32.
Ramdisk - bei einem 4 GB Arbeitsspeicher unter Vista 32 unumgänglich?
Der
Sternenhimmelstuermer besitzt auf seinem Vista 32 Bit-System einen 4
Gigabyte großen Speicher. Was jeder User eigentlich wissen sollte:
Windows 32 Systeme nutzen effektiv nur etwas über drei Gigabyte
Arbeitsspeicher und Programme werden zwei Gigabyte Arbeitsspeicher
zugeteilt. Hm, so ganz stimmt das natürlich nicht. Mit PAE sollte auch
durch die Ausführung des Befehls BCDEdit /set PAE forceenable funktionieren
- siehe
diesen Tip und die interessanten
Ausführungen und weiteren Links in deutscher und englischer Sprache.
Beim
Sternenhimmelstuermer wurde zwar nach der Eingabe ein erfolgreiches
Ausführen des Befehls in der Kommandozeile (cmd.exe - als Administrator
ausführen) bestätigt im Taskmanager und dxdiag.exe (internes Vistatool
- rufen sie es mal auf - sehr interessant) sind jedoch keine
nennenswerten Veränderungen erkenntlich - die Voraussetzungen müssen
halt stimmen.
Der
Sternenhimmelstuermer wollte ursprünglich mal ein V 64 installieren.
Der PC des Sternenhimmelstuermers wurde mit 4 GB Arbeitsspeicher
und Vista 32 ausgeliefert! Ein Unding. Zeit mal den Rest des Speichers
sinnvoll auszunutzen. Bisher sah das ziemlich mau aus, da die
Alternative einen Ram-Disc zu erstellen mit exorbitanten Kosten
verbunden war - im Verhältnis um Rund 1 GB wieder nutzen zu können...
Um
so mehr freute sich der Sternenhimmelstürmer,
dass auf Seite 176 Tip 36 Arbeitsspeicher in der Chip 5/2009 auf die
Möglichkeit des Gratistools Gavotte Ramdisk hingewiesen wurde, dass es
angeblich auch bei Chip zum Download geben sollte. Bei Google findet
man leider nur im Chip Onlineforum enttäuschte User mit einem
Downloadverweis. Dieser Link wird dann auch von mehreren Foren
empfohlen. Da es immer so eine Sache ist wild aus dem Internet
zu
installieren und das System bei einer Installation vor den unsignierten
Dateien warnt, muß jeder User hier selbst entscheiden und es gibt
leider auch nur eine Quelle (ändert sich bestimmt). Daher hier keine
Direktverlinkung.
Eine
Überprüfung der Datei bei Virus online total ergab dann von
esafe
einen suspicious file. Da alle anderen 39 Virenscanner erstmal keinen
Hinderungsgrund gegen eine Installation fanden, also erstmal ein Grund
zur Erleichterung (siehe auch diesen Permalink der Auswertung). Auch
eine einzelne Prüfung aus dem Rar-Archiv brachte nichts neues...
Achtung:
Nur diese modifizierte
Version:
Gavotte Ramdisk 1.0.4096.4 kann den ungenützten RAM nutzen. Sie wird in
einem *.rar Archiv angeboten, dass Sie z. B. mit der Freeware Sevenzip
öffnen können. Bordeigene Mittel scheiden aus (Windows kann nur
ZIP-Archive bearbeiten). Dann sollten sie vor der Installation die
beigelegte ram4g.reg durch Doppelklicken aktivieren, damit ein
Reg-Eintrag die Registry modifiziert. Hm, der Inhalt einer Reg-Datei
ist kein Geheimnis und kann hier dargestellt werden, da der Eintrag
ohne die anderen modifizierten Dateien relativ nutzlos ist:
Aha,
hier kommt das o. a. PAE mal wieder ins Spiel - raffiniert...
Dann
noch die ramdisk.exe ausführen. Das Tool ist englisch, aber die größe
der Zahlen für den Ramdisc einzustellen schafft wohl jeder User. Die
Einstellung fixed Media können Sie so lassen, wie sie ist. MachenSsie
keine weiteren Einstellungen, so werden automatisch 0,9 des angeblich
nicht adressierbaren RAM`s zu einem neuen Laufwerk zusammengefasst.
Filigraner können Sie die Größe des RAMs durch Auswählen der Größe im
oberen Fenster und mit apply bestätigen übernehmen - aber warum nur ein
MB verschwenden?
Die Ramdisk ist nun installiert. Sie können sich das neue
Laufwerk nun
unter dem "Computer" (ehemals Arbeitsplatz) betrachten. Eine
Deinstallation ist genauso easy
über die Ramdisc.exe zu bewerkstelligen. Für Umsonst ein Klassetool,
wenn es denn auch wirklich clean ist. Als
nächstes
müssen wir
uns kurz einmal über den Sinn einer RAM-Disc nachdenken. Folgende
Verwendungsmöglichkeiten sind denkbar und werden hier dargestellt:
Vorüberlegung:
RAM-Speicher ist sauschnell, aber auch flüchtig, d. h. nach einem
Neustart oder durch Stromunterbrechung ist erstmal alles futsch. Wo
liegen also die Möglichkeiten?
