte
ständische Gesellschaft wurde abgesetzt, welches aus westlicher humaner
Sicht als Segen bezeichnet werden kann.
Jedoch passte sich Japan im Gegensatz zu den anderen asiatischen
Staaten Europa an - in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht.
"Im Jahre 1875 erkannte die
chinesische Qing-Dynastie Korea formal als unabhängigen Staat an. Am
27. Februar 1876 zwang Japan Korea nach mehreren Zwischenfällen und
Konflikten zwischen koreanischen Isolationisten und Japanern zum
Japanisch-Koreanischen Freundschaftsvertrag, wonach sich Korea für den
Handel mit Japan öffnen musste. Ähnliche Verträge schloss Korea
daraufhin auch mit anderen Ländern ab." Wikipedia
"Der Japanisch-Koreanische
Freundschaftsvertrag war ein Ungleicher Vertrag, der zwischen dem
Japanischen Kaiserreich und dem Korea der Joseon-Dynastie am 26.
Februar 1876 unterzeichnet wurde. Das Abkommen, dem der
Ganghwa-Zwischenfall vorausgegangen war und der sich an dem Modell der
Ungleichen Verträge Japans mit den USA von 1853 orientierte, erkannte
die Unabhängigkeit Koreas an und garantierte Japan das Recht der
Extraterritorialität für seine Bürger und die Öffnung von drei
Vertragshäfen in Korea.[1] Diese waren die Häfen der Städte Busan,
Chemulpo und Wŏnsan.", Wikipedia
Japan kopierte neben der deutschen Verfassung das bürgerliche
Gesetzbuch fast im Wortlaut und die damalige Verfassung von Deutschland
und den wirtschaftlichen Imperialismus. Das Ganze wurde an Korea
durchexerziert: Öffnung von Häfen und Extraterritoritalität: Vermutlich
ist der Wortlaut der Verträge fast derselbe, wie ihn die USA an Japan
diktierte.
"Die interne Diskussion um ein
modernes Rechtssystem und eine Verfassung begann bereits in den
siebziger Jahren, wurde dann in den achtziger Jahren konkreter.
Deutschland wurde auf diesen beiden Gebieten zum Vorbild. Im Vorgriff
auf die Verfassung wurde 1885 das erste Kabinett nach europäischem
Muster gebildet.", Wikipedia
"Der Vertrag von Shimonoseki
(chinesisch 馬關條約 / 马关条约, Pinyin Mǎguān Tiáoyuē; jap. 下関条約 Shimonoseki
Jōyaku bzw. 馬関条約 Bakan Jōyaku) vom 17. April 1895 beendete den Ersten
Chinesisch-Japanischen Krieg. China musste nach seiner Niederlage
mehrere Gebiete (u. a. Taiwan) an Japan abtreten und die Unabhängigkeit
Koreas anerkennen. Wegen seiner einseitigen Belastungen wird der
Friedensvertrag zu den sogenannten Ungleichen Verträgen gerechnet."
wikipedia
Der Vertrag sah insbesondere
die Abtretung Taiwans, der Pescadores-Inseln sowie der Halbinsel
Liaodong in der Mandschurei an Japan vor. Außerdem sollte China die
„volle und umfassende Souveränität und Autonomie Koreas“ anerkennen,
was praktisch die Entbindung vom Vasallenstatus, den Verlust der
koreanischen Tribute und den offiziellen Verlust des Protektorats über
die Koreanische Halbinsel bedeutete. Außerdem verpflichtete sich China
zur Öffnung von vier weiteren Vertragshäfen (u. a. Chongqing am oberen
Yangzi) für den bilateralen Handel mit Japan; in deren Umgebung sollte
Japan überdies das Recht zur Errichtung von Fabriken und
Industrieunternehmen haben.Wikipedia
Im Jahre 1915 gipfelte der Imperialismus von Japan in den 21 Forderungen,
die wie üblich ein ungleicher Vertrag waren und weitgehend unbemerkt
von den Westmächten in 13 Forderungen durchgesetzt wurden. China :
Ich beschränke mich beim zitieren auf die letzten zwei Gruppen von
fünf, die in Wikipedia vollständig zu lesen sind:
"Die vierte Gruppe sicherte formal
Chinas staatliche Souveränität und Integrität. Die Forderung Japans,
China dürfe keine (weiteren) Häfen und Inseln mehr an ausländische
Mächte verpachten, richtete sich dabei jedoch weniger gegen die Mächte,
welche bereits chinesische Gebiete an sich gerissen hatten
(Großbritannien, Frankreich, Russland, Portugal und Japan selbst),
sondern gegen jene, denen dies bisher nicht gelungen war (z. B. die
Vereinigten Staaten). Die fünfte Gruppe der
Forderungen war die entscheidende und drohte China in ein japanisches
Protektorat zu verwandeln: Japaner sollten die chinesische Regierung in
politischen, finanziellen und militärischen Angelegenheiten „beraten“,
die Polizeibehörden gemeinsam verwaltet werden und China mindestens die
Hälfte seiner militärischen Ausrüstung von Japan erwerben oder als
gemeinsames japanisch-chinesisches Waffenarsenal anlegen. Die Provinz
Fukien (Fujian) sollte japanische Einflusssphäre werden, Japaner
sollten das Recht auf Bodenerwerb und Missionierung erhalten." Wikipedia
"Im Ersten Weltkrieg kämpfte Japan
auf Seiten der Alliierten und profitierte wirtschaftlich (siehe
Kriegsziele Japans). Gemäß dem Versailler Vertrag übernahm bzw.
annektierte es die deutschen Kolonien in China, was zu massiven
Protesten in China führte (Bewegung des vierten Mai).", Wikipedia
Ich lasse jetzt einmal ein paar jahrzehnte aus und gehe gleich in den
zweiten Weltkrieg:
"Am 27. März 1933 trat Japan nach dem
für ihn negativen Bericht der Lytton-Kommission aus dem Völkerbund
aus.[2] 1937 wurde der Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke zur
Initialzündung des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges. Truppen der
Kaiserlich Japanischen Armee begingen 1937/38 nach der Einnahme der
chinesischen Hauptstadt Nanking drastische Kriegsverbrechen („Massaker
von Nanking“). Mit den Achsenmächten Deutschland unter Hitler und
Italien unter Mussolini verband Japan sein aggressives
Expansionsstreben. Eingebettet in die Achse
Berlin-Rom-Tokio und einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion (1941)
begann das Militär unter dem Motto Asien den Asiaten einen
Eroberungsfeldzug in Ostasien, der innerhalb weniger Monate die
Kolonialreiche der Niederlande, des Vereinigten Königreiches und der
USA zusammenbrechen ließ. Japan ersetzte diese durch die sogenannte
„Großostasiatische Wohlstandssphäre“" Wikipedia
Japan beendete also den europäischen Kolonialismus in China und
ersetzte dieses durch ein imperialistisches System, welches von
Giftgas, Menschenversuchen alles kannte:
"Der Angriff auf Pearl Harbor Ende
1941 implizierte den formellen Eintritt in den Zweiten Weltkrieg. Japan
errang bei der Besetzung Chinas Erfolge und konnte sein Einflussgebiet
in ganz Südostasien ausdehnen; sogar Australien galt als bedroht. Im
Zuge dieser militärischen sErfolge begingen japanische Truppen in den
besetzten Gebieten Gräueltaten; sie setzten biologische und chemische
Kampfstoffe ein und machten Menschenversuche an Kriegsgefangenen (siehe
auch Japanische Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg). Japan beherrschte die
Philippinen, Neuguinea und Birma sowie zahllose Inselgruppen; mit
Indonesien war ein erdölreiches Land Kolonie des Kaiserreichs geworden.",
Wikipedia
Ich beende Japans Geschichte an dieser Stelle.
Von allen asiatischen Staaten unterscheidete sich die Geschichte
gravierend. Japan benutzte den wirtschaftlichen Imperialismus und
machte zuletzt einen Fehler, als es begann Adolf Hitler und Mussolini
zu kopieren.
Vom Opfer zum Täter nur in wenigen Jahrzehnten. Wenn Europäer Angst
haben müssen, dann doch eher vor Japan als China...
So ist dann die traurige Bilanz, dass China vom "friedfertigen Handel"
her das eigentliche Opfer war und von Korea in seiner wechselvollen
Geschichte wollen wir einmal lieber gar nicht mehr reden, weil die in
der Hackordnung ganz unten standen.
Wir haben ein neues Jahrtausend, aber die Geschichte des Imperialismus
wurde im zweiten Weltkrieg erst in Asien begradigt.
Man muss leider feststellen, dass das letzte Jahrhundert ein tiefes
Mittelalter für die Zivilisation weltweit war. Hitler, Mussolino und in
Japan der Tenno waren auch Produkte des noch nicht überwundenen
Kolonialismus, der im ersten Weltkrieg mündete, wo es eben
immer ein Stück um die Weltherrschaft ging.
Ich glaube, dass man dann die damaligen Menschen besser versteht. Der
Kolonialismus und dessen Spätfolgen werden im ersten Weltkrieg total
unberechtigt nicht im Geschichtsunterricht erwähnt und im zweiten
Weltkrieg die Geisteshaltung der Menschen ignoriert, die mit dem
Verlust der Kolonien ein Stück Weltherrschaft verloren.
Japan und Deutschland gingen diesen Weg unbewusst gemeinsam, wobei das
in Deutschland nur durch die Erklärung des Krieges an die USA
wahrgenommen wurde. Nicht auszudenken, wenn Japan in Russland
eingefallen wäre - wir Deutschen hätten dann vermutlich auch die
Atombombe abbekommen.
Der Kommunismus in China und Nordkorea ist auch eine Reaktion auf Japan
wie auf die westliche damalige Welt. Wir, die die Gnade der späten
Geburt haben, sollten auch immer auf die Geschichte zurückblicken und
dann stellt sich die Frage, ob Korea nicht schon immer gegen den Rest
der Welt war.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden: Natürlich muss der Diktator
von Nordkorea gehen, aber bitte kein Stellvertreterkrieg mit weiteren
Opfern.
---
06.05.2017 Nachtrag: Cassandra
Ist ein Desktopsuchmaschinenprojekt,
welches ich unter Win 7 begann und noch einmal aufgriff: Ist eine
Batch, die html und Textdokumente sucht und die Ergebnisse als
HTML-Seite mit aktiven Hyperlinks ausgibt.
Die Verbesserungen sind gut gelungen und es wurde nötig, weil die
Microsoft Corporation ein wenig ihre Sicherheitspolitik änderte....
---
Ach ja, das S8 von Samsung rollte mit vielen Lobeshymnen vom Stapel:
Der Autor rennt nicht jedem teuren Trend nach: Vieles ist da
zukunftsweisend wie Bluetooth 5, welches wegen mangelnder Verbreitung
eher kaum jemand interessiert, aber noch dem Akku-Desaster vom Galaxy
Note 7 ist ein Erfolg zu wünschen. Ist wohl das einzige Smartphone
gewesen, bei dem die zur aktiven Abgabe im Flugzeug per
Lautsprecheransage aufgefordert wurde - ein trauriger einmaliger
Rekord-:)
Ansonsten brauchen wir Normalbürger einen ausdauernden Akku und keinen
Sechs- oder Achtkernprozessoren und 4 oder 6 GB großen Arbeitsspeicher.
oder der einen PC hat weiß, dass die größten Sprünge bei einem alten
XP-Betreibssystem von 256 auf 512 waren.
Später dann von 512 auf 1024 im dritten Update. Was will ich sagen?
Mit steigenden Speicher minimiert sich der Nutzeffekt und es wird mehr
Strom verbraucht...
Für die Hälfte des Geldes bekommt man einen guten chinesischen
Androiden, der für einen Normalnutzer ausreicht. Dann ist das S8 mehr
ein Phablet als ein Smartphone. Wie soll man das bitte beim Joggen
mitnehmen und manch Hosentasche ist glattweg überfordert.
Ich bin zwar altersbedingt halbblind, aber ab 5,5 ist eine Größe
erreicht, die nicht mehr "tragbar" ist.
Ich bin halt Vertreter eines experimentierfreudigen pragmatischen
Smartphones im Mittelfeld, obwohl mein ältestes Omnia mit Windows von
Samsung das beste Gerät war...mein erstes mit Touchscreen und das
Windows Phone-System ist klasse und einfach...
Von der Update-Politik her ist Samsung führend, also kann ich auch
nicht wirklich abraten. Ist ein Spitzenhandy mit einer Spitzenkamera.
Vielleicht sollte man sich noch das G6 von LG oder HTC anschauen, aber
vom Prestige her macht man mit dem S8 keinen Fehler und es bleibt
abzuwarten, wie sich der Wiederkaufswert entwickelt - das ist im
Vergleich zu einem Apple ein Schwachpunkt.
Ich warte erstmal bis zum Erscheinen des neuen Nokia, aber das ist ja
eine ganz andere Liga: Trotzdem habe ich damit mehr Spaß!
---
07.05.2017 Von Asien nach Frankreich..
..ist ein großer Schritt - hätten die sich zu Zeiten des
Kolonialismus mehr in China engagiert, dann gäbe es
wahrscheinlich ein Chinatown, keinen Terrorismus und ?
Aber Spaß bei Seite, im nächsten halben Jahr entscheidet sich das
Schicksal von Europa. Ohne die Staaten Deutschland und Frankreich im
Kern von Europa ist eine Union schwer vorstellbar.
Aber selbst in der Krise zeigt die EU eine gewisse Arroganz: Statt
öffentlich ein paar Signale zu setzen, sei es durch einen neuen
europäischen Lohn, der im Prozentsatz vom Bruttolohn zu dem Verdienst
der europäischen Länder festgeschrieben wird, sei es durch eine
Reichensteuer in der EU oder der Aufbau von Arbeitsplätzen durch ein
europäisches Projekt:
Europa bemüht sich nicht einmal Ansatzweise um die sogenannten
Abgehängten dieser oder der französischen Gesellschaft.
Europa steht eben für Freihandelsverträge und zarte Pflanzen wie das
Brechen der Kosten des Telefonmonopols sind eine erwähnenswerte Sache,
aber wie wäre es z. B. mit eindeutigen Regeln zum Brechen der
Null-Zinsen-Politik?
Ich zahle also als Normalbürger Gebühren an eine Bank und
umgekehrt zahle ich um die 7 % - 12 %.
Auch europaweit könnte man einen Mindestzins von 0,5 - 1 % festlegen.
Das tut zwar weh, aber schafft Vertrauen.
Auch das rigide Patentrecht sollte einmal unter die Lupe genommen
werden: Durch Konkurrenz sollen schließlich Produkte schließlich
billiger werden und Patente gehören zu den Maßnahmen eines
Protektionismus, wie ihr eben auch Entwicklungsländer und reichere
Nationen ausgrenzt.
Die Kapitalisten sollen verdienen, aber Börse und Patente schaffen
keine Arbeitsplätze, sondern vernichten sie und schaffen Oligopole und
träge Firmen, die durch Stellenabbau dann gegenüber den Aktionären
glänzen wollen.
Reichtum für alle bedeuten eben Arbeitsplätze in Firmen oder in
der Agrarpolitik. Geld ist auch ein Tauschmittel, seine
Verwendung in einem geschlossenen Geldkreislauf ohne
Gegenwert ist gefährlich...
Die Zahl der Privatschulden steigt ebenfalls rapide an: von 3,4 auf
3,95 Millionen sind in Deutschland hoch verschuldet und von 1,64 auf
1,97 Millionen Menschen konnten Schulden nicht adäquat bedienen.
Die Bankenkrise ist schon ein wenig her, die Leitzinsen sind so niedrig
wie nie zuvor und da widerstrebt der gesunde Menschenverstand, warum
die Gewinnmargen immer höher werden.
Ob beim Kauf von Wertpapieren, zweifelhaften Derivaten oder Aktien an
der Börse - die Bank gewinnt eigentlich immer, es sei denn, man ist
raffgierig und verjubelt das Geld der Sparer in dubiosen
Immobiliengeschäften.
"Nach
Berechnungen von Volkswirten der Bank für Internationalen
Zahlungsausgleich liegt das Niveau der Immobilienpreise in Deutschland
mehr als 10 Prozent über dem Langfristigen Durchschnitt - ein
Warnsignal, das regelmäßig vor Finanzkrisen zu beobachten sei.", NTV, Experten warnen vor Immobilienblase
Aber ich wollte ja über Frankreich sprechen.
Sollte Frau Le Pen gewinnen, so spricht der spiegel über eine
Kernschmelze "Die Märkte könnten den Euro in 48 Stunden zerstören"
Quelle: Spiegel
Im Artikel wird über ein gespaltenes Frankreich gesprochen. Dasselbe
wie in Deutschland. Es gibt eine Gewinnerschicht und Verlierer, nur
dass diese Verlierer prozentual drastischer ins Gewicht fallen.
40 % waren in der Vorwahl für die extreme Linke und Rechte. Das ist ein
Indikator, dass alles eben nicht so gut läuft.
Letztlich sind die Ideen von Macron nicht neu: Flexibilisierung der
Arbeitszeiten, zurückschrauben der 35-Stundenwoche in Frankreich,
Sparpolitik und keine Neuverschuldung, natürlich Senkung der Steuern.
In der USA meldete gerade Puerto Rico Insolvenz an
und weitere Bundesstaaten stehen vor dem aus. Jahrelang wurden in den
USA Steuern gesenkt und Trump will daran festhalten und die Steuern auf
15 % senken: Wie sollen da Staatsschulden abgebaut werden?
Eine Reihe von Artikeln über die Finanzmisere von Städten und
Bundesstaaten in den USA macht die Runde.
Obama-Care wird gerade zurückgefahren: Das ist also der goldene
Kapitalismus ohne funktionierende Krankenversicherung?
Zu viel Geld im Umlauf, zu ungerecht verteilt und Staatsschulden: Das
schreit geradezu nach einem Neuanfang!
Und Macron mit einer neoliberalen Politik soll die Lösung sein?
Dann der übliche Verweis auf Wohlstand durch Bildung. Die prozentuale
Verteilung von Intelligenz bewegt sich in liberalen Staaten immer
gleich, welches ich gerne in der Statistik von Deutschland
Hauptschule 32,9, Realschulabschluss: 22,7
Fachhochschule:29,5,
ohne Abschluss 3,9 %
In Frankreich hingegen tummeln sich 2,4 Millionen an den französischen
Hochschulen - "so viel, wie nie zuvor"
, Quelle
und dann darf man doch einmal die Frage stellen, warum Macron mehr
Bildung propagiert? Andererseits ist Frankreich gemessen an der Zahl
von 3611 auf 100.000 Menschen mit Studium Mittelfeld in Europa.
Auf der anderen Seite stehen 120.000 junge Menschen ohne Schulabschluss
in Frankreich jährlich mehr da. Sitzenbleiben wurde abgeschafft.
Aus wirtschaftlicher Sicht eine prima Sache, denn der junge Mensch
steht ein Jahr länger für die freie Wirtschaft zur Verfügung:
Für das Kind/Jugendlichen eher eine Folter: Ich schreibe mal
spaßeshalber an das französische und deutsche Bildungsministerium:
Selektives Sitzenbleiben wäre meiner Meinung eine vernünftige Lösung:
Wenn jemand wegen Mathe und Physik nicht nachkommt, warum soll er dann
insgesamt in schuldnerische Haftung genommen werden?
Es reicht doch aus, wenn sie oder er versetzt wird und gerne auch
einmal zwei Klassen in den absolut miserablen Fächern hinterherhinkt?
Gerne auch eine selektive Anschlussprüfung: Also Mathe dann aus der
achten Klasse eine Note im Zeugnis von der 10 Klasse.
Ja, das hilft nicht allen Schülern, aber Menschen mit selektiven
Ausfallerscheinungen bleibt ein Leidensweg erspart. Sie wiederholen
nicht alles und seien wir einmal ehrlich: Kurvendiskussion, Algebra und
die Zahl Pi braucht der Durchschnittsbürger überhaupt nicht.
Lieber ein "minder qualifizierter" Abiturient, der dann wenigstens den
Dreisatz, Prozentrechnung und Grundrechenarten beherrscht (lebensfähig
ist), als ein Generalist, der in allem gerade etwas kann und leidlich
durchkommt...
Ansonsten bin ich nach wie vor der Meinung: Es herrscht eine gaußche
Normalverteilung im Idealfall vor. Sehr gute und schlechte Schüler sind
eher Randgruppen.
Ja, in armen Familien herrscht mehr Bildungsarmut, weil der Druck auf
die Kinder größer ist und leider auch Lehrer teilweise psychologischen
Effekten erliegen und Kinder reicher Eltern unbewusst bevorzugt werden.
Aber trotz all jener Effekte sieht man doch in der Tendenz, dass die
Anforderungen an Bildung wachsen, aber der Mensch an sich immer
irgendwo einpendelt.
Der Glaube an einer Revolution im Bildungssektor dürfte von Frankreich
bis Japan nach den Erfahrungswerten völlig unterschiedlicher
Bildungssysteme doch eher übertrieben sein:
Die Welt kommt zum selben Schluss:
"McKinsey räumt auch mit
Illusionen auf: Es spielt zum Beispiel keine Rolle, ob viel oder wenig
Geld ins Bildungssystem gepumpt wird.", Welt Gleichzeitig gehört Finnland mit dem "besten Schulsystem"
nicht zu den reichsten Ländern..., aber in Frankreich spricht man von
mehr Bildung.
Homosexualität, Reisefreiheit und bessere Bildung sind wahrlich keine
Problemlöser, aber das sind immer die propagierten Errungenschaften,
wobei Bildungspolitik ein Steckenpferd der linken Neoliberalisten ist.
Wir brauchen zynisch gesehen mehr Arbeitsplätze für die dummen und
halbgebildeten Menschen. Die werden aber zunehmend durch Computer und
Roboter ersetzt. Ja, das schafft dann neue Arbeitsplätze, aber die
Pflege eines Roboters oder dessen Programmierung sind dann wieder
Arbeitsplätze, die eine hohe Bildung bzw. Ausbildung erfordern.
Zehn Menschen am Fließband werden dann durch einen Roboter ersetzt, den
zwei Menschen bedienen bzw. leichte Programmierarbeiten machen.
Gleichzeitig sinkt die Bezahlung der zwei Menschen, weil dieses ja
inzwischen "Standard" ist. Die kriegen also nicht die fünffache
Bezahlung (ein Manager wird wahrscheinlich im nächsten Boni) die zehn
eingesparten Arbeitsplätze für sich beanspruchen oder das Geld an
der Börse als Dividende ausgeschüttet).
Wäre es nicht sinnvoller, wenn Banken mehr Kredite an Firmen geben und
damit das Geld vermehren und dieses Geld dann als Zinsen an uns
Verbraucher ausschütten?
Die Börse ist eine Fehlentwicklung. Firmeninhaber werden zu Leibeigenen
der Aktionäre. Dann wird dort spekuliert. Mit essen spielt man nicht,
aber wenn es um Arbeit und Existenzen geht, dann ist jedes Hütchenspiel
erlaubt...
In Frankreich packte gerade die Firma Whirlpool ihre sieben Sachen: "In Polen arbeiten statt in Frankreich stempeln"
1/3 weniger Lohn. Wieder ein Beispiel für die "Nullsummenspiele" der
Wirtschaft.
Ein Werk wird geschlossen und dasselbe in einem anderen Lande mit
denselben Menschen und vielleicht moderneren Maschinen errichtet.
Das sind aber genau die Arbeitsplätze, die ein Land für die
"halbgebildeten Menschen" braucht.
Die werden in Frankreich nicht mehr eine Stelle finden. Wieder ein paar
abgehängte Menschen mehr, die mit Freuden Frau Le Pen wählen.
Wir brauchen Arbeitsplätze für das mittlere und untere Segment, denn
wenn das ausstirbt, dann gibt es eine Revolution. Bildung mag ein guter
Ansatz sein, aber dabei muss eingerechnet werden, dass ein Teil unserer
Gesellschaft nie das Abitur, das Studium oder geschweige den
Doktortitel besitzen wird.
Unsere europäische Nation blutet ansonsten aus. Es kann auch nicht das
ernsthafte Bestreben sein, dass immer mehr Firmen abwandern und damit
auch Patente, Maschinen, Know-how verloren geht.
Ich schrieb diesen Artikel am Sonntag morgen und bin gespannt, wie die
Wahl in Frankreich ausgeht: 20 % Führung wurden Macron prognostiziert:
Mein Wunschdenken: Ein knapper Sieg, damit die Message wirklich
ankommt, dass die Menschen nicht begeistert sind, aber Europa eine
Chance bekommt. Frankreich kann hier ein Zeichen setzen.
Auch ein Sieg Le Pens würde letztlich nur den Untergang eines maroden
Systems bewirken.
Das ist doch die traurige Wahrheit und ich werde dann heute asiatisch
essen, um den letzten Artikel über Japan zu Ende zu bringen.
---
07.05.2017 Abends: Ergebnis von Wahlen in Schleswig Holstein und
Frankreich
In Schleswig Holstein durften Jugendliche ab 16 Jahren Wählen: 57.000
von 2,3 Millionen.
Partei
CDU
SPD
GRÜ
FDP
SSW
LIN
AfD
Prozent
32,9 %
26,7 %
12,9 %
11,0 %
3,5 %
3,6 %
5,8 %
Sitze
24
20
10
8
3
-
4
Quelle: Ergebnisse um 22.00 Uhr vom ZDF der Forschungsgruppe Wahlen.
Das sind 69 Sitze, also 35 für die Mehrheit? CDU, FDP und vielleicht
SSW? Auf jeden Fall eine drei-Parteien-Herrschaft oder
eine große Koalition, die niemand will.
Wie auch immer, der Schulz-Effekt ist scheinbar verpufft.
Die nächste Wahl ist in Nordrhein-Westfalen nächste Woche. Diese Wahl
ist dann von Bedeutung, aber die SPD wurde nun in den letzten zwei
Wahlen angezählt.
Ich sehe Herrn Schulz noch nicht als Bundeskanzler.
----
In Frankreich haben sich von 74 % Wähler dann ca. 65 % für Macron
entschieden, ca. 34 % für Le Pen.
Damit ist fast eine Zweidrittelmehrheit entstanden, was 66,67 %
entsprechen würde.
Im Juni kommt dann die Parlamentswahl und das ist dann die eigentliche
Herausforderung: Stellt sich Frankreich nicht hinter Macron?
Russische Beeinflussung wurde wieder vermutet, Macron wurde ein Konto
in einer Steueroase unterstellt.
Nun, damit ist der Euro gerettet. Macron hat hier erstmal eine
Schonfrist.
Macron steht aber nicht generell hinter Schäuble - das könnte Probleme
geben. Ich werde mal ein wenig recherchieren.
---
08.05.2017 Macron ein Pyrrhussieg für die Demokratie?
Frankreich und die USA gelten als ursprüngliche Länder der Demokratie
in der Neuzeit ( England als Kernland der Demokratie in Europa).
Beide haben etwas gemeinsam: Ein Präsidialsystem und Mehrheitswahlrecht.
Das klappte bisher ganz gut und England scheidete durch den Brexit
bekanntlich nur aus, weil eine Volksabstimmung über die Regierung
gesetzt wurde. Die Mehrheiten hingegen im Parlament waren stabil. Nur
allzu gern griffen scheinbar die Konservativen das Referendum auf,
obwohl das eine knappe Sache war...
In den USA wurden dann die Schattenseiten eines Präsidialsystems in den
letzten Jahren und bei der Wahl in Frankreich jetzt deutlich.
Weder Trump noch Macron haben wirklich eine eigene Mehrheit im
Parteiensystem, wurden aber vom Volk gewählt.
Während Trump immerhin sich auf eine "faktische Mehrheit" der
Republikaner berufen kann, hat Macron lediglich die Bewegung "En
Marche" als Unterstützer.
Was bedeutet das?
Im Juni muss Macron um die 570 Wahlkreise mit Menschen dieser Bewegung
als Wahlalternative besetzen, weil er eine Mehrheit braucht. Er bekommt
genug "Macht geile Menschen" ohne Zweifel zusammen, die sich dann gegen
die seit Jahrzehnten etablierten Sozialisten, Konservativen und Le Pen
-Anhänger durchsetzen müssen.
Macron ist ein Präsident ohne Hausmacht und wie sich das in einem Monat
ändern soll, entspricht der Quadratur des Kreises.
Regiert er gegen eine Opposition, dann nennt man das Kohabitation. Der
Präsident in Frankreich regiert dann "gegen den Premier" und im
Gegenteil zur USA gibt es dann keine Exekutive Orders oder vielleicht
gibt es ja ähnliche Kniffe.
So
wurde Frau Le Pen zwar verhindert, aber der gestrige Jubel war
begrenzt und es wollte keine richtige Jubelstimmung in Frankreich wie
Europa aufkommen. Klar, der Front National wird in der
Nationalversammlung wie zuvor weiterhin verhindert, da durch geschickte
Absprachen kleinere Parteien in einem Mehrheitswahlrecht eben
untergehen.
Aber ohne eine Hausmacht wird Macron weder tiefgreifende Reformen, noch
eine Veränderung der europäischen Union bewirken können.
Wenn es Macron dann in der Nationalversammlung schafft, dann wird ein
linksliberaler Kurs gefahren und niemand weiß so zu 100 %, ob dass ein
europäischer akzeptierter Kurs ist.
Vielleicht hört sich das folgende arrogant an, aber das deutsche System
mit einer Entmachtung des Präsidenten und einem Mischwahlsystem ist
vielleicht demokratisch gesehen das beste System.
Eine Regierung (Bundeskanzler/-in) hat immer eine Mehrheit im
Parlament. Rechte Parteien finden hingegen immer ein Präsidialsystem
gut.
Der Wille der Bevölkerung ist dafür im Verhältniswahlrecht
berücksichtigt.
Kritiker werden jetzt wieder die Parteienzersplitterung als
gravierenden Fehler kritisieren, dem ich entgegensetze:
Wir sind eine Konsens- und Kompromissgesellschaft. Dann muss eben eine
Mehrheit gesucht werden. Minderheiten werden dann auch berücksichtigt
und das ist gut.
Am Ende steht dann eine Koalition und wenn alle Stricke reißen sollten,
dann kommt die Stunde des Bundespräsidenten und Neuwahlen werden
ausgeschrieben. Das ist auch in der Verfassung so vorgesehen und wäre
zur Not kein Beinbruch.
Davon sind wir aber meilenweit entfernt, weil sich das deutsche Volk in
unruhigen Zeiten auch nach den letzten Umfragen in Schleswig-Holstein
um Frau Bundeskanzlerin Merkel schart.
Die CDU könnte mit Spitzenwerten im Wahlkampf abschneiden und wenn die
FDP weiterhin über 5 % bleibt, dann ist das egal. Deutschland wird
stabil bleiben und das ist in Ordnung.
