Newsarchiv_04_2015
01.04.2015 Themenwechsel
Der Reformationstag 2017 soll also ein einmaliger Feiertag werden? Ich
finde diese Idee gut und fühle mich bestätigt dieses Thema aufgegriffen zu haben.
Für den Reformationstag habe ich erst einmal die letzten Artikel auf
einer Nachdenkseite zusammengefasst und dieses Zusammenfassung wird dann
ergänzt.
Nachdem im letzten Monat sich der Autor dieser Webseite ausgiebig mit der Verfolgung von Juden,
Heiden und Homosexuellen durch das Christentum beschäftigte, wird dieser Monat dann Win 10
als Schwerpunkt auf den Tippseiten dieser Webseite behandelt werden.
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07.04.2015 Null Toleranz
Am 01.04.2015 wurde in Berlin eine Gemeinsame Allgemeine Verfügung zur Umsetzung des § 31a BtMG erlassen, um im Geiste einer Null-Toleranz den Handel von Cannabis im Görlitzer Park in Berlin zu unterbinden.
Demnach wird die strafrechtliche Verfolgung in der Regel eingestellt,
wenn ein geringer Besitz bis 10 Gramm Marihuana offensichtlich
zum Eigenbedarf bestimmt ist.
"Ausgenommen von diesen Regelungen sind die Fälle, in denen das öffentliche
Interesse die Strafverfolgung gebietet, weil der Rechtsfrieden über den Lebenskreis
des Betroffenen hinaus gestört ist (Fremdgefährdung). Das ist regelmäßig
insbesondere dann der Fall, wenn....
....Betäubungsmittel vor besonders schutzbedürftigen Personen (z.B. Kindern,
Jugendlichen) oder vor oder in Einrichtungen oder Anlagen, die regelmäßig von
diesen Personen aufgesucht werden (insbesondere Kindergärten, Spielplätze,
Schulen, Jugendheime und – soweit dort nach gemeinsamer Feststellung
des Polizeipräsidenten in Berlin und des Generalstaatsanwaltes in Berlin
temporär eine die bestimmungsgemäße Nutzung merklich
beeinträchtigende Belastung durch Drogenhandel beziehungsweise damit
zusammenhängende Straftaten zu verzeichnen ist - öffentliche Grün- und
Erholungsanlagen) erworben, besessen oder konsumiert werden,..."
(Quelle o. a. Gemeinsame allgemeine Verfügung zur Umsetzung des § 31 A BTMG)
Das Bundesverfassungsgericht führt im Urteil BVerfG · Beschluss vom 9.
März 1994 · Az. 2 BvL 43/92 über die Verhältnismäßigkeit der
Strafverfolgung bei geringfügigen Mengen aus, dass es kein Recht auf
Rausch gäbe und:..."3. Soweit die Strafvorschriften des
Betäubungsmittelgesetzes Verhaltensweisen mit Strafe bedrohen, die
ausschließlich den gelegentlichen Eigenverbrauch geringer Mengen von Cannabisprodukten vorbereiten
und nicht mit einer Fremdgefährdung verbunden sind, verstoßen sie
deshalb nicht gegen das Übermaßverbot, weil der Gesetzgeber es den
Strafverfolgungsorganen ermöglicht, durch das Absehen von Strafe (vgl § 29 Abs. 5 BtMG) oder Strafverfolgung (vgl §§ 153 ff StPO, § 31a BtMG) einem geringen individuellen Unrechts- und Schuldgehalt der Tat Rechnung zu tragen.
In diesen Fällen werden die Strafverfolgungsorgane nach dem
Übermaßverbot von der Verfolgung der in § 31a BtMG bezeichneten
Straftaten grundsätzlich abzusehen haben."
Was bedeutet das im konkreten Einzelfall?
Der Polizeipräsident in Berlin und Generalstaatsanwalt kamen gemeinsam
zur Entscheidung, dass es auf Grund zunehmender Straftaten und vor
allem zum Schutze der Jugend geboten wäre, nun seit dem 1. April den
Görlitzer Park als "Nulltoleranzärea" auszurufen, d. h., wer schon im
Besitz kleinster Mengen von Cannabisprodukten ist, wird
vor Gericht angeklagt.
Ansonsten ändert sich wenig: Auch bei geringen Mengen an anderen Orten
wird Cannabis selbstverständlich beschlagnahmt und eine Strafanzeige
geschrieben - Die Strafanzeige landet bloß nicht vor dem Gericht
und wird wie oben beschrieben von der Staatsanwaltschaft eingestellt.
Im Görlitzer Park wird gedealt, welches bis in einschlägige
"Tourismusführern" bekannt ist. Eine Verurteilung der Dealer ist
hingegen schwer nachweisbar und da die Dealer in der Regel nur
mit kleinen Mengen Cannabis unterwegs sind, wurden Sie in der
Regel nicht verurteilt.
Jetzt werden Sie wie jeder andere zumindest für den Besitz verurteilt
und es kommt zu einer Anklage vor Gericht, welches das eigentliche Ziel
dieser Maßnahme ist.
Diese Maßnahme ist temporär, also kann jederzeit theoretisch wieder aufgehoben werden.
Das ganze wird über Medien verbreitet, aber ob jeder Tourist das so mitbekommt, darf bezweifelt werden.
Am 01. April 2015 wurde eine kleine Gegendemonstration veranstaltet,
aber es muss darauf hingewiesen werden, dass Cannabisprodukte nach wie
vor überall rechtlich verboten sind, aber die Strafverfolgung wegen
Geringfügigkeit eingestellt wird.
Mag die Konstruktion verfassungsrechtlich richtig sein und
"es im Unrecht kein Recht auf Gleichbehandlung geben" (sonst
könnte man nach Art 3 GG argumentieren, dass es doch
verfassungsrechtlich bedenklich ist, dass im Görlitzer Park jemand
wegen 1 Gramm Marihuana verurteilt wird und 10 Meter vor dem Park ein
anderer dem Richter nicht vorgeführt wird), aber den Satz: "wo kein
Kläger, da kein Richter " in seiner negativen Auslegung zur Maxime des
Handelns zu erheben, hält der Autor dieser Webseite für bedenklich.
Menschen in besonderen Schutzzonen unterschiedlich abzuurteilen ist
gewagt. Mag es in Ordnung sein, wenn jemand nach dem allgemeinen
Sicherheits- und Ordnungsgesetz (ASOG Berlin) angehalten, die Identität
festgestellt und jemand an gefährlichen Orten durchsucht werden kann, um Straftaten zu
verhindern,
so geht es im Strafgesetzbuch und BTMG um die Strafverfolgung, die
primär zur Bestrafung der Tat und sekundär zur Abschreckung dient.
Dann ist es für viele Berliner schwer nachvollziehbar, warum nahe dem Görlitzer Park ein Coffeeshop
vom Bezirksamt beantragt wurde, in dem es bis zu 10 Gramm Marihuana
legal für Erwachsene geben sollte, aber nun von dieser Idee scheinbar
Abstand genommen wurde und nun wieder auf Abschreckung und
Strafverfolgung statt Verdrängung durch Liberalität gesetzt wird,
welches dem Bild einer toleranten Gesellschaft eher entsprechen würde.
Es wäre ein liberales Signal gewesen, die eine Änderung des Gesetzes
mit einer anderen Änderung zu koppeln, aber die Hardliner in der Drogenpolitik
lassen keine Chance aus, um im 21 Jahrhundert den Usern eine
"Sonderbehandlung" zukommen zu lassen und Sie ganz im Sinne einer
fragwürdigen Politik an den Pranger zu stellen, wobei viele der
Probleme am Görlitzer Park sich auf das Vertreiben von Koks beziehen
und Bandenkriege zwischen den Dealern harter Drogen.
Dieses passt dann in das Konzept, welches durch unhaltbare Studien gestützt wird:
Der Autor dieser Webseite zitiert gern aus seinem Newsarchiv : "Liebe
Bürger in Deutschland, ihr könnt ohne Gefahr weiter kiffen ohne Angst
vor einem plötzlichen Tod zu haben, da eine Letalrate von einem Toten
bei 141.391 erfassten Fällen von Marihuanakonsum allein im Jahr 2007
einer prozentualen Rate entspricht, die im 0,...Prozent Bereich liegt -
Danke für diese aufschlussreiche Studie...-:)"
Fazit:
Im 21 Jahrhundert schafft Deutschland immer noch keine halbwegs
liberale Lösung in der Frage von Cannabis, die es in Denver Colorado in
den USA und den Niederlanden längst gibt.
Die letzte Gesetzesinitiative zeigt wieder, dass die Hardliner nach wie
vor an der Macht sind. Lieber wird auf die Gefahren hingewiesen,
Menschen durch Strafverfolgung diszipliniert, ein verfassungsmäßiges
Gerichtsurteil von 1994 aufgeweicht und rechtliche Sonderzonen
definiert.
Der Autor dieser Webseite kann mit dem Hintergrund der Diskussion über
Cannabis per se nur sagen: Wenn Ihr bedenkliche
Gesetzeskonstruktionen glaubhaften Alternativen
entgegensetzt, dann ist das ein Geist, der einer freien Gesellschaft
abträglich ist.
Nachtrag
Kein Recht auf Rausch...
So heißt es im o. a. Gerichtsurteil, aber unbestritten nutzen sogar
Tiere vergorene Früchte, um sich in einen Rauschzustand zu
bringen. Erst der Mensch kultivierte mit Anbeginn der
Landwirtschaft Weinreben , Äpfel, Honig, um damit so schöne
Produkte wie Wein, Met oder Wodka herzustellen.
Der Mensch scheint also eine Affinität zu einem künstlich erzeugten
bewusstseinsverändernden Zustand zu haben, der hinlänglich als
Rauschzustand tituliert wird.
Die Diskussion um Cannabis ist in Deutschland dabei relativ jung und begann in den 70 er Jahren mit der Studentenbewegung.
In den USA wurde Marihuana freilich schon in den 30 er Jahren
dämonisiert und als mexikanische Mörderdroge dämonisiert. Junge weiße
Amerikaner wurden demnach zu mordenden Bestien, während Hanf mit
niedrigen THC-Anteile eines der Hauptprodukte in der amerikanischen
Wirtschaft war.
Nutzhanf war ein Konkurrenzprodukt z. B. zur Herstellung von
Schiffstauen und die Wahrheit dürfte eher darin liegen, dass eher
wirtschaftliche Gründe den Ausschlag für die Verfolgung in den USA
verantwortlich zu machen sind, obwohl Hanf ohne THC nachweislich keinen
Rausch verursacht.
In Deutschland gibt es eher keine objektiven Studien, eher Zerrbilder,
wie die o. a. Studie, die in Ausnahmefällen einen Tod von
Hasch-Missbrauch attestiert, aber eine Erklärung schuldig bleibt, was
denn nun tödlich wirkt...Das ist Pfusch...
Dann wird immer auf die Gefahr einer Psychose von Hasch hingewiesen.
Sorry, aber durch den jahrelangen Missbrauch von Alkohol ist ein Delerium Tremens nicht unrealistisch, welches bis zu Halluzinationen und Krankheitslänge fast einer ausgewachsenen Psychose entspricht...
Der Autor dieser Webseite vermutet: Liegt die latente
Anlage für eine Psychose vor, dann kann wohl so ziemlich jeder
außergewöhnlicher Erregungszustand von traumatischen Erfahrungen,
dauernder Stress,... bis zu Alkohol, Hasch, Zigaretten....
eine Psychose auslösen.
Die Frage dürfte eher sein: "sind Drogen die Anwort auf ein seelisches
unbefinden oder die Ursache für Krankheitszustände" - die berühmte
Frage nach der Henne und dem Ei - was war zuerst da?
Vielleicht versuchen gerade Menschen mit psychischen Problemen "sich
selbst zu behandeln" (unwissenschaftliche Begründung von Rauchern bei
Zigaretten: Stressreduzierung - viele Soldaten rauchten in
Extremsituationen, in Vietnam konsumierten viele Piloten wie Soldaten
Drogen - teilweise mit Wissen ihrer Führung...) oder eine Situation
"erträglich" zu machen, welches natürlich ein "gefährlicher Aberglauben
ist", aber Marihuana im medizinischen Bereich nachgewiesen
Schmerzpatienten hilft oder appetitanregend ist - wie übrigens auch
Alkohol unbestritten Hungeranfälle auslöst - war von unseren
approbierten Wissenschaftlern eigentlich noch niemand betrunken?
Es gibt übrigens genauso Alkohol unbestritten in medizinischer Verwendung.
Der Autor würde diese Frage gern vorbehaltlos gekärt wissen, denn nur
dann könnten präzise Präventivmaßnahmen oder Behandlungen greifen.
Suchtmuster könnten besser analysiert werden. Wissenschaft sollte daher
stets "neutral" sein und nicht politischen Vorgaben entsprechen, die
andere Sichtweisen per se wegen moralischen Wertungen und Verboten
verwerfen.
Ein wenig verlogen findet hingegen der Autor dieser Webseite den
andauernden Hinweis auf die medizinische Verwendung, da es bei den
Befürwortern mehr um den Rausch bzw. die unbestrittene Reduzierung von
Suchterscheinungen geht.
Ein alkoholkranker wie ein extremer Kiffer sind ohne
Zweifel kranke Menschen, die in einer auf Leistung fixierten
Gesellschaft nicht bestehen können.
Fazit
Der Autor wünscht sich eine faire und wissenschaftlich korrekte
Auseinandersetzung. Der Autor dieser Webseite würde spielend jeden
Drogentest bestehen , von daher ist das nicht sein Kampf, aber
zwischen einem Todesurteil in Malaysia für Drogenbesitz und einer
absoluten Freizügigkeit (Legalisierung), sollte es doch Lösungen geben,
dass eine Fremdgefährdung von Jugendlichen und dem Bedürfnis der
erwachsenen Usern Rechnung getragen wird, ohne dass der Rechtsstaat in
Sonderzonen Menschen unterschiedlich kriminalisiert.
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12.04.2015 Und willst Du mich mein Bruder sein...oder wer verfolgte Christen am meisten?
2017 jährt sich der Reformationstag bekanntlich zum 500 Mal und der
christliche Autor fühlt sich nach wie vor berufen konstruktive Kritik
zum Thema Christentum zum Besten zu geben. Das heißt, das es heute noch
einmal Kritik geben wird, bevor der Autor eine kleine "christliche
Anleitung" verfasst und veröffentlicht zur Ehre Gottes und zur
Besinnung der deutschen Menschheit, die seit der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts in einem goldenen Zeitalter auch Dank des Christentums und
seiner Ideen lebt.
Wenn ich goldenes Zeitalter meine, dann eher den Protestantismus, in
dem nicht alles perfekt sein mag, aber in dem die Werte der
Menschenwürde einschließlich der Frau und deren Gleichheit weitgehend
dem Verfassungsideal entsprechen.
Meiner Generation kam in diesem goldenen Zeitalter Gottes Gnade
reichlich zu Teil: Kein Krieg in Deutschland, Kein Hunger und keine
Epidemie wie die Pest. Bei aller Kritik dieser Webseite:
Meinungsfreiheit, Toleranz und Religionsfreiheit, unabhängige Gerichte
und ein soziales Netz wie es keines in der Welt gibt...
Das war nicht immer so - Licht und Schatten stehen in keinem Land
dieser Erde so dicht beieinander wie in Deutschland und vielleicht
mussten erst zwei Weltkriege Deutschland in die absolute Finsternis
führen, damit das Pendel zu dieser Gesellschaft umschlug.
Finsternis - wenn in Deutschland über Christenverfolgung im christlichen Abendland gesprochen
wird, dann stellen sich Menschen zuerst die Frage, wer denn die
Christen am meisten verfolgte und die korrekte Antwort wird den Autor
dieser Webseite einmal mehr den Vorwurf des Zynismus einbringen: Die
Christen verfolgten mit Abstand Christen am Meisten im christlichen Abendland oder wie in der
halb aus Wikipedia zitierten Überschrift dieses Artikels bereits geschrieben:
"Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein".