1.
virtuellen Speicher auslagern (Bei 4 GB nicht
empfohlen).
Die
Pagefile.sys ist die Auslagerungsdatei des virtuellen Speichers Ihres
Betriebssystems. Hier ist immer eine heiße Diskussion im Internet über
Sinn und
Unsinn der Pagefile.sys. Was Sie auf jeden Fall machen können: Sie
können die Pagefile.sys auf eine zweite Festplatte verschieben. Ein
Geschwindigkeitsgewinn ist garantiert! Wenn Sie 8 Gigabyte Speicher
haben, dann können Sie natürlich die Pagefile.sys komplett in den RAM verschieben.
Nun
kommt man wieder in diese tolle Diskussion, was die Auslagerungsdatei
bring. Man kann sie deaktivieren, aber das ganze ist nicht sehr stabil.
Im Internet werden verschiedene Tips über die Größe der optimalen
Auslagerungsdatei gegeben. Tipp vom Sternenhimmelstuermer: Lassen Sie
das Betriebssystem die Größe der Pagefile.sys verwalten. Alles andere
ist nicht
richtig seriös belegt.
Der Sternenhimmelstuermer
machte
diesbezüglich ein kleines Experiment auf seinem Computer: Er kämpfte
sich bis zur Einstellungsmöglichkeit durch, verkleinerte die Größe auf
900 MB und verschob Sie auf die Ramdisk. Weg zum
Nachvollziehen:
start - systemsteuerung - system - erweiterte Systemeinstellungen -
Registerkarte erweitert - Leistung: Button Einstellungen -
Registerkarte erweitert - Ändern (ups, dass ist der Weg von Windows 7 -
aber Vista sollte derselbe sein...).
Dort
deaktivieren Sie
"Auslagerungsdatei für alle Laufwerke automatisch verwalten". Wählen
Sie dann
anhand des Laufwerksbuchstabens das betreffende Laufwerk aus und
kreuzen
auf c keine Auslagerungsdatei an! Nun tragen Sie in R den Wert für die
Ramdisk ein. Jeweils
mit Festlegen bestätigen, neu starten und nach einem Neustart ist die
Datei dann im RAM-Disk.
Nach
einigen Minuten und Starten von
zwei Speicherintensiven Anwendungen kam dann die Mitteilung vom System,
ob andere Teile der Auslagerungsdatei nicht lieber gelöscht werden
sollten, da kein Speicherplatz mehr im Laufwerk R (also der Ramdisk,
die der Sternenhimmelstuermer mit 1 GB belegte) vorhanden. Der
Sternenhimmelstuermer beendete daraufhin das Experiment. Andere User
mögen sich für einen anderen Weg entscheiden - der
Sternenhimmelstuermer rät davon ab.
2.
Temporäre Dateien auslagern
Der
Tempordner kann im Prinzip ebenfalls auf die RAMdisk verschoben werden.
Die PC-Welt hat hier einen lesenswerten Artikel ins Netz gestellt, der
alle Fragen rund um Ramdisk beantwortet
(einschließlich how to - Beschreibung). Hm, leider muss der
Sternenhimmelstuermer hier auch noch den Nachteil seperat
herausstellen.
Bei
Installationen kann es zu Problemen kommen, da eine Datei
Softwaredateien in den Temp-Ordner verschieben kann, die nach einem
Neustart nicht mehr vorhanden sind (...RAM ist nun mal flüchtig).
Außerdem ist zumindest ein Treiber von RealTek (Audiokarte) im
Tempordner des Sternenhimmelstuermers
(nein, kein Virus - eher ein ziemlicher Fehler - ist in Foren bekannt:
Diese Datei ist normalerweise nicht löschbar und wird vom System
geschützt - im RAM ist es aber nach einem Herunterfahren dann vorbei
mit dem Schutz...).
3.
Browsercache und Cookies in den RAM legen
Nur
zum Teil empfehlenswert. Der Browsercache trägt ein wenig zur Green IT
bei. Seiten, die Sie öfter herrunterladen befinden sich im Cache.
Dieser
wird auch rege benutzt, wie es der Sternenhimmelstuermer schon öfters
zu seinem Leidwesen bei der Überprüfung seiner Webseite feststellen
musste (es wurden eben alte fehlerhafte Seiten aus dem Cache des
Browsers geladen,
obwohl bereits geänderte im WEB waren: Abhilfe schafft hier
aktualisieren der Webseite im Browserkopf).