Die AFD hingegen verliert in unruhigen Zeiten an Boden, nicht weil eine
übermäßige Hetze betrieben wird, sondern weil die Bevölkerung spürt,
dass wir unter dem Strich in Europa gut aufgehoben sind und eine
Regierung volle Rückendeckung braucht, um das Projekt Europa
voranzutreiben.
Opfer dieser Konstellation ist nicht nur die AFD, sondern auch die SPD.
Die kann sich auf den Kopf stellen und 100 neue Schulzes aufstellen -
Merkel bleibt Garantin für Frieden und Wohlstand.
Ein Hype, dem ich mich gerne anschließe und meine Stimme geht
bekanntlich aus Glaubensgründen diesmal an die CDU.
Und Frankreich?
Le Pen zu verhindern ist richtig, aber das weder Sozialisten noch
Konservative einen validen Kandidaten hatten, ist eine Schmach.
Vielleicht sollte man das Präsidialsystem auf den Prüfstand stellen,
denn vom dritten Reich über Trump bis Macron mehren sich Beispiele, wo
das Präsidialsystem nicht ganz glücklich ist.
In den USA klappte weder unter Clinton, noch Obama dieses System
richtig und führte zu einer politischen Lähmung der Gesellschaft und
einem Regieren von Notverordnungen. Im Falle einer Kohabitation lähmt
das präsidiale System die Politik scheinbar und nicht einmal der
Regierungshaushalt konnte in den USA beschlossen werden.
Die Idee eines Präsidenten, der vom Volk gewählt wird, ist nicht
schlecht, aber dass eine Person ein parlamentarisches System aushebeln
bzw. erheblich behindern kann, mag in einer aggressiven
Kriegswirtschaft gut sein, aber wenn uns die Geschichte etwas lehrt,
dann ist doch das Parlament (Legislative) die eigentliche
Errungenschaft der Gewaltenteilung. Der Präsident hingegen als starke
Exekutive ist im schlimmsten Fall ein Diktator/Führer, der nebenbei in
Frankreich und den USA oberster Kriegsherr ist.
Nein, Herr Macron ist natürlich kein Diktator, aber das Resultat könnte
ein Patt sein, dass niemand wirklich will.
Le Pen verhindert, Euro gerettet und nach der Wahl ist vor der Wahl.
Dann vielleicht fünf jahre Stillstand in der Politik in Frankreich?
Das ist eher ein Pyrrhussieg...
---
10.05.2017 Schulz Hype oder die ungerechtfertigte Verteilung des
Bärenfells
Es war einmal...., so fangen alle Märchen an und scheinbar gilt dann
nicht immer der eingängige Song "all good things come to an end" von
Nelly Furtado...
Stutzig hätte den Normalbürger machen sollen, dass die
Meinungsforschungsinstitute (das sind jene Institute, die uns wie die
Wettervorhersagen so präzise Vorhersagen wie über den Brexit und Trumps
Wahl lieferten), bei einem "wildfremden Menschen in der deutschen
Politik" einen "grandiosen Aufstieg" der SPD prognostizierten.
Alle Medien schlossen sich unisono an und verteilten die Haut des
Bären, ohne das auch nur eine Wahl außerhalb der SPD positiv
ausgegangen wäre.
Die Wahl innerhalb der SPD und Gabriels Rücktritt wurden dann als
Signal zum Aufstieg Phönix aus der Asche gewertet. Auch die
offensichtliche Zerstrittenheit der CDU und ihr desulater Zustand
wurden als Indiz für einen Erfolg von Schulz gewertet.
Gleichzeitig wurde eine Anti-Kampagnie aus Wirtschaftskreisen
gestartet, in der Schulz vorgeworfen wurde, dass er "Deutschland
schlechtrede" in dem er die soziale Frage aufwarf.
Die Angst der Neokapitalisten, die sowieso das "zarte Pflänzchen des
Wirtschaftswachstums" durch den Mindestlohn gefährdet sahen, war
immens...
Auch die teilweise kaputte Lebensgeschichte des Kandidaten wurde
umgedeutet, nach dem Motto: Schulabbrüche und Alkoholismus kein
Problem, ist halt einer von uns und eine typische Jugend in Deutschland?
Nun erleidet Schulz das Schicksal eines falschen
Propheten, der versprach über das Wasser ans andere Ufer zu
gehen, aber bereits bei den ersten Schritten im
Wasser wie jeder Normalsterbliche Unterging.
Denn bei der Bevölkerung scheint der propagierte Scheinhype
so überhaupt nicht angekommen zu sein und der Kaiser stand
nackt vor der Bevölkerung - nur das jetzt die Medien beim besten Fall
nicht mehr die schönen neuen Kleider des Kaisers beschreiben können,
ohne sich der Gefahr auszusetzen, sich als Blind zu entlarven.
Nicht eine Wahl kann der neue Kandidat für sich mit überragendem Erfolg
verbuchen und in Schleswig-Holstein stieg trotz Rückenwind von
Herrn Schulz ein Newcomer von der CDU auf.
Der Autor will nicht zu hart richten: Die Weltpolitik ist eher unruhig
und davon profitiert CDU und scheinbar auch die FDP, wobei die
weltweite Bankenkrise, fehlende Zinsen ein Werk der Neokapitalisten war
- das Erinnerungsvermögen der Bürger dieses Staates ist sehr kurzweilig
- die Krise schwelt bis heute in den südlichen Ländern von Europa.
Nun ja, der Autor ist zufrieden, auch wenn der durchschnittliche
Arbeiter nun auf die Homo-Ehe verzichten muss, welches ja ein
Herzensthema des abtrünnigen römisch katholischen Herrn Schulzes ist -
nun ja, der Verführer ist nicht immer ein zuverlässiger Wahlkampfhelfer.
Aber zurück zu Herrn Schulze und den Medien: Trotz Gegenwind waren die
Medien geneigt Herrn Schulz eine übermäßig faire Chance und
Vorschusslorbeeren zu geben, aber an der Wahl-Urne brachte dieses
keinen Erfolg.
Inzwischen ändern die Meinungsforschungsinstitute ihre
Veröffentlichungspolitik und nun erfährt das Hype verwirrte
SPD-Mitglied, dass über 70 % eigentlich lieber Frau Bundeskanzlerin
Merkel wählen wollen. Das beantwortet aber nicht die Frage: Wieso waren
einst alle Menschen von Herrn Schulz begeistert und warum lies dann
diese Begeisterung nach?
Erst durch zwei Wahlen war faktisch bewiesen, dass dieser Hype faktisch
nie bestand...
Die Niederlage von Schulz ist auch ein wenig eine weitere Niederlage
für die Meinungsforschungsinstitute. Es traten auffällig viel Menschen
in die SPD ein, aber war das nicht erstens eine Reaktion auf eine
damalig scheinbar übermächtig werdende AFD und dann kamen bestimmt ein
paar reumütige AFD-Flüchtlinge wieder zurück von der AFD zur SPD - eine
Art der Buße und vielleicht versprach sich der eine oder andere dann
eine art Absolution vom Messias Schulz?
Ja, der Autor dieser Webseite schüttet ein wenig Häme aus, aber es gilt
auch nach dem Volksmund: Wer hoch aufsteigt, fällt nur um so tiefer!
Nordrhein-Westfalen wird der ultimative Test und dann wird kein
Meinungsforschungsinstitut mehr von einem Hype sprechen: Im Gegenteil,
um dann glaubwürdig zu klingen, wird Herr Schulz wie eine heiße
Kartoffel fallen gelassen. Vorsichtshalber fängt das schon in den
Medien an:
Ich googelte
gerade nach Schulz und news: Der Spiegel, N-TV, Zeit, es gibt eigentlich keine Medien mehr, die
Herrn Schulz eine Kehrtwende prognostizieren.
Und Herr Schulz tingelt durch NRW und hält vor den Menschen dann Reden,
die sowieso die SPD wählen. Wer nur im eigenen Pool fischt,
der
zerstört den Restbestand, man muss in anderen Gewässern fischen.
In
den Medien : Das Volk schaut auf NRW.
Herr Schulz muss dem Volk erklären, warum wir ihn wählen und kein
Motivationsseminar für die eigene Wählerschaft abhalten. Geht NRW
als
bevölkerungsreiches Land verloren, dann wird aus dem Messias
Pumuckl
und fairer Weise werde ich dann vielleicht auch einmal einen
Artikel
für die Minderheit SPD schreiben. Tue ich auch für die AFD, ist für
mich kein Beinbruch-:) Alles aus christlicher Nächstenliebe - naja, bei
Christen hört dann das Verständnis bei Kernthemen auch auf...
Dieser Sonntag wird lustig und ich wünsche mir dann ein Report im
Fernsehen mit dem Titel: Was nun, Herr Schulz...?
Es heißt zwar auch, dass Totgeglaubte länger leben, aber wenn Schulz
hier eine weitere Niederlage einfährt (eigentlich Frau Kraft), dann
dürfte bei der SPD zu Recht Heulen und Zähneklappern herrschen.
Da wird dann kein Gebet mehr helfen, insbesondere wenn man als
ehemaliger katholischer Christ dermaßen vom Glauben abfällt...
---
11.05.2017 Über
die "Krise" des Wahlrechtes weltweit...
...schrieb der Autor kurz nach der Frankreichwahl. Dabei gerieten die
"Urnationen" der Demokratie aus der Neuzeit ins Visier: England,
Frankreich und USA.
Zur Erinnerung: Der Brexit wurde aus einer "Laune des englischen
Volkes" und ein wenig Ausländerfeindlichkeit gegen Polen in einer
Volksabstimmung zuerst gegen eine Parlamentsmehrheit beschlossen,
welches durch ein Mehrheitswahlsystem ein stabiles Parlament
hatte, welches sich nur allzu gern einer knappen Mehrheit in der
Entscheidung beugte (faktisch ermöglichten insbesondere junge
Nichtwähler den Verlust, die eigentlich für einen Verbleib waren...).
In den USA und Frankreich herrscht ein Präsidialsystem. Dieses
ermöglicht den Aufstieg von Populisten, die gegen den Wunsch einer
Partei kandidieren (Donald Trump) oder in Überhaupt keiner
etablierten Partei sind (Macron in Frankreich mit seiner Bewegung En
Marche). Beide eben genannten Staaten haben ebenfalls
Mehrheitswahlrecht.
Frankreich kam um Frau Le Pen herum, aber der französische
Präsident ist nun darauf angewiesen, dass im Juni die Menschen
Kandidaten einer neuen Partei wählen - das heißt, dass die
etablierten Parteien (Sozialisten und Konservative) im Endeffekt
Macron irgendwo stützen müssen, um den Front National
klein zuhalten.
In Frankreich wie der USA ist unter dem Strich kein Kandidat
gleichzeitig Wunschkandidat der Parteien. Trump regiert als
Rechtspopulist gegen die Check of Balances mit Dekreten, wie es die
Präsidenten wie Obama eigentlich auch taten, welches zu einer
teilweisen Handlungsunfähigkeit führt - die entwürdigenden
Haushaltsdebatten mit der Konsequenz vorübergehender
Zahlungsunfähigkeit für Staatsbedienstete deuten darauf hin, dass da
etwas im argen liegt - bereits vor Trump.
In Deutschland hingegen ein Verhältniswahlrecht und kein
Mehrheitswahlrecht.
Wir hatten uns aus den Erfahrungen des dritten Reiches und den
schwächen der Weimarer Republik gegen ein Präsidialsystem entschieden,
in dem mit Notverordnungen vom Präsidenten regiert wird (dessen Pendant
sind in den USA jene unseligen Dekrete in den USA, die ausgiebig in
fast allen Regierungen verwendet wurden).
Ich finde angesichts Brexit, Macron und Trum war diese Entscheidung
richtig. Eine Kanzlerin hat eben immer eine Mehrheit hinter sich, weil
sie aus dem Parlament heraus gewählt wird - von der Mehrheit der
Parlamentarier, die eine Koalition bilden.
Diese Koalition kann auch jederzeit die Kanzlerin oder den Kanzler
abwählen oder sich eine neue Koalition bilden
(Vertrauensfrage/konstruktiver Misstrauensantrag).
Zur Not kann der Bundestag unter bestimmten Umständen bei der
Nichterreichung einer Kanzlermehrheit in einem festgelegten Prozedere
das Parlament auflösen, welches Neuwahlen auslösen kann.
Das ist doch alles prima und funktionierte bisher toll.
Mein Vorschlag und konstruktive Kritik bezieht sich deshalb nicht auf
das sehr gut funktionierende Kanzlerwahlsystem, sondern meine Bedenken
gehen hinsichtlich der Parteienzersplitterung in einer sich
verändernden Zeit, wo viele kleinere Parteien keine Mehrheiten
zustande bringen, welches in Zukunft brandgefährlich für die Demokratie
werden könnte.
Das Verhältniswahlrecht in Deutschland mit seiner Zweitstimme als
Kanzlerstimme begünstigt diese Entwicklung.
Aber in Deutschland herrscht doch ein Mix-System aus Mehrheitssystem
und Verhältniswahlrecht werden unwissende Menschen sagen: Das
stimmt leider so nicht. Die erste Hälfte der Abgeordneten beruht
vereinfacht gesagt auf eine Auswahl zwischen den
Wahlkreiskandidaten, die Zweitstimme geht an die
Parteilisten und unter Berücksichtigung von Bevölkerung in
Bundesländern wird das dann so (kompliziert) verrechnet, dass
durch Überhangmandate und Ausgleichsmandate am Ende
ein reines Verhältniswahlrecht in Bezug der erreichten Zweitstimmen
herauskommt.
Das Bundesverfassungsgericht hat im Jahre 2012 Ungerechtigkeiten
"kleine Ungerechtfertigkeiten" korrigiert - BVerfG, Urteil des Zweiten Senats vom 25. Juli
2012
- dieses ist auch nicht
ein Gegenstand meiner Kritik, obwohl genau jene Überhangmandate und
Ausgleichsmandate den Bundestag aufblähen, weil in der Konsequenz des
Trimmens auf eine gerechte Verhältniswahl berücksichtigt werden muss,
dass keine 1. Stimmenkandidaten ihr Mandat verlieren.
Im alten Athen war das noch ein wenig einfacher mit weißen und
schwarzen Steinen, heute müsste sich der gewissenhafte Wähler durch
Parteilisten und Direktbewerber durchkämpfen - das macht eher eine
Minderheit der Wähler, im Gegenteil, man ist froh, wenn überhaupt die
Bürger an einem sonnigen Sonntag zur Wahlurne schreiten.
Eine taktische Wahl ist in diesem Sinne nach den letzten Reformen
hingegen kaum noch möglich:
Beispiel: Wollte jemand eine CDU-Regierung mit Wunschpartner FDP, dann
gab man die erste Stimme der CDU, die ein Überhangmandat produzierte
und die zweite Stimme der FDP. Dieses führte in der Vergangenheit zu
Zweitstimmenkampagnen in beiden Lagern: Auf der anderen Seite SPD und
Grüne.
Dieses ist wie gesagt so nicht mehr möglich. Die neue Variante heißt
dann: Ich gebe die Zweitstimme der kleineren Partei, damit diese über
die 5 % Hürde kommt. Also dasselbe in grün, nur dass durch
Ausgleichsmandate die erste Stimme im Prinzip für den
Durchschnittswähler nicht wirklich interessant ist, es sei denn, man
will ein paar Parlamentarier mehr in das eh schon überfüllte Parlament
bringen.
Nur, um es einmal zu sagen: Ein taktisches Wählen ist ein erlaubtes
Mittel und Ausdruck des Wählerwillens, dass man sich eine bestimmte
Konstellation vorstellt. Es ist eine Bereicherung der Demokratie.
Doch auch darauf wollte ich nicht hinaus, sondern gehe nun zu einer
Alternative, die sogar vom Urteil des o. a. Bundesverfassungsgerichtes
erlaubt und möglich ist, dem sogenannten Grabensystem:
" 56
Der Gesetzgeber kann den ihm
von der Verfassung erteilten Auftrag zur Schaffung eines Wahlsystems,
das diesen teils gegenläufigen Zielen genügt, nur erfüllen, wenn ihm
ein weiter Gestaltungsspielraum zukommt. Dementsprechend
steht es ihm grundsätzlich offen, ob er in Ausführung des
Regelungsauftrags nach Art. 38 Abs. 3 GG das Verfahren der Wahl zum
Deutschen Bundestag als Mehrheits- oder als Verhältniswahl ausgestaltet;
unter dem Gesichtspunkt der repräsentativen Demokratie (Art. 20 Abs. 2
Satz 2, Art. 38 Abs. 1 Satz 2 GG) kommt
keinem der beiden Wahlsysteme ein Vorrang zu (vgl. BVerfGE 95,
335 <352 f.>). Er kann auch beide
Gestaltungen miteinander verbinden (vgl. BVerfGE 6, 84
<90>; 6, 104 <111>; 95, 335 <349 f.>; 120, 82
<103>; 121, 266 <296>), indem
er einen Teil der Mitglieder des Deutschen Bundestages nach dem
Mehrheits- und den anderen nach dem Verhältniswahlprinzip wählen lässt
(Grabensystem), eine Erstreckung des Verhältniswahlprinzips auf
die gesamte Sitzverteilung unter Vorbehalt angemessener Gewichtung der
Direktmandate gestattet oder sich für eine andere Kombination
entscheidet.
57
4. Die gesetzgeberische
Gestaltungsmacht findet
ihre Grenzen aber dort, wo das jedem Bürger zustehende Recht auf freie
und gleiche Teilhabe an der demokratischen Selbstbestimmung (vgl.
BVerfGE 123, 267 <341>) beeinträchtigt wird. Aus der
Gewährleistung allgemeiner, unmittelbarer, freier und gleicher Wahl in
Art. 38 Abs. 1 GG folgt die verfassungsrechtliche Verpflichtung des
Gesetzgebers, ein Wahlverfahren zu schaffen, in
dem der Wähler vor dem Wahlakt erkennen kann, welche Personen sich um
ein Abgeordnetenmandat bewerben und wie sich die eigene Stimmabgabe auf
Erfolg oder Misserfolg der Wahlbewerber auswirken kann (BVerfGE
47, 253 <279 f.>; 95, 335 <350>; 121, 266 <307>). Das
Verfahren der Mandatszuteilung muss deshalb grundsätzlich frei von willkürlichen oder widersinnigen Effekten
sein (vgl.
BVerfGE 121, 266 <300>). Zudem verbietet der Grundsatz der
Wahlfreiheit eine Gestaltung des Wahlverfahrens, die die
Entschließungsfreiheit des Wählers in einer innerhalb des gewählten
Wahlsystems vermeidbaren Weise verengt (vgl. BVerfGE 47, 253
<283>; 95, 335 <350>)."
Bei aller Begeisterung für Jamaika ist der Autor der Meinung, dass eine
fortführende Zersplitterung der Parteienlandschaft uns in eine
Situation führen könnte, an der die Weimarer Demokratie zerbrach.
Wie bereits ausgeführt, wurde das Problem eines Präsidialsystems
elegant gelöst, aber die zweite Komponente, eine
Parteienzersplitterung, die unzweifelhaft die Weimarer Republik als
zweiter wichtiger Faktor destabilisierte, wirkt fort.
Das Bundesverfassungsgericht konnte auch das
Mehrheitswahlrecht nicht als "undemokratisch" qualifizieren, weil
Frankreich, England und die USA gute Erfahrungen mit diesem System
machten.
Der Autor dieser Webseite findet es Schade, dass die Möglichkeit eines
echten Mischwahlsystems aus Mehrheitswahlrecht und Verhältniswahlrecht
per se verworfen wird.
Das Hauptargument gegen ein Mehrheitswahlsystem ist die faktische
Benachteiligung von kleinen Parteien. In den USA, England und
Frankreich spielen zwei Flügel eine Rolle und in Deutschland wäre
dieses dasselbe.
Aber deshalb spricht man ja auch von einem Grabensystem, also würde die
Hälfte der Parlamentarier bei so einem System in der Bundesrepublik
Deutschland mit der ersten Stimme und die zweite Stimme auf ein
Verhältniswahlsystem beruhen:
Ja, der Nachteil liegt auf der Hand: Die Sitze der kleinen Parteien wie
AFD, FDP, Grüne und Linke würden faktisch "halbiert"
werden, weil sie eben nur anteilig in Bezug auf 50 % Stimmen erreichen
würden.
Profitieren würden die Volksparteien CDU und SPD, wobei die CDU zur
Zeit eindeutig stärkste Partei werden würde. Aber so etwas pendelt sich
bekanntlich ein, weil so ein einfaches echte Mischwahlsystem einfach
erklärbar ist und die Wähler das Wahlverhalten ändern würden. Zudem
müssten sich die Wahlkreiskandidaten dann ein wenig mehr
anstrengen: Jeder Sieg beruht dann auf das Wirken eines
charismatischen Kandidaten.
Und die kleinen Parteien sind nach wie vor vertreten: Eben als
Minderheit und weiterhin als Mehrheitsbringer, weil auf die Dauer keine
Partei es schaffen würde, 100 % im Mehrheitswahlrecht zu gewinnen und
50 % der Sitze zu besetzen - plus die Stimmen aus dem
Verhältniswahlrecht.
Wir sind so
bemüht
Minderheiten zu schützen, dass die Mehrheiten in den Minderheiten
untergehen. Ja, die Wünsche der kleinen Parteien, der linken und
rechten Parteien sollen gehört werden, aber reicht es nicht, wenn eine
Partei mit 5 % dann Anspruch hat im Parlament zu sitzen und dann
natürlich auch weiterhin als Koalitionspartner die Ideen von 5 % der
Wähler dieses Landes einzubringen?
5 % sind ehrlich gesagt zur Zeit von vielleicht 73 % der Wähler 2013
, die zur Wahl gingen, eine Minderheit, die unverhältnismäßig
viel
Einfluss hat. Aus meiner Perspektive ärgere ich mich, wenn dann die FDP
oder Grüne eine Klientelpolitik in kleineren oder größeren Maßstab
betreibt.
Es wären also weiterhin taktische Wahlen möglich und beide Stimmen sind
vollwertige Stimmen. Das ist ist nicht schlecht.
Ich sehe einfach die Gefahr, dass zur Verhinderung von Rechts wir
weiterhin große Koalitionen oder "Jamaikakoalitionen" haben, bei denen
ein klares Profil und die Stimmen einer relativ großen Gruppe von
Wählern untergehen.
Vielleicht ein fiktives Beispiel:
Die Partei A erlangt stolze 36 % der Sitze im Parlament, also
eine breite Unterstützung von denen, die trotz Regen und guten
Fernsehprogramm sich an einem Sonntag zur Wahl ausmachten: Das kann
jeder und wer nicht zur Wahl geht, der kann sich hinterher nicht
beschweren, dass dieses nicht sein Wille war.
Diesen Anspruch stelle ich an alle Deutschen und auch an alle
Doppelstaater: Wer schweigt macht sich im extremen Fall mitschuldig und
muss sich nicht wundern, wenn er dann öffentlich an den Pranger
gestellt wird.
Die Partei B ist eine Interessenpartei für die Wirtschaft und rutscht
gerade so mit 6 % hinein. Die Partei C ist eine Umweltpartei, also auch
eine Klientel-Partei und bekommt 9 % (Hm, ist zwar ein fiktives
Beispiel, aber an die Realität angelehnt).
Die drei Parteien finden sich in einer Koalition, also haben mit 51 %
eie knappe Mehrheit.
Die Parteien B und C hätten sogar vielleicht die
Möglichkeit mit der Partei D, die gerade einmal 31 % hat und mit
der fragwürdigen Partei E zusammengehen die gerade einmal 5 % hat, aber
eben nicht zu 100 % im demokratischen Spektrum liegt (setzen sie gerne
Linke oder AFD) dafür ein.
So, nun hat die Partei A das Problem der Entscheidungsfindung. A
und D ist eine große Koalition: Toll, hatten wir in den letzten
Legislaturperioden mit Folge einer weiteren Parteienzersplitterung.
Die Gesellschaft will doch eine Grundrichtung, die ich mal als
sozialdemokratisch (SPD) oder Konservativ (CDU) tituliere: Die Pendants
sind weltweit die gleichen.
Dann gibt es die Möglichkeit der A,B und C-Konstellation: Die 36 % der
Wähler der Partei A stehen relativ zu B und C um fast das dreifache
beziehungsweise sechsfache der Stimmen hat, aber ihr Parteiprogramm mit
den Parteiprogrammen der beiden kleinen Parteien jeweils
synchronisieren (Koalitionsvertrag).
Da bleibt eben unter dem Strich nur ein Bruchteil übrig und B und C
untereinander haben auch noch verschiedene Vorstellungen. Am Ende
bleibt der Kompromiss des Kompromisses übrig.
Das ist nicht viel mehr handlungsfähig als eine große Koalition als A
und D, die dann übermächtig werden und sogar im schlimmsten Fall mit
einer Zweidrittelmehrheit regiert.
Nicht falsch verstehen, eine große Koalition kann sogar sinnig in einer
Krisensituation sein, aber auf die Dauer ist so eine macht
schädlich.
Sie werden jetzt sagen: So fiktiv ist dieses Beispiel gar nicht und der
Autor kommentiert das so: Kann sich eine Gesellschaft, die keine klare
Zielrichtung und erodierende Parteien hat, einer Parteienverdrossenheit
und lähmende Entscheidungswege leisten?
Wäre es nicht vernünftiger, die Vorteile eine Mehrheitswahlrechts mit
den Vorteilen eines Verhältniswahlrechts in einem echten Grabensystem
zu vereinen, welches Stabilität auf der einen Seite und kleinere
Parteien (Minderheiten) berücksichtigt, bevor das Kind in den Brunnen
fällt?
Auch in Hinblick auf eine Vorbildfunktion für Europa, wie es die
Abschaffung eines Präsidialsystems doch Angesicht der letzten Wahlen
hinreichend belegt ist?
Europa muss sich auf die Dauer annähern und im Konkurrenzstreit der
Länder Europas, wäre dieses doch eine Brücke zwischen Ländern mit
Mehrheitswahlrecht wie in Frankreich und Verhältniswahlsystem in
Deutschland.
Dieses würde auch nicht ausschließen, dass nur 40% oder 30 % mit
Mehrheitswahlrecht gewählt wird, aber 50% wäre gerecht und
nachvollziehbar.
Dann würden auch alle komplizierten Berechnungen in unserem Wahlsystem
wegfallen. You get, what you see. Es muss nicht alles komplizierter
gemacht werden und dann mit mathematischen Verfahren herausgerechnet
werden, wenn eine offensichtlich einfachere Lösung eine 100 % Lösung
ohne Überhangmandate und Ausgleichsmandate greifbar ist.
50 % der Kandidaten sich dann in einer Bestenauslese vom Volk gewählt
und 50 % im Verhältniswahlrecht gewählt, womit dann kleinere Parteien
(Minderheiten) berücksichtigt sind.
Leistung soll sich lohnen sagte die FDP einmal: Wenn eine Partei 36 %
erreicht und dann diese Stimmen zusätzlich noch aus einer Direktwahl
stammen, dann hat diese Partei auch verdient, dass sie ihr Programm
gedeckt von Volkes Willen dann so weitgehend durchbringt, dass man ihr
Parteiprogramm dann so auch umgesetzt sehen möchte.
Die rechten und linken extremen Parteien sind naturgemäß für ein
Präsidialsystem, für Verhältniswahlrecht und Volksbefragungen, weil
eine Zersplitterung einer klaren Machtstruktur deren Aufstieg
begünstigt. Die freuen sich, wenn nichts mehr funktioniert und
Verweisen dann auch zynischer Weise darauf, dass das System nicht
funktioniert und es zum Stillstand kommt - um dann ihre
funktionierenden Alternativen zu präsentieren...
Die anderen kleinen Parteien wehren sich natürlich auch gegen
Machtverlust. Aber dem ist nicht wirklich so: Ein Mischwahlsystem
schließt diese eben nicht aus, reduziert aber deren Einfluss auf ein
erträgliches Maß.
Ich würde jetzt gerne sagen: Schauen sie nach Frankreich, USA und
Großbritannien, aber bei genauer Betrachtung war nicht das
Mehrheitswahlrecht, sondern in USA und Frankreich das Präsidialsystem
(welches den Aufstieg eines Populisten begünstigt) oder der
Volksentscheid der Grund für gravierende Fehlentwicklungen - es sei
denn, man ist Brexit-Fan, dann ist das der Triumph des Volkes
über den Parlamentarismus, welches sich schon per se in einer
parlamentarischen Demokratie etwas schief anhört.
Mit der französischen Revolution wollte man mehr Beteiligung und eine
starke Nationalversammlung: Die Jakobiner und Napoleon sind
abschreckende Beispiele, wenn einzelne Personen zu viel Macht erhalten.
Aber da scheinbar niemand aus der Geschichte lernt, sagt man dann
lieber: "Weiter so!"
Wir sind ohne Zweifel dem Wortlaut nach eine parlamentarische
Demokratie, dann sollten wir das Parlament auch stärken und damit die
Kanzlerwahl aus deren Reihen.
Ich finde, dass das präsidiale System so wie ein reines
Verhältniswahlsystem die beiden Hauptgründe für den Zerfall der
Weimarer Republik und den Aufstieg Adolf Hitlers war: So brillant die
Umsetzung durch das Kanzlersystem auch gewesen sein mag - ich finde,
dass die Verhältniswahl ein wenig aus dem Fokus verloren ging.
Es ist nicht die Hauptaufgabe der Demokratie, sich gegen Gefahren von
Links und Rechts zu verteidigen, sondern eine Regierungspolitik zu
machen, die auch in unruhigen Zeiten das Schiff in den Hafen bringt.
Ich weiß, dass meine Einwände auf ein breites Unverständnis treffen.
Auch das die CDU davon erst einmal profitiert, macht den bekannter
Maßen christlichen Autor nicht unbedingt glaubwürdiger.
Meine zwei Leitbilder sind nach wie vor die Bibel und die Verfassung,
aus der sich mein Weltbild speist.
Und ich denke, dass ich weltlich gesehen in dieser Frage mich zu
100 % hinter die Verfassung stelle. Mehrheit heißt nicht immer
Unterdrückung der Minderheit, sondern die Schaffung von
Eckpunkten zur Orientierung der Menschen in unserem Land.
Minderheiten sollen berücksichtigt werden, aber dann doch in einem
gesunden Verhältnis und bei Jamaika und drei verschiedenen
Parteiprogrammen, eine Nichtvorhersagbarkeit, die irgendwo zwischen
großer Koalition oder Mehrparteiensystems in unbekannter Konstellation,
oder auf eine Mehrparteienregierung, die gegen den Willen der
eigentlichen Mehrheitspartei herrscht, empfinde ich das als eine
Zumutung für mich als Wähler: Egal wen ich wähle, ich kann mich nicht
mehr darauf Verlassen, dass meine Stimme auch nur ansatzweise meinem
Wunsch und willen entspricht und das obwohl ich dann die CDU mit vielen
anderen Menschen zur stärksten Partei machte. Ist das nicht irgendwo
eine Missachtung einer zur anderen Parteien relativen Mehrheit von
Wählern in einer Partei?