Dieses Zitat stammte übrigens aus der französischen Revolution und der
gelungene Kommentar von dem Psychoanalytiker W. Bohleber wird hier noch einmal zitiert: „Das Anderssein muss ausgeschaltet werden, entweder aus der Wahrnehmung durch Verleugnung oder durch die psychische Entfernung der anderen Person.“
Von daher fügt der Autor dem Spruch eine Komponente hinzu, da Christen
darüber hinaus gesehen die physische Auslöschung ihrer "christlichen
Glaubensbrüder" betrieben.
Hirngespinste des Autors, gehen wir doch einmal in eine historische
Zeitreise und beginnen der Reformation zu ehren Mal ins 16 Jahrhundert
zu Zeiten der Reformation zurück. Martin Luther reformierte die Kirche
und im 16 Jahrhundert gab es dann mindestens acht Religionskriege die
im 17 Jahrhundert dann im sogenannten dreißigjährigen Krieg
mündeten.
Katholiken und Evangelen führten unbestreitbar Kriege. Die offizielle
Begründung der Kriege: Töten für den wahren Glauben. Spitzfindige
Menschen werden jetzt wieder behaupten, dass der "Staat", also
weltliche Staaten diese Kriege führten - aber für den einfachen
Christenmenschen war die Begründung die Religion. Weiterhin werden
diese Menschen dann ausführen, dass es ja ein Krieg und keine
Verfolgung sei:
Aber wenn jemand auf Grund seines "wahren Glaubens" die Tötung eines
anderen Menschen legitimiert, dann spreche ich von
Verfolgung...Dieselben Selbstverteidigungsreflexe führen dann zu solch
gewagten Thesen, dass die Hexenverfolgung vom "weltlichen Staat"
durchgeführt wurde - sorry, aber es stand eindeutig die Kirche hinter
der Hexenverfolgung.
Sie erkennen dieses Beispiel nicht an? Kein Problem, es gibt genug
geschichtliche Beispiele, die meine These stützen und die ich gern
einmal ein wenig lieblos aneinanderreihe.
Bleiben wir bei der Reformation, wo sich die Protestanten an der sogenannten Täuferbewegung versündigten: "Ab
1530 jedoch wollte auch Luther die Todesstrafe für die Täufer nicht
mehr ausschließen.[62] Dieser Umschwung ist eventuell auf den Einfluss
Melanchthons und auf das ein Jahr zuvor vom Reichstag erlassene
Wiedertäufermandat zurückzuführen. Im Jahr 1531 unterschrieb Luther
zusammen mit Melanchthon schließlich ein Gutachten, das sich
ausdrücklich für die Todesstrafe für Täufer aussprach. Luther sah die
Täufer nun vor allem unter den Aspekten des Aufruhrs und der
Blasphemie. Staatliche Stellen sollten sie nicht wegen ihres
abweichenden Glaubens, sondern vor allem aufgrund des durch sie
geschürten Aufruhrs verfolgen.[63] Für ihn waren die Täufer von einem
„mörderischen, aufrührerischen, rachgierigen Geist, dem der Odem nach
dem Schwert stinkt“.[64] Die infolge der zunehmenden Verfolgung geheim
abgehaltenen Zusammenkünfte der Täufer waren für Luther „ein gewiss
Zeichen des Teufels“.[65] Luther sprach selbst stets mit
anti-täuferischer Tendenz von Wiedertäufern." Wikipedia
Die Täufer
sind Ihnen ein wenig zu radikal - ja, aber waren es nicht auch
Christen? Wer entscheidet, ob jemand ein guter oder schlechter Christ
ist?
Gut, dann gehen wir ein wenig weiter in der Geschichte voran und kommen zu den Hugenotten: Unter dem Artikel Bartholomäusnacht von Wikipedia können Sie sich dann schnell über die Verfolgung der französischen Protestanten ein Bild machen...
Jetzt machen wir einen kleinen Zeitsprung mit einer kleinen Anmerkung. Der Durchschnittschrist kennt Bonifatius,
der mit dem Fällen der Donar-Eiche die germanischen Heiden
missionierte...Na ja, dass war um 732 nach Christus und zu behaupten,
dass dieses die erste Berührung der unzivilisierten Barbaren mit dem
Christentum ist, ist nur für sehr ungebildete Menschen die ganze
Wahrheit:
Die Germanenstämme, die um die
Mitte des 4. Jahrhunderts an den Nordostgrenzen des Römischen Reiches
siedelten, wurden während der Vorherrschaft des Arianismus
christianisiert. Der gotische Bischof Wulfila verfasste eine Bibel in
gotischer Sprache (Wulfilabibel), die zu einem einigenden Band der
arianischen Germanenstämme wurde. Da sie zwar in enger Beziehung zum
Römischen Reich standen, diesem aber formal nicht angehörten, hatten
die Beschlüsse von 381 keinen Effekt auf sie.
"Während der so genannten
Völkerwanderung gelangten germanische Kriegerverbände (Burgunden,
Langobarden, Ostgoten, Rugier, Sueben, Vandalen, Westgoten) teilweise
als foederati, teilweise als Eroberer in Gebiete des kulturell
fortschrittlicheren Römischen Reichs, die weitgehend von trinitarischen
Christen bewohnt waren. Im Verlauf des Zusammenbruchs des Weströmischen
Reiches bildeten sich auf dem Boden des ehemaligen Westreichs
unabhängige germanische Nachfolgereiche, in denen meistens eine
germanische arianische Minderheit über eine trinitarische romanische
Mehrheit herrschte. In einigen Fällen führte politischer Druck dazu,
dass die Minderheit die Konfession der Mehrheit übernahm. So ließen
sich der arianische burgundische König Sigismund im Jahre 516, der
Sueben-König Miro im Jahre 572 und der arianische Westgotenkönig
Rekkared I. im Jahre 587 trinitarisch taufen. Teils wird vermutet, auch
der Merowinger Chlodwig I. sei vor seinem Übertritt zum trinitarischen
Christentum nicht Heide (wie meistens angenommen), sondern Arianer
gewesen. Er vermied durch sein katholisches Bekenntnis jedenfalls
Spannungen mit der romanischen Mehrheitsbevölkerung. Sein Enkel
Chilperich I. soll allerdings laut Gregor von Tours noch 580 selbst
eine antitrinitarische Schrift verfasst haben, was jedoch folgenlos
blieb..." Wikipedia: Arianismus
Ja, es geht 300 Jahre vor Bonifatius schon ziemlich christlich in
Teilen der Germanenstämmen zu, aber aus "christlicher Sicht" beginnt
dann die "wahre Bekehrung" ein wenig manipulativ erst mit der
Adaption der Trinitätslehre und Bonifatius.
Ja, es existierten auch Heiden, aber die arianischen Christen gänzlich
unter Heiden zu subsumieren ist eine gewagte und nicht haltbare
These....Die Geschichte ist nun auch in christlicher Hinsicht eine
Geschichte der Sieger... - in diesem Falle der Anhänger der
Trinitätslehre.
Wie dem auch sei: Arianer verfolgten Anhänger der
Trinitätslehre und umgekehrt. Ja, die Kritiker werden wieder
sagen, dass es letztlich wieder weltliche Herrscher waren,
aber Entschuldigung: Diese Ausrede zieht hier wieder auch
nicht, da weder Trinitätslehre noch Arianismus weltliche
Dogmen sind...
Gehen wir noch einmal ein Stück in der Geschichte zu den Judenchristen zurück, dann sieht man schnell, dass dort mit Beginn des ersten Anathema der Weg in den Antijudaismus beschritten wurde.
"Noch bei Justin (Dialog mit dem
Juden Tryphon, 2. Jahrhundert) erkennt man die Haltung, dass sich
Judenchristen zwar selber nach jüdischem Gesetz verhalten dürfen, aber
niemanden dazu auffordern dürfen, es ihnen gleichzutun. Er macht dabei
aber auch deutlich, dass nicht alle seine christlichen Zeitgenossen so
tolerant sind." Wikipedia
Das ist dann die höfliche Umschreibung für ein wenig Verfolgung unmittelbar vor und nach Justin?
Wieviel menschliche Opfer gab es denn nun bei der Verfolgung von
Christen durch Christen insgesamt? Der Autor kennt keine valide Zahl -
insbesondere bei dieser lückenhaften Aufzählung berechnen, behauptet
aber, dass in fast 2000 Jahren "Christentum" die addierte Zahl der
verfolgten "Abweichler" von einzelnen Menschen oder Gruppen locker die
Zahlen der Christenverfolgung im christlichen Abendland übersteigt. Und alle nannten sich Christen...
Dabei lies ich noch das morgenländische Schisma außer betracht -
orthodoxe und katholische Christen verfolgten sich in unzähligen
kleineren und größeren Verfolgungen je nach Mehrheit im Land...
Christenverfolgung wird laut Wikipedia wie folgend beschrieben definiert: "Als Christenverfolgung bezeichnet man eine systematische, gesellschaftliche und/oder staatliche Benachteiligung und existenzielle Bedrohung von Christen aufgrund ihres Glaubens. Christenverfolgung kann Teil der Religionspolitik eines Staates sein. Wenn die Christen in einem Land eine religiöse Minderheit sind, kann sie ein Teil der Minderheitenpolitik sein. Christenverfolgung kann entlang von ethnischen Konflikten oder sozialen Verwerfungen erfolgen." Wikipedia Christenverfolgung
Spätestens an dieser Stelle müsste den Kritikern, die alle Verfolgung
der Kirche auf den Staat abschieben, auffallen, dass Ihre Argumentation
ein wenig abstrus wirkt: Die Religionskriege sind dann nach der
o. a. Definition und dessen Kriterien also "staatliche Verfolgung
des Christentums"?
Die Verfolgung der Täufer staatliche Verfolgung? Die Verfolgung des
Arianismus und der Judenchristen staatliche Verfolgung von Christen?
Ich aber sage Euch, die Gesellschaft und der Staat sind wir und beim
Thema Christenverfolgung sind viele Glaubensbrüder wahrlich kein
Vorbild.
"Wer frei von Schuld, der werfe den ersten Stein", sagte Jesus einmal
und er hatte recht. Bevor ich die Schuld bei anderen Suche, sollte ich
erstmal die Schuld in den eigenen Reihen suchen und hier wurden
Christen ohne Zweifel von Christen verfolgt. Jahrhundertelang wurden in
christlichen Ländern Homosexuelle, Heiden und Christen von Christen
nach den o. a. Kriterien unterdrückt bzw. verfolgt und dann werden
unter dem schönen Stichwort "Christenverfolgung" viele "Täter" zum
"Opfer" stilisiert.
Das ist dann auch ein Stück Geschichtsrevisionismus.
Dieses ist aber nur die Betrachtung einer Seite der Medaille. In der
Einleitung sagte ich bereits, dass wir in einem goldenen Zeitalter
leben und ich denke, dass es auch unsere Pflicht ist, die Fehler der
Vergangenheit zu bereuen und zukünftige Generationen vor der
Wiederholung zu bewahren.
Es gibt unterschiedliche Arten Gott zu dienen, sei es als Protestant,
Katholik, Orthodoxer oder Arianer, aber wir alle nennen uns doch
Christen? Wir alle haben die 10 Gebote und Jesus Christus als Kern
unseres Glaubens.
Wie kann es da sein, dass wir uns in der Geschichte an denen am
meisten versündigten, die uns sogar vom Glauben am Nächsten
stehen?
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13.04.2015 Bürokratie und Mindestlohn
Immer wieder wird auf den höheren Bürokratieaufwand beim Mindestlohn
hingewiesen und in einem Fernsehbericht sah dann der Autor dieser
Webseite einen Unternehmer, der heldenhaft ankündigte den Preis
des Mehraufwands der Bürokratie nicht weiter an den Kunden geben zu
wollen, obwohl in seinen Betrieb mit zwanzig Mitarbeitern dann ein Tag
pro Monat mehr an Bürokratie anfällt.
Dabei zahle er über Mindestlohn und die Presse verbreitet dann solch Mär scheinbar ungeprüft an den unkundigen Normalbürger:
1. Es ist im Rahmen einer ordentlichen Buchführung üblich die Arbeitszeit für die Lohnabrechnung zu erfassen. Oder wurden bisher in einigen Betrieben die Zeiten mit einer Sonnenuhr erfasst?
2. Es gibt Software (ich googlete gerade einmal 30 Sekunden und nehme diesen Fund als Beispiel, da die Softwarefirma Scopevisio das mit einfachen Worten übersichtlich dokumentiert hat)
Zitat:
"Der besondere Clou: Die
Arbeitszeiten werden nicht nur dokumentiert, sondern stehen auch für
Auswertungen und Berichte zur Verfügung. Die Software kann die Zeiten
auf Projekte buchen und die Produktivität und Wertschöpfung des
Mitarbeiters ermitteln. Alles automatisiert und ohne zusätzlichen Zeitaufwand."
und...
"Wer eine Unternehmenssoftware mit Zeiterfassungsfunktion
verwendet, kommt seiner Dokumentationspflicht schnell, einfach, präzise
und rechtssicher nach. So kann z. B. die Unternehmenssoftware
Scopevisio die Arbeitszeiten mit einer Stoppuhr-Funktion direkt am Mitarbeiter dokumentieren und für die Zukunft revisionssicher aufbewahren."
Die
Platzhirsche wie Lexware machen sich nicht die Mühe auf Mehraufwand
durch Mindestlohn hinzuweisen oder dieses als zusätzliches Feature
auszuweisen, weil es für Sie selbstverständlich ist, dass auch ein
Mitarbeiter mit oder ohne Mindestlohn natürlich mit Zertifikat geprüft
die richtige Lohnabrechnung rechtsgerecht verbucht wird...
Der selbstständige einmann-Unternehmer braucht keinen Mindestlohn zu dokumentieren.
Hm, es wird darauf hingewiesen, dass die Aufbewahrung in Excel-Tabellen
nicht anerkannt ist, aber nur so eine Frage in meiner rechtlichen
Unkenntnis: Wenn ich die Tabelle als PDF oder direkt ausdrucke, dann
habe ich doch wohl auch ein rechtssicheres Dokument...? Das Abheften
dauert dann natürlich schon einmal eine halbe Minute..., aber mal im
Ernst, wo entsteht der erhebliche Mehraufwand in der Bürokratie?
Man kann dann gerne darüber reden, ob es nicht einfachere elektronische
und effektivere Übermittlungsmöglichkeiten per Internet geben
sollte - hier kann der Staat in der Zeit den Firmen
behilflich sein.
Aber es wurden diesbezüglich in der öffentlichen Diskussion keine
nennenswerten Forderungen gestellt und die Falschaussage bleibt im Raum
stehen, dass der Mehraufwand nicht tragbar sei.
Dann wundert man sich doch schon über Ausführungen der Welt,
die vor einem Bürokratiemonster warnt und eine amüsante Grafik von "die
Familienunternehmer" ins Netz stellt, wo die Reaktionen der Arbeitgeber
dann in zutiefst pessimistischen Ausführungen von Erhöhung der
Produktpreise, Erhöhung der Automatisierung, Personalabbau bis
Verlagerung der Arbeitsplätze ins Ausland beschrieben wird...
Die Familienunternehmer sind dann auch in Lobbypedia bestens bekannt und deren hehre Ziele werden wie folgend beschrieben:" Laut
Jahresbericht 2009/2010 Die Familienunternehmer - ASU beschäftigte sich
der UNI-Beirat mit den folgenden Themen: Die internationale Finanzkrise
als Bedrohung der Freiheit, die Aushöhlung des Eigentums in
Abschnitten, die schleichende Kollektivierung der Selbstverantwortung
in der Familienpolitik und in der Verbraucherschutzpolitik sowie die
freiheitsfeindliche Antidiskriminierungspolitik. Sowohl die letzten
Jahre von Rot/Grün als auch der Großen Koalition hätten punktuelle
Verluste an persönlichen Freiheitsrechten und Einschränkungen des
Eigentums erbracht.", Quelle Lobbypedia
Sagen wir es mal so: So extrem in den Ansichten auch in
Hinblick auf die Schröderregierung ist nicht einmal die Initiative
soziale Marktwirtschaft und das will schon etwas heißen...