Mag
dieses einen
DSL-Benutzer in der Geschwindigkeit nicht beeinträchtigen, so ist
dieses für kleinere Verbindungen tödlich....Bei DSL-Nutzern bleibt dann
wie gesagt der erhöhte Traffic. Und in der Summe ergibt dann das eben
auch eine vorsätzliche Umweltschweinerei! Hm, das einzige Argument für
die Lehrung ist wirklich bei Viren oder einen zu großen Cache un
dadurch Performanceeinbußen hinnehmen zu müssen (Was erst bei einem
ziemlich gefüllten Cache zum tragen kommt....). Hm, wie auch immer,
unter Internetexplorer 7 und 8 können Sie die temporären Dateien unter
Extras - Internetoption verschieben. Für
Cookies hingegen ein klares ja. In der Regel sind schon Cookies für
eine Sitzung ....einfach unnötig. Hier liegt es aber in ihrer Hand, ob
Sie nicht die wahnsinnigen Vorteile für Cookies Nutzen möchten. Ich
brauche nicht einen und werde nur bei einigen Downloads oder Seiten für
Funktionen dazu genötigt...
Die Cookies zu ändern
ist eine kleine Wissenschaft an sich. Im o. a. Film wurde
der Weg bereits gezeigt. Hier noch mal `ne kurze Anleitung für den
Internetexplorer 7: Start - regedit.exe ins Suchfeld eingeben
und Registrierungseditor Starten :
a.
Jetzt suchen Sie am besten mit dem Suchfeld alle Werte mit dem
Namen: AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Cookies. Dann treffen
Sie ca. 4 mal auf folgenden
oder ähnlichen Pfad (hängt von der Userzahl ab, wichtig ist
nur,
dass Sie die Werte in sämtlichen Instanzen vom Ordner User shell folder
finden) :
b) Jetzt gehen Sie im
Registrierungseditor auf die Rechte
Seite und suchen den Wert Cookies. Doppelklicken und den Inhalt
löschen. Danach den neuen Weg - im Falle von Gavotte in der
Grundeinstellung R:\
c) Schließen und weitersuchen.
Nachdem alle
Werte geändert wurden, können Sie gleich mal eine Runde surfen. Hm,
ganz schön viel Mist, was ich mir nach kurzen Surfen eingefangen habe.
d)
Keine Sorge, Sitzungscookies bleiben bis zum nächsten Neustart
erhalten. Komplizierter wird es, wenn Sie einen Cookie dauerhaft
brauchen - den müssten sie dann per Hand kopieren - oder eine kleine
Batchdatei schreiben...
4.
Tempdateien von Anwendungen in den RAM-Disk legen
Bei
einigen Anwendungen können Sie Tempdateien in den RAM-Disk legen. Bei
einem 4 GB-Speicher und Corel Draw in der neusten Version kann das was
bringen, obwohl 1 GB Ramdisk bei einem Poweruser eng werden
können...dasselbe gilt auch für Videobearbeitung...
5.
Portable Anwendungen in den RAM-disk legen
Was
unter Punkt 4 gesagt wurde, gilt auch für diesen. Streng genommen haben
Sie sogar durch die vorherige Kopiererei einen Nachteil - auch wenn sSe
durch ein Skript
im Autostart das natürlich
beschleunigen können (Es fällt ein wenig Handarbeit weg, andererseits
plädieren sämtliche Zetschrifte für eine Ausmistung des Autostarts und
die Kopiererei nimmt Ihnen dann Geschwindigkeit beim Start...).
Ausnahme ist wohl der portable Broser (siehe Fazit dieser Abhandlung).
E-Mailprogramm dürfte wohl ein wenig schwachsinnig sein....
6.
Beim Download mit Filesharing die Festplatte schonen.
Beim
Download mit einem Fileshareclienten wird die Festplatte durch ständige
Schreib- und Lesezugriffe stark belastet. Also können Sie hier in der
Tat etwas
sinnvolles tun. Nachteil: Die Dateien müssen danach kopiert werden, ob
mit Batchdatei oder manuell ist ziemlich egal. Eine sinnvolle Sache, da
der Sternenimmelstuermer aber keinen Fileshareclienten benutzt, wird
dieses trotzdem als wirklich sinnvoller Ratschlag für andere User
weitergegeben!
Dann gibt es noch diverse andere
Möglichkeiten,
wie z. B. ein Betriebssystem in den RAM zu laden (siehe auch den o. a.
Link rund um ramdisks von der PC-Welt). Diese Liste ist nicht
abschließend! Entdecken Sie vielleicht noch andere Möglichkeiten.
Fazit
Der
Sternenhimmelstuermer findet, auch nach einem kurzen Wechsel zu einer
W7 64 Version, die Alternative dieser speziellen Art von RAM
zukunftsweisend. Der portable Firefox im Ramdisk
erreicht eine Geschwindigkeit wie Chrome. Der Sternenhimmelstuermer
schickte den Firerfox auf mehrere fiese Seiten, die durch Javascripte
und lange Ladezeiten glänzen...und das ganz ging ca. 30 % schneller -
super! Musikhören vom Ramdisk bringt zwar keinen
Geschwindigkeitsvorteil, aber schont doch ein wenig das System... Diese Abhandlung findet ihre
Fortsetzung unter der Rubrik Windows 7, da hier auch in Zukunft eine
Menge potential liegt!