Dann bekomme ich gratis Ideen von der FDP und den Grünen dazu? Nichts
gegen Gratis, wo alles teurer wird, das war aber dann nicht mein Wille,
genauso wie eine große Koalition...
Eine Erodierung des Landes durch Parteienzersplitterung hilft nur den
Kräften, die eine Chance zur Machtergreifung oder zum überstülpen
von eigenen Werten entgegen der Mehrheit nutzen.
Ja, dass mag eine eher konservative Einstellung sein, aber am Zerfall
der Weimarer Republik und an der heutigen Situation in vielen Ländern
kann man Rückschlüsse ziehen und daher bitte ich meine konstruktiven
Ratschläge doch einmal vorurteilsfrei zu überdenken, bevor das Kind in
den Brunnen fällt.
Im September kommt die Wahl, aber richtig glücklich wird kein Mensch
über das Rgebnis sein. Das ist nach meiner Abschätzung abzusehen. Und
dann vergehen wieder ein paar Jahre und es heißt dann wieder: Und ewig
grüßt das Murmeltier.
Martin Schulz hätte noch die Chance aus Gründen der Staatsräson das
Ruder herumzureißen und den Vorschlag für so eine Wahlreform zu machen.
Spätestens nach einem Einbruch der SPD bei der Wahl in
Nordrhein-Westfalen würde er sowieso nicht mehr Kanzler, bei einer
Reformierung des Wahlsystems zu seinen ungunsten, wäre dieses zumindest
eine Wehr gegen Rechts, die er sich auf die Fahne schrieb: Er könnte
den Verlust der Wahl dann auf das neue Grabenwahlsystem schieben und
sein Gesicht wahren: Als Begründer eines neuen echten Mischwahlsystems,
welches auch der SPD zu Gute kommt, wenn sich die Wähler auf das
neue System einpendeln.
Ich halte das nicht für realistisch, aber man darf ja einen Plan
B vorschlagen.
Die Chance der großen Koalition über ein Grabensystem nachzudenken und
umzusetzen verstreicht und das war nach meiner Auffassung nicht für die
Zukunft richtig:
Nach der Wahl bekommen sie dann das, was ich heute als fiktives
Beispiel anführte und dann setzt eine Diskussion ein, die ich heute
schon vorwegnahm...
---
Nachtrag
...und an die "kleinen Parteien". Ich mache Euch damit nicht kaputt,
sondern stellle im Rahmen einer kleinen Restauration dem Zeitgeist
entsprechend nur wieder das Schema: Eine große Partei mit einer kleinen
Partei wieder her, welches den Umstand Rechnung trägt, dass heute
mindestens drei Parteien zur Regierungsbildung gebraucht werden:
Damit ist wieder ein einfaches rot-grün oder schwarz-gelb möglich und
Ying und Yan sind wieder ausgeglichen. Entsprechend der
Farbenlehrevempfinde ich drei Farben als zu viel, welches ich als
Ausnahme eigentlich nur als unsere Flagge sehen möchte-:)
Ist also so gesehen keine "großartige Veränderung". Mir geht es nur um
Demokratie und ich sehe weltweit zur Zeit schwächen im Wahlsystem und
wir sollten unser Teil dazu beitragen, dass das Wahlsystem eine stabile
Regierung generiert.
Das ist eine Kernfrage der Demokratie.
---
Aug um Auge...
ist zwar ein Spruch aus dem alten Testament, da wir aber gerade Donald
Trump in den US an der Macht haben, ist da ein wenig anderes Denken
erforderlich.
Die USA hat gerade die europäischen Flüge im Visier und will Laptops in
Flugzeugen für Europäer verbieten. Ich kann mich nicht daran erinnern,
dass von Laptops in Deutschland irgendeine Gefahr ausging.
Benachteiligt werden europäische Geschäftsleute, die auf den
langwierigen Weg in die USA natürlich einen Laptop nutzen.
Das können wir natürlich auch, denn es besteht ja eine abstrakte
Gefahr, dass Terroristen aus den USA ein Flugzeug nach Europa durch
ihren Laptop kapern -:)
Ich bin gerade wie in nachweislich gefährdeten Gebieten wie der
USA, wo Flugzeugkapern beizeiten passiert (die zynisch gesehen
exzellente Ausbildung bekamen sie bei 9/11 dann ja zugegebener Maßen in
Deutschland).
Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil für Geschäftsleute und irgendwo
haben wir doch bei TTIP-Verhandlungen gelernt, dass man für
Benachteiligungen dann sogar einen Staat in Haftung nehmen kann. aber
im Ernst, seit dem o. a. Anschlag stehen die Zeichen für eine
Neuauflage eher auf Null und man überlegt sich, ob die drakonischen
Kontrollen nicht ein wenig zu hoch angesiedelt sind.
Jedenfalls finde ich das schon eine Zumutung. Überhaupt klappt mit der
USA wenig, sei es in Sachen Visa, doppelter Staatsangehörigkeit oder
Datenschutz der Fluggäste, der faktisch nicht besteht.
Wir Europäer müssen uns nicht unbedingt schämen: Wir hatten die letzte
Flugzeugentführung durch Terroristen im letzten Jahrhundert. Wir sind
kein Entwicklungsland und mit den neuen Nacktscannern sind wir dann
vermutlich weltweit führend.
Also nichts gefallen lassen, wo bleibt sonst unser Stolz?
---
13.05.2017 Self Fulfilling Prophecy
Nachdem der künstlich hergestellte Hype der Medien um Herrn Schulz in
der Saarland gebrochen wurde und Fakten die Wunschvorstellungen
ablösten, sieht man nun in einer breiten Front ein Rückzugsgefecht.
Frau Hannelore Kraft kommt zum Schluss: "Ich glaube einen Umfragen
mehr" Quelle: Titel: Welt.
Beim RTL-Stern-Wahltrend fühlte man sich bei dem Bundestagswahltrend
bemüssigt zu schreiben:
"Hinweis: Die Erhebung zu diesem
Stern-RTL-Wahltrend wurde bereits vor der Schleswig-holsteinischen
Landtagswahl abgeschlossen." Quelle: SPD legt leicht zu - aber
Schulz verliert Rückhalt bei Genossen, Stern-RTL-Wahltrend.
Da sieht man also die SPD im Aufwind, obwohl die Saarlandwahl daneben
ging und Schleswig-Holstein ebenfalls in die Hose ging, fühlt sich aber
bemüssigt, veraltete Daten zu veröffentlichen und dann darauf
hinzuweisen?
Der Autor wies letztes Mal vor den falsch ausgegangenen Umfragen über
Trump und den Brexit bei der Flüchtlingskrise
darauf hin, dass es berechtigte Zweifel geben kann, ob das Instrument
der Meinungsforschungsinstitute nicht eher der Versuch ist, eine
Self-Fulfilling-Prophecy (eine sich selbst erfüllende Prophezeiung)
durch manipulative Fragetechniken und selektiver Auswahl der
Befragergruppen zu etablieren.
Leider ist dieser Verdacht nicht eindeutig zu belegen und bei nicht
durch eindeutigen belegbaren Umfragen durch ein Zahlen basiertes
Ergebnis wie bei den damaligen Umfragen über Russland kann man faktisch
manipulieren, wie man will - es ist nicht so eindeutig nachprüfbar wie
ein Wahlergebnis wie bei Trump, Brexit und Schulz-Hype, der in der
realen Welt außerhalb der SPD nicht existierte.
Ja, jetzt werden wieder die 10.000 Neumitglieder der SPD angeführt, die seit
Schulz in die SPD eintraten:
"Allein 2015 ging die Zahl der
Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 3 Prozent zurück...
Seit 1990 haben die Parteien zusammen die Hälfte ihrer Basis verloren –
ihr Mitgliederbestand schrumpfte von 2,4 Millionen im Jahr 1990 auf
heute 1,2 Millionen." Parteien seit 1990 Hälfte der Mitglieder verloren,
12.07.2016
Allein durch die AFD verloren alle Parteien im demokratischen Spektrum
Wähler:
Nach der Berlin-Wahl schrieb die Zeit: "Auch aus dem linken Lager strömten der AfD
Wähler zu: Die SPD büßte satte 24.000 ein, die Grünen immerhin 4.000.",
Quelle: Zeit : Woher die Berliner AFD ihre Stimmen bekam.
Der Autor dieser Webseite könnte genauso gut als Überschrift setzen:
Schulz-Hype ist ein laues Lüftchen - gerade einmal so groß wie ein
Drittel der Wähler von Berlin.
Die SPD verlor also 1,2 Millionen Wähler seit den 90 er Jahren, es
liefen in Berlin ein dreifaches an Wählern 2016 allein in Berlin über
zur AFD, aber Herr Schulz löste einen Mega-Hype aus. Man kann sich eine
Frau schön trinken, aber ob die altwürdige Dame SPD im neuen Glanz
erschien, darf bezweifelt werden.
Ob die 10000 Neueinsteiger nicht zu einem Teil Ex-Mitglieder waren, die
zwischenzeitlich bei der AFD abtrünnig waren oder früher einmal wegen
des Kurses gegen die Gewerkschaften austraten und nun wirklich wegen
einer unbestrittenen Kehrtwende zurückkehrten, wissen wir nicht: Das
würde ja auch den Mythos des Hypes ankratzen, der real nur in der SPD
und den Redaktionen der Medien regierte.
Diese distanzieren sich nun auch lieber von dem Hype und überbieten
sich nun im Anzweifeln des heiligen Schulzes: Sprangen sie damals auf
den Zug auf oder saßen sie in der Lokomotive?
Wo waren denn die Stimmen, die während der Hype-Phase sagten, dass Herr
Schulz sich nun einmal beweisen muss und die nächsten Wahlen gewinnen
muss: Außerhalb der SPD und nicht in deren Mikrokosmos, wo Herr Schulz
unbestritten das höchste Wahlergebnis eines Parteivorsitzenden ever
angekündigt hat.
Herr Schulz macht übrigens gerade Fehler: Statt Niederlagen
einzugestehen (Müntefering und Herr Schröder hatten das Talent eine
Niederlage als einen sieg zu verkaufen...), geht man in die Offensive
und legt z. B. ein paar Kohlen nach:
Da muss man vor NRW eben ein wenig vorgreifen und Frau Kraft ein wenig
Futter geben und ein paar Punkte aus dem künftigen Wahlprogramm zu
einer Glaubensfrage hochstilisieren.
Statt in NRW herumzutingeln, geht man vor die Medien - die
nun wirklich Herrn Schulz gewogen sind, obwohl der nicht
Regierungsmannschaft ist - und erreicht die Menschen mit
Visionen.
25 % der Wähler in Deutschland bekommen nun den Eindruck, dass der Hype
beendet ist und zwei Wahlen gingen in die Hose: Bleibt NRW als
Niederlage stehen, dann wird jedes Meinungsforschungsinstitut sich
nicht die Finger verbrennen wollen.
Der Kandidat schwächelt schon, wobei er noch nicht einmal mit Frau
Bundeskanzlerin Dr. Merkel in den Ring steht. Die kann sich entspannt
zurücklehnen und tut das, was sie am besten kann:
Nichts tun und schweigen. Warum sollte man/frau auch mit Herrn
Schulz sich auseinandersetzen, wenn er allein im
SPD-Kosmos bejubelt wird, aber es wie gesagt keinen echten Hype
außerhalb der SPD, Meinungsforschungsinstitute und Redaktionen gab?
---
Nach den Asiawochen steht bekanntlich eine Auseinandersetzung mit den
Demokratien und dem Wahlrecht auf der Agenda dieser Webseite.
Denn auch in Europa existiert ein Verhältniswahlrecht, welches jeder
Bürger aus eigener Erfahrung wissen sollte?
Dieses stammt mehr oder weniger aus der Weimarer Republik und dem Autor
dieser Webseite tut es auch irgendwo weh, wenn er die Feststellung
trifft, dass die Parteienzersplitterung eben ein Produkt aus dem
Verhältniswahlrecht ist:
In England, Frankreich und den USA ist das Mehrheitswahlrecht
unbestritten ein Garant für stabilere Demokratien. Im letzten Artikel
ging ich bereits darauf ein, dass das Relikt des Präsidialsystems,
welches in Deutschland aus Erfahrungen mit dem dritten Reich und dem
Endes der Weimarer Republik beseitigt wurde.
Beim Mehrheitswahlrecht hingegen bleiben trotz Parteienzersplitterung
die Scheuklappen unten und es wird in weiten Teilen der deutschen
Bevölkerung als Unterdrückungsinstrument von Minderheiten (kleine
Parteien) angesehen.
Unter dem Strich wird es aber in absehbarer Zukunft noch links- und
rechts-extreme Parteien geben, die bekanntlich bemüht sind, eine
Direktwahl des Präsidenten (vorwiegend von rechtsextremen Parteien
gefordert wie z. B. der NPD) oder eben Volksbefragungen/Volksentscheide
(vorwiegend von linken Parteien gefordert als Ausdruck der Partition
und Gegenregierung gegen gewählte Mandatsträger oder Regierungen - eben
eine "Räte-Republik").
In diesem Spannungsfeld sind gewählte Volksvertreter in Kommunen,
Ländern, Bund, die in ihrem Auftrag als gewählte Volksvertreter
angezweifelt werden, weil das Volk oder ein gewählter Präsident ein
Gegengewicht sind, welches dann freilich in der Vorstellung der extreme
die gewählten Vertreter entmachtet.
Trump wie Macron sind dafür gute Beispiele, wie Populisten an die Macht
kommen, die nicht im Parteienspektrum verankert sind. Ich weiß, es
fällt schwer, Herrn Macron als Populisten zu bezeichnen, aber das
nur, weil er kein Rechts- oder Links-Populist ist - ist mehr als
dünn. En Marche ist eine französische Bewegung, die mit dem
Anspruch/Ziel ins Rennen gegangen ist, französische Interessen zu
vertreten. Das ist kein Vorwurf. Aber wollen wir wirklich, dass
Menschen auf Grund ihres Charismas gewählt werden oder auf Grund eines
Teams, welches in einem Parlament mit Fachkompetenz regiert?
Bei Trump scheiterte dieses offensichtlich und bei Herrn Macron wissen
wir in der Öffentlichkeit noch nicht genug.
Doch zurück zu Europa: Ja, bei der USA ist vieles im argen
(Präsidialsystem). Das war schon bei Obama (als Vertreter der
Demokraten) und davor so, wann immer ein Präsident von den Demokraten
war und das Parlament und Senat von Republikanern besetzt war
oder auch umgekehrt. Beide waren und sind vom Volk gewählt und statt
Check und Balances gab es mehr Blockadepolitik und auf der anderen
Seite Dekrete, die nichts anderes als "Notverordnungen" sind.
Würde der amerikanische Präsident vom Parlament statt vom Volk gewählt,
dann hätte er immer eine Mehrheit hinter sich.
Es gibt nur ein Argument für die Beibehaltung dieses Systems, dass in
der Vergangenheit bei kriegerischen Auseinandersetzungen bestimmt seine
Vorteile hatte, nämlich die Tradition.
Diese wurde bekanntlich in Deutschland durch das dritte Reich
gebrochen. In den USA wird hoffentlich nicht ein ähnliches gravierendes
Ereignis zum Umdenken benötigt.
Im alten Rom löste man dieses Problem übrigens in der Theorie gut: Der
Senat übergab einem "Heerführer" (Kriegstribun oder Diktator) die Macht
und dann sollte er nach getaner Arbeit diesen Titel und seine Macht
aufgeben: In der Praxis vergaßen dann die Kriegstribune leider die
Macht wieder abzugeben und das römische Reich zerfiel...
Ich muss leider so eine lange Vorrede halten, weil dann klarer wird,
welches mein anliegen ist: Aus der Geschichte lernen und Europa hat ein
Wahlrecht übergestülpt bekommen, welches nicht wie in anderen
erfolgreichen Ländern, die an anderen Ursachen scheitern (- wie z. B.
Turmp, der im Rahmen zur Wahl des Präsidenten sich gegen den Willen
vieler Menschen aus der eigenen Partei sich in den Vorwahlkämpfen
durchsetzen konnte, weil bei einem Präsidialsystem eben sich der Mensch
durchsetzt, der einem Populisten am ehesten entspricht, durchsetzt).
Deutschland wählte nach dem Verhältniswahlsystem
96 Sitze nach dem Sainte-Laguë-Verfahren. Dieses wurde in den USA
und Frankreich im 19. Jahrhundert entwickelt:
"Wurde als automatische Methode auch
bei den Reichstagswahlen in der Weimarer
Republik benutzt. Für 60.000 Stimmen gab es einen Sitz, für mehr
als 30.000 Reststimmen gab es noch einen Restsitz." Quelle: Das
Divisionsverfahren mit Standardrundung, Sainte-Laguë , http://www.wahlrecht.de/verfahren/stlague.html
Nomen est Omen und der Autor zweifelt nicht einen Moment an der
Gerechtigkeit und der Grundidee dieses Verfahrens oder am
Verhältniswahlrecht.
Auch nicht daran, dass es eine gute Sache ist, wenn kleine Parteien an
der Macht partizipiert werden.
Dann gibt es aber z. B. keine Sperrklausel und jede Spaßpartei kann
einen Sitz erreichen welches eine Demokratie natürlich verkraften kann.
Aber wir haben - gerade aus geschichtlicher Verantwortung gerade darauf
zu achten, dass wir nicht mit links- und rechtsextreme Parteien die
Demokratie in Europa verseuchen.
Und jetzt muss ich leider wieder einen Abstecher nach Frankreich
machen: In Frankreich wurde durch ein paar Tricks die Front National
erfolgreich aus der Nationalversammlung herausgehalten.
Gut, beim eher anfälligen Präsidialsystem musste Macron die Kohlen aus
dem Feuer holen, um Frau Le Pen abzuwürgen und den Untergang von Europa
und (noch viel wichtiger) des Euros zu verhindern.
Aber auf europäischer Ebene verseucht Frankreich mit dem
Verhältniswahlrecht nach d'Hondt mit 22 oder mehr Abgeordneten Europa:
"Nach Hochrechnungen wird
Marine Le Pens Partei mit 22 oder mehr Abgeordneten in Brüssel und
Straßburg vertreten sein." Quelle Frankfurter Allgemeine
Machen wir uns nichts vor: Da sitzen 22 oder mehr Vertreter in Europa
aus Frankreich, die unzweifelhaft Europa abschaffen wollen: Welches
immerhin besser als eine Umwandlung der EU in eine Diktatur ist, aber
das dürfte ein schwacher Trost sein.
Und wieder stelle ich die These auf: Mit einem Mehrheitswahlrecht hätte
man das verhindern können. Wahlkandidaten mit relativer Mehrheit und
vielleicht sogar der Möglichkeit, dass zwei Bewerber ihre Stimmen
häufen können und einer im Zweifelsfall dem anderen mit mehr Stimmen
seine Stimmen überträgt und eine kleine Staatsräson macht -
demokratisch sauberer: Stichwahl zur Erreichung einer absoluten 50 %
Mehrheit zwischen den beiden erstplatzierten gewählten Menschen.
Ich behaupte, dass Extremisten nie im einzelnen in einem
Mehrheitswahlrecht auch nur annähernd an die Macht kommen: Bezogen auf
Parteien und nicht auf eine Person im Präsidialsystem:
" Dabei kam der Regierung (Kabinett
Hitler) auch der Reichstagsbrand vom 27. auf den 28. Februar 1933
zugute. Mit Hilfe der tags darauf erlassenen Verordnung
des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat
(„Reichstagsbrandverordnung“) wurden die Grundrechte
außer Kraft gesetzt und die Strukturen der KPD praktisch zerschlagen.
Bei der Wahl selbst konnte die NSDAP stark zulegen, erhielt aber nicht
die erhoffte absolute Mehrheit.", Quelle: Wikipedia
Die NSDAP kam laut Wiki auf 43 %. Dieses trotz Notverordnung (
typisches Präsidialsystem).
Diese Zahlen sehe ich als Bestätigung meiner These.
Präsidialsystem und Verhältniswahlrecht sind gut gemeinte
Bestandteile einer hohen demokratischen Kultur, aber da
der Mensch bis heute wenig dazugelernt hat ist er
ebenso wenig fähig echten Kommunismus oder eben ein Wahlrecht
anzunehmen, wo man dann bis zur Todesstrafe alles "demokratisch"
abstimmen kann.
Ich mache hier den Deutsch-Türken keinen alleinigen Vorwurf daraus,
auch vielleicht 5 - 10 % Deutsche würden für eine Todesstrafe
ihre Stimme abgeben:
Wir sind aber hier in Deutschland. Wir sind in einer
Mehrheitsgesellschaft und unsere Zugehörigkeit dokumentieren wir
hier mit einem Pass. Das gilt für Polen, Russen und Türken und
ein zweiter Pass mit Ländern, die demokratische Probleme haben, gehört
meiner Ansicht nach abgeschafft:
Das sagte ich bereits früher und dabei bleibe ich auch: Ich hänge mich
da in keinen Hype, sondern vertrete das bereits weit vor den Debatten,
die heute geführt werden. Nicht in Bezug auf Deutsch-Türken, die als
drittgrößte Mehrheit betroffen sind, sondern allgemein. Da ist der
feine Unterschied...
Doch zurück zum Mehrheitswahlrecht.
Ich plädiere uneingeschränkt auch für eine 5 % Klausel für Europa und
setze noch einen drauf: Ich hielte eine 50:50 Regelung in einem
Grabensystem für Bedenkenswert, wie sie nach meiner Ansicht nach auch
in Deutschland als echtes Mischwahlsystem existieren sollte:
Stabilität auf der einen Seite wie in Frankreich, England und USA, aber
Berücksichtigung kleiner Parteien (Minderheiten). Das beste aus
beiden Welten ist für mich gerade genug und vielleicht auch nur
eine Übergangsphase, bis der demokratische Geist der Bevölkerung
mit den theoretischen Werten der Demokratie und Menschenwürde
übereinstimmt. Bei Sozialpädagogen gibt es den schönen Spruch: Man muss
den Menschen dort abholen, wo er gerade steht.
Der Autor dieser Webseite ist ein schönes Negativbeispiel in diesem
Zusammenhang: Ohne Zweifel vertrete ich werte der Humanität,
Menschenwürde und Demokratie, um dann im Rahmen einer gesunden
Mehrheitsgesellschaft eben gegen homo-Ehe, Abtreibung und unbegrenzte
Willkommenskultur zu sein.
Ich gebe gerne zu, dass ich zuweilen in einem Dilemma zwischen
christlichen Werten, ausufernder Liberalität und globaler Politik
stehe. Ich halte das auch nicht für schlimm, denn es wird immer einen
Diskurs über verschiedene Vorstellungen geben, aber am Ende muss dann
ein tragfähiger Kompromiss oder Konsens bestehen, dass die Mehrheit zu
ihrem Recht kommt, ohne dass die Minderheit verfolgt oder ausgegegrenzt
wird und im Zweifel toleriert wird.
Das heißt aber nicht, dass man seine Mehrheitsposition zurückstecken
muss und sich von sexuellen, Ernährungsfeteschisten oder anderen
religiösen Vorstellungen unterwirft und die eigene Identität aufgibt.
Kleine Parteien sind nun einmal im übertragenden Sinn keine
Volksparteien und 5 - 10 % sind für mich nicht das "Volk" oder eben
eine Volkspartei: Klar soll man ein Stück die Tür öffnen und von mir
aus soll die FDP dann wieder in den Bundestag einziehen: Aber wegen
vielleicht 5 - 8 % dann zu sagen, dass ganz Deutschland einen
neoliberalistischen Kurs haben will: Da stimmen nicht die Relationen,
denn es gibt dann immer noch 95 % anders denkende und darunter sind
viele Arbeitnehmer, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger, die eine
andere Vorstellung von Wirtschaft haben.
Dazu ein Heer von Nichtwählern, wo man nicht genau weiß, was die
eigentlich wollen, weil die eben unter der Rubrik Wahlverdrossenheit zu
einzelnen Themen schwer erfassbar sind.
Wie dem auch sei: Es gibt für mich drei Stichwörter, von denen zwei für
mich unmittelbar zusammengehören und wo man Überlegungen anstellen
sollte, ob unser Wahlsystem sich auch für Europa reicht:
Präsidialsystem, Verhältniswahlsystem und daraus resultierende
Parteienzersplitterung.
Präsidialsystem halte ich erstmal für abgehakt, aber das alleinige
Verhältniswahlsystem steht für mich auf dem Prüfstand. Traditionen
überwinden und aus Fehlern lernen, rechtzeitig Schlüsse ziehen und die
Demokratie stärken.
Ich halte das für ehrenhafte Ziele, aber wie üblich verhallen meine
Kassandrarufe: Vielleicht muss das Kind wieder erst in den Brunnen
fallen, bis dann die Erleuchtung kommt. Nein, es geht auch anders und
damit will ich diesen Disput auf meiner Webseite schließen - nicht ohne
eine Kopie unter der Rubrik Essay abzulegen.
---
14.05.2017 ESC oder wie die Welt uns sieht
Gestern war es wieder so weit und bei allem Unmut über gerade einmal 3
Publikumspunkte und drei Punkte aus Irland für Levina, Deutschlands Bilanz ist nach der Liste der Erfolge
von Wikipedia nicht die schlechteste, nur da 2015 - 2017 immer der
letzte Platz erreicht wurde, ist in den Köpfen, dass Deutschland
irgendwie benachteiligt wird.
Man kann das auch anders sehen: Während andere Länder
teilweise im Halbfinale ausscheiden, startet Deutschland im Finale:
Wahrscheinlich weil man auf Grund der hohen Zuschauerzahlen und Werbung
Deutschland nicht verlieren will...
Stellen sie sich das mal bei einem olympischen Wettbewerb oder
Fußballwettbewerb vor: Irgendein Zweitligist spielt im Halb- oder gar
Endfinale mit oder irgendein Verein steigt nicht in die zweite
Bundesliga ab, weil der Verein eben Zuschauerzahlen bringt.
So gilt wieder einmal der olympische Gedanke, den es in einem
leistungsorientierten Olympia nie gab: mitmachen ist alles!
Und dann sind wir auch einmal ehrlich: Was wird da eigentlich beurteilt?
Einige Titel haben Anspruch auf Fun wie das rumänische Jodellied,
andere haben einen hohen Anspruch an die Stimme, andere sind auf einen
kommerziellen Anspruch auf Diskotheken angelegt und andere benutzen das
als Promotion für einen neuen Shooting-Star.
War das portugiesische Lied so herausragend?
Für Spanien Null Punkte fand ich ein wenig unfair: Deshalb binde ich
das nach den Regeln von You Tube mit den Einbettungscode von der
Webseite: https://www.youtube.com/watch?v=SwS45HBhzTs
Manel Navarro, do ist for your lover
Ich mag nun einmal Gitarrensound, ein wenig kam mir der
Background bekannt vor. Egal, ich finde das Lied eingängig und
das sind dann keine Null Punkte-:)
Von der Stimme her war ein Highlight bei und den französischen oder
belgischen Titel fand ich von der dünnen Stimme aus Belgien und eher
nicht so brillanten Stimme aus Frankreich überbewertet: Vielleicht
waren auch Dankbarkeitsstimmen dabei, dass Frau Le Pen nicht an die
Regierung kam.
Hm, wenn es nach radikalen in der Bevölkerung gehen würde, dann wäre
Frankreich wohl auf einem hinteren Platz und Deutschland dank der
Flüchtlingspolitik mit Schweden auf Platz 1 aus deutscher Sicht.
Nun ist es aber so, dass viele Europäer nicht auf der Flüchtlingslinie
der unbegrenzten Zuwanderung stehen..., wobei das schöne Wörtchen "celebrate diversity" im Vordergrund stand. Dieses leitet sich dann angeblich aus der ukrainischen Perlenkette Namysto.
Das ist jetzt ein wenig weit hergeholt, denn zufällig ist diversity
auch das Stichwort bei Heidi Klums Top-Modell (Team diversity).
Das Wort diversity ist so ein Stichwort für dieses Jahr: religiöse
Vielfalt, Homosexualität und Menschen verschieden Ursprungs in einem
Land: alles ist irgendwie diversity.
Deutsch hat man dabei scheinbar vergessen und warum kann man nicht einfach Vielfalt sagen?
Ach ja, wenn es um die eigene Kultur geht, dann ist diversity nicht erwünscht.
Heute ist Muttertag und ich besuche ganz konventionell meine leibliche
Mutter: Ob sich das mit dem diversity-Gedanken verträgt, dass weiß ich
nicht, aber Mutter Natur setzt halt Schranken - keine Sorge, wenn man
hier weiterhin einen kleinen "Abtreibungs-suizid" als Volkssport mit sozialer Indikation betreibt, dann wird die Gesellschaft durch Zuwanderung ganz automatisch diversity.
Vielleicht sollten wir in Zukunft mit türkischstämmigen
Deutschen, Arabern oder schwarzen Menschen in den
Wettbewerb gehen: Deren Musik ist zwar für europäische
Ohren außerhalb der Mainstream-Musik gewöhnungsbedürftig,
aber ist doch diversity.
Israel soll nun laut eigenen Angaben nicht mehr mitmachen, weil
irgendein Sender pleite gegangen ist, der den Wettbewerb organisierte:
Das hört sich eher nach einer fadenscheinigen Begründung an.
Nun, Israel war ein Garant für Null-Punkte für Deutschland und deshalb
wird das eher bei deutschen Wettbewerbern positiv aufgenommen werden.
Meine persönliche Meinung: Bei aller Liebe: Israel gehört grafisch
gesehen nicht zu Europa und ich vermute, dass Israel das politisch wie
England eben den Brexit (aus anderen Gründen) sieht: Israel wendet sich
wahrscheinlich von diesem Europa ab, wo Frankreich gerade eine hohe
Zahl Le Pen-Wähler hatte.
Das ist meiner Meinung nach aus dem Gesichtspunkt der diversity ein
Fehler: Wer nicht zur Diversity Gesellschaft zählen will, ist
Außenseiter. Der steht nicht im Mittelpunkt der Medien und verliert an
Einfluss.
Demokraten verlassen ja auch nicht das Parlament, wenn eine rechts- oder links-extreme Partei ins Parlament einzieht.
Zum dritten Mal wird in NRW zum Muttertag gewählt und ich finde das
absolut kulturlos. Diversity eben. Wie kann man eine Wahl auf den
Muttertag legen:
Aber so ist eben das wahre Gesicht der dort regierenden SPD und unserer Gesellschaft:
Die hart arbeitende Frau ist eben in der Diversity- Gesellschaft nicht
auf die Mutterrolle zu reduzieren und ist 365 Tage im Jahr nebenbei
Mutter. "Das bisschen Haushalt" nach dem bekannten Lied aus den 80 er
Jahren, macht sich bekanntlich von allein.