Der wahre Grund für die Dämonisierung des "Bürokratiaufwandes" hingegen
dürften diverse Berechnungstricks der Arbeitszeit von Arbeitnehmern
sein, die mehr oder minder illegal waren - und das schon vor der
Einführung des Mindestlohns.
Es scheint, dass hier "nebenbei" in ein Wespennest getreten
wurde und die eigentliche Diskussion sein sollte: "Wurde Arbeitszeit in
den letzten Jahrzehnten bei vielen Unternehmern wirklich richtig
erfasst?"
Die Tricks der Arbeitgeber zur "Umgehung des Mindestlohns" scheinen
teilweise schon jahrelang praktiziert worden zu sein und wurden dann in
teilweise fragwürdigen Berechnungen des Qualitätsmanagements und
Zeitmanagements "institutionalisiert".
Übrigens zahlten hier Unternehmer freiwillig und betrieben einen hohen
Bürokratieaufwand, um die "Arbeitszeit effektiver" zu gestalten,
welches meistens mit Benachteiligung für Arbeitnehmer verbunden
war.
Nun, wo die Arbeitszeit valide nachprüfbar für zwei Jahre erfasst ist,
wird auf das "Bürokratiemonster" hingewiesen. Da stellt sich doch die
Frage, ob der Aufschrei der Lobbygruppen von Arbeitgebern nicht eher
Praktiken unterstützt, die teilweise scheinbar in der Illegalität
münden.
Der Autor dieser Webseite warnt die Arbeitgeber diesbezüglich doch
nicht an einer "stillen Reform" ohne Gesichtsverlust mitzuarbeiten,
statt schlafende Hunde zu wecken, die dann die Diskussion auf die
bisherige Zeiterfassungspolitik vieler Firmen richten, die sich
vielleicht nicht ohne Grund vor einer genaueren Nachprüfung fürchten
müssten...
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14.04.2015 Die Pille danach
Weil es gerade in einer Diskussion des Autors mit anderen Menschen aus
dem letzten Jahrhundert zu Unstimmigkeiten kam, hier noch einmal der
aktuelle Stand zur Prävention einer ungewollten Schwangerschaft: Die Pille danach gibt es ab 14 Jahre rezeptfrei seit dem 14. März in Deutschland.
Der Stoff Levenorgestel kommt dabei zum Einsatz und die
Weltgesundheitsorganisation steht auf Grund "der guten Verträglichkeit"
hinter der Vergabe der Pille.
"Die
Wirksamkeit von Levonorgestrel hängt ab vom Zeitpunkt der Einnahme, die
bis spätestens 72 Stunden (drei Tage) nach dem Geschlechtsverkehr
folgen muss. Eine mögliche Schwangerschaft wird umso wahrscheinlicher
verhindert, je früher sie eingenommen wird. Bei Einnahme der ersten
Dosis innerhalb von 24 Stunden liegt die Rate der Schwangerschaften bei
etwa 0,6 %. Wird die Pille danach erstmals am zweiten Tag nach dem
Geschlechtsverkehr genommen, beträgt die Schwangerschaftsrate etwa 1,2
% und 2,7 % bei Einnahme am dritten Tag."
Den Rest können Sie sich im umfangreichen Artikel von Wikipedia im o. a. Link durchlesen.
Für Christen dürfte nicht uninteressant sein, dass die Pille danach wie
andere präventive Maßnahmen wie die reguläre Pille "nur" die
Befruchtung der Eizelle durch das Spermium verhindert.
Ist die Eizelle bereits befruchtet, so treten laut verschiedenen Quellen keine Komplikationen für eine Geburt auf.
Die Pille darf also auf keinen Fall mit der Abtreibungspille
verwechselt werden, da diese unbestritten eine befruchtete Eizelle -
also keimendes Leben - zerstört.
Dabei sollte die Pille nur eine "Notlösung" sein, da es eine Menge
Nebenwirkungen im niedrigschwelligen Bereich geben kann, deshalb ist
von einer laufenden Anwendung mit Sicherheit eher abzuraten.
Wer als Christ also die Pille und das Kondom nicht perse ablehnt,
sollte mit diesem Kompromiss zur Verhütung keine Probleme haben.
Im Gegenteil: Im Falle einer Vergewaltigung, sei es durch fremde oder
Familienmitglieder, ist dieses aus christlicher Sicht die zur
Zeit wohl die einzige Lösung, um einer Frau, die sich vielleicht auch
aus falscher Scham keine Anzeige oder körperlicher Untersuchung
aussetzen will, die einzige Option rezeptfrei zu bekommen, die sogar
aus mehrheitlicher christlicher Sicht in der heutigen Zeit einwandfrei
sein dürfte.
Liebe Apotheker, wenn dann ein 12-jähriges Mädchen vor Eurer Tür steht,
dann würde ich als Apotheker darauf hinweisen, dass vielleicht eine
über 14-jährige Freundin des Mädchens die Pille danach ohne
Probleme abholen kann - dann aber natürlich nur für sich selbst und auf
keinem Fall dem unter 14-jährigen Mädchen die Pille überlassen darf -
leider tun erfahrungsgemäß "Kinder" selten nie das was man Ihnen
sagt....
Eine direkte Aufforderung zu einer Abgabe darf auch der Autor
dieser Webseite nicht vorschlagen, aber wenn ich Apotheker wäre und ein
unter 14-jähriges Mädchen den Mut aufbringt, in einer absoluten
Notsituation sich dann schon einen Menschen soweit anzuvertrauen und zu
gestehen, dass es ein Kind bekommen könnte, und es abzusehen ist, dass
sie als Alternative eher gar nichts tut und dem Schicksal seinem Lauf
lässt, dann würde ich als Apotheker überlegen, ob man nicht eine Lösung
in einer Grauzone findet, bevor ein viel größeres Unheil dem Kind
widerfährt oder der ich für mein "unverantwortliches Handeln" mit
Repressalien zu rechnen habe.
Nicht falsch verstehen, auch ich habe Bedenken gegen solche Lösungen,
die eindeutig gegen die Rechtsprechung und der rechtlich besonderen
Verantwortung eines Erwachsenen auf Grund seiner "Garantenstellung"
entstehen , aber da nur ein enges Zeitenster für diese Lösung besteht
und das Mädchen vielleicht nach einem Wochenende am Montag vor
der Tür steht, sollten alle anderen berechtigten rechtlichen Maßnahmen
und moralischen Verurteilungen erstmal hinter dem Schutz des
Kindeswohls im Vordergrund stehen und dann jede Option ausgelotet
werden.
Die Feuerwehr löscht ja auch erstmal einen Brand, bevor die Kripo die Ermittlungen nach der Ursache beginnt...
Hier sich richtig zu entscheiden, ist bei
dem fiktiven Fall einer Vergewaltigung durch einen Fremden, Bekannten oder Verwandten bei einer
unter 14-jährigen eine schwere Bürde: Der einzige richtige rechtliche Weg ist es, die
unter 14-jährige sofort zu einem Arzt zu schicken und der Polizei Meldung zu machen.
Hört sich einfach an, aber "Verhandlungsgespräche" mit einem "fremden
Apotheker" - gerade in einer solchen Situation - sind meistens durch
"Schutzlügen" der Opfer geprägt und für eine ausreichende Klärung der
Situation brauchen selbst geübte "Spezialisten" in vielen Fällen Wochen
bis Jahre und das ist verständlicher Weise in einem
Verkaufsgespräch schwer einschätzbar.
Denn in solchen Extremsituationen ist Relativierung ("wir wollten es
beide"), Verschweigung des potentiellen Kindesvaters oder Nennung eines
anderen "plausiblen" Kindesvaters ("lieber ein fremder oder
gleichaltriger Junge als ein Verwandter") für das Opfer keine
Seltenheit.
Übrigens für die Menschen, die dann sagen, dass ja eine rezeptfreie Abgabe allein aus diesem Grunde schon verboten sein müsste:
Warum bekommen dann Frauen oder Mädchen nach Vergewaltigungen so oft ungewollt Kinder?
Scheinbar, weil Sie in so einer schweren Ausnahmesituation lieber das
Kind bekommen haben, als sich Befragungen, Untersuchungen und
operativen Maßnahmen zu stellen bis es zu spät war und das Kind im
wahrsten Sinne in den Brunnen fiel... Die Vogel Strauß-Politik ist
nicht die richtige Lösung, aber immerhin besser als ein verpfuschtes
Leben mit vielleicht einem inzestiösen Kind.
Ein unrealistischer Fall?
Nein, keineswegs, denn sogar der Rapper Bushido beschreibt in seinem
Lied "Janine" diesen Fall mit tragischen Ausgang - Rapper greifen in
ihren Liedern im allgemeinen Probleme auf, die ein Spiegel des Lebens
und der Probleme der Menschen in der Gesellschaft sind und der Autor
dieser Webseite nimmt deren inhaltliche Aussage dementsprechend ernst.
Einzelfälle werden eher weniger besungen...(jene Janine im Song war
"gerade 14" und der Kindesvater war laut Text der Stiefvater... -
allein schon aus rechtlichen Gründen für die Zulassung des Lieds
perse...).
Leider kann ich im Hinblick auf
Schweigepflicht seitens der Ärzte zu diesem Thema keine 100 % - Antwort
geben, da hier verschiedene rechtlich fundierte Auffassungen aus
Gerichtsurteilen und Bestimmungen im Internet kursieren, die hier
ausgiebig diskutiert werden für den "harmloseren" Fall der Verschreibung einer Pille und für den o. a. Fall eher die Tendenz
gegen ein Recht auf Schweigepflicht bei einer unter 14-jährigen
sprechen dürfte.
Ich finde diese starre Gesetzesregelungen mit Altersbeschränkungen auf
14 Jahren in der Hinsicht auf Verhütungsmittel ziemlich fragwürdig.
Klar, unter 14 - jährige sollen als Kinder perse geschützt bleiben,
aber dennoch sollte das Recht auf Verhütungsmittel nicht an
altersbedingte Vorgaben beschränkt sein. Nein, ich will damit keine
verfrühten Sexualisierung Vorschub leisten, sondern sehe das eher als
Selbstschutz des Kindes gegen gewollte oder ungewollten Missbrauch an.
Ich möchte auch, dass der Täter bestraft wird, aber es darf doch
kein Argument sein, dass erst ein Kind dann der nicht mehr zu
verbergende "Beweis" für einen Missbrauch ist?
Ich verweise hier in solchen Fällen lieber mal auf die zahlreichen Beratungsstellen für
ungewollte Schwangerschaften, in denen Sozialpädagoginnen sitzen, die
auch eine rechtliche Schweigepflicht besitzen und in der absoluten
Mehrheit sehr engagiert sind und adäquate Lösungen mit einem lebenspragmatischen Ansatz finden - Ich sage es mal so: In der
Sozialpädagogik ist die Schweigepflicht ein sehr hohes Gut und deshalb würde ich mich als betroffenes Mädchen
erstmal - soweit es die Zeit erlaubt - an eine Beratungsstelle
wenden, wenn es multiple Problemfelder gibt.
Als betroffenes Mädchen würde ich eine konfessionslose Beratungsstelle
vorziehen, obwohl ich in Berlin lebe
und "christliche Hardliner" hier eher fast auszuschließen sind, aber da
diese Webseite im gesamten deutschsprachigen Raum gelesen werden kann
und ich sonst nicht zu 100 % zu meiner Aussage stehen könnte, lasse ich
diese Aussage mal so ohne weitere Ausführungen im Raum stehen.
Die Beratung in Deutschland ist umsonst, aber nicht vergebens und jede Frage wird beantwortet,
gern auch in einer dringenden gestellten fiktiven Frage für eine
Freundin oder per Telefon...
Dann weise ich vorsichtshalber darauf hin, dass nebenbei vielleicht
auch auf die Gefahr einer HIV-Infektion oder von einer andern
Geschlechtskrankheit besteht. Im Falle, dass bei dem
Sexualpartner der Frau - gerade bei einer
Vergewaltigung durch eine "bekannte Person" bei der man das eher weiß,
ob Sie HIV-positiv ist - die Gefahr einer Infizierung mit
Aids besteht, gibt es bei begründeteten Verdacht die
sogenannte Postexpositionsprophylaxe.
Hier ist das Zeitfenster mit bis 72 Stunden nach dem Sexualkontakt,
wobei bis 24 Stunden nach dem Sexualkontakt nur eine hohe Chance auf
Vermeidung der Ansteckung besteht. Ob diese Behandlung sich dann
kontraproduktiv auf die Pille danach auswirkt, weiß der Autor nicht -
bei detailierten Fragen sind dann wirklich nur der Arzt, Apotheker oder
eine Beratungsstelle die Ansprechpartner erster Wahl... Hier
kommt auch die unter 14 jährige nicht um einen Arztbesuch herum, aber
bevor man einen elenden Tod in so jungen Jahren stirbt oder ein Leben
mit Tabletten verbringt...
Dem Autor geht es nur darum die Information weiterzugeben, dass es auch
in diesem Fall eine Lösung geben kann und er hofft, dass betroffene
Frauen dann den schweren Gang zum Arzt und Apotheker eher beschreiten:
"Es kann euer Leben in mehrfacher Hinsicht retten, der seelische
Schaden ist eine andere Frage, aber in Punkto von Verhütung der
Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten einschließlich AIDS ist
vieles machbar und dank der neuen Regelung stehen Euch größere Optionen
zur Verfügung..."
Das soll dann auch alles sein, da ich aus männlich christlicher Sicht
nicht mehr als mein Wohlwollen für die Pille danach geben kann.
Fazit
Der Autor findet die Regelung richtig, aus christlicher wie aus weltlicher Sicht.
Es gibt Grenzfälle, die hier angeschnitten wurden. Hier sich richtig zu
entscheiden, ist bei dem fiktiven Fall einer Vergewaltigung durch einen
Bekannten, Fremden oder Verwandten bei einem unter 14-jährigen Kind
eine schwere Bürde: Der einzige rechtlich richtige Weg ist, die unter
14-jährige zu einem Arzt und der Polizei Meldung zu machen.
Andererseits hat eine über 14-jährige dann eine Option, die eine unter
14-jährige nicht hat, obwohl nach Ansicht des Autors dieser Webseite
gerade es in diesem Extremfall geboten wäre, schon allein wegen der
Gesundheitsgefährdung des Kindes eine zumindest tragfähige Lösung
zu erreichen, bevor ein Kind aus vielleicht noch einer inzestuösen
Beziehung entsteht...
Das ist kein Freibrief für den Täter, der hat Gottes Gnade verloren und
ihm ist ein irdisches Strafgericht zu wünschen - aber
ich bin Opfer-orientiert und deshalb gilt die Sorge der
betroffenden Frau, damit Sie nicht lebenslang durch ein
ungewolltes Kind an etwas erinnert wird, welches Sie dann
nie vergessen kann, aber will...
Die Diskussion im Grenzfall ist schwierig, aber ich finde es absolut
richtig, dass die sich die liberale Linie - natürlich auch mit Bedenken - durchgesetzt hat:
" Die Deutsche Gesellschaft für
Gynäkologie und Geburtshilfe und der Berufsverband der Frauenärzte
sprachen sich 2013 gegen eine Entlassung aus der Rezeptpflicht
aus.[16][17] Die Kassenärztliche Bundesvereinigung bezweifelte eine
Verbesserung der Versorgung betroffener Frauen.[18] Andere deutsche
Verbände und Experten sprachen sich für eine Rezeptfreistellung aus.
Fürsprache kam auch 2014 von der österreichischen AGES, die die
Rezeptfreistellung in Österreich (Ende 2009) als Erfolgsgeschichte
bezeichnet" Wikipedia
Denn abgesehen von den Extremfällen, sollte die Pille danach als
"kleine Notlösung" ein Stück "Normalität" in einem
liberalen Land mit christlichen Anspruch sein. Hunderte von anderen
rezeptfreien Mitteln können ebenfalls durch Missbrauch oder
Nebenwirkungen schädlich sein, deshalb ist das herumreiten auf den
beschriebenen Ausnahmefällen nicht auch unbedingt zielführend, aber ich
denke, dass ein paar Gedanken hierzu auch ehrlich und
vorbehaltlos diskutiert werden sollten.
