Vierte Phase: Image- Periode: 60er Jahre
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Die immer fortführende Professionalisierung des Designs und dem veränderten Bewusstsein des
Verbrauchers, der seine Kaufentscheidung immer mehr nach anderen Kriterien wie z. B. dem
Image
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des Unternehmens abhängig machte, wurde Rechnung getragen. Zahlreiche
Imagekampagnen sollten eine Abgrenzung zu anderen Unternehmen bewirken. Der Versuch eine
dauerhafte und emotionale Bindung des Kunden herzustellen schlug jedoch häufig fehl, da das
schillernde Außenbild der Firma nicht mit den Verhältnissen im Betrieb übereinstimmte. Gewo llt
oder nicht gewollt starteten die Mitarbeiter abends an den Stammtischen gegenläufige
Imagekampagnen, die die Bemühungen der Unternehmer unterliefen. Herbst (2003) zieht daraus
den Schluss, dass schlecht informierte oder frustrierte Mitarbeiter durch Gespräche mit
Ver wandten oder Bekannten als Multiplikatoren bewu sst oder unbewusst ein Imagekonzept
zunichte machen können
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– fraglich bei dieser Ansicht ist jedoch, ob es nicht wiederum die
unehrliche Darstellung des Images einer Firma ist, die sich in der Spannung zwischen Identität und
Image ausdrückt.
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Fünfte Phase: Strategie-Periode
Aus den Erfahrungen der Vergangenheit verschmolzen in den 70er Jahren „Design, Verhalten und
Kommunikation zu einem ganzheitlichen, strategischen Konzept. Dieses war die Geburtsstunde der
Corporate Identity (CI); als Vater des CI-Gedankens gilt Walter P. Margulies.“
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Alle diese
Perioden sind nicht streng an die zeitliche Abfo lge gebunden.
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2.5.4 Das Ziel der Corporate Identity (CI)
Die Identität einer Organisation gibt Antwort auf die folgende Schlüsselfragen:
Wer bin ich?
Was kann ich?
Was will ich?
Wer bin ich in den in den Augen anderer ?
Wer will ich in den Augen and erer sein?
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Vgl. Herbst 2003, S. 29 - nach Herbst Mitte der 50er Jahre
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Vgl. hierzu auch die ausführliche Definition des Images
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Vgl. Herbst 2003, S. 29
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Vgl. Faulstrich 2001, S. 126
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Herbst 1998, S.13
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Vgl. Faulstrich 2001 S. 120-121 und Dieter Herbst 2003 S. 28-30 zu den fünf Phasen der CI-
Entwicklung.
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Vgl. Herbst 2003, S. 20