Herr Lafontaine wollte früher eine Entlohnung für Hausfrauen, aber wenn
wir einmal ehrlich sind: Dann müsste der Ehepartner - sei es in der
Homo-Lebensgemeinschaft oder Hetero-Ehe, genau dasselbe Geld bekommen.
In der Realität hat man also zwei Jobs: eben Arbeit und
Haushaltsmensch. Leider ziehen sich dann viele Männer in der Ehe lieber
zurück, weil der Löwe bekanntlich zwar der Herr im Haus ist, aber eher
sonst ein fauler Kandidat ist.
Ist Nichtachtung anderer Gedenktage also auch ein Bestandteil von diversity?
Heute wird also der Mythos Schulz vielleicht begraben und ich bekomme
erstmal davon nichts mit, weil ich zu meiner Mutter gehe. Dasselbe
würde ich auch in Berlin bei einer Wahl machen und sagen: Dann
verzichtet eben auf meine Stimme, ich kann auf ein weiteres Event gerne
verzichten, dass meine Familiären Strukturen kaputtmacht.
Normalerweise müssten die großen Parteien zufrieden sein, aber die
profitierten (SPD und CDU) immer von mir. Dann soll mir die SPD aber
bitte nichts über Familienpolitik erzählen, gerne auf Diversity,
Homo-Ehe und Abtreibung setzen, aber damit erreicht man mich nicht mehr.
Bei der Einführung des Mindestlohn, der übrigens Menschen mit
ausländischen Wurzeln wie gebürtige Deutsche gleichermaßen betrifft,
konnte man meine Stimme verbuchen.
Ich mache vielleicht irgend etwas falsch, aber ich habe außer dem
Stichwort soziale Gerechtigkeit nicht eine valide angekündigte konkrete
Maßnahme gehört, die mich über meinen Schatten springen ließe und ich
sagen würde: Dafür lohnt es sich das über meine christlichen
Glaubenssätze zu springen...
---
Frau von der Leyen
Da heute Muttertag ist, ein paar Notizen zu Frau von der Leyen,
auch wenn die "Affäre" in einer schnelllebigen Zeit verklingt und
der Autor normalerweise kein Wort darüber verlieren würde, wenn
Frau von der Leyen nicht scheinbar als Praktikantin für einen
Bundeskanzlerposten nicht fast sämtliche Ministerposten durchlief.
Familie, Arbeitsministerium und Verteidigung durchlief Frau von der
Leyen und es wird wohl niemand bestreiten, dass Frau Bundeskanzlerin
Merkel, die sonst alle Konkurrenten "tot biss", hier in
jahrelanger Arbeit eine Nachfolgerin (Kronprinzessin) aufbaute.
Frau Bundeskanzlerin Merkel durchlief nicht alle Ministerien und man
kann sagen, dass sie über ihre Regentschaft hinaus die Politik einer
erfahrenden Nachfolgerin übergeben wird:
Die Bilanz der bestbezahlten Praktikanten auf das Bundeskanzleramt ist durchwachsen:
Im Bereich Familie hatte Frau von der Leyen ihre Sternstunde. Hier kann
man ihr eine glatte eins geben. Über die Zeit im
Arbeitsministerium kann man bestenfalls behaupten, dass man nichts
negatives hörte (aber auch nichts positives) und in der
Schlangengrube Verteidigungsministerin wusste man auch
nicht immer, ob sie am richtigen Platz war.
Naja, im Bereich Hartz IV war sie eher herzlos:
"Am 10. Januar 2010 erklärte von der
Leyen in einem Interview gegenüber der Bild, sie werde im Rahmen der
Reform der Jobcenter darauf hinwirken, dass die mit ALG II verbundenen
Sanktionsmöglichkeiten zukünftig überall angewendet werden. Dies
funktioniere bisher „in einigen Kommunen gut, in anderen nicht“" Wikipedia
Immerhin lernte sie laut eigener Aussage die Dienstgradabzeichen
auswendig. Den Gewehrskandal meisterte sie ganz gut, aber beim
letzten Skandal kreidete man ihr zwei Sätze an:
"Wie die Skandale der letzten
Zeit zeigten, habe "die Bundeswehr ein Haltungsproblem" und
"offensichtlich eine Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen", so
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im ZDF.", ZDF, Quelle mit Video
Freier Text: sexuelle Herabwürdigung, übelste Schikane und rechtsextremistische Gedankengänge..."Aber sie gehören für mich alle zusammen zu einem Muster, dass ich sage die Bundeswehr hat ein Haltungsproblem...".
Tja, wer seit 2013 der Bundeswehr vorsteht und dann an ein "Muster" von
einzelnen Vorfällen zu erkennen glaubt, der muss sich auch ein wenig
vorwerfen lassen, dass dieses vielleicht auch ein Stück der
Profilierung der eigenen Person geschuldet ist.
Das Ganze zu einer Krise der Bundeswehr hochzustilisieren und nun seine
Arbeit als Lösung der Krise zu verkaufen auf Kosten des Rufes der
Bundeswehr ist ein wenig obszön.
Das Thema Schikane oder sexuelle Übergriffe ist nicht eindeutig
dem Rechtsextremismus zuzuordnen, sondern als Mobbing, Ausdruck einer
patriarchalischen Kultur in einer dominanten Männergesellschaft zu
werten.
Eine von den rechtsextremen durchgeführte Vergewaltigungspolitik dürfte
eher nicht existieren. Köln war kein organisierter Verwaltungsakt von
verkleideten Rechtsextremisten.
Auch von der AFD ist dem Autor über ein Vergewaltigungsproblem nichts bekannt.
Schikane ist nicht schön, aber im Krieg herrschen andere Regeln. Da
gibt es für den Autor dieser Webseite auch ein paar Punkte für die
Ausbilder, obwohl laufendes Mobbing in jedem Beruf ein NoGo ist.
Dann ein Muster zu erkennen, welches ein systematisches Handeln erfordert, dass ist dann eher Populismus.
Die Vorfälle kamen heraus. Jeder muss aufgearbeitet werden und wenn es
Strukturänderungen gibt, dann ist das immer positiv zu bewerten: Gerne
auch ein Sechsaugenprinzip und die Namen der Kasernen und Überbleibsel
alter Sprachideologie können dann auch verschwinden - alles lang
bekannte Umstände und auch von der Leyen machte einen Dornröschenschlaf
von annähernd vier Jahren.
Man sollte aber auch die eigene Mannschaft mit ins Boot nehmen und nicht pauschalisieren.
Tut mir leid, aber ich bin von Frau von der Leyen nicht ganz so
begeistert und ich finde die Presseschelte sind dann auch ein wenig
berechtigt.
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14.05.2017 Wahl in NRW
Die erste Hochrechnung der ARD entsprach dem Klima:
afd 7,7 %
linke 5,0 % 9
gruene 6,0 % 12
fdp 12,2 %
spd 30,6 % 58
cdu 34,3 % 65
66 % Wähler.
und Frau Kraft nahm bereits kraftlos die Verantwortung auf sich - sie trat zurück.
Für Martin Schulz eine schwere Niederlage.
Und wieder bestätigt sich die These, dass ein Verhältniswahlrecht nicht
zu eindeutigen Ergebnissen führt. Mehrheitswahlrecht in einem
Grabensystem ist die Antwort, aber diese Webseite scheint die einzige
demokratische Kraft zu sein, die eine adäquate Lösung im
System sucht und jetzt mal ehrlich: Wollen wir in der ganzen
Bundesrepublik Jamaika oder große Koalition zum Maßstab der zukünftigen
Republik machen ?
Ich meine: nein!!! 14.05.2017, 23.30 Uhr Die Linke scheinbar draußen..
afd 7,3 %
linke 4,9 %
gruene 6,3 %
fdp 12,6 %
spd 31,4 %
cdu 33,0 %
Quelle: ARD, Hochrechnung 14.05.2017, 23.19 Uhr
Die Ergebnisse schwanken noch im Nachkommabereich, deshalb alles mit
Vorsicht zu genießen. Es kommt aber gerade auf die Nachkommastellen an,
ob FDP und CDU letztlich dann eine knappe Mehrheit mit einem Mandat
erhalten werden.
Meine schlimmste Befürchtung der Parteienzersplitterung wurde damit vielleicht nicht erfüllt.
Schade, dass hätte uns dann ein Beispiel für das unwürdige geschachere
der kleinen Parteien geliefert. Die Linke wird vermutlich in den
Bundestag einziehen.
Egal, nach Gewinnen in Schleswig-Holstein und NRW kommen wir in die
kuriose Situation, dass ein Wahlgewinner (CDU) durch die
Konstellation von kleinen Parteien zum Opfer des Verhältniswahlsystems
wird.
Bei Anne Will, die sich schon fast gar nicht mehr in einer aufgeheizten
Diskussion durchsetzen konnte, wurde das Dilemma der
Parteienzersplitterung mehr als deutlich.
Wie will die SPD in einem Wahlkampf für den Bundestag
argumentieren, wenn der Wähler nun vielleicht eine große Koalition auf
Landesebene als Vorbild durchführt?
FDP will mit CDU und Grüne mit SPD. Auch trotz anders lautender
Bekundigungen und dem erklärten Ziel von eigenständigen Wahlkampf, weil
Grüne und FDP sich eben nicht wirklich riechen können.
Große Koalition will niemand richtig.
Wir werden jetzt viele Diskussionen erleben, aber ich sage bereits
jetzt: Eine Demokratie mit fünf Parteien (CDU, SPD, FDP, Grübe,
Linke und AFD), von denen ein Drittel nur bedingt dem
demokratischen Spektrum zuzuordnen sind, ist bedenklich.
Wir brauchen klare Machtverhältnisse und keine dauerhafte demokratische
Koalition gegen Extreme, bei der die politischen Inhalte und Gegensätze
auf der Strecke bleiben.
Ich wiederhole mich nur ungern: Wir brauchen ein Wahlsystem, welches
den demokratischen Ansprüchen und der Stabilität entspricht. Wir
sollten dringendst uns Gedanken über ein Mehrheitswahlsystem machen,
dessen Verankerung laut Bundesverfassungsgericht in einem Grabensystem
aufgenommen werden könnte:
Die Bundestagswahl ist in vier Monate und ich bitte die Suchmaschinen diesen demokratischen Appell weiterzuleiten:
Wir sollten uns vor der Bundestagswahl in der großen Koalition für ein
Mehrheitswahlsystem (Grabensystem) entscheiden: Wir haben zur Zeit eine große
Koalition, also wäre dieses möglich:
Es geht hier um die Zukunft Deutschlands für die nächsten Jahre.
---
15.02.2017 The winner takes it all?
Die amtlichen Endergebnisse sehen laut Wahlleiter im vorläufigen
Endergebnis nun also ausschnittsweise bezogen auf die "wichtigsten
Parteien" so aus:
Parteien
CDU
SPD
Gruene
FDP
die Linke
AFD
Zweitstimme %
33,0
31,2
6,4
12,6
4,9
7,4
Sitzverteilung
72
69
14
28
keine
16
Quelle: Landeswahlleiter: NRW, Ergebnis beruht auf 65,2 Prozent.
Der Autor dieser Webseite gratuliert dem Wahlgewinner Arnim Laschet,
der dank der 5 % Klausel als sinnige Einrichtung gegen die
Parteienzersplitterung nun vermutlich eine Koalition mit einer Stimme
Mehrheit mit der FDP eingehen könnte.
Dann darf es auch nicht einen Abweichler geben. Da
Bundestagswahlkampf ist, wäre es ein gefundenes Fressen für die
SPD, wenn sie nur einen Mandatsträger zum Umkippen verführt.
Wie gesagt, hätte die Linke nur 0.1 Prozent mehr, dann würde das ganze Kippen.
Die beiden Volksparteien schlossen mit 64,2 % der Stimmen ab. Das ist
eine knapp verfehlte 2/3 Mehrheit der abgegebenen Stimmen!!!
Machen wir uns nichts vor: So oder ziemlich ähnlich wird die
Bundestagswahl aussehen und dieses Ergebnis bietet dann einen
Vorgeschmack auf eine große Koalition oder irgendein Ampel oder
Jamaika-Modell.
Mag dieses auf Landesebene tolerierbar sein, so ist dieses auf
Bundesebene ein Stillstand: Ein Blick über die Landesgrenzen lässt in
Frankreich und Österreich eine starke Beteiligung von Rechtspopulisten
in naher Zukunft erahnen, die eher aus Europa austreten möchten.
Es muss in einer Demokratie auch Schranken geben: Die 5 % Klausel ist
ein notwendiges und starkes Instrument, aber reicht leider scheinbar
immer weniger, um eine Parteienzersplitterung zu verhindern.
Also Erhöhung der 5 % Klausel?
Auch ich hätte da bedenken, da es abseits der Volksparteien 50 % im
demokratischen Spektrum (Grüne, FDP) und 50 % im teilweise
demokratischen Spektrum (Linke, AFD) gibt, obwohl es schwer fällt, die
Linke mit der AFD gleichzusetzen, die in mehreren Landesregierungen
bewies, dass sie demokratische Strukturen weder unterhöhlte noch
Abseits der Verfassung agierte.
Bei der gestrigen Wahlanalyse wurden von seiten der Wahlforscher meiner Meinung nach richtige Analysen getroffen:
Die unruhige politische Wetterlage lässt die Wähler um die CDU scharen,
dass sagte auch der Autor vor der Wahl und wurde nun durch 29 %
Menschen laut Statistik bestätigt. Dann gab es ein Problem in der
Schulpolitik, welches der Flüchtlingskrise teilweise geschuldet war.
Dieser Aspekt wurde teilweise ausgeblendet.
Genauso wurde die Sicherheitspolitik angesprochen, welches mit 19 % die
zweit wichtigste Sache war (ich habe die Umfragen nicht gemacht, aber
die ARD hat mit einem neuen Frageschema scheinbar gut getroffen).
Auch dieses ist der Flüchtlingskrise geschuldet und einer zu liberalen
Politik, die Wohnungseinbrüche und kriminelle begünstigte und zudem
steht Köln für ein Massenvergewaltigungs-Phänomen, wo am Ende eher
keine Schuldigen bestraft wurden.
Vielleicht lockert das aber mit viel Zynismus gesehen das Bevölkerungsproblem auf:
"Verschiedenen Prognosen zufolge wird
die Bevölkerung Nordrhein-Westfalens in den kommenden Jahrzehnten
deutlich schrumpfen. Die Bevölkerungsvorausberechnung der
Statistikbehörde des Landes sagt eine Gesamtbevölkerung von nur noch
16,16 Millionen für das Jahr 2050 voraus. Der Anteil der
Über-65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung wird der Prognose nach bis
2050 auf fast 30 Prozent steigen.[27] Das Statistische Bundesamt
Deutschland (DESTATIS) prognostiziert für NRW einen Bevölkerungsrückgang von etwa einer Million Menschen alle 20 Jahre.[28]
Die Bertelsmann Stiftung hat im Jahr 2011 die Prognose „Wegweiser
Kommune“ veröffentlicht. Bis 2030 wird ein Bevölkerungsrückgang um ca.
eine Million Einwohner prognostiziert.", Wikipedia
Seit 1966 regierten Minister die SPD mit einer Ausnahme von 2005 - 2010 von Herrn Rüttgers NRW (Quelle)
Nordrhein-Westfalen liegt bei einer Armutsgefährdungsquote von 16,6 % auf achten Platz in Deutschland: Da kann man gerne über soziale Gerechtigkeit sprechen...
Ach ja, die CDU-Wähler sind laut Frau Bundesfamilienministerien Schwesig "Wutwähler":
"Mit
„Rechtsruck“ meint Manuela Schwesig den Wahlsieg der CDU und den Erfolg
der FDP. Eine solche Art von Wählerbeschimpfung muss man erst einmal
sacken lassen, erst recht, ..."
Quelle FAZ: So stimmt also der „Wutbürger“ ab
Die
SPD findet also Massenvergewaltigungen als Ausdruck der Diversity und
Homo-Ehe scheinbar normal und wir anderen sind die Wutbürger?
Dann wurde in der Berliner Runde ein Vertreter der CSU eingeladen (tut
mir leid, die standen in NRW nicht zur Wahl), aber die Vertreterin der
AFD nicht eingeladen: Die stand definitiv zur Wahl.
Tut mir leid, aber das sieht nach Unterdrückung von Meinungen gegen
eine teilweise entgleiste Willkommenskultur zu sein: Und das ist nun
einmal kein alleiniges Landesthema, sondern ein bundespolitisches Thema.
Natürlich werden solche Aspekte dann auch ausgeklammert und der Autor
dieser Webseite fragt sich dann doch, ob man den Wahlbürger nicht
verarschen will, wenn dann alle betonen, dass dieses ein reiner
Landeswahltag ist...
Wer Probleme ausklammert wird abgestraft und die zukünftige
Integrationspolitik hängt eben von den Kapazitäten zur Integration ab.
Es wird weitere Flüchtlingswellen geben, ein richtiges
Einwanderungsgesetz existiert nicht, dafür aber ein ausgedehntes
Asylgesetz, so dass wir auch weiterhin einen Bevölkerungswachstum
höchstens durch Flüchtlingswellen bekommen, ohne eine Berücksichtigung
von Geschlecht, Alter und Ausbildung - da hilft auch keine
Homosexualität als Flüchtlingsgrund, die bekanntlich zu einem
Scheinwachstum führt.
Eine glaubwürdige Familienpolitik scheitert an einer glaubwürdigen
Familienpolitik, die eben nicht durch z. B. steuerliche Begünstigungen
einer Homo-Ehe einen Nullwachstum an Kinderreichtum fördert.
NRW hat den miesesten Bevölkerungswachstum und war noch vor der Wahl
das Herz der SPD. Nach den Wahlumfragen der letzten zwei Wahlen war ein
Verlust absehbar und Frau Kraft machte dementsprechend sehr bewusst
einen Wahlkampf auf eigene Rechnung.
Unter dem Strich bleibt: Martin Schulz gab keine Impulse für diesen
Wahlkampf und damit ist die Eigenaussage, dass er in Wahlkämpfen
erfahren sei, stark anzuzweifeln.Im Vorfeld der NRW-Wahl scheiterte er
und das war ein anlastbarer Kardinalfehler, der nicht mehr rückgängig
zu machen ist.
Umgekehrt ist die Aussage, dass ein Wahlkampf, der auf soziale
Gerechtigkeit beruht, zum Scheitern verurteilt ist, auch nicht haltbar.
Nichts anderes machte die SPD mit der Einführung des Mindestlohns im
letzten Wahlkampf. Die SPD wurde damit zweitstärkste Kraft im letzten
Bundestagswahlkampf und präsentiert damit eben die zersplitterten
abgehängten in der Gesellschaft, die ca. 40 % betragen, aber dank
Parteienzersplitterung sich auf die Linke und zum Teil bei der AFD im
Rahmen einer Sozialneiddebatte gegenüber Zuwanderern befinden.
Bei der Finanzierung setzt die SPD laut Frau Schwesig auf die
Milliarden, die laut Versprechen der Bundesregierung (getragen von der
SPD) auf ca. 30 Milliarden.
"Der deutsche Wehretat soll bis 2020
gegenüber früheren Planungen um insgesamt 10,6 Milliarden Euro auf dann
39,2 Milliarden Euro wachsen.", Spiegel, Deutschland steigert Rüstungsausgaben um mehr als zehn Prozent
Diese Steigerung in Richtung auf 2 % des Bruttoinlandspolitik ist der
Weltsituation und dm Versprechen an unsere amerikanischen Verbündeten
geschuldet, in einer Welt mit Krisen Verantwortung zu übernehmen und
die USA nicht allein durch Worte zu unterstützen.
Wie hirnverbrannt muss man sein, um an der Notwendigkeit dieser
Ausgaben zu zweifeln und das sage ich als Christ und Pazifist, der
dann schon für eine gerechte Lastenverteilung ist, wenn man sich als
Pragmatiker bei allen Ungerechtigkeiten die Weltkarte als Pragmatiker
ansieht.
Frau Manuela Schwesig will dieses Geld umverteilen: Ist das nicht ein wenig an der Realität vorbei?
Wir haben gerade 23,7 Milliarden Rekord-Überschuss und Frau Merkel wie
Herr Schulz sprachen vom Ausbau der digitalen Infrastruktur, Bildung
und natürlich Schuldentilgung.
Sorry Frau Schleswig, aber dann nicht zu sagen, dass man Steuergelder
umverteilt oder im Rahmen der Reichenbesteuerung und sozialen
Gerechtigkeit Gelder umverteilt und dann mit den versprochenen Geldern
für den Wehretat hantiert, zeigt doch ein gewisses Maß an Inkompetenz
und verfestigt nur den Eindruck, dass es keine seriösen Berechnungen
für die soziale Gerechtigkeit gibt.
Das nehmen die Menschen der SPD nicht ab: Soziale Wohltaten
versprechen, aber nicht einmal die Finanzierung im reichen Deutschland
belegen.
Fazit
Es ist im reichen Deutschland viel möglich und mir tut es auch bei
aller Häme und Kritik ein wenig leid, wie schnell sich die SPD den Wind
aus den Segeln nehmen lässt.
Ehrlichkeit, ein Einwanderungsgesetz und eindeutige Stellungnahme und
ehrliche Analyse der Flüchtlingskrise, dann bitte ein wenig mehr, als
der Metabegriff soziale Gerechtigkeit.
In NRW verlor die SPD durch Inkompetenz von fast 35 Jahren zu recht die
Herrschaft und die Flüchtlingskrise trug eben auch ihren Anteil dazu
bei. Sie war das I-Tüpfelchen.
Umgekehrt bürgt auch die Flüchtlingskrise Chancen: Das muss man dem Bürger aber auch in einer Wahl vermitteln.
Nach der Wahl ist vor der Wahl kann als Spruch gelten, aber es ist ja
noch Zeit und dann kann die SPD punkten, wenn sie einen ehrlichen
Wahlkampf führt und z. B. auch die Flüchtlingskrise thematisiert und
nicht in Muster wie Wutbürger zurückfällt: Nichts ist schlimmer, als
ein unehrlicher Verlierer, der mit Totschlag-Phrasen spielt.
Wie dem auch sei: Mehrheitswahlrecht ist ein weiterer wichtiger Punkt.
Ich bin froh, dass diese Wahl so ausging, betone aber nochmal: 0,1 %
mehr bei der Linke und wir hätten keine klaren Verhältnisse und damit
ist diese Wahl für mich Geschichte: mit einer Fortsetzung bei der
Bundestagswahl:
Glaubt eigentlich noch irgendjemand, dass dieser Trend umkehrbar ist?
Eigentlich nur, wenn ein neuer Terroranschlag oder eine
Flüchtlingswelle kommt, aber dann ist die SPD mit Martin Schulz die
letzte Partei die davon profitieren würde...
Auf Wiedersehen Herr Schulz!!!
---
Zeit für ein Backup
Während der Autor dieser Webseite diesen Artikel schrieb machte er
gerade ein Backup - sollte man sowieso ab und zu machen und die letzte
Cyber-Attacke, die eine Mischung von Wurm und Erpressungstrojaner
darstellt ist ein weiterer beweis, dass dieses jedes Unternehmen
sowieso fast täglich machen sollte.
"Mehr als 200.000 lahmgelegte Rechner
weltweit: Nach der jüngsten Cyber-Attacke gibt der Software-Konzern
Microsoft den Regierungen und ihren Geheimdiensten eine Mitschuld. " Quelle, ZDF, Cyber-Attacke: Microsoft gibt Regierungen Mitschuld
Ein junger Mann verhinderte durch ein Kill-Switch im Wurm ein größeres
Desaster, indem er eine domain aufkaufte, die der Wurm vorher abfragte:
Ein Killswitch auf eine Domain, die es im Internet noch zu kaufen gab?
Das ist irgendwie genauso irrational wie der Anschlag auf den BVB-Bus. Was da wirklich abging, werden wir wohl nie erfahren.
Ich empfehle die Freeware Paragon Backup and Recovery™ 14 Free,
die einwandfrei und schnell unter Win 10 arbeitet. In zwei Stunden
sicherte ich fast 189 Gigabyte. Am Ende waren das kompremiert 169 GB.
Da waren viele Filme bei, ansonsten wäre die Sicherung kleiner -:).
Ach ja, die Sicherung auf ein externes Laufwerk: Es ist wenig sinnvoll,
wenn man die daten auf dieselbe Festplatte speichert und diese von
einem Verschlüsselungstrojaner mitverschlüsselt wird.
Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum lebenswichtige Software
von Krankenhäusern, die von dieser Software befallen wurden, nicht ein
Backup mit den notwendigsten Daten haben, welches bei wirklich billigen
Festplatten im Terrabereich nicht nachvollziehbar ist.
Ach ja, mein Smartphone werde ich auch noch sichern, obwohl ich ein
noch altes Windows-Phone habe und dadurch eine sichere Kopie.
Ach ja, in den nächsten Stunden bin ich dann nicht mehr erreichbar,
weil nun noch das Betriebssystem dran ist und da verbietet sich arbeit
mit dem System...egal, ist ja nur einmal...für längere Zeit..
Nachtrag: Jetzt habe ich eine komplette Sicherung: Die Partition C (Betriebssystem) kostete noch einmal 41 GB.
Danach kümmerte ich mich noch einmal um mein Android-Smartphone von
Huawei: Viele Hersteller haben eine Datensicherung drauf. Meine war
beim G8 unter Android 6 über Einstellungen und eintragen von
Datensicherung ins Suchfeld der Einstellungen erstmal überhaupt
auffindbar.
Stolze 8 GB, dafür ist dann aber alles von Telefonlisten, über SMS,
Videos usw. gesichert. Man braucht also kein Fremdtool und auch keinen
Hack für Root-Rechte: Auf meinem alten ZTE verschaffte ich
mir durch ein Tool Rootrechte, aber das zog auch halb legalen Dreck auf
das ZTE, welches ich später feststellte.
Seitdem roote ich kein Android mehr. Es lohnt sich definitiv nur bei
vielleicht zwei Apps: Firewall und Backup und gerade beim
Backup kann das auch durch die Herstellertools weitgehend befriedigt
gemacht werden.
Ich muss mir mal nachher schauen, ob es auch möglich wäre die Sicherung
bei brach liegenden System wieder einzuspielen: Glaube eher nicht, aber
das wäre auch nicht so schlimm - zur Not ist eben ein Fachhändler
gefragt oder bei den zu erwartenden Preisen vielleicht eher ein neues
Smartphone?
Bei einem Mittelklassegerät ist das dann der größte Vorteil: Keine
unsinnigen Gedanken, in ein High-End-Smartphone noch mehr Geld zu
verballern, sondern dann einfach ein neues Smartphone testen.
Das ist meine Strategie und nebenbei bleibt man immer auf dem Laufenden...
Also jetzt gefühlte drei Stunden investiert, wobei die Sicherung sich
von allein acht und man dann sinnvolle Sachen wie das Bügeln von Hemden
machen kann. Dann vielleicht etwas über 300 GB Daten verschoben.
Dafür ein weiter angstfreies Leben. Da kann ein Trojaner einen nur noch
bedingt schrecken. Für den Privatmann gibt es da keine Entschuldigung.
Für Firmen oder Organisationen ist das komplizierter, weil bei
laufender Datensicherung immer die Gefahr besteht, dass der Wurm auch
das Backup befällt.
Wie gesagt: Es darf keine permanente Zugriffsmöglichkeit über USB, LAN
oder Internet bestehen. Aber ein Grundbackup, um den Laden am
Laufen zu halten ist eher eine geringe Anforderung...und
unverständlich, warum dann sicherheitsrelevante Bereiche
zusammenbrechen: Dafür gibt es keine Entschuldigung, jede größere Firma
hat einen Administrator. Der ist dazu da.
Das Kind muss nicht immer in den Brunnen fallen, wenn es Warnungen und Hinweise gibt, dass es passieren könnte.
Das gilt für den PC und die Demokratie: Bei jener muss man sich fragen,
ob man gegen Bedrohungen ein Mehrheitswahlrecht setzt - denn für
eine Demokratie gibt es kein Backup! Da kann man nicht mehr alte
Abgeordnete und Regierungen einspielen.
Die Viren spielen dann einfach in der Demokratie ein neues
Betriebssystem ein. Das geschah in der Weimarer Republik und sollte nie
mehr passieren...
.
---
16.05.2017 über Laptops und Viren
Der Autor dieser Webseite schrieb gestern über den neuen
Erpressungstrojaner und nun wird behauptet, dass dieser aus Nordkorea
stammen könnte:
"Eine
erste, nicht eindeutige Analyse der Spuren deutet auf Nordkorea als
Urheber hin, berichtet nun die "New York Times". Doch die Hinweise sind
noch äußerst bruchstückhaft. Im Wesentlichen geht es um die
Rückverfolgung eines Schnipsels Code", Spiegel.
Wanna cry (so heißt der böse Virus), könnte also im Rahmen der Initiative digitales Verbrechen 3. 0 aus Nordkorea stammen?
Hm, dass Ding lies sich abschalten, man verlangte am Bildschirm einen
300,- Dollar-Betrag zur Entschlüsselung und Opfer neben Europa war das
russische Innenministerium war auch Opfer!
Könnte jemand dem Diktator aus Nordkorea dann vielleicht jemand
erklären, dass er gerade von us-amerikanischen Schiffen belagert wird?
Dann kommen wir zum perfiden Verbrechen 2.0, welches obwohl noch
nicht begangen wurde, zum Verbot von Laptops in Flugzeuegen führen
sollte:
Am 10.05.2017 griff der Autor dieser Webseite einen Zeitungsbericht von NTV dazu auf.
Der Autor dieser Webseite sah zu diesem Zeitpunkt eine Schikane
europäischer Geschäftsmänner als Leitmotiv, aber wie es im letzten Tag
durch die Medien ging, hatte Trumpin einem Gespräch mit Herrn Lawrov.
"Und schließlich die Enthüllung
der "Washington Post", Trump habe bei einem Treffen mit dem russischen
Außenminister und dem russischen Botschafter mal eben Staatsgeheimnisse
ausgeplaudert, die die US-Nachrichtendienste nicht einmal mit
alliierten Staaten teilen." Trump gegen Trump, Spiegel Online.
Genauer gesagt brachte Peter Flynn den Stein ins Rollen, einer von denen, der sich verschrieben hat, Trump zu stürzen.
Da konnte man also seit einigen tagen in allen Zeitungen nachlesen,
dass die Laptops auf Flügen verboten werden und dann haben wieder
irgendwelche unbekannten Quellen streng Geheime Gespräche durch
Indiskretionen verwertet und machen hinterher dann Trump an?