Klar, der Standpunkt, dass immer Offenheit, Verschreibung
und ein Arztbesuch vorausgeht ist nachvollziehbar, aber wer sich
den o. a. Artikel in Wikipedia durchliest stößt darauf, dass in
Österreich der Tenor zu dieser Regelung positiv ist.
Und der Autor freut sich immer wieder, wenn die Liberalität und
Wissenschaft dem Menschen neue Möglichkeiten eröffnet, die man nur mit
einer sehr gehässigen Auffassung als unchristlich sehen kann.
Disclaimer: Alle Angaben dieses Artikels ohne Gewähr. Ein Erfolg oder
Misserfolg durch Behandlung erfolgt auf eigenes Risiko. Der Autor
übernimmt keine Haftung und weist darauf speziell noch einmal hin, dass
ein Mädchen unter 14 keinen Anspruch auf Erlangung der Pille danach hat
und der einzige valide rechtliche Weg zur Erlangung der Pille danach
die Konsultation eines Arztes ist. Alle anderen Ausführungen sind als
Anregung zu einer Diskussion mit der dazugehörigen Schilderung einer
Notlage zu verstehen, die im Einzelfall zur Verhinderung einer
adäquaten Lösung führen könnte.
---
16.04.2015 Google zerschlagen?
Dunkle Wolken ziehen am Horizont auf. Das europäische Parlament fordert nun also, dass "es
in Zukunft die Möglichkeit geben müsse, bei Suchmaschinenanbietern das
Kerngeschäft von anderen Geschäftsfeldern trennen zu können."Quelle: Cicero
Eine Gesetzesinitiative kann zwar nur der Kommissionspräsident einbringen, aber ob dieser sich dem Willen der Volksvertreter und Regierungen nicht beugt, kann bezweifelt werden.
Auch bei diesem "Angriff" gibt es wieder verschiedene Betrachtungsweisen.
Auf der wirtschaftlichen Seite: Richtig ist, dass Google 90 % der
Suchanfragen in Europa auf sich vereinigt. Da dieses ein kostenloser
Service ist, also der User jederzeit sich Informationen über Bing,
Yahoo oder andere Suchmaschinen gibt, muss sich die Konkurrenz fragen lassen, warum die User Google bevorzugen:
Ein Grund für mich Google zu bevorzugen ist gerade die Neutralität und
faire Darstellung von Suchergebnissen, die schon des öfteren zu Unmut
führte und ihren Höhepunkt im Urteil zum Recht auf das digitale
Vergessen durch den europäischen Gerichtshof fand, wo durch eine Reihe von Löschungen
kritischer Artikel aus dem Suchindex von Google ohne Informierung des Webseiten-Inhabers stattfanden.
Google verdient sein Geld bekanntlich hauptsächlich durch Werbung. Das
ist bekannt und so kann sich jede Firma durch gezielte Anzeigen auf die
erste Seite der Trefferliste bringen und sei Ihr Angebot noch so
schrottreif, aber dieses ist Teils des Spiels und wird nicht
angegriffen.
Angegriffen wird hingegen, dass Google für seine Produkte in Shops
unzulässig Werbung macht. Dieser Vorwurf konnte allerdings laut dem o.
a. Artikel nicht eindeutig bewiesen werden. Nun wird also also
offensichtlich eine "Lex Google" geschaffen, welches nach den Kriterien
eines Rechtsstaates, der eigentlich eine Allgemeingültigkeit von Gesetzen
anstreben sollte, fragwürdig ist.
Hier muss aber die Frage gestellt werden, ob das bestehende Recht nicht
ausreicht, denn unzweifelhaft gibt es in Deutschland das
Bundeskartellamt, dass es bisher für nicht nötig befand, den Markt
wegen der Überlegenheit von Google zu regulieren.
Der Autor weist dann auch darauf hin, dass Microsoft, Apple und mit
Windows 10 auch Microsoft mit den Shops im Smartphone eine
beherrschende Stellung haben - ein weitaus größeres Problem auf die
Dauer und deshalb befremdet es den Autor ein wenig, dass sich die
Hexenjagd wieder einmal nur singulär auf Google bezieht.
Egal ob die Medien eine Kampagne gegen Google perse als Suchmaschine
machten und ein NOGO überschritten, als Empfehlungen anderer
Suchmaschinen offensiv angepriesen wurden, eine Verurteilung vom
europäischen Gerichtshof wegen des o. a. Rechts auf Vergessen oder nun
eine rechtliche Kampagne
wegen der Marktposition: Alle drei Staatsgewalten und die Presse als
vierte Gewalt fühlen sich zur Zeit scheinbar bemüßigt, uns Bürger vor
Google zu schützen.
Nun wird also die Katze aus dem Sack gelassen und Google soll am besten "zerschlagen" werden. Mal so als zynische Frage:
Wenn 90 % der Bürger eine Partei wählen, weil diese z. B. sich durch
Dienste für Humanität und Menschenrechte hervortut, dürften dann die
übrigen 10 % der Parteien diese Partei dann "zerschlagen", damit
endlich wieder Grausamkeit, Unterbezahlung und Krieg herrsche?
Um es einmal mit Kants kategorischen Imperativ auszudrücken: "Was Du
nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu..."
Wo sind denn nun auf einmal die Stimmen derjenigen, die eine "unregulierte" Marktwirtschaft vertreten?
Ich weiß, dass ich bei meiner Argumentation sehr einseitig pro Google
bin, aber mit dem Wort "Zerschlagung", dass zur Zeit kursiert, setze
ich natürlich das Schlagwort "Solidarisierung" entgegen, weil mir die
"Hexenjagd" gegen Google zur Zeit missfällt und ich der Auffassung bin,
dass es einen tragfähigen Kompromiss geben muss, der natürlich auch die
teilweise berechtigten Anliegen der Konkurrenz berücksichtigt.
Der Ton macht aber die Musik und den finde ich zum Teil auf der Seite der Google-Gegner nicht angemessen.
---
19.04.2015 Sola Caritas
Zum 500 Jahrestag der Reformation von Martin Luther recherchiert der
Autor dieser Webseite gerade bezüglich der "Soli" des Christentums und
findet, dass die "christliche PR-Abteilung" einmal dringend sich bei
Wikipedia einklinken im Umfeld der Reformation und Glaubensgrundsätze
einklinken sollte, da es eine kleine Schande ist, dass scheinbar viele
Christen die Glaubensgrundsätze nicht adäquat an ein großes Publikum
vermitteln können und viele Passagen sagen wir einmal unbeholfen wirken
- naja, auch der Autor stellt bei sich gravierende Lücken fest...
Der passende Link dazu steht hier:
Dort sind die Soli sehr gut beschrieben, ich beschränke mich auf meiner
Webseite auf die Aufzählung der fünf Soli und deren Bibeltext. Die
vollständige Erklärung erhalten Sie im o. a. Link, ich finde diese
Regelung erst einmal fair, weil ohne Beschreibung der Soli Sie ganz
schön in einen Leerlauf geraten, obwohl dieses ja gegen sola scriptura
verstoßen wurde, da die heilige Schrift auch ohne Kirche interpretierbar sein sollte...(Klarheit der Schrift: claritas
scripturae, wird eingeteilt in innere Klarheit und äußere
Klarheit claritas interna / externa). Der Artikel über Sola Scriptura wurde übrigens in Wikipedia gut dargestellt.
1.Sola Fide (allein der Glaube)
So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.
Römer 3, 28
So war es
mit Abraham: »Er hat Gott geglaubt und es ist ihm zur Gerechtigkeit
gerechnet worden«. Erkennt also: die aus dem Glauben sind, das sind
Abrahams Kinder. Die Schrift aber hat es vorausgesehen, dass Gott die
Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem
Abraham: »In dir sollen alle Heiden gesegnet werden.« So werden nun
die, die aus dem Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham. Denn
die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn
es steht geschrieben: »Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei
alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass er’s
tue!« Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist
offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«.
Galater 3, 6-11
2.Sola Scriptura (allein die Schrift)
Denn alle Schrift, von Gott
eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur
Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen
sei, zu allem guten Werk geschickt.
2 Timotheus 3, 16-17
3. Solus Christus (allein Christus)
Denn es ist “ein” Gott und
“ein” Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch
Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung, dass
dies zu seiner Zeit gepredigt werde.
1 Timotheus 2, 5-6
4. Sola Gratia (allein die Gnade)
Aber
Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit
der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit
Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr selig geworden -; und er
hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus,
damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum
seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus. Denn aus
Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch:
Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken,
die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.
Epheser 2, 4-10
5. Soli Deo Gloria (Gott allein gehört die Ehre)
Denn
es ist “ein” Gott und “ein” Mittler zwischen Gott und den Menschen,
nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle
zur Erlösung, dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde.
1 Timotheus 2, 5-6
Im Gespräch mit Muslimen schlägt ein evangelischer Pfarrer vor, diese um drei Soli zu ergänzen, die ich hier gerne aufnehme, hoffentlich ohne mich gegen die Grundidee zu versündigen:
1. Sola veritas
Johannes 3,21 ; Epheser 4,15
2. Sola caritas
1. Korinther 13, Johannes 3,16
3. Sola ecclesia allein die Kirche - kann ohne Erklärung sehr
missverständlich interpretiert werden - siehe sola scriptura, finde ich
daher nicht ganz so glücklich...
Mein Lieblings-Soli ist von diesen Sola caritas (Allein Nächstenliebe,
griech Agape), aber nicht zum Dialog mit Muslimen, sondern zur
Besinnung von uns Christenmenschen. Deshalb zitire ich die Bibel 1.
Korinther 13:
Das Hohelied der Liebe
13,1 Wenn ich mit Menschen− und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein
tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 13,2 Und wenn ich (a) prophetisch reden könnte und wüßte alle
Geheimnisse und alle Erkenntnis und (b) hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte
die Liebe nicht, so wäre ich nichts. 13,3 Und (a) wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen
Leib verbrennen,* und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
13,4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie
bläht sich nicht auf, 13,5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie (a) sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht
erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 13,6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber
an der Wahrheit; (a) 13,7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (a) (b) (c)
13,8 Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden
aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. 13,9 Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser
prophetisches Reden ist Stückwerk. 13,10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das
Stückwerk aufhören. 13,11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war
klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 13,12 Wir (a) (b) sehen jetzt
durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise;
dann aber werde ich erkennen, (c) wie ich erkannt bin.
13,13 Nun aber bleiben (a) Glaube, Hoffnung, (b) Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter
ihnen.
Wenn ich mir die Geschichte der Christenheit und die Gegenwart anschaue,
dann beschleicht mich manchmal das Gefühl,
dass die Liebe wichtiger ist als jeder Soli,
weil das prophetisches Reden allein ohne Liebe nur Stückwerk ist
und davon gibt es auf Erden zuviel.
---
20.04.2015 Smartwatch oder Eintagsfliegen leben länger...
Die neue Smartwatch von Apple soll also ganze 18 Stunden
mit einer Akkuladung leben? Ach nein, Computerbild kam auf 22 Stunden,
dann aber wird höchstens noch die Uhrzeit angezeigt - das kann jede
normale Uhr auch so um die 2 Jahre ohne Nachladen....
Spott und Hohn von dieser Webseite sind bei diesen denkwürdig
schlechten Zeiten gerade auf dieser Webseite sicher, denn ist es nicht
gerade die Firma Apple, die mindestens zwei Patente auf Akkus blockiert
und damit die freie Entwicklung neuer Techniken mit Nachhaltigkeit zum
volkswirtschaftlichen Nachteil behindert?
1. Da wäre erstmal das Patent 8.980.491, welches Apple am
03.August 2010 beantragte (sechs Mitarbeiter von Apple) und seit den
06er - Jahren von der NASA bereits in Vorläufertechnologie verwendet
wurde - also nichts wirklich neues.
Die Informationen sind aus diesem Artikel vom ZDNet, der zu folgenden Fazit führt: " Allerdings
überwiegt auch bei Apple die Zahl der Patente, die nie oder erst viele
Jahre später Eingang in Produkte gefunden haben."
2. Für die Smartwatch vielleicht interessanter und verwunderlich, warum
Apple scheinbar unfähig ist, seine eigenen Patente umzusetzen:
Der Apple-US-Patentantrag 20130171490 sieht ein Armband vor, dessen einzelne Glieder aus Akkuzellen bestehen. Bei Golem können Sie das mit Bild sehen.
So ein Akku-Armband wäre in der Tat eine Sensation, aber die sucht man
bei Apple selten und selbst Siri war das Ergebnis des Einkaufs bei
einer genialen Fremd-Firma.
Der Geist für innovative Ideen geht seid Steve Jobs Tod scheinbar nicht
mehr zur Verfügung und übrig bleibt viel Geld für ein Produkt,
dass einen guten Teil seines Lebens an der Ladestation verbringt.
Ein anderes Newcomer-Unternehmen wollte übrigens dann die Uhrentechnik
ins Armband verlagern, und die Uhr als großen Akku mit Display
verstauen - vermutlich wohl auch nicht zuletzt deswegen, um
Patentklagen von Apple zu entgehen.
Dann gibt es wohl Firmen, die dann in eigener Regie ein Reserve Strap
anbieten wollten, dass mit einem hohen Preis veranschlagt ist
(vielleicht, weil die an Apple für das Patent Geld zahlen mussten -
hier ist Raum für Spekulation, ob da nicht Apple an jedem dieser Bänder
mitverdienen würde). Die haben sich dann beim ersten scheinbar
unausgereiften "Prototypen" wohl verkalkuliert...
So der aufrichtige Rat des Autors: Finger weg von "teuren Prototypen",
die weit hinter dem Stand des Machbaren und der Patentlage
hinterherhinken: Ihr ärgert Euch einfach, wenn dann vermutlich ein
Modell erscheint, das spielend vielleicht zwei bis drei Wochen
durchhält und Ihr auf einer Eintagsfliege sitzenbleibt, die wegen
mangelnder Akkulaufzeit nur etwas für versierte
Technikfreaks ist, die nicht vielleicht ein Jahr
warten konnten und ihre mangelnde Kenntnis über den Entwicklungsstand
und Patente mit dem Kauf dokumentieren.
----
23.04.015 Plädoyer für die Erwachsenentaufe (Bekenntnistaufe) im evangelischen Christentum oder Gott liebt alle Kinder
"Die Evangelische Kirche in
Deutschland hat zu Pfingsten 2008 eine „Orientierungshilfe zu
Verständnis und Praxis der Taufe in der evangelischen Kirche“[15]
herausgegeben, die den aktuellen Stand der Diskussion innerhalb der EKD
darstellt. Dort heißt es zur Kindertaufe: „Verstehen wir den Glauben
ausschließlich als subjektiven Glauben, als eine persönliche
Entscheidung für Gott und als einen bewussten Akt des Vertrauens auf
Gott, so muss die Kindertaufe in der Tat problematisch werden.
Verstehen wir dagegen, wie die allermeisten biblischen Texte, Glauben
vorrangig als Geschenk und als ein Kraftfeld, in dem wir leben, so
können Säuglinge und kleine Kinder guten Gewissens getauft werden. Da
Glauben aber immer beides ist – sowohl Gabe als auch persönliche
Aneignung … –, praktizieren die allermeisten christlichen Kirchen
sowohl die Säuglings- als auch die Mündigentaufe und treten so einem
einseitigen Verständnis von Glauben entgegen. Im Gespräch mit
baptistischen Mitchristen sollte dafür geworben werden, dass vor dem
Hintergrund des gesamtbiblischen Zeugnisses über den christlichen
Glauben die Gültigkeit einer Säuglingstaufe mindestens respektiert
wird, wie umgekehrt die evangelischen Kirchen so neu auf Chancen und Möglichkeiten der Erwachsenentaufe aufmerksam werden können.“ (Seite 38) „Theologisch muss festgehalten werden, dass die Taufe nicht geeignet ist, Ausdruck einer aktiven Antwort des Glaubenden zu sein;
sie setzt nicht die Mündigkeit und den Glauben voraus, sondern ruft ihn
hervor. Die Taufe von Säuglingen ist von daher eine Anerkennung der
Voraussetzungslosigkeit des Handelns Gottes.“ (Seite 43),
Quelle Wikipedia, Kirchenamt
der Evangelischen Kirche in Deutschland (Herausgeber): Die Taufe. Eine
Orientierungshilfe zu Verständnis und Praxis der Taufe in der
evangelischen Kirche. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN
978-3-579-05904-4
Ein Großteil der evangelischen Freikirchen wie die Baptisten und die
den Täufern zugehörenden Mennoniten lehnen die Kindertaufe ab und
vertreten stattdessen die Bekenntnistaufe, die ein Bekenntnis des
mündigen Menschen zum Glauben voraussetzt.
