2.7.1 Das Leitbild
2.7.1.1 Definition
„BESCHREIBT DIE UNTERNEHMENSKULTUR DIE VERKÖRPERTEN WERTE (IST) ,
FORMULIERT DAS LEITBILD DIE GEWÜNSCHTE UNTERNEHMENS- KULTUR (SOLL).
IM IDEALFALL STI MMEN IST UND SOLL ÜBEREIN!“
127
Die entwickelten Visionen sind dabei „der Leitstern für das normative, strategische und operative
Management, wie Knut Bleicher es formulierte.“
128
Alle Menschen verfügen bewusst oder unbewusst über Leitbilder. Dasselbe gilt für Organisationen
von der Kirche (Glaubensbekenntnis und Zehn Gebote) bis zur staatlichen Organisation
(Grundgesetz und Präambel in der BRD).
Simon weist noch 1990 darauf hin, dass ein ausformuliertes und schriftlich dokumentiertes Leitbild
eher die Ausnahme für Unternehmen darstellt und es in den Köpfen der Unternehmer eher als
unsichtbare Vorstellung existiert.
129
2.7.1.2 Bestandteile des Leitbildes
Die Leitidee
„Die LEITIDEE nennt den Sinn des Unternehmens und vermittelt jene Vision, wie es aktuelle und
künftige Probleme lösen oder dazu beitragen kann.“
130
Jeder Verband, Verein oder jede Nonprofit-Organisation entsteht aus einer Idee heraus. Im Leitbild
ist so mit der Nutzen für Klienten (im Falle von Nonprofit-Organisationen) und der
gesellschaftlichen Auftrag erkennbar. Als Beispiel wird hier eine Leitidee aus dem
Unternehmensbereich für einen Hersteller von Sportartikeln angeführt:
„
•
>>Wir sind ein Hersteller vo n Spo rtartikeln<<
•
Ein Sinn wäre: >>Wir wollen den Menschen helfen, die größte Erfüllung im Sport zu
finden, indem wir ihnen d ie besten Pr odukte in Hinsicht au f Funktion, Aussehen,
Qualität und Komfort zur Verfügung stellen. <<(ADIDAS)“
131
Die Leitsätze
„Die LEITSÄTZE sind Kernaussagen, die grundlegende Werte, Ziele und Erfolgs-kriterien
festlegen. Sie bestimmen das Verhältnis des Unternehmens zu zentralen Bezugsgruppen wie
127
Herbst 2003, S. 56
128
Knüpp in SOCIALmanagement 1/2003, S. 21
129
Vgl. Simon 1990, S. 41. f.
130
Herbst 2003, S. 57
131
Herbst 2003, S. 59