Quod licet Iovi, non licet bovi - also was Jupiter erlaubt ist, ist dem
Esel nicht erlaubt. Ist die Presse, die das Ganue an die große Glocke
hängt nicht genauso schuldig daran, wenn eine Quelle durch ihre
unverantwortliche Berichterstattung deren Leben gefährdet?
Sieht da manch Reporter nicht, dass er ein Spiegelbild von Trump ist,
der oder die durch unverantwortliche Berichterstattung nun auch den
letzten Terroristen erreicht. Freud wäre begeistert: Ihr seht den
eigenen Fehl bei Trump. Gratuliere, ihr habt die Moral für Euch
gepachtet...
Begleitet wird das durch die Gründung einer Organisation gegen Trump
von Hillary Clinton, die eine Anti-Trump-Truppe gegen Trump laut Spiegel und anderen Medien Namens "Onward Together".
In Frankreich macht man das über En March in den USA über Bewegungen wie Onward Together?
Organisationen, die außerhalb der etablierten Parteien dann einen neoliberalen Präsidenten an die Macht bringen?
Da wird mir als Demokrat schlecht, wenn man die Parteien in präsidialen
Systemen durch Bewegungen ersetzt. Das ist ein Weg in die Diktatur!
In den Medien wird jetzt gerne die Redewendung benutzt, dass Trump
unter Beobachtung stehe, ich finde er steht unter Beschuss und Hillary
Clinton, die im Wahlsystem zwar mit einer Mehrheit verlor, stellt sich
nun als Aktivistin gegen Trump?
Das wäre so, als ob Herr Schulz nach verlorener Wahl gegen Frau
Bundeskanzlerin Merkel in seinem Bücherladen eine Anti-Merkel-Bewegung
gründet: Sie kann gerne ein weiteres Mal für die Demokraten
kandidieren, aber das Verlierer nur in den aktiven Widerstand gegen die
Regierung gehen, ist ungewöhnlich.
Insbesondere da Trump sich über das Wahlergebnis mehrfach beschwerte,
aber letztlich Beweise nicht liefern konnte. Nun wird ein fast
komplettes Gespräch mit Herrn Lawrov scheinbar in entscheidenden
Passagen geleakt.
Trump beschuldigte mehrfach Obama, dass Gespräche von ihm aufgezeichnet
wurden. Das ganze absägen seiner Truppe beruht scheinbar auf
aktive Ermittlungen des Geheimdienstes:
Der Autor dieser Webseite bekannte sich eindeutig gegen Trump nach der Wahl, aber hier läuft auch manches sehr dubios.
Wiki-Leaks, die amerikanischen Wahlen, alles erscheint auf einmal das
Werk Russlands und wenn man Russland nicht beschuldigen kann, dann war
es Nordkorea.
Das sieht ein wenig nach einem Muster aus und ich würde mich nicht
wundern, wenn der Anschlag auf den BVB-Bus dann doch irgendwie mit
Russland zusammenhängt.
Eine Verschwörungstheorie wäre z. B., wenn man erst Nachrichten verankert und dann später diese Nachrichten verankert.
Der folgende Abschnitt ist dann doch eher als zynische Satire zu betrachten:
Vermutlich ist der Hype um Schulz dann auch von Russland aus gesteuert
worden, denn Frau Schwesig sagte doch noch nach der verlorenen Wahl,
dass man das Geld für die Bewaffnung in soziale Leistungen
umkanalisieren kann. Wer anders als Russland profitiert davon?
Dann das Thema soziale Gerechtigkeit: Das wurde bestimmt aus dem
kommunistischen Manifest abgeschrieben und ist es nicht merkwürdig,
dass Herr Schulz die deutsche Wirtschaft schlecht redet?
So ist dann alles Teil eines russisch perfiden Planes und wer was
anderes sagt, der steht im Verdacht Fake-News zu verbreiten. Das sind
dann alternative Fakten, wenn man gegen den Einheits-Neoliberalismus
ist.
Mal alle Verschwörungstheorien beiseite und die nackte Wahrheit wäre
auch nicht schlecht. Ich war gegen Trump, aber wenn ich jetzt so
sehe, wie Trumps Zerstörung auf den Rücken Russlands betrieben wird,
dann finde ich das nicht sehr edel.
Das sind genau die Kräfte, die Hardliner gegen Russland sind. Wo waren
denn nun bisher die russischen massiven Kampagne, die den Bestand der
Bundesrepublik gefährden?
Ich sehe die Parteienzersplitterung, den Aufstieg (die Größe) der
rechtsradikalen Kräfte in Frankreich und Österreich als Problem - eine
Abwehrmaßnahme gegen ein Europa, welches den Menschen unheimlich zu
sein scheint.
Daran sollte man arbeiten. Macht Europa mal ein wenig politisch und
weniger wirtschaftspolitisch. Findest Ausgleichsregelungen und nehmt
die Banken mit einem Mindestzins ruhig in die Verantwortung: Denn
sparen muss sich wieder lohnen.
Trump stürzen halte ich auf Grund seiner Persönlichkeitsstruktur für
richtig, aber von Amerika bis Deutschland haben wir ein Problem mit
globalen Firmen, die ihre Arbeitsplätze im Rahmen des Lohndumping bis
nach Mexiko, Südafrika und China verlagern, wodurch die Jobs für
die untere Mittelschicht und Arbeiterklasse verloren gehen.
Wir haben nicht nur Akademiker in den Industrienationen: Wir brauchen
"einfache Jobs" für einfache Menschen. Es ist nicht verwerflich, wenn
nach der Gaußchen Normalverteilung Menschen im hinteren Bereich stehen,
dann sollten wir vielleicht einfach dafür sorgen, dass auch für dieses
Segment gut bezahlte Jobs (Mindestlohn) gibt.
Das Lohngefüge stimmt schon lange nicht mehr: Nur durch staatliche
Leistungen wie Wohngeld, Kindergeld und HZL (Hilfe zum Lebensunterhalt)
können Menschen überleben.
Diese Leistungen entstanden, weil eben die Industrie und Firmen zu
wenig Geld bezahlen, um einen Arbeitnehmer und seine Nachkommen am
Leben zu halten.
Da entgleiste vieles und die Frage nach sozialer Gerechtigkeit ist berechtigt...
---
17.05.2017 Panikreaktionen bei der SPD...
Angst ist kein guter Berater und die SPD kündigte spontan mit der
abzusehenden Niederlage ja an, dass Frau Kraft einen Wahlkampf ohne
Unterstützung von Herrn Schulz führen will.
Da ist also ein neuer Kandidat und Frau Kraft zweifelt im Vorfeld
scheinbar bereits an, dass Herr Schulz ihr Rückenwind geben sollte:
Das ist wieder so eine Kuriosität, die sich jeder potentielle Wähler
einmal durch den Kopf lassen gehen sollte und von einem gewissen Grad
von Unehrlichkeit geprägt ist.
Also Herr Schulz durfte
in NRW nicht helfen, hielt deshalb seine tollen programmatischen Ideen
zurück, um Frau Kraft nicht zu schaden oder hatte einfach nichts zu
sagen?
Normalerweise sollten tolle Ideen für den Bund doch nicht für eine Landtagswahl schädlich sein?
"Ab morgen ist dann alles anders" und tatsächlich veröffentlichten die Genossen einen ziemlich ausgefeilten Entwurf, der nun nach der Wahlniederlage Butter bei die Fische geben soll.
Das Programm ist
als Entwurf vom 170515 gekennzeichnet, dass ist lustig, weil
vorwiegend Amerikaner die umgekehrte Schreibweise des Datums
verwenden...
Natürlich lud sich der Autor eine Fassung herunter, aber 1,1 MB für 67
Seiten ist eine Menge Holz: datentechnisch gesagt: unerträglich
aufgebläht.
Nicht nur, dass Smartphone Hersteller ihre unausgereifte Beta-Versionen
auf den Markt bringen, in Zukunft bekommen wir dann Entwürfe mit
Updates.
Dann noch eine nicht unbedeutende Frage: Wurde das innerhalb weniger
Tage zusammengezimmert oder war das das Ergebnis langwieriger
Programmarbeit?
Zweite Möglichkeit ist anzunehmen, aber dann wollte Herr Schulz in
Punkto Sicherheit z. B. immer schon der AFD oder CDU Stimmen abgraben,
in dem er deren Politik kopiert:
"1567 Ausländerinnen und Ausländer, die schwere Straftaten begehen, sollen nach Verbüßung ihrer
1568 Strafe unverzüglich abgeschoben werden. Die Möglichkeit zur Abschiebung straffälliger
1569 Ausländerinnen und Ausländer haben wir bereits erleichtert.
1570 Wir wollen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Hasspredigern und Islamistinnen und
1571 Islamisten durchsetzen. Ein Großteil fundamentaler Islamisten in Deutschland radikalisiert sich
1572 hier, in unserem Land. Wir werden extremistische islamistische Moscheen schließen und ihre
1573 Finanzierung unterbinden.
1574 Mit den vielen nicht-radikalen Moscheegemeinden und islamischen Verbänden werden wir
1575 zusammenarbeiten. Wir stärken die gute Beratungs- und Präventionsstruktur vor Ort und
1576 sorgen frühzeitig dafür, dass sich junge Menschen in unserem Land nicht radikalisieren.
1577 Hasspropaganda im Netz werden wir durch alternative Botschaften entgegentreten.
1578 Wer ein aufgeklärtes Wissen über die eigene Religion hat, ist oft weniger anfällig für
1579 Extremismus. Deshalb unterstützen wir den islamischen Religionsunterricht an staatlichen
1580 Schulen und in deutscher Sprache auch aus präventiven Gründen. Dabei verfolgen wir das Ziel,
1581 dass islamische Religionslehrerinnen und -lehrer sowie Imame an deutschen Lehrstühlen
1582 ausgebildet werden", Quelle: SPD-Parteiprogramm-Entwurf vom 17.05.2017, Seite 38, Terrorabwehr...
Da Frau Kraft vermutlich dieses Programm in Auszügen kannte, wollte sie
wahrscheinlich wirklich eher nicht eine Unterstützung, denn die NRW-SPD
sagt Sachen wie Abschiebung eher ungern...
"1523 Wir wollen 15.000 neuen Stellen bei der Polizei in Bund und
Ländern schaffen" Quelle o. a. Wahlprogramm unter angegebener Nummer
1523, da kann ich nur sagen: Bereits im Jahr 2003 war die Entwicklung
der Altersstruktur bekannt und in Berlin übernahm man unter den
heutigen Sicherheitsfanatikern der SPD nur ein Drittel der Polizeivollzugsbeamten in Berlin.
Elefanten haben bekanntlich ein langes Gedächtnis - so auch der Autor
dieser Webseite: Es wurden jahrelang eine irrationale Politik im
Sicherheitssektor betrieben und die SPD war nicht ganz unschuldig daran.
Die geschassten Polizeibeamten mussten indes nach Hamburg emigrieren,
wo man sie als gut ausgebildete Vertriebene mit offenen Armen aufnahm...
Der Autor dieser Webseite tat sich das gesammelte Programm noch nicht
an, aber hat zumindest jetzt ein paar Zahlen und Tendenzen mehr.
Über weite Teile hört sich das jetzt schon besser an, ich muss mir das in Ruhe durchlesen:
Also jetzt umdenken und auf den Schulz - Zug springen, wo gerade viele Menschen absprangen?
Geht leider nicht, da ich als Christ mich schon eindeutig festlegte und
der CDU die stimme versprach: Sollten die dann in der Homo-Ehe-Frage im
Laufe des Wahlkampfes umkippen, dann wird diese Wahl für mich
schwierig.
Ansonsten gilt: Keine Schnellschüsse - erstmal lesen, dann überdenken
und keine Schnellschüsse...Die CDU sollte jetzt reagieren und Stellung
beziehen. Bei einem Entwurf sind naturgemäß einige Fehler vorhanden -
einiges fand ich beim Überfliegen als Angriffsfläche, aber ich halte
mich erstmal zurück.
Einen am Boden liegenden Menschen trete ich noch nicht
nach, ist eine frage der Ethik...aber in eins zwei Wochen geht es dann
weiter....
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18.05.2017 Frau Aydan Özoğuz als Integrationsbeauftragte nicht mehr haltbar
Alles, was nicht dem Gebot der Vielfalt (Diversity) entspricht, ist
bekanntlich schlecht (beste Beispiel, wenn Herr Schulz mit 100 % der
Stimmen von der SPD zum Parteivorsitzenden gewählt wurde, dann spricht
man von einer politischen Einheitskultur im unerträglichen Maß...).
Aber nun fühlte sich die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung bemüßigt im Tagesspiegel im Gesellschaftftsteil, der gleich neben der Rubrik Kultur in der Onlinepräsenz steht, unter der Überschrift : "Gesellschaftsvertrag statt Leitkultur, Leitkultur verkommt zum Klische des Deutschsein" vom 14.05.2017 unter dem Punkt mit fetter überschrift "Konkrete Leitkultur-Vorschläge verkommen zu lächerlichen Klischees übers Deutschsein" zu sagen:
"Sobald diese Leitkultur aber inhaltlich gefüllt wird, gleitet die Debatte ins Lächerliche und Absurde, die Vorschläge verkommen zum Klischee des Deutschsein. Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar." Quelle, siehe oben im Fließtext.
Der Autor dieser Webseite glaubte zunächst an eine Fakenews, da rechte
Seiten und der Bayernkurier dieses zuerst thematisierten und bei
Maischberger nur diese Aussage in einem Halbsatz angeschnitten wurde.
Ich gehe nun angesichts der Seriosität des Tagesspiegels davon aus, dass dieses Interview echt ist und Frau Özoğuz
wie jeder anderer Politiker das Einverständnis des
veröffentlichten Textes gab und damit ist sie als
Integrationsbeauftragte des Bundes schlichtweg nicht mehr haltbar:
Denn ihre Interpretation der 15 Thesen der Initiative kulturelle
Integration ist mehr als eigenwillig, die als Zusammenschluss deutscher
Interessenvertreter Frau Bundeskanzlerin Merkel die Thesen überreichten
und von der Kulturstaatsministerin Monika Rüttgers mit den Worten:
Ich kann mich hinter die 15 Thesen stellen, ohne meine eigene Identität
zu verleugnen. Ich bin ein mehrheitlicher Träger der Kultur useres
Landes und wie in der politischen Kultur gilt: Die Mehrheit in einer
unsichtbaren Fraktion bestimmt die Leitkultur und kann diese auch
innerhalb der Regeln der Gesellschaft im BGB (Ehe) oder im
Strafgesetzbuch festlegen: und wenn dann homosexuelle Verführer
Jugendlicher aus falsch verstandener Humanität entschädigt werden, dann
finde ich das nicht richtig:
Es gibt einen Zeitgeist und Regeln und wer sich nicht daran hält wird
bestraft. Umgekehrt gibt es auch ein Rückwirkungsverbot von Gesetzen.
Aber alles kulturlose Verhalten wird leider unterstützt.
Die ganze Flüchtlingskrise war ein katastrophales Missachten von
bestehenden Gesetzen, die bei einer absoluten Mehrheit verändert hätten
werden können: Aber nicht einmal diese Mühe machte man sich.
Im folgenden werden die Initiatoren dieser Initiative hir aus dem 15-Thesenpapier aufgeführt:
Mitglieder der Initiative
kulturelle Integration sind: ARD, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege, Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände,
Bundesministerium des Innern, Bundesministerium für Arbeit und
Soziales, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände, Deutsche Bischofskonferenz,
Deutscher Beamtenbund und Tarifunion, Deutscher Gewerkschaftsbund,
Deutscher Journalisten-Verband, Deutscher Kulturrat, Deutscher
Landkreistag, Deutscher Naturschutzring, Deutscher Olympischer
Sportbund, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher Städtetag, Die
Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Die Beauftragte
der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration,
Evangelische Kirche in Deutschland, Forum der Migrantinnen und
Migranten im Paritätischen, Koordinationsrat der Muslime,
Kultusministerkonferenz, Neue Deutsche Organisationen, Verband
Deutscher Zeitschriftenverleger, Verband Privater Rundfunk und
Telemedien, ZDF, Zentralrat der Juden in Deutschland.
Dieses Thesenpapier verneint jedoch definitiv nicht eine deutsche
Leitkultur, sondern spricht im ersten Satz bereits den Sinn der Thesen
an:
"Wir, die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration, wollen angesichts aktueller Debatten mit den nachfolgenden 15 Thesen einen Beitrag zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und zur kulturellen Integration leisten." Quelle 15 Thesen, Präambel
Wenn wir also keine Kultur deutsche Kultur hätten, dann wäre es
ziemlich sinnlos zu einer Integration in diese Unkultur aufzurufen.
Überhaupt sind die Auffassungen von Frau
Aydan Özoğu fragwürdig, wenn sie im Interview beispielsweise darauf
verweist, dass eine Aufrechterhaltung der 50 er Jahre Kultur ohne einen
Wechsel konservieren eines scheinbar aus ihrer Sicht schlimme
Sache wäre.
Konsens dürfte sein, dass ich die heutige Lage besser finde, aber wenn
man bestimmte Werte nicht zugrunde legt, dann wäre auch eine
Entwicklung hin zu einer Nazikultur möglich - ist eben alles möglich,
verbietet sich aber aus dem Grundgesetz.
Deshalb haben wir unbestritten im Grundgesetz auch mehrere Passagen
über Kultur im Grundgesetz, welches für mich die politische Leitkultur
von Deutschland bestimmt. In dem weit gesteckten Rahmen ist vieles
möglich: Menschenwürde, Karikaturfreiheit, Religionsfreiheit und
Pressefreiheit sind dabei unveränderbare auch kulturelle Werte.
Dann gibt es ein paar festgeschriebene Grundgesetzartikel, die nur von einer Zweidrittelmehrheit geändert werden können:
Artikel 23 [Europäische Union – Grundrechtsschutz – Subsidiaritätsprinzip]
(6) Wenn im Schwerpunkt ausschließliche Gesetzgebungsbefugnisse der Länder auf den Gebieten der schulischen Bildung, der Kultur oder des Rundfunks betroffen sind, wird die Wahrnehmung der Rechte, die der BundesrepublikDeutschland
als Mitgliedstaat der Europäischen Union zustehen, vom Bund auf einen
vom Bundesrat benannten Vertreter der Länder übertragen. Die
Wahrnehmung der Rechteerfolgt unter Beteiligung und in Abstimmung mit der Bundesregierung; dabei ist die gesamtstaatliche Verantwortung des Bundes zu wahren.
Artikel 29 [Neugliederung des Bundesgebietes] (1) Das Bundesgebiet kann neu
gegliedert werden, um zu gewährleisten, daß die Länder nach Größe und
LeistungsfähigII. Der Bund und die Länder 32keit die ihnen obliegenden
Aufgaben wirksam erfüllen können. Dabei sind die landsmannschaftliche Verbundenheit,die geschichtlichen und kulturellen Zusammenhänge, diewirtschaftliche Zweckmäßigkeit sowie die Erfordernisse derRaumordnung und der Landesplanung zu berücksichtigen.
Artikel 73 [Gebiete der ausschließlichen Gesetzgebung des Bundes]
5 a. den Schutz deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung ins Ausland;
Quelle Grundgesetz, Auszüge
Wir haben als Ausdruck der politischen Leitkultur eine Staatsministerin
für Kultur und Medien Monika Grütters in der Bundesregierung. Kommunen
und Länder haben ihre Pendants und fördern gleichberechtigt
ausländische und inländische Kultur, wobei Projekte, die in
Diskriminierung ausarten - also gegen die Leitkultur allzusehr
verstoßen, nicht gefördert werden.
Ebenso existiert eine Neutralitätspflicht der Schule, sei es meiner
Ansicht nach das christliche Kreuz oder eine Burka oder Niquab als
Ausdruck eines politischen Islams zu verbieten (Mindermeinung des
Autors).
Gesicht zeigen darf nicht nur politischer Wahlspruch, sondern sollte
auch gesellschaftlicher Konsens sein (Wunschvorstellung eines echten
Demokraten). Vermummte Autonome auf Demonstrationen, Niqab-Trägerinnen
in Schule, Gericht oder Polizeibeamter sind unvorstellbar?
Eine Integrationsbeauftragte, die ernsthaft die deutsche Kultur nicht
erkennen kann (Goethe, Schiller, Stephan Heim, Karl Marx, Kurt
Tucholsky, Berthold Brecht...) und sagt:
"Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar." (Quelle siehe oben) ist schlichtweg nicht haltbar und nicht geeignet Werte deutscher Kultur zu vermitteln.
Frau Aydan Özoğuzscheint selbst noch nicht in
der deutschen Kultur angekommen zu sein, aber wer die eigene Kultur
nicht versteht, ist absolut ungeeignet diese an andere zu vermitteln.
Da reicht es nicht, wenn sie der deutschen Sprache mächtig ist, sie
scheint eher das Produkt einer fehlgegangenen Integration nach
Auffassung des Autors dieser Webseite zu sein.
Aber vielleicht ist sie ja nur eine Vertreterin einer Mehrheitsposition
in der SPD, die nicht nur stimmenlos, sondern scheinbar auch kulturlos
zu sein scheint und in ihrer Einheitskultur zum Kandidaten Schulz, der
in keiner Wahl von mehreren Vertretern entgegen der propagierten
Vielfalt zum Parteivorsitzenden ohne Befragung der Basis als einziger
Kandidat aufgestellt wurde, eine europäische Leitkultur verbreiten will
- die es scheinbar im Gegensatz zur deutschen Kultur nicht gibt, oder
ist England dann auch kein Teil Europas?
Meine ernsthafte Frage: Wird die Homo-Ehe dann auch propagiert, um die letzten Relikte einer kulturellen Tradition zu zerstören?
Steht die SPD für eine Abschaffung jeglicher kultureller Tradition?
Ich beginne langsam an Begriffen wie Diversity (Vielfalt) zu zweifeln,
wenn dadurch die Identität eines Volkes per se in Zweifel gestellt wird.
Ich will keine arabische, chinesische oder russische Kultur haben, also
stehe ich zu einer deutschen Leitkultur, wie ein Amerikaner seine
Kultur behalten will oder ein Franzose. Klar, Kultur ist im Wandel. In
den Industrieländern entwickelte sich aber wirtschaftlich wie politisch
(beides sind Träger der Kultur), die man in der Bundesrepublik als
humanistische demokatrische Gesellschaft mit wissenschaftlichen
(Genetik, Digitalisierung) und religiösen Elementen bezeichnen kann.
Übrigens gehört die Digitalisierung, die die SPD unbestritten auch
propagiert, sowohl zur Politik als auch zur Kultur einer freien
Informationsgesellschaft.
Natürlich können sich kulturelle Errungenschaften überschneiden, aber
es gibt auch Uterschiede, wie Trump z. B. eine Twitterkultur abseits
der Medien einführte: Kultur muss nicht immer gut sein, dass liegt im
Auge des Betrachters, so finden die Homo-Ehe zur Zeit alle gut
(evangelische Kirche, SPD, CDU zeigt inkonsequenze Aussagen: Herr
Tauber legte sich gestern bei Frau Maischberger mit der salomonischen
Aussage fest, dass diese Legislaturperiode die nicht eingeführt wird:
welches nichts anderes heißt, dass es im Falle einer großen Koalition
nach der Bundestagswahl wahrscheinlich ein Zugeständnis an die SPD wird
- so interpretiere ich das und bin angewidert).
Aber wenn man tolerant sein will, heißt es auch, die eigene Identität
nicht zu verleugnen, aufzugeben und altruistisch zu sein - oder würde
Frau Özoğuz
eine Unterstützung des Terrorismus-Kultur als gleichwertigen Ersatz
begrüßen, weil man ansonsten keine Vielfalt mehr in diesem Land hat?
Natürlich nicht, aber Selbstmordkommandos der arabischen Welt gehören
eben einer Kampfkultur an, die ich nicht in Deutschland haben möchte,
die zeigt wie Werte der Menschenwürde auf das inhumanste unter dem
Deckmantel eines politischen Islams transportiert werden und im
Dschihad dann mit einem Leben im Paradies belohnt werden.
So eine Leitkultur ist verwerflich, aber sie existiert bei einer
absoluten Minderheit und in der Weltpresse stehen wir nun mit Zweifeln
am Deutschsein wieder in den Medien, womit alte Vorurteile aus der
NS-Zeit bedient werden. Frau Özoğuz schadet unserem Land.
Sie ist untragbar und ich fordere einen Rücktritt!
---
18.05.2016 Kein Mitleid mit Trump?
Trump war bekanntlich weder von Parteien, noch Medien der Liebling und
setzte sich dennoch gegen den Rest der Welt durch. Der Autor dieser
Webseite kippte erst später um und machte nach Trumps ersten
Regierungswochen eine Wende um 180 Grad.
Ich stehe zu meinen Fehlern und dokumentiere diese öffentlich.
Ich fand Trumps unverkrampftes Verhältnis zu Russland eher gut und genau in diese Punkt wird er jetzt ans Kreuz genagelt.
Heute waren fast alle Artikel einer NTV-App auf Trump ausgerichtet: Er
hat also Informationen der Flugzeugsicherheit an Lawrow scheinbar
weitergegeben und ausgerechnet Herr Putin wollte notfalls das
Gesprächsprotokoll zur Entlastung evtl. veröffentlichen.
Dann der Vorwurf der Beeinflussung des FBI`s:
"Trump habe den damaligen FBI-Chef
James Comey im Februar gebeten, die Ermittlungen gegen seinen damaligen
Sicherheitsberater Michael Flynn zu stoppen, berichtet die "New York
Times". "Ich hoffe, Sie können das sein lassen", soll Trump zu Comey
gesagt haben. Flynn sei ein "anständiger Kerl" und habe nichts Falsches
getan" ntv, Gesprächs-Notiz von Comey belastet Trump, Mittwoch, 17.05.2017
Um Gottes willen, Michael Flynn trat zurück und nun will man ihn nach
amerikanischen Recht mit einer mehrjährigen Strafe belegen: Ich glaube
nicht, dass er die USA an Russland verraten wollte.
Trump stellt sich also vor jemand seiner Mannschaft, wie es der Autor
dieser Webseite es sich mehr gewünscht hätte, dass Frau von der Leyen
ein wenig vor die Bundeswehr stellt und sich nicht in selbst
prognostizierten Mustern verfängt.
Das Wort Watergate und Amtsenthebungsverfahren stehen im Raum und nach
neuesten Berichten hat Trump nun Wutanfälle im weißen Haus.
Die Demokratie an sich nimmt bei diesem Spiel Schaden, denn das Land ist
gespalten und immer wenn die Amis einen Präsidenten in anderen Ländern
stürzten, folgte Chaos.
Trump ist noch nicht am Ende und der gefährlichste Mensch überhaupt.
Wenn die Eliten dieser Welt sich nun einig sind, Trump abzusägen, dann
muss das jetzt schnell geschehen, denn nun gibt es kein zurück mehr.
Das ist richtig, aber wenn jetzt nicht ein "Königsmörder" sich findet, dann ist nun Trump am Zug.
Das der rational antwortet, ist nicht zu erwarten: Wir waren gerade bei Raketen in Syrien und einem Nordkorea-Konflikt.
Ein Impeachment-Verfahren ist eine diffizile Angelegenheit und weder
Bill Clinton (1998 wegen Meineid und Behinderung der Justiz ) noch
Nixon mussten zurücktreten (Nixon trat freiwillig zurück).
Bei allem Verständnis für die Euphorie: Ein Gespräch mit dem Wunsch
über die Einstellung von Ermittlungen halte ich eher für eine
Ordnungswidrigkeit, als ein Verbrechen.
Vielen ist es vielleicht nicht bewusst, aber man sticht nicht in ein
Hornissen-Nest, wenn man nicht sicher ist, ob man dabei die Königin
tötet und einen Weg kennt, vor den angestachelten Hornissen sich zu
schützen.
Nicht falsch verstehen, aber wir befinden uns in einer
brandgefährlichen Situation und ich hoffe, dass auch ein Plan B
existiert, wenn dieser Angriff nicht zum Erfolg führt.
Alea iacta est würde Cäsar sagen, aber heute Nacht bete ich (wie ein
amerikanisches Model es als Kernaussage im Wettbewerb gern
verwendet) für den Weltfrieden und für die USA.
Das sich das nicht zu einem Bürgerkrieg ausdehnt oder etwas anderes
passiert, welches außerhalb meiner Vorstellungskraft liegt.
Ich habe keine Angst vor dem Tod, weil ich weiß, dass eine Seele in den
Himmel kommt, aber für viele andere ist dann der Weg versperrt: Ja, die
blöden Christen mit ihreren Untergangsstimmungen.
Der kam bekanntlich nie (ist irgendwo auch ein ziemlich einmaliges
Ereignis, worüber niemand sprechen kann, mit wem, wenn die Welt
untergeht?).
Vielleicht ist es dann auch "nur" Trumps Welt, die untergeht. Da kann
ich als Christ aber auch nicht ganz zufrieden sein, weil sich sehr
viele Menschen auf Trumps Niveau begeben haben und sehr viel Schwächen
und Einstellungen herauskristalisierten, die auch nicht zu 100 %
ehrenhaft sind.
Zur seelischen Hygiene werde ich jetzt einen politischen Break machen
und mich auf Deutschland konzentrieren, weil Treibjagden ehrlich gesagt
nicht mein Ding sind...
Ich wende mein Antlitz ab, weil ich undichte Stellen im weißen Haus
gegen Trump genau so verwerflich finde, wie Beschimpfungen der Presse
von Trump.
Wenn sich die Demokraten im eigenen Land nicht mehr einigen können,
dann ist das bedenklich. Ja, mit Trump kann man nicht sprechen, aber
wenigstens ein Versuch starten? Dazu ist es jetzt zu spät.
---
19.05.2017 Frau Aydan Özoğuz unter Dauerbeschuss
Der Autor dieser Webseite berichtete über die Entgleisung von Frau Özoğuz in Bezug auf eine fehlende deutsche Kultur: "Kein Wunder, denn eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar" Zitat, Tagesspiegel, "Gesellschaftsvertrag statt Leitkultur, Leitkultur verkommt zum Klische des Deutschsein" vom 14.05.2017
Bei einer weiteren Recherche fand der Autor dann das Zitat: ""Da
hat man den Eindruck von Willkür, da werden natürlich schnell auch
Verschwörungstheorien wach, was man eigentlich als Staat mit diesen
Menschen macht", sagte die Integrationsbeauftragte. Bei der Verfolgung
von Islamisten müsse man mit "sehr großem Augenmaß" vorgehen.", Zeit ,
, 16.11.2016, Titel: Union attackiert Aydan Özoğuz
Es ging damals um das Verbot eines islamistischen Vereins.