Liebe evangelische Gemeinden, da die Reformation bald ihren 500
Jahrestag feiert, will ich auch im Geiste von sola Scriptura und sola
Fide ein paar Gedanken über den Vorzug der Erwachsenentaufe gegenüber
der Kindestaufe ausführen, weil ich diese Form der Taufe als näher an
der Schrift ansehe und es dem Menschen in seiner Verantwortung vor Gott
gebührt, trotz der Erbsünde sich für Gottes Gnade zu entscheiden.
Um die Gemeindemitglieder zu beruhigen: Das Kind und die Mutter sollten
nach der Geburt gesegnet werden und der sogenannte "Taufpate als
Mentor" im christlichen Glauben und verantwortlicher für das Kind im
weltlichen Notfall als Verantwortlicher für das körperliche Wohl
erhalten bleiben, aber die Taufe sollte vor dem Glaubensbekenntnis zur
Zeit der Konfirmation als Zeichen der Vergebung Gottes aller Sünden
durchgeführt wird.
Dieses will ich im folgenden historisch, aus der heiligen Schrift und
den Grundsätzen unseres Glaubens begründen und hoffen dass diese Idee
auch Eure Herzen aus Liebe zu Gott entflammt:
Im
sogenannten Beichtstuhlstreit im evangelischen Glauben beklagte der
Pfarrer Schade 1698, dass er es nicht mehr mit seinem Gewissen
vereinbaren könnte, wenn nach der Absolution das heilige Abendmahl
gereicht wurde, wobei "unfertige Gemeindemitglieder" dann in Gefahr
laufen könnten, ihre Sünden nicht wirklich von Herzen zu bereuen und
somit der Hölle preisgegeben zu sein, wenn das Gemeindemitglied dann
nicht auch wirklich sein gottloses Leben aufgibt. Da er dann selbst als
Pfarrer die Schuld daran trägt, wäre auch er dann verdammt.
Und irgendwo ist es doch ein
komischer
Willkommensgruß, wenn man vielleicht Kinder nach der Taufe vor den
Beichtstuhl zerrt, wie es der Pfarrer Schade im Beichtstuhlstreit im
sogenannten offenen Bekenntnis forderte, weil seit der Kindestaufe sich
ein paar Sündchen einschlichen..., da ist doch eine Taufe vor dem
Bekenntnis ein wenig herzlicher...
Im Rahmen der Analogie sehe ich dieses Problem auch bei der Konfirmation:
Wikipedia führt primär vier Gründe für die Konfirmation auf, wobei ich
dabei auf die Bestätigung der Kindestaufe näher eingehen will:
1.die persönliche Bestätigung der Taufe und damit das bewusste Ja zum christlichen Glauben und zur Kirchenzugehörigkeit.
2.Abschluss des kirchlichen Unterrichtes mit „Lehrbefragung“ bzw. Katechismusprüfung
3.Zulassung zum Abendmahl
4.Eintritt ins (kirchliche) Erwachsenenleben
Hm, welches bewußte Ja von der Taufe wird da bestätigt - das des Kindes? Sieht so ein bewußtes Ja im Christentum aus?
Das eigentliche Problem, dass sich meiner Ansicht daraus ergibt, ist,
das der unbestreitbar pubertierende Jugendliche sich
zwischenzeitlich in Wort oder Tat auf Grund seiner körperlichen
und geistigen Entwicklung versündigt haben könnte, welches kein
Problem durch eine Beichte vor der Konfirmation darstellt, aber
vielleicht erkennt der Pfarrer oder Täufling sünden nicht und
wird ohne eine vollständige Vergebung aller Sünden in die Gemeinde
aufgenommen.
Oder, der zweite Fall, der Täufling entscheidet sich gegen
den Glauben oder Gott. Aus christlicher Sicht begeht dieser
Mensch einer der größten Sünden perse, da er vom Glauben abfiel,
da sie oder er getauft wurde. Damit wäre auch der Pfarrer
verdammt, da er wider besseren Wissens einen Menschen taufte, ohne
Wissen zu können, ob der Mensch aus reinem Herzen heraus sola fide
annehmen würde. Somit würde sogar Gottes Gnadentum in Frage gestellt
werden, da gegen die Bestimmung Gottes ein Heide getauft wurde, dieses
wäre dann sogar möglich, wenn man dem Kind die Fähigkeit zum Glauben
zuspricht - dann hat das Kind unbestritten in der negativen Auslegung
die Fähigkeit den Glauben abzulehnen, kann das aber nicht artikulieren
und dann bekommt das oft erlebte Weinen des Babys bei der Taufe eine in
der Tat erschreckende Dimension...
Was nützt dem Täufling also die Taufe, wenn er als Baby frei fast von
jeglicher Schuld (die Erbsünde wird ihm zumindest als Begründung im
kleinen Kartechismus vorgeworfen - doch dazu später!) ohne die
Fähigkeit überhaupt eine Sünde auszuführen zu können, getauft wurde?
Allein die Taufe, das Glaubensbekenntnis und der Glaube rechtfertigt
(Rechtfertigungslehre) den Menschen vor Gott und wäre es nicht
sinnvoll, bei einem Kind, welches zwei dieser Merkmale auf
Grund seiner geistigen Entwicklung nicht erfüllen kann, auf die
Taufe zu verzichten?
Sola Fide heißt es, aber das Baby in der Wiege ist nicht in der Lage
Gottes Wort zu erfassen und ist es auch in der Kindheit nur
eingeschränkt fähig an Gott zu glauben?
Heißt das, das ich Kinder als unfertige Wesen vor Gott nicht lieben
kann? Die Wissenschaft und das Strafgesetzbuch halten Kinder für nicht
schuldfähig und ich teile diese Ansicht.
Martin Luther sagt im kleinen Kartechismus zur Taufe:
Das Vierte Hauptstück
Das Sakrament der heiligen Taufe
ZUM ERSTEN
Was ist die Taufe?
Die Taufe ist nicht allein
schlicht Wasser, sondern sie ist das Wasser in Gottes Gebot gefaßt und
mit Gottes Wort verbunden.
Welches ist denn dies Wort Gottes
Unser Herr Christus spricht bei
Matthäus im letzten Kapitel: "Gehet hin in alle Welt und machet zu
Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes."
ZUM ZWEITEN
Was gibt oder nützt die Taufe?
Sie wirkt
Vergebung der Sünden, erlöst vom Tode und Teufel und gibt die ewige
Seligkeit allen, die es glauben, wie die Worte und Verheißung Gottes
lauten.
Welches sind denn solche Worte und Verheißung Gottes?
Unser Herr Christus spricht bei Markus im letzten Kapitel: "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden."
ZUM DRlTTEN
Wie kann Wasser solch große Dinge tun?
Wasser tut' s freilich nicht,
sondern das Wort Gottes, das mit und bei dem Wasser ist, und der
Glaube, der solchem Worte Gottes im Wasser traut. Denn ohne Gottes Wort
ist das Wasser schlicht Wasser und keine Taufe; aber mit dem Worte
Gottes ist's eine Taufe, das ist ein gnadenreiches Wasser des Lebens
und ein Bad der neuen Geburt im Heiligen Geist;
wie Paulus sagt zu Titus im dritten Kapitel: "Gott macht uns selig
durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist, den er
über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern
Heiland, damit wir, durch dessen Gnade gerecht geworden, Erben des
ewigen Lebens würden nach unsrer Hoffnung". Das ist gewißlich wahr.
ZUM VIERTEN
Was bedeutet denn solch Wassertaufen?
Es bedeutet, daß
der alte Adam in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäuft werden
und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten; und wiederum täglich
herauskommen und auferstehen ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und
Reinheit vor Gott ewiglich lebe.
Wo steht das geschrieben?
Der Apostel Paulus spricht zu den
Römern im sechsten Kapitel: "Wir sind mit Christus begraben durch die
Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten
durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben
wandeln." Martin Luther kleiner Kartechismus , vierte Kapitel
Aha, der Reformator sagt selbst: und gibt die ewige Seligkeit allen, die es glauben, wie die Worte und Verheißung Gottes lauten.
Da unterstellt der Autor einem Baby oder
Kleinkind einmal, dass es Null Ahnung vom Glauben hat und doch irgendwo
eine Voraussetzung fehlt. Es wird aber nicht besser wenn Unser Herr Christus spricht bei Markus im letzten Kapitel: "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.". Wird also ein Baby oder Kleinkind dann verdammt, weil es zum Glauben nicht fähig war?
Und auch der letzte rot markierte Satz trifft dann wohl auch nicht zu,
da das Baby oder Kleinkind sich eher in einer hormonfreien Welt ohne
abstraktes Denken befindet, dass allein durch die Natur (sola natura)
sich in einem eher vor dem Sündenfall bestehenden Stadium befindet.
Warum schreibt das denn der Reformator so komisch? Richtig gedacht, er
geht von einer Erwachsenentaufe (Bekenntnistaufe) aus und nicht von
einer Kindestaufe im kleinen Kartechismus, der doch maßgeblich ist?
Die Kindestaufe entgegen nahm er für selbstverständlich hin und kommt
in der Abgrenzung zu den Widertäufern und seinen eigenen Lehren eher in
viele Widersprüche.
Ein Kind ist weder Frau noch Mann, nicht fähig Kinder zu bekommen. Es befindet sich also im Zustand vor
der Erbsünde, als Adam und Eva noch unbefangen im Garten Eden weilten
und nicht von dem verbotenen Baum der Erkenntnis aßen. Es lebt idealer
Weise im Paradies an der Brust seiner Mutter und unter dem Schutz
seines Vaters, wie einst sich Gott um den Menschen mit aller Liebe um
die Menschen im Paradies sorgte, bis das Kind sich gegen seine Eltern
erhebt und eine eigene Familie begründet und sich der Kreislauf
wiederholt. So steht es geschrieben.
Kinder wissen nicht, welches es bedeutet nackt zu sein ("Sündenfall: 3,7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß
sie (a) nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze." ).
Dann kommt das Kind in die Pubertät und die Augen werden ihm geöffnet
und es begehrt auf gegen die Eltern wie einst Adam und Eva gegen
Gott und versündigen sich, weil die Erkenntnis von Gut und Böse ("Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, (a) 3,5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.") noch lange nicht heißt, sich für die Gnade durch Gott zu entscheiden.
Deshalb bedarf es auch keiner
Taufe bis zu diesem Zeitpunkt im Leben eines Kindes, weil es als Kind
frei aller Schuld ist noch nicht weiß, welches gut und böse ist, noch
was es bedeutet nackt zu sein und es eine Gnade Gottes ist, eine
Kindheit zu haben - frei von aller Schuld und sola natura von
Gott vor der Menstruation, Schwangerschaft und Erkenntnis von gut
und böse ausgeschlossen.
Das Kind lebt völlig entfernt aller Strafen von der Menstruation bis
zur Arbeit (ein Argument gegen Kinderarbeit aus christlicher Sicht).
Gott hat also das Kind scheinbar von jeglicher Strafe "befreit", weil
das Kind dem Zustand von Adam und Eva vor dem Sündenfall entspricht und
somit vollständig ohne Sünde und folglich Strafe dasteht.
Vielleicht dachten die Schreiber der Schöpfungsgeschichte auch daran,
den Übergang von der Kindheit zum "Erwachsenensein" durch
den Sündenfall darzustellen, welches die spätere Achtung von Kindern
und die Forderung wie ein Kind zu sein, an unzähligen Stellen erklärt.
Ein anderes für mich wichtiges
Argument ist die Behandlung der Kinder im alten Testament bei vielen
biblischen Geschichten, die Gott ohne diese Korrektur sehr unbarmherzig
erscheinen lassen: Egal ob Sintflut, Sodom und Gomora oder der Tod der
erstgeborenen Kinder der Ägypter vor dem Auszug der Juden aus
Ägypten - es starben viele Kinder durch Gottes Strafe
direkt oder indirekt.
Folgt man meiner Argumentation, dann sind diese Kinder zwar
unzweifelhaft auch "Opfer" der Strafe, werden aber am Tage des jüngsten
Gerichtes durch Jesus Christus errettet - egal ob Christ oder Heide,
weil die Christenheit durch die Schöpfungsgeschichte die Verantwortung
in der Welt und für alle Menschen übernahm - einschließlich der Kinder.
So sind wir Gefangene unserer eigenen Glaubensvorstellung und es bleibt
dem Christentum nur übrig, aus dieser Verantwortung gegenüber der Welt
auch konsequent zu handeln - unter dem Gebot der Nächstenliebe dann
auch für alle Kinder dieser Welt.
Ist der Mensch erwachsen, dann kann er sich für oder gegen Gott
entscheiden, trägt augenscheinlich Gottes Strafe und darf dann auch
gerne aus christlicher Sicht verdammt werden, wenn er/sie gut und böse
unterscheiden kann, aber was wären wir für Menschen, wenn wir aus
unserer christlichen Verantwortung alle Kinder weltweit verdammen
würden, nur weil Sie nicht getauft wurden?
Gottes Strafen, wie die Sintflut, trafen Christen und Nicht-Christen,
dann müssen wir auch wohl oder Übel diese Verantwortung für Kinder
tragen, die außerhalb unseres Glaubensgefüges aufwachsen...und wenn
dann so ein Erwachsener sich aus nichtchristlichen Umfeld für Gott
durch sola fide und die Taufe entscheidet, dann werden wir doch nicht
seine Kindheit verdammen, wo er keinen Glauben besaß, aber er seine
Mutter und Vater in Liebe ehrte?
Dann noch das Problem für die Eltern, deren Embryo, bei Geburt oder ?
ohne Taufe stirbt. Nachträglich taufen halte ich für ein Problem, da
dort Sola fide gar nicht mehr feststellbar ist und im nachhinein
Christentum zu attestieren, ist wieder wie oben beim Beichtstuhlstreit
angesprochen, eher anzweifelbar.
Wäre es nicht ein Trost für die Eltern, wenn Sie wissen, dass ihr
Embryo, Baby oder Kind auf jeden Fall in den Himmel eingeht, auch der
Pfarrer hätte dann kein Problem einen Segen für die Kinder
auszusprechen, weil das Kind perse nicht gegen "Glaubensvorstellungen"
verstoßen kann, sondern sola natura noch unvorbelastet ist und Gottes
Gnade perse untersteht. Auch für Kinder, deren Eltern nicht Christen
sind.
Eltern könnten vielleicht gerade wegen eines Kindestodes zum Glauben
finden und der Pfarrer müßte dann nicht verletztende Begründungen
abgeben (wenn er oder Sie ehrlich ist), dass das Kind fürs Himmelreich
verloren ist, aber die Eltern gerne den christlichen Glauben annehmen
können, um Ihr eigenes Kind nie wieder zu sehen, weil es nicht getauft
wurde und starb - ist das nicht ein wenig absurd, wo doch Gott alle
Kinder liebt und man im nächsten Schritt die Eltern vom Kinde trennt,
weil Sie vor dem Unglück keine Christen waren und folglich das Kind
auch nicht tauften?
Willkommen im Christentum...
Dann wäre noch die Außenwirkung gut, dass man Kinder außerhalb des
Glaubens der Verdammnis preisgibt - gerade bewegte uns ein
Flugzeugabsturz und in Abständen verunglückt ein Schulbus und ich bin
im Rahmen von sola caritas der Auffassung: Egal ob ein Kind getauft war
oder nicht - die Kinder werden im Himmelreich willkommen sein.
Ich finde, dass es viele Argumente gibt, eine Bekenntnistaufe
vorzuziehen. Ich stehe mit dieser Meinung nicht allein da, habe aber
hoffentlich zur Diskussion mit meiner unbefangenen Ansicht beigetragen
habe. Ich argumentiere vielleicht nicht unbedingt theologisch, aber aus
meinem Herzen heraus.
...und weil Gott alle Kinder liebt!
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25.04.2015 Du sollst den Sabbat heiligen (an einem Samstag) geschrieben.
Eines meiner Lieblingsgebote ist eindeutig das dritte Gebot, weil es
auch nach bald 500 Jahren Reformation wohl am besten
bescheinigt, dass wir sündig vor Gott leben.
Fangen wir mit dem alten Testament in der Bibel chronlogisch an, dort
heißt es im 2. Kapitel der Schöpfungsgeschichte eindeutig:
"Und so vollendete Gott am siebenten
Tage seine Werke, die er machte, und (a) ruhte am siebenten Tage von
allen seinen Werken, die er gemacht hatte. 2,3 Und
Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte
von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte."
Dann verlassen wir mal die
Schöpfungsgeschichte mit der Anmerkung, dass hier eindeutig der
Samstag gemeint ist und da wir im Rahmen auch den Heiligen Geist und
Gott preisen und ehren, ist es doch erstaunlich, dass der Sonntag als
heiliger Ruhetag erkoren wurde.
Dann gehen wir mal ein
Stückchen weiter in der Bibel, die Martin Luther übersetzte und von
daher auch er den Inhalt kennen sollte zum Empfang der Zehn Gebote:
"20,8
Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligest. (a) 20,9 Sechs Tage
sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. 20,10 Aber am siebenten Tage ist der (a) (b) (c) (d) Sabbat des HERRN, deines Gottes.
Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter,
dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in
deiner Stadt lebt. 20,11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und
Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am
siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn."
Da steht leider nichts vom
Sonntag und wieder ist eindeutig der Samstag gemeint. Martin Luther,
der die Bibel als Mensch unter der Prämisse sola veritas und sola
scriptura übersetzte, kam nicht darum herum, die Bibel richtig zu
übersetzen, welches ihn freilich nicht daran hinderte im kleinen
Kartechismus das Gebot großzügig auzulegen:
"DAS DRITTE GEBOT
Du sollst den Feiertag heiligen.
Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir die Predigt und sein Wort
nicht verachten, sondern es heilig halten, gerne hören und lernen.",
kleiner Kartechismus, Martin Luther, 1. Kapitel
Na Herr Luther, aber das können Sie aber besser übersetzen...Im großen
Kartechismus hätte dann Herr Dr. Luther lieber schweigen sollen, denn
hier argumentiert er so gar nicht biblisch, sondern eher eie der Autor
dieser Webseite eher weltlich. Ich zitire hier hier alles nachdem er
auch im großen Kartechismus das dritte Gebot mit der eigenwilligen
Wiedergabe: "Du sollst den Feiertag heiligen überschrieb":
"Feiertag haben wir genannt nach dem hebräischen Wörtlein Sabbat, welches
eigentlich heißt "feiern", das ist müßig stehen von der Arbeit. Daher wir pflegen zu
sagen" Feierabend machen" oder "heiligen Abend geben." Nun hat Gott im Alten
Testament den siebenten Tag ausgesondert und aufgesetzt zu feiern und geboten,
denselbigen vor allen andern heilig zu halten. Und dieser äußerlichen Feier nach ist
dies Gebot allein den Juden gestellt, dass sie sollten von groben Werken stillstehen
und ruhen, auf dass sich beide, Mensch und Vieh, wieder erholten und nicht von
steter Arbeit geschwächt würden. Wiewohl sie es hernach allzu eng spannten und
gröblich missbrauchten, dass sie auch an Christo lästerten und nicht leiden konnten
solche Werke, die sie doch selbst daran taten, - wie man im Evangelio liest. Gerade
als sollte das Gebot damit erfüllt sein, dass man gar kein äußerlich Werk täte;
welches doch nicht die Meinung war, sondern lediglich die, dass sie den Feier- oder
Ruhetag heiligten, wie wir hören werden.
Darum geht nun dies Gebot nach dem groben Verstand uns Christen nichts an, denn
es ein ganz äußerliches Ding ist, wie andere Satzungen des Alten Testaments, an
sonderliche Weise, Person, Zeit und Stätte gebunden, welche nun durch Christum
alle frei gelassen sind. Aber einen christlichen Verstand zu fassen für die Einfältigen,
was Gott in diesem Gebot von uns fordert, so merke, dass wir Feiertage halten nicht
um der verständigen und gelehrten Christen willen, denn diese bedürfen nirgends zu,
sondern erstlich auch um leiblicher Ursache und Notdurft willen, welche die Natur
lehrt und fordert für den Gemeinden Haufen , Knechte und Mägde, so die ganze
Woche ihrer Arbeit und Gewerbe gewartet, dass sie sich auch einen Tag einziehen,
zu ruhen und erquicken. Darnach allermeist darum, dass man an solchem Ruhetage
(weil man sonst nicht dazu kommen kann) Raum und Zeit nehme, Gottesdienstes zu
warten; also dass man zu Haufe komme, Gottes Wort zu hören und handeln,
darnach Gott loben, singen und beten.
Solches aber (sage ich) ist nicht also an Zeit gebunden wie bei den Juden, dass es
müsse eben dieser oder jener Tag sein; denn es ist keiner an sich selbst besser
denn der andere: sondern sollte wohl täglich geschehen, aber weil es der Haufe nicht
warten kann, muss man je zum wenigsten einen Tag in der Woche dazu
ausschießen. Weil aber von alters her der Sonntag dazu gestellt ist, soll mans auch
dabei bleiben lassen, auf dass es in einträchtiger Ordnung gehe und niemand durch
unnötige Neuerung eine Unordnung mache. Also ist das die einfältige Meinung
dieses Gebotes: Weil man sonst Feiertag hält, dass man solche Feier anlege, Gottes
Wort zu lernen; also dass dieses Tages eigentliches Amt sei das Predigtamt um des
jungen Volkes und armen Haufens willen; doch das Feiern nicht so eng gespannt,
dass darum andere zufälligen Arbeit, so man nicht umgehen kann, verboten wäre.
Derhalben wenn man fragt, was da gesagt sei: Du sollst den Feiertag heiligen? so
antworte: Den Feiertag heiligen heißt soviel als heilig halten. Was ist denn heilig
halten? Nichts anders denn heilige Worte, Werke und Leben führen; denn der Tag
bedarf für sich selbst keines Heiligens, denn er ist an sich selbst heilig geschaffen;
Gott will aber haben, dass er dir heilig sei. Also wird er deinethalben heilig und
unheilig, so du heiliges oder unheiliges Ding daran treibst. Wie geht nun solches
Heiligen zu? Nicht also, dass man hinter dem Ofen sitze und keine grobe Arbeit tue
oder einen Kranz aufsetze und seine besten Kleider anziehe, sondern (wie gesagt)
dass man Gottes Wort handle und sich darin übe.
Und zwar wir Christen sollen immerdar solchen Feiertag halten, eitel heiliges Ding
treiben, das ist, täglich mit Gottes Wort umgehen, im Herzen und Mund umtragen.
Aber weil wir (wie gesagt) nicht alle Zeit und Muße haben, müssen. wir die Woche
etliche Stunden für die Jugend oder zum wenigsten einen Tag für den ganzen
Haufen dazu brauchen, dass man sich allein damit bekümmere und eben die zehn
Gebote, den Glauben und Vaterunser treibe und also unser ganzes Leben und
Wesen nach Gottes Wort richte. Welche Zeit nun das in Schwang und Übung geht,
da wird ein rechter Feiertag gehalten. Wo nicht, so soll es kein Christenfeiertag
heißen; denn feiern und müßig gehen können die Unchristen auch wohl, wie auch
das ganze Geschwür unserer Geistlichen täglich in der Kirche steht, singt und klingt,
heiligt aber keinen Feiertag, denn sie kein Gottes Wort predigen noch üben, sondern
eben dawider lehren und leben.
Denn das Wort Gottes ist das Heiligtum über alle Heiligtümer, ja das einige, das wir
Christen wissen und haben. Denn ob wir gleich aller Heiligen Gebeine oder heilige
und geweihte Kleider auf einem Haufen hätten, so wäre uns doch nichts damit
geholfen; denn es ist alles totes Ding, das niemand heiligen kann. Aber Gottes Wort
ist der Schatz, der alle Dinge heilig macht, dadurch sie selbst, die Heiligen alle, sind
geheiligt worden. Welche Stunde man nun Gottes Wort handelt, predigt, hört, liest
oder bedenkt, so wird dadurch Person, Tag und Werk geheiligt, nicht des
äußerlichen Werkes halber, sondern des Wortes halber, so uns alle zu Heiligen
macht. Derhalben sage ich allezeit, dass alle unser Leben und Werke in dem Wort
Gottes gehen müssen, sollen sie Gott gefällig oder heilig heißen. Wo das geschieht,
so geht dies Gebot in seiner Kraft und Erfüllung. Wiederum, was für Wesen und
Werk außer Gottes Wort geht, das ist vor Gott unheilig, es scheine und gleiße, wie es
wolle, wenn mans mit eitel Heiligtum behinge, als da sind die erdichteten geistlichen
Stände, die Gottes Wort nicht wissen und in ihren Werken Heiligkeit suchen.
Darum merke, dass die Kraft und Macht dieses Gebotes steht nicht im Feiern,
sondern im Heiligen, also dass dieser Tag eine sonderliche heilige Übung habe.
Denn andere Arbeiten und Geschäfte heißen eigentlich nicht heilige Übungen, es sei
denn der Mensch zuvor heilig. Hier aber muss ein solches Werk geschehen, dadurch
ein Mensch selbst heilig werde, welches allein (wie gehört) durch Gottes Wort
geschieht; dazu denn gestiftet und geordnet sind Stätte, Zeit, Personen und der
ganze äußerliche Gottesdienst, dass solches auch öffentlich im Schwang gehe.
Weil nun so viel an Gottes Wort gelegen ist, dass ohne dasselbige kein Feiertag
geheiligt wird, sollen wir wissen, dass Gott dies Gebot streng will gehalten haben und
strafen alle, die sein Wort verachten, nicht hören noch lernen wollen, sonderlich in
der Zeit, so dazu geordnet ist. Darum sündigen wider dies Gebot nicht allein, die den
Feiertag gröblich missbrauchen und verunheiligen, als die um ihres Geizes oder
Leichtfertigkeit willen Gottes Wort nachlassen zu hören, oder in Tavernen liegen, toll
und voll sind wie die Säue; sondern auch der andere Haufe, so Gottes Wort hören
als einen andern Tand und nur aus Gewohnheit zur Predigt und wieder
herausgehen, und wenn das Jahr um ist, können sie heuer so viel als fert. Denn
bisher hat man gemeint, es wäre wohl gefeiert, wenn man sonntags eine Messe oder
das Evangelium hätte hören lesen; aber nach Gottes Wort hat niemand gefragt, wie
es auch niemand gelehrt hat. jetzt, weil wir Gottes Wort haben, tun wir gleichwohl
den Missbrauch nicht ab, lassen uns immer predigen und vermahnen, hörens aber
ohne Ernst und Sorge. Darum wisse, dass nicht allein ums Hören zu tun ist, sondern
auch soll gelernt und behalten werden, und denke nicht, dass es in deiner Willkür
stehe oder nicht große Macht daran liege; sondern dass Gottes Gebot ist, der es
fördern wird, wie du sein Wort gehört, gelernt und geehrt habest.
Desgleichen sind auch zu strafen die ekligen Geister, welche, wenn sie eine Predigt
oder zwei gehört haben, sind sie es satt und überdrüssig, als die es nun selbst wohl
können und keines Meisters mehr bedürfen. Denn das ist eben die Sünde, so man
bisher unter die Todsünden gezählt hat und heißet Akidia, das ist Trägheit oder
Überdruss, eine feindselige, schädliche Plage, damit der Teufel vieler Herzen
bezaubert und betrügt, auf dass er uns übereile und das Wort Gottes wieder heimlich
entziehe.
Denn das lasse dir gesagt sein: Ob du es gleich aufs beste könntest und aller Dinge
Meister wärest, so bist du doch täglich unter des Teufels Reich, der weder Tag noch
Nacht ruhet, dich zu beschleichen, dass er in deinem Herzen Unglauben und böse
Gedanken wider die vorigen und alle Gebote anzünde. Darum musst du immerdar
Gottes Wort im Herzen, Mund und vor den Ohren haben. Wo aber das Herz müßig
steht und das Wort nicht klingt, so bricht er ein und hat den Schaden getan, ehe
mans gewahr wird. Wiederum hat es die Kraft, wo mans mit Ernst betrachtet, hört
und handelt, dass es nimmer ohne Frucht abgeht, sondern allzeit neuen Verstand,
Lust und Andacht erweckt, reines Herz und Gedanken macht; denn es sind nicht
faule noch tote, sondern geschäftige lebendige Worte. Und ob uns gleich kein
anderer Nutz und Not triebe, so sollte doch das jedermann dazu reizen, dass
dadurch der Teufel gescheucht und verjagt, dazu dies Gebot erfüllt wird und Gott
gefälliger ist denn alle anderen gleißenden Heuchelwerke."
In den ersten Zeilen grenzt also Herr Luther den Glauben in
gewohnter antisemitischer Art vom Judentum ab, Wen stört es denn da
schon, da Sabbat in der deutschen Übersetzung Ruhetag oder Ruhepause und nicht etwa Feiertag heißt, weil Gott nicht feierte, als er die Erde erschuf, sondern eher ruhte.
Dann das höchst umstrittene Argument: "Weil
aber von alters her der Sonntag dazu gestellt ist, soll mans auch dabei
bleiben lassen, auf dass es in einträchtiger Ordnung gehe und niemand
durch unnötige Neuerung eine Unordnung mache."
Aber Herr Luther, sie brachten das Papsttum in Unordnung,
aber bei dem Feiertag soll alles aus Tradition so bleiben wie es
ist, dass ist mir als reformfreudiger Christ unverständlich .
Auch das kein Tag besser als der andere sei, entspricht nicht ganz der
Wahrheit - baut unser Kirchenkalender nicht eher scheinbar manipulativ
auf einem Sonntag auf?
Deshalb verlasse ich auch sehr undokumentiert die Ausführungen zum 3.
Gebot, weil Sie nicht sehr hilfreich sind, denn auf die Kernfrage, dass
der Glaube an die zehn Gebote die Grundlage unseres Glaubens sind und
deren Nichtbefolgung ein NOGO ist, oder wie es Luther doch selbst so
schön unter die Zehn Gebote im Kartechismus schrieb:
"WAS SAGT NUN GOTT ZU DIESEN GEBOTEN ALLEN?
Er sagt so: Ich der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott. der an denen, die mich hassen, die
Sünde der Väter heimsucht bis zu den Kindern im dritten und vierten
Glied; aber denen, die mich lieben und meine Gebote halten, tue ich
wohl bis in tausend Glied.
Was ist das?
Gott droht zu strafen alle, die
diese Gebote übertreten; darum sollen wir uns fürchten vor seinem Zorn
und nicht gegen seine Gebote handeln. Er verheißt aber Gnade und alles
Gute allen, die diese Gebote halten; darum sollen wir ihn auch lieben
und vertrauen und gerne tun nach seinen Geboten. " Kleiner Kartechismus
Wie ist es nun mit dem dritten Gebot, welches mit Gebot eins und zwei
auf der Tafel stand und damit der Minimalkonsens des Glaubens ist?