Natürlich wurde hier ein öffentlich wirksames Exempel durchgezogen,
denn ein Vereinsverbot ist nach dem Parteienverbot eine der schwersten
Keulen der Demokratie in Deutschland. Die Polizei wog dieses bestimmt
samt Innenminister ab, da erwartungsgemäß dieses eine judikative
Prüfung zur Folge hat.
Da das Verbot nicht gerichtlich aufgehoben wurde, ist davon auszugehen, dass genug "Augenmaß" bewiesen wurde.
Wie gesagt wünscht sich der Autor, dass natürlich auch ein Mensch im
rechtlichen Rahmen hinter die Menschen stellt, für die er oder sie
verantwortlich ist, so dass ich in diesem Fall dann auch Abzüge zu
Gunsten einer Vertretung einer Klientel mache.
Wenn aber Frau Özoğuz
dann wie im Zitat vom Tagesspiegel die Kultur aller Deutschen
verleugnet, dann ist das eindeutig ein Skandal: Das hat nichts mit
Schutz der eigenen Klientel zu tun, sondern ist ein äußerst gehässiger
Angriff auf Menschen unseres Kulturkreises: Sie spricht hier nicht über
Leitkultur, sondern über Kultur per se:
Und dann kann man die damaligen Aussagen so interpretieren, dass Frau Özoğuz insgesamt ein Problem mit der Kultur unseres Landes einschließlich der Rechtskultur besitzt.
Menschen mit solchen Bildern, die für die Integration anderer
verantwortlich sind, haben eine Vorbildfunktion und mangelnder Respekt
gegenüber den eigenen Institutionen ist da nicht angebracht.
Das führt zum Anschimpfen der Polizei und in letzter Konsequenz zu der
Einstellung: Du kannst mir gar nichts und wenn Du unberechtigt etwas
von mir willst, dann kann ich bis zur physischen Gewalt alles
legitimieren.
Die
geistigen Mütter und Väter einer solchen Geisteshaltung haben dann
nichts in staatlichen Institutionen zu suchen. Wer nicht fähig ist,
eine eigene deutsche Kultur zu identifizieren, ist in Deutschland nicht
angekommen. Der hat keinen Respekt vor der deutschen Kultur.
Das ist meine Überzeugung.
---
19.05.2017 Kettenbriefe
Gerade bekam ich wieder eine Warnung über ein Computervirus, weswegen
man eine Telfonnnummer eines Menschen nicht anrufen sollte und diese
Gefahr durch Sat1 und Europ1 bestätigt worden sei.
Nun, verunsicherte Menschen recherchieren dann wahrscheinlich im Internet und starten Suchanfragen wie Sat1 und Computervirus
Bei Google und der Eingabe Sat1 und Computervirus wird dann an erster
Stelle angezeigt: Was ist ein Computervirus? Sat 1 Ratgeber.
Bei europ1 und Computervirus kommt dann auf Platz 1 kommt man dann auf den Fake-Hinweis an erster Stelle.
Dann machte ich das mit Bing und während natürlich der Ratgeber von
sat1 gefunden wurde, war europ1 wieder ein hinweis auf den Fake.
Fazit: Europ1 existiert erstmal nicht und "europe1" ist ein
französischer Sender. Warum sollte also ein
durchschnittlicher User europ1 aufrufen?
SAT1 ist hingegen bekannt und man bekommt dann einen Hinweis auf den
Ratgeber von SAT1 über Viren, den kein Mensch aus der etablierten
Computerszene als wirklich führend ansieht.
Gibt man hingegen den Namen, den man nicht anrufen soll, ein, kommt man sofort zum richtigen Ergebnis:
Manchmal Frage ich mich, wo der Gewinn von Kettenbriefen liegt, denn
umsonst macht niemand etwas auf dieser Welt: Ein prozentualer
Anteil wird also SAT 1 aufrufen und da sehe ich dann auch
den einzigen sehr indirekten "Gewinn".
Jeder Klick auf den Ratgeber von Sat1 ist natürlich mit einer
Aufwertung des Suchergebnisses verbunden und das in einem Markt,
wo jeder Klick mit Werbung und Aufwertung zu tun hat.
Genausogut könnten Kettenbriefe mit Computerbild, Chip,
Giga...verbunden sein - sind sie aber nicht. Aus dem o. a. Artikel geht
hervor, dass dieses der zweite Kettenbrief ist, bei dem auf europ1 und
Sat1 hingewiesen wurde. Beide zeitlich versetzt, nur mit
unterschiedlichen Namen.
Dann schaute ich mir die Webseite von Sat1 innerhalb dieser Recherche
natürlich an: Leichte Kost, verständlich geschrieben, mit kurzen
Videofilmen - schlichte Kost und nicht wirklich Konkurrenz zu den
etablierten Webseiten.
Erwartungsgemäß sucht man dann vergeblich nach einem Hinweis über den
What Up- Kettenbrief: Hey, dass soll doch eine aktuelle Seite
über Gefahren aus dem Internet sein und wenn der eigene
Sendername missbraucht wird, dann ist das keine Zeile wert.
Kein gutes Aushängeschild, scheinbar hinken die dann dem Zeitgeist nach...
Wie dem auch sei: Vielleicht ist Sat1 auch wirklich nur ein Opfer, aber
ein Opfer, dass durch einen höheren Klick-Anteil dafür angemessen
entschädigt worden sein dürfte -:)
Vielleicht sollte What up und Facebook mal die History von
Kettenbriefen überprüfen: Das ist auch ohne Kenntnis des Inhalts
möglich.
Ich sehe Kettenbriefe als Belästigung an. Da gibt es Handlungsbedarf.
Im eigenen Interesse sollte sich da "Sat1 und deren Computerexperten"
reinhängen, damit keine Zweifel aufkommen, dass halbseidenen Methoden
im Spiel sind.
---
20.05.2017 Testosteron
Vor ein paar Tagen las der Autor dieser Webseite einen Artikel über
eine neue Studie vom nicht existierenden Zusammenhang zwischen
Testesteron und Haarausfall :
"Hartnäckiger Mythos widerlegt :Testosteron doch nicht schuld am Haarausfall" NTV, 13 Abril 2016
Nun, eine Kontrollgruppe von 373 Männern erscheint dem Autor eher zu
gering, um eine generelle Aussage zu erreichen, also dürfte Es weitere
Studien geben.
Die letzte Welle, wo viele angesehene Zeitungen über Testosteron berichteten war 2008/2009, wo festgestellt wurde, dass jeder fünfte Mann in ärztlicher Behandlung einen zu niedrigen Testesteronspiegel hatte.
Der Autor dieser Webseite würde gern mehr Studien über Testosteron
sehen, da dessen Spiegel als Auswirkung für viele geklärte und
ungeklärte Fragen eine Rolle spielen könnte:
-Beim stagnierenden Bevölkerungswachstum: Bei dem NRW-Wahlen kam auch
ein gravierende4 Bevölkerungsschwund hinzu, der in einer frühren
Abhandlung thematisiert wurde.
- Bei der Feststellung von Depressionen, deren Symptomatik in
teilbereichen gleich ist (Lustlosigkeit, Erschöpfungszustände), wo eine
Behandlung mit Antidepressiva gerade im sexuellen Bereich mit einer
geringen Quote um die 1 - 5 % erwiesen ist. Medikamente sind je nach
Hersteller, Medikamentgruppe verschieden.
-Bei Neuroleptikern ist Impotenz eine anerkannte Beiwirkung: Ich bin kein Arzt, sondern finde das Sex auch von Schizophrenen Menschen ein Bestandteil ihre Lebens ist.
- Bei der Herausbildung von Homosexualität, denn trotz teilweise umstrittener Einschätzung, dass es sich um ein genetisches Merkmal
handeln könnte, ist im wissenschaftlichen Diskurs nicht eindeutig
geklärt, wie das Wechselspiel von Hormonen und Genetik den Weg in die
Homosexualität beeinflusst.
Da es sich nach einheitlicher Auffassung bei Homosexualität um keine
Krankheit handelt und als alternative Lebensform voll akzeptiert ist,
bliebe aber dennoch die Frage, ob ein unglücklich lebender
homosexueller Mensch nicht auf eigenen Wunsch eine Chance zu einer
medikamentösen Unterstützung bekommt.
Dem Autor dieser Webseite fällt es leicht die Entscheidung zu
akzeptieren, so oder so. Das nimmt man zwar einem Christen, der
sich demonstrativ gegen die Homo-Ehe stellt nicht ab, ich stelle mich
aber nicht gegen das Lebensglück der Menschen und ihre Entscheidung -
sei es gegen Gott, denn in unserem Glauben ist sämtlicher Atheismus ein
gleichberechtigter Abfall von Gott - und kein Atheist in Deutschland
ist wohl entrüstet, wenn ich ihm sage, dass er nicht in den Himmel
kommt, sondern in einem vereinfachten Bild in der Hölle schmort!
Wir Christen hingegen sollten keine Richter sein und haben die
Menschen nach unseren Weltbild zu ermahnen, was darüber hinaus
geht, ist Mittelalter und ich gebe gerne zu, dass Menschen im
christlichen Mantel sich versündigten, weil nach dem Liebesgebot
(Agape) jeder Mensch erst einmal zu akzeptieren ist und das ist
doch gesellschaftlicher Konsens?
Wie dem auch sei - zurück zum Stichwort Testesteron und hier
interessieren mich hauptsächlich Bevölkerungswachstum und Depression
mit dem o. a. Querverweis zur Schizophrenie, wobei ich es bei der
Homosexualität und Schizophrenie bei den Ausführungen belassen will und
im Falle der Schizophrenie dann ergänzend sagen muss:
Die Menschen mit Neuroleptikern haben ein Recht auf eine
uneingeschränkte Sexualität, weil es Teil des menschlichen Lebens ist.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Nebenwirkungen oder Beiwirkungen
in diesem Bereich vielleicht teilweise erwünscht sein könnten, damit
"sich der Wahnsinn" nicht ausbreitet.
Die sogenannte Doppelbindungstheorie entbehrt jeglicher empirischer Grundlage:
"Es konnte nicht empirisch
nachgewiesen werden, dass Doppelbindung tatsächlich häufiger in
Familien mit an Schizophrenie erkrankten Menschen auftritt.[3][4]
Selbst wenn dem so wäre, wäre unklar ob die psychotischen Symptome
Folge oder Auslöser der Kommunikationsprobleme wären.[5] Die allgemeine
Lehrmeinung der Psychiatrie geht von einer multifaktoriellen Genese der Schizophrenie aus. Dabei wirken genetische Faktoren und Umwelteinwirkungen zusammen,
zu letzteren zählen auch familiäre Einflüsse. Ein Nachweis, dass dabei
allerdings Doppelbindungen eine größere Rolle spielen, steht bis jetzt
aus. Die Doppelbindungstheorie spielt daher in der akademischen
Ausbildung von Psychologen und Medizinern eine geringe Rolle.", Wikipedia
Von daher sage ich einmal, dass man, solange Ursachen und Wirkungen
nicht eindeutig geklärt sind,im Zweifel für den Angeklagten gelten
sollte und den Menschen geholfen werden könnte. Das ist aber ein
ziemlich dünnes Eis - wie gesagt, ich bin für eine offene Haltung in
dieser Frage - die wie bei Homosexualität bei den weiteren Ausführungen
keine Rolle mehr spielt.
Doch zurück zum Bevölkerungswachstum, wo man mit Abtreibung und Pille
definitiv einen Zusammenhang sehen kann, aber den angelnden
Bevölkerungswachstum auf diese zwei Faktoren zu begrenzen, halte ich
für fragwürdig.
Auch nicht einfacher wird diese Frage, weil bekanntlich Männer wie
Frauen ein Beitrag zur Vermehrung liefern und das Phänomen der
vergreisten Bevölkerung in sämtlichen Industrie-Staaten mit
hohe Wohlstand passiert, während in Entwicklungsländern ein
Bevölkerungsboom grassiert, welches singulär betrachtet, dann zu
der These führen würde, dass dekadente Menschen in Industriestaaten den
Drang zur Vermehrung verlieren - unterstützt durch Pille und
Abtreibung, aber vielleicht auch unterstützt durch hormonelle Belastung
z. B. aus der Tierhaltung.
Hingegen können globale Faktoren wie z. B. radioaktive Belastung
negiert werden, da dann auch ärmere Länder betroffen wären.
Interessant wäre z. B- ein globaler repräsentativer internationaler
Vergleich, ob die Testosteron-Werte bei der Vermehrung der Bevölkerung
eine Rolle spielen oder ob dass ein Schuss ins blaue ist.
Die oben angeführten Studien von 2008/2009 basieren auf eine DETECT-Studie, aber eine Abfrage zum Stichwort Testosteron verlief auf deren Homepage leider negativ.
Wie dem auch sei:
Ich hielte internationale Studien über weibliche oder männliche Hormonspiegel eruierenswert.
Über die Ursachen, Folgen und Konsequenzen kann man dann immer noch
sprechen. Insbesondere, da man den männlichen Anteil im Gegensatz
zum weiblichen Teil sehr viel schneller eruieren kann:
Testosteron, Beweglichkeit und Menge des Spermas und dann sind
Vergleichsmöglichkeiten weltweit schon vereinfacht gesagt im Rahmen
einer Untersuchung der Fruchtbarkeit von Männern weltweit erledigt.
Dann gibt es nur noch Fakten, die man vergleichen und erörtern kann.
Dieses ist dann auch alles, was mir zu diesem Thema
einfällt und ich plädiere für weltweite Untersuchung und einem
Vergleich von der Fruchtbarkeit in erfolgreichen Gesellschaften
(Überbevölkerung) und Gesellschaften mit Bevölkerungsschwund.
Beides ist ein Problem, während in den Medien und letzten Veröffentlichungen des Clubs of Rom einseitig auf die Gefahren einer Überbevölkerung hingewiesen wurde.
Globales Denken scheint dabei die Vielfalt (Diversity) in unseren Völkern der Welt zu vergessen.
Jede Region hat unterschiedliche Problemstellungen, so dass über ein
Globales Denken manchmal unterschiedliche Voraussetzungen
verlorengehen. Die Menschen wie im Club of Rom verlieren dann auf der
Meta-Ebene leider scheinbar die Details im einzelnen aus dem Auge.
Dasselbe Problem sehe ich auch in Europa: Unterschiedlichste
Bedürfnisse in einzelnen Ländern, welche mit einheitlichen Regeln
versucht werden zu lösen. Dieses sollte man in einer modernen
Verfassung auch berücksichtigen und dann entscheiden, welche Probleme
des Umweltschutzes, Steuern, Verteidigung usw. global sind und
welche besser in niedrigen Organisationseinheiten wie
Bundesländern, Ländern oder Kommunen verbleiben.
Fruchtbarkeit und Testosteron sind vielleicht eine dieser scheinbar
globalen Probleme in Industrieländer und sollten dementsprechend auf
höchster Ebene angesiedelt sein - zunächst in einer Untersuchung und
dann in einem globalen Vergleich, weil unsere Bevölkerung schwindet und
jeder Faktor hierzu untersucht werden sollte.
In eigener Sache:
Bei der Tastatur am Laptop klemmen einige Tasten: Es kommt dann
vermehrt zu Rechtschreibfehlern. Ich lasse die Artikel zwar durch
ein Rechtschreibprogramm laufen, aber das ist bei der Freeware
zur Erstellung der Webseite und deren Rechtschreibprüfung auch nicht
immer eine Hilfe, da sie keinen professionellen Standard wie Word hat
und manchmal haue ich noch zusätzlich versehentlich falsche Begriffe
nachträglich hinein.
Da meine Online-Seiten im politischen Tagebuchstil keinen
professionellen Anspruch haben, ist dieses auf einer absoluten
Minderheitenseite auch kein Problem.
---
Testosteron Teil II
Nachdem der Autor dieser Webseite am Sonntag aussetzte, handelt der
zweite Teil über Depressionen und Testosteron, deren Mangel bekanntlich
in der Symptomatik Symptomatik übereinstimmt, aber
deren Behandlung in der medikamentösen Medizin total
unterschiedlich ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass eine in unterschiedlichen Ausprägungen
vorkommende Impotenz Auswirkung von Antidepressiva sein kann, welche
nicht zu einem allgemeinen Stimmungshoch führen kann.
Schnell
sieht auch der Laie, dass es gravierend Übereinstimmungen in
der Symptomatik gibt. Deshalb hielt der Autor einen obligatorischen
Test
auf Testosteronmangel vor der Verschreibung von Antidepressiva für
geboten, insbesondere im Zeitraum Ende bis über 30-jährige, da dort der
Testosteronmangel als Folge eines normalen Abflauen der Produktion zum
"normalen" Bestandteil der Alterung gehört, welches mit
unterschiedlichen Auswirkungen je nach Mensch verbunden ist.
Es gibt Menschen, die jahrelang mit niedrigen Testestoronspiegel
leben und keine Symptomatik verspüren - vieles ist über die
Zusammenhänge des Hormonhaushalts noch offen und Studienergebnisse
fallen leider teilweise unterschiedlich aus:
"Eine
Metaanalyse von insgesamt 45 Studien zum Verhältnis zwischen
Testosteron und Aggressivität bei Menschen ergab hingegen einen
schwachen, aber signifikanten positiven Zusammenhang zwischen
Aggressivität und Testosteron.[9] Zwei systematische Übersichtsarbeiten
kamen zu dem Schluss, dass es nicht allein Testosteron ist, das
aggressives Verhalten steigert, sondern das Verhältnis von Testosteron
zu Cortisol. Ein hoher Testosteronspiegel gepaart mit einem niedrigen
Cortisolspiegel sei besonders stark mit Aggressivität
assoziiert.[10][11] Eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigte, dass
subjektiv empfundene Wut mit erhöhtem Testosteron, nicht jedoch mit
Cortisol, zusammenhing.[12]
Einzelne Untersuchungen kommen
zu dem Ergebnis, dass Testosteron dissoziales Verhalten wie
egozentrische Entscheidungen fördert[13] und kognitive Empathie
verringert.[14] Andere Einzelstudien kamen zu umgekehrten Ergebnissen,
so zum Beispiel dass die Gabe von Testosteron die Tendenz zum Lügen bei
Männern reduziert.[15][16] Eine weitere Studie an Männern kam zu dem
Resultat, dass exogenes Testosteron aggressives, anti-soziales
Verhalten bei Verhandlungen signifikant erhöhen kann. Männer, denen
Testosteron verabreicht wurde, behielten im Vergleich zur
Placebo-Gruppe 27 % mehr Geld für sich in Verhandlungssituationen.[17]" Wikipedia
Da die Lebenserwartung der Menschen steigt, muss man sich darüber
Gedanken machen, ob der Testosteronspiegel adäquat von der Evolution
ausgerichtet ist und sich angepasst hat.
Dabei besteht die Gefahr, dass Testosteron zu einer Life-Style Droge
verkommt, dessen laufende Einnahme aber immer einen Arzt und die
Messung des Spiegels voraussetzt.
Aus dem Bodybuilding ist bekannt, dass eine unkontrollierte Einnahme
zwar zum übermäßigen Aufbau von Muskelmasse führt, aber auf der
Kehrseite Schädigungen von Darm, Leber und Nieren auftreten kann und
zudem es zu einer Verkümmerung der Hoden kommt, die durch Einstellung
der Eigenproduktion bei vorhandensein des künstlich zugeführten
Testesteron kommt.
Eine Diagnose von Testeronmangel beim erwachsenen Menschen ist hingegen leicht feststellbar und unbestritten:
"Sinkt der Wert des
Testosteronspiegels eines geschlechtsreifen Mannes unter 12 nmol/l (12
nmol/l = 3,5 ng/ml = 346 ng/dl), so gilt er als behandlungsbedürftig.
Bei Serumspiegeln unter 12 nmol/l kann eine Substitutionstherapie
erwogen werden und bei Werten kleiner 8 nmol/l wird sie in der Regel
empfohlen und angewendet. Bei Vorliegen eines Hypogonadismus kann auch
bei höheren Spiegeln eine Substitutionstherapie angezeigt sein.[25]", Wikipedia
Fragen sie
hierzu ihren Arzt.
Das heißt bei richtiger Vergabe und Herabsetzung der Dosierung auch
eine Chance, dass der Patient nicht lebenslänglich abhängig wird.
Beide Behandlungsformen dienen dem Ziel, dem Patienten in vielfältigen Benachteiligungen zu helfen.
Dabei geht es primär nicht unbedingt bei Testosteron um die
Sexualität, sondern Folgen wie Erschöpfungszustände durch künstliche
Leistungssteigerung auszugleichen. Ich spare mir weitere Wirkungen, da
dieses aus den beiden o. a. Links hervorgeht und belasse es bei daneben genannten Begriffen.
Beide Behandlungstherapien greifen in den Botenstoffhaushalt ein,
nur dass die Nebenwirkungen nach Einschätzung des Autors
bei Testosteron geringer sein könnten, als die von
sogenannten Anti-Depressiva, deren Wirkung und Nebenwirkungen in Tests
und Plazebostudien zuweilen angezweifelt bzw. kritisiert werden.
Meine Empfehlung: Sollte jemand in die Lage einer leichten bis mittelschweren Depression kommen, dann ist nach ICD-10 Nr. E29.1 Testosteronmangel eine anerkannte Diagnose.
Erörtern sie das mit ihrem Arzt, da eine jahrelange Fehleinschätzung weitaus gravierende Folgen hätte.
Da ich kein Mediziner bin und keinen Ratschlag geben darf. Soll es bei dieser Empfehlung bleiben.
Fazit
Testosteronmangel beim Mann (Frauen wurden hier nicht eruiert) kann
eine ähnliche Symptomatik wie eine Depression hervorrufen. Auch kann
sexuelle Unlust Teil der Symptomatik einer Depression sein oder anerkannte Nebenwirkung eines Antidepressiva.
Das Zusammenspiel von Hormonen und Neurologie ist noch nicht
gänzlich erforscht, aber es ist schon ein Unterschied, ob man in den
Dopaminhaushalt z. B. bei der Schizophrenie eingreift oder
in den Testosteronhaushalt.
Antidepressiva erfordern einschleichen und Ausschleichen, überwinden
der Bluthirnschranke und greifen damit massiv in den "Körperhaushalt"
ein.
Wer garantiert eigentlich, dass es nicht analog zum Testesteron andere
Hirnanhangdrüsen ebenfalls ihre Arbeit reduzieren bzw. einstellen, weil
es genug "Glücksstoffe" durch die Antidepressiva gibt?
Nicht immer muss der härteste medikamentösest Eingriff auch die beste
Lösung sein und in einer Leistungsgesellschaft sind eher aggressive
Menschen als erschöpfte im Arbeitsprozess erwünscht.
Bodybuilder nutzen zweifellos einen Nebeneffekt (Muskelaufbau) von
Testosteron und man kann in so weit daraus lernen, dass man vielleicht
auch durch den leistungssteigernden Nebeneffekt vielleicht sogar die
Leistung von Menschen - gerade im Zusammenhang mit schwerer
körperlicher Arbeit - steigert.
Nebenbei tut man vielleicht etwas für das Bevölkerungswachstum und
Zufriedenheit in der Beziehung, obwohl das auch umgekehrt zu einer
neuen Partnersuche motivieren könnte.
Unsere Gesellschaft geht lieber - vielleicht auch unbewusst - den Weg
über Antidepressiva. Zwischen Sexualforscher und Psychiatrie dürfte
hier sich evtl. sogar ein Graben auftun.
Erschwert dürfte das ganze sein, weil Depressionen auch Folge und
Beiwerk von Krankheiten sein kann, genau wie Impotenz. Deshalb lehne
ich auch eine Generalisierung ab.
Jeder Patient und Arzt ist in der Verpflichtung Symptome zu eruieren,
schwere Krankheiten oder leichte wie z. B. Diabetes auszuschließen und
dann zu einem Ergebnis zu kommen.
So ist Testosteron kein Zauberwort mit 100 % Erfolg, aber eine Option:
Ein Testosteronmangel kann auch vermutlich Auslöser eines Zustandes
sein, der als Depression interpretiert wird.
Auf diese Gefahr weise ich hin.
---
23.05.2016 Nachlese zu Martin Schulz
Der Parteitag der SPD war laut einheiligter Einschätzung der Medien eher "chaotisch" oder vornehmer ausgedrückt nicht souverän.
Was war passiert?
Eine Ankündigung an die Medien, dass das Programm vorgestellt werden
sollte - angekündigte Rücknahme des Termins wegen einer dreistelligen
Zahl von Änderungsanträgen - dann doch die Vorstellung und zum Schluss
der Vorwurf an die Medien von der Generalsekretärin, dass die Medien
dem ganzen einen medialen Spin gaben.
Das einzige, was eine Bombenstimmung verbreitete, war eine
Spendenbüchse, die versehentlich für einen Sprengkörper gehalten wurde
und eine kurzzeitige Räumung führte...
Zu deutsch: Die Medien fühlten sich bei der Abarbeitung des
Terminkalenders gestört, aber die müssen sich nach den News ausrichten
und nicht die News nach der Presse...
Inzwischen gehört es zum Volkssport Martin Schulz gut gemeinte
Ratschläge zu geben und jeder weiß natürlich besser, was falsch lief.
Im Presseclub wurde beispielsweise die mangelnde politische Erfahrung
angesprochen, die aus einem Bürgermeisteramt in Deutschland besteht:
Aus den USA wissen wir, dass es weitaus schlimmer geht: Trump hat null
Erfahrungen. Hinzu kommen die Erfahrungen von Martin Schulz aus dem
Europa-Parlament.
Eine andere Einschätzung teile ich, die ich hier im Vergleich zu Herrn
Trump mit anderen Worten wiedergebe: Herr Schulz hat keine
Unterstützung von den "Apparatschiks" der Partei.
Dieses ist meiner Meinung nach auch eine Schwäche der Demokratien per
se. Da sitzt also eine Machtelite der SPD und arbeitet seit mindestens
einem Jahr an neuen Konzepten, lässt aber die Galionsfigur ohne Fakten
verhungern, die uneingeschränkt populistische Aussagen verwenden
durfte.
Dann eine andere Frage, die sich dem Bürger in diesem Zusammenhang aufdrängt:
Die SPD will ihr Steuerprogramm also mit den konkreten Zahlen
irgendwann vor der Wahl veröffentlichen, weil ja eine Finanzierung ohne
Gegenrechnung unseriös ist. Das ist nachvollziehbar
Herr Weil preschte vor sechs Tagen scheinbar unkoordiniert (?) mit einem Modell vor.
Also wie soll ich das nun verstehen? Es wird uns ein literarischer
Prosatext als Programm vorgestellt, aber nachträglich erst einmal
ausgerechnet, ob den schönen Worten überhaupt Taten folgen:
Da scheint man doch vom Berliner Flughafengesellschaft das Konzept gestohlen zu haben welches ein Milliardengrab wurde.
Bei Anne Will wurde das Thema Steuern gerade eruiert und Herr
Lindner (FDP) masste sich wiederholt an, dem Staat
"kleptokratische" Züge und Gier vorzuwerfen.
Ist das weniger kleptokratische amerikanische System von der
Krankenversicherung bis Infrastruktur etwa ein Vorbild? Nein, eher
etwas zum abgewöhnen.
Was mich an dieser ganzen Verteilungsdiskussion des Reichtums stört
ist, dass vieles auf die Schätzungen der Einnahmen in der Zukunft
beruht.
Da wird wieder einmal die Haut des Bären verteilt, ohne dass dieser erlegt ist.
Es gab bei uns in Deutschland und Europa eine Immoblien- und Bankkrise
und daher wissen wir, dass in wenigen Monaten eine Wirtschaftskrise
kommen kann. Wir haben schon seit geraumer Zeit eine Hochzinspolitiken
in Deutschland, die auch Teil einer europäischen Gesamtpolitik ist und
ohne Zweifel Verluste im dreistelligen Milliardenbereich fabrizierte.
Nutznießer sind nach wie vor die banken: Kein beliebtes Thema, wo es doch eigentlich um soziale Gerechtigkeit gehen sollte?
Es ist ein wenig unbegründbar, warum Verbraucher ihr Geld der Bank zur
Verfügung stellen, diese das Geld z. B. für Dispositionskredite von 10 % erheben.
Das ist nicht mehr nach der akuten Bankenkrise haltbar und ich werfe da
gerne den Begriff negativen Zinswucher in die Diskussion.
Die Verbraucher reagieren entsprechend und investieren Geld und das
hört sich doch erstmal prima an: Ist es aber nur kurzzeitig: Denn die
Sparmittel sind beschränkt. Es kommt mehr Geld in den
Wirtschaftskreislauf, aber dieses Geld löst auch auf der anderen Seite
inflationäre Tendenzen aus: Zu viel Geld (zu hohes Angebot) ist nicht
unbedingt erwünscht und die Einnahmen bei den Firmen können nicht
wieder adäquat investiert werden.
Die meisten Gewinne des Staates sind also noch nicht realisiert, sondern beruhen auf die Schätzungen der Steuer in der Zukunft.
Und das will man am liebsten jetzt schon einmal verteilen?
Inflation und Wirtschaftswachstum werden jahresweise u. a. von den
Wirtschaftsweisen vorgestellt. Wir hatten jahrelang ein
staatliches Defizit bei wichtigen Infrastrukturmaßnahmen und dann
kommt ein Herr Lindner und erzählt uns etwas von
kleptokratischen Grundzügen des Staates, der in den letzten Jahren
eine schwarze Null vorgelebt hat.
Die Schulden des Staates sind auch unsere Schulden. Die Auswirkungen
der Sparhaushalte in Bund, Länder und Kommunen betreffen uns alle.
Von Büchereien über Schwimmbäder, Kitas und Schulen, Straßen
.....profitieren wir alle im täglichen Leben - sogar Herr Lindner, der
sich vielleicht auch täglich mobil fortbewegt.
Da kann man schlecht von einer kleptokrafischen Gesellschaft sprechen.
Das dürfte übrigens auch ein Problem von Herrn Schulz sein: Wir haben
scheinbar gerade wieder so einen testosteronbedingten Jugendwahn und
die Menschen denken, dass die jungen Spunte wie Herr Lindner oder Herr
Macron die neuen Heilsbringer sind.
Was mich weiterhin stört, ist wie gesagt die Besserwisserei, denn die
konnte umgekehrt mit den althergebrachten Mitteln auch nicht erklärt
werden.
Nun tendiert also die Bewegungsfreiheit von Herrn Schulz gegen null und
die Apparatschiks werden Herrn Schulz an die Leine nehmen und er wird
wieder die Redewendungen verwenden, die nach Einschätzung der Experten
Stimmen bringen.
Aber Moment, waren es eher nicht Populisten wie Brandt, Schmidt und Schröder, die die Partei nach vorne brachten?
Wenn sich Herr Schulz nun verbiegen lässt, dann ist das der wahre Grund
für sein Scheitern, denn Parteistrategen haben wir genug, aber
Visionäre zu wenig.