Luther übersetzte wie bereits erwähnt die Bibel und im Rahmen von sola
veritas traute er sich wie gesagt nicht die heilige Schrift zu
verfälschen - das taten dann andere oder wie kommt es, dass es in der
heiligen Schrift in der Originalübersetzung von Dr. Martin Luther vom
neuen Testament im Evangelium von Mattheus, Capitel 28 heißt heißt: "Euangelion
Sanct Matthes Capitel 28 AM abend (1) aber des Sabbaths /
welcher anbricht am morgen des ersten Feiertages der Sabbathen / kam
Maria Magdalena / vnd die ander Maria / das Grab zu besehen. "
Dann führt Luther dazu aus: "(1) Die
Schrifft fehet den tag an / am vergangen abend vnd des selben abends
ende / ist der morgen hernach. Also spricht hie S. Mattheus / Christus
sey am morgen aufferstanden / der des abends ende / vnd anbruch des
ersten Feiertages war. Denn sie zeleten die sechs tage nach dem hohen
Osterfeste alle heilig / vnd fiengen an / am nehesten nach dem hohen
Osterfeste." http://lutherbibel.net/
Nun gibt es in ganz Deutschland gelehrte und gebildete Menschen, die den Tod von Jesus Christus am Sonntag anzweifeln oder sich mit dieser Frage intensiv beschäftigen. In einigen Bibeln steht dann erstaunlicher Weise diese Version:
"Kapitel 28
Auferstehung des Herrn.
1. Spät aber am Sabbath, als schon der erste
Wochentag dämmern wollte, kam Maria von
Magdala und die andere Maria, die Grabstätte
"Quelle http://www.wlb-stuttgart.de/referate/theologie/swvotxt/kwbint.pdf
Ist diese Frage unwichtig?
Nein, denn weil Jesus an einem Sonntag nach dem christlichen Dogma
verstarb, wurde die Hälfte des Kirchenkalenders von seiner Auferstehung
geprägt. Der Sonntag wurde zum heiligen Tag im Christentum,
während der Samstag großzügigst den Judentum überlassen wurde, an dem
Gott mal eben sich von der Schaffung der Welt ausruhte, der deshalb
nach dem alten Testament heilig ist, aber im Gegensatz im Christentum
in die Vergessenheit gedrängt wurde, obwohl die Zehn Gebote im
Christentum Dogma Nummer eins sind...
...Und damit auch die Zehn Gebote zur Begründung des Sonntags
untauglich waren, es sei denn man ändert das Wort Sabbat in Feiertag
und dann ist der christliche Glauben gerettet..., weil man auch nach
Martin Luthers kleinen Kartechismus ja sonst vier Generationen lang
verflucht wäre...
Offensichtlich war sich Dr. Martin Luther dieser Problematik
bewusst und jetzt lesen Sie sich bitte noch einmal den großen
Kartechismus in Hinblick auf den Feiertag durch und dann verstehen Sie,
warum der Autor die Begründungen ein wenig zweifelhaft findet.
Dr. Martin Luther scheinbar auch, denn er übersetzte die Bibel und war
sich unzweifelhaft bewusst, dass Jesus als Kind seiner Zeit am Sabbat
seine Lehren verbreitete, die Jünger und Evangelien munter über den
Sabbat an unzähligen stellen Sprachen und es im historischen Kontext
sinnvoller anzunehmen wäre, dass Jesus an einem Samstag gestorben ist,
weil Jesus wirken sich erstmal auf die Missionierung des Judentums
konzentrierte und es unsinnig wäre, wenn er zur Überzeugung seiner
Mitmenschen an einem Sonntag gestorben wäre...
Luther handelte auch dementsprechend inkongruent, vielleicht, weil er
befürchtete das halbe Kirchenjahr reformieren zu müssen, welches
möglich gewesen wäre. So wurden viele Feiertage nach der Reformation
gestrichen und später wieder eingeführt.
Ich rufe deshalb noch einmal zwei Abschnitte in Erinnerung:
...Darum geht nun dies Gebot nach dem groben Verstand uns Christen nichts an, denn
es ein ganz äußerliches Ding ist, wie andere Satzungen des Alten Testaments, an
sonderliche Weise, Person, Zeit und Stätte gebunden, welche nun durch Christum
alle frei gelassen sind. Aber einen christlichen Verstand zu fassen für die Einfältigen,
was Gott in diesem Gebot von uns fordert, so merke, dass wir Feiertage halten nicht
um der verständigen und gelehrten Christen willen,...
und
...Solches aber (sage ich) ist nicht also an Zeit gebunden wie bei den Juden, dass es
müsse eben dieser oder jener Tag sein; denn es ist keiner an sich selbst besser
denn der andere: sondern sollte wohl täglich geschehen, aber weil es der Haufe nicht
warten kann, muss man je zum wenigsten einen Tag in der Woche dazu
ausschießen. Weil aber von alters her der Sonntag dazu gestellt ist, soll mans auch
dabei bleiben lassen,
...
aus dem großen
Kartechismus ist dann die Absage an das dritte Gebote in
Widersprüchlichkeit zum kleinen Kartechismus, aber warum argumentiert
der Reformator dann nicht mit der Auferstehung von Jesus Christus, wo
er doch mit Leichtigkeit den Sonntag in den
Adelsstand hätte erheben können oder glaubte er etwa auch nicht
daran, dass Jesus am Ostersonntag auferstanden ist?
Nebenbei hängt am Sonntag der halbe Kirchenkalender, dass scheint aber
Luther nicht erwähnenswert oder scheut er diese Argumentation, weil er
Angst hat, dass er sich bei dieser Argumentation gegen Gott versündigen
könnte und baut deshalb das Konstrukt der Feiertage und deren
Unwichtigkeit für Christen - mit der Aussage, dass man den Feiertag
heiligen soll scheint der Reformator einen für ihn guten Kompromiss
geschlossen zu haben und deshalb scheut er scheinbar weitere
Ausführungen, weil diese scheinbar weitausgefährlicher für sein Seelenheil sein könnten...?
Nein, er argumentiert ausdrücklich mit der althergebrachten Tradition
und das der Feiertag ein äußerliches Ding sei - eine weltliche
Begründung vom Übersetzer der Bibel statt einer christlichen Begründung
- das ist selten von einem Mann der perse für sola scriptura stehen
sollte...Dann beendet er die Argumentation, dass man es dabei belassen
sollte - eine Warnung an Zweifler, dass Sie damit schlafende Hunde
wecken und das christliche Glaubensgefüge mehr zerstören, als es dem
Reformator lieb gewesen wäre?
Ich bin ein wenig unzufrieden, aber da wir nicht umsonst von einem
schönen Wochenende sprechen, wünsche ich das den geneigten Leserinnen
und Leser auch artig - vielleicht auch einmal, um darüber nachzudenken,
ob wir die Zehn Gebote nicht vielleicht ein weniger mehr wörtlich
nehmen oder uns Stückwerk davon heraussuchen und so lange revidieren
bis aus einem Samstag ein Sonntag wird: Sorry, aber es steht
geschrieben, dass man den Sabbat heiligen soll und damit liege ich auch
nach der Reformation im Rahmen von sola scriptura näher als jeder
Sonntagschrist...
Und wie soll ich der Bibel trauen, wenn sogar Martin Luther
nachgewiesen aus dem Sabbat einen Feiertag im Kartechismus macht?
Luther hatte die Bibel übersetzt und scheute sich davor in der heiligen
Schrift (Luther-Bibel) dieses zu machen. Das rechne ich ihm hoch an. Er
hätte genau so gut in der Bibel das umändern können, aber andererseits
wäre ein Betrug aufgefallen. So veränderte er das von ihm selbst
übersetzte Wort mit Feiertag im Kartechismus. War das richtig?
---
26.04.2015 Und sei die Frau doch nur aus einer Rippe, gibt es keinen Grund die Emanzipation in Frage zu stellen.
Noch in der Luther- Bibel wurde die Schöpfungsgeschichte ziemlich eindeutig dargestellt:
20
Vnd der Mensch gab einem jglichen Vieh / vnd Vogel vnter dem Himel /
vnd Thier auff dem felde / seinen namen / Aber fur den Menschen ward
kein Gehülffe funden / die vmb jn were.
21 DA lies Gott der HERR einen
tieffen Schlaff fallen auff den Menschen / vnd er entschlieff. Vnd nam
seiner Rieben eine / vnd schlos die stet zu mit Fleisch.
22 Vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe / die er von dem Menschen nam / vnd bracht sie zu jm.
23 Da sprach
der Mensch / Das ist doch Bein von meinen Beinen / vnd Fleisch von
meinem fleisch / Man wird sie Mennin heissen / darumb / das sie vom
Manne genomen ist.
24 Darumb /
wird ein Man seinen Vater vnd seine Mutter verlassen / vnd an seinem
Weibe hangen vnd sie werden sein ein Fleisch.
25 Vnd sie
waren beide nacket / der Mensch vnd sein Weib / vnd schemeten sich
nicht (6). 1. Tim. 2.; Matt. 19.; Ephe. 5.; 1. Cor. 11.
Luther-Bibel, Das erste Buch Mose, Kapitel 2
Dann kam der Sündenfall und Gott sprach genauso zu Eva wie Adam. Aber
eine seiner Strafen neben der Schmerzen in der Schwangerschaft:
"16 VND zum Weibe sprach er / Jch wil
dir viel schmertzen schaffen wenn du schwanger wirst / Du solt mit
schmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille sol deinem Man vnterworffen
sein / Vnd Er sol dein Herr sein." Kapitel 3, Das erste Buch Mose, Quelle wie oben
Fangen wir einmal mit der Schöpfungsgeschichte an, die unbestritten
durch die Wissenschaft eher bestätigt wurde, um genau zu sein durch die
Genitik und die Lehre der Chromosome:
"Jede Eizelle der Frau enthält also ein X-Chromosom. Der Mann hingegen produziert zwei Arten von Spermien:
Die eine Hälfte enthält ein X-Chromosom, die andere Hälfte ein
Y-Chromosom. Deshalb wird das Geschlecht eines Menschen im Moment der
Befruchtung bestimmt. Dringt ein Spermium mit einem X-Chromosom in die
Eizelle ein, trägt der Embryo zwei X-Chromosomen und entwickelt sich
zum weiblichen Organismus. Befruchtet dagegen ein Spermium mit einem
Y-Chromosom die Eizelle, ist das Ergebnis XY und es entwickelt sich ein
männlicher Organismus. " Quelle
Rippe oder Chromosom dürfte ein wenig egal sein, aber ist es nicht ein
wahres Wunder, dass die Gelehrten der damaligen Zeit ziemlich richtig
lagen, dass die Frauen im biologischen Sinne "unvollkommen" sind und
die Schöpfungsgeschichte sich wiederholt, wenn der Mann das Geschlecht
bestimmt?
Andererseits braucht der Mann die Frau, da er unbestritten
eine "Gehilfin" braucht, da sonst auf biologischen Weg nicht
möglich ist, überhaupt ein Geschlecht zu bestimmen...
Aber was bedeutet das für das Christentum?
1. Die Frau wurde als Männin bezeichnit, weil Sie Teil des Mannes ist.
Daraus kann nur abgeleitet werden, dass Sie genau wie der Mann ist und
damit dem Manne gleich, weil Sie Teil des Mannes ist (Nach der Genitik
besitzen wir Männer genau 50 % x-Chromosome in jeder Zelle - die
anderen sind Y-Chromosome und dann gibt es noch 44 autosome Chromosome,
die gleich sind).
2.
Daraus leitet sich auch nach Bibel kein Vorteil oder Nachteil im
religiösen im Leben ab. Denn Frauen wie Männer können evangelische
Priester werden, weil die Stimmen der Männer und Frauen in der Gemeinde
gleichberechtigt sind. Durch die Wahl bekunden wir Männer, dass die
Frau legitimiert sind und Frauen gleichberechtigt sind, weil wir auf
eine Diktatur durch unsere körperliche Überlegenheit verzichten.
Denn merke: Wenn sich die Frau nicht beugt, dann kommt es zur Durchsetzung mit Gewalt im weltlichen Leben und das verneinen wir
Christen doch? Und ein Christ kann eine Christin doch nicht Gottes
Strafgericht ausliefern, ohne im Sinne der Nächstenliebe sündig zu
werden...
3. Die beiden - Adam und Eva waren scheinbar vor Gott gleichberechtigt,
scheinbar bis zum o. a. Sündenfall und wurden von Gott als Autonomes
Wesen anerkannt, sonst hätte er doch nicht beim Sündenfall wie oben
ausgeführt den "vollständigen Willen" der Frau dem Mann als Strafe
unterworfen?
Dieses deutet auch nicht darauf hin, dass die Frau unintelligenter sei
- nein, Sie wurde dafür bestraft, dass Sie den Mann verleitet hattet
und das bei einem vollen Willen, der nun dem Mann unterworfen wird und dieses biologisch dokumentiert wird im Muskelaufbau,
eine in der Tat grausame Strafe....
Bei aller Liebe zur Emanzipation - es wäre absolut unredlich, wenn man nicht zum Schluss kommt, dass die Bibel sich nicht irrte.
Heißt das, dass die Frau auch nach jahrtausend langer Geschichte kein Anrecht auf Vergebung hat?
Nein, keineswegs, denn durch die Taufe wird ihr wie dem Mann eine
Rechtfertigung durch Gnade Gottes zuteil oder wie Martin Luther es eben so
schön im kleinen Kartechismus ausführte:
ZUM VIERTEN
Was bedeutet denn solch Wassertaufen?
Es bedeutet, daß der alte Adam
in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäuft werden und sterben mit
allen Sünden und bösen Lüsten; und wiederum täglich herauskommen und auferstehen ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor Gott ewiglich lebe.
Wo steht das geschrieben?
Der Apostel Paulus spricht zu
den Römern im sechsten Kapitel: "Wir sind mit Christus begraben durch
die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten
durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln."
Martin Luther, Kleine Kartechismus, 4. Kapitel
Damit ist unbestritten nach der Genetik der Mann gemeint und es stellt
sich die
Frage, ob wir Männer dann noch befugt sind, über den Willen des neuen
Menschen zu herrschen, denn die Schuld ist vergeben und dann doch wohl
auch die Strafe hinfällig? Und die Männin ist damit auch gemeint,
obwohl ein Gegner jetzt bestimmt auf die Idee kommt, dass das
Y-Chromosom Gnade erlangt, aber das X-Chromosom nicht - Irrtum, denn
ein Mann hat unbestritten ein X und ein Y Chromosom und deshalb ist
auch das x-Chromosom betroffen, da der Mann sonst zu 50 % auch nach der
Taufe weiterhin sündig wäre...
Die Gegner der Emanzipation sind leider durch Bibelstellen wie dem
ersten Brief an die Korinter von Petrus gedeckt - so weit man den
männlichen Aposteln Jesus Christus den Vorzug gibt:
"Petrus
Mahnungen an die Frauen und Männer
3,1 Desgleichen (a) sollt ihr Frauen euch euren Männern unterordnen, damit auch die, die nicht an das Wort
glauben, (b) durch das Leben ihrer Frauen ohne Worte gewonnen werden, 3,2 wenn sie sehen, wie ihr in
Reinheit und Gottesfurcht lebt. 3,3 Euer Schmuck soll nicht äußerlich sein wie Haarflechten, goldene Ketten
oder prächtige Kleider, (a) (b) 3,4 sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck
des sanften und stillen Geistes: das ist köstlich vor Gott. 3,5 Denn so haben sich vorzeiten auch die heiligen
Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren Männern unterordneten, 3,6 wie Sara
Abraham gehorsam war und ihn (a) Herr nannte; deren Töchter seid ihr geworden, wenn ihr recht tut und
euch durch nichts beirren laßt.
...
3,7 Desgleichen, ihr Männer, wohnt vernünftig mit ihnen zusammen und gebt dem weiblichen Geschlecht
als dem schwächeren seine Ehre. Denn auch die Frauen sind Miterben der Gnade des Lebens, und euer
gemeinsames Gebet soll nicht behindert werden 1199"
Ja, liebe Frauen, dass ist das wahre Bild von Euch in der Kirche und mit den Reformen von 1983 wurde im Katholizismuzs fast nichts besser...
Die Herrschaft eines Mannes kann in einer urzeitlichen Jäger- und
Sammler- Gesellschaft durchaus aus biologischer Sicht sinnvoll sein,
aber ich will in einer christlichen Gesellschaft ruhig die Männerwelt
verpflichten, auf das Privileg der Herrschaft über die Frau allein aus
sola fide zu verzichten, weil es nicht mehr im Einklang im Gebot zur
Nächstenliebe steht - wir Christenmenschen schworen dabei auch der
Herrschaft des Menschen über den Menschen in der christlichen Gemeinde ab und die Liebe kennt keinen Herrscher und
beherrschten, sondern nur gleichberechtigte Partner. Wir Christen
erkennen nur einen König an und das ist Jesus Christus,
Amen
Vielleicht erzürnte ich gerade weibliche Leserinnen, dass es eine
Unverschämtheit sei, dass der Autor die Emanzipation auf der Männer
Gnade zurückwirft - dem ist nicht so, ich bin einer der wenigen
männlichen Christen, der sich aufrichtig mehr für Gleichberechtigung
einsetzt, ohne dabei die Bibel in Frage zu stellen.
Die Geschichte bis in die erste Hälfte des 20 Jahrhundert in Europa
gibt mir Recht, wenn ich sage, dass die Frauen ohne Zweifel unterdrückt
wurden, ich fordere aber Vergebung, Gnade und damit
"Resozialisierung" der Frauen vor Gottes Bestrafung, weil wir Männer
als christliche Kavaliere von selbst aus dem Glauben auf unser Vorrecht
verzichten, damit Frauen sich in ihrer Auflehnung auch nicht gegen
Gottes Wort versündigen.
Noch in vielen Ehen herrscht in unserer Zeit "häusliche Gewalt" und ich
muss schon auf dem einen Auge blind sein, wenn ich die Existenz von
Frauenhäuser verleugne, weil es immer noch Männer gibt, die versuchen
mit Gewalt den Willen der Frau zu brechen, welches von der Bibel nicht
gerechtfertigt sein kann, nicht einmal von den Hardlinern, die wohl
auch die Frauen ehren müssen, um nicht in Ungnade zu verfallen.
Ist es da nicht kontraproduktiv, wenn der Autor hier noch
Argumentationshilfe für die männlichen Täter liefert?
Nein, denn
ich sage, dass im Gegenteil es eine biologische Überlegenheit des
Mannes vielleicht in der Mehrheit gibt, das Christentum jedoch auf
Werte wie Nächstenliebe basiert und spätestens nach der Taufe wir vor
Gott gerechtfertigt sind und jeder Mann auf dieser Einsicht basierend
den "alten Adam ersaufen lässt" (das Y-Chromosom, dass Eva ja nachweislich nicht hat) und der
Mann auf die von der Natur (als Strafe Gottes) gegebenen
(körperliche Überlegenheit) auf sein Recht zum Herrschen
allein aus dem Glauben und der Liebe heraus verzichtet. Daraus kann
Gott uns auch keinen Vorwurf machen, wenn wir Männer auf eine Option
auf Grund der Unvereinbarkeit anderer christlicher Vorschriften verzichten, um uns nicht ein weiteres Mal zu versündigen.
Denn vor Gott sind wir gleich, Mann und Frau und im Gegenteil ist die
Unterwerfung der Frau durch den Mann eine Strafe Gottes und damit
ein widernatürlicher Zustand. Nehmen wir also mal an, dass diese Strafe sich
durch körperliche Überlegenheit auf der biologischen Natur auszeichnet, dann existiert
also die Strafe, aber deren Verhängung erfordert in unserem
Glauben nicht dessen Vollstreckung, weil nicht zuletzt Jesus Christus uns auf die
unbegrenzte Liebe einschwor und dann ist es schwerlich zu
argumentieren, dass einer Frau der Wille durch Gewalt des Mannes
gebrochen wird, weil gerade in allen Bereichen des Lebens bis in die
Ehe das Liebesgebot Vorrang hat.
Die Beziehung von Gott und der Frau ist
dabei wie beim Mann und Gott, denn Gott forderte von der Frau ja nicht,
dass Sie sich ihm oder der Kirche besonders zu unterwerfen hätte oder
ungeeignet sei Ämter zu erreichen. Und somit kann dann niemand
eine Benachteiligung bei der Ausführung des Glaubens, bei allen
Bereichen bis zum Papstamt im Katholizismus begründen...Gott bestrafte
die Frau, aber deshalb ist sie nicht sündiger als der Mann, der ja auch
vom Baume der Erkenntnis aus "eigener Entscheidung" aß. Sündigen tut jeder aus eigener Schuld heraus - Männer wie Frauen.
Die
Frau bekam die Information von der Schlange. Das hätte genausogut
andersrum laufen können und der Mann war nicht etwa willensstärker als
die Frau...Jesus Christus sagte: "wer frei von Schuld, der werfe den
ersten Stein", aber Mann und Frau waren vor Gott für ihre jeweiligen
Taten gestraft, aber als Gott Sie aus dem Paradiese vertrieb, gab er
Ihnen auch "Anziehsachen", weil er dem Umstand Rechnung trug,
dass Sie nun gut und böse unterscheiden können und Sie erkannten, dass
Sie nackt waren.
Insbesondere Frauen werden diesen Artikel sehr ungern lesen und
manche Frauen werden denken, kann der Autor nicht andere Stellen
zitieren (Gott erschuf den Menschen als Mann und Frau... - hey, dass
ist nur die verkürzte Darstellung, weil jeder Bibelschreiber sich nicht
die Mühe machte die ganze Schöpfungsgeschichte in Gänze zu
wiederholen...) oder günstigere Stellen finden, die dann aber nicht dem
Geist der heiligen Schrift (sola scriptura) entsprechen.
Nein,
wenn ich lüge und revidiere tue ich niemand einen gefallen und wir
bleiben in einer unterentwickelten Gesellschaft stehen, weil
sich die bibelkundigen Emanzipationsfeinde dann erst recht auf
unvollständige Zitate wie ..gebt dem weiblichen Geschlecht als dem schwächeren seine Ehre...
zurückziehen, welches im Kontext dann eher als blanker Zynismus gegen
die Emanzipation gesehen werden kann. Genau mit diesem letzten Halbsatz
wurde wurde übrigens der Zugang zum Weihesakrament für Frauen als
Pfarrerin im Katholizismus abgelehnt,weil es die Wertschätzung von der Natur gegebenen Verschiedenheit der Geschlechter sei.
Ich bin also der Auffassung, die Bibel beschreibt einen Zustand, der
auf einer Strafe beruht. Na und, der Mann wurde ebenfalls bestraft und
muss arbeiten und die Frauen sind sich nicht zu fein, diese Strafe aus
christlicher Nächstenliebe im Rahmen der Emanzipation zu teilen. Dafür
verzichten wir auf unsere körperliche Überlegenheit, um im Eifer vor
Gott der Frau im Geiste der Nächstenliebe in nichts nachzustehen - und
ich behaupte zu sagen, dass dieses gottgefällig sei und revidiere damit
nicht die Bibel.
Gott bestrafte Mann und Männin, aber wie die Strafe auszuführen
ist, entscheiden wir. Gott gibt den Mann zwar die körperliche
Überlegenheit per Natur, aber wie der Mann diese einsetzt, ist dann
durch gottgefälliges Handeln und Achten auf sein Seelenheil bestimmt.
Mann kann eine Strafe in Würde annehmen und dann handeln wie es das
Christentum erfordert: mit Nächstenliebe oder aber wie ein Pharisäer
sich hinter Gottes Gebote verstecken, ohne jemals vom heiligen Geist
berührt zu sein und die Macht der Liebe zu entdecken. Der alte Adam
wurde symbolisch durch die Taufe ersäuft, aber biologisch ist er durch
Genetik nachweisbar. Diesen Umstand werden wir trotz Emanzipation nicht
ändern können und weder Martin Luther noch die Bibel irrt. Nicht ein
Wort muss geändert werden.
Lediglich die Einstellung zur Strafe muss geändert werden und hier ward
spätestens mit Einführung des Grundgesetzes der Staat dem Christentum
meilenweit voraus. Wir evangelischen Christen waren durch unsere
Anlehnung an den Staat aus der Historie heraus dann 1958 eher bereit,
auch eine Pfarrerin zuzulassen, weil unbestritten das fehlende
Weihesakrament als Voraussetzung fehlte...
Warum gibt es trotz Gleichberechtigung aber keine katholische
Priesterin? Weil trotz Änderungen im kanonischen Recht Frauen bis 1983
rituell absolut unrein waren und seit diesem Zeitpunkt immer noch mit
fadenscheinigen Begründungen die Lehre der Unreinheit
wider der Vernunft hoch gehalten wird, die biblisch gesehen ein wenig unbegründet ist.
Im alten Testament zwar stand nocheiniges über die Unreinheit der Frauen wie z. B. :
15,32 Das ist das Gesetz über den, der einen Ausfluß hat und dem der Same im Schlaf abgeht, daß er unrein
davon wird, 15,33 und über die, die ihren Blutfluß hat, und wer sonst einen Ausfluß hat, es sei Mann oder
Frau, und wenn ein Mann bei einer Unreinen liegt. 15 Kapitel, Gesetz über das Verhalten bei unreinen Ausflüssen, AT
Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass eine Predigt von einem
Pfarrer wegen Unreinheit abgesagt wurde, weil wir Christen nette
Regelungen des alten Testaments eher als Teil der Lehre der Pharisäer
eher skeptisch gegenüberstehen -:), aber Jesus Christus sagte
doch:
"15,17 Merkt ihr nicht, daß alles, was zum Mund hineingeht,
das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert? 15,18 Was aber aus dem Mund
herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. 15,19 Denn (a) aus dem
Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.
15,20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen, macht
den Menschen nicht unrein." 15 Kapitel, Von Reinheit und Unreinheit,MK 15,17-20
Jesus sagt also ziemlich klar, dass alles Unreine aus dem Herzen kommt
bis zur Unzucht und Ehebruch - eben der Übertritt über die Zehn
Gebote. Analog zu unreinen Händen im Falle der Jünger sieht das
dann bei der Menstruation oder Schwangerschaft genauso
aus. Denn eine Frau bleibt unbestritten im Herzen rein oder
unrein wie auch ohne Menstruation oder Schwangerschaft, welche,
wenn man es wieder anatomisch betrachtet nicht vom Herzen kommt und
danach in einer Grube ausgeleert wird oder als Kind in der Wiege
landet.
Jesus distanziert sich hier ganz klar von der rituellen Unreinheit,
sonst würde die Überschrift auch nicht von Reinheit und
Unreinheit lauten. Auch in der Bergpredigt, im
Glaubensbekenntnis...beim Abendmahl machte Jesus nie auf
Unreinheit von Frauen aufmerksam - nur auf den Übertritt der Zehn
Gebote, weil Unreinheit aus dem Herzen kommt und da sollten sich die
Gegner der Emanzipation schon Gedanken machen, ob ihre Argumentationen
wirklich einem reinen Herzen entspringen...
In dieselbe Breche schlägt die Geschichte vom barmherzigen Samariter
(Mt 10,25 - 10, 37). Zwei Menschen, ein Priester und ein Levit gehen am
nächsten vorbei (die Deutung entnehmen Sie bitte Wikipedia).
Dort steht das Credo des Autors der Webseite:
MT 10,27 «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen,
von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt*, und deinen
Nächsten wie dich selbst» (5. Mose6,5; 3. Mose 19,18). *Siehe Sach− und
Worterklärungen. 10,28 Er aber sprach zu ihm: Du hast recht
geantwortet; (a) (b) tu das, so wirst du leben.
Und mag auch der barmherzige Samariter in Gefahr lief rituell unrein zu
werden, so hielt es ihm nicht ab, einen Menschen zu helfen...
Und kurz darauf ging Jesus in das Haus von zwei Schwestern, während die
eine sich um sein leibliches Wohl kümmerte, hörte die andere nur seinen
Worten zu und als sich die erste beschwerte antwortete Jesus ihr MT
10,40 "10,41 Der Herr
aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und
Mühe. 10,42 Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das
soll nicht von ihr genommen werden."
Aha, Maria hat das gute Teil mit ihrem freien Willen gewählt und das
soll ihr nicht genommen werden: Darf Sie dann nicht auch das gute Teil
predigen, weil es der fleisch gewordene Menschensohn es ihr offenbarte?
Die größte Angst der katholischen Kirche ist in Wirklichkeit, dass eine
Frau mit Weihesakrament unbestritten auch eine Menstruation hätte und
Sie für einige rituelle Handlungen mangels Reinheit nicht geeignet
wäre.
Das mit der Tradition ist eher ein Scheinargument, denn
- es gab traditionell auch erstmal keinen Papst in der Bibel
- kein heliozentrisches Weltbild
- die Erde war eine Scheibe
Ich will den katholischen Frauen nicht falsche Hoffnungen machen, denn
eine katholische Kirche mit einem Heiligenbild von einer Maria, der
dann die Menstruation schlichtweg abgesprochen wurde, wird
schwerlich Änderungen begehen, weil das auf Reinheit bedachte
Frauenbild im Katholizismus so tief sitzt, dass eine
Abänderung, eher auf Unverständnis stößt.
Maria wäre dann trotz ewiger Jungfräulichkeit und ohne Menstruation auf
einmal nicht mit dieser einmaligen Reinheit, wenn sich andere
Auffassungen durchsetzen würden, dass z. B. die Menstruation natürlich
ist und mit Reinheit nichts zu tun hat. Ich kann das
nachvollziehen, aber dann sollte die katholische Kirche es auch das so
darlegen...
Die alt-katholische Kirche
hat dieses Problem hingegen nicht gehabt, weil Sie es ernsthaft mit der
Argumentation der Zwölf Jünger als Apostel nahm unter denen keine Frau
war:
"Die römisch-katholische Erklärung
der Glaubenskongregation „Inter Insigniores“ und die etwa zeitgleich
erschienene Erklärung der IBK (1976) zeigen, dass die Frauenordination
inzwischen zu einem viel besprochenen Thema in verschiedenen Kirchen
geworden war. Die alt-katholischen Bischöfe stellten fest, dass sie,
„in Übereinstimmung mit der alten, ungeteilten Kirche, einer
sakramentalen Ordination von Frauen zum kirchlich-apostolischen Amt
eines Diakons, Presbyters oder Bischofs nicht zustimmen“ könnten. Sie
begründeten dies mit der Berufung von zwölf Männern zu Aposteln durch
Jesus.
Die bei einer Gegenstimme
angenommene Erklärung der Bischofskonferenz stieß in den
westeuropäischen alt-katholischen Kirchen auf viel Kritik. Diese
kritische Reaktion zeigte, dass auch innerhalb der alt-katholischen
Kirchen die Frauenordination ein kirchenweit diskutiertes Thema
geworden war....
" Quelle, siehe o. a. Link
Folglich führte dieses später zur Ordination der Frauen in der
alt-katholischen, weil dieses Argument eben allein nicht schlagkräftig
genug ist.
Tja, so bleibt den katholischen Frauen, die sich berufen fühlen Gottes
Wort zu verbreiten, zu empfehlen, dorthin zu konvertieren, wo Ihr Wort
auf fruchtbaren Boden fällt - sei es evangelisch, alt-katholisch,
reformiert jüdisch...
Ich sehe keine wirklichen Begründungen im Neuen Testament, die für eine
rituelle Unreinheit sprechen und die Stellen in der Bibel, die für uns
entscheidend sind - also der Sündenfall habe ich bereits ausführlich
behandelt. Das AT ist ansonsten für mich nicht bindend, weil ich auch
nicht Aug um Auge..zu meinem Credo mache, sondern das o. a. Liebesgebot
mit der Kernaussage, dass ich den Nächsten Liebe wie mich selbst und
das sind in diesem Fall die Frauen und dabei vergesse ich auch nicht
meine Liebe zu Gott, die erwidert wird für Mann und Frau. In die
Beziehung zwischen Gott und der Frau haben wir Männer uns nicht
einzumischen, denn Gott bestraft und segnet die Frau mit Kindern,
er machte ihr Kleider nachdem Sündenfall und wenn es ihm gefällt,
dann darf eine Frau auch das Weihesakrament ausführen.
Jesus Christus sagte nichts dagegen, also mit welchem Recht dann
Petrus?
Und das sei auch das letzte, welches der Autor dieser Webseite zu diesem Thema aus reinem Herzen schreibt.
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