Herr Schulz sollte sich nicht in über 30 Auftritten in NRW verheizen
lassen, wo er offiziell keine Unterstützung für NRW gab, sondern die
Medien suchen. Er muss Leit-Themen finden und im Rahmen der sozialen
Gerechtigkeit gibt es auch viele Punkte, wo man Akzente
setzen kann.
Die Medien sind grundsätzlich sozialen Anliegen positiv gegenüber
eingestellt, aber wer eversbodys Darling sein will und nicht auch bei
Vorschlägen eines neuen Spitzensteuersatzes andere verprellt, geht
profillos in der Masse unter.
Ich finde es sehr gut, dass die Medien darauf hinweisen, dass Herr
Schulz endlich einmal Fakten liefern soll. Mit diesem Rumpfprogramm gab
er sich eher der Lächerlichkeit Preis.
Er hatte lange Schonzeit gehabt. Drei Wahlen gingen ins Land. Dem
Schulz-Hype folgte eine Katerstimmung. Keine gute Voraussetzung für die
Bundestagswahl: Auch ein Sieg des Neoliberalismus und mancher
SPD-Politiker wünscht sich bestimmt nun nicht mehr, dass die soziale
Gleichheit mit dem erfolglosen Kanzlerkandidaten Herrn Schulz verbunden
wird.
Der Autor trat bekanntlich wegen der Homo-Ehe in der evangelischen
Kirche und deren Beratungspolitik in der Abtreibung aus der
evangelischen Kirche aus.
" Dass die AfD vor allem für Christen
aus dem evangelikalen Bereich attraktiv sei, liege sicher an deren
Haltung gegen Abtreibung, für das traditionelle Familienbild und gegen
Homosexualität. "Ich persönlich kann das nicht teilen", sagt Käßmann", ZDF
Vielleicht viel es Frau Käßman nicht auf, aber Frau Weidel,
Spitzenkandidatin der AFD, lebt in einer gleichgeschlechtlichen
Beziehung: "Sie ist mit einer Schweizer Film- und Fernsehproduzentin liiert und hat zwei Kinder.[6][7][8][9]", Wikipedia
Als zweites wird die Flüchtlingspolitik gern gegen die AFD benutzt,
frei nach dem Leitsatz, dass jeder Mensch irgendwo ein Ausländer ist....
Der Autor ergänzt diese Aussage dann aber um folgende entscheidende
Zeile - ...und deshalb hat er nur einen Platz, wo er einer unter
seinesgleichen ist: Seine Heimat!
Gott höchstselbst wollte keine Konzentration der Menschen unter dem
Turm von Babel und zerstreute die Menschheit, nachdem die Sprache
verwirrt wurde, über die Erde (alte Testament).
Die Bibel spricht oft über fremde Gäste, die man bewirten soll, aber
nicht davon, dass man Sprachkurse gibt und die Menschen integriert,
während ihre Stammländer in Blut und Asche versinken.
Eine gelungene Integration dauert Jahrzehnte, wenn nicht Generationen
und ist letztlich jenseits aller frommen Sprüche dem übermäßigen
Bevölkerungswachstum oder der Krisen anderer Länder und dem
Bevölkerungsschwund der Industriestaaten aus ökonomischen Gründen
geschuldet.
Ja, auch durch die Waffen, die dann jetzt vornehmlich nicht aus
Deutschland, sondern von Trump in einem Milliardendeal, an Staaten ohne
Verpflichtung an Humanität ausgeliefert werden (Saudi-Arabien, Trump
macht bekanntlich seine ersten Auslandsreisen als Präsident) tragen zu
der Vertreibung bei...
Problematisch ist eine Einmischung der evangelischen und katholischen
Kirche in die Politik allemal, denn letztlich gilt, dass Jesus Christus
Reich nach der Zwei-Reiche Lehre zumindest im evangelischen Glauben mit
dem Satz: Mein Reich ist nicht von dieser Welt umschrieben wird.
Die AFD ist im Gegensatz zur NPD eine "Schwellenpartei", bei der es
natürlich bedenkliche Positionen gibt, aber die genug "demokratische
Positionen" vertritt, dass sie nicht als rein verfassungswidrige Partei
agiert.
Es gibt auch genug unchristliche Positionen bei den Regierungsparteien
und wenn gerade die evangelische Kirche, die gegen fundamentale
Glaubensgrundsätze die Homo-Ehe einführte, dann ist es zweifelhaft,
dass man in diesem Themenkreis nun als Vorreiter agieren will und
Menschen bekämpf, die eine Hetero-Ehe präferieren.
Die neue Schwulenbewegung scheint nun sich aus dem evangelischen Christentum zu generieren: Tempo mutantur.
Ihr glaubt nicht mehr an die Geschichte von Babel, ihr beteiligt Euch
am frühembryonalen Kindesmord durch eine Beratung bei der Abtreibung
(welches eine Anerkennung des Systems beinhaltet) so wie die der
homosexuellen Ehe in der Gemeinschaft. Wie weit wollt ihr Euch noch von
Gott abwenden, wie viel Veränderungen verträgt das Christentum?
Ich schüttele meinen Kopf, gehe als ausgetretener Christ dann eben
allein mein weg und exkommuniziere die evangelische Gemeinde von
Gomorra.
Amen
---
23.05.2017 One last time...
ist ein Song der Sängerin Ariana Grande und wurde zur Self-Fullfilling
prophecy für ein paar junge Fans, die nach dem Konzert in Manchester
von der eben genannten Sängerin in einem apokalyptischen Inferno
untergingen. Beileid den 23 toten Menschen, die beim Verlassen des
Konzertes durch einen wahrscheinlichen Anschlag des IS oder Umfelds
durch einen Selbstmordattentäter mit Sprengstoff sterben.
Gute Besserung all jenen, die bei diesem Attentat verletzt wurden - das waren halbe Kinder, das jüngste Kind 8 Jahre.
Der IS scheint wieder auf den klassischen Selbstmordanschlag mit Sprengstoff zu setzen.
Dann dürfte Deutschland oder Frankreich wieder turnusmäßig dran sein.
Vor der Frankreichwahl gab es keinen Anschlag - aber es war ja auch
eine Präsidentenwahl.
Nach der Trauer kommt dann die politische Aufarbeitung. Heute nimmt der Autor das einfach nur erschüttert zur Kenntnis.
---
24.05.2017 Nokia N6 oder China unter finnischer Flagge
Das neu Nokia N6 steht in den Startlöchern, welches von HMD-Global
entwickelt wurde und letztlich in China produziert wurde. Bei dem Namen
Nokia werden nostalgische Erinnerungen an das letzte Jahrhundert bzw.
Jahrtausend wach - nicht umsonst wird dass Nokia 3310 neu aufgelegt .
Ich glaube, dass ich mit der Mehrheitsgesellschaft einig bin, dass eine
Abkehr vom Touch-Screen im aktuellen Zeitgeist unwahrscheinlich ist -
es sei denn, dass im Rahmen der Diskriminierung von Tasten ein
Gleichstellungsgesetz zustande kommt...
Jedoch sind zumindest auch beim Autor unangenehme Erinnerungen mit
Nokia verbunden, als sie in Deutschland die Produktion einstellten und
abwanderten.
Mal so gesagt: China ist politisch gesehen nicht sehr offen und kein
Mensch weiß, ob irgendwelche Trojaner versteckt sind. Fast alle
Handy-Produzenten sind in China und dem asiatischen Bereich
(Sony, Samsung) und mir ist kein deutsches Smartphone bekannt:
Neokapitalisten weisen dann immer auf die günstigen Preise durch
niedrige Produktionskosten (Löhne) hin.
Wenn Apple dann hier für annähernd 1000,- € ein I-Phone verkauft, welches vielleicht um die 260,- €
kostete und dann die Steuern auf das unerträglichste drückt, dann
fragt sich der Autor immer, ob man hier nicht von einer extremen
gier ohne soziale Verantwortung sprechen kann. Apple verließ ja die
USA, aber über die wollte ich auch nicht sprechen, aber die
Arbeitsbedingungen in den chinesischen "Nokia-Produktionsstätten
" dürften ähnlich sein, weil 230,- € bzw. 290,- € für die Spezialedition ähnlich niedrig sind
Wie dem auch sei, im eben genannten Link von Computerbild und in einem sechs-Tage-Test wurde die bereits erchienende China-Version ansatzweise getestet.
Ich setze mindestens einen der beiden gelesenen Links oder zumindest das gelesene Datenblatt für die folgenden Ausführungen voraus, welches die Spezifikationen für die Spezialedition für 259,- € enthält.
Vorsicht: Zur Zeit wird nur die Version für China angeboten: Die ist
englisch oder chinesisch, deren Ladegerät ist nicht kompatibel
und der Google-Play-Store kann nicht installiert werden -
klar, wenn das auf den chinesischen Markt ausgerichtet ist...
Normalerweise kann man sich APK`s (Installationsdateien für
Applikationen) bequem auf einem alten Smartphone sichern und
installieren: Bei Huawei geht man unter Einstellungen durch Eingabe des
Wortes Datensicherung auf jene Registerkarte (Huawei G8), aber bei
anderen Herstellern gibt es vergleichsweise Tools: Ein Download von
irgendwelchen Backup-Tools ist nicht unbedingt möglich - und erfordert
meist höhere Rechte - vergessen sie es.
Im Zweifelsfall kann man sich wohl den Google-Playstore auch
runterladen, aber ich habe da Bedenken - das geht massiv in die
Sicherheitspolitik und so mein Rat: Ein wenig abwarten und Englisch
nervt dann auch irgendwann...
Computerbild hielt sich beim Test zurück und in den o. a. Links gab es
dann unterschiedliche Aussagen die von "Wegwerfkamera" (Sechstage-Test)
bis "Farben machten auf ersten Blick einen guten Eindruck"
(Computerbild).
Computerbild hat mit eine der besten Testlabors, da erwarte ich dann einen Folgeartikel: vor dem Erscheinen des Smartphones.
Nokia scheint bei der Sicherheits-Update-Politik sein Versprechen
zu halten und es gibt ein weitgehendes unverändertes Android als
Oberfläche. Das ist Geschmackssache.
Der Autor ist kein Spieler, sondern Pragmatiker, der außer Skat und Backgammon keine Spiel-Apps benötigt.
Für mich sind die wichtigsten Punkte:
- Akku: möglichst austauschbar (nicht möglich beim N6) und ein
Langläufer: 3000 mA H halten nach Angaben über einen Tag - ist nicht
umwerfend
-Größe des Smartphones 5,5 ist schon mehr Phablet, aber passt gerade so in die Tasche
- Klangqualität: Lautstärke und Nebengeräusche (Klangqualität): Fand ich keine zielführenden Aussagen
- Kamera: Bin kein Profi, aber hier kann man noch nichts sagen:
Pixelzahl als Indiz kann man knicken - alles über 5 Megapixel kann
ausreichen, wenn Blende, Belichtungszeit, Sensor... stimmen
Ich würde die "Luxusversion" nehmen, denn Speicher und Festplatte sind hier nach heutigem Standard ausreichend dimensioniert.
Gut finde ich auch ein UKW-Radio, die das N6 ja hat.
Als potentieller Käufer eines Mittelklasse-Smartphones, bin ich
nicht so begeistert, dass das jetzt ein muss für mich ist. Das N6 löste
zwar einen Hype aus, aber wie beim Schulz-Hype muss erstmal das
Smartphone beweisen, dass es sich in einem hart umkämpften Markt
durchsetzen kann.
Auch die Update-Politik ist nachahmenswert - gerade in der Mittelklasse
- die etablierten Modellbesitzer von Galaxy, Apple oder auch
Windows-Phone kennen diese Problematik nur vom Hörensagen, aber mein
damaliges ZTE wie mein aktuelles Huawei haben eine schlechte
Update-Politik: Immerhin gab es bei dem G8 ein Update auf Android 6 -
seitdem ist aber auch Schluss...
Wie gesagt, mein Credo ist es, erstmal bis zur regulären Erscheinung abzuwarten und dann die Probleme im Internet auszuwerten.
Mit Motorola, Sony und Samsung gibt es andere Mittelklassemodelle von etablierten Herstellern.
Das Datenblatt sieht erst einmal gut aus, von Updates her bestimmt
Hoffnung, also dürfte dann die Kamera und Ausdauer den Ausschlag
geben. Über die Kamera wage ich mich nicht zu urteilen - da müssen ein
paar mehr Tests vorliegen: Dann die Klangqualität: Das ist für mich ein
wichtiger Punkt und darüber habe ich nichts gelesen.
Dann gibt es für uns Pragmatiker noch mehrere Gründe ein wenig mit einer Neuanschaffung zu warten:
1. Einführung von Bluetooth 5 - dieser Standard hat Potential
2. besser Mikrofone, da Google und Amazon immer mehr auf
Sprachassistenten setzen - da braucht man dann auch bessere
Mikrophone...
3. Bezahlung per Smartphone - das hingt noch und welcher NFC-Chip setzt sich durch, bzw. braucht man dann einen speziellen Chip?
Von daher warte ich noch ein wenig - in einem Jahr wird wahrscheinlich
ein neues Smartphone spruchreif- das alte ist für meine Neffen und
Nichten dann zum spielen immer noch gut genug -:)
Mich reißt das Nokia N6 erst einmal nicht so euphorisch vom Hocker,
Menschen die eine Kamera präferieren sei vielleicht ein Warten auf das Nokia 9 empfohlen, welches eher auf dem Papier zur Zeit besteht, aber diesen Sommer auch erscheinen könnte...
---
27.05.2017 unbekannte USA
Gerne wird den US-Amerikanern eine Unwissenheit über Europa attestiert:
Umgekehrt ist es leider genauso, oder kennen Sie den
US-Bundesstaat, dessen Hauptstadt z. B. Bismrack ist?
Jedenfalls machte ich mir die Mühe, auf Grundlage von Wikipedia die
Bundesstaaten der USA mit den drei wichtigsten Angaben zu
zeichnen: Hauptstädte, Fläch, Einwohner und als Zugabe dann noch das
amerikanische Bruttosozialprodukt (gsp).
Ohne Praktikant/-in, die einen wenigstens Kaffee holt, eine anstrengende Sache.
Die Karte ist nicht die schönste, da mit Informationen überfrachtet,
aber die vollständigste um einen schnellen Überblick zu bekommen...mehr.
24.05.2017 Morgen Vatertag oder Christi-Himmelfahrt
Da geht bekanntlich noch ein Bruch durch die alten und neuen Länder der
Bundesrepublik, aber da es gerade einen Anschlag gab,
vielleicht auch einmal gut darauf hinzuweisen, dass dieses mit
einer der höchsten Feiertage der Christen ist -
vielleicht wichtiger als der "Weihnachtsmann" (im nicht
christlichen Sinne).
Da es gerade einen Anschlag in Manchester gab, vielleicht auch Anlass einer Schweigeminute auf dem Kirchentag in Berlin.
Bis jetzt sah man bei den islamischen Terroristen keinen direkten
Zusammenhang, zwischen christlichen Feiertagen und Anschlägen, obwohl
der letzte Anschlag in Berlin sich auf einen Weihnachtsmarkt bezog.
Die Ideologie des IS ist scheinbar mehr auf Anschläge mit
Breitenwirkung bezogen. Zudem sind Menschen des Buches (Christen und
Juden) laut Koran nicht unbedingt wie Atheisten der Verfolgung
preisgegeben - Atheisten sind wie im Christentum in der schriftlichen
Hackordnung ganz unten.
Hingegen ist mir kein Vers im Koran bekannt, wonach man bei einem
Dschihad die Erlaubnis hat, Frauen und Kinder als Primärziel zu
töten. Dennoch scheinen öffentliche Vergewaltigungen wie in
Köln, Entführungen wie in Afrika und Ägypten teilweise
durch etwas verirrte Hassprediger legitimiert zu sein.
Irgendwie musste ja der Attentäter in Manchester ja eine "islamistische
Legitimation" haben, Frauen und Kinder umzubringen und trotzdem in das
islamische Paradies einzuziehen.
Der Autor fordert daher dringend auf, diese Legitimation zu
veröffentlichen und dazu dann von den etablierten islamischen Imamen
eine Stellungnahme zu diesen Zeilen, damit auch dem letzten verwirrten
Terroristen es klar wird, dass er nicht mit 40 Jungfrauen in den Himmel
kommt, sondern wie andere Verbrecher in der Hölle schmort.
Nimmt man den potentiellen Tätern ihre Motivation, dann opfern sie auch nicht mehr ihr Leben.
Schweigen und gar nicht Stellung zu nehmen und allgemein zu sagen, dass
es keine Legitimation gibt, ist grundsätzlich falsch. Und da müssen
unsere Islamkundler dann auch einmal Stellung nehmen und die
etablierten Rechtsschulen auch einmalig in arabischen Ländern Stellung
nehmen: Nur ein Machtwort von islamischen Rechtsgelehrten wird
akzeptiert:
Wenn außerhalb der Umma jemand darauf hinweist, dass Terroristen nicht
ins moslemische Walhalla kommen, dann lachen die Terroristen sich
darüber tot - welches natürlich auch eine gewisse Ironie hätte...
Ja, große Worte von einem ehemaligen Christen, dessen Brüder und
Schwester vor einigen hundert Jahren mit muslimischen Frauen und
Kindern ebenfalls auch nicht immer korrekt umgingen, aber es kann
ja nicht ewig so weitergehen und wollen wir uns dann in eine Zeit
zurückbomben lassen, wo diese Zustände herrschten?
---
28.05.2017
Mehr Zeit für Gerechtigkeit...
...war ein Faux Pax bei der Vorstellung des neuen Programms der SPD, wo
Herr Schulz bei der Veröffentlichung nicht dabei war - wahrscheinlich
keine Zeit mehr:
"Statt dem eigentlichen Wahlslogan „Zeit für mehr Gerechtigkeit“ steht dort „Mehr Zeit für Gerechtigkeit“.", Focus, "Zeit für mehr Gerechtigkeit": Fauxpas auf dem Titelblatt des SPD-Wahlprogramms.
Abgesehen vom desolaten Zustand der SPD finde ich den Slogan in einer
Zeit, wo allzu schnell Menschen verurteilt werden, durchaus für überlegenswert.
Denn mit der SPD wird kein Jahrfünft der Gerechtigkeit eingeleitet,
aber immerhin wäre es ein gesellschaftliches Anliegen, dass man sich
mehr Zeit nimmt und ein halbfertiges Programm vorstellt.
Ich las gerade einen Artikel von der Zeit, den ich bemerkenswert fand,
weil dort nicht die gängigen Stereotypen gegen Herrn Trump verbreitet
werden:
"Ein "Fiebertraum" auf beiden Seiten", Zeit, ist entstanden und die konservativen und linken Zeitungen spalten weiter die amerikanische Nation.
Und unsere deutschen Medien greifen nur allzu gern die Artikel der
Washington Post und New York Times auf und es gibt in Deutschland kein
gesundes ausgeglichenes Verhältnis: Trump macht halt alles falsch und
auf seiner ersten Amtsreise.
Das Trump nicht das israelisch-palästinensische Problem lösen kann, an
dem sämtliche Präsidenten der USA scheiterten, war wohl jedem bewusst.
Das Trump jetzt auf Deals ohne Menschlichkeit setzt, ist herzlos, aber
manchmal Frage ich mich, wohin Deutschland seine Waffen als viert
größter Waffenexporteure hinliefert?
Zynisch gesagt: Scheinbar nur an Länder, die das Gütesiegel humane Kriegsführung haben...
Trump ging als erster Präsident an die Klagemauer und wieder war ein
Grund gefunden, weil Jerusalem als Treffpunkt umstritten ist.
Nebenbei gesagt: Jerusalem ist ein kultureller Hochpunkt von sämtlichen
christlichen Religionen und auch für den Islam nicht uninteressant.
Die amerikanische Politik im nahen Osten lag vor Trump brach und Trump
konnte sich auf Baraks rote Linie berufen, die freilich nur auf dem
Papier stand und in hehren Worten eher dahingesagt wurde.
Beim Besuch des Papstes fand der Autor mit etwas lustlosen
Googlen auch einen Kritikpunkt in der Huffington Post: "Zoff im
Vatikan: Trump erlaubt seinem Sprecher nicht, den Papst zu treffen", Huffington Post, Überschrift.
Dann war Trump auf G7 in Italien zum Abschluss und diesmal ließen ein
paar fehlende Kopfhörer bei der Rede des italienischen
Staatspräsidenten auf ein mangelnden Interesse des US-Präsidenten
schließen.
AFD, Russland und Trump - viel Feind, viel Ehr und vieles was gesagt
bzw. geschrieben ist, geht in Richtung "mediale Ungerechtigkeit".
Es wird nur das negative und Sie suchen Vergebens die Schlagzeile zu
einem Thema wie: Trump make (this time) a great Job (da spricht man
dann lieber über die Unberechenbarkeit von Trump, wenn er die
rote Linie verteidigt), Putins Friedensplan gibt
Hoffnung auf Frieden (immerhin verhandelte er mit den Mächten in
Syrien und der Türkei, stattdessen wird süffisant auf das Scheitern der
Friedenspläne schon vor deren Beginn hingewiesen) oder AFD hatte mit
einigen Standpunkten zum Islam zu einer neuen Diskussion beigetragen
(erst nach dem massiven Hinweisen der Bevölkerung und der AFD - und
deren Protestwahl - bewegte sich etwas).
Man sucht sprichwörtlich die Bananenschale auf der die eben genannten
Gruppen, Menschen (einschließlich Erdogan) treten könnten und hofft,
dass sie dann ausrutschen.
In den Köpfen der Trump-Gegner war der erste Gedanke nach der
verlorenen Jubel-Wahl von Hillary Clinton, wie man Trump los werden
könnte und seitdem spricht man mehr oder weniger hinter vorgehaltener
Hand von Impeachment-Verfahren und jede Handlung von Trump wird
dahingehend geprüft.
Das ist absolut ungewöhnlich und damals waren die Vorwürfe wegen Russland-Kontakte bei weitem nicht so aktuell wie heute...
Der Autor dieser Webseite gab hingegen Trump eine Chance - welches im
Nachhinein betrachtet vermutlich falsch war, aber soll man nicht auch
einen Mensch nach seinem Handeln beurteilen - auf realen Fakten basiert
und nicht vorverurteilen?
Dann war gerade Kirchentag und das Leitmotto im Vorfeld von einem Teil der Christen war: "Unter dem Motto "Unser Kreuz hat keine Haken" hatten 1600 Menschen eine Petition gegen ihren Auftritt unterzeichnet.", Quelle: Spiegel-Online.
AFD mit Hakenkreuz zu vergleichen ist strafrechtlich gesehen eine
Relativierung des Holocausts. Ein Totschlag-Argument und die Diskussion
dazu war ein Witz, da sich die anwesenden Christen wie Flegel benahmen
und die Diskussion einseitig massiv störten.
Mehr Zeit für Gerechtigkeit oder Zeit für mehr Gerechtigkeit?
Beides ist richtig - Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit in diesem Land
auf allen Ebenen und wir sollten uns mehr Zeit für Gerechtigkeit
nehmen...
---
28.05.2017 Wie der Mensch die Welt verteilte...
...ist das Motto für die kommende Woche auf dieser Webseite. Das ging
schneller als man denkt und ist an wenigen historischen Daten relativ
schnell erklärt.
Natürlich ging das mit der Entwicklung der Kultur und Militärtechnik Hand in Hand.
Von den Horden und Nomadenvölkern zu Siedlern mit Bauwerken aus Stein,
die neben der Schrift (und neuerdings Genetik) Aufschluss über die
Hochkulturen und Geschichte geben, die auch unbestritten eine
Geschichte der Sieger war, die die Besiegten (vae victis) nur erwähnten, um ihre
eigene Überlegenheit und Mut zu dokumentieren.
Dazu kamen Handel und Entdeckung der Welt, die dann wie Afrika einfach
ohne Nachfrage der Bevölkerung so benannt wurden. Uns Germanen ging es
dann nicht unbedingt besser, denn das römische Weltreich der damals
bekannten und erreichbaren Welt legte letztlich alles jenseits
des Limes erstmal als Germanen fest: Nordseegermanen, Nordgermanen,
Rhein-Weser-Germanen, Elbgermanen, Oder-Weichselgermanen: alles
Begriffe die eher einer Sprachforschung entsprechen, die die Römer eher
nicht betrieben und eher von Barbaren sprachen.
Nebenbei brachten die Römer Steinbauten mit: jene Aquädukte die mangels
eigener Bauwerke mit die ältesten Zeugen römischer Kultur sind...den
Limes per se und Städte mit Häusern aus Stein.
Von
den halben "Nomaden" in Holzhütten und kleinen Dörfern war es dann ein
langer Weg und Europa begann die Kultur eher mit Burgen, die uns als
Ruinen aus Stein mit Waffen aus geschichtlich/ archäologische neben den
ersten Staatsverträgen Rückschlüsse über die Kultur lieferten...
Wir fassen einmal zusammen: In Afrika und Europa gab es ein
neuralgisches Jahrhundert, in dem Afrika, England und die heutigen
europäischen Staaten in eine Weltkarte als römische
Bündnisstaaten, unterdrückte Völker und eher losen Stämmen,
die in Obergriffe wie Gote, Germanen, Vandalen eingeteilt wurden.
Das römische Reich teilte sich und die Völkerwanderung taten dann den Rest: Europa nahm eine Form an.
Dann kommt wieder ein Zeitsprung und der Aufstieg des
Islams, der die Landverteilung auf kriegerischer Basis (wie
zuvor auch die römische) fortsetzte.
Das osmanische Reich stieg auf und nun sind wir mit einem größeren
Zeitsprung schon im 16-19 Jahrhundert, in dem die USA als größter
Meilenstein verteilt wurde: Das dort einheimische "Nomaden" bereits
durch das Land zogen, störte die Eroberer bei der Verteilung wenig: Wie
in der Geschichte zuvor ging man davon aus, dass Horden, Nomaden oder
eben nun die "Indianerstämme" durch ihre Lebensweise kein Recht auf den
Besitz von Land begründete: Die Menschen wurden als Indianer benannt
und die Bundesstaaten von den Siedlern festgelegt.
Im Rahmen des Imperialismus und der technischen Entwicklung - in den
USA durch die Bahn symbolisiert, wandte man sich dann wieder Indien
und Afrika zu: Kein Industrieland ohne Kolonie und in Afrika
wurden ohne Rücksicht auf Stämme, Bevölkerung oder Rücksicht auf Kultur
Grenzen gezogen.
Durch das Bedürfnis nach Mobilität spielte nun Erdöl eine entscheidende
Rolle und das osmanische Reich dann letztendlich zerschlagen. Dabei
wurden solche Kunstgebilde wie der Irak geschaffen.
Erst Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts trennten sich viele Staaten aus
dem Kolonialismus. Die letzte große Landverschiebung fand 1956
statt, wo sich Pakistan von Indien abspaltete.
Seitdem wacht die Weltgemeinschaft mit Argusaugen über den Bestand der
Grenzen. Nicht immer zum Vorteil, denn in Afrika sind so Staaten
entstanden, die nur auf dem Papier einem Volk entsprechen.
Mauerbau, Konflikte wie Ukraine und Syrien klammere ich jetzt einmal
aus, denn die "historisch gewachsenen Staaten" blieben in ihrer Form
weitgehend erhalten.
Wäre der IS nicht eine terroristische Mörderbande, so wäre übrigens der
Grundgedanke eines neuen islamischen Staates, der sich aus der
Bevölkerung generiert nicht grundlegend verkehrt.
Warum kein Kurdistan? Warum muss der Irak erhalten bleiben? Warum keine Teilung Syriens?
Warum so viel kleine arabische Staaten wie Kuwait, wo ein größerer
Staat die Partizipation von mehreren Millionen Menschen am
Reichtum bedeuten würde?
Ich denke, wir sind zu sehr in alten Denkmustern verhaftet und dabei
entgeht uns die Chance einer freien Weltgemeinschaft, wo dann neben
USA, Russland und Europa Platz für ein nahöstliches Bündnis als
gleichberechtigter Partner wäre - scheinbar wirkt da dann doch so ein
wenig Untermenschen-Denken mit, dass diese Staaten wegen internen
Blutfehden und Korruption sowieso nichts auf die Reihe bringen.
Leider geben diese Staaten durch eigene Unfähigkeit den Kritikern dann doch in Teilen recht...
Wie dem auch sei: Die Welt ist verteilt und weder Russland noch die USA
sind wirklich an Europa als Weltmacht interessiert: Bestes Beispiel
sind hier Trumps Aussagen und praktizierte Amerika first Politik:
Vielleicht mal etwas geschichtliches: Deutsch wäre fast dort
Amtssprache geworden, die Kolonialisten kamen zum größten Teil aus
Europa - selbst die Freiheits Statue war ein Geschenk des französischen
Volkes an die USA, wurde in Frankreich produziert und in die USA
geliefert, die selbst Schwierigkeiten hatte den Sockel zu finanzieren.
Heute ist sie Weltkulturerbe - wohl eher eine Hommage an Frankreich als die USA.
Der Autor als Christ glaubt an die Geschichte des Turmbaus zu Babel:
Jede große Kultur hinterließ Monumente, Paläste, Grabmäler...aus Stein,
die noch nach Jahrtausenden Zeugen der Geschichte sind:
Und was haben wir Europäer: Sagen sie bitte nicht das Atomium in
Belgien. Warum bauen wir nicht in jedem europäischen Land z. B. eine
Europa-Pyramide, die noch in zweitausend Jahren dokumentiert, dass es
in einem Gebiet das Bestreben gab, dass die Menschen sich versuchten zu
einten?
Wenn dann in viertausend Jahren nach diversen Umweltkatastrophen,
Kriegen oder Meteoriteneinschlägen dann die Menschen die Reste unserer
Kultur bewundern, UFO-Forscher dann wieder Theorien über außerirdische
Baumeister erdichten oder uns einmal UFO`s besuchen, dann gäbe es einen
nachhaltigen Beweis unserer Existenz:
Aber neue Weltwunder scheinen wie eine Neuverteilung dieser Welt ausgeschlossen.
Eigentlich schade...
---
30.05.2017 Jugendliche Menschen und Kinder durch digitale Welt gefährdet?
Es gibt in der Geschichte genug Diskussionen, die sich als Schall
und Rauch herausstellten und die Diskussion über die Gefahren von
digitalen Medien dürfte dazu gehören.
Alles, was Lego, Holz entspricht ist wieder einmal "natürlich" und
alles elektronische künstlich. Fast dieselben Diskussionen mit
"psychischen Auswirkungen" hatten wir in den 80 er Jahren in den
unzähligen Fernsehdebatten.
Dann stellt man zusätzlich einige Thesen auf, die an Absurdität kaum zu
überbieten sind: Durch die Touchbedienung kommt es also eventuell zu
Bewegungseinschränkungen?
Dieselbe Diskussion kann man gerne mit Schreibfedern, Kugelschreibern
oder Füllern führen, deren verkrampfte Haltung dann zum
lebensgefährlichen Schreibfinger-Syndrom führt -:)
Also sollte man doch Kindern möglichst spät das Schreiben beibringen
und lesen auch verbieten (schadet vermutlich den Augen und die Haltung
beim Lesen führt zu Schulterbeschwerden und Bewegungsmangel).
Analphabeten, die frei sich in der digitalen Gesellschaft fortbewegen,
haben physisch unbestritten Vorteile und sind psychisch leichter
lenkbar: Hauptsache man kann das Kreuzchen bei der richtigen Partei
setzen.
Gerne wird auch auf die digitalen Gefahren hingewiesen: Also weil böse
Onkels sich am Internet Gelegenheit verschaffen, Kontakte zu Kindern
anzubahnen, was sie früher auf Spielplätzen oder vor Schulen bei
entsprechender Veranlagung machten, entstand hier scheinbar ein
unlösbares Risiko: Bei heutigen Videochats geht diese Gefahr zwar gegen
null, weshalb wir eher mehr Technik als weniger brauchen.
Dann der obligatorische Hinweis auf Cyber-Mobbing.
Seit Jahrhunderten wurden einige Kinder gehänselt - der Mensch ist
schlecht. Nur das heute dank der Digitalisierung effektiver ist und
zudem auch schriftlich dokumentiert wird. Es hat durchaus auch deine
guten Seiten, weil man ein Mobbing eher herauskriegen kann. Ansonsten
spielte sich das früher auf den Schulhöfen genauso ab, aber wenn ein
Lehrer dann kam schauten alle mehr oder weniger schuldbewusst zu Boden
und leugneten bzw. revidierten Aussagen: Das ist nun nicht mehr
möglich, da die Chat-Protokolle klare Beweise sind, was gesagt war und
das dem Urheber in einer kurzen Recherche zugeordnet werden kann.
Dann der obligatorische Hinweis auf die Suchtgefahr.
Der Mensch ist ein kommunikatives Wesen und nutzt dabei alle Formen der
Kommunikation von SMS, Chat...und tauscht sich dabei aus. Kommunikation
ist erstmal keine Sucht, sondern das natürliche Bestreben des Menschen,
sich auszutauschen: Unterhalten sich zwei Kinder stundenlang
"natürlich" in einem Gespräch, dann ist das also Kommunikation, aber
wenn zwei Kinder sich "künstlich" zwei Stunden im Chat austauschen,
dann ist das Sucht?
Dieselben Probleme dürften schon die Indianer gehabt haben, als Kinder
Rauchzeichen für sich entdeckt hatten und wahrscheinlich gab es dann
das eine oder andere kritische Wort der Erwachsenenen, dass dieses
Ressourcenverschwendung (Brennholz) sei und vielleicht sogar die
Steppen Resutat einer vermehrten Kommunikation der Indianer sei.
Das die Kinder Lichtschalter bedienen (Teil eines jeden zivilisierten
Haushalts), Nachts sogar Taschenlampenversteck spielen (zynisch:
vermutlich Grund für epileptische Anfälle), die Lebensmittel aus dem
Kühlschrank holen oder hereinstellen, teilweise bereits mit
elektronischen Geld in weiter entwickelten Ländern bezahlen, fällt
unter den Tisch.
Was will ich damit sagen: Wir leben und arbeiten in einer zunehmenden
digitalisierten Welt, aber es gibt Forschungen, die dann dahingehen,
dass junge Menschen sich glücklicher, zufriedener und gesünder in einem
natürlichen Parallel-Universum auf Nomadenvolkniveau entwickeln.
Ja, natürlich sollen Kinder sich auch weiterhin bewegen und
handwerkliche Fähigkeiten entwickeln, aber das eine schließt das andere
nicht aus: Es gibt Kita, Schule, Sportunterricht, Vereine und ein
Schönheitsideal in der Gesellschaft, die das Kind neben der Erziehung
beeinflussen.
Kinder von der digitalen Welt auszuschließen, heißt auch sie von der
ortsüblichen Kommunikation auszuschließen. Um so eher sie den Umgang
mit den Medien kennenlernen, dieses in pädagogische Konzepte einzubauen
und für einen verantwortungsvollen Umgang vorzubereiten, will man
Kinder heranziehen, die adäquat mit einem dritten Welt-Kind spielen
können, aber in der eigenen industriellen und digitalen Welt abgehängt
sind.
Schlaue Eltern bringen ihren Kindern jetzt schon Robot-Technik als
Spielzeug näher, während Waldorf-Kinder immerhin ihren Namen als
lustigen Tanz darstellen können: Ja, für ein paar Exoten ist Platz,
aber wenn die Menschen so unzufrieden gegen Digitalisierung und
industrielle Revolution sind, dann ist in der Tat die
Rückkehr zu einem Nomadenvolk eine durchaus berechtigte politische
Forderung.
Wer aber in dieser industrialisierten und digitalen Welt mit all seinen
Nachteilen lebt, hat seine Kinder auch für diese Welt lebenstüchtig zu
machen: Mobilität (Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug), digitales Geld (wenn
es einmal eingeführt wird oder ist den Menschen der Umgang mit Scheinen
oder Münzen schon zuviel?), Chats und SMS für das Berufsleben,
Schreibmaschine statt Füller, Tablett statt Buch.
Der Darwinismus ist ebenso auf die digitale Revolution wie auf den
Urmenschen bei der Jagd anwendbar: Survival of the fittest: Früher
überlebten die Kinder, wenn sie schnell genug vor einer Gefahr
wettrennen oder kämpfen konnten, heute überleben sie, wenn sie mit
ihrem Smartphone sich digital orten lassen können oder einfach in
Zukunft mit ihrem digitalen Geld eine Milch auf dem Schulhof
kaufen können.
Wenn ein Kind von klein auf den Umgang mit einer digitalen
Zahlungsweise lernt, dann lernt es auch schnell, wann die digitalen
grenzen eines Kontos erreicht sind. Dieser vorgeschobene Schutzgedanke,
dass man Geld nicht digital einschätzen kann ist falsch: Die größte
Falle sind hierbei Knebelverträge (zwei-Jahres-Verträge, die in
24 Monaten insgesamt einen großen Betrag ergeben wie z. B.
Smartphoneverträge).
Hier kann der Gesetzgeber helfen, in dem er einmal zur Pflicht macht,
dass die Gesamtsumme eines Vertrags einmal angegeben werden muss. Diese
Verschuldungsfalle ist nachgewiesener Maßen kein Produkt der
Digitalisierung, sondern dass waren reguläre Verträge auf Papier...
Fazit
Ich will die Gefahren der digitalisierten Welt nicht herunterspielen.
Es gibt wie in der natürlichen Welt Gefahren und Fallstricke, die von
verantwortungsvollen Menschen gelöst werden müssen. Aber leider sind
viele Angriffe auf die digitale Welt auch Ängsten aus der
Erwachsenenwelt geschuldet, die sich in einer digitalen Revolution
schwertun.
Genau dasselbe wirft man übrigens auch AFD-Anhängern in der Flüchtlingsfrage vor.
Viele dieser Ängste sind jedoch übertrieben und wir müssen uns damit
abfinden, dass die Welt der Kinder und Erwachsenen sich seit dem
letzten Jahrtausend drastisch änderte. Eine Rückkehr in die
Nomadenhütte halte ich für unrealistisch, also müssen wir uns im Rahmen
der digitalen Evolution nun auf eine veränderte Umwelt zurechtfinden
und unsere Kinder darauf vorbereiten, wenn sie nicht Opfer im Gedanken
Survival of the fittest werden wollen.
Also das Tablett und den PC als Pflichtteil in Kita und Schule in angemessenen Verhältnis zu Lego, Fangen...
Zur Zeit wird die Diskussion einseitig und falsch geführt - wider der
neuen digitalen Welt - das kann auf die Dauer nicht gut gehen, es sei
denn, dass wir zurück in die Steinzeit wollen, wofür es natürlich auch
Argument gäbe (keine Überbevölkerung und junge Menschen in einer Horde
mit niedriger Lebenserwartung).
Die Welt wurde durch die digitale Welt nicht einfacher, sondern die
Probleme globaler. Aber gerade weil alles komplizierter wird, brauchen
wir auch eine neue Generation, die mit den neuen Medien, der
Programmierung und der Genetik mithalten kann - mit traditionellen
Erziehungsmethoden werden wir dieser Aufgabe nicht mehr gerecht...
---
30.05.2017 Ist aus der Schulz-Lok der Dampf raus?
Mehrere Personalentscheidungen bei der SPD,
ob dass den Schulz-Zug wieder in fahrt bringt? Das wird jetzt richtig
kompliziert: Herr Sellering aus Mecklenburg Vorpommern muss
krankheitsbedingt zurücktreten (an dieser Stelle gute Besserung, eine
Krebserkrankung ist immer eine schlimme Sache...).
Dafür geht Frau Schlesswig (zur Zeit Bundesministerin für Gesundheit)
an die Position des o. a. Herr Sellering, welches zugegebener Maßen
schon vorher im Gespräch war.
Dafür wird die erfolglose Generalsekretärin Barley Frau Schleswig beerben - für die letzten Monate vor der Wahl.
Neuer Generalsekretär wird ersten vernehmen nach Hubertus Heil.
Der politisch interessierte Leser oder Leserin staunen: Da ist eine
Lokomotive Namens Herr Schulz, die nicht mehr zieht und scheinbar
weiterhin ohne Dampf fährt, da neue Kohlen wie Renten- und
Steuerpolitik nicht nachgelegt werden.
Dafür werden neue Waggons angehängt, die ohne entsprechenden Triebwagen nicht schneller sind als die alten Wagen.
Und das soll mehr Vertrauen bringen?
Vielleicht sollte der Messias Schultz sich einmal ein Lied über einen
echten Messias einmal anhören, dessen Schicksal er gerade auf einer
sehr viel weltlicheren Ebene teilt:
Oh
Haupt voll Blut und Wunden, voll Schmerz und voller Hohn. Oh Haupt zum
Spott gebunden, mit einer Dornenkron. Oh Haupt sonst schön gezieret,
mit höchster ehr und Zier, jetzt aber hoch schimpfieret, gegrüßest
seist Du mir!
Die Medien kürten Herrn Schulz zum Messias aus Würselen - zumindest der
Autor musste innerlich grinsen, denn es ist das Schicksal des Messias,
sein (politisches) Leben für die Sache zu geben. Früher oder später -
früher, wenn die Menschen am Messias zweifeln und dann Nageln dieselben
Menschen den Messias ans Kreuz, weil sie ihre eigene Fehl nicht sehen
und dem Messias die Schuld geben, das sie ihm ihre Folgschaft gaben.
Das wird dem Messias unberechtigt angelastet, dabei ist es der
verlorene Glaube der eigenen Anhänger.
Herr Schulz, sie waren zumindest katholischer Katholik, bevor sie als falscher Messias die Homo-Ehe in Deutschland ausriefen.
Sie haben daher nur beschränkt Mitleid des christlichen Autors dieser
Webseite. Wer nicht zu Gott steht, zu dem steht auch nicht Gott.
Das sagte und schrieb der Autor zuvor. Leider bin ich christlich
zum Mitleid verpflichtet und ein Platz in der großen Koalition mit der
satanische Partei Deutschland kann ich dann auch weiterhin leben.
Amen
---
31.05.2017 Verteilung der Welt, Teil 1, Afrika
Der erste Teil über die Verteilung der Welt beginnt mit Afrika, dessen Verteilung und heutige Grenzen auf Fremdmächte beruht.
Dieser Artikel ist erst ein loses Brainstorming, welches dann zu einem
tiefgreifenden Essay führt mit der Überschrift Verteilung der Welt. Das
ist hier so auf meiner Webseite: Ich führe Artikel aus, die im
Newsarchiv oder in einer Abhandlung landen: Ich führe also ein
transparentes Online-Tagebuch und das ist für mich zumindest spannend,
weil ich dann später die Entwicklungsstufen und Recherchen
nachverfolgen kann.
Natürlich werde ich eine Karte mit den wichtigsten Angaben: Bevölkerungszahl, Fläche, Bruttosozialprodukt und Datum der Entkolonialisierung.
2011 kam es zur letzten Sezession vom Südsudan, womit Folgen der
willkürlichen Landverteilung des Kolonialismus aufgehoben wurden - ist
das nicht traurig?
So ehrenhaft der Versuch von Wissenschaftlern auch sein mag, begangenes
Unrecht gegen Afrika durch Zuspruch der Wiege der Menschheit abzubauen
und den Versuch Rassismus abzubauen, genau so falsch ist es
potemkinsche Dörfer zu errichten und diese in den Medien ausgiebig zu
zelebrieren: Es waren nicht die Rassisten, die die Wiege der Menschheit
nach Germanien verlegten, sondern scheinbar die Befürworter einer
grenzenlosen Multikulturellen Gesellschaft, die uns ein Bild vermitteln wollten, welches nicht haltbar zu sein scheint.
Dabei geht das wahre Unrecht unter und statt sich alle Menschen lieb
haben, spricht die eindeutig bewiesene geschichtliche Entwicklung eine
andere Sprache von kultureller Unterdrückung, festlegen von Grenzen
durch Fremdmächte und einem Menschenraub, der in Form der Sklaverei
einmalig war und den Raub der Sabinerinnen in den Schatten stellte:
Europa wie die USA veränderten das Weltbild der Bevölkerung und darüber
muss man reden, darf nicht vergessen und muss in der Zukunft dann auch
finanzielle Verantwortung übernehmen...
Doch zuerst eine kleine Zeitreise, bei der ich nur selektiv ein paar
neuralgische Punkte beschreibe, obwohl eine Betrachtung der einzelnen
Hochkulturen selektiv aufrichtiger wäre.
"In der Antike bezeichnete der
lateinische Name Africa nur das Gebiet der gleichnamigen römischen
Provinz im heutigen Tunesien, der Kontinent (zunächst nur Nordafrika
westlich des Nils) wurde in der Antike oft Libya genannt. Der Name
Africa wurde vom römischen Senator und Feldherrn Scipio Africanus
(Eroberer Karthagos) erstmals verwendet, ist vom lateinischen Wort Afer
(Plural: Afri) abgeleitet, was so viel wie „Afrikaner, Punier“
bedeutet, und könnte von einem einheimischen Stamm abgeleitet sein oder
auf dem hebräischen ʿafar („Staub“), dem griechischen aphrike
(„unkalt“) oder dem lateinischen aprica („sonnig“) beruhen." Wikipedia
Dieses Ereignis beruhte um genau zu sein auf den zweiten punischen
Krieg (gewonnen durch Publius Cornelius Scipio Africanus (* 235 v. Chr.
in Rom; † 183 v. Chr.))
Ich steige bewusst in dieser Zeit in die Geschichte "Afrikas" ein, weil man dann das Dilemma am besten sieht und erklären kann:
Die europäische Geschichtsschreibung basiert auf die "Siegermächte",
die eben als Ablösung der alten Hochkulturen von Ägypten bis weit
zurück zu den Sumerern eines gemeinsam hatten: Durch Schrift konnten
sie die Erlebnisse dokumentieren und Zeichnungen erste Landkarten
erstellen.
Damit sind wir überwiegend von den Aufzeichnungen der Römer abhängig.
Die einzige vielleicht verwertbare außereuropäischer Quelle war
vielleicht die Bibliothek von Alexandria,
die vielleicht von Römern oder Islamangehörigen vernichtet wurde
- es ist nicht genau herauszufinden, aber das die
imperialistischen Mächte nicht gerne eine Geschichtsschreibung anderer
Nationen haben wollten bzw. diese als Bedrohung auffassten, liegt auf
der Hand.
Von "Schwarzafrika" hingegen liegt eher vieles im Dunkeln, weil
die Römer Handel und Kriege lieber mit den geostrategisch
wichtigen Staaten im Norden führten und Ägypten die Kornkammer Roms
war, welches uns zur wahren Liebe von Kleopatra zu Julius Cäsar
und Marc Anton führt.
Nachdem Ägypten militärisch unterlag, viel es nach und nach aus dem
Fokus, weil sich Militär, Landeroberung und Handel nun nach Europa
verschoben.
Weiterhin erschwerend kommt dazu, dass die späte hinzukommende
Sklaverei bei weitem nicht so gut dokumentiert ist, wie der beginnende atlantische Sklavenhandel im 16 Jahrhundert, nachdem ca. 15 Millionen Sklaven bis zur Abschaffung der Sklaverei dokumentiert wurden.
Doch auch von einer Einführung des Sklavenhandels kann keine Rede sein:
Seit dem alten Testament sind Sklaven bekannt und erwähnt. Egal ob
Ägypter, Griechen und Römer - Sklaven waren immer ein Teil der
Gesellschaft und es waren meist die Besiegten, die versklavt wurden:
Hierbei darf natürlich nicht der Sklavenaufstand unter Spartakus
unerwähnt bleiben, dessen Niedergang unter Beteiligung unter Julius
Cäsar eben einer dieser neuralgischen Punkte für die Verteilung der
Welt darstellt.
Wie dem auch sei, es ist in der folgenden Zeit schwer, neuralgische
Punkte zu finden, so dass man im folgenden von Phasen und Tendenzen
ausgehen muss, die sich im Laufe der Zeit dann nach Subsahara-Afrika
verlegten (politisch korrekter Begriff zur Abgrenzung des Begriffes
Schwarzafrika aus dem Kolonialismus).
Bei allen Vorbehalten gegen die griechischen und römischen Imperatoren
muss ihnen auch zugute gehalten werden, dass sie sich nicht so exzessiv
am reinen Sklavenhandel bedienten, sondern ihre Sklaven aus besiegten
Völkern und eigenen Landsleuten rekrutierten.
Dennoch entwickelten einige Länder einige arabische Länder wie zuvor
auch Ägypten einen blühenden Sklavenmarkt mit Menschen aus der
Subsahara, welches vom Islam leider auch übernommen wurde:
"In die Frühzeit der islamischen
Expansion gehören auch die aus Afrika nach Mesopotamien deportierten
Sklaven, die „Zandsch“ genannt wurden. Als „Schwarze“ gehörten sie auf
die niedrigste soziale Stufe und hatten Schwerstarbeit bei der
Trockenlegung der Salzsümpfe für die Einrichtung von Plantagen am
Euphrat zu verrichten. Sie sorgten in der 1400 Jahre bis in die
Gegenwart währenden Geschichte der Sklaverei im Islam für ein ähnlich
bedeutsames Ereignis wie der von Spartacus angeführte Sklavenaufstand
in Rom: Unter der Leitung von Ali ben Muhammad, einem Araber, der sich
als Verwandter Mohammeds ausgab, Dichter und Lehrer war und der sich
selbst zum Mahdi („Messias“) ausgerufen hatte, kam es 869 zum 14 Jahre
bis 883 anhaltenden Aufstand der Zandsch, dem zweihundert Jahre zuvor
schnell niedergeschlagene Revolten in den Jahren 689, 690 und 694
vorausgegangen waren....
....Insgesamt ist die Geschichte der
Sklaverei im islamischen Orient aufgrund der Weiträumigkeit und der
ethnischen, kulturellen und politischen Vielfalt des Gebiets sehr
unterschiedlich ausgeprägt. Das ergiebigste Sklavenreservoir war über
Jahrhunderte Subsahara-Afrika, insbesondere etwa der Sudan, wo
ebenfalls regelrechte Sklavenjagden unternommen wurden, aber hier von
den Muslimen selbst..." Wikipedia
Die Europäer und Juden waren in dem Sklavenhandel involviert:
"Im 10. Jahrhundert wurden die
Sachsen selbst zu Sklavenjägern in den benachbarten Slawengebieten und
belieferten vor allem über die Vermittlung jüdischer Fernhändler,
nämlich der Radhaniten die moslemischen Kunden. Wichtigste Zentren des
Handels und der Verteilung waren vor allem das zum Ostfrankenreich
gehörende Verdun im Westen und das böhmische Prag im Osten, wo die
jungen gefangenen männlichen Slawen über Kastration in die in der
islamischen Welt besonders begehrten und entsprechend teuren Eunuchen
verwandelt wurden. Die Erträge aus dem Sklavenhandel mit der
islamischen Welt erreichten ein solches Volumen, dass sie vom 9. bis
ins 11. Jahrhundert zu einem entscheidenden Faktor des Aufschwungs für
das wirtschaftlich daniederliegende Abendland wurden." Wikipedia
Ich fasse einmal zusammen: Der Sklavenhandel war über die damals
bekannte Welt verbreitet, es gab viele Opfergruppen und Strukturen.
Araber und Nordafrikaner waren abgekapselt von den Süd-Sahara Staaten,
hatten aber durch räumliche Nähe am ehesten Zugriff auf die
Menschenmassen in Südafrika.
Dann kam ein weiterer neuralgischer Punkt hinzu: Die Entdeckung der neuen Welt von Christoph Columbus:
"Die Sklaverei in den Vereinigten
Staaten bildet die Fortsetzung und Fortentwicklung der Sklaverei, die
bereits in den 13 Kolonien bestand, aus denen 1776 die Vereinigten
Staaten hervorgegangen sind. Die Kolonisierung Amerikas vom 16. bis 19.
Jahrhundert ging mit einer Massenversklavung von Afrikanern einher, die
in allen Teilen des dünn besiedelten Doppelkontinents als billige
Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Dies betrifft nicht nur die
britischen, niederländischen, schwedischen, französischen und
spanischen Kolonien, aus denen später die USA entstanden sind, sondern
in noch größerem Umfang Brasilien und die europäischen Kolonien in der
Karibik. Auf dem nordamerikanischen Festland erlangte die Sklaverei
jedoch Ausprägungsformen, die auf dem Doppelkontinent einzigartig waren" Wikipedia
Ich will es bei diesem Punkt belassen, wer an mehr Input interessiert
ist lese im Link von Wikipedia weiter. Ich denke, dass es aus
ausführlichen Dokumentationen und Geschichten genug belege für diese
Zeit gab. Erschreckend dabei ist die Rolle des Christentums, dass
selbst nach einer Taufe schwarze Menschen nicht als gleichberechtigte
Menschen ansah.
Erschreckend niedrig hingegen ist der Informationsfluss über die
europäische Geschichte und deren Anteil an der Sklaverei und der
Verteilung der Welt, denn die Form von Afrika wurde wie der Name selbst
dann unzweifelhaft von den europäischen Kolonialisten festgelegt.
Dabei kam es dann auch zur Ausdifferenzierung und dem großen Unterschied zwischen der USA und Europa.
In der USA wurden die Sklaven zum Aufbau des eigenen Landes und vorwiegend für den Einsatz in der Landwirtschaft eingesetzt.
In Europa hingegen betrieb man jenen Kolonialismus, der aus einer
Ausbeutung von Rohstoffen und Menschen in den Kolonien basierte. Der
normal anständige Bürger in Europa bekam von den Zuständen in den
Kolonien nicht so viel mit und spürte auch keine Konkurrenz im eigenen
Land durch Fremdarbeiter: Es wäre genauso möglich gewesen, dass man
schwarze Menschen als Sklaven für die industrielle Revolution
einführte, aber das wurde in einer ungeschriebenen unheimlichen
Absprache vermieden, bestimmt auch, weil es durch die Gedanken der
Aufklärung und französischen Revolution schwer gewesen wäre,
Sklaverei zu etablieren.
Wir sprechen heute gerne über Globalisierung, aber erst im letzten
Jahrhundert erreichten die afrikanischen Staaten ihre Unabhängigkeit
und Weltkrieg 1 und Weltkrieg II wirbelten die alten
"Globalisierungsbestrebungen" auf neokapitalistischer Grundlage
durcheinander: Asien und Afrika streiften die Fesseln von ungleichen
Verträgen, Kolonialismus ab...
Doch kommen wir nun zum Kern, nämlich der Aufteilung der
Subsaharastaaten durch die europäischen Eroberer, die durch verbesserte
Schiffs- und Waffentechnik nun auch den letzten Winkel von Afrika
(Südafrika) einteilten:
"Eine der letzten Regionen der Welt,
die noch nicht mit dem „informellen“ Imperialismus in Kontakt war, war
Schwarzafrika. Daher war es für die europäischen Eliten attraktiv, dort
neue Märkte zu erobern sowie der einheimischen Bevölkerung
Errungenschaften ihrer Zivilisation zu bringen. Da sich Europa von 1873
bis 1896 in einer langen Depression („Gründerkrise“) befand und die
europäischen Märkte schrumpften, gleichzeitig deren Abschottung aber
zunahm, bot sich in Schwarzafrika für Großbritannien, Deutschland,
Frankreich und andere (europäische) Staaten eine gute Möglichkeit,
Waren abzusetzen und die chronisch negativen Handelsbilanzen zu
verbessern.
Besonders für Großbritannien,
das als erstes Land in das Postindustrielle Zeitalter vorstieß, waren
ausländische Märkte von enormer Bedeutung. Durch Finanzexporte und
deren Gewinne konnte man die höchst defizitäre Handelsbilanz entlasten.
Weltweit wichtige Märkte für Großbritannien waren damals Afrika,
Kolonien mit weißen Siedlern, der mittlere Osten, Südasien, Südostasien
sowie Ozeanien.
Investitionen in Übersee waren
oft profitabler als in der Heimat. Das lag an billigen Arbeitskräften,
wenig Wettbewerb und sehr leicht verfügbaren Rohstoffen. Neben diesen
Vorteilen bot Afrika auch Ressourcen, die die europäischen Staaten
brauchten, in Europa aber nicht oder kaum existierten. Hier sind
besonders Kupfer, Baumwolle, Kautschuk, Tee und Zinn zu nennen. Die
europäischen Verbraucher hatten sich an die Kolonialprodukte gewöhnt.
Beispielsweise war Kupfer für die Ende des 19. Jahrhunderts beginnende
Elektrifizierung essentiel" Wikipedia
Zu dem Link sollten sie die Karte ansehen: Nicht ein Land in Afrika, weder im Süden, noch im Norden hatte keinen europäischen Kolonialherrn.
Wir kommen ja noch zu anderen Ländern wie Asien und dann kann man
leicht ablesen: Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war die Erde
bereits verteilt und die Globalisierung in einem menschen verachtenden
System verwirklicht.
Erst der erste und zweite Weltkrieg stellten die "althergebrachte
Globalisierung" in Frage - man wirft immer Adolf Hitler Größenwahnsinn
und Weltmachtsfantasien vor, aber das Unrecht des Kolonialismus wird
dadurch überdeckt und während in Schulen man Kinder mit Daten aus dem
zweiten Weltkrieg überhäuft, wird das vorherige Unrecht überdeckt: Die
vier deutschen Kolonien waren übrigens Deutsch-Südwestafrika,
Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Togoland.
Der Weg in die Unabhängigkeit beruhte dann auch aus finanziellen Gründen:
"Als in den 1950er-Jahren die
europäische Wirtschaft wieder in Schwung kam, wurde in den
Kolonialländern zum ersten Mal über die Entlassung der afrikanischen
Kolonien in die Unabhängigkeit debattiert. Dabei ging es insbesondere
um die Frage der Rentabilität der Kolonien für die Mutterländer. Der
Entschluss zur Dekolonisation kam primär aus volkswirtschaftlichen
Gründen, denn die Mutterländer konnten ihre Kolonien nicht mehr
finanzieren. Also war man allgemein zu dem Schluss gekommen, dass es
wirtschaftlich günstiger wäre, sich politisch aus Afrika zurückzuziehen." Wikipedia
So desillusionierend diese Worte auch sein mögen und bestimmt viele
ehemalige Kolonialherrn dieses bereuten: Im 20 Jahrhundert ging der
Kolonialismus unter und böse Zungen wie der Autor dieser Webseite
behaupten, dass man durch Weltbank und Handelsabkommen nun die
althergebrachte Kolonialisierung wieder durch freien Handel
kontrollierte.
So lange diese Staaten korrupt und hoch verschuldet sind, sind sie
keine Gefahr für die Machtelite und prima Steueroasen, Müllhalden,
Rohstofflieferanten und Abnehmer amerikanischer und europäischer
Agrarprodukte, während die eigenen Produkte durch Dumping aus dem Markt
gedrängt wurden.
Fazit
Die neue demokratische Geschichte begann erst nach den zwei Weltkriegen
und ging dann in die siebziger Jahre, wo in einem fremd benannten
Kontinent, fremde Menschen Grenzlinien zogen, egal welcher Stamm dort
wohnte.
Die Probleme wirken bis heute fort: Eine afrikanische gemeinsame
Sprache hatte keine Chance, ebenso wenig eine einheitliche
Kultur. Teilweise ist es also als fragwürdig zu betrachten, ob
die Weltgemeinschaft mit Argusaugen auf die Staaten schaut, deren
Grenzen von Kolonialisten gezogen wurden.
Staatsschulden bei der Weltbank zementieren die Grenzen, da der Staat
der Gesamtschuldner ist und auch eine Teilung aus finanzieller
Sicht schwierig ist.
Also Abzug aller Institutionen und Afrika selbst entscheiden lassen?
Wenn die Freiheit der Menschen und Völker auf Selbstbestimmung ist, dann wäre dieses der einzig richtige Weg.
Da wir uns nicht einmal über Europa einig werden, ist es mehr als
fragwürdig, ob wir Europäer dann die afrikanischen Probleme wirklich
lösen können, zu denen sich nebenbei noch religiöse Probleme wie Islam
und Christentum hinzugesellen.
Vielleicht sehe ich das auch zu pessimistisch: Das 21 Jahrhundert steht
auch vielleicht für einen Neuanfang humaner Politik in Afrika.
Dann müssen wir auch bereit sein, faire Freihandelsabkommen zu
schließen und die beliebte Kaffeebohne wird dann richtig teuer.
Da Europa gerade am Bevölkerungsschwund eingeht, wäre es übrigens auch
an der Zeit einmal über ein Einwanderungsgesetz aus Süd-Sahara Staaten
zu diskutieren.
Dann kann in 1000 Jahren wieder ein Herr Pääblo Theorien aufstellen,
warum der Gencode von zwei Prozent Schwarzafrikanern in unserem Genom
zu verorten sind und ich kann dann die Begründung liefern: Weil es ein
Einwanderungsgesetz gab und man ein wenig umdachte, dass nicht nur
Krieg, sondern auch Hunger ein Grund sein kann, ein Land zu verlassen:
Ich nehme lieber ein paar hungrige Menschen auf, als Menschen, die es
für nötig halten, in einem fruchtbaren Land sich aus politischer
Ideologie zu zerstören.
Ach ja, dass ist auch so ein Problem der Weltgemeinschaft, aber wer
teilte die Welt in der Neuzeit hauptsächlich ein: Wir Europäer, nur das
dort das Übel nie als Kolonialismus bezeichnet wurde.
Aber das ist dann Teil einer der nächsten Stories über die Verteilung der Welt...